Erfolgsnarrationen polnischer MigrantInnen in Großbritannien oder: Wie Scheitern unsichtbar wird.

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1 Erfolgsnarrationen polnischer MigrantInnen in Großbritannien oder: Wie Scheitern unsichtbar wird. Magdalena Nowicka Fachgebiet: Migration Erstveröffentlicht in: Nowicka, Magdalena (2014): Erfolgsnarrationen polnischer Migrantinnen und Migranten in Großbritannien oder: Wie Scheitern unsichtbar wird. In: John, René; Langhof, Antonia (Hrsg.): Scheitern - Ein Desiderat der Moderne? Wiesbaden: Springer VS, S ISBN ISBN (ebook) The final publication is available at Springer via Springer VS Springer Fachmedien Wiesbaden 2014 This document is the author s final version of the published version. There may be differences between this version and the published version. You are advised to consult the publisher s version if you wish to cite from it. Prof. Dr. Magdalena Nowicka Professur für Migration und Transnationalismus Humboldt-Universität zu Berlin Institut für Sozialwissenschaften Tel: 0049 (30) Fax: 0049 (30) magdalena.nowicka@hu-berlin.de Arbeits- und Forschungsschwerpunkte Soziologische Migrationsforschung, soziale Ungleichheit in transnationaler Perspektive, Mobilitätsparadigma, Kosmopolitismus, Theorien der Modernisierung und Globalisierung, Transnationalismus, qualitative Methoden, empirische Forschung 1

2 Erfolgsnarrationen polnischer MigrantInnen in Großbritannien oder: Wie Scheitern unsichtbar wird. Magdalena Nowicka Einführung Konventionelle Migrationsforschung beschäftigt sich oft, aber oft nur implizit, mit Scheitern. Während Soziologie ihre Aufmerksamkeit eher auf Praktiken und Prozesse richtet, die weitgehend unproblematisch verlaufen die Welt, die unspektakulär und gewöhnlich dennoch erfolgreich konstituiert wird (Malpas und Wickham 1995, 38), interessiert sich die Soziologie der Migration für das, was nicht ganz so gut läuft: MigrantInnen, die Schwierigkeiten haben, sich in die Ankunftsgesellschaft zu integrieren; Arbeitsmärkte in den Zielländer, die Probleme haben, neue Wellen der ImmigrantInnen aufzunehmen; neue Strukturen der Ungleichheit, die durch Migration entstehen; räumliche und soziale Segregation, Rassismus und Diskriminierung. Befürworter und Gegner bestimmter Integrationspolitiken machen auf die Nebeneffekte solcher Regulierung aufmerksam, die sie als Scheitern entweder der Kontrolle und des Managements von internationalen Bewegungen oder der Konformität dieser mit den Anforderungen des modernen Menschenrechtsregimes, verstehen. Arbeiten, die sich primär auf Individuen in den Strukturen fokussieren, vervollständigen diese Perspektive, indem sie analysieren, wie MigrantInnen bei der Suche nach einer (adäquaten) Einstellung, dem Erwerb der Sprachkompetenz oder der Ausbildung scheitern; oder sie erforschen Phänomene, die die unvollständige Integration in eine Gesellschaft begleiten, wie soziale Isolation der MigrantInnen. Oft verstehen die Migrationsstudien das Scheitern jedoch wie Malpas und Wickham (1995) bemerken als eine Ausnahme eher als die Regel. Dabei wird Scheitern als eine absolute Kategorie angewendet, also in Hinblick auf das Ideal, das zu erreichen wäre: etwa Beschäftigung oder das Erlernen der Landessprache. Dem generellen Verständnis dessen, wie sich die Individuen nicht nur MigrantInnen in eine Gesellschaft zu integrieren haben, liegt der methodologische Nationalismus zu Grunde (Caglar 2001; Wimmer und Glick Schiller 2002; Favell 2005). Der Nationalstaat hat dabei eine regulatorische Funktion und strukturiert was SoziologInnen die Normalbiographie nennen. Normalbiographien beziehen sich auf relativ vorhersehbare und lineare Lebensverläufe, markiert von Einbindung in Ausbildung, bezahlte Beschäftigung, Haushaltsformierung und Pensionierung, die für die Generation der nach dem Zweiten Weltkrieg im Westen geborenen typisch gewesen zu sein schienen. Im Prozess der Ent-Traditionalisierung (Bauman 2000) und der Individualisierung (Beck und Beck-Gernsheim 2002; 1996), wurden die Individuen in die Rolle der Manager eigener Biographie versetzt und für den eigenen Lebensverlauf verantwortlich gemacht (Beck-Gernsheim 2002). In diesem Sinne wurde das Scheitern personalisiert und von der kollektiven Erfahrung entkoppelt (Beck und Beck-Gernsheim 2002, 24), jedoch weiterhin in absoluten Kategorien definiert. 2

3 Die Transnationalisierungsforschung liefert allerdings einige Argumente für eine neue Perspektive auf Erfolg und Scheitern. Erstens sieht sie Migration und soziale Inkorporation in multiplen anstatt in einzelnen sozialen Räumen, die sich über die Grenzen der Nationalstaaten hinweg erstrecken können. Dadurch zeigt sie die Möglichkeit auf, wie verschiedene Definitionen von Erfolg und Scheitern lokal funktionieren können (Kelly und Lusis 2006). Zweitens können MigrantInnen, wenn sie zwischen zwei oder mehr Kontexten regelmäßig wechseln, die transnationale Orientierung als eine biographische Ressource (Kontos und Apitzsch 2008; Lutz 2008) im Umgang mit dem Scheitern nutzen. Drittens folgen die Studien zum Transnationalismus den MigrantInnen und ihren grenzüberschreitenden sozialen Netzwerken zu den verschiedenen Gruppen und unterschiedlichen institutionellen Felder, die die Inkorporation der MigrantInnen ermöglichen und bestimmen (Glick Schiller, Caglar und Guldbrandsen 2006). Diese verschiedenen Mitgliedschaften unterstützen die MigrantInnen beim Management raren Ressourcen wie Geld, Prestige, soziale Anerkennung oder Beschäftigung (Caglar und Glick Schiller 2008) auf eine Art und Weise, die den Nicht-MigrantInnen nicht zur Verfügung steht. Die Einbettung in einen transnationalen sozialen Raum kann deswegen für die MigrantInnen die Quelle höheren Prestiges und einer anderen, positiven Selbsteinschätzung eigener sozialen Positionierung sein (Nowicka 2013). Die Inkorporation in einen transnationalen sozialen Raum kann und das überprüfe ich in diesem Beitrag Einfluss darauf ausüben, wie MigrantInnen den eigenen Erfolg und das Scheitern als ein Teil ihrer Biographie evaluieren. Die Daten für diesen Beitrag stammen aus meinem Forschungsprojekt und beziehen sich auf qualitative Interviews mit 44 MigrantInnen polnischer Herkunft, die ab 2004 nach Großbritannien (in mehreren Städten in der Region Midlands und in London) zogen. Die Interviews wurden mit Hilfe zweier MitarbeiterInnen zwischen November 2010 und August 2011 durchführt. 1 Die Migration nach der EU Osterweiterung im Mai 2004 wird generell als Erfolg bewertet: Sie führte zu einer positiven Entwicklung vieler nationaler Ökonomien in Europa, vor allem der britischen (Kahanec und Zimmermann 2008). Trotzdem sind viele der Arbeitnehmer in Großbritannien hoch-qualifizierte MigrantInnen in Niedrig-Lohn-Sektoren, die manuelle oder semi-manuelle Tätigkeiten ausüben (Anderson et al. 2006; Milewski und Ruszczak-Żbikowska 2008). Während man davon ausgeht, dass die überqualifizierten Arbeiter aus Polen von höheren Löhnen in Großbritannien und von der Möglichkeit, ihr Englisch zu perfektionieren, profitieren, fehlen uns die Erkenntnisse darüber, wie sich der Verlust des sozialen Status langfristig auf die Identitäten und Wahrnehmungen eigener sozialer Position der MigrantInnen auswirkt (Botterill 2008). In seiner Studie über Klasse und Ethnizität stellte Eade (2007) einen Kontrast zwischen der objektiven Klassenpositionierung der polnischen MigrantInnen (deren Beruf, Bildung und Einkommen) und der gelebten Klasse fest. Damit wies er auf die Wichtigkeit des Vergleichs, der persönliche Lebensprojekte der MigrantInnen in Polen und später in Großbritannien hin, ohne diese jedoch selbst zu untersuchten. 1 Das Projekt war am Max-Planck Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften in Göttingen angesiedelt. Im Text nutze ich die wir -Form in Bezug auf die Erhebung und die ich -Form in Bezug auf die Datenanalyse. 3

