Qualitative Methoden und Netzwerkanalyse

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1 Qualitative Methoden und Netzwerkanalyse 11 Qualitative Methoden und Netzwerkanalyse Betina Hollstein 1 Einleitung Das Konzept des sozialen Netzwerks hat in den letzten Jahrzehnten die unterschiedlichsten Forschungsfelder erobert und Eingang in verschiedenste soziologische Teildisziplinen gefunden. Soziale Netzwerke sind Thema in der Stadtund Gemeindesoziologie, der Migrations- und der Familienforschung, der Organisationssoziologie und der Wissenschafts- und Technikforschung, der Politischen Soziologie, der Freizeit-, Milieu- und Lebensstilforschung oder der neueren Diskussion um das Sozialkapital. Entsprechend sind auch die Untersuchungsgegenstände sehr unterschiedlich. Untersucht werden Kommunikationsnetzwerke, die Formierung subkultureller Szenen und sozialer Bewegungen, lokale Machteliten, Netzwerke zwischen Organisationen, informelle Netzwerke innerhalb von Organisationen, persönliche oder private Netzwerke und verstärkt auch virtuelle Netzwerke. Auf einen Nenner gebracht könnte man sagen, dass es der Netzwerkforschung ganz allgemein um die Darstellung der Strukturen von Netzwerken und ihrer Dynamik geht sowie um ihre Funktion für die soziale Integration. Die besondere Attraktivität des Netzwerkkonzepts liegt darin, dass es zwischen Mikro- und Makroebene angesiedelt ist und als relationaler Ansatz einen genuin soziologischen Ansatzpunkt bietet, um den Mechanismen sozialer Integration und den Bedingungen und Folgen von Modernisierungsprozessen auf die Spur zu kommen. Gegenstand dieses Handbuchs sind die Möglichkeiten, die qualitative Verfahren für die Analyse von Netzwerken bieten. Mit qualitativen Forschungsmethoden wurde vor allem in den anthropologischen Gemeindestudien der Entstehungszeit des Netzwerkkonzepts gearbeitet. In der aktuellen soziologischen Netzwerkforschung ist der Einsatz qualitativer Erhebungs- und Auswertungsverfahren eher die Ausnahme. 1 Vereinzelt finden sich jedoch durchaus entspre- 1 In der Soziologie hatte Qualitative Netzwerkforschung lange Zeit vor allem programmatischen Charakter (Fine/Kleinman 1983; Keupp 1987; v. Kardoff 1989). Als erste Übersicht über deutschsprachige Studien, die mit qualitativen Verfahren egozentrierte, persönliche Netzwerke untersucht haben, vergleiche die Übersicht von Straus (2002).

2 12 Betina Hollstein chende Ansätze, allerdings verstreut über sehr unterschiedliche Forschungsfelder (wie der Migrationsforschung, der Politischen Soziologie oder der Organisationssoziologie). Methodisch wird zum Teil sehr unterschiedlich vorgegangen. Gearbeitet wird mit Expertengesprächen und mit narrativen Interviews, mit unterschiedlichen Typen von Netzwerkkarten, verschiedenen Formen der Visualisierung von Netzwerken und mit unterschiedlichen Formen der Triangulation mit quantitativen Verfahren. Theoretische Bezugspunkte bilden verschiedene methodologische Positionen wie der Symbolische Interaktionismus, der Pragmatismus oder die Wissenssoziologie. Ziel des vorliegenden Handbuchs ist es, das Potential qualitativer Forschungsmethoden und -verfahren für die Netzwerkforschung erstmals systematisch aufzuarbeiten. Welche Erkenntnisbeiträge liefern Verfahren, die die konkreten Handlungsvollzüge und die Deutungen und Relevanzsetzungen der Akteure besonders in Rechnung stellen? Welche Möglichkeiten bieten qualitative Forschungsmethoden für die Analyse von sozialen Netzwerken? Wo liegen gegebenenfalls auch Grenzen ihrer Einsatzmöglichkeiten? Wie zu zeigen ist, können qualitative Verfahren die gegenwärtige Netzwerkforschung in wesentlichen Punkten bereichern. Unter anderem geben sie Mittel an die Hand, um ganz aktuelle Herausforderungen und Fragen der Netzwerkforschung bearbeiten zu können. Hierzu gehören etwa Fragen nach der Verknüpfung von Struktur- und Akteursebene sowie der Entstehung und der Dynamik von Netzwerken. Doch bevor auf diese Erträge sowie auf die Konzeption und die Beiträge dieses Handbuchs näher eingegangen wird, soll zunächst genauer geklärt werden, was qualitative Netzwerkanalyse überhaupt bedeutet. Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Anders ausgedrückt: Schließen sich Netzwerkanalysen und qualitative Methoden nicht eigentlich aus? 2 Potentiale qualitativer Netzwerkanalysen Die Verbindung aus Netzwerkanalyse und qualitativen Methoden mag auf den ersten Blick überraschen intuitiv scheint qualitative Netzwerkanalyse doch dem zu widersprechen, was man von Netzwerkanalysen und von qualitativen Methoden weiß. Widersprüche scheint es in verschiedener Hinsicht zu geben: zum einen bezogen auf die methodische Vorgehensweise. Netzwerkanalysen werden typischerweise mit formalen Strukturen zwischen Akteuren und deren Leistungen identifiziert (z.b. dichte Netzwerke, strukturelle Löcher oder Gatekeeper-Positionen), die mit hochstandardisierten Verfahren erhoben und mit immer elaborierteren Modellen und Modellrechnungen analysiert werden. Qua-

3 Qualitative Methoden und Netzwerkanalyse 13 litativ steht demgegenüber für eine eher weiche, wenig standardisierte methodische Orientierung und Herangehensweise. Wie passt das zusammen? Zum anderen scheint es auch kaum vereinbare Unterschiede in theoretischmethodologischer Hinsicht, bezogen auf die jeweilige Konzeptionalisierung des Forschungsgegenstands zu geben. Qualitative Verfahren sind Verfahren, die besonders dicht an den individuellen Akteuren, ihren Wahrnehmungen, Deutungen und Relevanzsetzungen ansetzen. Demgegenüber zeichnet sich die Netzwerkanalyse dadurch aus, dass sie als relationaler Ansatz gerade über die individuellen Akteure, singuläre Deutungen und einzelne Beziehungen hinausgeht und die Struktur der Beziehungen zwischen mehreren Akteuren zu ihrem Gegenstand macht. Im Folgenden soll gezeigt werden, dass es sich, bezogen auf beide Aspekte, nicht um unversöhnliche Gegensätze handelt, sondern eher um Spannungen zwischen Polen, die durchaus konstruktiv und mit Gewinn für die Netzwerkforschung genutzt werden können. Dazu muss kurz skizziert werden, was die Gegenstände und Vorgehensweisen der gegenwärtigen formalen Netzwerkforschung und der qualitativen Forschung ausmachen. 2.1 Grundbegriffe und Vorgehensweisen der formalen Netzwerkforschung 2 Das Konzept des sozialen Netzwerks öffnet den Blick auf die Gesamtheit der sozialen Beziehungen. Über einzelne soziale Beziehungen hinausgehend, beschäftigt sich die Netzwerkforschung mit den Relationen zwischen den verschiedenen Beziehungen in einem Netzwerk (z.b. Cluster- und Cliquenbildungen) und fragt danach, welche Bedeutung Strukturmerkmale des Netzwerks und sozialer Beziehungen für die soziale Integration haben sowohl innerhalb definierter Sozialgebilde wie für den Einzelnen (v. Kardoff 1989). Konzepte zur Erfassung sozialer Netzwerke wurden zuerst in Untersuchungen von Kulturanthropologen angewandt. Sie untersuchten kleinere Sozialzusammenhänge wie Landgemeinden, Nachbarschaftsbeziehungen und subkulturelle Milieus (Barnes 1954, Mitchell 1969, Bott 1957). Bald fand das Konzept des sozialen Netzwerks Eingang in unterschiedlichste Disziplinen, mittlerweile ist die Literaturlage kaum zu übersehen. Obwohl und vielleicht gerade weil sich das Konzept des sozialen Netzwerks breiter Anwendung in verschiedensten Forschungsrichtungen erfreut, ist es theoretisch nicht sehr ausgearbeitet. Das Netzwerk ist zunächst nicht viel mehr als eine Metapher zur Veranschaulichung komplexer Zusammenhänge, und 2 Mit formaler Netzwerkforschung sind die Verfahren gemeint, die vor allem auf die Beschreibung der formalen Netzwerkstrukturen abzielen. Diese Bezeichnung wird im Folgenden verwendet zur Abgrenzung von einer Netzwerkforschung, die sich auch qualitativer Verfahren bedient.

