Leitfaden: Empfohlenes und subventioniertes Informatikmaterial für Orientierungsschulen
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- Max Maurer
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1 L'intégration des technologies de l'information et de la communication dans les écoles fribourgeoises Die Integration der Informations- und Kommunikationstechnologien an den Freiburger Schulen Leitfaden: Empfohlenes und subventioniertes Informatikmaterial für Orientierungsschulen October 2013
2 Dieses Dokument beschreibt empfohlenes Informatikmaterial für Orientierungsschulen des Kantons Freiburg. Es dient als Planungshilfe für den Materialeinkauf und definiert nützliche Computer und Multimediageräte, die zur Integration von Medien und ICT (Informations- und Kommunikationstechnologien) im Unterricht eingesetzt werden können. Nachfolgend finden Sie eine kurze Zusammenfassung der Empfehlungen der Fachstelle fri-tic zu den verschiedenen Themenbereichen, die im Zusammenhang mit der Ausrüstung von Orientierungsschulen mit Informatikmaterial berücksichtigt werden müssen. Jeder Punkt wird nachfolgend im Detail behandelt. Die wichtigsten Punkte im Überblick 1. Erreur! Source du renvoi introuvable. - Mac oder Windows. - Genügend Geräte: Mindestens 1 Computer, der weniger als 5 Jahre alt ist, für jeweils 5 Schüler und Schülerinnen. - Möglichst einheitlicher Gerätepark. - Regelmässige Erneuerung. - Professionelle Installation und Wartung. 2. Erreur! Source du renvoi introuvable Zyklus: Mit Tablets lassen sich nicht mehr alle pädagogischen Zielsetzungen erreichen und diese Geräte können nicht alle Inhalte anzeigen. Es wird deshalb davon abgeraten, die Computer durch Tablets zu ersetzen. Tablets können jedoch als Ergänzung verwendet werden. 3. IWT und Multimediaprojektoren - Der IWT-Markt verändert sich sehr rasch. - Die Fachstelle fri-tic bietet einen Vorführraum, wo verschiedene Lösungen präsentiert werden, sowie unabhängige Beratung. 4. Software und Apps - Empfohlen wird die Microsoft Office-Suite. - Vom Online-Dienst Office365 wird abgeraten. - Auf der Webseite des Projekts PERMITIC wird empfohlene Lernsoftware vorgestellt. 5. Internet-Verbindung - Inhaltsfilter (Pornographie usw.) obligatorisch. - Ein Inhaltsfilter ist im Angebot Schulen ans Internet (SAI), das von der Swisscom unterstützt wird, bereits enthalten. 6. Informatiknetzwerk - Ethernet-Verkabelung im ganzen Gebäude empfohlen. - Drahtloses Netzwerk empfohlen, mit den entsprechenden Vorsichtsmassnahmen (vgl Erreur! Source du renvoi introuvable. - Netzgebundener Speicher (NAS) als Ersatz für herkömmliche Dateiserver empfohlen. - Speicherung im Internet nicht empfohlen (DropBox, Google Drive, SkyDrive usw.). 8. Datenschutz - Speicherung von administrativen Dokumenten (Schulverwaltung) in keinem Fall in öffentlichen Cloud-Diensten (Dropbox, Google Drive, SkyDrive usw.), sondern immer auf internen Datenträgern. 2/15
