Entwicklungen und Tendenzen sowie Akzeptanz von RFID. Jürgen Sieck, Hochschule für Technik und Wirtschaft

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1 Entwicklungen und Tendenzen sowie Akzeptanz von RFID Jürgen Sieck, Hochschule für Technik und Wirtschaft

2 Meilensteine der RFID-Entwicklung Entwicklungsgeschichte der RFID-Systeme geht bis in die 40er Jahre des letzten Jahrhunderts zurück während des zweiten Weltkrieges waren britische Kampfflugzeuge mit Tags oder Transponder ausgerüstet in 60er Jahren erster Einsatz im zivilen Bereich (Warensicherungssysteme) 70er Jahre Haupteinsatz im landwirtschaftlichen Bereich zur Tiererkennung Jürgen Sieck, HTW Berlin 2

3 Meilensteine der RFID-Entwicklung große Durchbruch in den 80er Jahren (skandinavische Länder und USA), u.a. Mautsysteme im Straßenverkehr in den 90er Jahren weitere Einsatzgebiete (Wegfahrsperren, Skipässe, Tankkarten & Zugangskontrollen) 2003: EPC (Electronic Product Code), erster globaler Standard Metro Future Store (2003 Extra & 2008 real) ABER: bis heute nicht geklärt, wie mit Datenschutzproblemen umgegangen werden soll, wo Grenzen liegen bzw. liegen sollten Jürgen Sieck, HTW Berlin 3

4 Website: skurille RFID-Anwendungen Jürgen Sieck, HTW Berlin 4

5 Website: skurille RFID-Anwendungen Überlaufschutz für Toiletten Markierungen von Flutopfern RFID-Implantate als Eintrittskarte RFID als Kochhilfe Zeitmessung bei Sportveranstaltungen Tracking von Käselaibern Smarte Golfbälle Überwachung von Kasinos Tracking von Rasierklingen RFID in Bienenstöcken RFID in Pässen Wegweiser für Blinde OP-Überwachung Kühlschränke überwachen Intelligente Kleider Jürgen Sieck, HTW Berlin 5

6 Poseidon - Kosher & Co

7 RFID-basiertes Eintrittskartensystem Jürgen Sieck, HTW Berlin 7

8 RFID - Nutzung in der Ausstellung Jürgen Sieck, HTW Berlin 8

9 À La Carte Login mit Löffelcode Jürgen Sieck, HTW Berlin 9

10 Besucherstatistiken / Auswertungen Raum I Raum II Raum III Raum IV Raum V Raum VI Raum VII Raum VIII Raum IX Raum X benutze Löffel ( :00) Fakten: 8301 verkaufte Löffel (tickets) Rezepte gesammelt 2397 ID s auf der Website ( ) Gesamtlaufzeit der Ausstellung: bis über Besucher in der Ausstellung am System angemeldete Löffel ca. 30% Rücklauf Webseite Jens Reinhardt Poseidon HTW Berlin 10

11 Akzeptanz durch Transparenz Erläuterung des technischen Verfahrens auf der Webseite Anleitung zur Zerstörung des Chips/Antenne Qualitative Einzelinterviews mit Besuchern mit Erläuterung des technischen Hintergrunds und der gespeicherten Daten Es hat mehr Spaß gemacht, die Rezepte in der Ausstellung mit dem Löffel zu sammeln als in der Form von Rezeptkarten aus Papier. Ich mache mir Sorgen darüber, dass ich durch den RFID-Chip jederzeit und überall zu orten bin. Beim Einsatz von RFID besitze ich keine Kontrolle über die gesammelten Daten. Jens Reinhardt Poseidon HTW Berlin 11

