A009 IP-Adressverwaltung
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- Volker Bayer
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1 Eidgenössisches Finanzdepartement EFD Informatiksteuerungsorgan des Bundes ISB A009 IP-Adressverwaltung Klassifizierung: Typ: intern IKT-Standard Ausgabedatum: Version: 1.11 Status: Genehmigt Ersetzt: 1.1 Verbindlichkeit: Weisung Genehmigt durch: Informatiksteuerungsorgan Bund, am Beilagen:
2 Inhaltsverzeichnis 1 Anwendungsbereich Geltungsbereich Verbindlichkeit Anwendungsgebiet Einsatzgebiet Funktionalität Leistungs- und Qualitätsmerkmale Rahmenbedingungen und Einschränkungen Abgrenzung Strategische Vorgaben Sicherheitsüberlegungen Standardprodukte... 4 Anhänge... 5 A. Änderungen gegenüber Vorversion... 5 B. Bedeutung der Schlüsselwörter zur Bestimmung des Verbindlichkeitsgrades 5 C. Abkürzungen... 5 D. Referenzen /7
3 Das Informatiksteuerungsorgan Bund erlässt gestützt auf Artikel 17 Absatz 1 der Verordnung über die Informatik und Telekommunikation in der Bundesverwaltung (BinfV) nachfolgende Weisungen. 1 Anwendungsbereich Für die Verwaltung von IP-Adressen ist eines der folgenden Standardprodukte einzusetzen: Vital QIP von Lucent oder ADS von Microsoft. 2 Geltungsbereich Der Geltungsbereich der Weisungen ist identisch mit dem Geltungsbereich der BinfV 1. 3 Verbindlichkeit Der Verbindlichkeitsgrad der einzelnen Vorgaben wird mittels der im Anhang B zusammengestellten, in Grossbuchstaben geschriebenen Schlüsselwörter gekennzeichnet. 4 Anwendungsgebiet Der vorliegende Standard gibt vor, welche Produkte für die Verwaltung von IP-Adressen einzusetzen sind. 5 Einsatzgebiet 5.1 Funktionalität Ein System zum Management von IP Adressen stellt im Gebiet der Netzwerkdienste einen Basisdienst (ist Grundversorgungsprodukt) dar. Den Netzwerkplanern dient ein solches System dem Design der Netzwerke (Segmentierung, Verkehrsfluss, Routing), für die Phasen der Realisierung und den Betrieb der Netzwerke und Netzwerkdienste stellt der Dienst ein Werkzeug zur Umsetzung des Netzwerk- und Systemdesigns dar sowie auch eine Informationsplattform, welche von breiten Kreisen zur Abfrage von IP Adressen, IP Adressbereichen eingesetzt werden kann. Um die beschriebene Funktionalität zu bieten wird eine zentrale Datenbank mit den IP Adressen und Subnetzen geführt. Unterschiedliche Anwender haben Zugriff auf unterschiedliche Bereiche, so dass die Verwaltung dezentralisiert erfolgen kann. Die in dem System gepflegten IP Adressen und Subnetze werden weitergegeben an andere Anwendungen, welche diese benötigen, z.b. an DNS- und DHCP Server. 1 SR /7
4 5.2 Leistungs- und Qualitätsmerkmale In dem Umfeld des IP Adressmanagements und der IP Adressierung ist die Anforderung an die Verfügbarkeit hoch: durch redundante Auslegung aller Teilkomponenten (zentrale Datenbank, Nameserver) wird die Verfügbarkeit maximiert. Die redundante Auslegung erlaubt es auch, Wartungsarbeiten ohne Ausfall der Systemfunktionalität an Teilkomponenten durchzuführen. 5.3 Rahmenbedingungen und Einschränkungen Um die Durchgängigkeit der Arbeiten im Gebiet IP Adressierung und IP Adressmanagement zu maximieren ist eine Vereinheitlichung (z.b. departemental übergreifendes IP Adressierungskonzept) der Adressbereiche nötig, diese wird durch den zentralen QLE umgesetzt. 5.4 Abgrenzung Ein System für das Management von IP Adressen, IP Subnetzen ist nicht mit Systeminventar zu verwechseln. Das System für das Adressmanagement hat zum Ziel, eine Plattform für Netzwerkspezialisten zu bieten, welche mit dem System Netzwerke und Netzdienste planen und umsetzen. DNS- und DHCP-Server selbst sind nicht Gegenstand dieses Standards. 5.5 Strategische Vorgaben Das Einsatzgebiet IP Adressierung ist ein Standardeinsatzgebiet mit Mehrproduktstrategie. 6 Sicherheitsüberlegungen Die Anforderungen an die Sicherheit sind hoch. Durch Manipulationen (durch das Eintragen falscher IP-Adressen) kann die Sicherheit des Datenaustauschs beeinträchtigt werden, indem z.b. den Benutzern eine Verbindung zu einem anderen Server vorgetäuscht wird. 7 Standardprodukte VitalQIP von Lucent ADS von Microsoft 4/7