4 14 Betina Hollstein das Interesse an dem Konzept liegt vermutlich eher an einer intuitiven Anziehungskraft (Keupp 1987). Der Netzwerkforschung liegt kein einheitlicher theoretischer Bezugsrahmen zugrunde. Mit der grundlegenden und häufig zitierten Definition von J. Clyde Mitchell können Netzwerke als spezifische Mengen von Verbindungen zwischen sozialen Akteuren beschrieben werden (Mitchell 1969: 2). Wie bereits beim kurzen Abriss über die Breite der Anwendungsfelder deutlich wurde, können sowohl die Verbindungen als auch die sozialen Akteure ganz unterschiedliche soziale Einheiten sein. Akteure können Organisationen, politische Akteure, Haushalte, Familien oder Individuen sein. Verbindungen oder Relationen können z.b. Interaktionen, Beziehungen sein, die auf irgendeine Weise inhaltlich spezifiziert sind (z.b. über Macht, Informationsaustausch oder emotionale Nähe). Auch wenn die Verbindungen zwischen den Akteuren inhaltlich definiert werden, bezieht sich das Netzwerkkonzept vor allem auf die formale Struktur dieser sozialen Beziehungen, also z.b. auf die Größe der Netzwerke, die Häufigkeit des Kontakts oder die räumlichen Distanzen zwischen den Netzwerkmitgliedern. Da man von der Existenz sozialer Netzwerke allein noch nicht auf die jeweiligen Leistungen der Netzwerke schließen kann, werden Netzwerkkonzepte häufig mit Konzepten kombiniert, mit denen die funktionalen oder inhaltlichen Aspekte der Beziehungen erfasst werden (also bei persönlichen Netzwerken z.b. Konzepte zur Erfassung von sozialer Unterstützung, wobei meist zwischen materiellen, praktischen oder emotionalen Unterstützungsformen unterschieden wird). Der Begriff Netzwerk legt zwar eine Stabilität bzw. Erfassbarkeit nahe, ist aber eigentlich ein virtueller Begriff. Wer zu einem Netzwerk gehört und woraus ein ganzes Netzwerk besteht, ist stets eine Frage der Definition. Eine Auswahl muss letzten Endes immer getroffen werden. Selten werden Gesamtnetzwerke wie Gemeinden untersucht, wobei die Befragungspersonen z.b. nach dem Schneeballverfahren ausgewählt werden. Häufig handelt es sich um sogenannte egozentrierte Netzwerke, d.h. um Netzwerke von einzelnen Personen, welche zumeist die einzige Informationsquelle über ihre Netzwerke sind. 3 3 Bei diesen egozentierten Netzwerken ist noch unbestimmt, ob die Befragten nur über ihre eigenen Beziehungen zu Personen im Netzwerk Auskunft geben (in diesem Fall handelt es sich nicht um Netzwerke im Sinne des Wortes, sondern um sog. first order stars ; Barnes 1969) oder ob die Personen auch darüber befragt werden, in welcher Beziehung die Netzwerkmitglieder zueinander, also auch unabhängig von der Beziehung zu Ego stehen (sog. first order zones ; ebd.). Mit letzterer Herangehensweise können auch Strukturparameter erfasst werden wie Cliquenbildungen oder die Dichte des Netzwerks, worunter das Ausmaß und ggf. die Intensität der Verbindung der Netzwerkmitglieder untereinander verstanden wird (also inwieweit sich die von Ego genannten Netzwerkpersonen untereinander kennen, z.b. als Quotient der tatsächlichen zu den möglichen Verbindungen der

5 Qualitative Methoden und Netzwerkanalyse 15 Neben der Frage, ob egozentrierte oder Gesamtnetzwerke untersucht werden, sind weitere wichtige Festlegungen zu treffen: So ist zu klären, nach welchen Kriterien die Befragungspersonen nach Mitgliedern des Netzwerks befragt werden, z.b. über die Häufigkeit des Kontakts oder über spezifische Leistungen bzw. Funktionen. Dabei lassen sich im Wesentlichen zwei verschiedene Verfahren der Bestimmung von Netzwerkmitgliedern unterscheiden: der Austausch- ( exchange-network-approach ) und der Rollenansatz ( role-relation-approach ). Bei ersterem Ansatz stehen die Funktionen oder Inhalte von Netzwerkbeziehungen im Vordergrund. Den Befragten werden Listen mit Funktionen, meist differenziert nach unterschiedlichen Situationen, vorgelegt und es wird gefragt, an wen sie sich in dieser Situation bzw. bei diesem Problem wenden. Die Frage, um wen es sich dabei im Einzelnen handelt, wird entweder offen gestellt oder es werden bestimmte Personen(-gruppen) direkt abgefragt. Demgegenüber stehen bei letzterem Ansatz die Rollenbeziehungen im Vordergrund (also z.b. Vorgesetzte, Kunden, Verwandte, Freunde). Zu diesen Personen(-gruppen) werden häufig sozialstrukturelle Merkmale ermittelt und im Anschluss wird gefragt, welche Leistungen diese Akteure erbringen. Häufig werden beide Verfahren kombiniert. Z.B. wird erst der role-relation-ansatz verwandt (mit wenigen ausgewählten Funktionen, die sich speziell auf die angesprochenen Personen oder Gruppen richten) und in späteren Erhebungsteilen werden ausgewählte Leistungen und die jeweiligen Netzwerkpersonen abgefragt. Zu klären ist dann, welche und wie viele systematische Namensgeneratoren (Burt 1984) in das Erhebungsinstrument eingebaut werden. Es muss entschieden werden, wie differenziert die Beziehungen und Inhalte von Beziehungen bezogen auf die inhaltlichen Aspekte erhoben werden und nach welchen Personen und Personengruppen direkt gefragt wird (beim Rollenansatz): Die Inhalte (Funktionen oder Leistungen) der Beziehungen können entweder einzeln für bestimmte Beziehungen oder als ganzheitliche Kognitionen und Emotionen, bezogen auf das ganze Netzwerk, global abgefragt werden (Diewald 1991). So können das Netzwerk insgesamt oder einzelne Beziehungen bzw. Segmente von Ego z.b. nach der Zufriedenheit mit der Einbindung, der Angemessenheit von Leistungen bewertet werden. In jedem Fall ist der Forscher mit der Multifunktionalität von sozialen Beziehungen und generell von Interaktionen konfrontiert sowie mit der Tatsache, dass sich in empirisch-quantitativen Analysen anhand von Faktorenanalysen nur wenige Funktionen trennscharf unterscheiden lassen (vgl. Hollstein 2001: 31 ff., 48 f.). Auch bezogen auf die Personen(-gruppen) ist man bei hochstandardisierten Verfahren gezwungen, die Beziehungen vorab zu definieren und dadurch zu beeinzelnen Netzwerkmitglieder). Üblicherweise wird auch von Netzwerken gesprochen, wenn es sich strenggenommen um first order stars handelt.

