Lebensbilanzen. Die finanzielle Beziehung zwischen Einwohner und Staat

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1 Lebensbilanzen Die finanzielle Beziehung zwischen Einwohner und Staat Inauguraldissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Wirtschaftswissenschaft der Private Universität Witten/Herdecke GmbH im Bereich der Wirtschaftswissenschaft vorgelegt von: Peer Ederer aus Fulda Februar 2003

2 Peer Ederer: Lebensbilanzen die finanzielle Beziehung zwischen Einwohner und Staat 2 Betreuer: Prof. Dr. Birger Priddat Universität Witten/Herdecke Zweitgutachter: Prof. Dr. Carsten Herrmann-Pillath Universität Witten/Herdecke Drittgutachter: Prof. Dr. Bob de Wit Maastricht School of Management Akademiereferent Prof. Dr. Uwe an der Heiden Universität Witten/Herdecke Disputation am: 23. Juli 2003 Akademiediskurs am: 30. November 2002

3 Peer Ederer: Lebensbilanzen die finanzielle Beziehung zwischen Einwohner und Staat 3 Inhalt Lebensbilanzen die finanzielle Beziehung zwischen Einwohner und Staat 1. Einleitung des Themas 2. Die Methodik der Lebensbilanzen als Weiterentwicklung von Generationenbilanzierung 3. Methodische Problemkreise in der Bestimmung des Wertes der Zeit für die Lebensbilanzen 4. Empirie und Rechnung der Lebensbilanzen 5. Ergebnisse und Diskussion der Lebensbilanzen Bibliographie

4 Peer Ederer: Lebensbilanzen die finanzielle Beziehung zwischen Einwohner und Staat 4 ERSTES KAPITEL... 8 EINLEITUNG DES THEMAS Wofür Lebensbilanzen? Das empirische und methodische Fundament der Lebensbilanzen Verwendungsmöglichkeit von Lebensbilanzen Gliederung der Untersuchung ZWEITES KAPITEL DIE METHODIK DER LEBENSBILANZEN ALS WEITERENTWICKLUNG VON GENERATIONENBILANZIERUNG Die Entstehungsgeschichte der Generationenbilanzen Die Finanzkapitalmangeldebatte in den USA in den 70er Jahren Die Untersuchung der Auswirkung des unfunded social security systems auf die Kapitalstockformation und der Bezug zur Life Cycle Theory Die Entdeckung der Rechnungslegungslücke in den öffentlichen Finanzen Fazit zu dem Ursprung der Generationenbilanzen Die Methodik der Generationenbilanz Berechnung einer Generationenbilanz Ergebnis aus einer Generationenbilanz Beispiele von Generationenbilanzen Kritik und Gegenkritik der Generationenbilanzierung Kritik an der Mißachtung fiskalpolitischer Intentionen und indirekter Lenkungseffekte durch die Hochrechnung aktueller Zahlungsströme Kritik an der Nichterfassung der privaten Vererbung Kritik an der Wahl der Diskontrate Kritik an der Validität der Zuordnung jahrgangsspezifischer empirischer Grundlagen und des daraus resultierenden Verlustes der Objektivität Kritik an der Mißachtung der Vergangenheit Zusammenfassung der Kritik an den Generationenbilanzen Zusammenfassung der Gegenkritik der Generationenbilanzierer 42

5 Peer Ederer: Lebensbilanzen die finanzielle Beziehung zwischen Einwohner und Staat 5 DRITTES KAPITEL METHODISCHE PROBLEMKREISE IN DER BESTIMMUNG DES WERTES DER ZEIT FÜR DIE LEBENSBILANZEN Problemkreis 1: Zeitwerte für die Vergangenheit und für die Zukunft? Erklärungsansätze für die Wertigkeit von Zeit Märkte für Zeitwert? Paradoxe der Zeitwerte? Fazit zu der Anwendbarkeit und Identifikationsmöglichkeit von verbindlichen Zeitwerten für Vergangenheit und Zukunft Problemkreis 2: Verfassungsrechtliche Grundlagen zur Bestimmung der Diskontrate für Lebensbilanzen und Generationenbilanzen Abgegrenzte Zeitperioden und Zeitwerte in der deutschen Verfassung, insbesondere im Artikel 14, Schutz des Eigentums Die Natur und Tradition des Art. 14 des Grundgesetzes Der Zeitwert als Teil des Vermögensschutzes nach Art. 14? Anerkennung der Multiperiodizität durch ein Teilhaberecht im Art. 14? Fazit aus der Betrachtung des Artikel 14 GG Staatshistorische Hintergründe des aktuellen Gesellschaftsvertrag in der heutigen Verfassungsrealität Fazit der Untersuchung des verfassungsrechtlichen Selbstverständnisses des deutschen Staates Problemkreis 3: Mathematische Grundlagen der Lebensbilanzen Das stilisierte Modell des Viergenerationenstaats Das stilisierte Modell des Dreigenerationenstaates Das stilisierte Modell des Dreigenerationenstaates Das stilisierte Modell des Dreigenerationenstaates Das stilisierte Modell des Dreigenerationenstaates Vergleichende Darstellung des Vier- und Dreigenerationenstaaten Vergleichende Darstellung des Vier- und Dreigenerationenstaaten Vergleichende Darstellung des Vier- und Dreigenerationenstaaten Vergleichende Darstellung des Vier- und Dreigenerationenstaaten Vergleichende Darstellung des Vier- und Dreigenerationenstaaten Weitere Beobachtungen mit dem stilisierten Dreigenerationenmodell Schlußfolgerung aus den stilisierten Volkswirtschaftsmodellen Mathematische Erkenntnisse zu Zeitwerten in Lebensbilanzen: 91

