SUPRIO-Umfrage zur Mehrsprachigkeit an Institutionen
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- Tobias Messner
- vor 8 Jahren
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1 SUPRIO-Umfrage zur Mehrsprachigkeit an Institutionen
2 Allgemeines Nach 26 verschickten Fragebögen wurde die Umfrage von drei Parteien aus dem ETH- Bereich, fünf Fachhochschulen, sieben Universitäten sowie dem SNF beantwortet. Diese wurden unter die Überschriften ETH-Bereich, Fachhochschulen CH und Universitäten CH sowie SNF zusammen gefasst. Folgende Verteilung ergab sich: 5xUni 4xFH 3xETH-Bereich 1xSNF 1xFH 1xUni 1xUni 2
3 1. Welche Sprachen werden auf Corporate Level verwendet? 3
4 1.1 Websites ETH Bereich (von 3) Universitäten CH (von 7) Fachhochschulen CH (von 5) SNF (von 1) Deutsch Englisch Französisch Italienisch 4
5 1.2 Broschüren ETH Bereich (von 3) Universitäten CH (von 7) Fachhochschulen CH (von 5) SNF (von 1) Deutsch Englisch Französisch Italienisch 5
6 1.3 Medienmitteilungen ETH-Bereich (von 3) Universitäten CH (von 7) Fachhochschulen CH (von 5) SNF (von 1) Deutsch Englisch Französisch Italienisch 6
7 1.4 Kommunikation mit Studierenden / Bachelorstufe ETH-Bereich (von 3) Universitäten CH (von 7) Fachhochschulen CH (von 5) 7
8 1.5 Kommunikation mit Studierenden / Masterstufe 8
9 1.6 Kommunikation mit Mitarbeitenden ETH-Bereich (von 3) Universitäten CH (von 7) Fachhochschulen CH (von 5) SNF (von 1) 1 0 Deutsch Englisch Französisch Italienisch 9
10 Fazit: Welche Sprachen werden auf Corporate Level verwendet? Hauptsprachen Corporate Level: Deutsch und Englisch Sprachnutzung regional bedingt Auffallend: Quasi keine andere als die vier angegebenen Sprachen (d/e/f/i) finden Verwendung 10
11 2. Existiert eine verbindliche Regelung für den Umgang mit Sprachvarianten? SNF (von 1) Ja Nein Weiss nicht / k.a. Fachhochschulen CH (von 5) Universitäten CH (von 7) ETH-Bereich (von 3) Fazit: Es existiert eher keine verbindliche Regelung für den Umgang mit Sprachvarianten ausser beim SNF. 11
12 3. Gelten die Richtlinien für die ganze Institution? SNF (von 1) Fachhochschulen CH (von 5) Ja Nein Weiss nicht / k.a. Universitäten CH (von 7) ETH-Bereich (von 3)
13 4. Welche Hauptthemen werden in den Richtlinien behandelt? Fazit: Zu ungenaue Beantwortung; möglicherweise war hier die Fragestellung irreführend, da sie kaum Beantwortung fand. 13
14 5. Nach welchen Kriterien entscheiden Sie, ob Texte übersetzt werden müssen? 7 nach Textsorten 6 5 nach 4 Kommunikationsmittel 3 2 nach Art des Projekts 1 0 Fazit: Ob übersetzt wird, entscheidet die Textsorte, das Kommunikationsmittel und die Art des Projekts. 14
15 6. Gibt es ein zentrales Übersetzungsbüro? SNF (von 1) Ja Nein Fachhochschulen CH (von 5) Universitäten CH (von 7) ETH-Bereich (von 3) Fazit: Generell existiert eher kein zentrales Übersetzungsbüro an den Institutionen. 15
16 7. und 8. Wie viele Stellenprozente stehen dafür zur Verfügung? Wer darf diese in Anspruch nehmen? Fazit: Zu ungenaue Beantwortung; möglicherweise war hier die Fragestellung irreführend, da sie kaum Beantwortung fand (drei Antworten, die zwischen Stellenprozenten variieren und die alle in Anspruch nehmen dürfen), SNF: 200% (plus externe Dienstleister). 16
17 9. Wird eine Liste von Übersetzungsbüros mit ausgehandelten Bedingungen zentral zur Verfügung gestellt? SNF (von 1) Fachhochschulen CH (von 5) Universitäten CH (von 7) Ja Nein Weiss nicht / k.a. ETH-Bereich (von 3)
18 10. Externe Dienstleister: Zentrales Übersetzungsbüro, individuell oder Koordinationsstelle? ETH-Bereich (von 3) Universitäten CH (von 7) Fachhochschulen CH (von 5) SNF (von 1) Fazit: Die Einheiten arbeiten eher individuell und direkt mit Übersetzern zusammen als zentral oder koordiniert über eine spezielle Stelle. 18
19 11. Existiert ein Glossar? SNF (von 1) Fachhochschulen CH (von 5) Universitäten CH (von 7) Ja Nein ETH-Bereich (von 3) Fazit: Die Mehrzahl der Institutionen verfügt über ein Glossar. 19
