Modularisierte Weiterbildung Intensivpflege und Anästhesie
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- Thomas Giese
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1 in Kooperation mit Universitätsklinikum der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Modularisierte Weiterbildung Intensivpflege und Anästhesie Fachpflegerin/Fachpfleger für Intensivpflege und Anästhesie Fachkraft für Pflege in der Anästhesie Fachkraft für Intensivpflege - BIGS - Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Inh. Friedrich Eydam Rudolf-Virchow-Straße 28, Stralsund Telefon: Fax: info@bigs-mv.de BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/2008
2 Curriculum Fachweiterbildung Intensivpflege und Anästhesie Inhaltsverzeichnis I. Vorwort...3 II. Ziele der Weiterbildung für Intensivpflege und Anästhesie...4 III. Die Weiterbildungsstätte...5 IV. Form, Dauer und Rahmenbedingungen der Weiterbildung...6 Zugangsvorausetzungen für der Erwerb des Abschlusses Fachpflegerin/ Fachpfleger für Intensivpflege und Anästhesie...6 Theoretischer / Praktischer Unterricht...7 Praktische Weiterbildung...7 Abschluß der Weiterbildung...8 V. Inhaltliche Darstellung der Weiterbildung...9 Übersicht und Modulstruktur...9 VI. Schlussbemerkung...22 BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/2008 1
3 I. Vorwort Kaum ein Bereich der Krankenhauspflege steh in so großer Abhängigkeit von einer qualitativ und quantitativ guten Besetzung des Pflegepersonals, wie der Bereich der Anästhesie und der Intensivmedizin. Und auch in der ambulanten Pflege und der stationären Altenhilfe werden zunehmend intensivpflegerisch zu versorgende Patienten und Bewohner betreut. Eine fachgerechte Versorgung vital gefährdeter Patienten sowie Schwerstkranker, hängt dabei ganz wesentlich vom Einsatz qualifizierter Pflegekräfte ab. In Mecklenburg-Vorpommern ist am 5.Mai 1994 ein Weiterbildungsgesetz für Gesundheitsfachberufe in Kraft getreten, um die Voraussetzungen zur Erweiterung beruflicher Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu verbessern. In Folge stellte das Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommern am 10. Juli 1996 (zuletzt geändert durch Verordnung vom ) eine Weiterbildungs- und Prüfungsverordnung für den Bereich Intensivpflege und Anästhesie auf. Die Weiterbildung soll Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und Gesundheits- und Krankenpfleger, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger durch die Vermittlung spezieller Kenntnisse und Fertigkeiten für Tätigkeiten in der Intensivpflege und Anästhesie besonders befähigen und ihnen die hierfür erforderlichen patientenorientierten Verhaltensweisen und Einstellungen vermitteln (WprVO-IuA). Dabei ist es Ziel der Weiterbildungsverordnung, die Teilnehmer in allen Bereichen der Intensivpflege und Anästhesie zu qualifizieren. Die Fortschritte der Medizin, sowie die Entwicklung neuer pflegerischer Konzepte und Inhalte sollen in dieser Weiterbildung angemessen berücksichtigt werden. Verglichen mit den Inhalten und der Struktur der Weiterbildung auf der Grundlage der o.g. Verordnung findet sich in der Praxis von Krankenhäusern zunehmend ein differenzierterer und hochspezialisierter Einsatz der pflegerischen Mitarbeiter in den Bereichen Intensivpflege und Anästhesie. Daraus erklärt sich die Notwendigkeit einer stärkeren Differenzierung in der pflegerischen Fachweiterbildung. Das Konzept der modularisierten Weiterbildung Intensivpflege und Anästhesie greift diese Entwicklung auf und bietet gleichzeitig die Möglichkeit den Abschluss als Fachpflegerin/Fachpfleger für Intensivpflege und Anästhesie nach der geltenden landesrechtlichen Verordnung zu erwerben. BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/2008 2
