Quartalsbrief Q4, Inhalt. Rückblick. Grafik 1: Zentralbankbilanz in Mio. USD. Rückblick. Ausblick/Aktien. Zinsen/Obligationen.
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- Käthe Günther
- vor 8 Jahren
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1 Inhalt Rückblick Rückblick Die Zentralbanken, allen voran die EZB (Europäische Zentralbank), dominierten das Geschehen im 3. Quartal aufgrund neu be schlossener Massnahmen die Wirtschaft nun endlich in die richtige Spur zu bringen und gleichzeitig die disinflationären Entwicklungen zu bremsen. Verständlicherweise brauchen die Massnahmen Zeit, um den Einfluss in der realen Wirtschaft messen zu können. Positiv zu werten ist, dass die mittlerweile rasante Ab wertung des Euro s gegenüber des US Dollars, für gewisse Wirtschaftszweige stimulierend wirken wird. Die bald anstehenden Q3 Zahlen der Unternehmungen werden möglicherweise erste Veränderungen aufgrund der Währungs einflüsse aufzeigen. Die nach wie vor skepti schen Anleger wollen aber vermutlich zuerst Fakten sehen bevor sie neue Gelder in Firmen mit hoher USD Sensitiviät investieren. Die Zentralbanken, allen voran die EZB dominierten Ausblick/Aktien Je höher die Aktien märkte steigen, desto anspruchsvoller Zinsen/Obligationen Vom Obligationenmarkt gibt es nicht viel Neues zu berichten Währungen Wir gehen weiterhin davon aus, dass CHF, EUR und JPY unter Rohstoffe Was Anfang 2014 viel versprechend begonnen und mit Die weiter fallende Inflation (ebenfalls die f a llende Kernrate, welche volatilere Konsum güter ausklammert) und die weiterhin hart näckig anhaltende Arbeitslosigkeit im EU Raum stützen weiterhin die Erwartung für ein weiteres und vermutlich letztes Ankurbu lungsprogramm der EZB im Sinne von direkten Obligationenkäufen, ähnlich wie dies die USA vorgemacht hat. Dies sollte dann die Bilanz der EZB in ähnliche Höhen treiben wie zuvor in den USA und England (Abb. 1). In Kontrast zu den Problemen in Europa, konnte die USA weiterhin recht gute Wirt schaftszahlen präsentieren, was die Diver genz gegenüber Europa verstärkte. Es bleibt zu hoffen, dass die USA ihre Flughöhe halten kann, bis eine Verbesserung der Lage in Europa sichtbar wird. Ausserhalb der USA und Europa blieb das Wirtschaftsklima ebenfalls uneinheitlich. B eeinflusst von Schlagzeilen über die ver schiedenen kriegerischen Konflikte, politischen Veränderungen (Brasilien, Hong Kong), Ebola, dem stärker werdenden US Dollar etc., bekun deten einige der aufstrebenden Aktienmärkte Mühe, kauffreudige Anleger anzuziehen. Grafik 1: Zentralbankbilanz in Mio. USD Quelle: Datastream (Abb. 1) 1 g
2 Die oben erwähnten Faktoren verstärkten ihren Einfluss ab der zweiten Juli Woche, was die bis dahin tiefe Volatilität von 11-14%, in den Bereich von 14-16% ansteigen liess (Abb. 2). Ein klares Indiz für eine Neubeur teilung der Marktsituation nach einer Phase gewisser Unbekümmertheit. (Abb. 2) Nachfolgend, wie üblich an dieser Stelle, die Marktübersicht, welche die Wertentwicklung einiger Märkte in lokaler Währung seit Jahresbeginn aufzeigt. Region Aktienindex Veränderung in % seit Jahresbeginn Welt Europa Amerikas Asien-Pazifik 2.25% 11.64% 9.85% 3.76% 7.71% -0.82% -1.87% -6.14% 2.81% 6.70% 7.59% 5.06% -0.72% -1.60% 3.45% 11.72% 25.79% -1.11% MSCI World in USD MSCI World in EUR MSCI World in CHF DJ Euro Stoxx 50 Swiss Market Index SMI German Stock Index DAX Financial Times Stock Exchange FTSE MICEX Index Russland Dow Jones Industrial DJI Standard & Poors 500 Index S&P 500 NASDAQ Brazil Bovespa Nikkei225 (Japan) Hang Seng Index Hong Kong Straits Times Index Singapur Shanghai SE Composite BSE Sensex 30 Index Indien Standord & Poors/Australian Stock Exchange (Abb. 3) 2 g