4 An diesem Punkt möchte ich anknüpfen. Mein Beitrag wurde jedoch vor allem durch das empirische Material inspiriert: die Narrative der Planlosigkeit und die melancholische Geschichten über das Leben von Tag zu Tag, die in den Interviews mit meinen Informanten in Leicester, Nottingham, Northampton, Coventry und Loughborough dominierten. Sie sprachen sehr offen über die Erfahrung der De-Qualifizierung und fehlender Perspektiven für die weitere Karriere. Iza (Magister in Geisteswissenschaften, Lageristin seit 3 Jahren) 2 sagte: Also, für heute bin ich für die meisten Tätigkeiten trainiert worden und was, langweilig. Weil das eine leere Tätigkeit ist, das Verpacken; wir lachen, dass diese Art von Arbeit ein trainierter Affe ausüben könnte. Weil wir Produkte in den Regalen stehen haben, wir haben deren Lokalisierung auf dem Zettel, und das ist die ganze Bestellung. Weronika (Bachelor in Ökonomie, Lageristin seit 5 Jahren) fügte noch ein: diese Arbeit lässt dein Gehirn absterben. Aber auch die Londoner erzählten über Arbeiten, die ihren Kompetenzen und Ambitionen nicht entsprachen. Die Informanten gaben oft zu, unterqualifiziert zu arbeiten und den Glauben an Verbesserung eigener beruflichen Situation verloren zu haben. Dennoch haben sie sehr häufig versucht, während des Interviews die Auswanderung und das eigene Leben in Großbritannien als Erfolg darzustellen. Ist das unqualifizierte Arbeiten, das weder der Ausbildung und Erfahrung noch den Aspirationen der MigrantInnen entspricht, als Scheitern zu definieren? Basierend auf dem empirischen Material verstehe ich das Scheitern als die Schattenseite des Erfolgs, der in den Narrationen hervorgehoben wird. Scheitern verlangt einen normativen Fixpunkt (Junge 2010, 39), den ich aus den in den Narrationen vermittelten Vorstellungen, was Erfolg bedeutet, herausarbeite. Erfolgsnarrationen werden um das Scheitern herum konstruiert, schließen es ein, ohne es zu erwähnen. Sich selbst als erfolgreich darstellen zu wollen, muss nicht bedeuten, dass ein Individuum gescheitert ist; es deutet aber darauf hin, dass man vorm Scheitern Angst hat. Das unqualifizierte Arbeiten ist daher nicht das Scheitern an sich; die Interviewten fürchten jedoch, dass man die Tatsache, dass sie unqualifiziert in Großbritannien arbeiten, als Scheitern deklariert. Bei den Erfolgsnarrationen handelt sich daher um eine Form des Umgangs mit dem Risiko, als gescheitert abgestempelt zu werden, und nicht um eine Bewältigungs- oder Kompensationsstrategie. Es geht hier nicht darum, die Normalerfahrung des Lebens (Junge 2010, 40) wiederherzustellen. Die Erfolgsnarrationen sind vielmehr eine kognitive Abwehrmaßnahme. Mit der Analyse der Erfolgsnarrationen nähere ich mich daher in diesem Beitrag dem Begriff des Scheiterns. Nach der Vorstellung der Informanten stelle ich die kontrastierende Selbstdarstellungen und narrativen Strategien der MigrantInnen, dem Begriff des Scheiterns zu entfliehen, dar. Ich diskutiere diese Diskurse aus der Perspektive der Migration und der Transnationalisierung. In der Zusammenfassung adressiere ich drei Aspekte: zuerst, ob, wenn und auf welche Weise Migration das Verständnis des Scheiterns beeinflusst; zweitens, ob und wie der 2 Alle Namen wurden anonymisiert, es werden Pseudonyme verwendet. 4

5 transnationale Charakter der Migration die individuellen Strategien des Umgangs mit dem Scheitern determinieren; und drittens, was die soziologische Analyse des Scheiterns aus diesem Fall lernen kann. Polnische MigrantInnen in Großbritannien Wir haben 25 Frauen und 19 Männer zwischen 21 und 43 Jahre (im Durchschnitt 28 Jahre) mittels qualitativer Interviews befragt. Zur Zeit des Interviews lebten 19 Informanten in London und 23 in der Region Midlands; zwei weitere Personen lebten in der Nähe von Oxford, ihre Lebensbedingungen ähnelten denjenigen in Midlands. Diese Stichprobe entspricht der statistischen Verteilung polnischer MigrantInnen in Großbritannien: Die polnische Migrantenpopulation in Großbritannien ist in den letzten Jahren auf gestiegen, wobei praktisch jede Gemeinde von dieser Immigration erfasst wurde. In London leben Polen, das heißt 23 Prozent aller polnischen Immigranten in Großbritannien (ONS 2011). Midlands ist neben Anglia die Region, in der sich die meisten Polen aufhielten. Diese MigrantInnen fanden oft Beschäftigung in großen Logistikzentren, aus denen Waren nach ganz England verschickt werden (Home Office 2009). Die Auswanderung aus Polen Richtung Großbritannien ist von jungen oder sehr jungen Menschen dominiert; 80 Prozent derjenigen, die sich zwischen Mai 2004 und März 2009 in den Workers Registration Scheme (WRS) registrierten, sind junger als 34 Jahre (Home Office 2009). Wir führten individuelle und Gruppen-Interviews durch und sprachen dabei mit fünf Paaren; ein Interview wurde mit zwei und ein weiteres mit fünf Mitbewohner einer Wohnungsgemeinschaft geführt. Alleinstehende waren im Vergleich zu den von der Arbeitnehmer-Statistik identifizierten 58 Prozent (Pollard, Latorre und Sriskandarajah 2008) in unserer Probe unterrepräsentiert: nur zehn Informanten lebten allein, die weiteren 34 waren entweder verheiratet, lebten in einer Partnerschaft oder in der Wohngemeinschaft. Alle Informanten hatten zumindest Abitur oder Fachabitur, 22 einen Hochschulabschluss, 9 studierten gerade in England oder in Polen, und mit Ausnahme eines Studenten und eines Arbeitslosen hatten alle Personen zur Zeitpunkt des Interviews auch eine Arbeitsstelle. Die polnische Statistik gibt an, dass nach dem Beitritt Polens 20 Prozent aller in die EU Ausgewanderten einen universitären Abschluss haben und 33 Prozent einen allgemeinen oder Fachschulabschluss (Fihel und Kaczmarczyk 2009). Die britische Erwerbstätigenerhebung bestätigt, dass 84,6 Prozent der zwischen 16 und 64 Jahre alten Polen beschäftigt sind, im Vergleich zu 70,4 Prozent aller britischen arbeitsfähigen Einwohner. Die Arbeitslosigkeitsquote unter den polnischen Migranten ab 16 Jahre beträgt nur 5,5 Prozent, im Vergleich zu 7,8 Prozent der Briten (ONS 2011). In meiner Analyse interessierten mich die individuellen Motivationen zur und Verläufe der Migration sowie insbesondere, ob die Informanten aus karriere-relevanten Gründen ausgewandert sind. In Bezug darauf konnte ich drei Gruppen differenzieren: 5