4 II. Ziele der Weiterbildung für Intensivpflege und Anästhesie In der Zielsetzung der Weiterbildung wird die Intensivpflege und Pflege in der Anästhesie als selbstverantwortlich und gleichwertig mit anderen Professionen des Gesundheitswesens verstanden. Die gesundheitsfördernde Lebenshilfe zur Selbständigkeit des Patienten, die qualifizierte Pflege Schwerstkranker, sowie die Betreuung der Angehörigen, aber auch Pflege und Hilfe in der Sterbebegleitung sind markante Inhalte der pflegerischen Tätigkeit. So muss eine pflegerisch-therapeutische Grundhaltung entwickelt werden, die ermöglicht, eigenes Handeln zu reflektieren und fachkundig, sowie verantwortlich zu entscheiden. Insbesondere soll die Weiterbildung auf folgende Aufgaben vorbereiten: Planung, Durchführung und Dokumentation der Intensivpflege unter Anwendung der Kenntnisse in den Pflegetheorien, Pflegemodellen und der Pflegewissenschaft, Überwachung und Versorgung von Patienten mit Störungen der Vitalfunktion, sowie sachgerechter Umgang mit den dafür erforderlichen Instrumenten und Geräten, Hilfsmitteln und Arzneimitteln, soweit dies zum Aufgabengebiet der Gesundheits und Krankenpflege gehört, Mitwirkung bei Wiederbelebungsmaßnahmen einschließlich der künstlichen Beatmung und der externen Herzmassage, ggf. die selbständige Einleitung dieser Maßnahmen bis zum Eintreffen des Arztes, Umgang mit besonderen psychosozialen Problemen der Patienten in der Intensivpflege und Sterbebegleitung, Kooperative Zusammenarbeit mit dem ärztlichen Anästhesiepersonal bei der Vorbereitung und Durchführung der Anästhesie sowie bei der Überwachung des Patienten, Organisation und Überwachung des Krankenpflegdienstes und der Arbeitsabläufe in Intensivpflege-und Anästhesiebereichen, Anwendung und Überwachung der Einhaltung von Hygienevorschriften, Präventive begleitende Gesundheitsberatung, Selbstkritische, verantwortungsbewusste Zusammenarbeit im therapeutischen Team. BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/2008 3
5 III. Die Weiterbildungsstätte Die Weiterbildungsstätte ist hinsichtlich ihrer Anforderungen an die gesetzlichen Rahmenvorgaben der Weiterbildungs- und Prüfungsverordnung gebunden. Diese beschreiben die entsprechenden Voraussetzungen bezüglich der Leitung der Weiterbildungsstätte, der räumlichen Anforderungen, der geeigneten Lehr- und Lernmittel, sowie der Mindestanforderungen an intensivmedizinischer und fachspezifischer Versorgung der Klinik, mit der die Weiterbildungsstätte über einen Kooperationsvertrag verbunden ist. Um diesen Voraussetzungen gerecht zu werden, arbeitet die Weiterbildungsstätte kontinuierlich mit Kliniken in der Region zusammen. Dazu bestehen Kooperationsverträge mit dem Universitätsklinikum der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, dem Hanse- Klinikum Stralsund und dem Klinikum Südstadt Rostock. Diese stellen einen wichtigen Aspekt der Sicherung der Qualität der Weiterbildung dar. Um die definierten Ziele der Weiterbildung erreichen zu können, bedarf es einer entsprechenden Kooperation und Kommunikation zwischen Theorie und Praxis, d.h. zwischen der Weiterbildungsstätte und den praktischen Einsatzbereichen. Deshalb wird die Weiterbildungsstätte ihre Organisation und Vorgehensweisen sowie die Inhalte der Weiterbildung so gestalten, dass diese für Kooperationspartner und Teilnehmer der Weiterbildung transparent, nachvollziehbar und praktikabel sind. Sie strebt deshalb ein vernetztes Denken und Handeln sowohl in der Theorie und Praxis, als auch in der Pflege und Medizin an. Die Vorbereitung der Fachpflegekräfte in der Intensivpflege und Anästhesie auf professionelles pflegefachliches Handeln, sowie die subjektive Bewältigung von speziellen Belastungsfaktoren ist ein zentrales Anliegen der Weiterbildungsstätte. Ein weiterer Schwerpunkt liegt darin, Angebote zu kontinuierlichem Weiter- und Neulernen zu etablieren, eine Aufgabe, die aufgrund der Dynamik der pflegefachlichen und medizinischen Entwicklung unerlässlich ist. Deshalb können Module der Weiterbildung sowohl zur Aktualisierung und Vertiefung von Fachwissen, als auch zur grundlegenden Qualifikation für die Arbeitsbereiche Intensivpflege und Anästhesie genutzt werden. Die einrichtungsübergreifende Weiterbildung ermöglicht zudem einen intensiven Erfahrungsaustausch zwischen den TeilnehmerInnen der Weiterbildung. BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/2008 4