6 Peer Ederer: Lebensbilanzen die finanzielle Beziehung zwischen Einwohner und Staat 6 VIERTES KAPITEL EMPIRIE UND RECHNUNG DER LEBENSBILANZEN Abgrenzung der Methodik der Lebensbilanz Lebensbilanzen mit dem Staat Lebensbilanzen mit der Gesellschaft Vergleich der Größenordnungen der intergenerativen Verteilungen Diskontraten für die Lebensbilanzen Datenumfang des Lebensbilanzmodells Der empirische Datensatz des Modells Die betrachteten Jahrgänge Die Wiedervereinigung und Einwanderer Differenzierung der Einnahmen und Ausgaben des Staates Empirische Quellen für die Lebensbilanzen Grundsätzliche Orientierung Die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe für das Generationenprofil Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen für den Historischen Staatshaushalt Weitere Datenquellen Die Rechnung des Lebensbilanzmodells Die Aufteilung der Generationenprofile in Jahrgangsprofile Die Gewichtung der Jahrgangsprofile nach Bevölkerungsstärke für Kohortenprofile Multiplikation der Kohortenprofile mit den historischen Staatsausgaben Addition der Kohortentabellen zum Kohortensaldo Umrechnung in einen Pro-Kopf-Wert Berechnung der Zukunft Anwendung von Diskontraten Anwendung von Diskontraten Addition der Zukunfts- und Vergangenheitsdaten Der Jahrgang

7 Peer Ederer: Lebensbilanzen die finanzielle Beziehung zwischen Einwohner und Staat 7 FÜNFTES KAPITEL ERGEBNISSE UND DISKUSSION DER LEBENSBILANZEN Die persönlichen Lebensbilanzen ohne Diskontierung Der synthetische Durchschnittsbürger Der Faktor Lebenserwartung Die Kriegsjahrgänge 1940 bis Die Nachkriegsjahrgänge 1955 bis Die Vorkriegsjahrgänge bis Kohortenschulden Kollektive Lebensbilanzen Lebensbilanzen mit Generationenprofilen aus dem Potsdamer Modell Die persönlichen Lebensbilanzen unter Wachstumsbedingungen Arten von Wachstum Generationenbereinigtes Wachstum Lebensbilanz mit generationenbereinigtem Wachstum Persönliche Lebensbilanzen mit Diskontierung Die Equilibrium- und Tiefpunktraten für die Lebensbilanzen Die Diskontierungsszenarien Das Ausmaß der Generationenverschuldung Kürzung der staatlichen Leistungen Steigerung der staatlichen Einnahmen Steigerung der Lebensarbeitszeit Lösungen für die Wachstumsszenarien Fazit zu den Lebensbilanzen BIBLIOGRAPHIE

8 Peer Ederer: Lebensbilanzen die finanzielle Beziehung zwischen Einwohner und Staat 8 Erstes Kapitel Einleitung des Themas 1.1. Wofür Lebensbilanzen? Wir haben kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem, lautet das vielzitierte Fazit des Alt-Bundespräsidenten Roman Herzog. Doch viele Jahre nachdem sich dieses geflügelte Wort weit verbreitet hat, hat sich der Stellenwert des deutschen Staates in der deutschen Gesellschaft offensichtlich kaum verändert. Ein Blick in die Liste des innerstaatlichen Reformbedarfs liest sich im Jahr 2003 kaum anders als 1993, und selbst kaum anders als 1983: Zu hohe Arbeitslosigkeit, zu leere Staatskassen für die staatlichen Aufgaben, zu hohe Kosten für die soziale Fürsorge, eine unzureichende Absicherung der Altersversorgung, explodierende Gesundheitskosten, ein mangelhaftes Bildungswesen, bröckelnde und zu knapp bemessene Infrastruktur. Es wäre vermutlich falsch zu behaupten, die Deutschen oder die deutsche Politik sei strukturell unfähig zur Veränderung. In dem selben Zeitraum dieser 20 Jahre hat Deutschland und das deutsche Volk eine Wiedervereinigung vollzogen, seine volle Souveränität wiedererlangt und sich als selbstbewußter Staat in internationalen Sicherheitsfragen etabliert, seine Geldwährung gewechselt, die west- und osteuropäische Integration stark gefördert, die Börse als finanzielle Anlageform entdeckt, durch mehrere industrielle Transformationswellen hindurch weiterhin einen Spitzenplatz in moderner Industrieproduktion behauptet, die Umweltverschmutzung spürbar reduziert und vielleicht noch einige weitere gesellschaftliche Veränderungen bewerkstelligt. Kaum eine andere moderne Industriegesellschaft hat so viele fundamentale politische Veränderungsprozesse, bei soviel innerer und äußerer Stabilität, in den letzten 20 Jahren vollzogen. Genau darin könnte freilich die Erklärung für den innerstaatlichen Reformstau liegen die Kapazität zur Veränderung war einfach für andere, höher priorisierte Aufgaben aufgebraucht worden. Ein Optimist könnte behaupten, daß die mittlerweile dringender gewordenen anderen Probleme auf der Reformagenda nun ähnlich schnell, zuverlässig und wirkungsvoll bearbeitet werden, wie die Veränderungen der letzten 20 Jahre, und Deutschland daher nicht in Not geraten wird. Die hier vorgelegte Untersuchung über Lebensbilanzen trifft allerdings eine andere Grundannahme. Sie unterstellt, daß in dem weitgehend fruchtlos verlaufenden innerstaatlichen Reformprozess Verteilungsfragen unzureichend erörtert werden, und daher

