Klausur zur Vorlesung Grundzüge der Wirtschaftsinformatik Wintersemester 04/05 Deckblatt Lösungshinweise
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- Gitta Franke
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1 Klausur zur Vorlesung Grundzüge der Wirtschaftsinformatik Wintersemester 04/05 Deckblatt Lösungshinweise Die Bearbeitungszeit der Klausur beträgt 120 Minuten. Es sind alle Aufgaben zu bearbeiten. Es sind keine Hilfsmittel zugelassen. Zu jeder Aufgabe wird eine bestimmte Bearbeitungszeit vorgeschlagen. Dies ist ein Hinweis zur voraussichtlichen Gewichtung der Aufgabe. Notieren Sie auf diesem Deckblatt und auf dem Deckblatt des Heftes, das Sie zur Klausurbearbeitung verwenden, Ihren Namen und Ihre Matrikelnummer. Nach Ihrer Klausurbearbeitung geben Sie dieses Deckblatt und das zur Klausurbearbeitung verwendete Heft zusammen ab. Ihr Name: Ihre Matrikelnummer: Aufgabe Nr. Maximale Klausur-Punkte Erreichte Klausur-Punkte Vorlesung max. 60 Punkte Erreicht: PC-Tutorium max. 60 Punkte Erreicht: Noten- Punkte (0-20) Klausur- Note (1 5) Summe 120
2 2 Klausur zur Vorlesung Grundzüge der Wirtschaftsinformatik Wintersemester 04/05 Lösungshinweise Aufgabe 1 (15 Minuten) Erläutern Sie stichwortartig die Vor- und Nachteile von Standard-Anwendungssoftware im Vergleich zu Individual-Software.
3 3 Aufgabe 2 (15 Minuten) a) Rechnen Sie die Dualzahl in das Dezimalsystem um. Geben Sie dabei den Berechnungsweg an. (5 Minuten) Stellen b = 1 * * * * * * * d = b) Rechnen Sie die Hexadezimalzahl AFD1 in das Dezimalsystem um. Geben Sie dabei den Berechnungsweg an. (5 Minuten) Stellen AFD1 h = 0 * A * F * D * * * * * * * d = c) Rechnen Sie die Dezimalzahl 168 in das Dualsystem um. Geben Sie dabei den Berechnungsweg an. (5 Minuten) 168d : 168 / 2 = 84 Rest 0 84 / 2 = 42 Rest 0 42 / 2 = 21 Rest 0 21 / 2 = 10 Rest 1 10 / 2 = 5 Rest 0 5 / 2 = 2 Rest 1 2 / 2 = 1 Rest 0 1 / 2 = 0 Rest 1 Ergebnis: = b
4 4 Aufgabe 3 (15 Minuten) Was ist unter dem Client/Server-Konzept zu verstehen? Beschreiben Sie ein Anwendungsbeispiel für die Client/Server-Variante Entfernte Präsentation. F.1 Client/Server: Verteilte Systeme Verteilte Systeme: Aufgaben-Vernetzung im Client/Server-Konzept Das Client/Server-Konzept ist vorrangig ein betriebswirtschaftlichorganisatorisches Konzept zur Verteilung von Aufgaben zwischen IuK- Systemen. Der Aufgabenverteilung folgend wird eine Verteilung von Hardware- und Software-Komponenten in einem Netzwerk vorgenommen. Das Client/Server-Konzept kann somit aus betriebswirtschaftlichorganisatorischer Sicht und aus rein technischer Sicht gesehen werden. Beide Sichten sind eng miteinander verbunden. Verteilte Systeme: Komponenten-Vernetzung im Client/Server-Konzept Client/Server-Konzept basiert auf einem Netzwerk von Servern + Clients. Vernetzte Hardware- und Software-Komponenten Server-Typen: Datenbank-, Applikations-, Print-, File-, Mail-, Web-Server Client-Typen: heute i. d. R. Personal Computer Das Client/Server-Konzept erfordert die Vernetzung aller Komponenten. Grundzüge der Wirtschaftsinformatik WS 04/05 Prof. Dr. Schwickert 330 F.1 Client/Server: Verteilte Systeme Web-Nutzung: Typische Entfernte Präsentation Mitarbeiter Client Präsentation Client User- PC Client Netscape- Browser Geschäftsprozeßkette Unternehmen Betriebliche Funktionen Daten Server Anwendung Daten Server Server Programm Datenbasis MS-IE- Server Web-Pages Grundzüge der Wirtschaftsinformatik WS 04/05 Prof. Dr. Schwickert 333