6 16 Betina Hollstein schränken. So kann z.b. nach Personen innerhalb und außerhalb des Haushalts differenziert werden oder nach bestimmten (Rollen-)Beziehungen, d.h. nach Personengruppen wie Arbeitskollegen, Kunden, Freunden oder nach einzelnen Personen (z.b. direkter Vorgesetzter). Aus forschungspraktischen Gründen wird dabei zumeist die Anzahl dieser Personen(-gruppen) beschränkt oder eine Begrenzung auf einen bestimmten Kontaktlevel festgelegt. Wie aus dieser knappen Skizze bereits deutlich geworden sein dürfte, ist eine hohe Standardisierung bei der Erhebung aufgrund des damit verbundenen Erhebungsaufwands also mit bestimmten Einschränkungen verbunden. Die Stärke eines derartigen Vorgehens liegt vor allem in der Prüfung konkreter Hypothesen und bei eng zugeschnittenen Fragestellungen (vgl. auch Franke und Wald in diesem Band). Die Entscheidung für hochstandardisierte Verfahren bedeutet zugleich auch die Entscheidung für ein spezifisches und, hinsichtlich der individuellen Deutungsmuster und lebensweltlichen Orientierungen, eingeschränktes Akteursmodell 4 weshalb bestimmte Potentiale des Netzwerkansatzes ungenutzt bleiben. Ich komme darauf in Abschnitt 2.3 zu sprechen. Dort wird gezeigt, was qualitative Sozialforschung zur Netzwerkforschung beizutragen hat. Zuvor ist jedoch genauer zu bestimmen, was qualitative Forschung überhaupt ist. 2.2 Was heißt qualitativ? Für die Vertreter des interpretativen Paradigmas (Wilson) sind bestimmte Aspekte sozialer Wirklichkeit so bedeutsam, dass sie aus ihrer Sicht einen eigenständigen Gegenstandsbereich der Sozialwissenschaften konstituieren. Ihrem Verständnis zufolge ist soziale Wirklichkeit erstens, konstruiert, d.h. nicht vorgegeben (erinnert sei an das Thomas-Theorem der Situationsdefinition: If men define situations as real, they are real in their consequences ). Zweitens ist soziale Realität sinnhaft geordnet. Sie bedeutet etwas und verweist so auf einen Handlungszusammenhang, in dem Handelnde ihr Handeln (auf ein Ziel hin) ordnen. Drittens ist soziale Realität immer perspektivisch, also standortgebunden, und, viertens, da sie ausgehandelt ist, ist sie immer auch dynamisch und prozesshaft. In diesen Aspekten kann man einen gemeinsamen Nenner so unterschiedlicher methodologischer Positionen wie dem Symbolischen Interaktionismus, der Ethnomethodologie, der Wissenssoziologie, der Phänomenologie oder der sozialwissenschaftlichen Hermeneutik erblicken auch wenn diese Ansätze im Einzelnen recht unterschiedliche Akzente setzen. Beispielsweise steht bei der Ethnomethodologie der Handlungsvollzug (die Prozesshaftigkeit des Konstrukti- 4 Vergleiche hierzu Schweizer (1996), Trezzini (1998), Emirbayer und Goodwin (1994) und Mizruchi (1994).

7 Qualitative Methoden und Netzwerkanalyse 17 onsprozesses) im Vordergrund. Demgegenüber geht es der Objektiven Hermeneutik (Oevermann u.a. 1979) vor allem um die Ergebnisse der Konstruktionsprozesse, d.h. um Sinn-Strukturen. Diese Aspekte sozialer Wirklichkeit bilden aus der Sicht interpretativer Ansätze einen eigenständigen Gegenstandsbereich der Sozialwissenschaften, dessen empirische Untersuchung eigene Methoden und Verfahren erfordert. Wesentliches Kennzeichen der Methoden qualitativer Sozialforschung ist dabei das Sinnverstehen und zwar nicht nur in dem Sinne, dass sie die soziale Realität als sinnhaft strukturiert betrachten (das tun andere Ansätze auch). Das Besondere qualitativer Forschung ist, dass sie sich zum Ziel setzt, diesen Sinn nachzuvollziehen, oder anders ausgedrückt: im methodisch kontrollierten Fremdverstehen. 5 Wesentliche Unterschiede zwischen einzelnen qualitativen Ansätzen bestehen allerdings darin, welche Vorstellung man von Sinn hat bzw. welche Art von Sinn bei der Analyse im Vordergrund steht. Beispielsweise interessiert sich die Ethnomethodologie gar nicht für die thematischen Sinninhalte (sondern für das wie des Handlungsvollzugs, die sense making practises der Akteure und die formalen Regeln der Kommunikation). Die Gegenposition dazu vertritt die Phänomenologie, der es gerade um die subjektiven Sinnwelten (Binnensicht der Subjekte) geht. Demgegenüber ist für die Objektive Hermeneutik die Unterscheidung zwischen subjektiv-intentionalem und latentem ( unbewussten ) Sinn konstitutiv. Die Narrationsanalyse (Schütze 1983) ist vor allem auf die Erfahrung von Handlungen gerichtet bzw. auf deren formale Strukturen. Vergleiche zu den verschiedenen Sinnebenen auch Hollstein und Ullrich (2003). Aus der Zielsetzung Sinn zu verstehen leiten sich zwei Aspekte direkt ab: Erstens, dass etwas sinnhaft strukturiert ist, meint, dass es in einem Bedeutungszusammenhang steht. Diesen gilt es zu verstehen. Und darauf bezieht sich der Leitgedanke der Kontextualität: Nur mit Bezug auf den Kontext einer Handlung oder einer Äußerung im weitesten Sinne kann ich den Sinn dieser Äußerung bzw. Handlung verstehen. Bei dem Kontext kann es sich z.b. beim narrativen Interview um den Zusammenhang einer gesamten Erzählung handeln oder, bei einer 5 Insbesondere Phänomenologie, Symbolischer Interaktionismus und Ethnomethodologie heben dabei hervor, dass es sich bei der Entschlüsselung von Handlungen und Sinn (auch verbale Äußerungen sind Sprech-Handlungen) immer um Fremdverstehen handelt. Anders als beim normativen Paradigma (Wilson) wird davon ausgegangen, dass Alltagskommunikation immer auf Interpretationen bzw. Verständnisleistungen beruht (Konstruktion 1. Ordnung, Schütz), welche nicht prinzipiell verschieden sind vom Verstehen der Forscher (Konstruktionen 2. Ordnung). Gegenüber den Forschungsobjekten haben die Forscher den Vorteil, dass sie von zeitlichen und Handlungs-Zwängen entlastet sind und Zeit zur Reflexion und Rekonstruktion haben.

8 18 Betina Hollstein Gruppendiskussion, um den gemeinsamen Sinnhorizont bzw. kommunikativen Kontext einer Gruppe. Zweitens, leitet sich aus der Forderung nach methodisch kontrolliertem Fremdverstehen ab, dass man offen für den Gegenstand ist und dass das Vorverständnis über die untersuchte Gegebenheit nur ein vorläufiges ist: Was noch nicht erkannt ist, kann auch nicht vorab definiert werden. Damit ist kein naiver Umgang mit Vorannahmen gemeint (wozu z.b. die von Glaser und Strauss postulierte theoretische Voraussetzungslosigkeit verleiten kann). Beim richtigen Umgang mit Offenheit geht es darum, eigene Vorannahmen und bereits Bekanntes über den Gegenstand zu explizieren und gleichzeitig offen für Neues, das heißt: offen für den Gegenstand zu sein (Hopf 1979). Für Erhebung und Auswertung ergeben sich aus der Zielsetzung des Sinnverstehens bestimmte methodische Prinzipien: zum einen, dass bei der Erhebung offene Verfahren eingesetzt werden (also dass insbesondere mit offenen Interviews, Beobachtungsmethoden oder mit bereits vorliegenden Dokumenten gearbeitet wird), und zum anderen, dass bei der Auswertung interpretative Verfahren verwendet werden. Offenheit bei der Erhebung bedeutet vor allem, dass das Erhebungsinstrument so gestaltet sein soll, dass es einen möglichst breiten Datenstrom erfassen kann. Es soll vermieden werden, dass bereits durch die Art der Erhebung bestimmte Arten von Daten ausgeschlossen sind. Bei Interviews wird dies vor allem dadurch ermöglicht, dass den Befragten durch allgemeine Frageformulierungen und den Verzicht auf Antwortvorgaben viel Spielraum gelassen wird, ihre Relevanzsetzungen in ihrem eigenem Bezugsrahmen und Symbolsystem zu explizieren. Bedeutungs- bzw. Sinnzusammenhänge sollen sich also möglichst ungehindert entfalten. 6 Ein Beispiel hierfür ist die sogenannte Methode der konzentrischen Kreise, ein Instrument zur Erhebung von persönlich wichtigen Netzwerkmitgliedern, welches in verschiedenen Varianten auch in Beiträgen dieses Bandes eingesetzt 6 Dies erklärt auch die Bedeutung der Kommunikation in der qualitativen Sozialforschung: Das Prinzip der Kommunikation besagt, dass der Forscher den Zugang zu bedeutungsstruktuierten Daten im allgemeinen nur gewinnt, wenn er eine Kommunikationsbeziehung mit dem Forschungssubjekt eingeht und dabei das kommunikative Regelsystem der Forschungssubjekte in Geltung läßt (Hoffmann-Riem 1980: 343f). Demgegenüber wird aus der Sicht des Kritischen Rationalismus Kommunikation eher als Störfaktor betrachtet (Kohli 1978). Methodische Kontrolle erfolgt dadurch, dass Kommunikation standardisiert wird: Durch Standardisierung (also die Orientierung am naturwissenschaftlichen Experiment) wird die Reliabilität (also die Zuverlässigkeit des Instruments) erhöht. Qualitative Ansätze kritisieren diese Lösung des Basissatzproblems. Sie argumentieren, dass bei diesem Wissenschaftsverständnis und durch dieses Vorgehen hohe Reliabilität auf Kosten der Validität erkauft wird. Sie beschreiten den umgekehrten Weg und folgen der Prämisse Weniger Eingriff schafft mehr Kontrollmöglichkeiten (vgl. Bohnsack 1991, Kohli 1978).