9 Peer Ederer: Lebensbilanzen die finanzielle Beziehung zwischen Einwohner und Staat 9 die Antworten zu diesen Fragen auch nur unzureichende Erkenntnisse liefern. Auf einer dieser Fragen bemüht sich die vorliegende Untersuchung eine Antwort zu finden, auf die man im deutschen Reformprozess nur selten stößt. Sie lautet: Welcher Einwohner in Deutschland erhält mehr finanzielle Leistungen als er im Verlauf seines Lebens mit seinen Steuern und Abgaben bezahlt, und wer erhält weniger? Um diese Frage beantworten zu können, fehlt es derzeit noch an einem geeigneten Buchhaltungsinstrument. Diese methodische Lücke in der Bewertung staatlichen Handelns soll mit der vorliegenden Arbeit geschlossen werden. Das hier entwickelte und vorgeschlagene Instrument nennt sich Lebensbilanzen, in Anlehnung an das Instrument der Generationenbilanzen auf dessen grundsätzlicher Methodik die Lebensbilanzen aufbauen Das empirische und methodische Fundament der Lebensbilanzen Das empirische Fundament auf dem die Lebensbilanzen stehen ist eine finanzielle Betrachtung des öffentlichen Staates. Der Staat sammelt immense Mengen an finanziellen Mitteln in Form von Steuern und Abgaben ein, und gibt sie anschließend wieder aus um seine staatlichen Aufgaben zu erfüllen. Das bedeutet, daß fast jede staatliche Aufgabe einen finanziellen Wert hat, nämlich die Kosten, die bei ihrer Erfüllung entstanden sind. Damit wird nicht bestritten, daß die staatlichen Aufgaben auch nicht finanziell denominierte Werte haben können: zum Beispiel soziale, ethisch-moralische, religiöse, humanitäre, kulturelle und andere Werte aber wenn zu der Erfüllung der Aufgabe ein Geldfluß notwendig war, dann ist damit immer auch ein finanzieller Wert verbunden. Diese finanzielle Wertigkeit ist von hoher Wichtigkeit für das Funktionieren des Staates. Über mehrere Jahrhunderte der Entwicklung des modernen Staates ist mittlerweile weitgehend als sinnvoll anerkannt worden, daß auch ein Staat nicht mehr oder weniger Geld ausgeben sollte, als er einnehmen kann. Immer wenn er diese Regel in die eine oder andere Richtung verläßt (häufiger ist es die erstere), führt es in relativ rascher Folge zu einer erheblichen Verarmung der Gesellschaft (als Ergebnis von schweren Wirtschaftskrisen). Ob diese im Grunde genommen einfache Erkenntnis auch für die anderen Werte gilt, ist Anlaß für tiefschürfende philosophische Debatten: Kann der Staat in Summe mehr kulturelle Werte erzeugen, als die Summe aller seiner Bürger dazu beitragen? Kann ein Staat in Summe weniger religiös sein als die Summe seiner Bürger? Diese Wertediskussion soll hier nicht weiterverfolgt werden, aber insofern die finanziellen Wertflüsse des Staates betroffen sind, wird in dieser Untersuchung ohne weitere Vertiefung vorausgesetzt, daß die Debatte beendet ist: der Staat sollte nicht mehr Geld ausgeben, als er Geld einnehmen kann. Keineswegs beendet ist diese Debatte aber in der

10 Peer Ederer: Lebensbilanzen die finanzielle Beziehung zwischen Einwohner und Staat 10 Frage, über welche Frist der Staat seine Ausgaben mit Einnahmen decken muß. Es ist eine gängige Praxis der Industrieländer, entgegen Beteuerungen von Politikern, heutige Ausgaben mit zukünftigen Einnahmen zu finanzieren, also Schulden aufzunehmen, oder heute Zahlungsversprechen zu leisten, deren Finanzierung heute noch nicht sichergestellt werden kann. Durch dieses Finanzverhalten kommt es zu erheblichen intertemporalen Umverteilungen zwischen Generationen und in Folge einer in den letzten Jahren gestiegenem Interesse daran, diese intertemporale Verschiebung auch zu messen. Unabhängig von dem Fristigkeitsproblem gilt, daß ein moderner Industriestaat wie Deutschland fast nur eine einzige Einnahmequelle hat: seine steuer- und abgabenzahlenden Einwohner. Andererseits hat er auch fast nur ein einziges Ziel für seine Ausgaben: direkte oder indirekte Leistungen für seine Einwohner. In früheren Zeiten war das meistens anders. Bis in das späte 19. Jahrhundert finanzierten sich Regierungen aus Zöllen, Lehensabgaben, dem Verkauf von Rohmaterialien oder dem Plündern von eroberten Territorien. Die Regierungsausgaben wiederum dienten in erster Linie dem Konsumverbrauch der herrschenden Aristokratie und der Finanzierung eines Militärs. Eine Rückkehr zu diesen Wirtschaftssystemen erscheint weder möglich noch sinnvoll. Aus diesen beiden Tatsachen, daß ein Staat seine finanziellen Einnahmen und Ausgaben im Gleichgewicht halten sollte, und daß sich fast alle finanziellen Einnahmen und Ausgaben aus der Interaktion mit den Einwohnern ergeben, resultiert ein ebenso banaler wie häufig ignorierter Dreisatz: Die Einwohner können vom Staat auf Frist nicht mehr Geld erhalten, als sie ihm geben. Und weiter: für jeden Euro, den ein Einwohner irgendwann mehr vom Staat erhält, gibt es einen anderen Einwohner, der irgendwann einen Euro weniger erhält, als er einzahlt. Diese gedanklichen Grundsätze haben sich eine Handvoll neoklassisch orientierte Wissenschaftler des MIT in den 80er und 90er Jahren zu nutze gemacht, um das Instrument der Generationenbilanzen zu entwickeln. Die Generationenbilanzen addieren für alle Einwohner eines Staates alle gegenwärtigen und erwarteten zukünftigen Zahlungsströme und ermitteln, ob in der insgesamten Summe ein Saldo übrig bleibt. Wenn ein negatives Saldo übrig bleibt, dann ist das heutige Finanzgebaren des Staates nicht finanziell nachhaltig in dem Sinne, daß späteren Generationen eine höhere Schuldenoder Steuerlast zugemutet wird als heute lebenden Generationen ergo, der Name Generationenbilanzen. Allerdings können Generationenbilanzen dieses Saldo nicht auf einzelne Kohortenjahrgänge oder Bürger herunterbrechen, da sie nur die Zukunft erfassen, nicht aber die Vergangenheit. Somit ergibt sich für den einzelnen Bürger oder seine Kohorte nicht das gesamte Bild. Das leistet nun die Lebensbilanz, in dem sie die Addition der Zahlungen von Vergangenheit und Zukunft vornimmt und auf diese Weise Aussagen auch pro Bürger oder pro Kohorte treffen kann.