12 Reaktionen der Besucher im Gästebuch positiv: Der explorative Zugang und das tolle Angebot überhaupt! Das ist super als kleine Freude und Erinnerung nach dem Ausstellungsbesuch Ich finde die Idee mit den Löffeln total schön. Im Museum hatte ich schon viel Spaß beim Löffeln. Einfach großartig! Die Idee, in einer Ausstellung über das Essen Rezepte mitnehmen zu können. Die Gestaltung mit den hübschen Tellern und Zauberlöffeln, die einen Zauberklang auslösen Die Modernität an der Idee! Die Tatsache, sich nochmals mit dem Thema auseinanderzusetzen. Das Spielerische an der Idee. negativ: Sie wissen jetzt auf die Minute genau wie lange wir in jedem Raum verweilt haben Nicht immer hat es funktioniert Was tut jemand, der noch kein Internet hat aber gerne die gleichen Informationen möchte? Ein Rezept Brot des Elends? Habe ich nicht abgerufen. Die Informationen aus diesem Ausstellungsraum haben mich eher beschämt, als dass ich hier ein Rezept erwarten würde Jens Reinhardt Poseidon HTW Berlin 12

13 Mode trifft Transponder

14 Fashion Week Kooperation der HTW mit dem Modelabel SchmidtTakahashi Einsatz von RFID zur Identifizierung von Kleidungsstücken Unterstützung des Reanimationskonzepts durch RFID-basierte Installationen Jürgen Sieck, HTW Berlin 14

15 Designer: Eugenie Schmidt & Mariko Takahashi durch Reanimation von Kleidungsstücken Schaffung neuer einzigartiger Kleidung und Accessoires Jürgen Sieck, HTW Berlin 15

16 Reanimationskonzept Jürgen Sieck, HTW Berlin 16

17 Konzept Installation Installation greift Reanimations- Konzept auf interaktives Informationssytem für die Kollektion 101 Verbraucher kann durch Benutzung erfahren, woraus ein neues Bekleidungsstück entstanden ist Jürgen Sieck, HTW Berlin 17

18 Aufbau Installation Mac mini als Web,- und Datenbankserver sowie Host für die Fashion Week - Anwendung RFID Reader und Antennen ipad zur Darstellung der Informationen und als mobile Clients WLAN-Infrastruktur als integraler Bestandteil zur Auslieferung der Daten an das Displays und verschiedene mobile Clients selbst gestaltete Metallbaukonstruktion Jürgen Sieck, HTW Berlin 18

19 Einsatz RFID Identifikation der Kleidungsstücke Tags als Label in Kleidung passive RFID-Technologie auf Basis des HF-Standards (13,56 MHz) preiswerte Transpondertechnologie optimale Reichweite für diesen Anwendungsfall Großflächige Antenne optimale Fläche für Installation Kombination aus Tag und Antennengröße liefert optimale Reichweite für Installation Jürgen Sieck, HTW Berlin 19

20 Architektur der Anwendung Database JSON generierte Daten JQuery HTTP Request HTTP Response Jürgen Sieck, HTW Berlin 20

21 Softwaretechnik der Anwendung HTML 5 und CSS 3 für Content-Präsentation Einsatz auch als Live-Presentation-System mobile Clients zeigen die gleichen Inhalte wie die Installation Jürgen Sieck, HTW Berlin 21

22 Ausblick und Erweiterungen Erweitertes Informationssystem: vertiefende Informationen zu den Kleidungsstücken - Herkunft - Spender - Einsparung an CO2 Emissionswerten - Wertschöpfungskette - Materialien - Pflege Funktionalität für Bookmarking, Bestellung und Verkauf Auswertungen Jürgen Sieck, HTW Berlin 22

23 Modenschau?? Jürgen Sieck, HTW Berlin 23

24 Modenschau: Model-Erkennung auf Laufsteg Identifikation von Modellen durch aktive RFID-Tags Assoziation der Tags mit Kleidungsstücken Plattformübergreifende Client- Anwendung unter Verwendung von HTML5 Nutzung von Web Storage zur lokalen Datenspeicherung Push-Server zur sofortigen Anzeige von identifizierten Kleidungsstücken auf allen Clients Jürgen Sieck, HTW Berlin 24