3 Inhaltsverzeichnis Einleitung... 4 Amtliche Mitteilungen via Internet... 4 Lehrplan und Einsatz digitaler Medien im Unterricht... 4 Notwendigkeit einer minimalen, zeitgemässen Ausrüstung und eines Internetanschlusses in den Schulzimmern Computer... 5 Ausrüstung zur Integration von Medien und ICT in den Schulzimmern... 5 Informatikräume Tablets... 5 Tablets als Ersatz oder Ergänzung zu Computern... 5 Technische und administrative Erfordernisse im Zusammenhang mit Tablets IWT und Multimediaprojektoren Software und Apps... 6 Funktionalität der Geräte... 7 Büroprogramme (Textverarbeitung, Präsentationen usw.)... 7 Kommunikation ( , Web)... 7 Online-Software... 7 Online-Ressourcen... 8 Multimedia... 8 Pädagogische Ressourcen Internet-Verbindung... 8 Sicherheit... 8 Gratisanschluss ans Internet Informatiknetzwerk... 9 Ein Netzwerk mit Verkabelung... 9 Drahtlose Netzwerke (WiFi) Verschiedene Server-Typen Datenserver Andere Server-Typen Virtualisierung von Servern Datenschutz Zusätzliche Ausrüstungen Drucker und Fotokopierer Digitale Foto- und Videokamera Projektion und Multimedia Mobiler Projektor und Multimedia-Wagen Beamer Green-IT & Schulen Installation, Unterhalt und Ersatz Subventionierte Materialien Informatiksicherheit Zusammenfassung /15
4 Einleitung Dieses Dokument beschreibt empfohlenes Informatikmaterial für die Orientierungsschulen des Kantons Freiburg. Es dient als Planungshilfe für den Materialeinkauf und definiert nützliche Computer und Multimediageräte, die zur Integration von Medien und ICT (Informations- und Kommunikationstechnologien) im Unterricht eingesetzt werden können. Amtliche Mitteilungen via Internet Seit Dezember 2004 besitzen alle Lehrpersonen des Kantons Freiburg eine offizielle adresse der Form Dieses Werkzeug verspricht eine bessere Kommunikation zwischen den Dienststellen und den Lehrpersonen. Amtliche - Adresse der Lehrpersonen Lehrplan und Einsatz digitaler Medien im Unterricht Der Westschweizer Lehrplan (PER) fordert einen fächerübergreifenden Einsatz von Medien und ICT im Unterricht. Dieser Bestandteil des Lehrplans muss von allen Lehrpersonen berücksichtigt werden: Sie müssen darauf achten, digitale Medien in ihrem Unterricht einzusetzen, wenn dies sinnvoll erscheint. Insbesondere bedeutet dies, dass digitale Ergänzungen zu den klassischen Lehrmitteln, die über Internet zur Verfügung stehen, genutzt werden sollen. Über das Pädagogische Portal des Kantons Freiburg können Lehrpersonen auf ausgewählte digitale Ressourcen zu verschiedenen Bereichen und Themen zugreifen. Notwendigkeit einer minimalen, zeitgemässen Ausrüstung und eines Internetanschlusses in den Schulzimmern Heute ist vorgesehen, dass jedes Schulzimmer über eine minimale zeitgemässe Ausrüstung verfügt und mit einem leistungsfähigen Internetanschluss ausgerüstet ist, damit die Lehrpersonen im Unterricht auf digitale Ressourcen zugreifen können (z.b. Online-Ergänzungen zu den Lehrmitteln für den Sprach- oder Mathematikunterricht) und Zugang zu administrativen Unterlagen haben, die auf der offiziellen Plattform educanet 2 oder Friportail gespeichert sind. Im Moment ist der empfohlene Standard für eine minimale Ausrüstung in den Klassen auf einen Rechner für 5 Schülerinnen und Schüler festgelegt, was einem Mittel von etwa 200 Arbeitsstationen für eine Schule mit 1000 Schülern entspricht. Des Weiteren empfiehlt es sich, das Material in regelmässigen Abständen zu ersetzen. Die Erfahrung zeigt, dass veraltetes Material den Ansprüchen der Integration von Medien und ICT nicht genügen kann. Die Fachstelle empfiehlt einen regelmässigen Ersatz von Rechnern, die mehr als 5 Jahre alt sind (siehe Kapitel 12). 4/15