11 Peer Ederer: Lebensbilanzen die finanzielle Beziehung zwischen Einwohner und Staat Verwendungsmöglichkeit von Lebensbilanzen Wenn es darum geht, ein Reformvorhaben in Deutschland umzusetzen, das Geld kostet, dann wäre es eine naheliegende Frage zu untersuchen, wer von diesem Vorhaben profitiert, und wer es bezahlen soll, also: wie stark die jeweiligen individuellen Zahlungsbilanzen der Einwohner mit dem Staat davon berührt werden. Die Antwort auf diese Frage könnte dazu beitragen zu identifizieren, wie dieses Reformvorhaben finanziert werden kann, denn ohne Finanzierung wird es wohl auch keine Reform geben. Allerdings fehlt zur Beantwortung dieser Frage ein bislang noch nicht erstelltes, aber entscheidendes Buchhaltungsinstrument genau diese individuellen Zahlungsbilanzen. Die Schwierigkeit mit der Erstellung solch individueller Zahlungsbilanzen ergibt sich aus der Tatsache, daß Menschen grob einen dreiteiligen Lebenszyklus durchlaufen. Im ersten Teil des Erwachsenwerdens kosten diese Einwohner dem Staat viel Geld und verdienen nichts. Im zweiten Teil arbeiten diese Einwohner und sind finanziell belastbar. Und im dritten Abschnitt versagen die Arbeitskräfte wieder, und die Einwohner verursachen im wesentlichen nur noch Kosten. Dieser Lebenszyklus erstreckt sich für einen modernen Mensch mittlerweile über 80 Jahre und länger und darin liegt die Crux: die Menschen leben länger als die meisten modernen Staaten bislang existiert haben. Wer im Jahr 2003 in Deutschland 90 Jahre gelebt hat, der hat in Folge unter einer Monarchie, einer vom Ausland finanziell ausgebluteten Demokratie, einer Militärdiktatur, einer Besatzungsverwaltung, je nach Gebiet einer sozialistischen Diktatur oder einer nichtvollsouveränen Demokratie, einer wiedervereinigten vollsouveränen Demokratie und schließlich in der bald mit einer Verfassung ausgestatteten Europäischen Union gelebt. Der Lebenszeitraum dieses 90-Jährigen war also in erster Linie von politischer und einschneidender wirtschaftlicher Diskontinuität mit den Staaten geprägt, die ihn als ihren Einwohner betrachteten. Der Versuch für diesen Einwohner eine aussagekräftige lebenslängliche Zahlungsbilanz mit seinen Staaten aufzustellen, ist daher sowohl theoretisch wie praktisch unmöglich. Trifft man aber die Annahme, daß die deutsche Nation diese Form der Diskontinuität ihrer Geschichte nun überwunden hat, und die seit 1949 erzielte staatliche und vor allem wirtschaftliche Kontinuität in Form der Bundesrepublik Deutschland auch für ein paar weitere Generationen aufrechterhalten will und kann, dann wird es möglich, solche lebenslängliche Zahlungsbilanzen mit diesem deutschen Staat aufzustellen. Mit ihnen kann dann die Frage sinnvoll beantwortet werden, ob Einwohner oder Gruppen von Einwohnern Deutschlands eine positive oder negative finanzielle Bilanz mit dem deutschen Staat bis zu ihrem Lebensende gehabt haben werden. Diese Antwort könnte in dem politischen Entscheidungsprozess dazu verwendet werden, ob diese Einwohner zur Finanzierung eines Reformvorhabens, oder überhaupt einer staatlichen Ausgabe, stärker oder schwächer herangezogen werden sollten. Diese Antwort

12 Peer Ederer: Lebensbilanzen die finanzielle Beziehung zwischen Einwohner und Staat 12 kann damit eine zusätzliche und vielleicht entscheidende alternative Erkenntnis zu der zur Zeit vorherrschenden Finanzierungsmethode liefern. Diese scheint sich, stark verkürzt ausgedrückt, hauptsächlich daran zu orientieren, wer sich im aktuellen Politikspektakel nicht schnell oder heftig genug gegen eine staatliche Mehrbelastung oder staatliche Leistungskürzung wehrt. Diejenigen, die sich am wenigsten wehren können, sind die noch ungeborenen Einwohner, folgerichtig wird ihnen im aktuellen Finanzierungssystem auch die höchste Last aufgebürdet, wie die folgenden Kapitel zeigen werden. Um den Begriff abzukürzen, benennt diese Untersuchung die lebenslänglichen, finanziellen Zahlungsbilanzen zwischen Einwohner und Staat Lebensbilanzen also die Berechnung des finanziellen Verhältnisses eines Einwohners in Deutschland mit dem deutschen Staat. Solche Lebensbilanzen könnten sowohl für Individuen wie für gesellschaftliche Gruppen aufgestellt werden. Gruppen könnten aufgeteilt werden zwischen Frauen und Männern, zwischen Einwanderern und Einheimischen, zwischen Norddeutschen und Süddeutschen, zwischen Besserverdienern und Normalverdienern und vielen weiteren, sowie deren Kombinationen untereinander. Voraussetzung für die Aufstellung einer Lebensbilanz ist, daß es ausreichende empirische Datensätze über die vergangenen finanziellen Verhältnisse dieser Gruppen mit dem Staat gibt. In dieser Untersuchung mit den Lebensbilanzen wurde lediglich eine Unterscheidung nach dem Alter getroffen, und so die lebenslängliche Zahlungsbilanz des durchschnittlichen Einwohners der unterschiedlichen Jahrgänge errechnet Gliederung der Untersuchung Die Untersuchung gliedert sich nach dieser Einleitung in vier Teile. Zuerst wird Genese und Entwicklung der methodischen Grundlage der Generationenbilanzen diskutiert, da sie auch das methodische Fundament der Lebensbilanzen sind. Anschließend werden methodische Problemkreise erläutert, die sich im Zusammenhang mit den Lebensbilanzen ergeben. Dann wird die Rechenmechanik und die zur Verfügung stehende Datenbasis des Instrumentes der Lebensbilanzen ausführlich erläutert und schließlich die Ergebnisse von Beispielrechnungen der Lebensbilanzen dargestellt und diskutiert. Zweites Kapitel die Generationenbilanzen Die wesentliche Ausgangslage der Lebensbilanzen sind die im Laufe der 80er und 90er Jahre von den Professoren Auerbach und Kotlikoff in den USA entwickelten Generationenbilanzen. Professor Raffelhüschen importierte die Generationenbilanzen später nach Deutschland und entwickelte sie spezifisch weiter für deutsche und europäische Sozialsysteme. Der wichtige Fortschritt der Generationenbilanzen gegenüber anderen Bilanzierungsinstrumenten für staatliches Handeln ist, daß die Langzeitwirkungen

