I n p u t Aktuelles aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft für Schülerinnen und Schüler. Finanzplatz Schweiz. Christoph Gütersloh, Andreas Hieber

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1 I n p u t Aktuelles aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft für Schülerinnen und Schüler Finanzplatz Schweiz Christoph Gütersloh, Andreas Hieber JUGEND UND WIRTSCHAFT JEUNESSE ET ECONOMIE GIOVENTÙ ED ECONOMIA

2 Übersicht Kapitel 1: Welche Bedeutung hat der Finanzsektor? Banken und Versicherungen erleichtern nicht nur unser tägliches Leben. Sie sind auch ein bedeutender Sektor der Schweizer Wirtschaft. In diesem Kapitel lernen Sie mehr über die volkswirtschaftliche Bedeutung des Finanzplatzes Schweiz. Kapitel 4: Wie wird der Finanzplatz Schweiz kontrolliert? Um einen stabilen Finanzmarkt zu gewährleisten, braucht es eine staatliche Kontrolle. Hier lernen Sie, welchen Gesetzen der Finanzplatz Schweiz unterliegt. Seite 16 Wirtschaft, Recht Interview mit Christine Schmid Director Aktienanalyse der Credit Suisse Interview mit Alain Bichsel Leiter Kommunikation der Eidgenös - sischen Finanzmarktaufsicht FINMA Seite 24 Seite 4 Wirtschaft, Geschichte Kapitel 2: Die Akteure auf dem Finanzmarkt Schweiz Auf dem Finanzplatz Schweiz sind viele verschiedene Akteure tätig. Hier lernen Sie die wichtigsten kennen und erfahren, in welchen Geschäftsbereichen diese tätig sind. Seite 7 Wirtschaft, Geschichte, Gesellschaft Kapitel 3: Die Geschäftsfelder der Schweizer Banken Der Bankensektor bietet die unterschiedlichsten Dienstleistungen und Produkte an. Hier lernen Sie die Kerngeschäfte und die verschiedenen Geschäftsbereiche der Banken kennen. Seite 11 Wirtschaft Kapitel 5: Herausforderungen für den Finanzplatz Schweiz Die globalisierte Welt ist immer stärker vernetzt. Das gilt besonders für die Finanzbranche. Hier lernen Sie, wie der Finanzplatz Schweiz international vernetzt ist und welche Kontrollinstanzen international tätig sind. Seite 20 Wirtschaft, Politik E-Lesson auf Die E-Lesson beinhaltet folgende Module: Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Finanzplatzes Schweiz (zu Kapitel 1) Die Rahmenbedingungen der Finanzbranche (zu Kapitel 4) Der Finanzplatz Schweiz und die Welt (zu Kapitel 5) Test Finanzplatz Schweiz Input 3/2010 Seite 3

3 Welche Bedeutung hat der Finanzsektor? Viele Dinge des täglichen Lebens sind heute ohne Banken und Versicherungen nicht mehr denkbar. Ob wir Geld abheben, im Urlaub mit der Kreditkarte bezahlen oder für die Altersvorsorge sparen: Mit ihren Dienstleistungen und Produkten ermöglichen die Banken und Versicherungen unser modernes arbeitsteiliges Leben. Für die Schweiz haben sie aber auch eine wichtige volkswirtschaftliche Bedeutung. Dem Finanzplatz Schweiz kommt eine herausragende volkswirtschaft - liche Bedeutung zu. Der Finanzsektor erwirtschaftet rund 11 bis 12 Prozent des Bruttoinlandprodukts und beschäftigt rund 5,5 Prozent aller Erwerbststätigen. Damit bildet er den wichtigsten Bereich der Schweizer Wirtschaft. Auch für die Steuereinnahmen ist der Finanzsektor von grosser Bedeutung. Die Unternehmens- und Einkommenssteuern aus dem Finanzsektor betragen rund 10 Prozent der gesamten Steuerein - nahmen. In vielen Bereichen ist der Finanzstandort Schweiz weltweit führend, bei der Vermögensverwaltung nimmt unser Land hinter den USA und Grossbritannien den dritten Rang ein. Doch was verbirgt sich hinter dem Erfolg des Finanzplatzes Schweiz? Der Aufstieg zum bedeutenden Finanzplatz Die Schweiz hat schon früh ein funktionierendes Bankwesen ausgebildet. Bereits im 16. Jahrhundert verwaltete die Basler Staatsbank Anlagevermögen für die französischen Könige und für zahlreiche Städte im Umkreis von 150 Kilometern. Der Aufstieg des Finanzplatzes Schweiz begann aber erst vor etwa 100 Jahren. In den 20er- und 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts transferierten viele Europäerinnen und Europäer aus Furcht vor Währungsentwertung sowie po - litischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten Teile ihres Vermögens in die Schweiz. Den Ruf als sicherer Hafen in Krisenzeiten hat der Schweizer Franken bis heute behalten. Gründe dafür sind vor allem in der politischen Stabilität und der traditionellen Neutralität der Schweiz zu sehen. Die 5,5% aller Schweizer Erwerbstätigen sind im Finanzsektor tätig. Auf dem Bild sind Aktien- und Wertpapierhändler einer Bank zu sehen. leichte Erreichbarkeit im Zentrum von Europa und die Stabilität der Schweizer Währung haben ebenfalls zu dieser Entwicklung beigetragen. Besonders in politisch oder wirtschaftlich unsicheren Zeiten wird der Schweizer Franken von den Anlegern gerne als sicherer Hafen genutzt. Der Aufstieg zu einem der bedeutendsten weltweiten Finanzplätze setzte in der Schweiz in den 1970er- Jahren ein. Bis dahin hatten die De - visenrestriktionen in vielen europäischen Ländern den freien Kapital - verkehr erschwert. In Frankreich war es z.b. bis in die 1980er-Jahre für Pri- Der Finanzplatz Schweiz Anzahl Institute p Banken Versicherungen Pensionskassen p: Provisorisch 1 Einschliesslich Zweigniederlassungen ausländischer Firmen 2 Beinhaltet registrierte und nicht registrierte Kassen (nur registrierte Kassen du rfen das BVG-Obligatorium durchfuḧren). Quellen: SNB, Die Banken in der Schweiz; FINMA, Jahresberichte; BFS, Pensionskassenstatistik Finanzplatz Schweiz Input 3/2010 Seite 4

4 Wertschöpfung des Finanzsektors zu laufenden Preisen, in Mio. Franken p 2008p Finanzunternehmen Versicherungen und Pensionskassen Total Finanzintermediäre Wertschöpfung in % des BIP 11,3 12,0 12,9 11,6 BIP Schweiz Revidiert vatpersonen fast unmöglich, Überweisungen ins Ausland zu tätigen. Der freie Kapitalverkehr beschleunigte das Wachstum des Finanzplatzes Schweiz. Heute umfasst der Finanzplatz Schweiz über 330 Banken, zahlreiche Finanzintermediäre (siehe Seite 8) und 258 Versicherungen. Der Finanzplatz hat eine besonders hohe Produktivität: Die im Finanzbereich beschäftigten Personen erwirtschaften durchschnittlich CHF pro Jahr, das ist etwa dreimal so viel wie der Schweizer Durchschnitt pro Kopf. Der Finanzplatz ist aber auch ein bedeutender Ausbildungsplatz: Die Banken bilden jährlich 3600 Lernende aus, was zwölf Prozent aller Auszubildenden der Schweiz entspricht. Ausländische Anleger in der Schweiz Das Finanzgeschäft unterliegt heute einem globalen Wettbewerb. Der freie internationale Kapitaltransfer ermöglicht es, Geld weltweit anzu - legen. So gehörten 2008 etwa 55 Prozent aller in inländischen Bankstellen verwalteten Wertschriften ausl ändischen Kundinnen und Kunden. Der Konkurrenzkampf zwischen den Finanzstandorten hat zugenommen. Wichtig sind daher die Standortvorteile, die ein Finanzplatz bieten kann. Zu den Standortvorteilen des Finanzplatzes Schweiz zählen vor allem die politische Stabilität und die Stabilität der Währung, das hohe Ansehen und die hohe Qualität der staatlichen Aufsicht, der Schutz der Privatsphäre sowie die Qualität von Ausbildung und Dienstleistungen. Politische Stabilität Bei der Entscheidung in einem anderen Land anzulegen, kommen 2 Einschliesslich Krankenkassen und SUVA. p: Provisorisch Der Finanzsektor erwirtschaftet rund 11,5 Prozent der Wertschöpfung der schweizerischen Volkswirtschaft. Quelle: BFS/SECO, Jahresaggregate des BIP, Produktionsansatz Netto-Finanzdienstleistungsexporte als Anteil am CH-Ertragsbilanzüberschuss nominal, in Mrd. Franken 1 Standortvorteile des Finanzplatzes Schweiz p 2008p Ertragsbilanzüberschuss 65,0 74,6 52,2 13,0 Netto-Dienstleistungsexporte Banken 1 16,2 18,0 21,0 18,6 Netto-Dienstleistungsexporte Versicherungen 3,8 4,1 5,1 5,6 Total Banken und Versicherungen 20,0 22,1 26,1 24,2 Netto-Finanzdienstleistungsexporte als Anteil am CH-Ertragsbilanzüberschuss in % 30,8 29,6 50,0 186,2 1 Revidiert p: Provisorisch Etwa ein Viertel des schweizerischen Ertragsbilanzüberschusses wird vom Finanzsektor erwirtschaftet. Quelle: SNB, Zahlungsbilanz 2008 Finanzplatz Schweiz Input 3/2010 Seite 5

