Antiochenisch Syrisch-Orthodoxe Kirche
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- Markus Berger
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1 Antiochenisch Syrisch-Orthodoxe Kirche Ökumenisches Kloster, In der Pfarrgasse 108, D Werningshausen Tel: 0049/ Datum : DIE HEILIGE SYNODE DER ANTIOCHENISCH SYRISCH-ORTHODOXEN KIRCHE VOM 21. BIS ZUM 22. SEPTEMBER 2011, CHANDAI, FRANKREICH EINIGE DER BESCHLÜSSE 1. Mor Philipose Mariam A) Mor Philipose Mariam wird als Metropolit der neu errichteten Erzdiözese von Frankreich und Afrika aufgenommen. Er ist ebenso der Sekretär der Heiligen Synode. B) Wir nehmen Mor Philipose Mariam durch Handauflegung (subkonditional) auf. Mor Philipose Mariam seinerseits soll die gleiche Handlung (subkonditional) bei dem Klerus seiner Erzdiözese durchführen, damit der Klerus ganz aufgenommen wird. 2. Mor Yuhanon Mariam: A) Mor Yuhanon Mariam, der Weihbischof von Mor Philipose Mariam, wird nur nach Folgender Vereinbarung in unsere Kirche aufgenommen: a) Wenn er mit dem Primas so oft Sitzungen hat, bis es als genügend erscheint; b) Wenn er alle liturgischen Handlungen unserer heiligen syrischen Tradition fehlerfrei gelernt hat; c) Wenn die Heilige Synode entscheidet ihn aufzunehmen. B) Wir werden eine freundliche Beziehung mit Mor Yuhanon Mariam haben. Mor Philipose Mariam wird mit all seinen Gemeinden sprechen und sie darüber informieren, dass Mor Yuhanon Mariam nicht zu unserer Heiligen Synode gehört. Mor Yuhanon Mariam darf die Heilige Liturgie für die Gläubigen feiern und taufen vollziehen. Wir geben ihm bis zum 8. September des Jahres 2012 Zeit, um zu uns zu gehören. Sollten wir dafür sein, ihn anzunehmen, so wird das nur unter Handauflegung (subkonditional) geschehen.
2 3. Aufnahme neuer Priester und Bischöfe A) Wenn ein Priester einer anderen Kirche zu unserer Kirche gehören möchte, wird es eine Mindestzeit von einem Jahr geben, bis er ganz aufgenommen wird. In diesem Jahr wird der Priester geprüft und er hat die sakramentalen Liturgien unserer Kirche fehlerlos zu lernen. Nach diesem Jahr wird der Primas eine Entscheidung wegen seiner Sache treffen. B) Um einen Bischof aufzunehmen, wird es zwei Jahre dauern. Nachdem die Bitte des Bischofs akzeptiert wurde, beginnt eine zweijährige Verbundenheit. In diesen zwei Jahren wird alles, was den Bischof und seine Diözese betrifft, geprüft werden. Alle haben die ganze Syrische Tradition und ihre Liturgie anzunehmen. Nach den zwei Jahren wird die Heilige Synode eine Entscheidung treffen, ob er aufgenommen wird oder nicht. 4. Priesterseminar A) Wir wollen September 2012 ein neues Priesterseminar im Hauptsitz eröffnen. Bis zu dieser Zeit muss alles organisiert werden B) Der Primas wird den Lehrplan anfertigen und es den Bischöfen weitergeben. C) Unsere Studenten in Afrika können in Kamerun unter der Aufsicht von Pater Charbel studieren. D) Die Kandidaten sollen nicht unter 17 Jahre alt sein. 5. Spiritualität A) Die Shbitho soll das persönliche Gebetsbuch der Gläubigen werden. B) Die Gläubigen sollen in der Spiritualität unserer Kirche unterwiesen werden und darin, wie man sich in der Kirche und im Kloster verhält und gegenüber Bischöfen und Priestern. C) Fasten: Die Gläubigen dürfen entscheiden, welche Fastregelung sie einhalten möchten: a) Wer die alte Fasttradition beibehalten möchte (d.h. keine tierischen Produkte), darf das tun; b) Die neue Fastregelung besteht darin, sich von Fleisch und Fisch zu enthalten, jedoch ist diese Art von Fasten den ganzen Mittwoch und Freitag einzuhalten. Die Karwoche muss von allen Gläubigen nach der alten Tradition (d.h. keine tierischen Produkte) eingehalten werden; c) Keiner darf die Fastregelung brechen. Sie zu brechen heißt, eine Sünde gegen diese Regelung der Kirche zu begehen. D) Die Fasttage sind: Zehn Tage vor Weihnachten, drei Tage Ninivefasten, 50 Tage vor Ostern, drei Tage vor dem Apostelfest, fünf Tage vor Maria Himmelfahrt und jeden Mittwoch und Freitag außer zwischen Ostern und Pfingsten.