13 Peer Ederer: Lebensbilanzen die finanzielle Beziehung zwischen Einwohner und Staat 13 unterschiedlicher fiskalischer und gesetzlicher Veränderungen miteinander vergleichbar gemacht werden, und dadurch überhaupt erst eine objektive Diskussion von Handlungsalternativen ermöglichen. Aus diesem Grund setzt sich dieses Instrument auch in der staatlichen Rechnungslegung immer mehr durch. In den USA gehört die Ermittlung der Generationenbilanzen bereits seit 1993 zur jährlichen Berichterstattung. In Europa haben sich praktisch alle maßgebenden Institutionen bereits damit auseinandergesetzt, die Europäische Kommission genauso wie die Bundesbank oder die OECD. Für Deutschland liegen berechnete status quo Generationenbilanzen seit dem Jahr 1996 vor, sowie Berechnungen für die meisten der wesentlichen politischen Reformvorschläge zur Neuordnung der Sozialsysteme. Weil sie die Ausgangslage für die Lebensbilanzen darstellen, geht das zweite Kapitel zunächst intensiv auf Ursprung, Funktionsweise und Kritik an den Generationenbilanzen ein. Drittes Kapitel Methodische Problemkreise Um das Instrument der Lebensbilanzen zu erstellen, exploriert diese Studie viel methodisches Neuland. Dabei stößt sie an drei Stellen auf Probleme: erstens in der Frage, was der Zeitwert von Zahlungsströmen ist, zweitens inwiefern der aktuelle Gesellschaftsvertrag solche Zeitwerte überhaupt zuläßt und drittens die mathematischen Limitationen in der Darstellung von Lebensbilanzen. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit allen drei Problemkreisen. Die wesentliche methodische Empfehlung des dritten Kapitels ist, für die Berechnung der Lebensbilanzen vorzugshalber keine Diskontierung zu verwenden. Dieses Vorgehen lädt unmittelbar zu Kritik aus finanzwissenschaftlicher Perspektive ein, die aber noch relativ leicht erwiderbar ist. Aber hinter der Frage der Diskontierung verbirgt sich ein noch viel weitgespannteres Kritikfeld, nämlich die Herausforderung: Was ist die philosophisch wissenschaftliche Natur der Einwohner-Staat-Beziehung, insbesondere wenn diese finanziell ausgedrückt werden soll? Oder kürzer: Was ist der Gesellschaftsvertrag? Dazu bedarf es einer Untersuchung des aktuell gültigen Gesellschaftsvertrages. Es wird vorausgesetzt, daß dieser Gesellschaftsvertrag der Einwohner-Staat-Beziehung durch die Grundgesetze und die Verfassung des deutschen Staates definiert ist immerhin ist dies die höchste Form der Rechtmäßigkeit, die sich der deutsche Staat verleihen kann. Naturgemäß ist das gleichzeitig auch der konservativste Ansatz. Es wäre denkbar, ja nahezu wahrscheinlich, daß sich die wahre Einwohner-Staat-Beziehung bereits weiterentwickelt hat, sich aber noch nicht in der Verfassung oder Verfassungsrechtsprechung niederschlägt. Dazu schließt das dritte Kapitel mit einem Ausblick auf modernere staats- und eigentumstheoretische Philosophien ab, die geeignet erscheinen, ein sinnvoller Erklärungsansatz für das finanzielle Verhältnis zwischen

14 Peer Ederer: Lebensbilanzen die finanzielle Beziehung zwischen Einwohner und Staat 14 Einwohner und Staat zu bilden. Dieser Ausblick soll aber keineswegs einen Über- oder gar fundierten Einblick darstellen. Schließlich geht das dritte Kapitel noch umfangreich auf die mathematischen Möglichkeiten und Limitationen im Zusammenhang mit Lebensbilanzen ein, in dem es anhand stilisierter Volkswirtschaften die mathematischen Wirkungen von Diskontierung aufzeigt. Viertes Kapitel Empirie und Rechnung der Lebensbilanzen Das vierte Kapitel beschreibt im Detail die empirischen Grundlagen und Berechnungen, die für die Untersuchung der Lebensbilanzen angestellt wurden. Die Berechnungen wurden mit Hilfe eines umfangreich strukturierten Excel-Spreadsheets durchgeführt, dessen wesentliche Bestandteile in diesem Kapitel erläutert werden. Fünftes Kapitel die Ergebnisse der Lebensbilanzen und Diskussion Im letzten Kapitel werden die in dieser Untersuchung erzielten Kernergebnisse der Lebensbilanzen vorgestellt. Es handelt sich dabei nur um Betrachtungen nach Lebensalterkohorten. Differenziert wird aufgezeigt, welche Kohorten welche Lebensbilanzen mit dem Staat haben. Vergleichshalber werden auch diskontierte Lebensbilanzen gezeigt. Darüber hinaus zeigt das fünfte Kapitel auch, wie mit dem Instrument der Lebensbilanzen unterschiedliche Reformansätze bewertet werden können. Aus beispielhaften Bewertungen grundsätzlicher Reformmöglichkeiten zeichnet sich ab, welche Art von Reformen das höhere Lösungspotential für die staatlichen Probleme hat. In Summe geben die Lebensbilanzen folgende Antwort auf die eingangs erwähnte Frage: Der Staat erhält von seinem Durchschnittsbürger im Laufe seines Lebens etwa Euro an Steuern und Beiträgen und verteilt Geld und Leistungen an diesen Bürger, die etwa Euro kosten. Der Bürger erhält also ein Viertel mehr an Leistungen, als er bezahlt.