6 1) Personen mit Abitur oder Fachabitur, die, obwohl beschäftigt, Schwierigkeiten hatten, am Ende des Monats ihre Rechnungen in Polen zu bezahlen und in der Auswanderung eine Chance sahen, dieser Situation zu entkommen. 2) Personen mit der Abitur oder einer universitären Ausbildung, die Polen direkt nach dem Abschluss der Schule verlassen haben. Sie waren ohne eigene Arbeitsmarkt-Erfahrungen davon überzeugt, dass sie in Polen weder eine angemessene Beschäftigung finden noch das von ihnen erwartete Einkommen erzielen können. Viele der Personen aus der ersten und der zweiten Gruppe fanden Beschäftigung mit Hilfe der Vermittlungsagenturen in Polen oder in England. Sie wurden in wenig qualifizierte, manuelle Jobs vermittelt und hatten danach Probleme, eine anspruchsvollere und besser bezahlte Arbeit zu finden. Einigen wurde später Festanstellungen angeboten, sodass sich deren Situation insofern verbesserte, als sie stabile Arbeitsbedingungen, bezahlten Urlaub und eine Arbeitslosenversicherung erhielten. Viele entschieden sich recht spontan für den Aufenthalt in Großbritannien und suchten in eigener Regie nach Arbeit. Sie fanden oft Beschäftigung in der Gastronomie, im Hotelgewerbe oder in der Pflege. 3) Personen mit Abitur, abgeschlossen Hochschulstudium oder Studenten, die im Ausland ihre Hochschulausbildung oder Karriere fortsetzen wollen. Sie sind direkt in qualifiziere Jobs eingestiegen und haben ihre Karriere fortgeführt, oder sie studierten weiter in Großbritannien. Diese Informanten folgen oft den Karrierewegen, die für britische Absolventen typisch sind. Narrationen um Scheitern herum Ich beziehe mich in der Analyse des empirischen Materials auf Forschungen zur biographischen Handlungsorientierung. Diese Art der biographischen Forschung beschäftigt sich mit der Frage, wie Individuen bestimmte Probleme bewältigen. Sie analysiert dabei vor allem die Handlungen in ihren Kontexten und interessiert sich also für die Logik der Situation (Zinn 2010). In Anlehnung an der Grounded Theory (Strauss und Corbin 1990) umfasst meine Analyse, neben der Entwicklung der Konzepte und Kategorien, einen systematischen Vergleich der bedeutungsvollen Aktionen und Einstellungen. In Anlehnung an die Arbeit von Pelizäus-Hoffmeister (2006) zu biographischer Unsicherheit, achtete ich in der Analyse besonders auf Dimensionen, die sie für die Strategien der Künstler im Umgang mit unsichere Zukunft identifizierte. Trotz der nur bedingten Übereinstimmung biografischer Unsicherheit mit dem Scheitern, stellten sich die folgenden zwei Aspekte als hilfreiche Perspektiven heraus: 1) Wahrnehmung (des Scheiterns/Erfolgs): Wird das Scheitern/der Erfolg als ein Ergebnis eigenen Handelns betrachtet oder anderen, dem Individuum externen Faktoren und Bedingungen zugerechnet? Können die Informanten das Scheitern entweder als kontrollierbar und die Situation als veränderbar verstehen oder glauben sie, dass sie selbst keinen Einfluss auf die eigene Lage haben? 2) Strategien des Umgangs (mit Scheitern/Erfolg): Welche Bezugspunkte dienen der biographischen Referenz? Wird das Scheitern/den Erfolg in der Perspektive eigener Karriere und der 6

7 persönlichen Entwicklung betrachten oder orientieren sich die Informanten eher an Freunde, Kollegen, Familienmitglieder oder sogar Prominente? Haben sie auch eine Vorstellung, was eine normale Biographie ausmacht und gestalten sie Leitbildern entsprechend ihre Biographie, wobei das Scheitern entweder als eine Ausnahme von der sozialen Regeln des Erfolgs oder als etwas Akzeptables angesehen werden kann, je nach dem herrschenden gesellschaftlichen Leitbild? Beziehen außerdem die Strategien des Umgangs mit dem Scheitern die zeitlichen Horizonte für das Erreichen bestimmten Ziele ein? Diese Aspekte setzen meiner Analyse einen hilfreichen Orientierungsrahmen. Sie dienen aber keiner Typologie. Das empirische Material umfasst eine große Vielfalt an Wahrnehmungen, Rationalisierungen und Narrationen, sodass sich sogar in einem Satz mehrere Diskurse verflechten können, die komplementär oder widersprüchlich sind. Die im Folgenden diskutierten Narrationen sind deswegen als analytische Kategorien zu verstehen. Normalität Einige Wissenschaftler aus Polen und Großbritannien untersuchten bereits die Auswanderungsmotive der Polen nach der EU-Osterweiterung seit Mai 2004 (Eade, Drinkwater und Garapich 2006; Milewski und Ruszczak-Żbikowska 2008). Diese Studien zeigten, dass diese Migration von ökonomischen Gründen dominiert war. Polen wandern aus, um bessere Beschäftigungsmöglichkeiten zu finden und damit höheres Einkommen zu erzielen. Galasińska und Kozłowska (2009) sprechen in diesem Kontext von Strategien, mit denen die Polen ihr normales Leben diskursiv konstruieren. Insbesondere suchen die MigrantInnen im Ausland Normalität in Bezug auf Arbeit und adäquate Vergütung. Die Erzählungen über einfache Jobsuche und adäquate Löhne ist sehr zentral in den von uns geführten Interviews. Dabei steht dies jedoch weniger im Zusammenhang mit den Gründen für die Auswanderung, sondern ist vielmehr eine Strategie des Umgangs mit der De-Qualifizierung auf dem Arbeitsmarkt. Wir baten unsere Informanten zuerst zu erzählen, wie und warum sie nach Großbritannien kamen, wir fragten aber nicht, warum sie in England geblieben sind. Dennoch sprachen sie im Anschluss an die Erklärung der Gründe für die Auswanderung darüber, wie es dazu kam, dass sie auch in England blieben, obwohl das nicht immer der Plan war. Zofia (Magister in Sozialwissenschaften, Pflegedienstleistungen) sagte dann: Also, ich bin, unglücklicherweise, geblieben. Ich meine, glücklicherweise, weil wenn ich jetzt den Lebensstandard in England und in Polen vergleiche ( ) hier verdiene ich Geld, für welches ich mir Urlaub, Ausgehen am Abend, sogar Sparen, gute Kosmetik leisten kann. In Polen kenne ich Leute die dort geblieben sind, zum Beispiel haben sie eine Stelle bei einer Bank, am Schalter, und du weißt, die müssen am Ende des Monat das Geld zusammen kratzen, ja? Und sie arbeiten nicht in ihren Berufen, obwohl sie Magistertitel haben. Zofia hat in Polen nie gearbeitet. Sie verließ das Land direkt nach ihrem Hochschulabschluss, so wie viele unserer Informanten, weil sie für sich keine guten Chancen auf dem polnischen Arbeitsmarkt sah. Trotzdem bewertet sie ihre aktuellen Lebensumstände hinsichtlich der Normen des 7