5 Arbeitsstellen im Schweizer Finanzsektor umgerechnet in volle Stellen 1 BEGRIFFE Produktivität: Die Produktivität gibt an, wie effizient die eingesetzten Mittel genutzt wurden. Dazu wird z.b. ermittelt, wie viel Umsatz pro Mitarbeitende durchschnittlich erzielt wurde und wie viel eine beschäftigte Person im Durchschnitt gekostet hat. Politische Stabilität: Es gibt keine klare Definition, was unter politischer Stabilität verstanden wird, jedoch verschiedene Faktoren, die damit verknüpft sind: Es wird grundsätzlich am politischen System festgehalten (z. B. Demokratie). Es gibt wenig Wechsel der Einflussgruppen (z. B. Parteien). Es gibt wenig Regierungswechsel. Ansehen: Das Ansehen des Finanzplatzes Schweiz hängt vor allem davon ab, ob die Kundinnen und Kunden die einzelnen Banken als kompetent und vertrauenswürdig erachten Kreditgewerbe (Banken) Versicherungssektor Mit Kredit-/Versicherungsgewerbe verbundene Tätigkeiten Total Finanzsektor in % der Gesamtbeschäftigung 5,8 5,9 5,9 6,0 Gesamtbeschäftigung (2. und 3. Sektor) Die Vollzeitäquivalente beziehen sich jeweils auf den Stand September des Jahres und sind keine Jahresmittelwerte. 2 Revidiert 3 Einschliesslich Pensionskassen und Krankenkassen.. Quelle: BFS, Beschäftigungsstatistik (Schätzung aufgrund Stichprobenerhebung). der politischen Stabilität und der damit verbundenen Rechtssicherheit eine entscheidende Rolle zu. Politische Sicherheit führt dazu, dass das Eigentum der Bevöl - kerung, aber auch der ausländischen Investitionen, nicht durch Bürgerkrieg oder staatliche Willkür gefährdet ist. Die Schweiz kann auf eine Phase von 150 Jahren ohne politische Unruhen zurückblicken. Stabilität der Währung Ausländische Anlegerinnen und Anleger interessiert vor allem die Frage, ob der reale Wert ihrer Kapitalanlagen gefährdet ist. Das kann zum einen durch die Infla - tion in den einzelnen Ländern und durch den Wechselkurs zwischen den einzelnen Währungen geschehen. Die Schweiz hat in den letzten 100 Jahren eine ausgesprochen niedrige Inflation verzeichnet. So betrug die Kaufkraft eines Frankens 1990 noch etwa 30 Prozent dessen, was er 1945 wert war. Die italienische Lira (bis 2001 die offizielle Währung Italiens) verlor in dieser Zeit etwa 98 Prozent ihrer Kaufkraft. Auch der Wechselkurs des Schweizer Frankens gegenüber den wichtigsten Währungen war im letzten Jahrhundert sehr stabil. Gleichzeitig war es im Gegensatz zu vielen anderen Währungen immer möglich, den CHF in andere Währungen umzutauschen. Hohes Ansehen und hohe Qualität der staatlichen Aufsicht Für den guten Ruf des Finanzplatzes Schweiz im Ausland ist vor allem das vergleichsweise stabile System der Schweizer Banken ver - antwortlich. Wie stark dieses Ansehen durch die Krisen der letzten Jahre gelitten hat, ist noch unklar. Schutz der finanziellen Privatsphäre Das Bankgeheimnis ist seit 1935 im Bankengesetz festgeschrieben. Für viele Anlegende ist es ein wichtiges Entscheidungskriterium bei der Wahl der Bank. Hohe Ausbildungs- und Dienstleistungsqualität Bankangestellte in der Schweiz zeichnen sich durch eine sehr gute Ausbildung aus. Nicht zuletzt die Mehrsprachigkeit und die multikulturelle Umgebung führen zu einer effizienten Dienstleistungsqualität auf hohem Niveau. REPETITIONSFRAGEN 1. Nennen Sie vier Standortvorteile des Finanzplatzes Schweiz. Beschreiben Sie in zwei bis drei Sätzen, wie diese die Konkurrenzfähigkeit der Schweizer Finanzbranche sichern. 2. Begründen Sie in fünf bis sechs Sätzen, warum ausländische Anlegerinnen und Anleger ihr Geld in der Schweiz anlegen. 3. Erstellen Sie eine Grafik oder eine Tabelle, in der Sie den Wertschöpfungsanteil des Finanzbereichs am BIP für die Jahre 2003 bis 2006 mit denen der Maschinenindustrie und der chemischen Industrie vergleichen. Informationen finden Sie z. B. beim Bundesamt für Statistik ( 4. Vergleichen Sie die Pro-Kopf-Produktivität in der Finanzbranche mit jener in der Maschinenindustrie und der chemischen Industrie. Welche Gründe gibt es für diese Unterschiede? Erklären Sie die Unterschiede kurz. Quellen z. B.: BAK oder «Der Schweizerische Bankensektor Kompendium 2006», S. 7 (online unter 5. Beschreiben Sie in acht bis zehn Sätzen, warum das politische System der Schweiz als stabil gilt und welche Faktoren dafür verantwortlich sind. Zur Vertiefung zu diesem Kapitel ( E-Lesson-Modul: Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Finanzplatzes Schweiz Finanzplatz Schweiz Input 3/2010 Seite 6

6 Die Akteure auf dem Finanzmarkt Schweiz Auf dem Finanzplatz Schweiz sind viele verschiedene Akteure tätig. Sie sprechen die unterschiedlichsten Bedürfnisse ihrer Kundschaft an. Einige richten sich an einen kleinen Kundenkreis oder sind nur in einem Kanton tätig, andere arbeiten weltweit und bieten die gesamte Palette der Finanzdienstleistungen an. Der Finanzsektor lässt sich in den Bankenbereich und den Versicherungsbereich aufteilen. Zum Versicherungsbereich gehören private Versicherungsinstitute, die im Gebiet der Lebensversicherungen, der Schadensversicherungen und der Rückversicherungen tätig sind. Diese werden von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA u berwacht. Die Interessen der schweizerischen Privatversicherer werden vom Schweizerischen Versicherungsverband vertreten. Zum Versicherungsbereich ist ein eigenes Input-Heft erschienen. Neben Banken und 䉴 Finanzintermediären gehören zum Finanzplatz auch Verbände, Aufsichtsbehörden, die Schweizerische Nationalbank (SNB), die Börse und verschiedene Gemeinschaftswerke der Banken. Banken Da die Stabilität des Finanzsektors von entscheidender Bedeutung für die Stabilität des gesamten Wirtschaftssystems der Schweiz ist, wird er von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (siehe Seite 25) und von der Schweizerischen Nationalbank SNB (siehe Seite 11) überwacht. Die Banken sind verpflichtet, der SNB ihre Bilanz und Erfolgsrechnung zur Verfügung zu stellen. Die Schweizerische Nationalbank veröffentlicht monatlich ein Heft mit statistischen Daten zum Bankensektor. Um ihrer Geheimhaltungspflicht nachzukommen, fasst sie dabei die erhobenen Daten nach Bankengruppen zusammen. Die Einteilung in diese Gruppen geschieht nach verschiedenen Merkmalen, etwa dem Geschäftsfeld, dem geographischen Tätigkeitsgebiet oder der Rechtsform der Banken. Im Jahr 2010 unter- schied die SNB sieben Bankengruppen, die im Folgenden näher beschrieben werden. Kantonalbanken Die Kantonalbanken wurden im 19. Jahrhundert gegründet. Es handelt sich dabei um Banken mit einer gesetzlichen Grundlage im kantonalen Recht und einer Beteiligung des Kantons von mehr als einem Drittel des Kapitals und der Stimmen. Bis zur Revision des Bankgesetzes im Oktober 1999 musste der Kanton eine Staatsgarantie für die Kantonalbanken übernehmen. Damit bieten Kantonalbanken eine erhöhte Sicherheit für die Anlegerschaft. Denn sollte es tatsächlich einmal zu einer Zahlungsunfähigkeit einer Kantonalbank kommen, so muss der Kanton einspringen. Bis auf zwei Ausnahmen gilt diese Staatsgarantie noch für alle Kantonalbanken. Die Kantonalbanken sind hauptsächlich in ihrem Heimatkanton und meist in allen Geschäfts- Finanzplatz Schweiz Input 3/2010 Seite 7 feldern tätig, haben aber ihren Schwerpunkt im Spar- und Hypothekargeschäft. Um ihre Interessen besser vertreten zu können, sind sie seit 1907 im Verband der Schweizerischen Kantonalbanken organisiert. Grossbanken Seit dem Zusammenschluss von Credit Suisse und Credit Suisse First Boston im Jahr 2005 zählen zu dieser Gruppe nur noch die beiden Grossbanken UBS AG und die Credit Suisse Group. Die beiden Grossbanken bilden mit Abstand die wichtigste Bankengruppe: Sie sind für mehr als die Hälfte der Bilanzsumme aller Banken verantwortlich und beschäftigen mehr als die Hälfte aller Bankmitarbeitenden in der Schweiz. Die Grossbanken bieten grundsätzlich alle Geschäfte an und sind global tätig. Regionalbanken und Sparkassen Die ca. 90 Regionalbanken sind vorwiegend im Spar- und Hypothekargeschäft auf regionaler Ebene tätig. Auch die Regionalbanken haben sich in bestimmten Bereichen zusammengeschlossen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Die meisten Regionalbanken gehören der RBA-Holding an. Weitere Gemeinschaftswerke sind die Clientis-Gruppe oder das ESPRIT-Netzwerk. Sie bieten ihren Mitgliedern vor allem einen besseren Zugang zum Kapitalmarkt und zentrale Unterstützungs- und Transaktionsdienstleistungen, z. B. im Bereich Marketing und Kommunikation. Raiffeisenbanken Die Raiffeisen-Gruppe besteht aus 350 eigenständigen und lokal ver-

7 Die Akteure auf dem Finanzplatz Schweiz Finanzplatz Schweiz Bankensektor Versicherungssektor Banken Finanz inter - mediäre ohne Banken status Schweizer Börse SWX Schweizerische Nationalbank SNB Lebens - versicherungen Schaden - versicherungen Rück - versicherungen ankerten Banken. Diese sind genossenschaftlich organisiert und bieten vor allem Hypothekar- und Unternehmenskredite sowie Sparund Anlagegeschäfte an. Die einzelnen Raiffeisenbanken sind im Schweizer Verband der Raiffeisenbanken zusammengeschlossen, der die strategische Führungsfunktion übernimmt und gruppenweit für die Risikosteuerung, die Liquiditäts- und Eigen - mittelhaltung sowie für die Refinanzierung verantwortlich zeichnet. Ausländische Banken Zu diesem Bereich gehören Filialen ausländischer Banken, die ihrer Muttergesellschaft wirtschaftlich und rechtlich unterstellt sind. Die Errichtung eines Sitzes, einer Zweigniederlassung oder einer Agentur einer ausländischen Bank ist bewilligungspflichtig. Diese Banken konzentrieren sich vor allem auf die Verwaltung ausländischer Kundenvermögen. Ausserdem gehören zu dieser Gruppe die ausländisch beherrschten Banken, meistens Aktiengesellschaften, deren Investorinnen und Investoren vorwiegend aus dem Aus land kommen. Sie sind vor allem im Investmentbanking und in der Vermögensverwaltung tätig. Übrige Banken In die Gruppe der übrigen Banken fallen vor allem die Handels- und Börsenbanken, die primär in der Die Bankenlandschaft der Schweiz kann in verschiedene Gruppen aufgeteilt werden. Gemeinsam sind den meisten Banken die Dienstleistungen im Retailgeschäft (siehe S. 12). Vermögensverwaltung und im Investmentbanking tätig sind. Privatbankiers Die Privatbankiers gehören zu den ältesten Finanzinstitutionen in der Schweiz, viele wurden bereits im 18. Jahrhundert gegründet. Sie widmen sich vorwiegend der Vermögensverwaltung. Als Einzel - firma, Kollektiv- oder Komman - ditgesellschaft haften sie mit ihrem persönlichen Vermögen. Sie sind von der Veröffentlichungspflicht gegenüber der SNB befreit, da sie keine öffentlichen Gelder entgegennehmen, unterliegen aber allen anderen Bestimmungen des Bankengesetzes. Finanzintermediäre ohne Bankenstatus Neben den Banken gibt es noch weitere Finanzintermediäre, die in der Schweiz tätig sind. Dazu zählen vor allem die zahlreichen unabhängigen Vermögensverwalter und Vermögensverwalterinnen. Diese sind im Verband der Schweizerischen Ver - mögensverwalter (VSV) organisiert. Dieser Verband hatte im Jahr 2005 etwa 850 Mitglieder, von denen die meisten eine oder zwei Mitarbeitende beschäftigten. Die im VSV organisierten Vermögensverwalter verwalteten 2005 etwa 616 Mrd. Franken. Zu den Finanzintermediären, die keinen Bankenstatus haben, gehört ebenfalls PostFinance. Sie ist ein Teil der Schweizerischen Post. Sie wurde 1906 gegründet, um einen schweiz - Finanzplatz Schweiz Input 3/2010 Seite 8

