**Die Swissair-FDP-Connection brachte den Grounding-Kriminellen

Transkript

1 1 Die beiden Anwälte URS VÖGELI (kein Foto) und PAUL BAUMGARTNER (Bild) sind fürs Grobe bekannt. So werden sie nicht nur von der Stadtpolizei Zürich, sondern auch von renommierten Kanzleien gerne als Sauhunde eingesetzt. VÖGELI hat seine Kanzlei an der Ankerstrasse 24, wo er die Büros mit lic.iur. Markus Peyer / lic. iur. Michael Felder / lic.iur. Werner Greiner / und der Sekretärin Keller teilt. Paul BAUMGARTNER torpediert das Recht von der Seebahnstrasse 85 aus, in Gemeinschaft mit Daniel Thaler und Robert Siegrist. VÖGELI und BAUMGARTNER sind vor allem auf dreckige Mandate aus. Anwaltliche Tätigkeiten dieser Sorte sind durch die Gewerbefreiheit geschützt und sind auch für die Anwaltsverbände nicht stossend, solange sie niemand generell mit dem Anwaltsstand in Verbindung bringt. Beiden Anwälten wurden Verteidigungs-Mandate für kriminelle Swissair-Grounder zugeschubst: Die Renommier- und Bundesrats-Kanzlei BÄR & KARRER befugte Anwalt BAUMGARTNER zur Vertretung der Grounding-Kriminellen KARIN ANDEREGG BIGGER (Bild), die bei der Swissair als Chefin Rechtsdienst Fr , an den Bär & Karrer-Chef ANDREAS LÄNZLINGER, Herrliberg, noch kurz vor dem Aus der Airline überwies, und zwar als Vorschuss getarnt. Die Anklage lautete nur auf Gläubigerbevorzugung, nicht auf Betrug. Anderegg Bigger ist heute bei der UBS untergebracht**. BAUMGARTNER plauderte im Prozess einen interessanten Nebenaspekt zum Swissair-Skandal aus: Es habe nicht bloss seine Klientin Anderegg Bigger Fr an Bär & Karrer überwiesen, eine Kollegin habe m letzten Moment vor Konkurseröffnung sogar eine ganze Million an die HOMBURGER KANZLEI i ausbezahlt. Nun seien aber nur die seiner Mandantin eingeklagt... LÄNZLINGER war der Anstiftung zur Gläubigerbevorzugung kurz vor dem Grounding angeklagt.eine reine Alibi-Anklage, und unter Wirtschaftern ein Kavaliersdelikt. Das Gericht sprach beide frei, die Staatskasse übernahm sämtliche Kosten. BAUMGARTNER wurde zu Bär & Karrer-Tarifen entlöhnt. URS VÖGELI wird ein noch feineres Flair für Drecksgeschäfte nachgesagt. Ihm wurde durch die Edelkanzlei Bär & Karrer die Verteidigung des Grounding-Kriminellen ANDREAS SIMMEN (Bild) zugeschubst. Simmen funzte bei der Swissair als Leiter Konzernsteuern und war dort u.a. für falsche Bilanzen besorgt. Simmen gelangte nur dank FDP und falschen biographischen Daten an den Swissair-Job. In seinem Werdegang baute er die Floskel C-Matur, Ökonomiestudium in St.Gallen und Bern ein, was bei der Swissair und später bei der kantonalen Steuerverwaltung ungeprüft blieb. Sein Konzept mit Aussageverweigerung vor den Richtern ging voll auf: Freispruch samt honoriger Entschädigung. Wirtschaftsschädlinge wie Simmen wurden richterlich durchwegs geschützt. **Die Swissair-FDP-Connection brachte den Grounding-Kriminellen Andreas Simmen (mit dem falschen lic.rer.pol.-titel) danach als Chef der kantonalen Steuerverwaltung unter. Dort wurde ihm nicht nur das Personalwesen als persönliches Schlachtfeld überlassen, er gewährte in mindestens 12 Fällen Vertretern von Steuerflüchtlingen und Superreichen Rabatte nach Schwyzer System und anerkannte Steuernachlässe für Holdinggesellschaften, wo gar keine Holding war. Simmen wurde lediglich entlassen, eine Strafuntersuchung blieb ihm aus Rücksicht auf seine FDP-Mitgliedschaft erspart. Haus Ankerstrasse 24 im Kreis 4 Rechtsanwalt URS VÖGELI betreute auch den Fall eines holländischen Therapeuten bis vor das Zürcher Obergericht, der sich an einer Patientin sexuell vergriffen hatte. Das Opfer litt jahrelang an dem Erlebten. Der VÖGELI-Klient kam mit 8 Monaten bedingt weg, das Opfer wurde mit Fr entschädigt.