5 1. Computer Damit die Bedienung und Wartung der Geräte einfach bleibt, raten wir den Schulen, sich bei den Computern für eine Plattform (Mac oder Windows) und einen Gerätetyp zu entscheiden. Dies ist praktischer und kostengünstiger und wenn Probleme auftreten sollten, können diese viel schneller und effizienter behoben werden. Das Benutzen von Linux-Computern ist momentan nicht empfehlenswert: 1. Es gibt wenige Firmen, die einen Support für Linux anbieten. 2. Das Angebot an Unterrichtsmaterial unter Linux ist ungenügend. Ausrüstung zur Integration von Medien und ICT in den Schulzimmern Die Computer werden von den Schülerinnen und Schülern meist für Arbeiten auf dem Internet, zur Nutzung von Lernsoftware und immer mehr auch für multimediale Zwecke (Foto-, Ton- und Videobearbeitung) verwendet. CD und DVD werden zunehmend durch Informationen ersetzt, die auf dem Internet zu finden sind. Die Fachstelle fri-tic empfiehlt minimal einen Rechner für 5 Schülerinnen und Schüler. Es gibt verschiedene Möglichkeiten für die Verteilung der Computer: 1. Feste Installation der Computer im Schulzimmer Die Ausrüstung der Schulzimmer mit einem fest installierten Computer (Arbeitsplatz) ist kostengünstiger und bietet den Vorteil, dass der Computer dauerhaft zur Verfügung steht und jederzeit sofort zugänglich ist. 2. Mobile Ausrüstung Laptops (allenfalls ergänzt durch Tablets) bieten den Vorteil, dass die Informatik den Schülerinnen und Schülerinnen nahegebracht werden kann, ohne dass sie dazu den Raum wechseln müssen. Diese Arbeitsweise ermöglicht eine bessere Integration von Medien und ICT in das schulische Umfeld. Ausserdem eignen sich solche mobilen Geräte für Gruppen- und Projektarbeiten ebenso wie für Arbeiten ausserhalb der Schule. Informatikräume Computer in Informatikräumen sind Multimedia-Geräte, die in erster Linie für den Informatik- und Maschinenschreibunterricht bestimmt sind. Sie können aber auch für Gruppen- oder Projektarbeiten sowie zur Schulung der Lehrpersonen verwendet werden. Informatikräume können ergonomischer eingerichtet werden und sind angenehmer für die Benutzerinnen und Benutzer, wenn nicht zu viele Computer darin enthalten sind (rund 20 Arbeitsplätze). 2. Tablets Tablets als Ersatz oder Ergänzung zu Computern In den Schulen des 3. Zyklus sind Tablets eine Ergänzung zu Computern, aber sie ersetzen diese nicht. Zum heutigen Zeitpunkt sind die meisten interkantonalen digitalen Ressourcen noch nicht für die Nutzung auf Tablets geeignet. Aus Gründen des Know-hows, der Wartung und der Einheitlichkeit empfehlen wir den Schulen, sich bei den Tablets auf eine einzige Plattform zu beschränken (Android, ios oder Windows 8). Die Soft- 5/15
6 ware-lizenzen für Tablets werden auf einer einzigen Plattform ebenfalls effizienter verwaltet. Bei Grosseinkäufen sind zudem erhebliche Einsparungen möglich. Technische und administrative Erfordernisse im Zusammenhang mit Tablets Die Beschaffung von Tablets erfordert: die Einrichtung eines leistungsfähigen drahtlosen Netzes. Ein drahtloses Netz ist unumgänglich, wenn eine Schule Tablets einsetzen will. Die Dichte des Netzes muss dabei an die Anzahl vorgesehener Tablets angepasst werden. den Kauf spezifischer Tablet-Software bzw. von Applikationen. Die Programme, die für die Computer der Schule gekauft werden, sind nicht kompatibel. einen rascheren Ersatz als bei herkömmlichen Computern. Wenn man bei einem standardmässigen Computer davon ausgeht, dass dieser alle 5 Jahre ersetzt werden muss, so muss man bei Tablets bereits nach 3 Jahren einen Ersatz einplanen. die Einführung eines zentralisierten Systems