Ingo Kailuweit Die neue KKH im Kontext der veränderten GKV-Finanzarchitektur 2015

Transkript

1 Mitgliederversammlung Hannover,

2 Ingo Kailuweit Die neue KKH im Kontext der veränderten GKV-Finanzarchitektur 2015 Mitgliederversammlung der KKH-Versichertengemeinschaft, Hannover,

3 Rückblick: Strategische Neuaufstellung mit Roadmap 2016 Strategieprogramm Zentrale Ziele: Konsequente Kosten- u. Kundenorientierung Die KKH antwortet auf die Herausforderung der Zukunft mit Flexibilität, Effektivität, Effizienz und einer klaren Kundenorientierung. Wir erschließen KostensenkungspotenziaIe systematisch und konsequent, sowohl bei den Leistungsausgaben als auch bei den Verwaltungskosten beschließt die KKH die strategische Neuaufstellung konkretisieren u.a. die Projekte Zukunft und Kundenmanagement dieses Programm. Ziel: Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit im Hinblick auf die sich verändernden GKV-Rahmenbedingungen. 3

4 Maßnahmen zur Reorganisation im Überblick Organisationseinheiten KKH Hauptverwaltung Kundenmanagement: Servicezentren (SZn) Leistungs-/ Beitragsmanagement Vertrieb Erhöhung der Effizienz durch Reduzierung der Personal-Sollstellen und Zusammenlegung von Einheiten Neuzuschnitt des Betreuungsnetzes Verringerung der Anzahl der SZn Fortsetzung des Spezialisierungs- und Konzentrationsprozesses beim Leistungs- und Beitragsmanagement weniger Zentren Neuzuschnitt der Vertriebsregionen, weniger Personal Reorganisationsprozesse haben auch Auswirkungen auf die zuständigen LVn. Parallel zur effizienzerhöhenden Strukturveränderung arbeitet die Kasse gemäß ihrer strategischen Ausrichtung daran, Kostensenkungspotenziale auch im Leistungsbereich zu erschließen und die Kundenorientierung noch stringenter zu verfolgen. 4

5 Bilanz: Jahr 1 nach Verkündung der Reorganisationspläne Ziel: Konsequente Kostenorientierung Seit Einführung des Gesundheitsfonds lagen die Verwaltungskosten der KKH deutlich über den entsprechenden Zuweisungen des Fonds. Mit dem Projekt Zukunft sollte die Trendwende eingeleitet und damit die finanzielle Position der Kasse deutlich verbessert werden. Ergebnis: Verwaltungskosten ,2 % je Mitglied 2014 (3. Quartal) - 1,7 % je Mitglied Die Kasse wird für das laufende Haushaltsjahr erstmals mehr Finanzmittel aus dem Gesundheitsfonds für Verwaltungskosten erhalten, als sie selbst für diesen Zweck aufwenden muss. 5

6 Struktur: Erfolgreiche Aufbauarbeit Aufbau Zentren Berlin Hannover Köln Frankfurt Stuttgart Beitrag Leistungszentren / SoLe Halle München Reha-Leistungen Rostock Anschlussreha Rosenheim Zahn Berlin Leistung Weitgehend geräuschloser Umbau: Keine negativen Auswirkungen auf die Kunden dank weitreichender Unterstützung durch andere Einheiten und die Hauptverwaltung sowie des großen Engagements aller Beteiligten. 6

7 Mehr Kundenorientierung Ergebnisse Projekt Kundenmanagement Optimierung der mündlichen und schriftlichen Kundenservices Einführung von Serviceleveln sowie eines Steuerungs- und Controllingkonzeptes Optimierung der Ablauforganisation (z. B bei Neuaufnahmen) Einrichtung von neuen Servicestellen einschl. erweiterter Services Angesichts der Herausforderungen 2015 ist die Optimierung des Kundenmanagements eine zentrale strategische Aufgabe. Das positive Abschneiden der KKH bei Stiftung Warentest zeigt, dass wir gut unterwegs sind, aber noch besser werden können! 7

8 Die KKH im Wettbewerb Mit der Roadmap 2016 hat sich die KKH eine Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit zum Ziel gesetzt und hierfür neben der Kostenorientierung (Projekt Zukunft, Leistungskostensteuerung) auch intensiv an einer Stärkung der Kundenorientierung (Service und Leistungen) gearbeitet: Projekt Kundenmanagement Ausweitung des Leistungsportfolios (Satzungsleistungen wie Zweitmeinungsverfahren und besondere Dienstleistungen wie Facharztterminservice, Auslandsberatung) 8