6 IV. Form, Dauer und Rahmenbedingungen der Weiterbildung Die Weiterbildung erfolgt berufsbegleitend. Sie ist in Grund-, Kern- und Fachmodule gegliedert. Die Module sind inhaltlich aufeinander bezogen, stellen jedoch in sich geschlossene Abschnitte der theoretischen Weiterbildung dar und schließen jeweils mit einem Leistungsnachweis ab. Alle Module können auch einzeln als Fortbildungsmodule besucht werden. Die Grundmodule vermitteln grundlegende Inhalte, sowohl für den Bereich der Intensivpflege, als auch für die Pflege in der Anästhesie. Sie sind auch als Einführung für neue Mitarbeiter geeignet. Die Kernmodule greifen grundsätzliche pflegerelevante Themen auf, die unabhängig vom Einsatzgebiet der Pflegenden eine Grundlage für professionelles pflegerisches Handeln und Verhalten bieten. In den Fachmodulen wird spezialisiertes Fachwissen jeweils separat für den Bereich Intensivpflege bzw. Pflege in der Anästhesie vermittelt. Durch die Kombination der Grundmodule mit den spezialisierten Fachmodulen und den entsprechenden praktischen Einsätzen können die Teil-Abschlüsse erreicht werden. Über diese Abschlüsse wird ein Zertifikat vom Weiterbildungsträger gemeinsam mit dem Kooperationspartner Universitätsklinikum der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald erteilt. Dabei sind folgende Module zu belegen und Leistungsnachweise zu erbringen: Fachkraft für Pflege in der Anästhesie Grundmodule 1 3, incl. Hygiene Fachmodule Anästhesie Praxistestat, schriftliche und praktische Prüfung Fachkraft für Intensivpflege Grundmodule 1 3, incl. Hygiene Fachmodule Intensivpflege Praxistestat, schriftliche und praktische Prüfung Für den Abschluss als Fachpflegerin/Fachpfleger für Intensivpflege und Anästhesie (Weiterbildung nach der Weiterbildungs- und Prüfungsverordnung für Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und Gesundheits- und Krankenpfleger, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie (Weiterbildungsverordnung für Intensivpflege und Anästhesie - WPrVO-IuA) vom 10. Juli 1996, in der jeweils gültigen Fassung) ist der Besuch aller Module über einen Zeitraum von mindestens 24 Monaten und maximal 60 Monaten sowie der Nachweis entsprechender praktischer Weiterbildung und das erfolgreiche Absolvieren der Prüfungen Voraussetzung. BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/2008 5
7 Zugangsvoraussetzungen für der Erwerb des Abschlusses Fachpflegerin/ Fachpfleger für Intensivpflege und Anästhesie : Erlaubnis zum Führen einer Berufsbezeichnung nach 1 Abs. 1 Nr. 1 oder 2 des Krankenpflegegesetzes und Nachweis einer 18-monatigen Vollzeittätigkeit, bzw. vergleichbaren Teilzeittätigkeit in dem Beruf im Anschluß an die Erteilung der Erlaubnis. Neben den o. g. Qualifikationen strebt die Weiterbildungsstätte an, dass BewerberInnen für die Weiterbildung mindestens 6 Monate vor Beginn des Lehrgangs, im Bereich der Intensivpflege oder der Anästhesie gearbeitet haben. Dieser Zeitraum sollte nicht zuletzt dazu genutzt werden, die speziellen, sehr umfangreichen und anspruchsvollen Aufgabengebiete kennen zu lernen, ggf. die individuelle Motivation, sowie persönliche Grenzen einzuschätzen und zu überprüfen. Kosten der Weiterbildung: Die Kosten der Weiterbildung betragen wie folgt (Alle Preise gelten zuzüglich gestzl. MwSt.): Grundmodul 1: 358,00 Hygiene: 205,00 Grundmodul 2: 165,00 Grundmodul 3: 338,00 Kernmodul 1: 418,00 Kernmodul 2: 375,00 Fachmodule: Anästhesie 1: 210,00 Anästhesie 2: 375,00 Intensivpflege 1: 285,00 Intensivpflege 2: 505,00 Intensivpflege 3: 335,00 Intensivpflege 4: 290,00 2 Praxistestate: 405,00 Prüfungsgebühr: 143,00 Bei Belegung aller Module zum Erreichen des Abschlusses Fachpflegerin/Fachpfleger für Intensivpflege und Anästhesie beträgt der Gesamtpreis 3750,00 Zum Erreichen des Abschluss Fachkraft für Pflege in der Anästhesie beträgt der Gesamtpreis 2199,00 Zum Erreichen des Abschluss Fachkraft für Intensivpflege beträgt der Gesamtpreis 3029,00 Zwischen dem BIGS und der delegierenden Einrichtung wird ein Kooperationsvertrag, der die Zahlungsmodalitäten und Verpflichtungen regelt, geschlossen. Übernimmt der Teilnehmer selbst die Kosten, wird ein Weiterbildungsvertrag geschlossen, der die Zahlungsmodalitäten und sonstigen Verpflichtungen regelt. BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/2008 6