9 Qualitative Methoden und Netzwerkanalyse 19 wurde. In der Fassung nach Kahn und Antonucci (1980) werden die Befragten etwa gebeten, die Initialen derjenigen Personen, die für sie persönlich wichtig sind bzw. denen sie sich emotional verbunden fühlen, in ein Diagramm mit drei konzentrischen Kreisen einzutragen. Im Zentrum steht das Wort Ich. Im innersten Kreis stehen dann die Personen, die am wichtigsten sind und denen man sich am engsten verbunden fühlt. Weiter außen stehen weniger eng verbundene, aber auch wichtige Personen. Es handelt sich hier also um ein sehr offenes Verfahren zur Bestimmung von Netzwerkmitgliedern (eine Differenzierung erfolgt nur nach verschiedenen Graden der emotionalen Verbundenheit). Bei anderen Erhebungsverfahren der formalen Netzwerkforschung wird immer eine Festlegung durch die Interviewer getroffen: Entweder werden die Rollenbeziehungen vorgegeben (z.b. wer gehört zur Familie? ) oder es werden spezifische Inhalte bzw. Funktionen vorgegeben (z.b. wen fragen Sie um Rat? ). Im Unterschied dazu macht man mit dem Stimulus Wichtigkeit keine Vorgaben, sondern zielt auf das Relevanzsystem der Befragten. Wer aus welchen Gründen wichtig ist und welche Rolle z.b. die wichtigen Beziehungen im gesamten Lebenszusammenhang spielen, kann dann im weiteren Interviewverlauf genauer ausgeführt werden kann, so dass sich dieses Instrument im Kombination mit narrativbiographischen Interviews sehr gut für qualitative Netzwerkanalysen eignet (vgl. Hollstein 2002, 2003, oder in diesem Band z.b. Schütze). Dieses Beispiel zeigt im Übrigen auch, dass sich Offenheit und Standardisierung gar nicht ausschließen müssen (zumindest, wenn damit die Vereinheitlichung des Erhebungsinstruments gemeint ist). Im Gegenteil: eine gewisse Standardisierung kann auch bei qualitativen Verfahren sehr sinnvoll sein, nämlich wenn dadurch die Vergleichbarkeit der Fälle erhöht wird und vor diesem Hintergrund gerade ihre Unterschiedlichkeit genauer hervortreten kann. Solche Funktionen erfüllen z.b. auch Checklisten zur Abfrage von biographischen bzw. sozialstrukturellen Daten am Ende offener Interviews (vgl. Oswald 1997). In der qualitativen Sozialforschung ist die Annäherung an die Realität, den Forschungsgegenstand, insgesamt offen und erfolgt schrittweise (Stichwort hermeneutischer Zirkel). Zur Sicherung der Gegenstandsangemessenheit sowie für die methodische Kontrolle der Standortgebundenheit der Forscher gibt es verschiedene Wege: beispielsweise die komparative Analyse, wie sie Grounded Theory und Narrationsanalyse explizit vorsehen, die Parallelität von Erhebung und Auswertung beim Theoretical Sampling (Grounded Theory), systematische Phasen von Nähe und Distanz zum Material, Interpretation und Diskussion im Forscherteam (z.b. bei der Objektiven Hermeneutik) sowie die Explikation und Darstellung der Auswertungsschritte (vgl. z.b. Flick 1995, Flick u.a. 2000). In der Regel ist das schrittweise Herantasten an den Gegenstand verbunden mit einer Aufgabe

10 20 Betina Hollstein des Gedankens der Repräsentativität, die stichprobentheoretisch abgesichert ist. Wenn man Aussagen treffen möchte, die über die Stichprobe hinausgehen, muss man sich stattdessen der Frage der Verallgemeinerung bzw. der Generalisierung der Ergebnisse stellen. Und das bedeutet, derartige Aussagen auf Grundlage der Ergebnisse und des Vorgehens theoretisch zu begründen (vgl. Hopf 1979). Hierzu gehört zuallererst die Reflexion der Selektivität der untersuchten Fälle, und damit auch von der Art und Weise ihrer Auswahl. Für welche Fragestellungen und Forschungsgegenstände sind qualitative Verfahren nun besonders gut geeignet? Insgesamt lassen sich einerseits bestimmte formale, andererseits bestimmte inhaltliche Merkmale identifizieren (Hopf 1979). In formaler Hinsicht gehören dazu neue, randständige oder noch unerschlossene Phänomene. Inhaltlich ist insbesondere zu unterscheiden zwischen Deutungen, Wahrnehmungen und komplexen Deutungssystemen sowie in sich strukturierten sozialen Gebilden und Interaktionssystemen. Dabei lassen sich verschiedene Abstufungen bezogen auf den Organisations- und Institutionalisierungsgrad unterscheiden: von lockeren Interaktionssystemen über Gruppen- und Cliquenbeziehungen und soziale Zusammenhänge mit klarer Rollenaufteilung und -definition bis zur Analyse industrieller, staatlicher und anderer Organisationen (ebd.). 2.3 Potentiale qualitativer Verfahren für die Netzwerkforschung Vor dem Hintergrund dieser Gegenstandsbestimmung lassen sich die Einsatzmöglichkeiten qualitativer Methoden für die Netzwerkforschung jetzt genauer bestimmen. Zu unterscheiden sind im Wesentlichen vier Aspekte: (a) Erstens, das klassische Einsatzfeld qualitativer Verfahren: Fragestellungen, über die man wenig weiß, weil sie neu oder weil sie unerforscht sind. Die qualitative Studie dient hier der Exploration, auf welche dann zu einem späteren Zeitpunkt eine quantitative Untersuchung folgen kann. Darunter fallen z.b. neue Formen von Netzwerken, Netzwerktypen und Integrationsmustern, etwa bei Mobilitätspionieren, wie den von Sven Kesselring in diesem Band untersuch-