8 weit funktionierenden bargeldlosen Zahlungsverkehr zu gewähren. Seit 1997 bietet PostFinance neben dem Zahlungsverkehr auch andere Bankdienstleistungen wie Fonds und Hypotheken an. Da sie keine Banklizenz besitzt, arbeitet sie in diesem Bereich mit verschiedenen Bankinstituten und Versicherungen zusammen. Da sie darin Vorteile für ihr Geschäft sieht, möchte PostFinance in Zukunft ebenfalls eine Banklizenz beantragen. Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA Sowohl die Banken als auch die Privatversicherungen werden von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht überwacht. Die FINMA entstand 2009 durch den Zusammenschluss der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK), des Bundesamtes für Privatversicherungen (BPV) und der Kontrollstelle für die Bekämpfung der Geldwäscherei (Kst GwG). Die neue Bundesbehörde arbeitet auf Grundlage des Bundesgesetzes über die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA). Sie überwacht die Arbeit der Banken, Versicherungen, Börsen, des Effektenhandels sowie die Leitung von Anlagefonds (kollektive Kapitalanlagen). Das Hauptziel der FIN- MA ist der Schutz der Gläubigerinnen und Gläubiger, der Anlegenden und der Versicherten. Ausserdem schützt sie die Funktionsfähigkeit der Finanzmärkte. Die Hauptaufgaben der Finanzmarktaufsicht sind: Bewilligung des Betriebes der unterstellten Unternehmen Gemeinschaftswerke Im Bankbereich gibt es viele Dienstleistungen, deren Kosten mit zunehmendem Volumen sinken. Um beispielsweise ein System zu entwickeln, mit dem Zahlungen elektronisch abgewickelt werden können, sind zunächst hohe Investitionskosten nötig. Ist das System aber einmal vorhanden, verursacht es nur noch geringe Mehrkosten, wenn mehr Zahlungen darüber abgewickelt werden als vorher. Die Schweizer Banken haben daher schon früh begonnen, gewisse Dienstleistungen, die dank grosser Volumen und einheitlicher Struktur allen Teilnehmenden Kostenvorteile verschaffen, über Gemeinschaftswerke bereitzustellen. Seit 2008 sind die Gemeinschaftswerke der Schweizer Banken in der SIX Group AG zusammengeschlossen. Diese erbringt Infrastrukturdienstleistungen für die nationalen und internationalen Teilnehmenden des Finanzplatzes Schweiz. Sie bietet folgende Dienstleistungen an: Wertschriftenhandel Die SIX Group betreibt zum einen die Schweizer Börse SIX Swiss Exchange. Zum anderen ist sie an weiteren Börsen beteiligt und vertreibt Informationsprodukte, die Marktdaten von den einzelnen Börsen zur Verfügung stellt. Wertschriftendienstleistungen Nachdem ein Handel an der Börse abgeschlossen ist, müssen die Wertpapiere auf den Käufer oder die Käuferin übertragen und die Zahlung abgewickelt werden. Die SIX Group betreibt ein System, mit dem diese Prozesse weitgehend automatisiert erfolgen. Finanzinformationen Die SIX Telekurs AG beschafft, verarbeitet und verbreitet internationale Finanzinformationen. Zahlungsverkehr Die SIX Group bietet verschiedene Dienstleistungen für den bargeldlosen Zahlungsverkehr, z.b. für die verschiedenen kartenbasierten Zahlungssysteme, für Zahlungen zwischen den Banken oder für die elektronische Abwicklung von Rechnungen. Überwachung der unterstellten Unternehmen Bekämpfung der Geldwäscherei Abwicklung von Sanierungsverfahren und Konkursen Mitarbeit bei Gesetzesanpassungen und den entsprechenden Verordnungen Die FINMA beschäftigte 2009 über 360 Mitarbeitende. SBVg Die Schweizerische Bankiervereinigung SBVg ist der Dachverband der Schweizer Banken, Revisionsgesellschaften und Effektenhändler. Die SBVg wurde 1912 gegründet und hat ihren Sitz in Basel. Zurzeit gehören ihr etwa 360 Mitgliedsinstitute und Einzelmitglieder an. Das Ziel der Vereinigung ist die Förderung optimaler Rahmenbedingungen für den Tätigkeitsfelder und Aktiven von Schweizer Banken Aktiven in Mrd. CHF (2006*, 2010**) Grossbanken: 1515,8 Mrd. CHF** Tätigkeitsfeld: Alle Geschäftsbereiche Kantonalbanken: 411,4 Mrd. CHF** Tätigkeitsfeld: regional tätig im Spar- und Hypothekargeschäft Ausländische Banken: 352,5 Mrd. CHF* Tätigkeitsfeld: vorwiegend Vermögensverwaltung Übrige Banken: 147,8 Mrd. CHF* Tätigkeitsfelder: Vermögensverwaltung, Investmentbanking Raiffeisenbanken: 114,0 Mrd. CHF* Tätigkeitsfeld: Spar- und Hypothekargeschäft Regionalbanken und Sparkassen: 91,5 Mrd. CHF** Tätigkeitsfeld: Spar- und Hypothekargeschäft Privatbankiers: 18,6 Mrd. CHF* Tätigkeitsfeld: Vermögensverwaltung Quelle: SNB Finanzplatz Schweiz Input 3/2010 Seite 9

9 Finanzplatz Schweiz. Um dieses Ziel zu erreichen, ergreift sie unter anderem folgende Massnahmen: Sie vertritt die Interessen der Schweizer Banken gegenüber den Behörden in der Schweiz und im Ausland. Sie fördert das weltweite Image des Finanzplatzes Schweiz, indem sie beispielsweise weltweite Anzeigekampagnen startet oder der internationalen Presse für Interviews zur Verfügung steht. Sie ist für die Selbstregulierung der Schweizer Banken zuständig. Dazu erlässt sie Standesregeln, an die sich ihre Mitglieder halten müssen. Sie kümmert sich um die Aus - bildung des Nachwuchses und des Bankkaders. Dazu hat sie im Jahr 2003 das Center for Young Professionals CYP gegründet, in dem jährlich rund 4000 Lernende sowie Mittelschulabsolventinnen und -absolventen ausgebildet werden. Mit dem Swiss Finance Institute hat sie im Jahr 2006 ein Forschungs- und Ausbildungszen- trum für die Kaderausbildung gegründet. Sie koordiniert die Gemeinschaftswerke der Schweizer Banken. Bankenombudsman Der Schweizerische Bankenombudsman ist eine neutrale und kostenlose Informations- und Vermittlungsstelle. Hat eine Kundin oder ein Kunde ein Problem mit der Bank, so kann sie oder er sich an den Bankenombudsman wenden. Dieser tritt als neutraler Vermittler zwischen den Banken und der Kundschaft auf. So können oft teure und lange dauernde Rechtsstreite vermieden werden. Schweizerische Nationalbank Die Schweizerische Nationalbank (SNB) führt als unabhängige Zentralbank die Geld- und Währungspolitik des Landes. Dabei fällt sie ihre Entscheide so, dass sie im nationalen Gesamtinteresse liegen. Vorrangiges Ziel ihrer Politik ist die Preisstabilität. Dazu steuert sie das Zinsniveau für den Franken am Geldmarkt. BEGRIFFE Finanzintermediär: Finanzintermediäre nennt man alle Institutionen, die im geldwirtschaftlichen Bereich einer Volkswirtschaft tätig sind. Finanzintermediäre sind Vermittler (intermediär = in der Mitte liegend) zwischen der Kundschaft, die Geld anlegen will, und der Kundschaft, die Geld benötigt. Eigenmittel: Zum Schutz ihrer Kundschaft und des Finanzsystems müssen Banken über ausreichende Eigenmittel verfügen, um Kredit- und Marktrisiken abzusichern. Wenn z. B. viele Kreditnehmende ihre Kredite nicht mehr zurückzahlen können, müssen die Eigen - mittel der Bank so hoch sein, dass sie nicht selbst in Zahlungsschwierigkeiten gerät. Liquiditätshaltung: Banken müssen ihre Gelder so anlegen, dass jederzeit eine aus - reichende Zahlungsbereitschaft gewährleistet ist. Wenn z. B. Kunden und Kundinnen ihre Spargelder vom Sparkonto abziehen, muss der Bank das nötige Geld zur Verfügung stehen, dass sie ihren Verpflichtungen nachkommen kann. Refinanzierung: Wenn Banken Kredite vergeben, so tun sie dies nicht mit ihren eigenen Mitteln, sondern mit dem Geld von Investoren, indem sie z. B. Wertpapiere herausgeben. Diesen Prozess nennt man Refinanzierung. Investmentbanking: Investmentbanken sind Spezialbanken, die nicht im klassischen Bankgeschäft tätig sind. Sie sind oft Tochterfirmen grosser Universalbanken und bieten banknahe Dienstleistungen an, wie z. B. die Beratung von Unternehmen und Regierungen in Finanzierungsfragen, Emissionen von Aktien und Anleihen und Analysen von Branchen, Unternehmen und Märkten. Vermögensverwaltung: Bei der Vermögensverwaltung erteilt eine Person der Bank eine Vollmacht zur selbstständigen Verwaltung ihres Vermögens. Die Bank kann dadurch selbstständig Wertpapiere kaufen oder verkaufen, ohne mit der Kundin oder dem Kunden Rücksprache zu nehmen. Sie orientiert sich bei ihren Handlungen aber an einer vereinbarten Anlagestrategie. Effektenmärkte: Effekten sind handelbare Wertpapiere. Diese werden an Effektenmärkten (Börsen) gehandelt. Neben der Geldpolitik ist die SNB auch für die Ausgabe der Banknoten zuständig. Ausserdem erleichtert sie den bargeldlosen Zahlungsverkehr zwischen den Banken, indem diese Zahlungen über die Girokonten der SNB abgewickelt werden. Sie ver - waltet die Währungsreserven des Landes. Um die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten, überwacht sie laufend die Zahlungs- und Effektenabwicklungssysteme des Finanzplatzes. Über die Schweizerische Nationalbank ist in der Input-Reihe ein eigenes Heft erschienen. Schweizer Börse SIX Swiss Exchange Einen wichtigen Teil des Finanzgeschäfts bildet der Handel mit Wertpapieren an der Börse. In der Schweiz gibt es seit dem Zusammenschluss der Börsen von Basel, Genf und Zürich nur noch eine Börse von Gewicht, die SIX Swiss Exchange in Zürich. Sie entstand 1993 und war die erste Börse, an der vollelektronisch gehandelt wurde. Die SIX Swiss Exchange ist auch international tätig und zusammen mit der Deutschen Börse betreibt sie SCOACH, eine Börse für strukturierte Produkte. REPETITIONSFRAGEN 1. Nennen Sie die drei Aufgaben der Schweizerischen Nationalbank. 2. Erstellen Sie einen Steckbrief des SBVg. Erklären Sie darin einem Laien, a. welche Ziele der Verband verfolgt, b. wie diese Ziele erreicht werden sollen, c. wer Mitglied des Verbandes ist. 3. Beschreiben Sie in fünf bis sechs Sätzen, warum die konkurrierenden Banken des Finanzplatzes Schweiz Gemeinschaftswerke betreiben. 4. Beschreiben Sie in fünf bis sechs Sätzen, welche Ziele Unternehmen verfolgen, wenn sie sich in Verbänden organisieren. 5. Skizzieren Sie die Zusammenhänge zwischen den Finanzintermediären, Verbänden und Aufsichtsbehörden des Finanzplatzes Schweiz in einer Zeichnung. Beschreiben Sie dazu kurz die Aufgaben und Tätigkeits - felder der einzelnen Akteure. Finanzplatz Schweiz Input 3/2010 Seite 10

