Die deutsche Bundesliga im Social Web
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- Kristina Baumann
- vor 8 Jahren
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1 Die deutsche Bundesliga im Social Web Profifußball online: Methodische Ansätze und empirische Ergebnisse einer Analyse erweiterter professioneller Öffentlichkeiten im Social Web Philip Sinner, M.A. Universität Salzburg digital methods DGPuK Jahrestagung 9. November 2013, Universität Wien
2 Theoretische Verortung Fußball als Phänomen der Populärkultur und wichtiger Teil der Alltagskultur (KUF 2012) Populäre Kultur kann insgesamt als der kommerzialisierte, gesellschaftliche Bereich verstanden werden, der Themen industriell produziert, massenmedial vermittelt und durch zahlenmäßig überwiegende Bevölkerungsgruppen mit Vergnügen (als Informations- und Unterhaltungsangebote) genutzt und weiterverarbeitet wird. (Jacke 2004: 21) Fußballvereine als Gestalter erweiterter professionell hergestellter Öffentlichkeiten (Schmidt 2011: 135) Social Media Angebote als Mittel des Identitäts-, Beziehungsund Informationsmanagement (Schmidt 2011: 105)
3 Forschungsfragen Wie nutzen die Vereine der 1. Deutschen Bundesliga Social Media? Welche Social Media Dienste (Angebote) nutzen die Vereine der 1. Deutschen Bundesliga? In welchem Umfang werden diese angenommen? Welchen Managementformen des Social Web lassen sich die kommunizierten Inhalte zuordnen?
4 Die Methoden im Überblick Quantitative Inhaltsanalyse (Angebots-Ebene) Qualitative Leitfadeninterviews als Experteninterviews (Produktions-Ebene & Rezeptions-Ebene) Qualitative Inhaltsanalyse der Produkte (Angebots-Ebene)
5 Vollerhebung der Social Media Angebote von 18 Vereinen und ihrer Akzeptanz mittels manuellem Web-Screening (Plum 2010) in 3 Stufen Auswertung mittels Clusteranalyse (Ward-Verfahren) Standardisierung der Nutzungszahlen von -1 bis 1 3-Cluster-Lösung (auf Basis des Heterogenitätsmaßes, der Zuordnungsmatrix und sachlogischer Überlegungen) Die Clusteranalyse dient der Exploration des Forschungsgegenstandes und als Element der Auswahlmethode Erstellung von Globalcharakteristiken der Vereine: Größe, wirtschaftlicher und sportlicher Erfolg, Geschichte und Tradition in der Bundesliga, geographische Lage in Deutschland Auswahl nach Clustern und Erstellung von Polaritätsprofilen mit Extremwerten (Bortz/Döring 2009: 186) mittels semantischem Differenzial (Hofstätter 1977) Experteninterviews mit den Social Media Verantwortlichen der Vereine als Mischform aus fokussierten und problemzentrierten Interviews (Lamnek 2010: 349) Auswertung mittels qualitativer Inhaltsanalyse als fokussierte Analyse (Paus-Hasebrink/ Keuneke 1999) Zweistufige qualitative Inhaltsanalyse der Angebote mittels Strukturanalyse (Trappel 2007: 122) und Leitfaden-Analyse (Paus-Hasebrink 2004)
6 Ergebnisse des quantitativen Untersuchungsschritts (1)
7 Ergebnisse des quantitativen Untersuchungsschritts (2) Cluster 1 kann als Gruppe der Vollsortimenter mit meist überdurchschnittlich großer Reichweite bezeichnet werden. Cluster 2 lässt sich dagegen kaum auf insgesamt hohe Nutzungszahlen reduzieren, vielmehr zeichnen sich die Vereine durch eine deutliche Konzentration auf klassische Angebote bei mittlerer Reichweite aus. Cluster 3 lässt sich am ehesten als Gruppe der Vereine bezeichnen, die über ein breites Angebot bei hoher Reichweite und zusätzliche Schwerpunktsetzung verfügen.
8 4 Vereine bildeten die qualitative Stichprobe Hertha B.S.C. Berlin Hamburger SV TSG 1899 Hoffenheim FC Bayern München
9 Ergebnisse des qualitativen Untersuchungsschritts (1) Information der Fans als wichtigste Zielsetzung Informationsmanagement: Die Vereine als Informationssuchende: Fragen, Umfragen, Auswertung Identitätsmanagement: Zugänglich machen von Informationen ihrer selbst; Anknüpfungspunkte zur Identifikation für die Fans Beziehungsmanagement: Pflege der Fanbeziehung, exklusive Informationen, Angebote und Teilnahmen Aber: Die eigenen Ansprüche gehen bislang weit über die Realität hinaus
10 Ergebnisse des qualitativen Untersuchungsschritts (2) Vereine nutzen den Rückkanal der Social Media Weitgehend professionalisierte Medienarbeit als Organisationen Direkte Kommunikation bei Kooperationen und in Konfliktsituationen Verknüpfung von Social Media mit der Realität der Offline-Welt Individuelles Social Media Handeln der vier Vereine, beeinflusst von Vereinsstrukturen und Mitgliederzahlen sowie der Verortung der Vereine
11 Die deutsche Bundesliga im Social Web Profifußball online: Methodische Ansätze und empirische Ergebnisse einer Analyse erweiterter professioneller Öffentlichkeiten im Social Web Philip Sinner, M.A. Universität Salzburg, FB Kommunikationswissenschaft Abteilung für Audiovisuelle und Online-Kommunikation - +43/662/
12 Literatur - Auswahl Bortz, Jürgen/ Döring, Nicola (2009) [2006]: Forschungsmethoden und Evaluation für Human- und Sozialwissenschaftler. Heidelberg: Springer. Hofstätter, Peter (1977): Persönlichkeitsforschung. Stuttgart: Kröner. Jacke, Christoph (2004): Medien(sub)kultur. Geschichten, Diskurse, Entwürfe. Bielefeld: transcript. KUF (Amt für Kultur und Freizeit der Stadt Nürnberg) (2012): Deutsche Akademie für Fußball-Kultur. Erstklassiges Spielverständnis beim KUF: Die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur. Lamnek, Siegfried (2010): Qualitative Sozialforschung. (Unter Mitarbeit von Claudia Krell). Weinheim/ Basel: Beltz. Paus-Hasebrink, Ingrid/ Keuneke, Susanne: Fokussierte Auswertung. In: Paus-Haase, Ingrid/ Hasebrink, Uwe/ Mattusch, Uwe/ Keuneke, Susanne/ Krotz, Friedrich (1999): Talkshows im Alltag von Jugendlichen. Der tägliche Balanceakt zwischen Orientierung, Amusement und Ablehnung. Opladen: Leske und Budrich. Plum, Alexander (2010): Ansätze, Methoden und Technologien des Web-Monitorings ein systematischer Vergleich. In: Brauckmann, Patrick (Hrsg.): Web-Monitoring. Gewinnung und Analyse von Daten über das Kommunikationsverhalten im Internet. Konstanz: UVK, S Schmidt, Jan (2011): Das neue Netz. Merkmale, Praktiken und Folgen des Web 2.0. Konstanz: UVK.
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