zur Verwaltung der Tablets. Bei mehr als 30 Tablets ist eine «manuelle» Verwaltung nicht mehr praktikabel. Die Fachstelle fri-tic stellt unter der folgenden Adresse ein umfassendes Dossier zum Thema Tablets zur Verfügung: 3. IWT und Multimediaprojektoren Die Möglichkeit, im Schulzimmer Inhalte von einem Computer oder einem Tablet auf eine grosse weisse Fläche projizieren zu können, ist immer mehr zu einer Notwendigkeit geworden. Es stehen verschiedene Ausrüstungen zur Auswahl. Gewisse Schulen möchten nicht nur digitale Inhalte projizieren, sondern auch mit einem Tablet-Stift oder von Hand mit diesen Inhalten interagieren können. Das ist mit einem interaktiven Beamer oder einer interaktiven Wandtafel (IWT) möglich. Um Schulen dabei zu unterstützen, die für ihre Bedürfnisse am besten geeignete Ausrüstung zu wählen, bietet die Fachstelle fri-tic Lehrkräften, Schulbehörden und Architekten einen Vorführraum, wo alle in unserem Kanton verfügbaren Lösungen vorgestellt werden. Hier können sie sich ohne Kaufdruck informieren. Diese Geräte werden zudem sehr rasch weiterentwickelt und es bieten sich immer neue Optionen an. Es ist deshalb wichtig, klar zu definieren, welche Ziele mit einer interaktiven Lösung erreicht werden sollen, und die Vor- und Nachteile jeder Lösung abzuwägen. Weitere Informationen zu interaktiven Lösungen finden Sie hier: 4. Software und Apps Die Lernsoftware auf CD oder DVD wird immer mehr von Angeboten auf dem Internet verdrängt. Insgesamt sollte die Software der Computer, die in einer Orientierungsschule eingesetzt werden, gewisse Funktionskriterien erfüllen. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf Multimedia-Aktivitäten (Audioaufnahmen, Montage kleiner Filme oder Bearbeitung digitaler Fotografien), die für oder mit den Schülerinnen und Schülern durchgeführt werden. Ausserdem sollte die Nutzung digitaler Ressourcen gewährleistet sein, welche die offiziellen Lehrmittel ergänzen. Die Fachstelle fri-tic stellt den Schulen eine Liste von Software-Angeboten zur Verfügung, die für den Einsatz in der Klasse empfohlen werden und heruntergeladen werden können. Die meisten dieser Programme sind kostenlos. Diese Liste wird regelmässig aktualisiert. 6/15
7 Weitere Informationen dazu finden Sie unter (französisch). Zahlreiche Lehrpersonen möchten ihre Klassen mit Tablets ausrüsten, damit sie von Lern-Apps profitieren können, die auf dem Markt erhältlich sind. Eine rigorose Auswahl dieser Apps ist jedoch zwingend erforderlich, damit diese auch tatsächlich zum Lernerfolg der Kinder beitragen. Funktionalität der Geräte Jeder Computer sollte über ein modernes Betriebssystem verfügen, das während des ganzen Schuljahres stabil ist. Es ist sehr ungünstig, das Betriebssystem während des Schuljahres zu ändern. Win: Windows 7 oder 8 Mac: Mac OS X 10.6 oder höher Um aktuelle Programme und Ergänzungen zu digitalen Lehrmitteln nutzen zu können, müssen die Computer und/oder Tablets über ein neueres Betriebssystem verfügen: Windows 7 oder 8 Mac OS X 10.6 oder höher ios 6 oder höher Android 4.2 oder höher Es muss vermieden werden, das Betriebssystem bei jeder Gelegenheit anzupassen. Updates sollen nur dann vorgenommen werden, wenn es sich um umfassende und grundlegende Aktualisierungen handelt, so beispielsweise wenn es um die Behebung von Sicherheitsproblemen geht. Büroprogramme (Textverarbeitung, Präsentationen usw.) Jeder Computer