10 Die Geschäftsfelder der Schweizer Banken Der Bankensektor bietet die unterschiedlichsten Dienstleistungen und Produkte an. Da Geldgeschäfte stark auf die Bedürfnisse der Kundschaft ausgerichtet sind, unterscheiden sich die Geschäftsfelder der Banken aber auch nach dem angesprochenen Kundensegment. In einigen Bereichen sind die Schweizer Banken traditionell stark, in anderen Bereichen platzieren sie sich eher als Nischenanbieterinnen. Die Aufgaben einer Bank kann man in drei Bereiche einteilen: Kreditvermittlung und Verwahrung von Kundengeldern (Aktivund Passivgeschäft) Dienstleistungen rund um den Zahlungsverkehr Vermögensverwaltung und Wertschriftengeschäft Kreditvermittlung und Verwahrung von Kundengeldern Die Kreditvermittlung und die Verwahrung von Kundengeldern bilden den klassischen Geschäftsbereich der Banken. Die Bank dient dabei als Vermittlerin: Auf der einen Seite verwahrt sie Gelder von Privaten und Unternehmen und zahlt ihnen dafür einen Zins. (Da diese Geschäfte in der Bankbilanz auf der Passivseite auf - tauchen, spricht man auch vom Passivgeschäft und vom Passivzins.) Das entgegengenommene Geld verleiht die Bank wiederum an Private und Unternehmen und erhält dafür einen Zins. (Diese Geschäfte erscheinen auf der Aktivseite der Bankbilanz, daher spricht man vom Aktivgeschäft und vom Aktivzins.) Die Differenz zwischen dem Aktiv- und dem Passivzins Bankbilanz vereinfachte Darstellung Aktiven (Forderungen) Forderungen wie z. B.: Kredite an Kundinnen und Kunden oder an andere Banken Beteiligungen Flüssige Mittel und Sachanlagen Die Aufgaben einer Bank Kreditvermittlung und Verwahrung von Kundengeldern (Aktiv- und Passivgeschäft) Passiven (Verpflichtungen) Verpflichtungen wie z. B.: Spar- und Anlagegelder von Kundinnen und Kunden oder Kredite von anderen Banken Gesetzliche Reserven und Reserven für Bankrisiken Bank Dienstleistungen rund um den Zahlungsverkehr Vermögens - verwaltung und Wertschriften - geschäft bildet den Ertrag der Bank in diesem Geschäftsbereich. Für die Bank ist dieses Geschäft mit Risiken verbunden. Wenn etwa Kreditnehmende ihren Verpflichtungen nicht nachkommen können oder ein Unternehmen Konkurs anmeldet, so muss die Bank damit rechnen, dass sie nur einen Teil des ausgeliehenen Geldes zurückerhält. Gleichzeitig muss sie sicherstellen, dass die Anleger und Anlegerinnen ihre Gelder innerhalb bestimmter Fristen auch wieder abziehen können. Zahlungsverkehr Im Zahlungsverkehr übernimmt die Bank sämtliche technischen Abwicklungen, die sich aus Ein- und Auszahlungen oder Überweisungen, Kartenzahlungen und Daueraufträgen er - geben. Für diese Tätigkeit verlangt sie Gebühren und Kommissionen. Der Zahlungsverkehr wurde in den letzten Jahren stark standardisiert und automatisiert, wodurch es heute möglich ist, diese Dienstleistung zu verhältnismässig günstigen Preisen anzubieten. Wenn man beispielsweise eine Rechnung bezahlen möchte, so kann man seiner Bank über das Internetbanking einen Zahlungsauftrag schicken. Die Bank belastet das Konto und erteilt eine Freigabe an das SIX Interbank Clearing. Das SIX Interbank Clearing ist ein Zahlungssystem, das Zahlungen schnell und kostengünstig Finanzplatz Schweiz Input 3/2010 Seite 11

11 abwickelt. Es wurde von den Schweizer Banken gemeinsam entwickelt, um die Kosten in diesem Bereich zu senken. Das SIX Interbank Clearing trägt die Aufträge der einzelnen Banken zusammen und leitet sie an das Rechenzentrum der entsprechenden Bank weiter. Vermögensverwaltung und Wertschriftengeschäft Im Wertschriftengeschäft beraten die Banken ihre Kundschaft bei Investitionen in Wertpapiere oder Edelmetalle oder führen diese bei der Ver - mögensverwaltung selbstständig im Auftrag der Kundschaft durch. Das Risiko dieser Investitionen liegt allein bei den Kundinnen und Kunden. Ausserdem übernimmt die Bank die Abwicklung dieser Transaktionen, also die Bezahlung und die Umbuchung der Wertpapiere. Geschäftsfelder der Banken Das Bankgeschäft hat sich in den letzten 20 Jahren stark verändert. Die zunehmende Globalisierung hat zu einem starken internationalen Wettbewerb geführt. In den klassischen Bankdienstleistungen sind keine grossen Wachstumsraten mehr möglich, hier herrscht somit ein Verdrängungswettbewerb zwischen den einzelnen Banken. Je nach Bankengruppe liegen die Geschäftsfelder der Banken unterschiedlich. Die Schweizerische Bankiervereinigung SBVg nennt neun Geschäftsfelder, die für die Entwicklung des Finanzplatzes Schweiz von entscheidender Bedeutung sind, da sie einen hohen Anteil an der Wertschöpfung haben oder ein hohes Wachstumspotenzial aufweisen. Die- Nach Kundengruppen geordnete Geschäftsfelder der Banken Geschäftsfelder nach Kundengruppen Retailbanking Firmenkundengeschäft Ablauf von Zahlungen se Geschäftsfelder werden nach Kundengruppen oder nach Tätigkeitsbereich unterschieden. Retailbanking Unter Retailbanking wird das Massengeschäft mit Privatpersonen ohne grössere Vermögen oder mit kleineren oder mittelgrossen Firmen verstanden. Dieser Kundschaft werden vor allem Dienstleitungen im Bereich des Zahlungsverkehrs, einfache An - lageformen, Hypotheken und Konsumkredite angeboten. In diesem Ge - schäftsfeld ist der Markt gesättigt, einzig im Bereich der Konsumkredite und des Leasings dürfte in den nächsten Jahren noch grösseres Wachstumspotenzial vorhanden sein. Private Banking Belastungsanzeige Zahlungspflichtige Einlieferung der Zahlungsdaten Zahlungsempfänger Pensionskassen - geschäft Gutschriften Bank der Zahlungspflichtigen Bank der Zahlungsempfänger Private Banking Unter Private Banking wird das Geschäft mit vermögenden bis sehr reichen Kundinnen und Kunden verstanden, wobei je nach Bank unterschiedliche Schwellenwerte für diese Kundengruppe definiert werden. Im Allgemeinen liegt die Schwelle aber bei etwa Franken. Das Private Banking umfasst vor allem die in - dividuelle Vermögensberatung oder -verwaltung. Bei der Vermögensberatung berät die Bank den Kunden oder die Kundin bei der Geldanlage, die eigentlichen Transaktionen führt die Anlegerin oder der Anleger jedoch selbst durch. Bei der Vermögens - verwaltung erteilt die Kundschaft der Bank eine Vollmacht, die es dieser erlaubt, im Rahmen einer abgesprochenen Strategie selbstständig Anlageentscheide zu fällen. Das Private Banking ist das wichtigste Geschäftsfeld der Schweizer Banken. Es erwirtschaftet rund die Hälfte ihrer Wertschöpfung und wird von den Grossbanken, den Privatbanken, einzelnen Kantonalbanken und von rund 110 Auslandbanken betrieben. 55 Prozent der im Private Banking verwalteten Vermögen kommen von einer ausländischen Kundschaft. Die Schweiz hat einen Weltmarkt - anteil am grenzüberschreitenden Vermögensverwaltungsgeschäft von Finanzplatz Schweiz Input 3/2010 Seite 12