8 Herkunftslands (Kelly und Lusis 2006). Sie schafft es, genau wie andere Informanten, erfolgreich die Diskrepanz zwischen ökonomischem Gewinn und Verlust des sozialen Status zu umgehen, indem sie zwischen zwei Referenzsystemen wechselt. Ihre Erfolgsnarration wird zwar in einem Interview mit einer Wissenschaftlerin konstruiert, adressiert ist sie jedoch primär an den in Polen gebliebenen Freunden und Bekannten, die sich weiterhin von ihrem Gehalt kaum was leisten können. Eade (2007) sprach in solch einem Fall vom transnationalen Charakter der gelebten Klasse der polnischen MigrantInnen in Großbritannien. Zofia und die anderen Informanten sprechen nicht von teureren Autos oder einem Hauskredit, sondern von der Möglichkeit, jeden Monat die Stromrechnung zu bezahlen und etwas Geld zur Seite zu legen. Ihre Erwartungen sind auf Objekte des alltäglichen Konsums beschränkt: originale Markenwaren oder Parfüms, und nicht deren billige Plagiate, ab und zu Essen in Restaurants, oder Urlaub in Polen oder im Ausland. Wie Mirek (Magister der Ökonomie, Lagerist) sagt, wir verdienen nicht Geld wie Heu ; andere betonen, dass jetzt (im Jahr 2010), im Vergleich zu damals (2005), aufgrund der Inflation und wegen des ungünstigen Wechselkurses von Pfund zu Zloty, die Migration weniger profitabel geworden sei. Nicht die Höhe der Löhne ist deswegen für sie relevant, sondern der Aufwand, Geld zu verdienen; leicht verdientes Geld ist ähnlich wie genug Geld und hat mit Arbeitsbelastung, Arbeitsstunden oder Arbeitsbedingungen nichts zu tun. Die Informanten verbinden die Leichtigkeit des Geldverdienens in England mit dem Gefühl der Sicherheit und Entspannung. Adela bemerkt, dass Geld zu haben und zu sparen, für sie mehr bedeutet, als nur bequem zu leben es erlaubt ihr, eine neue Perspektive auf das gute Leben zu entwickeln. Emilia (Abitur, Teilzeitjob im Gemeinschaftsdienst) fasst das noch allgemeiner zusammen: Sie denkt, dass das Geld-Verdienen und -Ausgeben nicht nur die Individuen in einem positiven Sinne verändert, sondern auch die polnische Nation, die jetzt durch die verbesserte ökonomische Situation stärker die Freiheit genießen kann; mit dem Wohlstand und in Verbindung mit der Migration ändert sich das ganze Wertsystem der Polen. Damit verweist Emilia auf den weiteren Modus des Umgangs mit Scheitern, der die Persönlichkeitsentwicklung betrifft, wie ich im Folgenden beschreibe. Der Diskurs der Normalität schwenkt vom Fokus der individuellen Ausbildung und beruflichen Qualifizierung zur Entwicklung des kollektiven Habitus. Die Narration beginnt oft mit der Abwägung, dass eine langweilige und einfache Beschäftigung in England aufgewogen wird durch die Leichtigkeit des Verdienens; die Löhne sind zwar nicht hoch, aber ausreichend für das alltägliche Leben und für kleine Extras am Ende des Monats. Diese Situation erlaubt etwas Entspannung, die sich wiederum so auswirkt, dass man mehr Zeit für sich und andere Leute hat. Das gibt einem das Gefühl, freier zu leben. Und wenn mehrere Landsleute so empfinden, kann Migration nur positiv bewertet werden. Sie bedeutet für die Individuen und für das Kollektiv der Polen ein Gewinn, ein Erfolg, weil dank des Wohlstands Polen neue Werte kennenlernen und das Land sich somit modernisieren kann. Der Erfolg wird dabei in den Narrationen entlang des Kriteriums Aufwand 8

9 bzw. Mühe sowie der Unterscheidung ausreichend-nicht-ausreichend im Vergleich zu der vorherigen und gegenwärtigen Situation in Polen definiert und von der Ebene des Individuums auf die Ebene des Kollektiven ausgedehnt. Dem Scheitern dem Nicht-im-erlernten-Beruf- arbeiten weichen die Informanten aus, indem sie den Erfolg aus dem Bereich Karriere in den Bereich des müheloses Geldverdienen verlagern. In den Normalitätsdiskursen wird Erfolg in der Perspektive des eigenen Lebens betrachtet und im Kontext der Migration; Auswanderung wird hier als erfolgreiches Entkommen von finanziellen Schwierigkeiten (dem Scheitern) in Polen präsentiert. Reifung Ein ähnliche Art von Verlagerung findet sich in den Narrationen über persönliche Reifungsprozesse im Ausland. Wir fragten die Informanten explizit, ob sie die Migration als einen persönlichen Erfolg bewerten würden. Alle haben etwas gezögert, bevor sie mit ja antworteten. Viele erzählten anschließend von den Eigenschaften ihrer Persönlichkeit, die sich in England positiv veränderten. Hier bin ich viel ausgeglichener geworden. Wirklich. Ich muss mir weniger Sorgen als in Polen machen, dort war es immer so angespannt, sagte Barbara (Pädagogin, Lebensmittelgeschäft). Ich bin offener und mutiger, sagte Luiza (Abitur, Aushilfe in Lebensmittelladen); Ich kann jetzt Sachen offen ansprechen, wenn mir was nicht passt. Das Thema des Reifens ist in vielen Interviews dominant: Ich denke ich bin erwachsen geworden ( ) Und außerdem, als eine schüchterne Person, musste ich mich selbst dann um alles kümmern, meine Schüchternheit überwinden, alles managen, reparieren, mich informieren, alles suchen. In einem fremden Land, in einer fremden Sprache (Lena, Magister der Sprachwissenschaften, Büroangestellte in Pflegedienst). Der Erfolg wird dabei als erfolgreiche Jobsuche und das Geldverdienen in einem fremden Land definiert, der den MigrantInnen besseres Ansehen und höheren sozialen Status verleiht. Selbstversorgung in einer neuen Umgebung ist an sich ein Erfolg. Schon das Da-sein (und dort überleben) ist bereits ein Zeichen des Erfolgreichseins. Kelly und Lusis (2006, 843) sprechen in solchen Fällen von der Erhöhung des kulturellen Kapitals durch Migration. Adam (Ingenieur, in Catering) betont, dass ihn das im Ausland-Sein Verantwortungsbewusstsein lehrt. Emilia bemerkt, dass sie spontaner und selbstsicherer geworden ist. Ihr sind jetzt ihre Stärken und Schwächen bewusster. Sie hat die Zeit gewonnen, sich um sich selbst zu kümmern, sich als Frau zu entfalten. Sie erzählte, wie sie neue Einstellungen zu den Menschen entwickelte, was sie als zivile Ehrlichkeit bezeichnet: ehrlich und nett zu allen Leuten zu sein. Anita glaubt ebenfalls, dass der Aufenthalt in England für sie eine neue Perspektive bedeutet, aus der sie ihre privaten und beruflichen Ziele besser setzen kann. Andere Informanten erzählen von einer neuen Perspektive auf das Leben. Krystyna (Absolventin einer britischen Universität, jetzt Manager im studierten Bereich) lebt jetzt, wie sie beschreibt, vom Tag zu Tag und das Ungewisse macht ihr Spaß, währen ihre Eltern und Freunde in 9

10 Polen großen Wert auf langfristige Planungen und Ziele legen. Emilia fügt hinzu, dass ihr Leben sich streckte sie beobachtet ältere Menschen, die ausreichend Ressourcen und Energie haben, um etwas Neues anzufangen. Das gibt ihr den Mut, eigene Träume nicht aufzugeben und darauf zu hoffen, dass sie ihre Ideen in der weit entfernten Zukunft noch umsetzen kann. Das Lernen von neuen Kompetenzen, Verhalten und Einstellungen wird oft von den Informanten als dasjenige bewertet, was sie von ihren Freunden und Verwandten in Polen positiv unterscheidet. Hier definiert sich der Erfolg nicht nur durch Vergleich mit den Daheimgebliebenen, sondern durch eine Abgrenzung von ihnen. Diese Diskurse betreffen Liberalisierungs- und Modernisierungsprozesse (vgl. Kelly und Lusis 2006), denn es geht hier um die Abgrenzung von Rückständigkeit und Tradition in Polen. Jakub (Abitur, jetzt Kraftfahrer) spricht von Emanzipation, von mehr Selbstwertgefühl und dem Erkennen des eigenen Wertes als Pole. Einige Informanten sprechen von der Entwicklung der Persönlichkeit fast in einer spirituellen Dimension, über das Bewusstsein, woher man kommt und wohin man gehört. Bartek meint, es gäbe einen Erhöhungseffekt damit meint er, dass durch Migration die Polen ihren Wert entdeckten und sich innerhalb der festen sozialen Hierarchien positionieren können und wollen, und zwar ganz oben, weil sie trotz ihrer polnischen Herkunft und des Migrantenstatus den britischen Kollegen gleich gestellt sind. In der expliziten Bewertung des eigenen Erfolgs im Ausland sprachen unsere Informanten weder von der beruflichen Entwicklung noch vom Einkommen. Diese Einstellungen sind ein Teil des kulturellen Kapitals der MigrantInnen, das sie sich im Ausland im Kontext des Umgangs mit beruflicher De-Qualifizierung aneigneten. Für Nicht-Migranten in Polen stellt die Umfrage von CBOS (2008) fest, dass fast zwei Drittel aller befragten Personen ein gesundes, langes Leben und friedliches Zusammenleben an erster Stelle anstreben. Nur 35 Prozent wünschen sich Erfolg im Berufsleben, wobei dieser sich bloß auf den Status als Erwerbstätiger und nicht auf die Karriere bezieht. Was im nicht-migratorischen Kontext als Zielsetzungen und Prioritäten interpretiert wird, bedeutet in der Migration eine Möglichkeit, den Erfolg beziehungsweise das Scheitern umzudefinieren. Überlegenheit Erfolg wird in den Narrationen relational konstruiert, durch Vergleich und in Abgrenzung zu den in Polen gebliebenen Familienmitglieder und Freunden. Es ist aber auch möglich, sich erfolgreich in Relation zu den in Großbritannien lebenden Migranten darzustellen. Datta und Brickell (2009) zeigten bereits, wie polnische Arbeiter auf den Baustellen in England relational zu den britischen Kollegen ihre eigene Identität konstituieren. Dabei verwenden sie den Diskurs der Überlegenheit in Bezug auf ihr künstlerisches Gefühl, Professionalität, kultivierte Art des Arbeitens. Datta et al. (2007) argumentieren, dass solche symbolische Distinktionen (Bourdieu 1984) ein Teil der Überlebensstrategie unter den MigrantInnen in einer konkurrenzbetonten Umgebung sind. Ein sehr ähnlicher Diskurs der Überlegenheit in Bezug auf andere Migrantengruppen und die britische 10