9 Wettbewerb: Neue GKV-Finanzarchitektur ab 2015 Voraussichtlich alle Kassen werden ab 2015 die Mindereinnahmen des Fonds (11 Mrd. ) infolge des auf 14,6 % gesenkten Beitragssatzes durch prozentuale Zusatzbeiträge kompensieren müssen. Es ist mit einer Verschärfung des Preiswettbewerbs zu rechnen. 9

10 GKV-Beitragssatz: Veränderungen ab 2015 Kassenindividueller Zusatzbeitrag * Kassenindividueller Zusatzbeitrag ** Erhebung per Quellenabzug Arbeitnehmer 8,2 % (inkl. 0,9 % Sonderbeitrag) Arbeitgeber 7,3 % 15,5 % 14,6 % per Gesetz festgelegt Arbeitnehmer 7,3 % Arbeitgeber 7,3 % Preisfokussierung: Pflicht zur schriftlichen Information an Mitglieder (bei ZB über Ø: Hinweis auf günstigere Kassen) KKH geht von Ø-Zusatzbeitrag in Höhe von 0,9 % aus (Verwaltungsratsbeschluss am ) * Prämienzahlung möglich Keine Prämienzahlung möglich Zentraler Unterschied zum alten Zusatzbeitrag ( ): Der neue, kassenindividuelle Zusatzbeitrag, der an die Stelle des abgeschafften Sonderbeitrags tritt, muss von fast allen Kassen erhoben werden. 10

11 Preiswettbewerb wird zur Herausforderung Wettbewerbsfaktoren Kassenseitige Info Individuelle Schreiben an Versicherte Ende Dezember mit Hinweis auf Sonderkündigungsrecht vom Mediale Aufmerksamkeit Aufbereitung des Themas durch TV, Zeitschriften, Zeitungen und Internet Werbung der Kassen Marketing-Aktivitäten der Mitbewerber Abwerbung durch externe Vertriebe/ Makler Es ist davon auszugehen, dass die KKH einen Zusatzbeitrag in Höhe des GKV-Durchschnitts erheben wird. Kein Grund zur Entwarnung allerdings, da die (wenigen) günstigeren Kassen, u.a. die TK mit großer Schlagkraft den Preiswettbewerb erheblich forcieren werden. 11

12 Finanzstärke bleibt entscheidender Wettbewerbsfaktor 2014 GKV: erstmals im Minus KKH: leichtes Defizit entsprechendes Abschmelzen der Rücklage 2015 GKV: weiteres Minus in Mrd.- Höhe KKH: auch Defizit in 2015 weiteres Abschmelzen der Reserve Handelsblatt Ziel muss sein, die finanzielle Basis dafür zu schaffen, den ab 2015 gültigen Zusatzbeitrag so lange wie möglich stabil zu halten. Finanzielle Konsolidierung bleibt für die KKH ein Ziel von höchster Priorität! 12

13 Gerüstet für 2015 mit neuen Satzungsleistungen Neue KKH-Produkte im Überblick : Pro Boni Jugendbonus PZR, Osteopathie, Reiseschutzimpfung als Prämien in Pro Boni Basis Kostengünstiger Zahnersatz (Kooperation mit Biodentis) Pro Boni Sonderbonus Soeben vom VR beschlossen Hautkrebsscreening ab 18 J. (GKV: ab 35 J.) Künstliche Befruchtung: Zuschuss von 100 pro Versuch Haushaltshilfe bei einem Kind bis 14 J. (bislang 12 J.) im Haushalt Hebammenrufbereitschaft 13

14 Gerüstet für 2015 mit der neuen Struktur Mit den neuen Beitrags- und Leistungszentren arbeiten wir in einer noch effizienteren Struktur. Auch der Vertrieb ist neu strukturiert und arbeitet ebenfalls effizient. Seit 2013 sinken unsere Verwaltungskosten dank der Strukturveränderung. Dieser Trend wird sich 2015 angesichts steigender Einsparungen (Finanzeffekte aus dem Projekt Zukunft ) fortsetzen. Auch organisatorisch und in Bezug auf die Verwaltungskosten ist die KKH für die Zukunft gut gerüstet! 14

15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 15