12 rund 28 Prozent und liegt damit mit Abstand an der Spitze aller internationalen Finanzplätze. Singapur verwaltet nur rund einen Zehntel dieser Vermögenssumme, weist aber ein höheres jährliches Wachstum auf, so dass sich der Abstand zur Schweiz laufend verkleinert. Da das Vermögen von privaten und institutionellen Anlegern (z. B. Pensionskassen) in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird, ist das Private Banking ein Wachstumsmarkt. Pensionskassengeschäft Wertschriftenbestände in Kundendepots der Banken inländische und ausländische Depotinhaber, in Mrd. Franken Inländische Depotinhaber Davon institutionelle Anleger Ausländische Depotinhaber Davon institutionelle Anleger Total Wertschriftenbestände in Kundendepots Oktober 2009 Unter dem Pensionskassengeschäft wird das Geschäft mit den Vorsorgegeldern für die Altersversorgung verstanden. In der Schweiz besteht das Vorsorgesystem aus drei Säulen: der gesetzlichen Vorsorge (AHV), der beruflichen Vorsorge (BVG) und der privaten Vorsorge. Bei der gesetzlichen Vorsorge (Alters- und Hinterlassenenversicherung AHV) werden die aktuellen Renten im Umlageverfahren von den heutigen Erwerbstätigen bezahlt. Diese wiederum erhalten ihre Renten später von den zu jenem Zeitpunkt Arbeitenden. Die berufliche Vorsorge BVG wird im Kapitaldeckungsverfahren finanziert. Das heisst, jede Person spart ihr eigenes Alterskapital an. Wie bei der AHV übernimmt auch bei der BVG der Arbeitgeber bzw. die Arbeitgeberin die Hälfte der Beiträge. Die private Vorsorge besteht aus den Säulen 3a und 3b. Diese Vorsorge ist freiwillig, die Vorsorge 3a wird aber steuerlich begünstigt. Zum Thema Vorsorge ist ein Input- Heft erschienen. Kapitalanlagen der schweiz. Vorsorgeeinrichtungen in Mrd. Franken Die hohen Wertschriftenbestände der Banken spiegeln die herausragende Rolle des schweizerischen Finanzsektors in der Vermögensverwaltung. Quelle: SNB, Monatsheft Dezember p Flu ssige Mittel, kurzfristige Anlagen 46,2 44,7 49,1 47,3 Anlagen beim Arbeitgeber 15,1 12,0 11,0 10,5 Obligationen, Kassascheine 203,2 217,8 223,9 219,7 Hypotheken 16,8 16,8 16,7 17,1 Aktien 152,4 169,7 168,2 112,4 Immobilien 76,6 83,0 87,5 90,1 Alternative Anlagen 19,8 26,7 37,1 30,7 Mischvermögen 5,0 4,9 4,3 2,9 Verschiedenes 7,5 7,7 7,7 6,4 Total 1 542,6 583,3 605,5 537,1 Davon kollektive Vermögensanlagen 158,0 197,5 224,5 196,6 1 Ohne Aktiven/Passiven aus Versicherungsverträgen p Provisorische Daten Quelle: BFS, Pensionskassenstatistik Andere europäische Länder haben ähnliche Vorsorgeeinrichtungen geschaffen. Aufgrund der demographischen Entwicklung kommt besonders der privaten Vorsorge in Zukunft eine immer grössere Bedeutung zu. So werden die verwalteten Vermögen in den nächsten zehn Jahren durchschnittlich jährlich um sieben Prozent wachsen und sich bis 2015 auf fast 9000 Mrd. EUR verdoppeln. Dieses starke Wachstum bietet dem Finanzplatz Schweiz gute Geschäftsmöglichkeiten, zumal die regulatorischen Rahmenbedingungen dafür recht gut sind. Investmentbanking Das Investmentbanking umfasst das Emissionsgeschäft, den Wertpapier- und Devisenhandel, das Geldmarktgeschäft sowie die Beratung bei Firmenfusionen und -akquisitionen. Im Emissionsgeschäft geht es darum, Firmen bei der Herausgabe von Wertpapieren zu unterstützen, bei Gläubigerpapieren übernimmt die Bank die Platzierung an den Kapitalmärkten. Die Schweizer Firmen haben im internationalen Vergleich relativ wenig Unternehmensanleihen herausgegeben, die inländischen Unternehmensanleihen betragen insgesamt nur 40 Prozent des BIP, während sie in den USA bei etwa 120 Prozent liegen. Hier besteht demzufolge noch Wachstumspotenzial. Bei der Emis - sion von Beteiligungspapieren unterstützt die Investmentbank ihre Kundschaft ebenfalls in allen rechtlichen und finanziellen Fragen. Dieser Bereich ist allerdings stark von der konjunkturellen Entwicklung abhängig, in den letzten Jahren ist die Zahl der Investmentbanken in der Schweiz zurückgegangen. Finanzplatz Schweiz Input 3/2010 Seite 13

13 Nach Tätigkeitsbereichen geordnete Geschäftsfelder der Banken Ausgewählte Geschäftsfelder nach Tätigkeitsbereichen dings über grösseren Spielraum bei ihren Transaktionen. So können Hedgefonds z.b. Kredite bei Banken beantragen, um damit Börsengeschäfte zu tätigen und in Optionen, Rohstoffe und Devisen zu investieren. Mittels dieser Möglichkeiten ist das Renditepotenzial der Hedgefonds grösser als bei Anlagefonds, doch steigt damit auch das Risiko. Aus diesem Grund sind Hedgefonds nicht unumstritten. In Krisenzeiten kann vor allem das Fremdkapital in Form von Krediten ein Problem darstellen. Als Sicherheit für diese Kredite dienen die Wertpapiere, in die der Fonds investiert. Bei fallenden Wertpapierkursen reicht der Wert dieser Papiere nicht mehr als Sicherheit und die Kreditgebenden verlangen Nachschüsse in Form weiterer Sicherheiten. Da die Kredite bis zu 30-mal höher sind als das Eigenkapital, können einige Fonds diesen Forderungen nicht nachkommen und müssen schliessen. Dies führt zu hohen Verlusten bei Anlegenden und bei Kreditgebenden. Da die grössten Fonds mittlerweile um die 45 Mrd. USD verwalten, kann der Konkurs eines solchen Fonds Auswirkungen auf das weltweite Finanzsystem haben. Auch die Hedgefonds-Branche unterliegt einem starken Wachstum. Das weltweit verwaltete Vermögen wurde 2006 auf 1400 Mrd. USD geschätzt. Während der Finanzkrise mussten mehrere grosse Hedgefonds schliessen, so dass das verwaltete Vermögen zuru ckgegangen sein du rfte. In der Schweiz sind vor allem Dach-Hedgefonds angesiedelt. Diese Fonds investieren in mehrere Einzelfonds. In der Schweiz arbeiten je nach Schätzung 2000 bis 5000 Per- Investmentbanking Anlagefonds Hedgefonds Private Equity Handels - finanzierung Anlagefonds In einem Anlagefonds werden die Gelder von vielen Anlegenden für eine gemeinschaftliche Kapitalanlage zusammengefasst. Diese Gelder werden von einer Fondsleitung verwaltet. Sie investiert die Gelder des Anlagefonds in Wertpapieren oder anderen Anlageprodukten. Durch die Aufteilung der Investition in verschiedene Einzelanlagen wird das Risiko für die einzelnen Anlegenden vermindert. So kann die Anlegerin oder der Anleger bereits mit einem geringen Kapitaleinsatz eine breite Streuung der Anlagen erreichen. Weltweit gibt es über Fonds mit einem verwalteten Ver - mögen von 14,4 Billionen Euro. Als Vertriebsstandort für Anlagefonds kommt der Schweiz eine bedeutende Rolle zu, nimmt sie doch im euro - päischen Vergleich den 8. Rang ein. Der Marktwert aller 6502 in der Schweiz zum Vertrieb zugelassenen Anlagefonds betrug Mia. CHF. Als Produktionsstandort ist die Schweiz hingegen nur ein Nischenmarkt, der europäische Markt wird von Luxemburg und Irland dominiert. Die Schweiz hatte früher eine grös - sere internationale Bedeutung hinsichtlich der Produktion von Fonds. Der fehlende Zugang schweizerischer Fonds in die EU-Mitgliedstaaten und die gesetzlichen Rahmenbedingungen haben aber dazu geführt, dass ihr Marktanteil nach und nach gesunken ist. Ohne die Finanzierung durch Banken wäre die Realisierung von Gross projekten unmöglich. Im Bild der Bau des Drei-Schluchten-Staudamms in China. Hedgefonds Bei Hedgefonds wird ähnlich wie bei Anlagefonds ein kollektives Vermögen von einer Fondsleitung verwaltet. Anders als bei den Anlagefonds verfügt die Fondsleitung hier aller- Finanzplatz Schweiz Input 3/2010 Seite 14