8 Theoretischer / Praktischer Unterricht: Der theoretische und praktische Unterricht der Weiterbildung wird mit insgesamt 800 Stunden angeboten und vermittelt Kenntnisse aus den Bereichen Intensivpflege, Anästhesiologie, Krankenhaushygiene, Medizintechnik, Sozialpsychologie, Berufskunde, sowie Recht und Betriebsorganisation. Die 3 Grundmodule und 2 Kernmodule umfassen zusammen 356 Seminarstunden. Die Fachmodule Anästhesie umfassen zusammen 112 Seminarstunden. Die Fachmodule Intensivpflege umfassen zusammen 296 Seminarstunden. Die restlichen Stunden dienen der praktischen Anleitung bzw. Prüfungsvorbereitung. Eine Übersicht über die Modulstruktur und die Inhalte der einzelnen Module ist im Anhang dargestellt. Die Vermittlung der theoretischen und praktischen Kenntnisse werden fachspezifisch von Dozenten der Kooperationspartner und der Weiterbildungsstätte übernommen. Der praktische Unterricht erfolgt in den Intensiv- und Anästhesiebereichen der Kooperationspartner. Praktische Weiterbildung: Die praktische Weiterbildung umfasst auf das Weiterbildungsziel ausgerichtete praktische Mitarbeit in verschiedenen Bereichen der Intensivpflege, in der Anästhesieabteilung, der Rettungsstelle und mindestens einem Wahlpraktikum z. B. in Abteilungen der Endoskopie, Dialyse, Funktionsdiagnostik und Anästhesiesprechstunden. Die Organisation der erforderlichen Einsätze erfolgt durch die delegierenden Einrichtungen in Abstimmung mit der Weiterbildungsstätte. Für den Abschluss als Fachkraft für Intensivpflege umfasst die praktische Weiterbildung den Einsatz in der internistischen/neurologischen Intensivpflege und der operativen Intensivpflege im Umfang von jeweils mindestens 400 Stunden, sowie in der Rettungsstelle im Umfang von mindestens 100 Stunden. Für den Abschluss als Fachkraft für Pflege in der Anästhesie umfasst die praktische Weiterbildung den Einsatz in verschiedenen Fachabteilungen der Anästhesie im Umfang von insgesamt mindestens 800 Stunden, sowie in der Rettungsstelle im Umfang von mindestens 100 Stunden. Für den Abschluss der Weiterbildung nach der WPrVO-IuA umfasst die praktische Weiterbildung 1600 Stunden, davon internistische/neurologische Intensivpflege im Umfang von mindestens 400 Stunden operative Intensivpflege im Umfang von mindestens 400 Stunden Anästhesieabteilung im Umfang von mindestens 400 Stunden Rettungsstelle im Umfang von mindestens 100 Stunden mindestens ein Wahlpraktikum im Umfang von mindestens 100 Stunden. Die verbleibenden Stunden können für weitere Praktika genutzt oder am eigenen Arbeitsplatz abgeleistet werden. BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/2008 7
9 Die Einsätze werden durch Mentoren/Praxisanleiter und Praxisbesuche von Lehrenden der Weiterbildungsstätte unterstützt. Die Praxisanleitung übernimmt die Einarbeitung der Weiterbildungsteilnehmer in den Stationsablauf, vermittelt pflegefachliche Besonderheiten auf der Grundlage der Pflegeplanung, der erstellten Pflegestandards etc. in den spezifischen Bereichen, übernimmt die gerätetechnischen Unterweisungen, arbeitet somit gemeinsam mit dem Lehrgangsteilnehmer auf eine selbständige, qualifizierte und patientenorientierte Pflege hin. Nachweis der praktischen Weiterbildung: Im Rahmen der Weiterbildung ist durch die TeilnehmerInnen ein Nachweis in Form eines Lernziel- und Tätigkeitskataloges eigenverantwortlich zu führen, der von den Mentoren/ Praxisanleitern unterzeichnet wird. Bedingt durch die unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Ressourcen der einzelnen Bereiche und Kliniken ist die praktische Weiterbildung sehr unterschiedlich ausgeprägt, so dass der Lernziel- und Tätigkeitskatalog der Strukturierung der praktischen Weiterbildung dienen wird. Praxistestate Abhängig von der Einsatzplanung werden in jedem Einsatzbereich 1-2 Praxistestate im Beisein des Praxisanleiters und / oder Lehrenden der Weiterbildungsstätte abgelegt. Durch ein detailliertes Auswertungsgespräch findet eine Lernzielüberprüfung statt, die den Ausbildungsstand für den Lehrgangteilnehmer bestimmen kann und gleichzeitig auf die praktische Abschlußprüfung vorbereitet. Die Leistungen während der praktischen Einsätze sind von den an der Anleitung Beteiligten schriftlich zu bewerten. Abschluß der Weiterbildung Für alle qualifizierenden Abschlüsse ist der Nachweis der erfolgreichen Teilnahme an den Praxiseinsätzen sowie an den Modulen erforderlich. Die Weiterbildungen schließen mit einer Prüfung ab. Für den Abschluss als Fachkraft für Intensivpflege bzw. Fachkraft für Pflege in der Anästhesie gliedert sich die Prüfung in einen schriftlichen und einen praktischen Teil. Für den Abschluss der Weiterbildung nach der WPrVO-IuA ( Fachpflegerin/Fachpfleger für Intensivpflege und Anästhesie ) gliedert sich die Prüfung in einen schriftlichen, einen mündlichen und einen praktischen Teil. Die Durchführung der Prüfung erfolgt gemäß der WPrVO-IuA vom 10. Juli 1996 in der jeweils gültigen Fassung und der entsprechenden Prüfungsdurchführungsverordnung des Landesprüfungsamtes für Heilberufe Mecklenburg- Vorpommern. Die Prüfung ist bestanden, wenn jeder Prüfungsanteil mindestens mit der Gesamtnote ausreichend bewertet wurde. BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/2008 8