5 Anhänge A. Änderungen gegenüber Vorversion Migration des Standards in die neue Vorlage gemäss R010, Version 2-0. B. Bedeutung der Schlüsselwörter zur Bestimmung des Verbindlichkeitsgrades Der Verbindlichkeitsgrad der einzelnen Vorgaben wird im Dokument mittels folgender in Grossbuchstaben geschriebenen Schlüsselwörter gekennzeichnet: MUSS DARF NICHT DARF SOLL KANN Vorgabe, die einzuhalten ist (gewährte Ausnahmen ausgenommen) Option, die nicht gewählt werden darf Die Option ist explizit erlaubt. Die Nutzer entscheiden, ob sie die Option nutzen möchten. Betrifft die Vorgabe eine IKT-Lösung, muss der Anbieter der Lösung die Option anbieten. Option, die im Normalfall zu wählen ist. Es kann jedoch ohne Ausnahmegewährung des ISB davon abgewichen werden, insbesondere wenn die Wirtschaftlichkeit oder Sicherheit andernfalls nicht mehr gewährleistet werden können. Die Abweichung von der Vorgabe ist jedoch schriftlich zu begründen. Akzeptierte Option. Betrifft die Vorgabe eine Lösung, entscheidet der Anbieter der Lösung darüber, ob er die Option unterstützen will. C. Abkürzungen Kürzel DHCP DNS IAB IETF Bedeutung Das Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) dient dazu, Clients automatisch eine z.zt. nicht benutzte IP Adresse aus einem Adress- Pool zuzuordnen. Auch andere Informationen können dem Klienten übergeben werden. Das Domain Name System (DNS) setzt die Klartextnamen von Computern in IP Adressen um und umgekehrt. Informatikarchitektur Bund Die Internet Engineering Task Force (IETF) ist die ausführende Organisationseinheit bei der Entwicklung von Standards im Internet. Die IETF entwickelt die TCP/IP Protokollfamilie weiter. 5/7
6 Kürzel Informatikeinsatzgebiet Bedeutung Geschäftsfunktion oder technische Funktion, die mittels Einsatz von Informatikprodukten (Hard- oder Software) erfüllt wird (Beispiel: Textverarbeitung) IP Adressierung Eine IP-Adresse besteht aus einem Zahlencode von vier Zahlen von 0 bis 255 (z.b ). Dies ist die Ziffernadresse eines ganz bestimmten Rechners im Internet. Zusätzlich identifiziert die IP Adresse die Netzklasse, in der sich der Rechner befindet. Damit ein Benutzer möglichst wenig mit diesen Zahlen zu tun bekommt, gibt es einen Service (DNS), der IP-Adressen in alphanumerische Bezeichner wandelt. IP Adressmanagement IP Subnetze ISB Standardeinsatzgebiet Standardprodukt Die Verwaltung von IP Adressen und IP Subnetzen wird als Adressmanagement bezeichnet. IP/Internet. Die Netzklasse ist abhängig von der Anzahl der innerhalb einer Firma oder anderen Einrichtung an das Internet angeschlossenen Computer. Man teilt Subnetze des Internet in die Klassen A, B o- der C ein. Oft sind Subnetze der Klassen A und B wieder in interne Subnetze aufgeteilt Klasse-A-Netz: IP Adressen für Klasse-A-Netze umfassen den Bereich von 0.xx.xx.xx bis 127.xx.xx.xx. Klasse-B-Netz: IP Adressen für Klasse-B-Netze umfassen den Bereich von xx.xx bis xx.xx. Klasse-C-Netz: IP Adressen für Klasse-C-Netze umfassen den Bereich von xx bis xx. Somit kann es 2 Millionen Klasse C-Netze geben. Alle IP Adressen, deren erste Ziffer größer als oder gleich 224.xx.xx.xx sind, sind für technische Belange reserviert. Informatiksteuerungsorgan des Bundes Informatikeinsatzgebiet, in dem nur ein bestimmtes Standardprodukt oder eine bestimmte Anzahl von Standardprodukten zum Einsatz kommen dürfen Informatikprodukt (Hard- oder Software), dessen Einsatz für ein Standardeinsatzgebiet vom zuständigen Standardisierungsorgan als verbindlich erklärt wird. D. Referenzen [BinfV] Bundesgesetz über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte vom 9. Oktober 1992 (Stand am 01. Januar 2012); SR /7
7 [RVOG] Regierungs- und Verwaltungsgesetz vom 21. März 1997 (Stand am 01. Januar 2015) SR /7
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