11 Qualitative Methoden und Netzwerkanalyse 21 ten Medienschaffenden oder den, zwischen verschiedenen Kontinenten pendelnden Nachwuchswissenschaftlern (Scheibelhofer in diesem Band). Dezidiert als explorative Vorstudien dienen Erhebungsteile, in denen, z.b. bei einer Analyse von Politiknetzwerken oder Kooperationsnetzwerken in der Forschung, zunächst einmal wichtige Themen, Ereignisse, relevante Akteure und Arten der Zusammenarbeit eruiert werden müssen (vgl. Franke und Wald sowie Baumgarten und Lahusen in diesem Band). Mittel der Wahl sind hier, neben Dokumentenanalysen, insbesondere Experteninterviews. (b) Zweitens sind qualitative Verfahren besonders geeignet, um Deutungen der Akteure, subjektive Wahrnehmungen, individuelle Relevanzsetzungen und handlungsleitende Orientierungen, zu erfassen. Für die Netzwerkforschung ist dieser Aspekt z.b. relevant, wenn es um die Gesamtwahrnehmung und -einschätzung der Akteure bezogen auf die Netzwerke, in denen sie eingebunden sind, geht (Hollstein 2002, 2003). Dies gilt etwa für die Untersuchung von Formen subjektiver Verortung, z.b. den Netzwerkorientierungen und Integrationsmustern von Mitgliedern neuer sozialer Bewegungen (Höfer, Straus und Keupp in diesem Band), oder für das Abschätzen von Gründen für den Erfolg bzw. Misserfolg von Forschungs- oder Innovationsnetzwerken (Franke und Wald in diesem Band). Entsprechende Wahrnehmungen und Einschätzungen sind nicht zuletzt deshalb interessant, weil solche Deutungen auch die Handlungen und Strategien der Netzwerkakteure beeinflussen und wichtige Faktoren zum Verständnis von Netzwerkdynamiken darstellen können. (c) Drittens erlauben offene Beobachtungs- und Interviewverfahren, die konkrete Praxis, Interaktionen und Handlungsvollzüge der Subjekte in ihrem jeweiligen Kontext zu rekonstruieren, also gewissermaßen die Vernetzungs- und Netzwerkarbeit. In welcher Hinsicht unterscheiden sich beispielsweise die Arbeitsabläufe und Interaktionsmuster zwischen formellen und informellen Netzwerken in einem Wirtschaftsunternehmen (Häussling in diesem Band)? Wie sehen Kooperationsmuster in Weiterbildungsnetzwerken aus (Jütte in diesem Band) oder welche Formen des Kontakts gibt es zwischen verschiedenen religiösen Netzwerken (Engelbrecht in diesem Band)? Sowohl der zweite als auch der dritte Aspekt, welche beide nah an den Netzwerkakteuren, ihren Deutungen, Relevanzsetzungen und Handlungen, ansetzen, verweisen auf die schon angesprochene Spannung und theoretisch noch ungelöste Verknüpfung zwischen Struktur- und Akteursebene. Genau hier liegt eine zentrale Herausforderung für die Netzwerkforschung überhaupt. So verortet etwa Dorothea Jansen das größte theoretische Problem [der Netzwerkanalyse, BH]...

12 22 Betina Hollstein im noch zu wenig reflektierten Verhältnis zwischen konkreten Netzwerken und Interaktionen und subjektiven Bedeutungszuschreibungen, Normen und Institutionen, Kulturen und Symbolwelten (Jansen 1999: 258). 7 Hier kann auf diese Spannung nur hingewiesen werden, die in den letzten Jahren immer wieder zum Thema gemacht wurde (z.b. Schweizer 1996, Trezzini 1998, Emirbayer/Goodwin 1994, Mizruchi 1994). Dieses ungeklärte Verhältnis muss auch in qualitativen Studien reflektiert werden, wobei solche Studien umgekehrt sicherlich auch theoretisch anregende Beiträge liefern könnten. (d) Je mehr über Netzwerke und ihre Bedeutung für soziale Integration geforscht wird, desto stärker rückt schließlich auch die Frage nach den Konstitutionsbedingungen, nach der Entstehung und Dynamik von Netzwerken ins Zentrum der Aufmerksamkeit. In Instrumenten, die dynamische Prozesse und zeitliche Veränderungen kausal erfassen und überprüfbar machen können (Jansen 1999: 257) verortet Dorothea Jansen auch die größte methodologische Herausforderung der Netzwerkforschung. Für das Verstehen der Bewegungen und Veränderungen von Netzwerken, gibt die qualitative Sozialforschung besondere Möglichkeiten an die Hand (Hollstein 2003). Dies gilt im Übrigen nicht nur für die Bewegungen von Netzwerken in der Zeit, sondern auch da häufig damit verknüpft für Bewegungen von Netzwerken im Raum. Hier bündeln sich alle drei eben angesprochenen Aspekte: Erstens weiß man bislang nur wenig über die Entstehung und Veränderung von Netzwerken und ihrer Bedingungen. Zweitens spielen bei der Netzwerkbildung und -veränderung die Handlungsorientierungen und -strategien der beteiligten Akteure eine nicht unbeträchtliche Rolle. Da jedoch an Netzwerkdynamiken immer mehrere Akteure beteiligt sind, müssen, drittens, auch die konkreten Interaktionen und Netzwerkveränderungen analysiert werden. Dieses Zusammenspiel zwischen Netzwerkveränderungen und Handlungsorientierungen thematisiert in diesem Band Yvonne Schütze am Beispiel der Netzwerke junger russisch-jüdischer Migranten. Wenn man nicht, wie in ihrem Fall, auf Längsschnittdaten zurückgreifen kann, muss man sich einerseits mit der Problematik der Retrospektivität auseinandersetzen (vgl. Hollstein 1998 sowie Manger in diesem Band), andererseits mit der Frage, ob und wie man die Aussagen von mehreren Alteri erhebt und analysiert (vgl. ebenfalls Manger sowie den Beitrag von Bernardi, Keim und von der Lippe zu jungen Erwachsenen in der 7 Und Jansen weiter:... In der Auseinandersetzung mit dem Strukturfunktionalismus Parsons scher Prägung haben die Netzwerkanalytiker möglicherweise das Kind mit dem Bade ausgeschüttet, als sie die absolute Priorität konkreter Interaktionsstrukturen vor jeglichen Normen und Symbolwelten behaupteten.... Zwischen subjektiver Deutung(-sfreiheit), konkreten Interaktionsstrukturen und institutionalisierten Normen besteht ein dialektisches Verhältnis (Jansen 1999: 258f; Hervorhebung im Original).

13 Qualitative Methoden und Netzwerkanalyse 23 Familiengründungsphase). Unterschiedliche Bewegungen von Netzwerken in Zeit und Raum sind auch ein grundlegendes Ordnungskriterium für die Beiträge in diesem Band. Aus der Darstellung der Potentiale qualitativer Verfahren für die Netzwerkforschung ergibt sich außerdem, dass es in vielen Fällen sinnvoll ist, qualitative und quantitative bzw. stärker standardisierte Verfahren, welche vor allem auf die Beschreibung der formalen Strukturen von Netzwerken zielen, gemeinsam einzusetzen (sogenannte Triangulation; vgl. Kelle 2001, Flick 2004). Dies spiegelt sich auch in den Beiträgen in diesem Handbuch. Vertreten sind die unterschiedlichsten Mischungsverhältnisse und Designs (wobei diese Mischung nicht zuletzt auch von der jeweiligen Fragestellung abhängt): Das Spektrum reicht von Studien, bei denen offene Verfahren vor allem bei der Erhebung eingesetzt werden, die Auswertung jedoch überwiegend quantifizierend und hypothesenprüfend erfolgt (Franke/Wald) bis zu Studien, bei denen es primär um die Deutungen der Netzwerke, also die subjektiven Konstruktionen der Akteure geht und die standardisierte Erfassung von Netzwerkstrukturen vor allem als Kontrastfolie zur Typisierung der Deutungen der Akteure und zum Vergleich der Fälle dient (Pelizäus-Hoffmeister). Dass qualitative Studien natürlich auch wichtige, eigenständige Beiträge zur Netzwerkforschung liefern, dokumentiert z.b. der Beitrag von Daniela Manger zur Entstehung von (Innovations-)Netzwerken. 3 Vorgehensweisen qualitativer Netzwerkforschung: Zur Konzeption und zum Aufbau des Handbuchs Das vorliegende Handbuch bietet erstmalig eine Systematisierung der verschiedenen Forschungsstrategien und Methoden, mit denen qualitative Netzwerkanalysen durchgeführt werden können. Vertreten sind sowohl systematisierende und konzeptionelle Arbeiten als auch Beispiele für praktische Anwendungen und Forschungsdesigns. Insgesamt können sehr unterschiedliche qualitative Erhebungs- und Auswertungsverfahren im Rahmen von qualitativen Netzwerkanalysen eingesetzt werden. Dazu zählen unterschiedliche Typen von Namensgeneratoren und Netzwerkkarten oder unterschiedliche Formen offener Interviews (Expertengespräche, halbstrukturierte und narrative Interviews). Für die Untersuchung von Netzwerken eignen sich aber auch Dokumentenanalysen (z.b. Zeitungsauswertungen) oder Beobachtungsmethoden. Anhand exemplarischer Studien stellen die Autorinnen und Autoren dieses Bandes unterschiedliche methodische Designs qualitativer Netzwerkstudien vor und diskutieren grundlegende Probleme der Durchführung, die sich im Rahmen