11 Mehrheitsgesellschaft konnte auch in unseren Interviews identifiziert werden. Unsere Informanten schreiben den Polen eine gewisse intellektuelle Kompetenz zu, die sie in die Lage versetzt, effizienter zu arbeiten und komplexere Arbeitszusammenhänge zu beherrschen als andere Mitarbeiter. Sie betonen auch die ethische Haltung der Polen, vor allem im Bezug auf krankheitsbedingte Abwesenheiten oder Bezug der Sozialhilfe, die Polen weniger häufig als die anderen in Anspruch nehmen. Solche Narrationen werden sowohl in Bezug auf das Kollektiv aller Polen in Großbritannien als auch auf sich selbst hervorgerufen. Zum Beispiel spricht Adela generell von Polen, die schneller und sauberer arbeiten als die Briten, und dann erzählt sie weiter, dass ihr Vorgesetzter von ihrer sauberen und genauen Arbeit sehr angetan war. Für mich war es interessant und wichtig, die Narrationen in Hinblick auf deren Stellung im Interviewverlauf zu analysieren. In allen Interviews folgten sie oft sehr langen Beschreibungen der eigenen Beschäftigungsgeschichte in Großbritannien. Iza und Jakub zum Beispiel erzählten mir chronologisch zunächst über den eigenen Bildungsweg (Iza hat einen Magisterabschluss in Geisteswissenschaften und Jakub Abitur), danach wann, wie und warum sie sich für die Auswanderung entschieden haben, welche Schwierigkeiten sie in Polen hatten, etwa die Rechnungen zu bezahlen, Geld zu verdienen oder überhaupt eine Arbeitsstelle zu finden und schließlich über ihre Jobs in Großbritannien. Iza arbeitet in einem Lager und Jakub ist Kraftfahrer. Iza sagte, sie übt Tätigkeiten aus die jeder Affen nach einem Tag Schulung machen könnte. Der Überlegenheitsdiskurs folgt dieser Aussage direkt: Die Briten sind so langsam, sie sind langsam und wenn sie einen Schraubentyp eindrehen können, dann können sie aber nicht den anderen Schraubentyp. Deswegen arbeiten so viele Polen in meiner Firma, sie haben sich daran gewöhnt, dass wir alles können, und wenn sie uns fragen, dann machen wir es. Jakub erzählte über seinen Job als Kraftfahrer und dass er denkt, er könne keinen besseren Job haben, weil sein Englisch nicht ausreichend sei. Er spricht von einer Gläserner Decke für Immigranten wie ihn. Anschließend diskutiert er mit Iza, ob es allen Polen an Selbstbewusstsein mangelt und warum Polen schlechte Jobs haben. Er sagt: Viele Arbeitgeber bevorzugen Polen, weil wir schneller, präziser arbeiten ( ) wir beklagen uns nicht, wir werden nicht so oft krank. Der Diskurs der Überlegenheit kommt aber auch an den anderen Stellen in den Interviews vor, in Bezug auf die anderen Polen. Wir fragten unsere Informanten explizit nach deren Einschätzung, ob Migration für sie ein Erfolg sei. Sie antworten zögerlich bevor sie ja sagten. Dann fragten wir aber auch, ob Migration generell für die Polen erfolgreich ist. Diese Frage riefe den Diskurs über die anderen Polen hervor, die eine Schande für alle in Großbritannien lebenden Polen seien (vgl. Svasek 2009). Unsere Informanten erzählten uns über Polen, die verloren sind : Bartek (Magister, 11

12 zuerst Barkeeper, jetzt Banker, ) und Janek (Magister, zuerst Pizzaauslieferer, jetzt Manager) denken, dass diese Polen in einer Migrationsfalle stecken, weil sie genug verdienen, um in England komfortabel zu leben, aber keine realen Perspektiven weder in England noch in Polen haben; sie leben von Tag zu Tag, haben keine konkrete Pläne und driften in Richtung Kriminalität und Alkoholismus ab. Unsere Informanten grenzen sich von diesen Personen klar ab, indem sie betonen, dass die anderen nur das Geld von Augen haben und deswegen keine Kultur aufweisen. Das korrespondiert mit dem, was uns die Informanten über die anderen Qualitäten eigener Arbeitsstelle (jenseits des Einkommens, nämlich z.b. gute Lage, nette Atmosphäre) und zum Diskurs der Überlegenheit gegenüber den Briten, die sich kaum für das internationale Geschehen, Weltpolitik, kulturelles Leben, Literatur oder Theater und Reisen interessieren. Dieser Diskurs kam oft dann vorkam, wenn wir fragten, ob die Migration nach Großbritannien die Erwartungen der Informanten erfüllte oder wenn sie über eigene Arbeitsstellen sprachen. Die Überlegenheitsdiskurse dienen oft als eine Folie, um sich als erfolgreicher Mensch nach außen zu präsentieren und unsere Aufmerksamkeit weg vom Scheitern zu einem relativen Erfolg hin zu lenken. Die Selbst- und Fremdzuschreibung als Pole kann dabei als Kompensation für (nicht anerkanntes oder mangelndes) institutionalisiertes kulturelles Kapital (berufliche Qualifikationen oder Englischkenntnisse) mobilisiert werden. Es kann den Zugang zu Jobs sichern, wie Datta und Brickell (2009) behaupten, aber auch die Türe schließen wie Kelly und Lusis (2006) warnen. Jedoch können diese Diskurse auch als eine in der Migration entstandene Form des inkorporierten kulturellen Kapitals interpretiert werden, im Gegensatz zu deren institutionalisierter Form, die MigrantInnen mitbringen (Erel 2010). Dabei ist in Bezug auf die Definition des Erfolgs wichtig, wie sich der Fokus vom Handeln auf persönliche Eigenschaften verschiebt, und zwar auf Eigenschaften und Merkmale, die sich erst in der Migration offenbaren oder entwickeln. In Polen würde sich kaum jemand als fleißig beschreiben; diese Eigenschaft würde den Deutschen oder den Japaner stereotypisch zugeschrieben (CBOS 2010). Erst im Ausland wird das Fleißig-sein und dessen Anerkennung durch Arbeitgeber zum Merkmal des Erfolgs erhoben und dem Scheitern beim Zugang zu gut bezahlten und prestigereichen Jobs entgegengesetzt. Kollektivität Die langen und detaillierten Beschreibungen des eigenen Schicksals in Großbritannien, vor allem darüber, wie man einen Job fand (verlor oder wechselte), beinhalten oft Verweise auf angeblich kollektive Erfahrungen aller Polen. Die Informanten tendieren oft dazu, ihre eigene Situation durch das Prisma dessen zu betrachten, was sie für die typische Laufbahn aller polnischen Immigranten in Großbritannien halten. Dieses polnische Schicksal betrifft: a) das Motiv unten einsteigen etwa im Gaststättengewerbe oder Catering. Zofia sagte: Also, ich habe angefangen nach einem Job zu suchen. Wie alle Polen habe ich zuerst in einer Bar gearbeitet. 12