10 V. Inhaltliche Darstellung der Weiterbildung Übersicht und Modulstruktur Fachweiterbildung Intensivpflege und Anästhesie Kernmodul 1 Kommunikation, Pädagogik, Pflegewissenschaft, EDV 80 UE Kernmodul 2 Berufskunde, Pflegemanagement, Berufspädagogische Arbeit 72 UE Fachkraft Anästhesie Fachkraft Intensivpflege Grundmodul 1 Einführung in die Fachkrankenpflege 68 UE Grundlagen der Hygiene 40 UE Fachmodul Anästhesie 1 Grundlagen der Anästhesie 40 UE Grundmodul 2 Grundlagen und Überwachung der Atemförderung und Beatmung 32 UE Fachmodul Intensivpflege 1 Beatmung - Pflegeinterventionen 48 UE Fachmodul Anästhesie 2 Spezielle und fallorientierte Anästhesiepflege 72 UE Grundmodul 3 Akut- und Grenzsituationen 64 UE Fachmodul Intensivpflege 2 Problem- und fallorientierte Intensivpflege 120 UE Fachmodul Intensivpflege 3 Themenzentrierte Intensivpflege 64 UE Fachmodul Intensivpflege 4 Spezielle Maßnahmen in der Intensivpflege 56 UE BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/2008 9
11 Gliederung zum Grundmodul 1 Einführung in die Fachkrankenpflege 68 Stunden Begrüßung, Lehrgangs- und Modulstruktur, Organisatorisches Einführung in die - Anästhesiepflege - Intensivpflege Vitalfunktionen und deren Überwachung, (Hämodynamik, Wasser-, Elektrolyt, und Säure-Basen-Haushalt) Transfusionsmedizin (Blut, Blutbestandteile, Blutgerinnung, Blutprodukte) Grundlagen der Medizintechnik Gerätekunde zu Monitoring, Beatmungs- und Narkosegeräten Wiederbelebungstechnik, Infusionstechnik, Spritzenpumpen (Elemente und Funktionsprinzipien) Exemplarische Gerätevorstellung am Bsp. Narkose-/Beatmungsgerät schriftlicher Leistungsnachweis Grundlagen der Krankenhaushygiene 40 Stunden hygienische Anforderungen - im Bereich der Anästheise - in der Intensivpflege MRSA (MRE) nosokomiale Infektionen BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/
12 Gliederung zum Grundmodul 2 Atemförderung und Beatmung, Grundlagen und Überwachung 32 Stunden Die anatomischen Grundlagen der Atmung (Kehlkopf, Trachea, Bronchien, Lunge) Die Physiologie der Atmung (Atem- und Atemhilfsmuskulatur, Pleura, Steuerung der Atmung, chemische Regulation, Ventilation, Diffusion, Perfusion, statische Lungenvolumina, Resistance, Compliance, Atemarbeit) Die respiratorische Insuffizienz (Ursachen, Pumpschwäche/ pulmonales Pumpversagen,Lungenparenchymversagen, postoperative pulmonale Funktionseinschränkung, klinische Zeichen der Hypoxie und der Hyperkapnie) Die Intubation (oropharyngeal, nasopharyngeal, Crushintubation, Indikationen, Durchführung, Komplikationen, Überwachung und Pflege) Beatmung: Die Beatmungsparameter Die Beatmungsformen (Volumenkontrollierte Beatmung, Druckkontrollierte Beatmung, BIPAP, ASB,CPAP - Indikationen - Vor- und Nachteile - Einstellparameter, Freiheitsgrad, Alarmgrenzen - Führung des Beatmungsprotokolles) Training am Beatmungsgerät Die klinische und gerätetechnische Überwachung beatmeter Patienten (klinische Überwachungsparameter, Monitoring, SBH) Das endotracheale Absaugen (Indikationen, Pflegeziele, offene und geschlossenen Absaugung, Durchführung, Komplikationen) Die Pflege beatmeter Patienten (Prophylaxen, Psychische Betreuung) schriftlicher Leistungsnachweis BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/
13 Gliederung zum Grundmodul 3 64 Stunden Akut- und Grenzsituationen Schock und Schockbehandlung cardiopulmonale Reanimation Versorgung von Notfallpatienten Initial- und Basismaßnahmen Pflegeethik und pflegerelevante Aspekte der Medizinethik Grundlagen des ärztlichen/pflegerischen Handelns Behandlungsvertrag Selbstbestimmung des Patienten Einwilligung des Intensivpatienten Einwilligungsfähigkeit des Intensivpatienten Grenzen der Intensivmedizin Lebensverlängernde Maßnahmen Behandlungsverzicht Behandlungsabbruch Basistherapie Sterbebegleitung/Sterbehilfe Der sterbende Intensivpatient Hirntod Organentnahme / Transplantation Seelsorge im Krankenhaus Psychologische und soziologische Aspekte der Intensivpflege und Anästhesie bei Patienten und Angehörigen Angst- und Krankheitsbewältigung beim Behandlungsteam Belastungssituationen und Risikofaktoren Professionelle psychotherapeutische Hilfe - für den Patienten - für das Personal Hospiz und Palliativstationen Schriftlicher Leistungsnachweis BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/