5 5 Aufgabe 4 (15 Minuten) E-Business: Beschreiben Sie die ökonomischen Wirkungen und Kosteneffekte des Internet in den vier Phasen der Transaktionssequenz. F.3 Electronic Business: Elektronischer Markt Ökonomische Wirkung und Kosteneffekte des Internet Informations-/ Suchphase Vereinbarungs- Phase Abwicklungs- Phase Nachvertrags- Phase Markttransparenz Geschwindigkeit Prozesseffizienz Prozesseffizienz Serviceintegration Transparenz Geschwindigkeit Suchkosten Marktpreise Transaktions-/ Prozesskosten Transaktions-/ Prozesskosten Anpassungs- Kosten Grundzüge der Wirtschaftsinformatik WS 04/05 Prof. Dr. Schwickert 376 Aufgabe 5 (30 Minuten) Die Büroartikel-Lenz KG verfügt über eine Datenbank mit vier Tabellen: Kunden, Auftrag, Auftragsposition und Artikel. a) Tabellenerstellung a1) Welchen Felddatentyp würden Sie der Postleitzahl ( PLZ ) zuweisen? Begründen Sie Ihre Antwort. (3 Minuten) Zahl mit Ausgabeformat oder Text mit 5 Stellen
6 6 a2) Welcher Datentyp wurde dem Feld Mailing zugeordnet? Welche Größe (in Bit bzw. Byte) belegt das Feld im Speicher des PCs. (2 Minuten) Ja/Nein, 1 Bit (0=Nein;1=Ja) b) SQL-Abfragen Bitte nennen Sie zu jeder Antwort den jeweiligen Abfragetyp! b1) In der Kunden-Tabelle (siehe Aufgabenteil 5a) ) sollen alle Kunden aus München in dem Mailing-Verteiler aufgenommen werden. Erstellen Sie die zugehörige Abfrage. (5 Minuten) Die Artikel-Tabelle der Datenbank enthält noch DM-Preise: Änderungsabfrage: UPDATE Kunden SET Kunden.Mailing = YES WHERE Kunden.Ort Like München ; b2) Erstellen Sie eine Abfrage (nachfolgende Artikel-Tabelle), welche in der Ergebnistabelle die Artikelbezeichnung und die zugehörigen DM- und Euro-Preise (1 Euro = 1,95883 DM) ausgibt. (4 Minuten) Auswahlabfrage: SELECT Artikel.Artikelbezeichnung, Artikel.Preis, (Artikel.Preis/ ) AS [Preis in Euro] FROM Artikel; (bzw. mit tatsächlichem Wechselkurs: 1 Euro = 1,95583 DM) b3) Lassen Sie die DM-Preise in der Artikel-Tabelle durch die Euro-Werte ersetzen. (3 Minuten) Änderungsabfrage: UPDATE Artikel SET Artikel.Preis = (Artikel.Preis/ ); b4) Löschen Sie nun alle Artikel, deren Preis kleiner (!) als 1 Euro ist. (3 Minuten) Löschabfrage: DELETE FROM Artikel WHERE Artikel.Preis < 1;
7 7 c) Schlüssel und Beziehungen c1) Über welche Felder sollten die vier Tabellen der Datenbank verknüpft werden? Nennen Sie dabei jeweils auch den Beziehungstyp (1:1/1:n/n:m)! (4 Minuten) c2) Erläutern Sie kurz den Zusammenhang zwischen Master- und Detailtabelle. (2 Minuten)
8 8 c3) Erstellen Sie die Ergebnistabelle, welche aus folgender SQL-Abfrage resultiert! (4 Min.) Die für die Beantwortung benötigten Tabellen sind die Kunden-Tabelle aus Aufgabe 5a) und die nebenstehende Auftrags-Tabelle. SELECT Kunden.Nachname, Auftrag.AuftragID FROM Kunden INNER JOIN Auftrag ON Kunden.KundeID=Auftrag.KundenID WHERE Auftrag.Datum=#1/12/2005#; Aufgabe 6 (20 Minuten) Der "Giessener Bote" entlohnt seine Mitarbeiter, die auf dem Seltersweg Zeitungen verteilen, nach den beworbenen Abonnenten. Bei