3 Der Markt (MSCI World) verliert an Momen tum, eine bevorstehende Schwächephase zeigt sich an (Abb. 4). Es gilt, die grüne Aufwärts trendlinie im Auge zu behalten, sollte sie gebrochen werden, müssen wir mit einer stärkeren Korrektur rechnen. (Abb. 4) Der US Dollar brauchte die endgültige Ansage der EZB im August, mehr im Kampf gegen das schleppende Wachstum und disinflationäre Tendenzen zu unternehmen, um den zuvor lange erwarteten Aufwärtstrend einzuschlagen (Abb. 5 & 6). **Der US Dollar Index widerspiegelt den Durchschnittspreis zwischen dem USD und anderen Hauptwährungen, welche durch 500 Banken laufend geliefert werden. 3 (Abb. 5) g
4 Währungen USD/CHF EUR/CHF EUR/USD GBP/CHF GBP/USD USD/JPY CHF/JPY Veränderung 7.44% -1.60% -8.41% 5.19% -2.09% 4.18% -3.04% (Abb. 6) Konsequenterweise hatten die Edelmetalle mit dem steigenden US Dollar zu kämpfen, was im Fall von Gold (Abb. 7), ein Zurück gleiten unter die Unter stützungslinie von rund USD zur Folge hatte. (Abb. 7) 4
5 Ausblick/Aktien Je höher die Aktienmärkte steigen, desto anspruchsvoller werden die Erwartungen der Marktteilnehmer. So können vordergründig gute Geschäftsergebnisse in signifikante Kurskorrekturen münden, weil der Gewinn pro Aktie die vorausgegangenen Prognosen lediglich erfüllt hat. Der Beobachter aus der Ferne, der am Morgen nach der Veröffentli chung der Zahlen darüber in der Zeitung liest, versteht dann die Welt nicht mehr, wenn der Kurs plötzlich um 10% korrigiert hat. Aktuell werden Finanzmarkt relevante Nach richten kritisch durchleutet und vielfach mit dem Ansatz des «halbleeren Glases» bewertet. Solche Phasen kann man auch als «reality check» bezeichnen, welche in einem fortge schrittenen Trend immer wieder vorkommen. Die technische Betrachtung der Marktverfas sung lässt Schwächen erkennen, welche sich über die kommenden Wochen verstärken könnten. Das tiefe Zinsumfeld und die damit verbundene Hoffnung auf eine bessere Wirt schaftsentwicklung reicht nicht mehr als Kaufargument aus, da es zwingend notwendig ist, dass sich die Weltwirtschaft tatsächlich verbessert, mit einer USA, die ihren stabilen Kurs halten kann. Wir werden uns in den nächsten Wochen darauf konzentrieren, die Werthaltigkeit der einzelnen Portfolios zu überprüfen. Dies be inhaltet die kritische Betrachtung sämtlicher Anlagen mit allfälligen Anpassungen. Zinsen/Obligationen Vom Obligationenmarkt gibt es nicht viel Neu es zu berichten. Generell fällt es schwer fällig werdenden Papiere gleichwertig zu ersetzen, schon gar nicht, wenn man nicht bereit ist in Bezug auf Bonität und Währung, Kompromis se einzugehen. erwarten und man für Unternehmungen im 5-jährigen Bereich mittlerweile rund 2,40% bekommt. Dies liegt deutlich über den Sätzen, welche man für die gleiche Laufzeit in EUR oder CHF bekommen würde. Natürlich erfor dert dies eine aktive Währungsüberwachung inklusive Absicherungsgeschäfte. USD Anleihen brauchen wir als Beimischung, da wir weiterhin einen stärkeren US Dollar Währungen Wir gehen weiterhin davon aus, dass CHF, EUR und JPY unter Abgabedruck leiden werden und mögliche Kurserholungsphasen, wie sie aktuell im Gange sind, eher kurz ausfallen werden. 5 US Dollar Positionen bleiben in den CHF, EUR und GBP Portfolios bestehen. Die Stärke der US Wirtschaft, relativ zu anderen Volkswirt schaften, wird anzeigen wie lange diese Positionierung gerechfertigt ist.
6 Rohstoffe Was Anfang 2014 vielversprechend begon nen und mit Einkaufsmanagerindizes über 50 Punkten in den meisten Ländern und Regionen bestätigt wurde, scheint zu bröckeln. Die Weltwirtschaft kommt als Ganzes nicht auf Touren, Rohstoffpreise beginnen zu fallen und die Zuversicht für eine Belebung der Weltwirtschaft schwindet. (Abb. 8). Der erstarkte US Dollar verschärft die Tendenzen zusätzlich und so ist es schwer abzuschätzen wie stark die laufende Korrektur ausfallen wird. Speziell die bereits weit gefallenen Energie/Öl Aktien beginnen an Attraktivität zu gewinnen. Grossmünsterplatz 6 Postfach 2922 CH-8022 Zürich Telefon +41 (0) Fax +41 (0) info@ultrafinanz.ch Internet: Bundesstrasse 9 CH-6304 Zug Telefon +41 (0) Fax +41 (0) (Abb. 8) 6
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