13 Und Teresa (Magister in Sprachwissenschaften, Büroangestellte) fügte hinzu: Ich habe angenommen, dass alle, die aus Polen kommen, mit einfachsten Jobs anfangen, wie Barkeeper oder Kellner zum Beispiel. Solche Aussagen wurden am häufigsten am Anfang des Interviews gemacht, als uns die Informanten über ihre ersten Berufserfahrungen in Großbritannien erzählten. Sie sind auch dann zu finden, wenn ein Informant die erste Stelle über eine Agentur erhalten hat, die in Polen Mitarbeiter rekrutierte, sowie bei frei Suchenden, die über Verwandte oder Freunde an die Jobs kamen. b) das Motiv glass ceiling für polnische Arbeitnehmer: Tomek (Abitur, Fabrikarbeiter) generalisiert seine persönliche Erfahrung: Wenn es sich um die Jobs handelt, ein Pole kann nur so hoch aufsteigen und dann nicht mehr. Es ist einfach so, eine Decke für Polen im Ausland und sie können nicht höher aufsteigen ( ) und um eine gute Stelle zu bekommen, in einem Büro, da hat ein Pole keine Chancen überhaupt. Tomek antwortete auf diese Weise auf unsere Frage, ob er für sich Möglichkeiten sieht, in seiner jetzigen Tätigkeit befördert zu werden. Er erwähnt auch, dass jemand längerfristig, zum Beispiel zehn Jahre lang in einer Firma arbeiten müsste, um befördert zu werden. Diese Regel schließt allerdings alle Polen direkt aus. Iza und Jakub sprachen über der gläsernen Decke als wir sie fragten, welche Pläne sie für die Zukunft haben. c) das Motiv Gemeinsame Bildung und Schulungswege der Polen. Unsere Informanten erzählen, dass die Unterschiede zwischen den Bildungssystemen in Polen und in Großbritannien erheblich, grundsätzlich und unüberwindbar sind. Obwohl sie überzeugt sind, dass das allgemeine Niveau der Bildung in Polen viel höher als in Großbritannien ist (im Diskurs der Überlegenheit), betonen sie gleichzeitig, dass vor allem die universitäre Bildung in Polen größeren Wert auf Theorieerlernen legt und die Dozenten oft das auswendige Lernen der Inhalte verlangen, während das britische System mehr auf praktische Fähigkeiten und Wissen ausgerichtet ist. Dieses praxisorientierte Wissen wird dann wiederum auf dem Arbeitsmarkt erwünscht und respektiert. Deswegen sprechen unsere Informanten davon, dass sie nutzlose Dinge gelernt haben und Qualifikationen und Zeugnisse erlangten, die keine Bedeutung in Großbritannien haben. In vielleicht überraschender Weise scheinen die Informanten diese Form der Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt zu verstehen und zu akzeptieren. Sie verweisen dabei auf ihre Stellung als Immigranten und versuchen, sich selbst in der Rolle der Gastgeber zu versetzen. Sie stellen sich die umgekehrte Situation vor, wenn eine große Zahl von Immigranten nach Polen gekommen wäre und trotz mangelnden Qualifikationen und unzureichender Sprachkenntnisse Arbeit gesucht hätte. Sie kommen zu dem Schluss, dass sie selbst diese Immigranten diskriminieren würden, genauso wie die Britten die Polen in Großbritannien diskriminieren. Emilia erklärt: 13

14 Die Briten haben sich eingewöhnt Weil es so eine Meinung gibt, dass die Polen schlechte Jobs annehmen. Weil es so stimmt, ja, weil was sollen die denn Es bedeutet nichts dass ich ausgebildet bin, dass ich ein Hochschulstudium abgeschlossen habe, wenn ich kaum Englisch spreche, nicht auf diesem Niveau wie ich das soll, ja. Also warum sich dann für einen Job bewerben? Das ist meine Schuld, dass ich diskriminiert werde. Ich vermute, wenn ich Englisch perfekt sprechen würde und zur Arbeit ginge, dann wäre ich aber immer noch Immigrant, und das ist Das ist mir bewusst ( ) Ich beschuldige sie nicht, weil ich das gleiche machen würde gegenüber einer Weißrussin, die studierte und für mich arbeitet, ich würde sie schlechter behandeln ( ) Sie würde immer ein Fremder sein. Auch wenn sie besser ausgebildet ist und besser arbeitet als ich, sie bleibt für mich eine Fremde. Ich glaube, das ist so ein menschlicher Reflex. d) das Motiv der gewissen gemeinsamen polnischen Mentalität : Einige der Informanten erzählten überzeugt, dass alle Polen ein niedriges Selbstwertgefühl haben, das sie daran hindert, in Großbritannien erfolgreich zu sein. Sie kontrastieren diese polnische Mentalität mit der, welche die Briten charakterisieren soll: Sie seien in einer Kultur aufgewachsen, die Erfolg schätzt und bereits die Kinder für kleine, bedeutungslose Erfolge zum Beispiel bei schulischen Wettbewerben oder beim Sport belohnt. Wenn diese zwei Kulturen die polnische und die britische aufeinandertreffen, entwickelt sich eine natürliche Hierarchie in der die Briten sich als überlegen sehen, und die Polen ihre eigene Unterlegenheit akzeptieren, weil es ihnen zu sehr an Selbstbewusstsein mangelt, um die Situation zu ändern. Der Diskurs der kollektiven Schicksale der Polen erlaubt den Informanten, sich ihrer Verantwortung für ihre eigene Lage teilweise zu entziehen. Hier wird das Scheitern oft deutlicher, dafür aber einem abstrakten Kollektiv zugerechnet. Schuld an den mangelnden Erfolgen sind strukturelle Bedingungen. Dieser Diskurs ist zwar nicht migrationsspezifisch, jedoch erlaubt der Kontext der Migration den Informanten, solche kollektiven Erfahrungen auf eine neue Art und Weise zu konstruieren, indem sie sich auf eine natürliche Hierarchiebildung zwischen zwei fremden Gruppen beziehen. Solche Hierarchien betreffen die Praxis der Diskriminierung der Immigranten, die auf die parallele Existenz zwei unvergleichbaren nationaler Systeme beruht, die ihre Populationen und deren Laufbahnen vorbestimmen. Geduld Ein weiterer interessanter Aspekt kommt in den Narrationen zum Vorschein, die die zeitliche Dimension einführen. Hier ähnlich wie bei den Verweisen auf das kollektive Schicksal wird eher das Scheitern angedeutet als der Erfolg angesprochen. Der Verweis auf die Lebensphase beziehungsweise allgemein auf die Zeit kann das Scheitern neutralisieren. Einige Informanten verweisen auf eine aktuelle Phase ihres Lebens. Solch eine Phasen markiert zum Beispiel der Student, der eine temporäre Beschäftigung annimmt, an die er kaum Ansprüche stellt, außer Geld zu verdienen, um das Studium zu finanzieren. Aber auch die junge Mutter, die auf dem Arbeitsmarkt nach der Elternzeit oder aus der Arbeitslosigkeit zurückkehrt ist so eine Phase. Andere sprechen von der kurzen Dauer ihrer jetzigen Beschäftigung, etwa von einem schlechten Job auf Zeit, mit dem sie nicht nur Geld verdienen, sondern auch Zeit gewinnen wollen, um etwas Besseres zu finden oder befördert zu 14

