KOMPAKT. Geld & Recht. Über 1000 Tarife im Test

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1 RICHTIG GUT LEBEN KOMPAKT Geld & Recht Nr. K ,90 Euro D ÖKO-TEST KOMPAKT Riester-Renten Riester Über 1000 Tarife im Test Der Wegweiser durch den Förderdschungel: Banksparplan, Riester-Rente, Fondspolice welches Produkt sich für Sie eignet 4*qlzusj#.-c.-y*ÊÀËÑ Die TESTs Riester-Renten S. 22 Förder- und Versorgungsrechner S. 82 Riester-Fondssparpläne S. 60 Wohn-Riester-Darlehen S. 102 Riester-Banksparpläne S. 72 Wohn-Riester-Bausparverträge S. 118

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3 Kompakt Geld & Recht Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, über Riester-Tarife haben wir in diesem Heft für Sie untersucht und bewertet: Rentenversicherungen, Banksparpläne, Riester-Darlehen und Bausparverträge. 15 (!!) davon sind sehr gut und landen auf dem 1. Rang, an guten 105 auf dem 2. Rang haben wir verhältnismäßig wenig auszusetzen. Hochgerechnet heißt das: Knapp zwölf der insgesamt 13 Millionen Riester-Sparer in Deutschland haben mehr oder weniger miese Verträge. Vor allem weil die Kosten viel zu hoch und damit die zukünftigen Renten viel zu niedrig sind. Trotz der staatlichen Zulagen. Doch aus der Staatsknete-Pulle gönnen sich viele Versicherungen vorab einen kräftigen Schluck. So landet ein erklecklicher Teil der Steuergelder nicht bei den zukünftigen Riester-Rentnern, sondern bei den Aktionären der Versicherungsgesellschaften. Bevor Sie also zu riestern anfangen oder zu einem anderen Anbieter wechseln, sollten Sie sich auf jeden Fall unsere Tests ansehen. Jürgen Stellpflug, Chefredakteur Ihr PS: Das monatlich erscheinende ÖKO-TEST-Magazin untersucht alles, was zum Leben wichtig ist: Shampoos, Lebensmittel, Medikamente, Wandfarben, Handys und Versicherungen. Mit einem Abo verpassen Sie keinen unserer Tests. Eine Bestellmöglichkeit fi nden Sie im Internet unter ÖKO-TEST Kompakt Riester-Renten

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5 Kompakt Geld & Recht Förderrechner im Internet sollen dabei helfen, die persönliche Riester-Förderung herauszufi nden. Welche Portale richtig rechnen. S. 82 Inhalt Die Riester-Rente boomt. Doch welche Tarife lohnen sich wirklich? Klassische Rentenversicherungen und Fondstarife im Vergleich. S. 22. Alles über Riester Mit Wohn-Riester-Produkten werden Immobilien als Altersvorsorge gefördert. Welche Darlehen und Bausparverträge sich lohnen. S.102 Foto: Ljupco Smokovski/fotolia.com S. 6 Welches Riester-Produkt für wen S. 12 Test Renditevergleich S. 22 Test Riester-Renten, Klassik- und Fondstarife S. 26 Fragen und Antworten zum Riestern S. 29 Wie alt die Deutschen werden Sterbetafeln im Vergleich S. 56 Wegweiser durch den Förderdschungel S. 60 Test Riester-Fondssparpläne S. 72 Test Riester-Banksparpläne S. 82 Test Riester-Förderrechner S. 92 Test Versorgungslückenrechner S. 102 Test Wohn-Riester-Darlehen S. 109 So funktioniert Wohn-Riester S. 111 Finanzierung im Vergleich S. 118 Test Wohn-Riester-Bausparverträge Die Tests S. 12 Test Renditevergleich S. 22 Test Riester-Renten S. 60 Test Riester-Fondssparpläne S. 72 Test Riester-Banksparpläne S. 82 Test Riester-Förderrechner S. 92 Test Versorgungslückenrechner S. 102 Test Wohn-Riester-Darlehen S. 118 Test Wohn-Riester-Bausparverträge Standards S. 3 Editorial S. 130 Service/Impressum ÖKO-TEST Kompakt Riester-Renten

6 Welches Riester-Produkt für wen 6 ÖKO-TEST Kompakt Riester-Renten 2010

7 Die Qual der Wahl Wer eine Riester-Rente abschließen will, kann zwischen fünf Produktlinien für die Riester-Geldrente und zwei Produktlinien für die Eigenheimrente wählen. ÖKO-TEST zeigt, worauf Sparer bei der Entscheidung achten sollten. Foto: ingram Rund 12,9 Millionen Riester- Verträge haben Vorsorge- Sparer bis Ende September 2009 abgeschlossen. Doch der Boom bei der Riester-Rente ist noch lange nicht vorbei. Rund 25 Millionen Förderberechtigte sind noch immer ohne Vertrag. Die Gründe dafür sind vielfältig: Einem Großteil der Verbraucher fehlt schlicht das Geld für zusätzliche Privatvorsorge. Andere haben mit Verärgerung festgestellt, dass viele Riester- Produkte zu teuer oder die Wertentwicklung zu mager ist. ÖKO-TEST Kompakt Riester-Renten

