Individuelle Förderung in NRW. Erfahrungen und Perspektiven schulischer Netzwerke in Nordrhein Westfalen

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1 Individuelle Förderung in NRW Erfahrungen und Perspektiven schulischer Netzwerke in Nordrhein Westfalen 1

2 Schulische Netzwerke in NRW Annäherung: Schulisches Netzwerk: schulische Arbeitszusammenhänge zu professionellen Lerngemeinschaften weiterentwickeln, die die Außensicht, den Austausch und die Zusammenarbeit mit anderen Schulen suchen, darin für sich einen Wert erkennen, so dass sie zu professionellen Lerngemeinschaften zwischen Schulen führt und schulische Routine wird. Regionales Netzwerk als Grundvoraussetzung von Unterrichtsentwicklung (Fullan/ Barber 2010) 2

3 Schulische Netzwerke in NRW Abgeschlossene Projekte 278 Schulen und 19 von insgesamt 54 Kommunen/Regionen aus Nordrhein- Westfalen waren beteiligt Ca. 700 Schulen und 300 Kindertageseinrichtungen sind in diesem Bildungs- und Gesundheitsnetzwerk organisiert 440 Schulen in NRW in 44 Sets 3

4 Schulische Netzwerke in NRW Merkmale gemeinsames Leitbild, Identifikation und Profilbildung der Schulen auch als Anstoß für interne Entwicklungen Unterstützung durch Qualifizierungsmaßnahmen und Entwicklungsfreiräume Anregung und Unterstützung der Kooperation durch Themenangebote, definierte Formen der Zusammenarbeit (definierte Größe der Schulsets, virtuelle Plattform für Austausch und Dokumentation) Identifikation weiterführender Kooperationsanlässe Bereitstellung zusätzlicher Ressourcen Begleitung durch fachliche Berater (unsystematisch) und Setkoordinatoren (Sinus- Element) 4

5 Schulische Netzwerke in NRW Projekte der individuellen Förderung seit 2005 Ausrichtung: Konzeptuelle Gründung systematischer Schul- und Unterrichtsentwicklung über die Bereitstellung eines Leitbildes, damit verbundenen Instrumenten der Selbsteinschätzung und Beratung und eine öffentlichkeitswirksame Wertschätzung schulischer Praxis Anregung von Unterrichts- und Schulentwicklung aufgrund konkreter gemeinsamer Zielsetzungen und systematischer Datenbasierung 5

6 Projekte der individuellen Förderung

7 Projekte der individuellen Förderung Philosophie Gütesiegel Wertschätzung der Professionalität der Lehrerinnen und Lehrer und ihrer Erfahrung Eigenverantwortlichkeit von Schule Ansatzpunkt für die Gestaltung der individuellen Förderung ist der Erfahrungsschatz der Akteure vor Ort unter Nutzung des Rahmenkonzeptes Individuelle Förderung Stärkung der Selbstorganisation von Schule sie heben ihre Schätze der individuellen Förderung selbst Stärkung und Systematisierung gelingender schulischer Praxis der individuellen Förderung im Sinne einer systemischen Theorie Einzelinitiativen erfahren Wertschätzung und werden im Sinne einer schulischen Gesamtstrategie ausgeschärft. Schulische Lerngemeinschaften - Initiativen individueller Förderung werden durch schulische Kooperationen weiter entwickelt. 7

8 Projekte der individuellen Förderung Gütesiegel Individuelle Förderung aktueller Stand 439 Schulen aller Schulformen verteilt auf 53 Schulamtsbezirke 35 Stützpunktschulen der Lehrefortbildung im Bereich der individuellen Förderung Landesweit 60 ehrenamtliche arbeitende Jury-mitglieder (Schulleitungen aller Schulformen) Regelmäßig stattfindende Regionaltreffen der Schulen in den Bezirksregierungen letztmalige Verleihung Weiterentwicklung zu einem schulischen Netzwerk der individuellen Förderung NRW, in dem die Gütesiegelschulen eine besondere Rolle übernehmen 8

9 Würdigung Die Hauptschule Gevelsberg hat besonders im Bereich der Förderband-Differenzierung und der Berufswahlorientierung ( Gevelsberger Berufswahl-Vorbereitungskonzept ) innovative Ansätze und Projekte entwickelt, die sie erfolgreich im schulischen Alltag umsetzt. Ausgangspunkt der Förderung ist ein differenziertes Stärkenund Lernentwicklungsprofil der einzelnen Schülerinnen und Schüler. Grundlagen schaffen, Beobachtungskompetenz stärken Mit Vielfalt umgehen / Stärken stärken Übergänge begleiten - Lernbiografien bruchlos gestalten Wirksamkeit prüfen - Förderung über Strukturen sichern Eingangsdiagnostik, Kind- Umwelt-Analyse, Stärken- und Lernentwicklungsprofil offener Unterricht Berufswahl- Vorbereitungskonzept Förderkonferenzen, Schülersprechstunden E: Selbsteinschätzung der Schülerinnen und Schüler geschlechtsspezifische Lernaspekte E: systemische Beratung im Rahmen von Förderplänen E: Dokumentation von Förderung E: gezielte Beobachtungsverfahren (Fortbildung) Förderkonzepte, Förderplanarbeit, Förderband Lernhelfer, Lernprojekte E: Gestaltung des offenen Unterrichts, innere Differenzierung als Schulentwicklungsaufgabe 9 Schwerpunkte individueller Förderung E : Entwicklungsziele (nächste notwendige Schritte) verlinkt mit Material

