27. BUNDESDROGENKONGRESS Hannover April Forum: Suchthilfe ist Netzwerkmanagement I
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- Alke Koch
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1 27. BUNDESDROGENKONGRESS Hannover April 2004 Forum: Suchthilfe ist Netzwerkmanagement I
2 Hilfe für Junge Menschen Zwischen den Stühlen: Jugendliche Suchtkranke im Behandlungsnetzwerk Michael Zimmermann-Freitag
3 Gliederung 1. Klientel zwischen den Stühlen 2. Beteiligte Institutionen 3. Anforderungen an ein Behandlungsnetzwerk 4. Fallzuständigkeit klären 5. Rechtsgrundlage festlegen 6. Finanzierung sicherstellen 7. Ziele entwickeln 8. Methodische Ansätze 9. Realisierung
4 1. Klientel zwischen den Stühlen (1) 18 Jahre Weiblich Im Umland von Frankfurt aufgewachsen Drogenkontakt als Jugendliche Klassische Jugendhilfe und Drogenkarriere Mehrere Entgiftungsaufenthalte Kontakt im Frankfurter Bahnhofsviertel Hohe Eigenmotivation
5 1. Klientel zwischen den Stühlen (2) 16 Jahre Männlich Im Umland von Frankfurt aufgewachsen Seit 10 Jahren betreut vom Jugendamt Klassische Jugendhilfe und Drogenkarriere Mehrere Entgiftungsaufenthalte Kontakt im Frankfurter Bahnhofsviertel Geringe Eigenmotivation
6 1. Klientel zwischen den Stühlen (3) 16 Jahre Weiblich Frankfurterin stationäre Jugendhilfe Auf der Straße Kontakt mit Drogen Kontakt im Frankfurter Bahnhofsviertel Will in eigener Wohnung leben
7 2. Beteiligte Institutionen Streetwork Jugendämter, Sozialämter, Sozialversicherungsträger Jugendhilfeeinrichtungen Drogenhilfeeinrichtungen Kinder- und Jugendpsychiatrie Individuelles Hilfesystem der Klientel
8 3. Anforderungen an ein Behandlungsnetzwerk (1) Vorhandene Strukturen der Jugend- und Drogenhilfe im ambulanten und stationären Bereich für die Betreuung dieser Klientel sichten und qualifizieren ergänzen und ausbauen Hilfebedarfe analysieren Zielgruppen definieren
9 3. Anforderungen an ein Behandlungsnetzwerk (2) Schaffung von Problembewusstsein bei den beteiligten Fachkräften und Institutionen Ressourcenorientierung Schaffung eines Netzwerks zwischen den beteiligten Fachkräften Schnittstellen und Zuständigkeiten definieren Informationsfluss steuern
10 3. Anforderungen an ein Behandlungsnetzwerk (3) Kooperation von Angeboten der Jugend- und Drogenhilfe Entwicklung von Handlungsstrategien im Umgang mit der Klientel Entwicklung von Konzepten Teamentwicklung Qualifizierung der Fachkräfte
11 3. Anforderungen an ein Behandlungsnetzwerk (4) Vorurteilsfreier Diskurs zwischen den Fachdisziplinen Voneinander Lernen (Jugendhilfe von Drogenhilfe und umgekehrt) Unterschiedliche Arbeitsansätze als Qualitäts- und Effizienzsteigerungs- potential begreifen Kurzfristigen gegenseitigen Zugriff auf vorhandene Ressourcen gewähren
12 3. Anforderungen an ein Behandlungsnetzwerk (5) KlientInnenübergänge sind erwünscht Über Hierarchie- und Mitarbeiter- ebenen hinweg getragene Konzeption Transparenz nach innen und außen
13 4. Fallzuständigkeit klären Jugendamt; bei Minderjährigen nach Wohnort der Personensorgeberechtigten bzw. nach tatsächlichem Aufenthalt bei jungen Erwachsenen Ersatzweise Fachstellen für Auswärtige Jugendliche Versuche im Einzelfall Fallzuständigkeit an Andere abzugeben Koordination ist gesetzliche Aufgabe des Jugendamtes
14 5. Rechtsgrundlage festlegen (1) Hilfe zu Erziehung nach 27 in Verbindung mit 34 SGBVIII für Minderjährige: Anspruchsberechtigte sind die Personensorgeberechtigten/Vormund
15 5. Rechtsgrundlage festlegen (2) Hilfe für junge Volljährige nach 41 SGBVIII für junge Erwachsene: Anspruchsberechtigte sind die volljährigen Klienten selbst
16 5. Rechtsgrundlage festlegen (3) Eingliederungshilfe nach 35 a SGBVIII für Minderjährige und 35 a in Verbindung mit 41 SGBVIII für Erwachsene: Anspruchsberechtigte sind die minderjährigen und volljährigen Klienten selbst
17 6. Finanzierung sicherstellen (1) Klientelbezogene Finanzierung Die Kosten werden über Entgeltsätze refinanziert (stationär oder ambulant)
18 6. Finanzierung sicherstellen (2) Bei der Vereinbarung einer Hilfe erstellt das zuständige Jugendamt eine Kostenübernahmeerklärung über die Kosten der: Betreuung HLU RMV-Kosten Hotelunterbringung Wohnungsmiete plus Nebenkosten, Kaution und Renovierungskosten etc.