15 Peer Ederer: Lebensbilanzen die finanzielle Beziehung zwischen Einwohner und Staat 15 Zweites Kapitel Die Methodik der Lebensbilanzen als Weiterentwicklung von Generationenbilanzierung Die Methodik der Lebensbilanzen fußt auf der Technik der Generationenbilanzierung aus dem Bereich der Finanzwissenschaften. Deswegen wird zunächst die Generationenbilanzierung in diesem Kapital im Detail vorgestellt. Der wesentliche wissenschaftliche Beitrag der Generationenbilanzierung ist, den Anteil der demographischen Komposition zu den aktuellen volkswirtschaftlichen Zahlen und Staatsbudgets bewerten zu können, und dadurch langfristige Prognosen über öffentliche Finanzen akkurater aufzustellen. Diese Betrachtungsweise ist notwendig geworden, weil sich die demographische Komposition in praktisch allen Industrieländern dramatisch verändert, und die Staatsregierungen sich in der Regel mit erheblichen Fürsorgeansprüchen für alternde Bürger belastet haben. Verfechtern der Generationenbilanzierung wird häufig ein neoliberaler Theorieansatz unterstellt, der dann je nach eigener Perspektive kritisch oder förderlich gesehen wird. Das ist im wesentlichen ein Mißverständnis, das sich aus der Genesis dieser noch relativ jungen Fachdisziplin ergibt. Die Entwicklungsgeschichte der Generationenbilanzierung zeichnet nach wie es zu diesem Mißverständnis kommt. Wichtig ist festzuhalten, daß Generationenbilanzen unter einer erheblichen methodischen Herausforderung leiden, die sie aus ihrer Geschichte gewissermaßen geerbt haben: der Notwendigkeit, Zahlungsströme aus unterschiedlichen Zeiträumen mit einem zu definierenden Zinssatz zu diskontieren. Für die Lebensbilanzierung empfiehlt diese Untersuchung keine Diskontierung mehr vorzunehmen. Die Rechtfertigung zu diesem Schritt wird im dritten Kapitel erörtert. Zunächst wird hier die Rechenmechanik der Generationenbilanzierung im Detail erläutert und Beispielergebnisse gezeigt. Anschließend erfolgt eine Zusammenfassung der typischen Kritiken und Gegenkritiken an der Methodik der Generationenbilanzierung.

16 Peer Ederer: Lebensbilanzen die finanzielle Beziehung zwischen Einwohner und Staat Die Entstehungsgeschichte der Generationenbilanzen Generationenbilanzen werden von einer Gruppe von vielleicht drei Dutzend Wissenschaftlern auf der ganzen Welt seit kaum 20 Jahren mit großem Eifer und ansehnlichem Erfolg verfochten und weiterentwickelt. In Deutschland ist dies Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen der Universität Freiburg. Die Generationenbilanzierer gehören zu dem Ast der Finanzwissenschaften und dort insbesondere der Finanzen des Staatswesens. Es ist eine volkswirtschaftliche Disziplin, die in den 1980er Jahren aus den makroökonomischen Fragestellungen über den Zusammenhang zwischen Ersparnissen, Kapitalformation und Wachstumsrate entstanden ist und in der neoklassischen Wirtschaftsperspektive verwurzelt ist Die Finanzkapitalmangeldebatte in den USA in den 70er Jahren Die Wirtschaftskrisen der 70er Jahre in den USA veranlaßten eine rege Debatte in der Wissenschaft über Entstehung der Krise und die geeigneten Wege aus ihr heraus. Eine der vermuteten Hauptschuldigen an der wirtschaftlichen Stagnation war ein wahrgenommener Mangel an für die Volkswirtschaft zur Verfügung stehendem Finanzkapital. Der klassischen supply side Schule folgend würde dieser Mangel zu reduziertem Kapitalstock, rückläufigen Investitionen und schließlich einem andauernd niedrigerem Produktionsniveau der Volkswirtschaft führen. 2 Die politischen Auswirkungen dieser Debatte waren durchaus erheblich, trugen sie doch in langer Folge auch zu den Reagonomics der 80er Jahre bei. Vor allen Dingen der bis zum heutigen Tag in seiner Wirkung und Wirksamkeit umstrittene Reagan Capital Gains Tax Cut fußte auf der Überzeugung, daß der Finanzkapitalmangel zu einem hollowing out der amerikanischen Industrie führte, und daher Kapitalbildung dringend gefördert werden müsse. Aus der Perspektive des angebrochenen 21. Jahrhunderts, folgend auf die stürmisch positiv verlaufene wirtschaftliche Entwicklung der 90er Jahre in den USA, erscheint diese Debatte zunächst etwas verfehlt. Jedoch ist sie keineswegs abgeschlossen. Noch immer ist kein Konsens unter Wissenschaftlern zu erkennen, wie viel Kapitalstock die Volkswirtschaft tatsächlich benötigt, um ein konstant steigendes Produktionsniveau zu generieren. Es konnte zwar gezeigt werden, daß im Laufe der 80er Jahre amerikanische Männer 3% mehr 1 Raffelhüschen, Bernd und Jan Walliser in: Generational Accounting bei: WiST Heft 4, Seite Kotlikoff, Laurence: Social Security and Capital Intensity, Quartely Journal of Economics, May 1979, Seite 233