3 6. Konstitution der Kirche Die Konstitution unserer Kirche wurde besprochen und fertig gestellt. Sie wird durch den Primas zur Herausgabe vorbereitet und wird den Bischöfen übergeben. 7. Kalender In der nächsten Heiligen Synode wird eine endgültige Entscheidung getroffen, nach welchem Kalender unsere Kirche Ostern feiern wird. 8. Termin der nächsten Heiligen Synode Die nächste Heilige Synode wird vom 7. bis zum 8. September 2012 abgehalten werden. Mor Severius Moses Metropolit und Primas der Antiochenisch Syrisch Orthodoxen Kirche
4 Antiochenisch Syrisch-Orthodoxe Kirche Ökumenisches Kloster, In der Pfarrgasse 108, D Werningshausen Tel: 0049/ Datum : An unsere hochwürdigen Mitbrüder im Bischofsamt, unsere Priester, Diakone, Mönche, Gemeindevorstände, Kirchlichen Organisationen und die Gläubigen unserer geliebten Antiochenisch Syrisch-Orthodoxen Kirche Nachdem wir euch allen den apostolischen Segen erteilen sagen wir: Unsere heilige Synode tagte vom 21. bis zum 22. September diesen Jahres in Chandai, Frankreich. Es erscheint uns wichtig, dass wir diesen Hirtenbrief verfassen, der die Entscheidung der Heiligen Synode über die Regelung des Fastens erklärt. Die heilige Kirche hat das Gebot des Fastens von unserem Herrn und Gott Jesus Christus bekommen. In den heiligen Evangelien sehen wir, wie unser Herr uns das Fasten ans Herz legen möchte, da es uns als Werkzeug zum Heil dient. Die Entscheidung jedoch, wie und wann gefastet wird, obliegt den Heiligen Synoden der apostolischen Kirchen. Christus gebietet das Fasten und die Kirche hat eine Regelung für das Fasten zu bestimmen. Seit dem Anfang des Christentums sehen wir das Bemühen der heiligen Kirchenväter, das Fasten so zu gestalten, dass es den Gläubigen zum seelischen Nutzen und dem Herrn zum Wohlgeruch diene. So entdecken wir auch, dass jede apostolische Kirche das Fasten verschieden bestimmt, da sie die Zeit, in der sie leben und die Umgebung der Gläubigen berücksichtigen. Unsere geliebte Kirche ist besonders in den Westkontinenten vertreten und wir sehen einige Schwierigkeiten betreffend des veganischen Fastens, wie es seit alter Tradition Brauch ist: 1. Da wir in einer Konsumgesellschaft leben und wir alle in Schulen oder auf der Arbeit mit Menschen zu tun haben, die das veganische Fasten nicht kennen, treffen unsere Gläubigen immer wieder auf Schwierigkeiten, das Fasten so einzuhalten, wie es im Mittleren Osten Brauch ist. 2. Immer wieder wird das Fasten durch Arbeitsplanung mit Kollegen, bei Unternehmungen in Schulen oder im Beisammensein mit anderen christlichen Gemeinschaften gebrochen, da das Essen nicht Fastengerecht zubereitet wird. Unsere Gläubigen klagen schon seit Jahren über dieses Problem und gehen oft mit großen Schuldgefühlen durch die Fastenzeit. 3. Durch das strenge veganische Fasten fasten viele nicht mehr, weil ihnen die Geduld dazu fehlt und sie nicht die Nahrung aufnehmen können, die sie brauchen, um ihren Arbeitstag gut zu überwältigen.
5 4. Auch sehen wir zu genüge, dass das veganische Fasten bei Gläubigen oft zur Heuchelei führt, die aus Schuldgefühlen vor anderen fasten; kaum sind sie aber allein, brechen sie das Fasten. Aus diesen und vielen anderen Gründen haben wir in der Heiligen Synode das Fasten neu geregelt, um allen unseren Gläubigen gerecht zu werden und um jeden zu ermöglichen, das Fastgebot einzuhalten: 1. Wer das alte veganische Fasten beibehalten möchte, darf das tun. 2. Das neue Fastgebot ist: Es darf alles gegessen und getrunken werden, außer Fleisch und Fisch. Die heilige Karwoche muss jedoch nach der alten Tradition veganisch gefastet werden. Das Fasten am Mittwoch und Freitag ist den ganzen Tag einzuhalten und hört somit nicht nach Beendigung der Vesper (Abendgebet) auf. 3. Die Fasttage sind: Zehn Tage vor Weihnachten, drei Tage Ninivefasten, 50 Tage vor Ostern, drei Tage vor dem Apostelfest, fünf Tage vor Maria Himmelfahrt und jeden Mittwoch und Freitag außer zwischen Ostern und Pfingsten. 4. Niemand darf das Fastgebot der Kirche brechen. Entweder faste man nach der alten oder nach der neuen Regelung. Wer aber keine dieser Regelungen beachtet und sie bricht, versündigt sich gegen das Gebot der Kirche. Durch diese neue Regelung möchten wir die pastorale Fürsorge unserer heiligen Kirche deutlich machen und wünschen uns von Herzen, das diese neue Regelung unsere Gläubigen dazu bewegt, froh, glücklich und authentisch zu fasten. Nur ein so gelebtes Fasten dient zum Heil des Menschen und zum Wohlgeruch des Herrn. Auch weisen wir darauf hin, dass sich das Fasten nicht nur auf das Essen und Trinken beschränkt. Das Fasten muss auch im Geist und in der Seele gelebt werden, das heißt, man möge sich besonders in der Fastenzeit in den christlichen Tugenden der Liebe, Barmherzigkeit und der Vergebung üben, um Christus, unserem Herrn, in den Werken ähnlich zu werden. Möge der Segen des allmächtigen Gottes mit euch allen sein, durch die Fürsprache seiner geliebten jungfräulichen Mutter Maria und der Apostelfürsten Petrus und Paulus. Amen. Mor Severius Moses Metropolit und Primas der Antiochenisch Syrisch Orthodoxen Kirche
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