14 24 Betina Hollstein qualitativer Netzwerkstudien stellen. Hierzu gehören Probleme der Stichprobenauswahl oder des Feldzugangs, Fragen der Retrospektivität und der Validität, von Sekundäranalysen und EDV-Unterstützung, von qualitativen Längsschnittstudien oder vergleichend angelegten Untersuchungsdesigns. Solche Fragen betreffen natürlich generell empirische Untersuchungen, werden hier aber bezogen auf die spezifische Problematik von Netzwerkuntersuchungen diskutiert. Wir freuen uns, dass in diesem Band insgesamt eine große Bandbreite an unterschiedlichsten Feldern der Netzwerkforschung vertreten ist. So können grundlegende methodische Fragen qualitativer Netzwerkanalysen anhand von Beispielen aus sehr unterschiedlichen Anwendungsbereichen und anhand verschiedener Netzwerktypen diskutiert werden: Vertreten sind Beiträge - zu Kooperations- und Innovationsnetzwerken (Franke/Wald, Manger, Jütte), - zu Inter-Organisationsnetzwerken zwischen Wirtschaftsunternehmen (Manger), - zu Netzwerken zwischen Forschergruppen (Franke/Wald) und - Anbietern im Bereich der Erwachsenenbildung (Jütte), zu Netzwerken - zwischen politischen Akteuren (Schindler, Baumgarten/Lahusen), - von Mitgliedern neuer sozialer Bewegungen (Höfer/Straus/ Keupp, v. Kardorff), - von Migranten (Schütze), - von mobilen Berufsgruppen wie Journalisten, Beschäftigten aus der IT-Branche (Kesselring) oder Nachwuchswissenschaftlern (Scheibelhofer), - zu Netzwerken von Künstlern (Pelizäus-Hoffmeister), Beiträge - zu virtuellen Netzwerken (v. Kardorff, Kesselring), - zu religiösen Netzwerken (Engelbrecht), - zu Netzwerken von Kindern (Werner u.a.) und - von jungen Erwachsenen in der Familienbildungsphase (Bernardi/Keim/von der Lippe, Kühn) und - zu Netzwerken in Romanen (Hennig). Geordnet sind die Beiträge jedoch nicht anhand dieser Bereiche und Anwendungsfelder, sondern entlang übergreifender Fragestellungen, bei denen qualitative Netzwerkanalysen besonders gewinnbringend eingesetzt werden können sowie bezogen auf Fragen, die im Rahmen von qualitativen Netzwerkanalysen eine wichtige Rolle spielen: In den ersten beiden Teilen werden zunächst grundlegende Fragen qualitativer Netzwerkanalysen angesprochen. Vor dem Hintergrund unterschiedlicher theoretisch-methodologischer Orientierungen diskutieren die vier Beiträge im Teil Grundlagen Begriffe, Konzepte und Methoden von (qualitativen) Netzwerk-

15 Qualitative Methoden und Netzwerkanalyse 25 analysen was Netzwerke ausmacht und auf welchen Ebenen sie beschrieben und analysiert werden können. Den Auftakt bildet der Beitrag von Michael Bommes und Veronika Tacke mit einem systemtheoretischen Vorschlag zur Definition von Netzwerken als polykontexturale Adressen. Mit ihrer These von Netzwerken als sekundärer Differenzierungsform kritisieren die Autoren traditionelle sozialtheoretische Vorstellungen von Modernisierungsprozessen und erörtern Probleme der Netzwerkbildung, -aufrechterhaltung und -stabilisierung sowie Probleme der Grenzziehung bezogen auf unterschiedliche Anwendungsfelder. Sozialhistorische Veränderungen in der Bedeutung sozialer Netzwerke sind auch Thema des Beitrags von Ernst von Kardorff. Sein Aufsatz zu virtuellen Netzwerken als neuer Vergesellschaftungsform liefert einen systematischen Literaturüberblick über dieses insgesamt sehr junge Forschungsfeld der computervermittelten Kommunikation und Netzwerkbildung und gibt anregende Hinweise für qualitative Untersuchungsmöglichkeiten von Netzwerken im virtuellen Raum, von Bewegungen im Netz und den Inhalten von Netzkommunikation. Auch die beiden anderen Grundlagenbeiträge verbinden konzeptionelle Überlegungen zur Relevanz von Netzwerken mit Vorschlägen zu ihrer empirischen Untersuchung. Delia Schindler diskutiert auf Grundlage des wissenssoziologischen bzw. politologischen Ansatzes von Nullmeier und Rüb Elemente einer interpretativen politologischen Netzwerkanalyse und illustriert diesen Ansatz anhand einer Untersuchung der Veränderung der Hamburger Stadtentwicklungspolitik. Während ihre wissenssoziologische Perspektive primär auf die Deutungsebene und die Wissensbestände in Netzwerken zielt, zeigt der Beitrag von Roger Häussling die Potentiale einer interaktionssoziologischen Herangehensweise. Er präsentiert ein Vierebenenkonzept, in dem er struktur- und akteursbezogene Deutungen sozialer Interaktionen integriert (semantischer Kontext, Interaktionsnetzwerk, Ebene der Interventionen und der Zugehörigkeitsbekundungen). Am Beispiel einer Untersuchung der Kommunikations- und Wissenstransferprozesse einer Vertriebsleitung eines Automobilkonzerns demonstriert er die Erträge der Verknüpfung dieser Perspektiven, welche offenbar eher in einem Ergänzungs- als in einem Konkurrenzverhältnis stehen. Wie gesagt, stellt sich bei qualitativen Netzwerkanalysen generell die Frage, ob und auf welche Weise qualitative Erhebungs- und Auswertungsverfahren mit stärker standardisierten Instrumenten und quantifizierenden Auswertungsverfahren kombiniert werden sollen. Die Möglichkeiten und Grenzen der Triangulation von qualitativen und quantitativen Verfahren werden in drei Beiträgen genauer ausgelotet. Der Beitrag von Karola Franke und Andreas Wald bietet einen informativen Überblick über die Möglichkeiten, aber auch Grenzen der Triangulation, wobei systematisch sowohl Gesamt- als auch egozentrierte Netzwerke be-