17 Peer Ederer: Lebensbilanzen die finanzielle Beziehung zwischen Einwohner und Staat 17 arbeiteten als zuvor 3, aber sowohl ob dies zu Lafferischen höheren Staatseinnahmen und/oder einem höheren Kapitalstock führte, oder ob dieser Effekt überhaupt auf die damaligen Steuersatzreduktionen zurückzuführen waren, ist strittig. Während manche darauf verweisen, daß erst die US-Wirtschaftspolitik der 80er die Erfolge der 90er möglich gemacht hätten, verweisen andere darauf, daß die amerikanische Wirtschaft im internationalen Vergleich trotz Reaganomics und Clintonboom, noch immer erstaunlich unterfinanziert sei, wie auch in der folgenden Darstellung erkennbar ist. Darstellung II a) Kapitalformation als Anteil des Bruttosozialprodukts Kapitalformation in % des BIP Japan Deutschl. Quelle: OECD UK USA Das McKinsey Global Institute 4 versuchte diesen Widerspruch 1996 aufzuklären, in dem es zeigte, daß der amerikanische Kapitalstock sehr viel produktiver eingesetzt sei, und daher die amerikanische Wirtschaft mit weniger Kapital mehr Leistung erzielen kann. Dasselbe Institut bestätigte diesen Trend in einer Nachfolgestudie auch in 2001 nochmals. 5 Spätere Untersuchungen bezweifeln wiederum, daß die amerikanische Produktivität tatsächlich wesentlich höher ist. In einer jüngst berechneten Studie zweier Ökonomen der Federal Reserve Bank in USA wurde das Produktivitätswachstum der amerikanischen Wirtschaft auf gerade einmal 2% eingeschätzt. 6 Inklusive anderer Korrekturen für methodische Differenzen wie z.b. durch Lequiller 7, der CSFB Bank 8 oder Gordon 9 ist damit kein Unterschied mehr zwischen den Produktivitätstrends zwischen Europa und USA zu erkennen. 3 Kniesner, Thomas und James Ziliak in: Estimating Life Cycle Labor Supply Tax Effects, in Journal of Political Economy McKinsey Global Institute: Capital Productivity, June McKinsey Global Institute: US Productivity Growth , October The Economist, 2. November 2002, Seite 82 7 Lequiller, Francois: The New Economy and the Measurement of GDP Growth, INSEE Working Paper G 2001/01 February The Economist, 10. November 2001, Seite 77 9 Gordon, Robert: Two Centuries of Economic Growth: Europe Chasing the American Frontier, 2003

18 Peer Ederer: Lebensbilanzen die finanzielle Beziehung zwischen Einwohner und Staat 18 Ein weiteres Rätsel geben die seit 20 Jahren konstant steigenden Handelsdefizite der amerikanischen Wirtschaft auf, die mit immer höheren Nettokapitalimporten finanziert werden. Erst jüngst hat die amerikanische Wirtschaft einen neuen eigenen Rekord aufgestellt, in dem ihr Current Account Defizit ganze 4,7% ihres Bruttosozialproduktes im Jahr bis zum September 2002 aufgewiesen hat und die Wirtschaftsprognosen für das Jahr 2003 sogar eine Steigerung auf 4,9% vorhersagen. 10 Das heißt nichts anderes, als daß die amerikanische Volkswirtschaft sich in 2003 fast 5% ihres Lebensstandards vom Rest der Welt ausleihen wird, zusätzlich zu den vorherigen Schulden der letzten drei Dekaden. Warum die amerikanische Wirtschaft nur so wenig Finanzkapital akkumuliert, und wie lange der Rest der Welt dem amerikanischen Volk noch Kredit gewähren wird, ist noch immer nicht geklärt. Ob dies langfristig zu Problemen in der weltwirtschaftlichen Balance führt, ist weiterhin eine offene Frage. Seitdem diese Frage in den 60er Jahren gestellt wurde, hat die Nettoverschuldung des US Privatsektors in Relation zu verfügbarem Einkommen konstant zugenommen und sich mittlerweile fast verdoppelt. 11 Die Erforschung dieser Frage, und Ergründung der dazugehörigen wissenschaftlichen Debatte, soll an dieser Stelle aber nicht weiter detailliert werden, da sie eher nebensächlich zu dem hier behandelten Thema ist. Dieser kurze Ausflug soll im wesentlichen aufzeigen, daß die inneren Zusammenhänge von volkswirtschaftlichen Wachstum noch nicht soweit geklärt sind, als daß ein historisch etablierter Wachstumstrend kritiklos in die Zukunft fortgeschrieben werden kann. Jedenfalls hatte die in den 70er Jahren geführte Debatte über Kapitalstock und Wachstum einen zunächst wenig beachteten Nebeneffekt, der in Folge zu der Gründung eines neuen Zweiges der Finanzwissenschaften führte: der Generationenbilanzierung der staatlichen Finanzen Die Untersuchung der Auswirkung des unfunded social security systems auf die Kapitalstockformation und der Bezug zur Life Cycle Theory Im Rahmen der wissenschaftlichen Debatte der 70er Jahre über die Ursachen der vermuteten Kapitalknappheit wurde das unfunded social security system als ein wesentlicher Faktor vermutet wurde in Reaktion auf die heftige Wirtschaftsdepression das social security system eingeführt, das zunächst vorsah einen großen trust fund zu akkumulieren, aus dem heraus Einzahler später Renten beziehen könnten. Es war also ein riesiges staatlich erzwungenes Sparprogramm. Wenige Zeit später, 1939, wurde durch gesetzliche Nachbesserungen der funded Teil des Systems im wesentlichen aufgegeben. Durch diese und weitere Veränderungen im Laufe der Zeit 10 The Economist, 23. November 2002, Seite The Economist, 28. September 2002, Seite 26