14 Gliederung zum Fachmodul Anästhesie 1 40 Stunden Grundlagen der Anästhesie Einführung in die Anästhesie Neurophysiologische Grundlagen Autonomes Nervensystem: Funktion und Pharmakologie (Narkosegrundlagen) Narkosevorbereitung und Vorgehen bei Begleiterkrankungen Vorbereitung für die Narkoseeinleitung Narkosesysteme, Überwachung, Intubation Inhalationsanästhesie Intravenöse Anästhesie, Opioide, Sedativa Muskelrelaxiantien (incl. pharmakologische Wirkweisen) Lokalanästhesie Pharmakologie und Toxikologie Spinalanästhesie, Peridualanästhesie, periphere Nervenblockaden intraoperative Flüssigkeitstherapie, Transfusionsmedizin, Gerinnung kontrollierte Hypotension Aufwachraum und postoperative Schmerztherapie Überwachung und Pflege des Patienten (prä- und postoperativ) rechtliche Aspekte in der Anästhesie (Aufklärung etc.) schriftlicher Leistungsnachweis BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/
15 Gliederung zum Fachmodul Anästhesie 2 72 Stunden Spezielle und fallorientierte Anästhesiepflege Kinderanästhesie Praxis der Kinderanästhesie Spezielle Anästhesie: Neugeborene / Frühgeborene Anästhesie in Gynäkologie und Geburtshilfe Praxis der Anästhesie in der Gynäkologie Praxis der geburtshilflichen Anästhesie Anästhesie während der Schwangerschaft Anästhesie in der Thoraxchirurgie Praxis der Ein-Lungen-Anästhesie Anästhesie in der Herzchirurgie Praxis der herzchirurgischen Anästhesie Herz-Lungen-Maschine Anästhesie der Gefäßchirurgie Anästhesie der Neurochirurgie Anästhesie in der Abdominalchirurgie/Urologie Anästhesie in der Augen/HNO/MKG-Chirurgie Anästhesie in der Orthopädie und ambulante Narkosen Lebensbedrohliche Narkosekomplikationen Definitionen/Diagnosen Prophylaxe Behandlung Reanimation Erwachsener/ Kinder in der Anästhesie Hospitation schriftlicher Leistungsnachweis BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/
16 Gliederung zum Fachmodul Intensivpflege 1 48 Stunden Beatmung, Pflegeinterventionen Die Beatmungsformen volumenkontrollierte Beatmung SIMV druckkontrollierte Beatmung BIPAP ASB CPAP - Indikationen - Vor- und Nachteile - Beatmungsparameter, Freiheitsgrad, Alarmgrenzen - Führung des Beatmungsprotokolles Das Beatmungsmonitoring Apnoe- und Hechelüberwachung installierte und wählbare Alarmgrenzen Messen des Atemantriebes und des Intrinsic-PEEP Beatmungsprotokoll Nebenwirkungen der Beatmung auf die Organe Die Bülaudrainage Indikationen Aufbau und Funktion Überwachung und Pflege Komplikationen Der SBH Das Weaning Strategien atemunterstützende Maßnahmen Tagesstrukturplan Weaningversagen Die Überwachung und Pflege des Patienten bei ARDS Pathophysiologie, Diagnostik, Therapie klinische Überwachung, Monitoring und Labor Bauchlagerung, kinetische Therapie Prophylaxen Beatmungstherapie Training am Beatmungsgerät Hausarbeit Führen und Interpretation des Beatmungsprotokolles BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/
17 Gliederung zum Fachmodul Intensivpflege Stunden (davon 24 Std. Selbststudium) Problem- und fallorientierte Intensivpflege Medizinische Grundlagen und pflegerische Interventionen Der kardiologische Patient SIRS/ Sepsis Lungenerkrankungen (Pneumonie, COPD, ARDS) Gastrointestinale Blutung Niereninsuffizienz und Urämie Schädel-Hirn-Trauma/ neurochirurgische Operationen Der neurologische Patient/ Apoplex Erstversorgung bei Verbrennungskrankheit Polytrauma, Ertrinken, Erfrieren, elektrischer Strom thoraxchirurgische Operationen bauchchirurgische Operationen gefäßchirurgische Operationen Herzchirurgie Allgemeine und spezielle Pflegemaßnahmen bei intensivpflichtigen Patienten Krankenbeobachtung Prophylaxen Pflege von Patienten mit Bewegungseinschränkungen unter Beachtung ihrer jeweils besonderen Anforderungen an die Pflegenden Frührehabilitation und Mobilisation Theoretische Grundlagen zum projektmäßigen Arbeiten und Erstellen einer Hausarbeit schriftlicher Leistungsnachweis Erstellen einer Hausarbeit zum Thema: Pflegerische Aufgaben bei einem Patienten mit Multiorganversagen auf der Intensivstation incl. einer standardisierten Pflegeplanung für einen Patienten mit Multiorganversagen unter Berücksichtigung hausintern gültiger Pflegestandards BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/