15 werden. Sie argumentieren, dass ihre Zeit im Leben noch nicht gekommen sei (Goffman 2008). Diese Strategie verweist auch auf die Logik der Diskontinuität, die den Lebensprojekten der MigrantInnen unterliegt. Während jede Phase des Lebens wie ein separates Projekt betrachtet wird, ist der Übergang von einer zur anderen Phase damit verbunden, das Vorhaben neu zu starten und wieder vom Nullpunkt aus zu beginnen. Erfolg in der Bildung ist deswegen nicht automatisch mit Erfolg auf dem Arbeitsmarkt verbunden und der Erfolg in Polen nicht mit dem Erfolg in Großbritannien zumindest nicht direkt. Dieses Argument wird oft von den Informanten vorgebracht, obwohl ihre befristete Beschäftigung andauert. Darüber hinaus wird es auch mit anderen Narrationen verbunden. Emilia sagt zum Beispiel, dass sie die Teilzeit-Arbeit im städtischen Dienst nur für eine bestimmte Zeit angenommen hat und eine andere Beschäftigung gerade nicht sucht, weil sie sich selbst keinen Druck machen will. Mirek, der während des Interviews seine Frau (und mich) von den guten Seiten seiner Arbeit als Lagerist zu überzeugen versucht, nutzt mehrere Strategien: ( ) immer nach einer Wirtschaftskrise, nach der Rezession, alles geht wieder besser. Bald oder nicht, wenn wir jetzt nur aushalten Wirklich, wir sind hier jetzt nur ein Jahr. Sieh doch: du hast dein Studium abgeschlossen, es gibt Probleme mit deinem Job, aber du hast eine Arbeit, oder? Ich verdiene nicht viel aber ich lerne, ein bisschen darüber, wie man Leute managt, Arbeitsprozesse, cool. Wir schaffen es. Wir sind doch in den Urlaub gefahren, stimmt s? (Mirek und Marlena, 54:9). Er bezieht sich auf die generell schwierige Situation auf dem Arbeitsmarkt, auf die sie keinen Einfluss haben. Er betrachtet die Arbeit seiner Frau (Teilzeit und ohne festen Vertrag) als passend zu der Lebensphase (direkt nach dem Studienabschluss), erwähnt die Investition in eigene Karriere (als Team-Mitglied gucket er sich ab, wie Teams gemanagt werden), und argumentiert, dass er genug verdient, um der Familie eine Woche Urlaub im Ausland zu ermöglichen, was für junge Leute und Immigranten aus Polen wie sie nicht selbstverständlich sei. Durch den Bezug zu einigen externen Bedingungen und mit der Emphase auf die begrenzte Dauer der De-Qualifizierung, wenden die Informanten die Strategie der Geduld beziehungsweise des Durchhaltens an (Honkasalo 2008). Sie versuchen, nicht in die Vergangenheit, sondern in die ungewisse Zukunft zu schauen, ohne den Glauben an die positive Wendung der Situation zu verlieren. Eade (2007) fand eine ähnliche hoffnungsvolle Orientierung bei den von ihn befragten polnischen Immigranten in London und assoziierte diese Einstellung mit dem Glaube an einen Mythos des meritokratischen Paradieses sowie der Anerkennung der individuellen Leistungen in Großbritannien. Die Informanten von Eade schätzen die individualistischen, egalitären, markt- und erfolgsorientierten Werte, die sie dem britischen System zuschreiben. Sie sind überzeugt, dass die britische Marktwirtschaft jedem, der hart arbeitet und Erfahrungen und Wissen akkumuliert, eine Chance gibt, unabhängig von seiner nationalen oder Klassen-Herkunft. Derselbe Glaube ist in den Narrationen unserer Informanten wiederzufinden, auch in Bezug auf die kollektive Erfahrung des polnischen Bildungssystems. Dabei ist es unwichtig, dass das britische System wenig berufsspezifisch ist, das heißt, der Arbeitsmarkt und das Bildungssystem 15

16 sind stark voneinander entkoppelt ein Prozess, der auch in Polen zu beobachten ist (Brennan und Little 2009). Subjektive Einschätzungen spielen hier eine wichtige Rolle, auch wenn sie die Realität verzerren. Unsere Informanten schließen das Scheitern in ihr Leben als Teil ihrer Biographie ein und planen ihr Leben entsprechend, indem sie alle Optionen für die Zukunft offenzuhalten versuchen. Solche Strategie nannte Eade (2007) intentionale Unvorhersehbarkeit. Während aber Eade sie auf die Rückkehrpläne der Polen bezieht, kann intentionale Planlosigkeit als ein Modus des Umgangs mit dem Scheitern verstanden werden, wodurch der mangelnde Erfolg auf dem Arbeitsmarkt erträglicher wird weil dieser nicht auf Dauer anhalten kann. Die zeitliche Dimension dieser Narrationen ist aber noch komplexer: Unsere Informanten sprechen oft von der Falle oder der Gefangenheit, einem Gefühl, in der Migration hängen geblieben zu sein. Diese Situation tritt deutlich zutage, wenn sie genug Geld verdienen, um ein komfortables Leben in Großbritannien führen zu können, ihr Einkommen jedoch nicht hoch genug ist, um Geld zu sparen und in Polen investieren zu können, etwa in eine eigene Wohnung (viele der Informanten wohnten vor der Auswanderung mit ihren Eltern zusammen und wünschten sich zukünftig mehr Unabhängigkeit) oder in eine eigene Firma (berufliche Selbständigkeit ist eine der populären Zukunftswünsche der Polen laut Meinungsumfragen vgl. CBOS 2008). Hängen zu bleiben hat aber auch eine symbolische Dimension: Das heißt, jemand ist nicht in der Lage, sich nach vorn zu bewegen, gerade nicht zu scheitern (Junge 2010). In diesem Sinne sind unsere Informanten oft in der Falle des Scheiterns und nicht fähig, sich daraus zu befreien. Schlussbemerkungen De-Qualifizierung und/oder das Arbeiten in einem nicht erlernten Beruf sind nicht spezifisch für die Migration. Viele unserer Informanten waren davon bereits vor der Auswanderung betroffen, sie gehörten mit zu den Faktoren, die zur Migration nach England führten. Davon ausgehend thematisieren die Informanten die Emigration als Erfolg, nämlich als erfolgreiches Entkommen aus der schwierigen Lage in Polen. Weil die MigrantInnen ihre geliebte Familie und einfühlsame Freunde aber in Polen ließen, haben sie das Bedürfnis, ihre Entscheidung diesen gegenüber als eine richtige und sich selbst als erfolgreiche Menschen darzustellen. Würden diese Bezugspersonen ihre schlecht bezahlten, langweiligen Tätigkeiten als Scheitern bewerten, würde ihre Migrationsentscheidung als Fehler erscheinen. Scheitern wird in den Narrationen zum Verschwinden gebracht, indem die Informanten mehrere Strategien anwenden, um ihre Lebensweise, ihre Tätigkeiten und ihre Situation als erfolgreich darzustellen. Sie nutzen den Vergleich zu den in Polen gebliebenen Bekannten; sie vergleichen ihre jetzige Situation in England mit der vorherigen in Polen. In beiden Fällen bezeugt die Veränderung den Erfolg. Sie grenzen sich von den Daheimgebliebenen ab, indem sie ihre persönliche Entwicklung 16