sollte mit einem einfachen Textverarbeitungs- und einem Präsentationsprogramm ausgestattet sein. Die Fachstelle fri-tic rät von Open Source-Programmen wie z.b. OpenOffice oder LibreOffice ab, obwohl diese mit hohen Kosteneinsparung verbunden sind. Es dürfen jedoch nicht nur die Lizenzkosten eingerechnet werden. Folgende Punkte sollten bei einer Open Source-Lösung ebenfalls berücksichtigt werden: Erschwerte Zusammenarbeit unter den Lehrpersonen (Austausch zwischen den Schulen). Mehrarbeit für die Lehrpersonen im administrativen Bereich (erschwerte Zusammenarbeit zwischen den Lehrpersonen und der Verwaltung, die Microsoft Office-Suite benutzt). Zusätzliche Belastung der Lehrpersonen durch grössere Software-Umstellungen, was mit dem Risiko einer ablehnenden Haltung verbunden ist. Weitere Auskünfte zu den Lizenzpreisen erhalten Sie bei der Fachstelle fri-tic. Kommunikation ( , Web) Jeder Rechner sollte mit einem Programm (Internetbrowser) ausgerüstet sein, das es erlaubt, einen Zugang zum Internet herzustellen. Für den Zugang zur offiziellen Mailbox educanet 2 genügt ein Internetbrowser. Firefox Safari Google Chrome Internet Explorer Online-Software Die Fachstelle fri-tic empfiehlt für pädagogische Aktivitäten in der Klasse die Nutzung der Online- Plattform educanet 2. Die Schulen sind verpflichtet, die Daten der Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte zu schützen. Wenn eine Schule beschliesst, Cloud-Dienste wie etwa GoogleApps von Google oder Office365 von Microsoft zu benutzen, die online zur Verfügung stehen, dann müssen allgemeine Benutzerkonten verwendet werden, die keine Identifizierung der Schülerinnen und Schüler ermöglicht. 7/15
8 Pädagogische Aktivitäten, für die Konten auf Facebook, Twitter usw. der Schülerinnen und Schüler notwendig sind, sind nicht erlaubt. Die Lehrpersonen dürfen die Kinder nicht dazu auffordern, ein Konto auf den besagten sozialen Netzwerken zu eröffnen. Dagegen ist die Thematisierung, das Vorstellen und die Diskussion über diese Werkzeuge wichtig und stellt kein Problem dar. Lehrpersonen oder Schülerinnen und Schüler dürfen ihr privates Konto zur Dokumentation vorstellen. Online-Ressourcen Die Computer müssen Zugang zu einer digitalen illustrierten Enzyklopädie wie etwa bieten. Multimedia Alle Geräte müssen über Programme verfügen, mit denen Bilder und Filme von Peripheriegeräten (Scanner, Fotoapparat, Videokamera) importiert und bearbeitet werden können, sowie über Programme, mit denen Musik und Töne aufgenommen und bearbeitet werden können. Pädagogische Ressourcen Das Pädagogische Portal des Kantons Freiburg Friportal ist eine gemeinsame Dienstleistung der Direktion für Erziehung, Kultur und Sport (EKSD) und der Pädagogischen Hochschule Freiburg (PH FR). Sein Ziel besteht darin, den Lehrpersonen elektronische Lehr- und Lernressourcen (ellr) mit einem Lehrplanbezug zur Verfügung zu stellen. Friportail ist über die folgende Adresse zugänglich: 5. Internet-Verbindung Sicherheit Der Internet-Anschluss einer Schule muss durch einen Inhaltsfilter gesichert werden. Dies ist für alle Schulen im 3. Zyklus obligatorisch. Alle diesbezüglichen Details finden sich in der Richtlinie der Direktion für Erziehung, Kultur und Sport vom 1. Januar 2006 über die Veröffentlichung von Personendaten im Internet, die unter der folgenden Adresse zur Verfügung steht: Gratisanschluss ans Internet Der Kanton Freiburg