16 26 Betina Hollstein rücksichtigt werden. Franke und Wald plädieren insgesamt für eine Ergänzung quantitativer durch qualitative Methoden und illustrieren ihr Vorgehen anhand einer Studie zu Kooperationsstrukturen in der Forschung. Auch Britta Baumgarten und Christian Lahusen diskutieren Vorteile und Grundzüge einer qualitativen Analysestrategie. Am Beispiel einer Untersuchung zu den politischen Auseinandersetzungen um das Problem der Arbeitslosigkeit reflektieren sie forschungspraktische Probleme, die sich bei sensiblen Feldern wie der Untersuchung von Politiknetzwerken stellen (Netzwerkdefinition, Rekrutierung auskunftsbereiter Interviewpartner). Der Beitrag von Wolfgang Jütte beschäftigt sich mit einem weiteren wichtigen Aspekt der Triangulation qualitativer und quantitativer Verfahren. Spätestens bei der Auswertung stellt sich die Frage, wie Deutungs- und Handlungsmuster der Akteure mit formalen Netzwerkstrukturen verknüpft und beide Datenarten aufeinander bezogen werden. Um die Typenbildung anzuregen, schlägt Jütte vor, auf Netzwerkvisualisierungen zurückzugreifen. Seinen Vorschlag illustriert er anhand einer Untersuchung von Kooperationsstrukturen in der beruflichen Weiterbildung. Andere Wege der Triangulation bei der Auswertung beschreiten Renate Höfer, Florian Straus und Heiner Keupp in einer Studie zu Formen bürgerschaftlichen Engagements (Abschnitt III.) oder Yvonne Schütze in einer Längsschnittstudie zu den Netzwerkveränderungen junger Migranten (Abschnitt IV.). Die weiteren Beiträge des Handbuchs befassen sich stärker mit einzelnen methodischen Fragen und konkreten Forschungsdesigns. Geordnet sind sie jedoch entlang von übergreifenden Fragestellungen, für die qualitative Netzwerkanalysen besonders ertragreich sein können. Hierbei handelt es sich um verschiedene Arten der Bewegung von Netzwerken in Zeit und Raum: Im Abschnitt zur Entstehung, Formierung und Dynamik von Netzwerken diskutiert Daniela Manger zentrale Probleme, die sich bei der nachträglichen Rekonstruktion der Entstehung und Formierung von Netzwerken anhand von Interviewdaten stellen: das Problem retrospektiver Daten sowie des vagen bzw. widersprüchlichen Charakters von Wirklichkeitskonstruktionen, welches sich insbesondere bei der Befragung mehrerer Netzwerkmitglieder (alteri) stellt. Hier geben das von Fritz Schütze entwickelte narrative Interview sowie die Auswertungsstrategie des Qualitativen Experiments (Kleining) Mittel an die Hand, diesen Problemen entgegenzuwirken. Mangers Analysestrategie, welche sie an einer Fallstudie zur Entstehung und Funktionsweise eines regionalen Innovationsnetzwerkes illustriert, basiert auf dem interpretativen Ansatz des Organisierens von Karl E. Weick ein Ansatz, der nicht nur für die Bearbeitung von im engeren Sinne organisationssoziologischen Fragestellungen von Interesse sein dürfte. Thema des Beitrags von Martin Engelbrecht sind die Übernahme, Verbreitung

17 Qualitative Methoden und Netzwerkanalyse 27 und Vermittlung von Wissensbeständen zwischen verschiedenen religiösen Netzwerken. Die Verknüpfung von Wissenssoziologie und Netzwerkperspektive (welche in diesem Band auch Delia Schindler einfordert) illustriert Engelbrecht anhand von zwei Typen von Akteuren, die religiöses Wissen zwischen unterschiedlichen religiösen Netzwerken hin- und herbewegen und die auf unterschiedliche Weise strukturelle Löcher (Burt) überbrücken: Die Botschafter, die als Vertreter ihres Netzwerkes spannungsvolle Beziehungen mit anderen Netzwerken aufrechterhalten, und die Wanderer, die eher auf eigene Rechnung und unter Ignorierung der Selbstabgrenzungen religiöser Netzwerke Wissen sammeln. Renate Höfer, Florian Straus und Heiner Keupp untersuchen subjektive Strategien sozialer Verortung in verschiedenen, traditionalen und reflexiv modernen Formen bürgerschaftlichen Engagements und deren Zuordnung zu verschiedenen Modernitätsdiskursen. In ihrem Beitrag stellen sie verschiedene Auswertungsstrategien vor, bei denen auf unterschiedliche Weise mit Interviewdaten und Netzwerkstruktur/-karten gearbeitet wird: zum einen eine strukturelle Analyse der egozentrierten Gesamtnetzwerke der Befragten, (Thema sind hier der subjektive Umgang mit Grenzziehungen zwischen verschiedenen Lebensbereichen), zum anderen eine funktionale Analyse der Netzwerkbeziehungen und Netzwerkorientierungen im Engagementbereich. Dynamik und Veränderung von Netzwerken wird hier in zweifacher Weise thematisiert: einerseits historisch, bezogen auf sozialen Wandel und die Rekonstruktion unterschiedlicher Formen zwischen traditionellen und reflexiv-modernen Verortungsformen, andererseits individuell, bezogen auf den Umgang der Akteure mit ihren Netzwerken, wie Netzwerkbeziehungen übernommen und hergestellt werden. Zu diesem Abschnitt, in dem es im weiteren Sinne um die Zeit der Netzwerke, geht, liefert auch die Längsschnittstudie von Yvonne Schütze zu Netzwerken und Netzwerkorientierungen junger russisch-jüdischer Migranten, einen wichtigen Beitrag. Sie untersucht, wie es zum Aufbau von neuen Beziehungen im Aufnahmeland kommt und wie sich die Netzwerke im Zeitverlauf verändern. Gezeigt wird, welche individuelle Erwartungen, Motive und Handlungsstrategien für die Aufnahme sozialer Beziehungen bei gleichen Gelegenheitsstrukturen handlungsleitend sein können. Grundsätzlich ist die (kausale) Ursachenzuschreibung und Rückführung von Handlungen (Beziehungen und Netzwerkstrukturen) auf Deutungen und Orientierungsmuster ein kritisches Unterfangen, deren Fallstricke gerade in qualitativen Untersuchungen allzu oft übersehen werden (Der Beitrag von Daniela Manger ist ein Beispiel für eine Studie, in der diese Probleme exemplarisch reflektiert werden). Längsschnitte bieten natürlich die beste Möglichkeit der Untersuchung von Veränderungen von Netzwerken, Deutungsmustern und Gelegenheitsstrukturen. Bezogen auf die Aufnahme von Freundschaften mit Deutschen zeigt der Beitrag von Schütze, welche Deutungsmuster sich als Chan-

18 28 Betina Hollstein cen oder Hindernis erweisen können. Methodisch erfüllen Netzwerkkarten und Interviewdaten hierbei eine wechselseitige Kontroll- und Ergänzungsfunktion. Zugeordnet ist Schützes Beitrag dem nächsten Abschnitt, in dem Netzwerkbewegungen im Raum, Fragen von Migration und Mobilität, diskutiert werden. Untersucht werden Netzwerke von Migranten (Schütze) und von speziellen mobilen Berufsgruppen wie Journalisten und Nachwuchswissenschaftlern (Kesselring, Scheibelhofer). Die Beiträge von Elisabeth Scheibelhofer und von Sven Kesselring machen deutlich, dass subjektive Verortung heute häufig auch virtuelle Verortung bedeutet. Zu deren Untersuchung müssen geeignete Instrumente entwickelt werden, für die beide Autoren anregende Vorschläge unterbreiten. Elisabeth Scheibelhofer geht in ihrer Studie zu Mobilitäts- und Zukunftsperspektiven junger Wissenschaftler am offensten an die Befragten heran. In der Studie, in der sie die Netzwerke und die soziale Verortung junger österreichischer Nachwuchswissenschaftlerinnen in den USA untersucht hat, bat sie die Befragten um freie Zeichnungen bzw. graphische Darstellung der wichtigsten Interaktionspartner. Ihr Instrument der egozentrierten Netzwerkzeichnungen setzt zur Aufklärung der Verortungsmuster wesentlich auf die Kommentare der Befragten zu diesen Netzwerkgraphiken. In ihrem Beitrag diskutiert sie grundsätzliche Fragen des Einsatzes und der Interpretation von Zeichnungen bei der Datenerhebung und -analyse. Das Mobilitätsthema wird am weitesten gedacht in einem SFB-Projekt, aus dem Sven Kesselring berichtet: Räumliche Mobilität wird um soziale Beweglichkeit erweitert, neben dem sozialen und geographischen wird auch der virtuelle Raum betrachtet. Kesselring stellt hierzu aus dem Projekt Mobilitätspioniere, in dem Journalisten und Beschäftigte der IT- Branche befragt wurden, ein Instrument zur sozio-materialen Netzwerkanalyse vor. Diese Variante des Instruments der konzentrischen Kreise enthält neben einer Karte der wichtigen Netzwerkpersonen auch eine Karte, in der die individuell bedeutsamsten Orte eingetragen werden sollen. Mit dieser Ortskarte werden nicht nur geographische, sondern auch technologische Vernetzung und virtuelle Verortung erfasst (z.b. wichtige Internetadressen oder Softwareprogramme). Ergebnisse des Projekts, in dem idealtypische Formen des Umgangs mit dem modernen Zwang zur räumlichen Mobilitätsanforderungen rekonstruiert wurden, illustriert Kesselring anhand der Typen Zentriertes Mobilitätsmanagement: Telepräsenz als Mobilitätsstrategie und Dezentriertes Mobilitätsmanagement: Beweglichkeit als logistisches Problem. Im folgenden Abschnitt steht die Zeit der Netzwerkakteure im Vordergrund, es geht um Netzwerke, Lebenslauf und Biographie. Im Rahmen eines methoden-integrativen Forschungsdesigns untersuchen Laura Bernardi, Sylvia Keim und Holger von der Lippe den Einfluss sozialer Netzwerke auf die Lebens- und Familienplanung junger Erwachsener. Der Beitrag stellt das komplexe Untersu-