18 Gliederung zum Fachmodul Intensivpflege 3 64 Stunden Themenzentrierte Intensivpflege Pflegestandards in der Intensivpflege Definition Pflegestandard Pflegestandards als zentrales Element von Pflegequalität Pflegestandards als integraler Bestandteil der Qualitätssicherung Anforderungen an Pflegestandards Sinn und Nutzen von Pflegestandards Besonderheiten/Schwierigkeiten bei der Einführung/Umsetzung von Pflegestandards Pflegediagnosen Definition Pflegediagnosen Pflegediagnosen als wichtiger Bestandteil des Pflegeprozesses Wirtschaftliche Aspekte Besonderheiten/Schwierigkeiten bei der Einführung von Pflegediagnosen Pflegeplanung Standardpflegepläne (Definition, Nutzen) Möglichkeiten der EDV-gestützten Pflegeplanung Bedeutung der Pflegeplanung/ Pflegedokumentation als rechtliche Absicherung der Pflegenden/ der Einrichtung Pflegevisite Vorbereitung und Durchführung (in Gruppenarbeit) künstliche Ernährung Energiebedarf Veränderungen im Stoffwechselhaushalt schwerkranker Patienten (katabole Stoffwechsellage, Postaggressionsstoffwechsel) Prinzipien der Ernährung schwerkranker Patienten (enterale Ernährung vor parenteraler Ernährung, frühstmöglicher Beginn der Ernährung, stufenweiser Aufbau der Ernährung, die häufigsten Schonkostformen und ihre Indikationen) Sondennahrung (Arten von Ernährungssonden) Arten von Sondennahrung (Standarddiäten bei normaler Verdauungsleistung, bei normalen Stoffwechselfunktionen/ stoffwechseladaptierte Spezialdiäten bei normaler Verdauungsleistung kataboler Stoffwechsellage, Postaggressionsstoffwechsel, respiratorische Insuffizienz, Diabetes mellitus, Leberinsuffizienz, Niereninsuffizienz) Niedermolekulare Spezialdiäten (Oligopeptid-Lösungen) Gefahren und Komplikationen (Aspiration, Erbrechen, Durchfälle, Hyper- und Hypoglykämien, hyperosmolares Koma, Überwässerung etc.) Sondenkost und Medikamente akute Störungen der Nierenfunktion/ Nierenersatztherapie theoretische Grundlagen der Dialyse (physikalisch-chemische Grundlagen, theoretische Überlegungen, körpereigene Substanzen und Dialyse) Gefäßzugänge für die Dialyse BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/
19 weitere Blutreinigungsverfahren (Peritonealdialyse [PD], Hämofiltration[HF], Hämodiafiltration [HDF], Hämoperfusion, Plasmapherese) kontinuierliche Blutreinigungsverfahren kontinuierliche arteriovenöse Hämofiltration[CAVH], kontinuierliche venovenöse Hämofiltration [CVVH], kontinuierliche venovenöse Hämodialyse [CVVHD], kontinuierliche venovenöse Hämodiafiltration [CVVHDF]) Vorteile der kontinuierlichen Eliminationsverfahren (Bilanzierung, Dokumentation) veränderte Pharmakokinetik zahlreicher Medikamente (Dosisanpassungen) Wundmanagement allgemeine Wundlehre (Anatomie der Haut, Wunde, Wundentstehung, Wundarten, Wundheilung [Phasen]) chronische Wunden Dekubitus (Definition und Risikofaktoren, Skalen, Stadieneinteilung, Expertenstandard, Prophylaxe/ Prävention, Lagerung/ Bewegung) moderne Wundversorgung (Funktionen/ Eigenschaften eines Wundverbandes, moderne Wundtherapeutika, Verbandswechsel, Beurteilung, Dokumentation, Fallbeispiele) Vakuumtherapie Stomata Schmerzen / Schmerztherapie (schmerzfreier Verbandswechsel, Formen der Schmerztherapie) Antibiotikatherapie Indikationen, Wirkstoffgruppen Möglichkeiten der Erregerbestimmung Besonderheiten der Antibiotikatherapie Applikationsintervalle Anpassung der Dosierungen bei Niereninsuffizienz Multiresistente Erreger ein besonderes Problem für Intensivpatienten Akute Störungen des Magen-Darm-Traktes Maßnahmen und Therapien beim typischen Darmversagen im Verlauf einer Intensivtherapie schriftlicher Leistungsnachweis BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/