8 Welches Riester-Produkt für wen Wieder andere können sich nicht entscheiden: Zu bunt und zu unübersichtlich ist die Produktwelt und mangels ausreichender Informationen lassen sich die Angebote nicht einmal vergleichen. Die Auswahl kommt derzeit einem Lotteriespiel gleich, schlussfolgert zum Beispiel der Bamberger Wirtschaftsprofessor Andreas Oehler in einer Anfang Dezember 2009 veröffentlichten Studie für den Verbraucherzentrale Bundesverband. Auswahl gleicht einem Lotteriespiel Verkauft wird die Riester-Rente meist mit Hinweis auf die Fördervorteile. Doch Sparer wollen auch wissen, welches Produkt zu ihnen passt. Dabei ist die Auswahl seit 2008 noch unübersichtlicher geworden. Seither werden nicht nur vier Vertragsvarianten für eine Riester-Geldrente angeboten: Bank- oder Fondssparpläne, klassische Rentenversicherungen und fondsgebundene Rentenpolicen. Wer ein Eigenheim oder eine selbst genutzte Eigentumswohnung als Altersvorsorge bevorzugt, kann sich mit Wohn-Riester-Bausparverträgen oder Wohnriester-Darlehen eine Eigenheimrente inanzieren. Doch jede Produktlinie hat speziische Vor- und Nachteile. Vor jeder Entscheidung müssen sich Vorsorgesparer erst einmal darüber klar werden, wie sie ihre Versorgungslücke am liebsten schließen wollen: Benötigen sie im Alter unbedingt ein regelmäßiges, monatliches Zusatzeinkommen, um die Rente vom Staat aufzubessern, dann sind grundsätzliche Produkte zum Aufbau einer Riester-Geldrente erste Wahl. Wer dagegen seinen Lebensunterhalt mit der staatlichen Rente bestreiten kann, aber statt Mietkosten zu zahlen, lieber vom mietfreien Wohnen im Eigenheim proitieren will, für den ist die neue Eigenheimrente erste Wahl. Doch Vorsicht: Die einzige Altersvorsorge, von der sie heute schon proitieren wie es in der Werbung so schön heißt, ist nichts für jedermann. Das können sich nur Vorsorgesparer leisten, die im Alter genügend liquides Einkommen besitzen, um nicht nur Essen und Trinken, sondern auch die Nebenkosten der Immobilie sowie etwaige Instandhaltungen zu inanzieren. Für alle anderen ist die Eigenheimrente dagegen kein passendes Vorsorgemodell. Wer wie die meisten Deutschen vom eigenen Heim als Altersvorsorge träumt, sollte daher erst einmal einen Kassensturz machen und prüfen, ob er den Traum auch realisieren kann. Im zweiten Schritt gilt es dann abzuwägen, ob es sich lohnt, die Riester-Förderung in die Finanzierung einzubinden. Ganz ohne Zweifel helfen die Zulagen und etwaige Steuervorteile, die Kosten für den Baukredit zu senken. Verglichen mit einer ungeförderten Finanzierung haben Wohn- Riester-Bauinanzierer ihr Häuschen fast immer schneller schuldenfrei. Diesem Pluspunkt stehen aber auch einige Nachteile gegenüber. So müssen Wohn-Riester-Finanzierer die erhaltene Förderung ab Rentenbeginn als Eigenheimrente versteuern. Unterm Strich bedeutet das: So ganz mietfrei ist das Wohnen im eigenen Heim später nicht. Außerdem müssen sich Eigenheimrentner verpflichten, im Alter auch mindestens 20 Jahre in dem mit Förderung inanzierten Haus wohnen zu bleiben. Auch ein Wohnsitzwechsel in der Ansparphase bringt Probleme: Nur wer sich verpflichtet, bis Rentenbeginn in das mit Riester-Förderung inanzierte Haus zurückzukehren, kann es zwischenzeitig vermieten. Bei einem Verkauf des Hauses muss das Geld dagegen entweder in ein neues Eigenheim oder einen Riester-Geld-Rentenvertrag investiert werden. Alles andere gilt als förderschädlich und hat zur Folge, dass die erhaltene Förderung zurückgezahlt werden muss. Kurz: Die Riester-Vorschriften führen dazu, dass Eigenheimbesitzer nicht mehr völlig frei über ihr Häuschen verfügen können. Wer das nicht mag, sollte die Finger von der Eigenheimrente lassen. Wohnriester-Vertrag engt Hausbesitzer ein Sind die Rahmenbedingungen der Förderung jedoch kein Problem, kommt es nur noch darauf an, zu welchem Termin der Traum vom eigenen Heim realisiert werden soll. Muss das Eigenkapital erst angespart werden, kommt theoretisch jeder Riester-Sparvertrag dafür in Frage. Wer schon sicher abschätzen kann, dass er sei- 8 ÖKO-TEST Kompakt Riester-Renten 2010