hat mit der Swisscom einen Vertrag abgeschlossen, um allen obligatorischen Schulen einen Breitbandanschluss an das kantonale Bildungsnetz und ans Internet zu gewährleisten. Um dieses Angebot nutzen zu können, muss ein Schulhaus über ein lokales oder drahtloses Netzwerk (LAN oder WLAN) verfügen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier: Schulen angeschlossen (Mai 2013) Diese Anschlüsse sind gesichert und verfügen über einen wirksamen Inhaltsfilter. Die Schulen profitieren damit von einem kostengünstigen Schutz. Melden Sie sich bei der Fachstelle fri-tic, falls Sie dieses Angebot nutzen möchten. 8/15
9 6. Informatiknetzwerk Das Thema Einrichten eines Informatiknetzwerkes wird im Dokument Verkabelung und Vernetzung von Schulen ausführlich besprochen. Das Dokument kann unter heruntergeladen werden. Zusammenfassend lassen sich drei Hauptgruppen von Informatiknetzwerken unterscheiden: Ein Netzwerk mit Verkabelung Eine Verkabelung mit einem standardisierten Kabel ist bei weitem die leistungsfähigste, aber auch die teuerste Lösung. Damit können Übertragungsraten im Gigabyte- Bereich erreicht werden. Solche Netze geben keine elektromagnetische Strahlung ab, wodurch die Strahlenbelastung verringert werden kann. Für die Installation dieses Typs muss mit ca. 300 CHF pro Netzwerkdose gerechnet werden. Es sollten durchschnittlich 3 Anschlüsse pro Klasse vorgesehen werden. 1 Byte = 8 Bits = 1 Textzeichen 1 Seite Text = 1'024 Byte = 1 Kilobyte = 1 KB 5 Minuten Musik = 5'000 Kilobytes = 5 Megabytes = 5 MB Ein Film auf DVD von 1 h 30 Minuten = 1500 Megabytes = 1,5 Gigabytes = 1,5 GB Der angegebene Betrag ist ein Richtwert, der nach oben oder unten abweichen kann. Für kleine Schulen wird der Betrag eher höher sein (grundlegende Infrastrukturen fallen auch bei nur wenigen Steckdosen an) und bei Altbauten können die Kosten beträchtlich höher sein. In jedem Fall ist eine sorgfältige Planung nötig und sollten mehrere Offerten eingeholt werden. Drahtlose Netzwerke (WiFi) Drahtlose Netzwerke (WiFi) sind in den Schulen sehr populär geworden. Sie bieten zahlreiche Vorteile. Im Sinne einer präventiven Massnahme und zur Verringerung der Strahlungsbelastung sollten jedoch die folgenden Punkte beachtet werden: Der Access Point sollte wenn möglich wenigstens 2 Meter von der Arbeitsstation, einem Aufenthaltsraum, einer Spielecke oder einem Ruheort entfernt aufgestellt werden. Der Access Point sollte möglichst zentral aufgestellt werden, damit alle Geräte über eine gute Verbindung verfügen. Falls eine Regulierung der Leistung möglich ist, sollte die Strahlenemission in Bezug auf die abzudeckende Zone reduziert bzw. optimiert werden. Ein WiFi-Sender sollte nur mit einer vom Hersteller dafür vorgesehenen Antenne betrieben werden. Falls eine Antenne mit höherer Sendeleistung verwendet wird, kann die gesetzlich erlaubte Strahlenleistung überschritten werden, was gemäss dem Telekommunikationsgesetz strafbar ist. Bei der Arbeit in einem drahtlosen Netzwerk sollte ein Laptop oder Tablet nicht direkt auf dem Körper aufliegen. Weitere Empfehlungen und Hinweise finden Sie unter folgender Adresse: Aus der Sicht der Benutzerinnen und Benutzer ist das drahtlose Netzwerk eine praktische und interessante Lösung: So können sie sich frei im Gebäude bewegen. Zudem sind die Kosten niedriger als bei einer Verkabelung. Die Bandbreite eines drahtlosen Netzwerks liegt zwischen 1 bis 600 MBits/s, abhängig von der verwendeten Technologie und der Topologie des Gebäudes. Für die Installation eines drahtlosen Netzwerks muss mit etwa 450 CHF pro Access Point (Basisstation, Antenne) gerechnet werden. Für eine Vernetzung eines Gebäudes mit einem drahtlosen Netzwerk braucht es eine Messstudie, die aufzeigt, wie viele Access Points benötigt werden, um die Ver- Keine Tablets ohne ein leistungsfähiges WiFi-Netzwerk! 9/15