20 Gliederung zum Fachmodul Intensivpflege 4 56 Stunden Spezielle Maßnahmen in der Intensivpflege Umfassende Überwachung von Intensivpatienten EKG arterielle Blutdruckmessung und zentraler Venenkatheter / zentraler Venendruck PiCCO- Messung Herzultraschall Koronarangiografie (Stentimplantation, Ballondilatation) Anlage eines externen Schrittmachers Implantation eines internen Schrittmachers bzw. Defibrillators Bronchoskopie Punktionsdilatationstracheotomie Gastroskopie/ PEG- Anlage/ Coloskopie therapeutische Hypothermie (coolgard) extrakorporale Lungenunterstützungssysteme (Novalung) Intraaortale Gegenpulsation (IABP) Pharmakologische Grundlagen Interpretation radiologischer Befunde Befunde Atelektase, Pneumonie, ARDS, Pneumothorax, Thrombose, Lungenembolie Ileus, freie Flüssigkeit, freie Luft etc. Verfahren Röntgen, CT, MRT, Angiografie, ERCP etc. Hospitation Herzchirurgie und Herz-Lungen-Maschine schriftlicher Leistungsnachweis BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/
21 Gliederung zum Kernmodul 1 80 Stunden allgemeine Grundlagen professioneller Pflege Kommunikation Grundlagen der Kommunikation Theorie und Praxis personenzentrierter Gesprächsführung Einschätzung der Kommunikationsmöglichkeiten Kommunikation mit äußerungs- und wahrnehmungsbehinderten Patienten Umgang mit Kommunikationshilfen Kommunikation und Umgang mit suizidgefährdeten Patienten in der Frühphase der Krisenintervention Kooperation, Konflikt, Teamarbeit Pädagogik Bedingungen und Ziele konkreter Anleitungssituationen Motivation Pflegewissenschaft Grundlagen der Pflegewissenschaft (Historie der Pflegewissenschaft, Aufgabengebiete, aktueller Stand, Verbindung zu anderen Wissenschaften) Grundlagen der Pflegeforschung (Forschungsgebiete und -prinzipien, Umgang mit Forschungsergebnissen) EDV Informationstechnische Grundlagen im Gesundheitswesen EDV-Standardanwendungen im Gesundheitswesen Informationsmanagement im Krankenhaus Datenschutz- und Datensicherheit schriftlicher Leistungsnachweis BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/
22 Gliederung zum Kernmodul 2 72 Stunden Berufsfeld Fachpflege Berufskunde Entstehung des Berufsbildes, Standortbestimmung, berufliches Selbstbewußtsein gesellschaftliche Akzeptanz des Berufs berufsständische Vertretungen Pflegemanagement Rechtskunde Krankenpflegegesetz, Weiterbildungsregelungen, berufsrelevante Bestimmungen des Zivil- und Strafrechts Medizinproduktegesetz, Gefahrenstoffverordnung, UVV Betäubungsmittelrecht Datenschutzbestimmungen Arbeits- und Tarifrecht Betriebsorganisation Grundlagen der Krankenhausfinanzierung, DRG Leistungserfassung in der Intensivpflege Personalbedarfsermittlung Ökonomische und ökologische Betriebsabläufe Berufspädagogische Arbeit theoretische Grundlagen von Lernprozessen Lerntheorien Motivation Didaktik und Methodik der Praxisanleitung Planung, Durchführung und Bewertung konkreter Anleitungssituationen schriftlicher Leistungsnachweis BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/
23 VI. Schlussbemerkung Die Veränderungen der pflegerischen Berufsbilder, sowie insbesondere die gewachsenen Anforderungen an die pflegerische Kompetenz in der Intensivpflege und Anästhesie bedingen die Notwendigkeit kontinuierlicher fachlicher Weiterbildung. Dabei gilt es, die Beziehung zwischen Pflegeperson und Patient im Vordergrund zu sehen und sich nicht auf einzelne, voneinander abgegrenzte Handlungen zu beschränken, sondern unter der Voraussetzung von qualifiziertem Fachwissen und selbstkritischem Handeln eine prozessorientierte Arbeitsweise zu entwickeln. Dem dient der Erwerb fachpflegerischer und psychosozialer Kompetenz, sowie qualifizierter medizinischer Kenntnisse. Mit dem vielfältigen Angebot von theoretischen Lerninhalten wird die Voraussetzung geschaffen, Theoriewissen in praktische Fertigkeiten umzusetzen, um aus der Reflexion von Theorie und Praxis die Verbesserung bzw. Sicherung der Pflegequalität zu erlangen. Aus diesem Grund werden die Module auch einzeln als Möglichkeit zur Auffrischung und Vertiefung bereits abgeschlossener Aus- und Weiterbildungen angeboten. Die erfolgreiche Umsetzung der Fachweiterbildung ist dabei in hohem Maße abhängig von dem Engagement, einer großen Offenheit und Flexibilität aller an ihr Beteiligten. Die Weiterbildungsstätte wird in enger Zusammenarbeit mit den Kooperationseinrichtungen die Module inhaltlich an aktuelle Entwicklungen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse anpassen. BIGS Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe Stand 03/
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