19 7. Ziele entwickeln Individuelle Hilfeplanung (Standard der Jugendhilfe) Koordination der Hilfeplanung ist gesetzliche Aufgabe des Jugendamtes Aufbau einer verlässlichen und tragfähigen Beziehung Sicherung des Überlebens und Schadensbegrenzung Langfristig die Entwicklung eines drogenfreien Lebens Psychosoziale und physische Rehabilitation und Integration
20 8. Methodische Ansätze (1) Drei Phasenmodell: 1. Analyse der Problematik 2. Aufbau einer tragfähigen Beziehung 3. Erarbeitung bedarfs- und ressourcenorientierter Hilfen Langfristig angelegte Beziehungsarbeit Arbeit mit Rückfällen Dialogisches Prinzip
21 8. Methodische Ansätze (2) Aufsuchende Sozialarbeit Strukturierte Beratungsgespräche Krisenintervention Freizeitpädagogische Angebote Bezugspersonen-/Elterngespräche
22 8. Methodische Ansätze (3) Stärkung des Selbstbewusstseins Begleitung des Ausstiegsprozesses Bereitstellung von Hotel bzw. Wohnung Bereitstellung von alternativen szenefernen Aufenthalts- und Begegnungsmöglichkeiten Qualifizierte Vermittlung
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24 9. Realisierung (1) Das Projekt EXIT ist Teil eines Verbundsystems für Minderjährige und junge Erwachsene Drogenkonsumenten Das Verbundsystem nutzt die fachlichen und personellen Ressourcen der Fachbereiche Jugend- und Drogenhilfe
25 9. Realisierung (2) Jugendhilfe: Notschlafstelle und Inobhutnahmeeinrichtung Übergangseinrichtung Stationäre und teilstationäre Angebote für junge Menschen Stationäre Angebote der interkulturellen Pädagogik Wohngruppen und Betreutes Wohnen Ambulante Einzelfall- und Familienhilfe, Lernhilfe, Diagnostik und Grundschulbetreuung Ausbildungsbetriebe
26 9. Realisierung (3) Drogenhilfe: Kontaktladen mit medizinischer Ambulanz und Substitution Fachstelle Prävention Jugend- und Drogenberatungsstellen Frauenberatungsstelle Fachklinik für Drogenentzug und Übergangseinrichtung Langzeitrehabilitationseinrichtung Therapeutische Wohngemeinschaften und betreute Wohnformen Projekte zur beruflichen Qualifizierung und Arbeitsprojekte
27 9. Realisierung (4) Fallbezogene Zusammenarbeit Vermittlung von KlientInnen der Drogenhilfe in das Betreute Wohnen Ambulante Einzelfallhilfen Psychologisch-Hermenuetische Hermenuetische-Diagnostik Ausbildungsbetriebe der Jugendhilfe Vermittlung von KlientInnen der Jugendhilfe in Jugend- und Drogenberatung Drogenentzug und Übergangseinrichtung Berufliche Qualifizierung der Drogenhilfe
28 9. Realisierung (5) Konzipierung gemeinsamer Projekte Abstinenzorientierte Jugendwohngruppe Projekt EXIT Fachbereichsübergreifende Fortbildungen Suchtprävention Sucht und Drogen Handlungsstrategien im Umgang mit DrogenkonsumentInnen Erlebnispädagogik Umgang mit Borderline-KlientInnen Effekte erzieherischer Hilfen Psychologisch-Hermeneutische Hermeneutische-Diagnostik
29 Hilfe für Junge Menschen Zwischen den Stühlen: Jugendliche Suchtkranke im Behandlungsnetzwerk Michael Zimmermann-Freitag
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