einem Jahresumsatz von über (!) erhält der Mitarbeiter 15% Provision seines Jahresumsatzes. Liegt der Jahresumsatz darunter, erhält der Mitarbeiter lediglich 10% Provision. Für die Berechnung des Jahreseinkommens der Mitarbeiter müssen einige Zwischensummen berechnet werden: a) Wie lauten die kopierfähigen Formeln zur Berechnung des Jahresumsatzes, des jährlichen Grundgehalts und der einzelnen Provisionen der Mitarbeiter in den Zellen D8, E9 und F10? In welche Zellen müssen die jeweiligen Formeln anschließend kopiert werden? (10 Minuten) D8: =C8*$D$2*12 / Kopieren nach: D9, D10, D11 E9: =12*$D$3 / Kopieren nach: E8, E10, E11 F10: =WENN(D10>100000;$D$5*D10;$D$4*D10) / Kopieren nach: F8, F9, F11
9 9 b) Berechnen Sie nun das Jahreseinkommen der Mitarbeiter mit einer kopierfähigen Formel in Zelle G11. (2 Minuten) G11: =E11+F11 c) Konstruieren Sie die kopierfähige Formel zur Summierung der Einzelpositionen der Spalten C bis G in Zelle C12! (2 Minuten) C12: =SUMME(C8:C11) d) Wie ermitteln Sie jeweils mit Hilfe einer Excel-Funktion das durchschnittliche Jahreseinkommen sowie den höchsten Jahresumsatz? (6 Minuten) Durchschnitt Jahreseinkommen: =MITTELWERT(G8:G11) Maximaler Jahresumsatz: =MAX(D8:D11) Aufgabe 7 (10 Minuten) a) Worauf müssen Sie bei der Adressierung von Zellen achten? Nennen Sie einen Anwendungsfall, für welchen die Zelladressierung relevant ist! (5 Minuten) Zelladresse definiert über Zellnamen, bestehend aus Zeilen- und Spaltenadresse. Adressierung in Excel über Bezüge/Verweise Unterscheidung: absolute/relative Bezüge Absolute Adressierung mit $-Zeichen vor Zeile bzw. Spalte Anwendungsfall: Kopieren von Formeln oder Funktionen mit Zellbezügen b) Erläutern Sie den Unterschied zwischen Zellwert und Zellformat am Beispiel des Zahlenformats Prozent? (5 Minuten) Zellwert Zellinhalt bei Berechnungen mit Zellwerten relevant Zellwert = Wert mit welchem gerechnet wird ; Zellinhalt = formatierte graphische Wiedergabe des Zellwertes z.b.: Zellwert = 0,16 ; Zellinhalt (Prozentformat) = 16%
10 10 Anhang: Excel-Funktionen mit Kurzbeschreibung des Excel-Funktions-Assistenten ANZAHL(Wert1;Wert2;...) Berechnet, wie viele Zahlen eine Liste von Argumenten enthält. BW(Zins;Zzr;Rmz;Zw;F) Liefert den Barwert einer Investition. IKV(Werte;Schätzwert) Liefert den internen Zinsfuss einer Investition ohne Finanzierungskosten oder Reinvestitionsgewinne. MAX(Wert1;Wert2;...) Liefert den grössten Wert innerhalb einer Argumentenliste. MIN(Wert1;Wert2;...) Liefert den kleinsten Wert innerhalb einer Argumentenliste. MITTELWERT(Wert1;Wert2;...) Liefert den Mittelwert der Argumente NBW(Zins;Wert1;Wert2;...) Liefert den Nettobarwert einer Investition auf Basis eines Abzinsungsfaktors für eine Reihe periodischer Zahlungen. RMZ(Zins;Zzr;Bw;Zw;F) Liefert die konstante Zahlung einer Annuität pro Periode. SUMME(Wert1;Wert2;...) Summiert die Argumente. WENN(Prüfung;Dann_Wert;Sonst_Wert) Gibt eine Wahrheitsprüfung an, die durchgeführt werden soll. ZINS(Zzr;Rmz;Bw;Zw;F) Liefert den Zinssatz einer Annuität pro Periode. ZW(Zins;Zzr;Rmz;Zw;F) Liefert den zukünftigen Wert (Endwert) einer Investition. Gießen, Februar 2005 Univ.-Prof. Dr. Axel C. Schwickert
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