Starke Angehörige - starke Patienten
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- Horst Böhler
- vor 8 Jahren
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1 Starke Angehörige - starke Patienten Das demenzsensible Albertinen-Krankenhaus - Ein Zwischenbericht - gefördert durch die Robert Bosch-Stiftung 1. September 2013 bis 28. Februar 2016
2 Das Albertinen-Krankenhaus / Albertinen-Haus
3 Das Albertinen-Krankenhaus / Albertinen-Haus Größtes konfessionelles / frei-gemeinnütziges Krankenhaus in HH Mit den beiden Standorten Albertinen-Krankenhaus - Krankenhaus der Schwerpunktversorgung Albertinen-Haus - Zentrum für Geriatrie und Gerontologie Mit 632 Krankenhausbetten und 65 Tagesklinik-Plätzen, ca. 190 Senioren-Wohnungen, 80 Pflegeheim-Plätzen u.v.m. Behandlungsschwerpunkte insbes. Herz-/Gefäße, Gyn/Geb, Tumormedizin, Bewegungsapparat, Altersmedizin ca stationäre und rund ambulanten Behandlungen pro Jahr Ca Beschäftigte, Umsatz ca.135 Mio. Euro. Tochterunternehmen des Albertinen-Diakoniewerks e.v., Hamburg
4 Demenz bei Albertinen: Krankenhaus-Bereich. Gerontopsychiatrische Station im Zentrum für Psychiatrie (seit 2010) Gerontopsychiatrische Tagesklinik im Albertinen-Haus (seit Dez. 2013) Station für Kognitive Geriatrie im Albertinen-Haus (seit 2009) Projekt Das demenzsensible Albertinen-Krankenhaus (seit 2011) Altenhilfe / Max Herz-Haus (Bundesmodellprojekt) Beratungsstelle für Demenzkranke und ihre Angehörigen Niedrigschwellige Betreuungsangebote Gerontopsychiatrische Tagespflege Autonome stationäre Wohngemeinschaft Stationäre Wohngruppe Angehörigen-Wohnungen
5 Gliederung Ziele Zentrale Maßnahmen Bisherige Vorgehensweise IST: Literaturanalyse Befragung / Ziele, Stolpersteine, Ergebnisse Curriculumentwicklung: Beratung, Entwicklung, Unterstützung, Schulung Ausblick 5
6 Ziele: Ressourcen von Angehörigen erkennen und systematisch in die Findung von Therapiezielen sowie in Behandlungs-,Pflege-und Entscheidungsprozesse mit ein zu beziehen. Die Kommunikation und Interaktion von Krankenhaus- Mitarbeitern, Angehörigen und Patienten zu systematisieren, zu strukturieren und insgesamt zu verbessern. Dadurch den Behandlungserfolg der Patienten zu sichern und unnötige Belastungen für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter zu vermeiden. Demenzsensibles Krankenhaus Starke Angehörige-starke Patienten Robert Bosch Stiftung/RBS
7 Zentrale Maßnahmen Ist-Analyse: Literatur-Recherche Mitarbeiter-Befragung (Schulungs-Bedarfe) Angehörigen-Befragung (Info-/Beratungs-/Schulungsbedarfe) Interventionen Curriculum-Entwicklung zur Mitarbeiter-Schulung Durchführung von MA-Schulungen (alle Berufsgruppen) Informations-Angebote für Angehörige (Flyer, Video) Unterstützungs-Angebote für Angehörige (Vortragsreihe, Sprechstunde) Evaluation/Dokumentation/Publikation Laufende Begleitung durch Institut Prof. Görres, Bremen Abschlussbericht und symposium Multiplikation im Rahmen des Netzwerks Demenzsensibler Krankenhäuser Hamburgs Denzsensibles Krankenhaus Starke Angehörige-starke Patienten Robert Bosch Stiftung/RBS
8 Bisherige Vorgehensweise Verschiedene Treffen Zusammenarbeit externe wissenschaftliche Beratung 2x Projektbeirat 2x (10.11.) Projektteamsitzung 3x (2.12.) Unterarbeitsgruppen AG Curriculumentwicklung 6x Jours Fixes unter einzelnen Projektbeteiligten 8
9 Literaturanalyse / ein Zwischenstand Insgesamt wurden in englischer und deutscher Sprache für eine erwachsene Zielgruppe rund 8500 Texte (online) gefunden innerhalb der letzten 10 Jahre gefunden Vorläufige Ergebnisse wenig evidentes Bild der untersuchten Phänomene, viele Studienergebnisse sind sowohl wenig reliabel und als auch wenig valide Die Studien befassen sich mit unterschiedlichen Patientengruppen aus unterschiedlichen Bereichen der Versorgung Ergebnisse aus der Versorgung bei dementiell Erkrankten im Akut-KH und Integration von Angehörigen Gespaltenes Versorgungsbild im Hinblick auf die Integration von Angehörigen (herzliche Betreuung als auch eine distanzierte und unbeteiligte Behandlung) ebenso im Wahrnehmen von Identität, Beschäftigung der PatientInnen und Achten auf Wohlbefinden Mängel in Notaufnahmen (pathway), in Verlegungssituationen und in der Entlassungsplanung 9
10 Befragungen Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Stefan Görres, Geschäftsfu hrender Direktor, Institut fu r Public Health und Pflegeforschung (IPP), Universität Bremen Erhebung über Fragebögen (Einwilligung der MAV) Geplante Befragung bei Mitarbeitenden N = 300 / Ärzte (mind. 70), Pflegende (mind. 200) und Therapeuten (mind. 30) Zeitraum: 3 Monate April bis Juni Geplante Befragung bei Angehörigen N = 90 (gesicherte Diagnose Demenz) Zeitraum: 5 Monate April bis August (wg. Stolperstein) Rücklauf Mitarbeitende / N = 55 Angehörige / N = 7 10