14 sonen in der Hedgefonds-Branche. Für unser Land wäre vor allem die Ansiedlung von Administration und Leitung von Hedgefonds interessant, da dadurch attraktive Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Schweizerische Bankiervereinigung sieht allerdings die Ansiedlung neuer Fonds gefährdet, da die Zulassung in der Schweiz im internationalen Vergleich wesentlich länger dauert und die Fondsleitung stärker besteuert wird als an anderen Finanzstandorten. Private Equity Unter Private Equity versteht man das Geschäft mit der privaten Unternehmensfinanzierung. Dabei stellt man Unternehmen, die nicht an der Börse kotiert sind, Eigenkapital und teilweise auch Managementressourcen zur Verfügung. Somit beteiligt sich der Investor oder die Investorin direkt an der Firma. Sollte sich das Geschäftsmodell des Unternehmens erfolgreich am Markt etablieren, so können diese Firmenanteile bei einem Börsengang gewinnbringend verkauft werden. Es besteht aber andererseits die Gefahr eines grossen Verlustes, wenn sich das Geschäftsmodell nicht durchsetzt. Aus diesem Grund ist auch von Risikokapital die Rede. Da die Entwicklung dieser Investition nicht mit den Entwicklungen der Effektenmärkte verknüpft ist, spricht man auch von alternativen Anlagen. Das weltweite Volumen dieses von den USA dominierten Marktsegments wird auf 2500 Mrd. USD geschätzt. Im Zuge der Finanzkrise sind die Investitionen in diesem Bereich stark eingebrochen. In den letzten Jahren hat der europäische Markt rasch an Bedeutung gewonnen. In der Schweiz ist dieser Anlagemarkt noch wenig ausgebaut, doch er könnte in den nächsten Jahren vor allem für eine wohlhabende Kundschaft von Interesse sein. BEGRIFFE Demographische Entwicklung: Unter der demographischen Entwicklung versteht man die Bevölkerungsentwicklung. In den meisten westlichen Industrienationen wird in den nächsten Jahren die Zahl der Rentenbezügerinnen und Rentenbezüger stark zunehmen, während die arbeitende Bevölkerung abnimmt. Dies ist vor allem auf die höhere Lebenserwartung bei sinkender Geburtenrate zurückzuführen. Gläubigerpapier: Ein Gläubigerpapier ist eine Schuldverschreibung wie z.b. eine Obligation. Mit dem Kauf eines Gläubigerpapiers erhält die Inhaberin oder der Inhaber grundsätzlich das Recht auf die Rückzahlung des Nennbetrags und die Auszahlung von Zinsen. Beteiligungspapier: Die verbreitetste Form des Beteiligungspapiers ist die Aktie. Mit dem Kauf eines solchen Papiers beteiligt man sich an einer Unternehmung. Damit hat man ein Anrecht auf einen Anteil am Gewinn und ein Mitbestimmungsrecht, gleichzeitig trägt man aber auch einen Teil des unternehmerischen Risikos. Emission: Eine Emission ist die Ausgabe von Wertpapieren wie Aktien oder Obligationen. In der Regel wird diese Ausgabe von einer Bank oder mehreren Banken durchgeführt. Umlageverfahren: Beim Umlageverfahren werden in der Sozialversicherung die Versicherungsleistungen eines bestimmten Jahres aus den Beitragseinnahmen desselben Jahres finanziert. Das heisst, dass die Generation der heute aktiven Arbeitnehmenden für die Leistungen der Empfängerinnen und -empfänger dieser Leistungen aufkommt. Kapitaldeckungsverfahren: Bei diesem Verfahren spart jede und jeder das individuelle Kaptital für die eigene Rente an. Die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge werden angelegt und bei der Pensionierung ausgezahlt bzw. in eine monatliche Rente umgewandelt. Regulatorische Rahmenbedingung: Unter den regulatorischen Rahmenbedingungen werden alle Gesetze und Selbstregulierungen in einem Geschäftsfeld verstanden. Firmenakquisition: Bei einer Firmenakquisition übernimmt eine Firma eine andere Firma, indem sie z.b. die Aktienmehrheit erwirbt. Option: Wer eine Option kauft, erhält das Recht, einen Gegenstand z.b. ein Wert - papier oder Rohstoffe unter bestimmten Bedingungen zu einem vereinbarten Preis zu erwerben oder zu verkaufen. Dies geschieht meistens aus spekulativen Gründen oder um sich abzusichern. Handelsfinanzierung Das Geschäftsfeld Handelsfinanzierung (engl. Commodity Trade Finance CTF) umfasst alle speziellen Finanzierungstätigkeiten, die für den weltweiten Handel angeboten werden. Wenn beispielsweise ein Händler im Ausland Waren kauft, um sie hier weiterzuverkaufen oder weiterzuverarbeiten, entsteht ihm eine Finanzierungslücke, weil er die Waren und die Kosten für den Transport bezahlen muss, bevor er den Erlös für deren Verkauf erhält. Beim Export und Import entstehen im internationalen Handel grössere Risiken als im Inlandgeschäft. Dies wird noch dadurch verstärkt, dass besonders Rohstoffe oft in Ländern der Dritten Welt oder in Schwellenländern eingekauft werden müssen. Die politische Situation in diesen Ländern erhöht die Risiken oft zusätzlich, denn die Ware kann auf dem Transport beschädigt werden oder verloren gehen. Um das Geschäft mit dem Ausland zu erleichtern, bieten die Banken verschiedene kurzfristige, zweckgebundene Darlehen an. Da der Handel mit Rohstoffen heute über Telefon oder Computernetzwerke abgewickelt wird, ist es für eine Händlerin relativ unbedeutend, in welchem Land sie ihren Firmensitz hat. Ihre Standortwahl wird daher stark von rechtlichen, reglementarischen, steuerlichen und politischen Rahmenbedingungen beeinflusst. Derzeit ist die Schweiz ein wichtiger Standort für den Rohstoffhandel. REPETITIONSFRAGEN 1. Nennen Sie die drei Hauptaufgaben einer Bank und beschreiben Sie diese in jeweils drei bis vier Sätzen. 2. Beschreiben Sie in eigenen Worten den Ablauf einer Überweisung mit den daran beteiligten Akteuren. 3. Beschreiben Sie in zwei bis drei Sätzen, welchen Risiken Banken im Kreditgeschäft ausgesetzt sind. 4. Erklären Sie in vier bis fünf Sätzen den Unterschied zwischen Vermögens - beratung und Vermögensverwaltung. 5. Erstellen Sie eine Skizze, in der Sie die neun wichtigsten Geschäftsfelder der Banken nach Kundengruppen und Tätigkeitsbereich ordnen. Notieren Sie jeweils in Stichworten die Geschäfte in diesen Bereichen und deren Bedeutung für den Finanzplatz Schweiz. Finanzplatz Schweiz Input 3/2010 Seite 15

15 Wie wird der Finanzplatz Schweiz kontrolliert? Um einen stabilen Finanzmarkt zu gewährleisten, braucht es eine wirksame staatliche Kontrolle. Staatliche Eingriffe können im internationalen Geschäft aber auch zu Wettbewerbsnachteilen führen, da ihre Umsetzung z. B. Kosten verursacht. Wie stark die Banken kontrolliert werden sollen, ist gerade vor dem Hintergrund der Finanzkrise umstritten. Geldgeschäfte sind Vertrauenssache. Welche Auswirkungen es haben kann, wenn Banken oder das Bankensystem in Probleme geraten, hat sich während der Finanzkrise ab 2007 gezeigt. Die am amerikanischen Hypothekenmarkt ausgelöste Krise führte zum Konkurs zahlreicher Banken und schliesslich zu einer weltweiten Rezession. Die Verluste an den Finanzmärkten und in der Realwirtschaft werden auf rund 12 Billionen USD geschätzt. Bankgeschäfte können genutzt werden, um Gelder aus illegalen Geschäften zu deponieren und zu waschen oder um Terrorismus zu finanzieren. Um die Bankenkundschaft zu schützen und den Missbrauch des Banksystems zu verhindern, gibt es grundsätzlich zwei Wege: Der Staat greift regelnd ein und erlässt Gesetze, um beispielsweise die Kundinnen und Kunden der Banken zu schützen. Diese Gesetze überwacht er mit entsprechenden Kontrollinstrumenten. Eine andere Möglichkeit ist es, dass sich die Banken freiwillig verpflichten, bestimmte Regeln einzuhalten, um so einen Schaden von der Branche abzuwenden. Im Oktober 1991 musste die Spar- und Leihkasse Thun wegen Überschuldung geschlossen werden. Unternehmen und Private verloren dabei den grössten Teil ihrer Ersparnisse. In der Schweiz werden beide Wege beschritten. Mit dem Banken-, Börsen- und Geldwäschereigesetz wurden die gesetzlichen Grundlagen für das Betreiben einer Bank, den Handel an der Börse und den Schutz vor Geldwäscherei geschaffen. Das Gesetz lässt aber genügend Raum für die konkrete Ausgestaltung durch die Banken. So sind z.b. die von der SBVg erlassenen Standesregeln ein Teil dieser Selbstregulierung. Deren Einhaltung ist Voraussetzung für eine einwandfreie Geschäftsführung und damit eine Voraussetzung für das Betreiben einer Bank. Gesetzliche Grundlagen Politische Prozesse wie die Schaffung neuer Gesetze haben viele Ursachen. Meistens lassen sich aber zumindest konkrete Probleme benennen, die dazu geführt haben, dass die poli - tischen Lösungen mehrheitsfähig geworden sind. Bundesgesetz über die Banken und die Sparkassen Bankgesetze wurden in fast allen Ländern erlassen, nachdem es zu massiven Schwierigkeiten im Bankensektor gekommen war. So erlitten in der Schweiz in der Zeit des Ersten Weltkriegs 45 Lokal- und Regionalbanken Verluste in der Höhe von 112 Millionen Franken. Diese Summe entsprach dem damaligen Jahresbudget der Eidgenossenschaft. Auch die Weltwirtschaftskrise mit dem Börsencrash von 1929 und der Bankenkrise von 1930 führte zu zahlreichen Bankzusammenbrüchen in unserem Land. So wurden von 1930 bis 1939 nicht weniger als 60 Banken liquidiert oder übernommen. Ein wichtiger Auslöser für die Einführung des Bankgesetzes im Jahr 1935 war die Krise der Schweizerischen Volksbank. Durch die deutsche Bankenkrise wurden im Jahr 1931 etwa drei Viertel ihrer Auslandkredite blockiert. Sie überstand zwar den darauf folgenden Sturm auf die Bankschalter, doch ein schleichender Vertrauensverlust der Kundschaft führte dazu, dass von 1931 bis Prozent der Spargelder abgezogen wurden. In der Folge musste der Bund der Bank mit einer Beteiligung von 100 Millionen am Genossenschaftskapital unter die Arme greifen. Das Finanzplatz Schweiz Input 3/2010 Seite 16