19 Qualitative Methoden und Netzwerkanalyse 29 chungsdesign vor und diskutiert Kernelemente des Erhebungsdesigns. Hierzu gehören neben der Kombination problemzentrierter Interviews mit strukturierenden Elementen insbesondere die Befragung mehrerer Alteri sowie Gruppenvergleiche im Rahmen der regionalen Vergleichsstudie (Ost-Westvergleich). Besonders problematisiert werden Samplingstrategie und Rekrutierung der Befragten (Egos, Alteri), die Strukturierung mithilfe verschiedener Netzwerkkarten und -tabellen sowie die Besonderheiten der Interviews mit verschiedenen Mitgliedern eines Netzwerks. Thomas Kühn geht es inhaltlich um ähnliche Fragen (Bedeutung sozialer Netzwerke für die Biographie- und Lebenslaufgestaltung junger Erwachsener), doch er stützt sich auf ganz anderes Datenmaterial: Sein Beitrag behandelt die Möglichkeiten von Sekundäranalysen von qualitativen Daten für die Netzwerkforschung. Diskutiert werden die Potentiale, Aspekte der Durchführung und methodischen Probleme von EDV-gestützten Sekundäranalysen. Anhand von Daten des Bremer SFB-Projekts Statuspassagen in die Erwerbstätigkeit erläutert er Fragen der Datenbankerstellung (Kodierung und Kategorisierung), Nutzungsmöglichkeiten und Auswertungsstrategien (Retrieval) qualitativer Sekundäranalysen. Jilian Werner, Steve Stiehler und Frank Nestmann befassen sich in ihrem Beitrag mit der Untersuchung von inhaltlichen Dimensionen sozialer Netzwerke und fragen nach den Bedingungen, unter denen Unterstützung geleistet bzw. Hilfe überhaupt gesucht wird. Im Mittelpunkt steht eine ganz spezifische Altersgruppe: Die Autoren präsentieren ein qualitatives Erhebungsinstrument zur Erfassung kindlichen Hilfesuch- und Bewältigungsverhaltens, bei dem mit Vignettenverfahren gearbeitet wird und anhand von Geschichtenergänzungsverfahren Kinder dazu veranlasst werden, eigene Umgebungs- und Beziehungskonstellationen in die Geschichten hineinzuprojizieren und ihr Hilfeverständnis zu explizieren. Abschließend werden erste Ergebnisse eines DFG-Projekts vorgestellt, in dem Bewältigungs- und Hilfesuchverhalten von Heimkindern und von Kindern aus vollständigen Familien verglichen wurde. Der letzte Abschnitt befasst sich schließlich mit einem bestimmten Typ von Datenmaterial, für den qualitative Auswertungsverfahren besonders geeignet sind und der bislang in der Netzwerkforschung kaum verwendet wurde, nämlich unterschiedlichen Formen von Dokumenten. Wie auch im Beitrag von Thomas Kühn geht es also um Datenmaterial, das nicht von vorneherein für die Analyse sozialer Netzwerke erhoben wurde. Dabei kommen als Grundlage für Netzwerkanalysen sehr unterschiedliche Datentypen in Betracht: neben Zeitungsartikeln ist etwa an Gerichtsakten oder auch an die Analyse von Internettexten wie z.b. Web-Blogs zu denken (vgl. hierzu den Beitrag von Ernst von Kardorff). Helga Pelizäus-Hoffmeister hat in einem historisch vergleichenden Projekt Biographiekonstruktionen von Künstler/innen zu Anfang des 20. und Anfang des 21. Jahr-

20 30 Betina Hollstein hunderts verglichen. Zur Analyse der Netzwerke zieht sie einerseits selbsterzählte Lebensgeschichten, andererseits schriftliche autobiographische Dokumente heran. In ihrem Beitrag problematisiert sie die Unterschiede zwischen mündlichen und schriftlichen Daten, die Auswertung erfolgt u.a. mit Hilfe des interpretativen Verfahrens nach Schulze. (Mit ihrer Frage nach der Bedeutung sozialer Netzwerke für biographische Sicherheitskonstruktionen liefert Pelizäus- Hoffmeister zugleich auch einen inhaltlichen Beitrag zum Block V. Lebenslauf und Biographie ). Fragen der Authentizität oder des Entstehungskontexts der Daten sind demgegenüber für Marina Hennig zweitrangig. In ihrem Beitrag geht es um einen ganz anderen Typus von Dokumenten, um die Verwendung von fiktiven Texten für Netzwerkanalysen: Am Beispiel von Thomas Manns Roman Der Zauberberg demonstriert sie die inhaltsanalytische Übersetzung von Textmaterial (Roman) in formale Netzwerkstrukturen und zeigt so neue Möglichkeiten der Analyse von Romanen bzw. der dort thematisierten Beziehungsgeflechte auf. Als heuristischer Rahmen für die Erstellung des Kategoriensystems dient ihr dabei die Focustheorie von Scott Feld. Der abschließende Beitrag von Florian Straus wirft schließlich auf Basis der vorliegenden Beiträge einen Blick in die Zukunft und diskutiert methodische Entwicklungsperspektiven von qualitativen Netzwerkanalysen. Insbesondere geht Florian Straus auf die Frage der Visualisierung von Netzwerken ein, die sowohl bei der Erhebung als auch bei der Auswertung ein wichtiges methodisches Element qualitativer Netzwerkanalysen darstellt. Dies spiegelt sich auch in den Beiträgen in diesem Band. Vor allem bei der Erhebung egozentrierter Netzwerke wird mit unterschiedlichsten Typen von Netzwerkkarten gearbeitet: mit Netzwerkzeichnungen, bei denen es für die Befragten praktisch keine Vorgaben gibt (Scheibelhofer), mit dem erwähnten Instrument von Kahn und Antonucci, hier eingesetzt im Rahmen einer Längsschnittstudie (Schütze), mit der Vorgabe von konzentrischen Kreisen, in denen aber neben Personen auch Sachbezüge oder Orte eingetragen werden können (Kesselring, Höfer/Straus/Keupp), mit der Unterscheidung von mehreren Kreisdiagrammen für unterschiedliche inhaltliche Dimensionen (Bernardi/ Keim/von der Lippe, Häussling) sowie mit dem Einsatz von Netzwerkkarten bei mehreren Alteri des gleichen Netzwerks (Bernardi/ Keim/von der Lippe). Daneben werden Visualisierungen von Gesamtnetzwerken aber auch auf unterschiedliche Weise in die Auswertung einbezogen (Höfer/ Straus/Keupp, Jütte, Pelizäus-Hoffmeister) bzw. bilden einen wichtigen Aspekt bei der Darstellung der Ergebnisse (Häussling, Hennig). Indem wir die Beiträge dieses Handbuchs insgesamt nicht entlang von einzelnen inhaltlichen Anwendungsbereichen geordnet haben, sondern entlang ü-

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