FORTBILDUNG UND SPONSORING
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- Lieselotte Bachmeier
- vor 8 Jahren
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1 FORTBILDUNG UND SPONSORING Dr. med. Max Kaplan, Bundesärztekammer Konsultativtagung der deutschsprachigen Ärzteorganisationen Juli 2013
2 Pflicht zur Fortbildung (Muster-)Berufsordnung 4 SGB V 95d, 137 vorgeschriebene einzelne Qualifikationsanforderungen (z. B. zur Gendiagnostik, Reha-Richtlinien)
3 Ziele der Fortbildung Vermittlung von fachlichem Wissen und Fertigkeiten Vermittlung von Werten und Einstellungen Lernen Verhaltensänderung Hohes Potential für Beeinflussbarkeit des ärztlichen Handelns
4 (ungünstige) Rahmenbedingungen der ärztlichen Fortbildung Verpflichtung als Schikane Quantitativer Anreiz durch Punktesammeln außerhalb der Arbeitszeit (Abende, Wochenenden) Arzt muss für Fortbildung selber zahlen Empfänglichkeit für gesponserte bzw. kostenfreie Fortbildung
5 Ärzteschaft und Industrie erwünscht: Weitergabe von ausgewogenen Erkenntnissen und unabhängigen Produktinformationen finanzielle Unterstützung unerwünscht: Beeinflussung von Einstellungen und Verhalten von Ärzten zur Absatzsteigerung (Marketing)
6 Regelwerk Einflussnahme Sponsoring Bundesärztekammer Formen des Fortbildungs-Sponsorings Veranstalter Referent Arzt Kostenübernahme Honorar Reisekosten Hotel Bewirtung Begleitprogramm Präsente Entgelt für Teilnahme Wahl der Inhalte Wahl der Referenten Beeinflussung der Inhalte Einsichtnahme in Einsichtnahme in Vortragsunterlagen Vortragsunterlagen ggf. Bearbeiten Beeinflussung von Entscheidungen im Reziprozität* Sinne des Sponsors (Reziprozität*) (Muster-)Fortbildungs- Ordnung Empfehlungen zur Ärztlichen Fortbildung (Muster-)Berufs- Ordnung (Muster-)Fortbildungs- Ordnung (Muster-)Berufs- Ordnung * Prinzip der Gegenseitigkeit, soziologische Regel zur Erwiderung von Geschenke und Einladungen
7 Ziele der Regelwerke Transparenz von Sponsoring Transparenz von Interessenkonflikten Trennung von Rahmenbedingungen und Inhalten der Fortbildung und Marketing Vermittlung ausgewogener, kritisch-unabhängiger Fachinformationen
8 Einhaltung der Regelwerke Anerkennungsverfahren der Landesärztekammern Erklärungen des Veranstalters und des wissenschaftlichen Leiters gegenüber der LÄK zur Einhaltung der Vorgaben (MBO, MFO, Empfehlungen) Stichprobenprüfung Evaluation der Fortbildungsmaßnahme durch die Teilnehmer
9 Mögliche Sanktionen Versagen der Anerkennung durch LÄK ggf. berufsrechtliche Konsequenzen für ärztliche Beteiligte
10 Regulatives Spannungsfeld Regelwerke Ausweichstrategien Verstöße Sanktionen
11 Zu überprüfende Annahmen der Regelwerke: Offenlegung von Interessenkonflikten und Transparenz sichert kritische Reflektion der Teilnehmer? angemessene Zuwendungen haben keinen wesentlichen Einfluss auf Verhalten der Teilnehmer (bewirken keine Reziprozität)?
12 Kernkompetenzen und Interessen am Fortbildungsmarkt Veranstalter Ärztekammern Kernkompetenz: Umsetzungs-Knowhow Interessen: Aufträge, Gewinnmaximierung, Anerkennungen durch die Ärztekammern, Finanzierung/Sponsoring, attraktives Programm, Teilnehmer, angesehene Referenten Industrie Kernkompetenz: Geld, Produkte, Erkenntnisse Interessen: Absatzsteigerung, Gewinnmaximierung Kommunikation von Produktinformationen, Einflussnahme auf das Verhalten von Ärzten, Kontakte zu Meinungsführern, Produktwerbung, Imagearbeit Kernkompetenz Regelungskompetenz Interessen Kompetenzerhalt und -entwicklung, Qualitätssicherung, Transparenz, Unabhängigkeit, Berufszufriedenheit, SGB V erfüllen Ärzte Kernkompetenz: Patientenversorgung, Meinungsführerschaft, Erkenntnisse Interessen: bestmögliche Patientenversorgung, Teilhabe an Innovation und Fortschritt, Kompetenzerhalt und - entwicklung, Existenzsicherung, Karriere, Kosten- und Zeiteffizienz, Punkte und Fortbildungszertifikat, Berufszufriedenheit
13 Strukturierte Reflexion unterschiedlicher Rechtskreise Arzt Sponsor Politik Rechtsprechung
14 Arbeitsgemeinschaft Arbeitsgemeinschaft der deutschen der deutschen Ärztekammern Ärztekammern VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT!
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