25 Überblick des Systems OpenBeacon-RFID-System Mobile Clients greifen auf eine Webseite zu Jürgen Sieck, HTW Berlin 25

26 Assoziation und Identifikation Identifikation von Tags untereinander Modell-Tags sind mit Kleidungsstücken assoziiert Die Identifikation eines Modelltags durch ein Basistag wird durch die Clients angezeigt Jürgen Sieck, HTW Berlin 26

27 Aktualisierung in Echtzeit Clients fragen ständig beim Webserver nach neuen Ereignissen Webserver hält Clientverbindung bis zum Eintritt eines Ereignis Client kann ohne Latenz aktuelle Daten anzeigen Jürgen Sieck, HTW Berlin 27

28 Mobiler Client Anzeige der zuletzt identifizierten Kleidungsstücke oben Detailansicht zu ausgewählten Kleidungsstücken darunter Möglichkeit zur Vormerkung von Kleidungsstücken zur späteren Ansicht Jürgen Sieck, HTW Berlin 28

29 Verkehrsleitsysteme & NFC

30 RFID in der Stadt? Mein Bus? richtige Richtung? Jürgen Sieck, HTW Berlin 30

31 RFID in Town - Bus Identification Database Information zum soft connected Phone RFID-ID zum Server ID des RFID-Tag Jürgen Sieck, HTW Berlin 31

32 Roberta - Besuchermanagement

33 Roberta - Besuchermanagement RFID auf Veranstaltungen Besuchertracking Kontakttracking Interaktivität Projekt mit der Bureau Q GmbH Berlin modulares System im Client-Server-Modell umgesetzt Jürgen Sieck, HTW Berlin 33

34 Roberta Infrastruktur RFID-Tag RFID-Antenne RFID-Tag RFID-Antenne WLAN PoE-Switch / WLAN-Router OpenBeacon-System ROBERTA-System Arduino-DMX-Client Arduino Visualisierungsclient DMX RGB LED Lampe Server TCP UDP RF (Radio Frequency) Jürgen Sieck, HTW Berlin 34

35 Roberta Feldtest Aufbau Antennen in allen Raumecken (rot) - maximale Abdeckung des Raumes - Ortung RFID-Server; SQL-Client; Visualisierungs-Client Webstation zum Online-Kontaktmanagement Jürgen Sieck, HTW Berlin 35

36 Roberta Feldtest '()*+ &!"#$ % Auswertung der Logdateien Tagungsgäste: 120 Teilnehmer am Feldtest: 86 (max. 74 gleichzeitig) (rot) keine Kontakte in Mittagspause - keine Abdeckung während der Pausen viele neue Kontakte (blau und gelb) Jürgen Sieck, HTW Berlin 36

37 Was kann man mit diesen Informationen noch tun? Steuerung von Veranstaltungstechnik Interaktive Elemente auf Veranstaltungen Ortung auf Messeständen: welcher Ansprechpartner ist wo? auf Businessmeetings: wo ist mein nächstes Meeting? Jürgen Sieck, HTW Berlin 37

38 INKA - Informations- und Kommunikations- Anwendungen an der HTW Berlin

39 Testbed - Democenter für IKT-Anwendungen in der Kultur- und Kreativindustrie Jürgen Sieck, HTW Berlin 39

40 WCI 15. Oktober (inka.htw-berlin.de/wci) WIRELESS COMMUNICATION AND INFORMATION 15. OKTOBER 2010 INFORMATIONEN UND ANMELDUNG UNTER TAGUNGSORT BERLINISCHE GALERIE LANDESMUSEUM FÜR MODERNE KUNST, FOTOGRAFIE UND ARCHITEKTUR ALTE JAKOBSTRASSE BERLIN Jürgen Sieck, HTW Berlin 40

41 WCI 15. Oktober (inka.htw-berlin.de/wci) Jürgen Sieck, HTW Berlin 41

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