10 Projekte der individuellen Förderung 10

11 Projekte der individuellen Förderung Ziele der Initiative 1. Schrittweise Reduzierung der Sitzenbleiberquote in den Jahrgangsstufen 7, 8 und 9 2. Identifikation wirksamer Förderkonzepte und Maßnahmen zur Reduzierung der Sitzenbleiberquote 3. Identifikation von Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche individuelle Förderung zur Reduzierung der Sitzenbleiberquote 11

12 Projekte der individuellen Förderung Merkmale der Initiative Dauer der Initiative: 3 Jahre pro Kohorte 0,3 Stellenanteile für die individuelle Förderung wissenschaftliche Begleitung Unterstützung der Schulen (Fachtagungen, Austauschplattform in den Regionen, Fördermonitoring) Konzeptionelle Freiheiten zur Senkung der Quote der Nichtversetzungen Teilnahme von 730 weiterführenden allgemeinbildenden Schulen der Sekundarstufe I und Berufskollegs 12

13 Projekte der individuellen Förderung Erste Erfahrungen Projekte begünstigen den Prozess der Selbstvergewisserung von Schulen sie heben ihre Schätze der individuellen Förderung selbst Stärkung gelingender schulischer Praxis der individuellen Förderung Einzelinitiativen gewinnen Anschluss, erfahren Wertschätzung und werden im Sinne einer schulischen Gesamtstrategie ausgeschärft Es entstehen schulische Lerngemeinschaften - Initiativen individueller Förderung werden durch schulische Kooperationen weiter entwickelt Es entstehen vielfältige Formate schulischer Zusammenarbeit (z. B. Praxistage, Hospitationstage, Kooperationstage, innerschulische Workshops und Hospitationen) Stützpunktschulen: Schulen werden zunächst als Lernort für andere Schulen wahrgenommen, stehen aber schnell in der Gefahr auszubrennen Die Selbstverpflichtung der Schule führt zur Weiterentwicklung und Optimierung ihrer Praxis der individuellen Förderung aus eigenem Antrieb unter Nutzung orientierender Vorgaben Beanspruchungen am Arbeitsplatz Schule werden neu bewertet Engagement für individuelle Förderung wird als sinnvoll und nicht als Belastung erfahren Datenbasierung der Förderung: Der Umgang mit Daten wird als hilfreich und nützlich wahrgenommen 13

14 Vorgaben Bildungskonferenz Bildungskonferenz: Zusammen Schule machen für Nordrhein-Westfalen

15 Vorgaben Bildungskonferenz Arbeitsgruppen zur Bildungskonferenz AG I AG II AG III AG IV AG V Individuelle Förderung: Von der Qualitätsanalyse bis zur systematischen Unterrichtsentwicklung und Lehrerfortbildung Übergänge gestalten Anschlüsse sichern Ganztag weiterentwickeln Eigenverantwortliche Schule und in regionalen Bildungsnetzwerken Schulstruktur in Zeiten demografischen Wandels

16 Empfehlungen der Bildungskonferenz Zusammen Schule machen für Nordrhein- Westfalen zum Thema Individuelle Förderung: von der Qualitätsanalyse bis zur systematischen Unterrichtsentwicklung und Lehrerfortbildung 1. Die Rahmenbedingungen für das schulische Ressourcen- und Zeitmanagement spürbar verbessern, ein Leitbild für Lehrkräfte und Schulen entwickeln. 2. Fortbildung und Qualifizierung für den Bereich der individuellen Förderung und der systematischen kompetenzorientierten Unterrichtsentwicklung intensivieren und ausweiten. 3. Die Vernetzung der Schulen auf regionaler Ebene systematisch gestalten und kollegiale Kooperationen anregen. 4. Die Beratungsleistungen der Schulaufsicht intensivieren und darüber hinaus zusätzliche neue Formen der Schulentwicklungsbegleitung etablieren. 5. Schulleitungen als Initiatoren, Moderatoren und Koordinatoren einer nachhaltigen individuellen Förderung und einer systematischen kompetenzorientierten Unterrichtsentwicklung verstärkt unterstützen und qualifizieren. 6. Elternpartizipation an der schulischen Arbeit intensivieren. 7. Feedbackkultur an unseren Schulen auf- und ausbauen. 8. Qualitätsanalyse gezielt zum Nutzen der Schulen weiterentwickeln Die Reformmaßnahmen beteiligungsorientiert und praxisnah umsetzen.