16 entsprach damals etwa einem Viertel der Jahresausgaben der Eidgenossenschaft. Dieses Engagement des Bundes konnte nur gerechtfertigt werden, wenn er gleichzeitig Kontrolle über das Bankensystem erhielt. So trat am 8. November das Bundesgesetz über die Banken und Sparkassen BankG in Kraft. Ziel des Bankengesetzes ist sowohl der Schutz der Anlegenden als auch der Schutz des Bankensystems und der Gesamtwirtschaft. In ihm sind die Voraussetzungen für den Betrieb einer Bank geregelt sowie die Vorschriften zur Sanierung oder Liquidierung einer Bank festgehalten. Mit der Inkraftsetzung des revidierten BankG im Jahr 2004 wurden die Verfahren zur Sanierung und Liquidation ver - einfacht und vereinheitlicht. Damit es gar nicht so weit kommt, schreibt das BankG angemessene Eigenmittel vor, so dass die Bank bei Verlusten nicht auf Kundengelder zurückgreifen muss. Risikobehaftete Positionen auf der Aktivseite der Bankbilanz, z. B. Kredite, bei denen die Gefahr besteht, dass sie nicht zurückbezahlt werden können, müssen mit acht Prozent Eigenkapital unterlegt werden. Wie stark diese Positionen gewichtet werden, hängt von den jeweiligen Risiken und Sicherheiten ab. Wenn viele Anlegende gleichzeitig ihre Einlagen zurückziehen, besteht für die Bank ebenfalls die Gefahr, in Zahlungsschwierigkeiten zu geraten. Damit immer genügend Liquidität zur Verfügung steht, schreibt das BankG ein angemessenes Verhältnis zwischen den kurzfristig greifbaren Mitteln und leicht verwertbaren Aktiven einerseits und ihren kurzfristigen Verbindlichkeiten andererseits vor. Das BankG regelt ausserdem, wie die Jahresrechnung zu erfolgen hat und wie die Banken überwacht werden. Ausserdem ist darin das Bankgeheimnis verankert. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA erlässt die zum Vollzug des Gesetzes notwendigen Verfügungen und überwacht die Einhaltung des BankG. Ablauf Geldwäscherei Ausgangslage Bundesgesetz zur Bekämpfung der Geldwäscherei im Finanzsektor Seit den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die Geldwäscherei von kriminellen Geldern, z. B. aus dem Drogenhandel, politisch stärker diskutiert. Bei der Geldwäscherei wird versucht, die Herkunft von Geldern aus kriminellen Machenschaften, sogenanntes Schwarzgeld, zu verschleiern. Häufig wird das Geld bar eingezahlt, deshalb überwachen die Banken besonders die Annahme grösserer Bargeldbeträge. Ist das Geld bereits auf ein Konto einbezahlt, wird bei der Geldwäscherei versucht, dessen Herkunft durch Buchungen über ein Netz von Konten weiter zu verschleiern. Ein Auslöser für die gesetzliche Verankerung einer Geldwäscherei - norm im Strafgesetzbuch im Jahre 1990 war sicher der politische Skandal um die Libanon-Connection zwei Jahre zuvor. Zwei Libanesen sollen über die Zürcher Devisenhandels - firma Shakarchi Trading AG Geld aus Drogengeschäften der US-amerikanischen Mafia gewaschen haben. Der Mann der damaligen Bundesrätin Elisabeth Kopp war Vizepräsident des Verwaltungsrats dieser Firma. In der Folge musste die Justizministerin 1989 unter öffentlichem Druck und unter dem Verdacht der Amtsgeheimnisverletzung aus der Regierung zurücktreten. Sie soll ihren Ehemann gewarnt und zum Austritt aus dem Verwaltungsrat bewogen haben. Seit 1998 ist ein eigenes Gesetz zur Geldwäscherei in Kraft, das Bundesgesetz zur Bekämpfung der Geldwäscherei im Finanzsektor (GwG). Es weitet die Sorgfaltspflichten auf den gesamten Finanzsektor aus, indem es für alle Banken, Fondsleitungen, Effektenhändler, Versicherungsgesellschaften, Anwältinnen, unabhängige Vermögensverwalter, Treuhänderinnen, Anlageberater und auch für Wechselbüros oder Spielcasinos gilt. Es enthält Sorgfaltspflichten, die bei der Annahme von Kundengeldern beachtet werden müssen. Diese Sorgfaltspflichten wurden mehrheitlich aus der Sorgfaltspflichtvereinbarung (VSB) der Banken entnommen, so dass sich für den Bankensektor nicht viel geändert hat. Finanzintermediäre ohne Bankenstatus unter - liegen der Aufsicht durch die Abteilung Geldwäscherei/Finanzintermediäre der FINMA. Sie können sich entweder direkt durch die Kontrollstelle be aufsichtigen lassen oder sich einer von der Kontrollstelle anerkannten Selbstregulierungsorganisation SRO anschliessen. Das GwG verpflichtet alle Finanzintermediäre ausserdem dazu, bei einem begründeten Verdacht auf Geldwäscherei die Meldestelle für Geldwäscherei des Bundes einzuschalten. Seit Mitte 2003 ist die Geldwäschereiverordnung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht in Kraft. Damit wurden die bisher in Rundschreiben verankerten Richtlinien ge- Raub soll in den normalen Geldkreislauf integriert und die Einzahlung des Bargeldes auf ein Konto bei einer Bank. Buchungen über verschiedene Konten, Finanzplatz Schweiz Input 3/2010 Seite 17

17 Schweizer Banken bieten Schliessfächer an, über deren Inhalt sie keine Kenntnis nehmen. Der Zugang zum Tresorraum ist versperrt, während der Kunde oder die Kundin das persönliche Schliessfach geöffnet hat. gen Geldwäscherei und Potentaten-Gelder zusammengefasst und auf Verordnungsstufe gehoben. Ausserdem wurde diese Verordnung um einen Bereich zur Terrorfinanzierung ergänzt. Die Verordnung verpflichtet die Banken, eine systematische, informatikgestützte und weltweite Überwachung von Risikobeziehungen zu führen. Exkurs Bankgeheimnis und Nummernkonto Um das im BankG verankerte Bankgeheimnis ranken sich viele Mythen. In vielen Büchern und Filmen verstecken Geheimdienste oder Bösewichte ihre Gelder in Schweizer Nummernkonten. Auch in der Realität ist das Bankgeheimnis immer wieder ein Streitpunkt zwischen der Schweiz und ausländischen Staaten. So vermuteten die USA nach dem Zweiten Weltkrieg Nazi-Gelder auf Schweizer Konten. Auch Gelder von Diktatoren aus Afrika, Asien und Südamerika wurden auf Schweizer Konten vermutet. Die meisten dieser Anschul - digungen konnten nie bewiesen werden, trotzdem steht das Bankgeheimnis im Ruf, sogenannte Potentaten-Gelder zu schützen und die Steuerflucht zu begünstigen. Nüchtern betrachtet ist das Bankgeheimnis ein gesetzlich verankertes Berufsgeheimnis wie etwa das Arztoder Anwaltsgeheimnis. Anders als in anderen Staaten ist es allerdings nicht im Zivilrecht geregelt, sondern im BankG. Das hat zur Folge, dass der Missbrauch einem Offizialdelikt entspricht und damit der Staat als Kläger auftritt. Ein Verstoss gegen das Bankgeheimnis kann mit Gefängnis bis zu sechs Monaten und einer Busse von bis zu CHF bestraft werden. Im Zusammenhang mit dem Schweizer Bankgeheimnis spielt das Das Bankgeheimnis im Film Filme 1970 The Garden of Delights (E) 1972 Ooh You Are Awful (GB) 1973 Eagle over London (GB) 1977 The Swiss Conspiracy (GB) 1977 James Bond: The Spy who Loved Me (GB) 1989 The Fortune Code (Hongkong) 1992 Chao Ji Jing Cha (Hongkong) 1997 The Spanish Prisoner (USA) 1997 The Saint (USA) 1997 James Bond: Tomorrow Never Dies (USA) 1999 James Bond: The World Is Not Enough (USA) 2002 The Bourne Identity (USA) December (Indien) 2002 Bad Company (USA) Nummernkonto eine gewisse Rolle. So sind die Nummernkonten noch vor der gesetzlichen Einführung des Bankgeheimnisses entstanden, um der Kundschaft einen Schutz ihrer Privatsphäre zu gewähren. Ihre Bedeutung ist heute allerdings gering. Anders als oft dargestellt, handelt es sich dabei nicht um ein anonymes Konto, aber der Personenkreis innerhalb der Bank, der Einsicht in dieses Konto erhält, ist auf ein Minimum beschränkt. Die Anforderungen bei der Eröffnung eines neuen Nummernkontos sind aber die gleichen wie bei jedem anderen Konto, auch ist der Schutz der Privatsphäre des Kontoinhabers oder der Kontoinhaberin gegenüber der Aussenwelt genau gleich geregelt wie bei einem normalen Konto. Lediglich innerhalb der Bank ist dieser Schutz erhöht. Selbstregulierung der Finanzbranche Eine Selbstregulierung hat den Vorteil, dass die konkrete Umsetzung von Normen stärker an den Bedürfnissen der jeweiligen Branche orientiert ist. Gleichzeitig reduziert sie die Aufgaben des Staates und damit auch den Staatshaushalt. Man kann drei Arten von Selbstregulierung unterscheiden: die freiwillige, die als Mindeststandard anerkannte und die obligatorische Selbstregulierung. Die freiwillige Selbstregulierung Sie geschieht ohne staatlichen Auftrag und ohne staatliche Mitwirkung. Sie wird z. B. von der SBVg eingesetzt, um einen Schaden von der Branche abzuwenden oder um einem staatlichen Eingriff zuvorzukommen. Als Mindeststandard anerkannte Selbstregulierung Die in der freiwilligen Selbstregulierung entstandenen Normen können von einer staatlichen Behörde anerkannt werden und erhalten damit mehr Gewicht. Beispielsweise sind die Sorgfaltspflichten der Bankiervereinigung von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA als Mindeststandard anerkannt und damit faktisch Voraussetzung für das Betreiben einer Bank. Obligatorische Selbstregulierung Hier wird der Auftrag für die Finanzplatz Schweiz Input 3/2010 Seite 18

18 Selbstregulierung in einem Gesetz erteilt, z.b. enthält das GwG den Auftrag, dass die Banken sich in einer Selbstregulierungsorganisation zu organisieren haben. Der Staat greift nur reglementierend ein, wenn die jeweilige Branche ihren regulatorischen Verpflichtungen nicht nachkommt. Sorgfaltspflichten Auch die Erarbeitung der Sorgfaltspflichtvereinbarung (VSB) von 1977 durch die Bankiervereinigung ist als Antwort auf Probleme im Bankensektor geschehen. Im April 1977 wurde bekannt, dass die Direktion der Filiale der Schweizerischen Kreditanstalt in Chiasso Kundengelder in Höhe von 2,17 Mrd. CHF statt in erstklassige Anlagen in die liechtensteinische Texon-Finanzanstalt investiert hatte. Als Sicherheit erhielten die Kundinnen und Kunden eine Garantie der SKA- Filiale in Chiasso. Dieses Geschäft bescherte der Bank den bis dahin grössten Verlust ihrer Geschichte. Da ein Grossteil der Gelder aus Italien stammte, wurde ausserdem vermutet, dass es sich zum Teil um Gelder aus kriminellen Geschäften handelte. Der Fall Chiasso schadete dem guten Ruf des Finanzplatzes Schweiz international. Mit der Veröffentlichung der VSB versuchte die SBVg erfolgreich, das angekratzte Image des Finanzplatzes zu reparieren und gleichzeitig staatlichen Eingriffen zuvorzukommen. Die Sorgfaltspflichtvereinbarung wird alle fünf Jahre überprüft und angepasst. Seit dem April 2008 ist die achte Fassung (VSB 08) in Kraft. Banken, die die VSB unterzeichnen, verpflichten sich zu den folgenden Massnahmen: Bei der Aufnahme einer Geschäftsbeziehung identifizieren sie ihre Kundschaft anhand eines amtlichen Ausweises («knowyour-customer»). Wenn Zweifel daran bestehen, ob der Vertragspartner auch der Besitzer des Geldes ist, oder wenn es sich um ein Kassageschäft von über CHF handelt, stellen sie fest, wer der wirtschaftlich Berechtigte der deponierten Werte ist («beneficial owner»). Mit diesem Vorgehen soll verhindert werden, dass Strohmänner Geld anlegen. Sie leisten keine aktive Beihilfe zum Kapitalverkehr aus Ländern, deren Gesetzgebung die Anlage von Geldern im Ausland einschränkt. Sie leisten keine aktive Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Die Einhaltung der Standesregeln wird durch die Revisionsstellen der Banken kontrolliert. Neben den VSB hat die SBVg noch weiter Richtlinien, Empfehlungen und Verordnungen erlassen, unter anderem zur Finanzanalyse, zur Vermögensverwaltung und zur Einlagesicherung. REPETITIONSFRAGEN 1. Stellen Sie in der folgenden Tabelle die Vor- und Nachteile der einzelnen Regulierungsformen einander gegenüber. Vorteile Nachteile Gesetzliche Regulierung Selbstregulierung BEGRIFFE Effektenhändler: Ein Effektenhändler/eine Effektenhändlerin handelt an der Börse. Er bzw. sie kauft und verkauft Effekten (handelbare Wert - papiere) im Auftrag der Kundschaft. Um an einer Börse handeln zu dürfen, braucht man eine Zulassung der Börse Potentaten: Unter Potentaten werden Herrschende und Staatschefs verstanden, die ihre Macht zu ihrem eigenen Vorteil ausnutzen. Sie regieren oft mit Gewalt, verfolgen ihre Gegner und bereichern sich an ihrem Volk. Strohmänner: Strohmänner werden immer dann eingesetzt, wenn die Auftraggeberschaft unerkannt bleiben will. Gegenüber der Bank treten Strohmänner auf, als ob sie im eigenen Namen Geldgeschäfte tätigen. Tatsächlich handeln sie jedoch im Inter esse einer anonym bleibenden Auftragsperson. 2. Notieren Sie in der Tabelle die wichtigsten Punkte der Gesetze und Standes regeln. Ziel/ Zweck Entstehung Gesetz/Selbstregulierung BankG GwG Sorgfaltspflichten 3. Beschreiben Sie in etwa zehn Sätzen, was Sie unter Geldwäscherei verstehen und wie die Schweizer Banken dagegen vorgehen. 4. Erklären Sie in vier bis fünf Sätzen, warum die Banken genügend Eigenmittel halten müssen. 5. Beschreiben Sie in vier bis fünf Sätzen die Aufgaben der Eidgenössischen Bankenkommission. Zur Vertiefung zu diesem Kapitel ( E-Lesson-Modul: Die Rahmenbedingungen der Finanzbranche Finanzplatz Schweiz Input 3/2010 Seite 19