17 betonen. Hier wird die Fähigkeit, sich positiv zu verändern, als Erfolg deklariert. Sie verschieben die Aufmerksamkeit von den eigenen Handlungen auf ihre, oft als neu empfundene Eigenschaften, die sie als Erfolg ausweisen. Die Schuld an relativen Misserfolgen rechnen sie dem kollektiven Schicksal der Polen zu. Sie neutralisieren das Scheitern als eine vorübergehende Situation, die den externen Faktoren geschuldet ist. Mittels multipler Verschiebungen des Diskurses aus einem Bereich (Arbeit) in einen anderen (etwa Persönlichkeitsentwicklung) entziehen sie sich dem Anschein des Scheiterns und weisen stattdessen auf Erfolg. Migration ist in vielerlei Hinsicht für den Begriff des Scheiterns relevant. Erstens kann die Auswanderung von den Informanten als Bruch in ihren Lebensprojekten dargestellt werden. Die Emigration bedeutet für sie eine dramatische Veränderung nicht nur beruflich, oft vor allem persönlich, nämlich als Schritt in das selbständige Leben. Oft haben sie sich damit für ein ganz anderes Leben entschieden, als dasjenige in Polen und so für ein neues Lebensprojekt. Das erklärt, warum sie bereit sind, ganz unten anzufangen. Zweitens bedeutet Migration ein Wechsel zu einem neuen sozio-kulturellen Raum, was an sich eine Herausforderung darstellt. Unsere Informanten betonen, dass sie es allein das schon als Erfolg bewerten, wenn sie es schaffen in der neuen Umgebung. Drittens kann Migration in einen neuen kulturellen Raum eine Quelle persönlicher Transformation sein, die die Informanten im Sinne von Modernisierung, Enttraditionalisierung und eines Entkommens aus bestimmten Geschlechtsrollen oder allgemeiner der Rückständigkeit Poles sowie als das Erlernen von neuer Bürgerlichkeit in Großbritannien auffassen. Viertens offenbart Migration, also eine Bewegung zu einem anderen nationalen System, eine bestimmte Unvergleichbarkeit der national geformten Bildung- und Berufsqualifikationen und Kompetenzen. Unsere Informanten zeigen viel Verständnis für solche nationalen Unterschiede, die in der Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt münden. Fünftens gewinnen die Informanten durch Migration einen neuen Vergleichshorizont, einen neuen Rahmen und neue Vergleichsgruppen für ihre Positionierung. Es sind andere Immigrantengruppen und auch andere polnische Immigranten, mit denen sich die Informanten gern vergleichen und denen gegenüber sie Überlegenheit beanspruchen. Sie konstruieren dabei eine Kategorie des Polnisch-Seins, die für den migratorischen Kontext spezifisch ist. Sechstens entwickeln die Informanten eine neue und migrationsspezifische Form des inkorporierten kulturellen Kapitals (Erel 2010). Den meisten Diskursen relativen Erfolgs, die den Begriff des Scheiterns neutralisieren und vermeiden helfen, waren vom Bestreben nach der symbolischen Unterscheidung von denjenigen getrieben, die in Polen geblieben sind, auch wenn wir Fragen zu anderen Themen stellten. Diese Unterscheidung wird möglich, wenn sich die Informanten selbst in einem transnationalen sozialen Raum positionieren. Die Diskurse implizieren Erfolg durch das Entkommen der allgemeinen Anomalität in Polen, die die Informanten durch den Verweis auf die schwierige Situation der Hochschulabsolventen auf dem Arbeitsmarkt in Polen definieren; dass jemand mit einem Magistertitel seine Kinder kaum ernähren und seine Rechnungen am Ende des Monats nicht bezahlen kann, ist ein 17

18 anomaler Zustand. Unsere Informanten wenden dabei eine doppelte Perspektive auf Erfolg und Scheitern an: Implizit positionieren sie sich oft auf dem unteren Ende der sozialen Hierarchie in Großbritannien, wenn sie sich mit den Einkommen und dem Prestige ihrer Peers in Großbritannien vergleichen. Expliziter aber wenden sie die Normen des Herkunftslands an, um die eigene Situation wiederum zu relativieren. Dabei vergleichen sie sich mit ihren Freunden und Bekannten, die in Polen geblieben sind oder fantasieren darüber, wie ihr Leben ausgesehen hätte, wären sie in Polen geblieben. Auf diese Wesie können sie sich als erfolgreiche MigrantInnen darstellen. Diese Art der Selbstreflexion resultiert als Nebeneffekt aus der distanzierten Betrachtung des Herkunftslandes durch unsere Informanten, obwohl sie weiterhin enge Bindung dorthin unterhalten. Des Weiteren öffnete der transnationale Charakter der Migration neue Möglichkeit der Verwertung und der Erhöhung des kulturellen Kapitals, das dann zu einer Ressource im Umgang mit der Abwertung des institutionalisierten kulturellen Kapitals wird. Es wird klar, dass durch den transnationalen Charakter der Migration das Scheitern unterschiedlich in Raum und Zeit festgelegt wird. In den hier besprochenen Fällen sind die Koordinaten dafür durch den Zeitpunkt der Auswanderung markiert, nämlich die Situation davor in Polen und danach in Großbritannien: Was vor der Auswanderung in Polen als Scheitern galt und für Auswanderung einen Grund lieferte (etwa der schlecht bezahlter Job unterhalb der eigenen Qualifikationen), kann nach dem Ankommen in Großbritannien kein Scheitern mehr sein, wenn sich der Migrant mit den in Polen Hinterbliebenen vergleicht und die eigene Situation durch das Prisma des Glauben an die meritokratischen Verhältnissen in Großbritannien betrachtet. Scheitern wird auch an Erwartungen und nicht an Fakten gemessen. Ändert sich die Erwartungen im Verlauf der Migration, ändert sich auch das Konzept des Scheiterns. Oft kann die Migration selbst bereits ein Erfolg sein, dann müssen die MigrantInnen ihre Ziele neu setzen. Die Polen, welche wir interviewten, haben oft keine konkreten Pläne für die Zukunft. Diskursiv versuchen sie, ihre Wünschen und Bedürfnisse zu bagatellisieren, wodurch sie auch den Begriff des Scheiterns erfolgreich vermeiden. Sie versuchen sich als Individuen darzustellen, die immer in der Lage sind weil sie ausreichend und erwünschtes kulturelles Kapital dazu haben erfolgreich zu sein. Wenn Migration als ein Prozess der ständigen Herausbildung neuer Ressourcen zur Bewältigung unerwarteter und ungünstiger Umstände verstanden wird, muss Scheitern in dieser Perspektive relativ und dynamisch aufgefasst werden. 18

19 Literatur Anderson, Bridget, Martin Ruhs, Ben Rogaly, and Sarah Spencer Fair enough? Central and east European migrants in low-wage employment in the UK, York: Joseph Rowntree Foundation.. Bauman, Zygmunt Liquid modernity, Cambridge: Polity Press. Beck, Ulrich and Elisabeth Beck-Gernsheim "Idividualization and 'Precarious Freedoms': Perspectives and Controversies of a Subject-oriented Sociology" Pp , in Detraditionalization. Critical reflections on authority and identity, edited by P. Heelas, S. Lash, and P. M. Morris. Cambridge, Mass.: Blackwell Individualization. Institutionalized individualism and its social and political consequences, London: SAGE. Beck-Gernsheim, Elisabeth Reinventing the family. In search of new lifestyles, Oxford: Polity. Botterill, Kate Transnationalism and the social mobility of migrant workers from the postsocialist world. Working Paper Series, CRESR, Sheffield Hallam University. Bourdieu, Pierre Distinction: A Social Critique on the Judgement of Taste, London: Routledge. Brennan, John und Little, Brenda Graduate competences and relationships with the labour market: the UK case, International Conference: DECOWE, Ljubljana, September, Caglar, Ayse S "Constraining metaphors and the transnationalism of spaces in Berlin" Journal of Ethnic and Migration Studies. 27: Caglar, Ayse S. and Nina Glick Schiller Migrant Incorporation and City Scale: Towards a Theory of Locality in Migration Studies. Willy Brandt Series of Working Papers in International Migration and Ethnic Relations 2/07, Malmö: Malmö Institute for Studies of Migration, Diversity and Welfare and Department of International Migration and Ethnic Relations, Malmö University. CBOS (Centrum Badania Opinii Publicznej) Aspiracje Polaków w latach 1998 i [Aspirationen der Polen in den Jahren 1998 und 2008]. CBOS (Centrum Badania Opinii Publicznej) Stosunek Polaków do innych narodów. [Einstellung der Polen zu anderen Nationen] Warszawa. Datta, Ayona and Katherine Brickell " We have a little bit more finesse, as a nation : Constructing the Polish Worker in London s Building Sites" Antipode. 41: Datta, Kavita, Cathy McIlwaine, Yara Evans, Joanna Herbert, Jon May, and Jane Wills "From coping strategies to tactics: London s low pay economy and migrant labour" British Journal of Industrial Relations. 45: Eade, John, Stephen Drinkwater, and Michal Garapich Class and ethnicity: Polish migrants in London. Research report for the ESRC project no RES , University of Surrey Eade, John Class and Ethnicity: Polish Migrant Workers in London: Non-Technical Summary (Research Summary). ESRC End of Award Report, RES Swindon: ESRC Erel, Umut "Migrating Cultural Capital: Bourdieu in Migration Studies" Sociology. 44: Favell, Adrian "The New Face of East-West Migration in Europe" Journal of Ethnic and Migration Studies. 34. Fihel, Agnieszka and Paweł Kaczmarczyk "Migration: A Threat or a Chance? Recent Migraiton of Poles and its Impacts on the Polish Labor Market" Pp , in Polish migration to the UK in the 'new' European Union. After 2004, edited by K. Burrell. Burlington, VT: Ashgate Pub. 19

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