17 Presseinformation: Gütesiegel Individuelle Förderung zum letzten Mal verliehen Schulen der Zukunft Startschuss zur Bildung eines landesweiten Netzwerks zur individuellen Förderung Das Ministerium für Schule und Weiterbildung in Nordrhein-Westfalen teilt mit: Düsseldorf, Wir möchten die individuelle Förderung schrittweise in das Zentrum der schulischen Arbeit aller Schulen Nordrhein-Westfalens rücken. Und jetzt haben wir die nötigen Voraussetzungen geschaffen, um in die nächste Phase eintreten zu können: die Bildung eines umfassenden Netzwerks zur individuellen Förderung. Den Gütesiegelschulen kommt hier aufgrund ihrer Erfahrung eine Schlüsselrolle zu. Schulministerin Sylvia Löhrmann am

18 Bildung eines landesweiten Netzwerks zur individuellen Förderung Was gilt es weiter zu führen, wo brauchen wir eine neue Qualität? Antworten durch Dokumentation und Begleitung sowie eine kontinuierliche Evaluation, z. B. durch ein weiterentwickeltes Komm mit!- Fördermonitoring, die Nutzung von Daten der Qualitätsanalyse NRW sowie von Schulleistungsdaten 18

19 Projekte der individuellen Förderung Netzwerk Hochbegabtenförderung

20 Netzwerk Hochbegabtenförderung Ziele des Projektes Bildung und Ausweitung regionaler Schulnetzwerke der Hochbegabtenförderung Unterstützung einer Schul- und Unterrichtsentwicklung die individuelle Förderung zum pädagogischen Grundprinzip schulischer Praxis werden lässt Weiterqualifizierung der Netzwerkschulen Erstellung von Materialien zur Förderung hochbegabter Schu lerinnen und Schu ler sowie zur Fundierung und Umsetzung der Schul- und Unterrichtsentwicklung in diesem Bereich und damit verbundener Beratungsangebote

21 Netzwerk Hochbegabtenförderung Themenschwerpunkte/ Anlässe Diagnostik besonderer Begabungen Konzepte und Formate individueller Förderung von hochbegabten Schülerinnen und Schülern Aufgabenentwicklung Übergangsmanagement Schulleitungshandeln Elternzusammenarbeit Netzwerk Hochbegabtenförderung NRW 21

22 Netzwerk Hochbegabtenförderung Arbeitsformen im Projektes Tagungsstruktur (Entwicklungstage, Kooperationstage, landesweite Tagungen (intern und offen) Bereitstellung einer Austauschplattform in Begleitung und Dokumentation schulischer Arbeit Bereitstellung von Materialien, Instrumenten und Qualifizierungen Begleitung des Projekts durch eine Steuergruppe schrittweise Öffnung für weitere Schulen

23 Netzwerk Hochbegabtenförderung

24 Schulen Wilhelm-Hittorf- Gymnasium Grundschule Overberg Carl-Fuhlrott- Gymnasium Grundschule Amshausen Bergstadt Gymnasium Geschwister- Scholl- Gymnasium Lüdenscheid Geschwister- Scholl- Gymnasium Pulheim Gymnasium Luisenschule Einsteingymnasium Rheda- Wiedenbrück Angebote Forder-Förder- Konzept in 5/6 hohe Toleranz für unter-schiedliches Lerntempo, offene Lernzeiten schülerge-leitete Arbeits-gemeinschaften gestufte Eingangsdiagnostik individuelle Beratungsgespräche Materialien zur Under-achieverförderung aus dem SoBeg- Schul-versuch Übergang Schule/Hochschul e Förderprogramme zum selbst-regulierten Lernen FFP Deutsch und Mathematik Kooperation mit der Universität z.b. School meets Science Wünsche Diagnostik Diagnostik Begabungsdiagnos-tischer und begabungsfördernder Unterricht Arbeit mit Underachievern Merkmale von und Umgang mit Hochbega-bung und Underachievment evocation, Modul 1 (Begabung und Person. Grundlagen) für das gesamte Kollegium Förderung außerhalb/innerh alb der Binnendifferenzierung gezielter Austausch mit der empirischen Unterrichtsforschung Diagnose Diagnostik Diagnostik Unterricht Underachiever Underachiever Grundlagen Unterricht Unterricht Diagnostik Unter- Diagnostik Diagnostik Unterricht Underachiever Underachiever Unterricht Unterricht Diagnostik stützung Unterrichtsentwicklung - Aufgabenformate Beobachtungsdiagnostik

25 Zeitplan: Osterferien: Sommerferien: Herbstferien: landesweite Fachtagung Diagnostik landesweite Fachtagung Binnendifferenzierung - Aufgabenformate Netzwerk Hochbegabtenförderung Regionaltagungen Entwicklungstage Entwicklungstage Regionaltagungen

26 Danke für Ihre Aufmerksamkeit und Mitabeit!!