19 Herausforderungen für den Finanzplatz Schweiz Zwischen Mitte 2007 und Ende 2009 erlebte die Welt eine der heftigsten Finanz- und Wirtschaftskrisen der letzten hundert Jahre. Einstmals stolze Konzerne wie AIG, General Motors, UBS, Lehman Brothers und viele andere gerieten ins Strudeln oder mussten sogar Konkurs anmelden. Die Aktienmärkte waren so unstet wie seit Jahren nicht mehr, weltweit mussten Privatanlegende, Institutionen und Firmen beträcht - liche Wertverluste auf ihren Vermögen hinnehmen. In diesem Kapitel werden die Ursachen der Finanzkrise beleuchtet und die Folgen für den Finanzplatz Schweiz, so weit sie heute abschätzbar sind, aufgezeigt. Der Auslöser der Finanzkrise ist im amerikanischen Immobilienmarkt zu suchen. Nachdem die USA als Folge des Platzens der Internetblase im Jahr 2001 in eine Rezession zu gelangen drohten, senkte die amerikanische Notenbank den Leitzins auf einen historischen Tiefstand von einem Prozent. Das Ziel der Zinssenkung war es, den Konsum und die Investitionen mit günstigen Krediten zu stützen. Die Zinssenkung verfehlte ihre Wirkung nicht: Eine mehrjährige Periode mit günstigem Geld führte zu einem starken Boom auf dem amerikanischen Immobilienmarkt. Die tiefen Zinsen machten Kredite erschwinglich, die Nachfrage nach Eigenheimen nahm entsprechend zu. Steigende Häuserpreise Doch schon bald trieb die steigende Nachfrage nach Häusern und Wohnungen die Preise für Immobilien in die Höhe. Nur aufgrund der weiterhin tiefen Zinsen konnten es sich viele leisten, mitzubieten. Die Preise stiegen weiter bis Mitte Als die amerikanische Notenbank aufgrund der guten Konjunkturlage den Leitzins schrittweise erhöhte, begannen auch die Hypothekarzinsen wieder zu steigen. Die Zinslast für die Hauseigentümerinnen und -eigentümer verschärfte sich insbesondere bei den sogenannten Subprime-Schuldnern so stark, dass sie zahlungsunfähig wurden. Von der Zahlungsunfähigkeit betroffen waren rasch einmal auch mittlere und sogar gute Schuldnerinnen und Schuldner. Die Folge waren Zwangsversteigerungen unzähliger Häuser. Woher kam das Geld? Weshalb waren nicht ausschliesslich amerikanische Immobilienbesitzende und Kreditinstitute von der Finanz - krise betroffen? Die Finanzinstitute finanzierten die Immobilienkredite nicht nur mit amerikanischen Ersparnissen und Vermögen, sondern die Investmentbanken kreierten Finanzprodukte, mit denen sich Anlegerinnen und Investoren aus der ganzen Welt an der scheinbar nicht endenden Nachfrage nach Hypothekenkrediten beteiligen konnten. Vergleichsweise hohe Renditen und eine trügerische Sicherheit lenkten Hunderte von Milliarden Dollar in den US-Immobilienmarkt. Mit dem Platzen der Blase gerieten daher auch europäische und asiatische Banken bzw. Versicherungen ins Strudeln. Milliardenabschreibungen auf den wertlosen Immobilienpapieren führten zu Verlusten oder Konkursen. In England, Deutschland und den USA mussten mehrere grosse Banken verstaatlicht werden, um sie vor dem Konkurs zu bewahren. Und auch die UBS hätte die Krise kaum überlebt ohne staatliche Stützungsaktionen (vgl. unten). Auswirkungen auf die Realwirtschaft Die massiven Verluste im Bankenund Versicherungssektor führten in vielen Ländern zu einer eingeschränkten Kreditvergabe. Der Vermögensverlust zahlreicher Firmen, Kleinanleger, Staaten und Institutionen führte ab Mitte 2008 auch zu einem Konsumrückgang: Die Finanzkrise weitete sich zur Wirtschaftskrise aus. Der Welthandel brach richtigge- Krise auf dem amerikanischen Immobilienmarkt: Zwangsverkäufe waren ab 2006 an der Tagesordnung. Finanzplatz Schweiz Input 3/2010 Seite 20

20 hend ein. Gleich mehrere Staaten mussten vom Internationalen Währungsfonds (IWF) Finanzhilfe beantragen, um einen Staatsbankrott zu verhindern. In allen Industrienationen schrumpfte die Wirtschaftsleistung im Jahr Erst im ersten Quartal 2010 zeichnete sich eine allmähliche Erholung der Weltwirtschaft ab, auch wenn die Arbeitslosigkeit in vielen westlichen Staaten heute noch sehr hoch ist (USA 8%, Deutschland 9%). Auswirkungen der globalen Finanzkrise auf die Schweiz Die schweizerischen Grossbanken UBS und Credit Suisse sind auf den internationalen Finanzmärkten überaus bedeutende Akteurinnen. Sowohl die UBS als auch die Credit Suisse haben in der Vergangenheit amerikanische Finanzinstitute aufgekauft und in ihre Strukturen integriert. Zudem sind sie auch auf anderen international wichtigen Finanzplätzen (Singapur, London, Frankfurt u.a.) präsent. In den Jahren vor 2007 hatten die Grossbanken das US-Geschäft weiter vorangetrieben. Ende 2007, als die Immobilienkrise in den USA bereits in vollem Gang war, mussten die UBS und die Credit Suisse erste Abschreibungen vermelden. (Abschreibungen in der Höhe von 21 Mrd. CHF führten zum ersten verlustreichen Jahr in der Firmengeschichte der UBS.) Damit nicht genug: 2008 wurden die Wertberichtigungen Schritt für Schritt nach oben korrigiert. Die UBS wandte sich im Frühjahr 2008 ein erstes Mal an private Investoren für neues Eigenkapital. London und New York sind die wichtigsten Finanzzentren der Welt. Im Bild ist das spektakuläre Swiss Re-Gebäude in London zu sehen. Doch auch dies war nicht genug. Bis Ende 2008 türmte sich ein Rekordverlust in der Höhe von insgesamt 29 Mrd. CHF auf. Angesichts der dramatischen Lage bei der UBS mussten der Bund und die Schweizerische Nationalbank (SNB) Stützungsaktionen einleiten. Wäre dies nicht geschehen, hätte das Überleben der UBS auf dem Spiel gestanden. Die beiden Grossbanken sind für den schweizerischen Finanzplatz von grösster Bedeutung. Durch die starken Verflechtungen der Banken untereinander hätte ein Zusammenbruch der UBS eine dramatische Kettenreaktion zur Folge gehabt: Weitere Banken und im Extremfall gar das ganze Finanz- und Zahlungssystem der Schweiz wären ernsthaft bedroht gewesen. Die schweren Verluste bei den Grossbanken führten daher zu einem Vertrauensverlust im gesamten Finanzsektor. Abgesehen von den Hilfsmassnahmen der Staaten Die Regierungen blieben angesichts der dramatischen Entwicklungen auf den Finanzmärkten und zur Belebung der Konjunktur nicht tatenlos. In einer ersten Phase wurden Hilfspakete gigantischen Ausmasses zur Rettung des Finanzsystems gesprochen. Seit Ende 2008 versuchen die meisten Industriestaaten mit Konjunkturprogrammen auch die Folgen der Rezession abzufedern. beiden Grossbanken hat die Finanzkrise den schweizerischen Bankensektor nur wenig getroffen, insbesondere die inlandorientierten Banken (z.b. die Raiffeisenkassen) waren nur am Rande betroffen blieben bei den meisten Schweizer Banken die Ertragsquellen im Vergleich zu den Grossbanken einigermassen stabil. Reformen der Banken - regulierung als Folge der Krise Die globale Finanzkrise hat deutlich gemacht, dass nicht nur Manager, Anlageprofis und die Risikoverantwortlichen der Banken versagt haben, sondern auch die Regulierungsbehörden und Ratingagenturen. Zahlreiche Länder überarbeiten daher ihre Bankenregulierungen, um zu verhindern, dass sich in Zukunft eine ähnliche Krise wiederholt. Auch in der Schweiz sind Reformen der Bankenregulierung bereits erfolgt oder gegenwärtig im Gange. Nachfolgend werden die wichtigsten Reformpunkte kurz vorgestellt. Eigenkapitalanforderungen für Grossbanken Die Banken unterliegen Vorschriften darüber, wie viel Eigenkapital sie im Minimum halten müssen. Das Eigenkapital wirkt in schwierigen Zeiten als Puffer zum Ausgleich von Verlusten. Während der letzten Krise hat sich aber herausgestellt, dass diese Auflagen zu niedrig waren. Weltweit sind sich die Fachleute daher einig, dass Finanzplatz Schweiz Input 3/2010 Seite 21

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