2 2 Andreas Länzlinger Wohnort: Herrliberg (ZH) Top-Mandat: VR-Mitglied bei der Habib Bank AG Zürich LÄNZLINGER war der Anstiftung zur Gläubigerbevorzugung angeklagt. Der Rechtsanwalt hatte von der ebenfalls angeklagten ehemaligen Leiterin des Swissair-Rechtsdiensts, Karin Anderegg Bigger, kurz vor Einreichung der Nachlassstundung einen Vorschuss für seine Leistungen für die Swissair-Gruppe verlangt. Diese hatte ihm daraufhin eine Zahlung von Fr. überwiesen.

3 3

4 4 HB MÜNCHEN. Bei ihrer Jagd nach Steuersündern haben Fahnder einem Pressebericht zufolge eine deutsche Wirtschaftsgrösse ins Visier genommen. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" verdächtigen Ermittler aus Nordrhein-Westfalen den Münchner Industriellen Robert Schuler-Voith, mehrere Millionen Euro über einen Trust auf den Caymaninseln vor dem deutschen Fiskus versteckt zu haben. Bereits im vergangenen Dezember durchsuchten Fahnder seine Villa und stellten dabei umfangreiches Material sicher. Tamedia-Chef Pietro Supino: Ein Saubermann? Zuständiger Anwalt bei war Pietro Supino, heute Verwaltungsratspräsident des Medienkonzerns Tamedia. Es stellt sich daher die Frage: War Pietro Supino etwa in schmutzige Geschäfte verwickelt?

5 5 Pietro Supino, Verwaltungsratspräsident von Tamedia, hat zu diesen Diskussionen eine persönliche Erklärung veröffentlicht: «Als junger Anwalt arbeitete ich von 1996 bis 1998 als persönlicher Mitarbeiter und Assistent des Gründungspartners Dr. Thomas Bär bei Bär & Karrer Rechtsanwälte in Zürich. Nach den jüngsten Medienberichten um die Errichtung eines Trusts auf den Cayman Islands hat Bär & Karrer AG am Freitag schriftlich bestätigt, dass ich als angestellter Rechtsanwalt auf Anweisung und unter Aufsicht der Kanzlei tätig gewesen bin. Dabei lagen Kundenkontakt und die Kundenverantwortung bei Dr. Thomas Bär, der auch Verwaltungsratspräsident der Bank Julius Bär war. Im Übrigen kenne ich die Hintergründe dieses Falles nicht Bär & Karrer gestattet mir unter Berufung auf das Anwaltsgeheimnis keinen Einblick, hat aber früher versichert, dass alles korrekt sei. Aus diesen Gründen wäre es nicht sachgerecht, mir in diesem Zusammenhang eine bedeutsame Rolle zuzuschreiben.» In der Financial Times Deutschland (FTD) vom hiess es: Die Spur des heissen Geldes : Im Jahr 1998 beauftragt dieser Schuler die Zürcher Anwaltskanzlei Bär & Karrer, für ihn einen Trust einzurichten. Er selbst will nicht weiter in Erscheinung treten, das Anwaltsgeheimnis soll ihn schützen. Die Kanzlei veranlasst die Gründung des Trusts Moonstone über die JBTC (Julius Baer & Trust Company). Das Pikante: Teilhaber der Kanzlei ist Thomas Bär, der Enkel des Bankgründers und damals Präsident der Julius Bär Holding. Als Mittelsmann der Kanzlei tritt Pietro Supino auf, ein Junior Associate. In den Unterlagen, die der FTD vorliegen, taucht mehrmals der Name Supino auf. Er hat etliche Schriftstücke rund um den Moonstone-Trust unterzeichnet. Heute ist Supino Präsident des zweitgrössten Schweizer Verlags, Tamedia. Auf Nachfrage lässt er über einen Sprecher erklären, er könne sich nicht mehr konkret an den Fall erinnern. Seine Nachforschungen hätten aber ergeben, dass er tatsächlich Dokumente den Moonstone-Trust betreffend unterzeichnet habe. Er sei sich aber sicher, dass alle vorgeschriebenen Richtlinien befolgt worden seien. Doch daran gibt es Zweifel. Nach den Know-your-client -Regeln muss eine Bank klären, wer der Initiator eines Trusts ist, wo er lebt, und vor allem, woher das Geld stammt. Diese international geltenden Vorschriften sollen Geldwäsche verhindern. Es reicht nicht aus, einen Stellvertreter zu benennen, wie in diesem Fall den Anwalt Supino. Schon kurz nach Gründung des Trusts bemerken die JBTC-Mitarbeiter auf den Caymaninseln den Fehler. Über Monate versuchen sie, die wahre Identität des Trust- Gründers herauszubekommen.