19 Peer Ederer: Lebensbilanzen die finanzielle Beziehung zwischen Einwohner und Staat 19 wurde die Verbindung zwischen Einzahlungen der Bürger in das System und spätere Auszahlungen außerordentlich geschwächt und der Sparcharakter weitgehend aufgelöst. 12 Es entstand mit anderen Worten auch in Amerika ein Sozialfürsorgestaat, der unabhängig von der persönlichen Finanzkraft des Bürgers und seinem finanziellen Beitrag zum Staat, eine Mindestversorgung sicherstellte. Dies würde, so die Argumentation, es erlauben, daß die Bürger in Vertrauen auf diese staatliche Mindestabsicherung in Summe weniger sparen und mehr konsumieren würden, als sie es sonst getan hätten. Ergo, stünde weniger Kapital zur Verfügung - lediglich ein nichtnachhaltiges Übermaß an Konsum treibe die Wirtschaft weiter an. Darüber hinaus könne das sogar erklären, warum das Ruhestandsalter immer weiter sinken würde, was den Spareffekt noch weiter reduzieren und den Konsum noch stärker antreiben würde. 13 Die berechneten Effekte dieses Mechanismus nahmen enorme Proportionen an. Martin Feldstein errechnete 1974 eine langfristige Reduktion des Kapitalstocks um immerhin 38%! 14 Robert Kaplan kam 1976 zu nicht minder Besorgnis erregenden Aussagen. Kaplan errechnete, daß der für das bestehende Niveau des social security systems notwendige, aber eben nicht akkumulierte trust fund sich 1976 bereits auf 1,4 Billionen Dollar belief. Das System hätte also einen Defizit von eben jenen USD 1,4 Billionen! Damals produzierte die amerikanische Wirtschaft ein BIP von USD 1,51 Billionen. Unter der Annahme, daß es eines Kapitalstocks von USD 4,5 Billionen benötige, um dieses Niveau an BIP zu produzieren, belief sich der Kapitalstockreduktionseffekt mit dieser Daumenrechnung also bereits auf 31% (1,4 bio Defizit geteilt durch 4,5 bio Kapitalstock). 15 Diese Überlegungen wurden naturgemäß verschiedenen Prüfungen unterworfen. Im Rahmen seiner Untersuchungen über Staatsverschuldung beschrieb zum Beispiel Barro 1974, daß es durchaus sein könne, daß die jetzt staatlich organisierte Altersversorgung schließlich nur die zuvor privat organisierte ersetze, bei der die Älteren durch ihre Kinder unterstützt wurden. Demnach hätte sich in dem Lebenssparzyklus der Menschen nichts geändert: anstatt die Altersunterstützung von ihren eigenen Kindern zu erhalten, erhielten sie sie nun von der gesamt jüngeren Generation über das Steuersystem, eine Veränderung des Sparverhaltens sei also nicht zu erwarten Kotlikoff, Laurence: Testing the Theory of Social Security and Life Cycle Accumulation, The American Economic Review, Vol 69, no.3, June 1979, Seite Campbell, Colin and Rosemary Campbell: Conflicting Views on the Effect of Old Age and Survivors Insurance on Retirement, bei Economic Inquiry Vol XIV, Sept 1976, Seite Feldstein, Martin: Social Security, Induced Retirement, and Aggregate Capital Accumulation, Journal of Political Economy 1974, vol 82 no 5, Seite Kaplan, Robert S.: Financial Crisis in the Social Security System, Domestic Affairs Study no 47, bei American Enterprise Institute for Public Policy Research, June Barro, Robert J: Are Government Bonds Net Wealth?, Journal of Political Economy 1974, vol 82 no 5, Seite 1116

20 Peer Ederer: Lebensbilanzen die finanzielle Beziehung zwischen Einwohner und Staat 20 Diese gesamte Argumentation fußte also letztendlich auf der Life Cycle Theory, einem neoklassischen wissenschaftlichen Konstrukt, das seine Wurzeln in die 30er Jahre streckt, in dem Versuch den wirtschaftlichen Zusammenbruch der damaligen Welt zu verstehen. Irving Fisher veröffentlichte 1930 The Theory of Interest. 17 Aus diesen Überlegungen entstand in Folge die Erkenntnis von Sir Roy Harrod in Towards a Dynamic Economics, daß eine wachsende Wirtschaft eine positive Kapitalakkumulation erlebt, da mehr jüngere Arbeitnehmer mehr sparen, als ältere entsparen. 18 Harrod führte den Begriff der hump saving ein. Franco Modigliani und seine Kollegen entwickelten ein entsprechendes quantitatives Modell für dieses hump saving Phänomen und sammelten empirische Evidenz dafür. Modigliani erhielt letztendlich den Nobelpreis für diese Arbeit. 19 Über die Richtigkeit des Life Cycle Modells schrieb Feldstein 1976: The life cycle model has become a central feature of our current economic understanding 20 und verfeinerte das Modell zu seiner sogenannten Extended Life Cycle Theory mit der er diverse Widersprüche zwischen Empirie und Theorie ausräumen konnte. Auch James Tobin hatte zum Beispiel 1967 mit Hilfe eines Life Cycle Modells errechnet, daß eine ausbalancierte Volkswirtschaft eine Kapitalrendite von 6%, eine Relation von Kapitalstock zu Arbeitseinkommen von 8 und eine Relation von Kapitalstock zu Output von 5,4 hätte 21. Der Versuch derlei Art von Produktionsfunktionen zu berechnen, gehört schon lange zu dem Kerngeschäft der Wirtschaftswissenschaften. Humphrey 22 beschreibt in einer Veröffentlichung 1997, daß bereits Turgot 1767 Produktionsfunktionen berechnete. Es folgten Thomas Malthus 1798, David Ricardo 1817, der wenig bekanntere, aber dafür um so brilliantere Johann Heinrich von Thünen in Thünens Arbeit inspirierte den wiederum bekannteren Alfred Marshall und sein Wachstumsmodell in In 1901 veröffentlichte Knut Wicksell dieselbe Funktion, die Thünen bereits 1863 gefunden hatte, und die 1928 endlich durch Cobb-Douglas zu einer der Grundtheoremen der Wirtschaftswissenschaften wurde. Gleichwohl, trotz der langen und intensiven wissenschaftlichen Tradition dieser Theorien, stehen sie immer wiederkehrend im Konflikt mit empirischer Evidenz. Erst kürzlich in 2002 hat Börsch-Supan bei der Veröffentlichung einer empirischen Studie über Sparen geschrieben: 17 Fisher, Irving: The Theory of Interest, New York R.F Harrod: Towards a Dynamic Economics, London Modigliani, Franco; 1954, 1957, 1966, Feldstein, Martin: Social Security and Saving: The Extended Life Cycle Theory, American Economic Association, Vol. 66 no.2 May 1976, Seite Tobin, James: Life Cycle Saving and Balanced Growth, Cowles Foundation Paper 272, Chapter 9 from Ten Economic Studies in the Tradition of Irving Fisher, 1967, Seite Humphrey, Thomas: Algebraic Production Functions and Their Uses Before Cobb-Douglas, Federal Reserve Bank of Richmond Economic Quarterly Vol. 83/1 Winter 1997, Seiten 53, 56, 57, 63, 65, 75

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