20 12. Ist dessen Verwendung verbindlich geregelt? SNF (von 1) Fachhochschulen CH (von 5) Ja Nein Weiss nicht / k.a. Universitäten CH (von 7) ETH-Bereich (von 3) Fazit: In den Fachhochschulen und beim ETH-Bereich sowie beim SNF ist die Verwendung des Glossars eher nicht verbindlich geregelt. 20
21 13. Wer ist für dessen Nachführung verantwortlich? Fazit: Kommunikations-, Marketingabteilung (mehrfach genannt), Rektorat, Departemente, Qualitätssicherung, Dept. Angewandte Linguistik, Übersetzungsdienst 21
22 14. Wer ist für die Einhaltung der Vorgaben aus Glossaren verantwortlich? Fazit: Kommunikations-, Marketingabteilung (mehrfach genannt), Qualitätssicherung, Organisationseinheiten, Direktionsmitglieder, Linienverantwortliche, niemand/nicht festgelegt, interne Auftraggeber 22
23 15. Arbeiten externe Fachleute auch mit diesem Glossar? SNF (von 1) Ja Nein Weiss nicht / k.a. Fachhochschulen CH (von 5) Universitäten CH (von 7) ETH-Bereich (von 3) Fazit: Externe Fachleute der Institutionen arbeiten eher mit dem vorgegebenen Glossar. 23
24 16. Welches Budget steht der Kommunikationsabteilung dafür zur Verfügung? Fazit: Wenig Angaben, wenn, dann folgende: Kostenübernahme nach Verursacherprinzip; Spannbreite von 0 CHF über CHF. 24
25 17. Hürden der Mehrsprachigkeit Meistgenannte Aspekte: Fehlende Ressourcen und Kosten Weiteres: Einheitlichkeit, Begrifflichkeiten des CH-Bildungssystems Koordination wäre schwierig, da OE sehr autonom sind Fehlender fachlicher Hintergrund des Übersetzers, Qualität, Relevanz der Informationen Sprachduktus, -stil im übersetzten Text Autonomie der Departemente/Professoren erschwert eine kohärente Sprachpolitik Zu wenig Sensibilität für das Thema (z.b. vergessen Webredakteure oft die Übersetzung der Seiten) Fehlende Vorgaben seitens der Universitätsleitung Fehlendes Bewusstsein auf verschiedenen Stufen; hohe Dezentralität Prozessabwicklung Diversität 25
26 17. Hürden der Mehrsprachigkeit (2) Standardisierung von Namen, Problem von Stil und Möglichkeiten («En anglais, le problème de la traduction des noms des hautes écoles, voire des filières, nécessité d uniformiser les styles et les façons de traduire»). Das Fehlen einer zentralen Instanz für Terminologie (deutsch englisch französisch italienisch) auf ETH-, ETH-Bereichs- oder Bundesebene verursacht immer wieder Verunsicherung bezüglich der richtigen Begriffe. Auch wären suboptimale Wortschöpfungen z.b. bei der Gründung von Kompetenzzentren zu verhindern, wenn es bei entsprechenden Entscheiden von Professoren, Departementen und SL einen verbindlichen Sprachencheck gäbe. Die Terminologiedatenbank des Bundes bietet sich als Stelle an, die Hochschulen hierbei zu unterstützen. Im Zuge der hochschulpolitischen Koordination via HFKG macht es eventuell Sinn, mittel- bis langfristig alle Schweizer Hochschulen vom Nutzen einer zentralen Qualitätsprüfung ihrer Terminologien zu überzeugen. Für eine Bundeshochschule gilt es, nicht nur das Englische zu pushen, sondern auch die Ansprüche der Schweizer Sprachregionen zu beachten; diese sind allerdings nicht klar definiert und artikuliert, werden von der Politik aber regelmässig eingefordert. 26
27 18. Fazit Wir haben das Ideal abgefragt und ein Abbild der Realität erhalten. Keine herausragende Hochschule; Sonderfall SNF SUPRIO selbst hat ein Sprachenproblem (Rücklaufverhalten) Es ist immer eine Frage der Ressourcen, aber noch mehr eine solche des (innen-)politischen Willens Das Bewusstsein für das Thema steigt rasch an: FH: Marketing, Weiterbildung, Doktorate in Zusammenarbeit, viel Informationen mittels Broschüren und Web Universitäten: regional verankert, Schweizer Sprachen pflegen, internationaler Austausch auf Master-Ebene und bei Profs., Rankings ETH: National verankert, Wissenschaft als Exportartikel (ETH-Bereich), Internationaler Wettbewerb, Rankings Es muss gehandelt werden. SUPRIO will Mut machen, zumindest einzelne Schritte zu prüfen sowie gezielt und konsequent umzusetzen. 27
28 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. 28
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