11 Ziele der Evaluation die Ressourcen der Angehörigen erkennen und einbinden den Informationsstand von Angehörigen/Mitarbeitenden verbessern die Kommunikations- und Interaktionsprozesse optimieren die Zufriedenheit von Angehörigen/Mitarbeitenden erhöhen mögliche Belastungen von Angehörigen/Mitarbeitenden reduzieren 11
12 Stolpersteine Mitarbeiterbefragung Verzögerung der Mitarbeiterbefragung wegen Unklarheit bei Adressenlisten Geringer Rücklauf / erneute Einladung nötig Angehörigenbefragung Demenz als Nebendiagnose "gesicherte Diagnose" / Arbeitstreffen mit Chefärzten und Controlling Wenig Bereitschaft der Angehörigen, an der Umfrage teilzunehmen (n = 7 / 14 Bögen überreicht) 12
13 Fazit Angehörigenbefragung Bögen zur Evaluation übersendet, Ergebnisse stehen noch aus. Unser Fazit: Ärztliche Diagnose ist nicht gesichert! Die Angehörigen sind nur teilweise auskunftsbereit. Die geäußerte Kritik und damit verbundene Bewertung von Gesellschaften an KH (Ausnahme Geriatrie), sich nicht in ausreichendem Maße um die Angehörigen und Demenzbetroffenen zu kümmern, muss hier entkräftet werden. Angeregt werden können Diskussionen, dass derzeitig bekannte Konzepte für Akut-Krankenhäuser nicht geeignet sind. Im Krankenhaus gibt es strukturelle Grenzen. Auch politisch besteht hier Handlungsbedarf. 13
14 Ergebnisse Mitarbeiterbefragung Ein Auszug... Welche Möglichkeiten sehen Sie für das Krankenhaus, Angehörige von Menschen mit Demenz besser einzubeziehen? Räumlichkeiten schaffen für Begleitpersonen Feste Sprechzeiten für die Angehörigen in der sie aufgeklärt werden können Angehörigen ermöglichen die tägliche Pflege zu begleiten (Essen, Waschen, Untersuchungen etc./biographiearbeit) Schulungen beider Seiten,... Gesagt Getan! 14
15 Beratung, Begleitung, Unterstützung Räumlichkeiten schaffen für Begleitpersonen Koordinationsbüro Demenz Familiale Pflege (FP) Aufgaben: Bei Schwierigkeiten in der Häuslichkeit sind Hausbesuche möglich, Vermittlung oder Selbst- Versorgung im Umkreis, nimmt Kontakt zu Angehörigen auf Station auf Feste Sprechzeiten für die Angehörigen in der sie aufgeklärt werden können Angehörigen-Beratung (BD) Feste Bürozeiten / DIE von Uhr und DO von Uhr (flexible Zeiten sind zudem möglich) Aufgaben: Grundsätzliche Informationen im Umgang mit Krankheit z.b. Änderungen in der Kommunikation; Vollmacht / Vertretung / Betreuung; Vorstellung niedrigschwelliger Unterstützungsangebote (zeitnah und folgend) 15
16 Beratung, Begleitung, Unterstützung Räumlichkeiten schaffen für Begleitpersonen Ehrenamtliche Demenzbegleiter bilden die situative und emotionale Brücke zu Angehörigen, unterstützen den Abbau von Barrieren durch Angst, Scham, etc... und empfehlen unbedingt den Kontakt zu den Beratenden Örtliches flexibles Angehörigen-Cafe mit Gutscheinsystem Kernzeit für das Angebot ist Uhr. Ehrenamtliche werden durch die Beratenden kontaktiert und angesprochen! 16
17 Beratung, Begleitung, Unterstützung Angehörigen ermöglichen die tägliche Pflege zu begleiten (Essen, Waschen, Untersuchungen etc./biographiearbeit)...durch die Ergänzung der Vortragsreihe Demenz fu r Angehörige Sowie auf die Zielgruppe angepasste Kinaesthetics-Kurse für pflegende Angehörige 17
18 Beratung, Begleitung, Unterstützung Schulungen beider Seiten,... Seminarinhalte (12x) Werte und Ziele der einzelnen Berufsgruppen in der Interaktion mit Angehörigen Beziehungsmuster der Angehörigen zum Erkrankten Die Situation der Angehörigen in der Häuslichkeit Probleme der Versorgung Psychische Situation Fallbeispiele anhand szenischer Darstellung Einbindung der Ressourcen und Kompetenzen der Angehörigen während des Aufenthaltes im Krankenhaus 18
19 Beratung, Begleitung, Unterstützung Der Informationsflyer für Angehörige, auf den ersten Blick Orientierung gewinnen!... Es war einmal!...heute! (Entwurf) 19
20 Ausblick Informationsvideo Mit Demenz im Krankenhaus fu r Angehörige in Kooperation mit RIESS-Medien (19.11.) Schwerpunkt Delirprävention Bildung eines Kompetenzteams Delirprävention als Schwerpunktthema Themenbereiche zur Nachhaltigkeit: Ernährung, Bewegung Beschäftigung (Ergebnisse aus den Umfragen) Außerdem: Inanspruchnahme des Stipendiums in voller Höhe für den Studiengang Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz (M.A.) an der Universität Witten/Herdecke Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 20
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