6 6 Der FTD liegen bankinterne Schreiben vor, die das belegen. Am 8. Juni 1998 beispielsweise fordern Mitarbeiter eine Kopie vom Ausweis des Gründers an sowie konkrete Angaben, woher das zu verwaltende Geld stammt. In der Schweiz werden diese Aufforderungen offenkundig ignoriert. Am 23. Dezember 1998 veranlasst Anwalt Supino, dass ein gewisser Dr. Robert Schuler als Begünstigter des Trusts eingesetzt wird DM sollen über die Konten einer Gesellschaft des Trusts auf den Britische Jungferninseln an Schuler ausgezahlt werden. Am 20. Mai 1999 veranlasst Supino eine weitere Zahlung über DM. Es sind diese Schreiben, die den Fahndern überhaupt erst die Chance geben, der Spur des Geldes zu folgen. Am selben Tag geht in Zürich bei der Bank Julius Bär ein weiteres Schreiben von den Caymaninseln ein. Darin wird abermals beklagt, dass immer noch Angaben zu Schuler fehlen. Das Einzige, was vorliege, sei ein Brief von Thomas Bär, in dem er bestätige, Schuler zu kennen, und davon ausgehe, dass das Geld keinen kriminellen Ursprung habe. Die Hausdurchsuchung in München steht laut der Financial Times Deutschland in Verbindung mit weitreichenden Ermittlungen gegen Kunden der Schweizer Privatbank Julius Bär. Der fragliche Trust soll über die karibische Niederlassung des Instituts gegründet worden sein, die Julius Baer & Trust Company (JBTC). Schuler-Voith wollte zu dem Fall nicht Stellung nehmen. Er gebe grundsätzlich keine Interviews und werde sich auch hierzu nicht äussern, hiess es aus dem Büro des Industriellen. Die Ermittlungen stützen sich auf Daten, die der ehemalige JBTC-Manager Rudolf Elmer vor seinem Rauswurf bei der Bank im Jahr 2002 gesichert hatte. Elmer arbeitet nach eigener Aussage mit der Düsseldorfer Steuerfahndung zusammen. Er wolle den Fahndern noch weiteres Material zukommen lassen, sagte Elmer der Zeitung. Die Fahnder hatten auf Grundlage seiner Daten in den vergangenen Wochen und Monaten bereits zahlreiche Steuerhinterzieher auffliegen lassen - und dabei bundesweit mehrere Millionen an Steuernachzahlungen kassiert. Auf die Spur von Schuler-Voith kamen die Fahnder durch den Eintrag "Dr. Robert Schuler" als Gründer eines Trusts mit dem Namen "Moonstone". Die Steuerermittler gehen davon aus, dass diese Person mit Robert Schuler-Voith identisch ist. aus: Robert Schuler-Voith pflegte gute Beziehungen zur Schweiz. Bei seinen mutmasslichen Steuertricks zählte er auf die Unterstützung der Zürcher Anwaltskanzlei Bär & Karrer und der Bank Julius Bär.