10 bindung im ganzen Haus zu gewährleisten. Eine solche Studie kostet ca CHF. Spezielle Aufmerksamkeit verlangt die Netzwerksicherheit (siehe Kapitel 14). Die oben angegebenen Preise verstehen sich als Richtwert und können je nach Topologie der Gebäude stark variieren. 7. Verschiedene Server-Typen Die Orientierungsschulen benötigen Server, um Informationen der Lehrpersonen und der Schülerinnen und Schüler zu speichern. Computer, die an das Netz angeschlossen sind, dürfen keine Daten auf den lokalen Festplatten enthalten. Alle Daten müssen auf einem Server oder einem anderen Speichermedium gesichert werden. Dies ermöglicht es den Nutzerinnen und Nutzern (Schüler oder Lehrperson), unabhängig an irgendeinem Arbeitsplatz zu arbeiten, weil sie jederzeit auf die Daten zugreifen können, die auf diesen Medien gespeichert sind. Die Verwaltung und Konfiguration aller Server-Typen erfordert technische Fachkenntnisse. Es wird empfohlen, sich dabei professionell unterstützen zu lassen. Datenserver Die Fachstelle fri-tic empfiehlt, keinen herkömmlichen Server für die Speicherung von Dateien und Dokumenten zu beschaffen, sondern einen netzgebundenen Speicher (Network Attached Storage NAS) zu verwenden. Dieser bietet den Vorteil, dass die Daten in einem schulinternen Netzwerk gespeichert werden und von allen Computern her zugänglich sind, ohne dass dazu eine aufwendige Konfiguration notwendig wäre. Die Verwaltung dieser Art von Datenservern erfolgt in der Regel über einen Browser. Bei einem solchen System muss eine Backup-Lösung eingeplant werden. Bei einigen NAS-Systemen ist es zudem möglich, einen privaten Cloud zu erstellen und über Tablets oder Smartphones zu arbeiten. Andere Server-Typen Die Server der Orientierungsschulen müssen auch andere Funktionen erfüllen. Dazu gehören: Druckserver, Intranet (Web), Datenbankserver, Server zur Speicherung der Noten Bei all diesen Servern muss die Ausrüstung den örtlichen Bedürfnissen (Anzahl Nutzer) angepasst werden. Eine Backup-Einheit ist unerlässlich, um die Sicherheit der Daten zu gewährleisten. Alle auf einem Server gespeicherten Daten müssen zwingend gesichert werden. Virtualisierung von Servern Ausser wenn sehr genaue Kenntnisse bezüglich der Konfiguration und Wartung und eine Mindestanzahl von Servern zur Verfügung stehen, wird von einer Virtualisierung von Servern abgeraten. 10/15
11 8. Datenschutz Beim Cloud Computing können Daten auf entfernten Serverfarmen gespeichert werden (daher auch die Idee einer Wolke). Das Cloud Computing ist dabei, die Speicherung von Daten im privaten und beruflichen Bereich zu revolutionieren. Die Verwendung von Tablets erfordert externe Speichermöglichkeiten (DropBox, Google Drive, Wuala, Sky-Drive, icloud usw.). Solche Dienste sind zwar sehr praktisch und einfach zugänglich, aber sie können den Datenschutz nicht gewährleisten. Wenn solche Systeme verwendet werden, muss deshalb ganz besonders auf die Sicherheit und Vertraulichkeit der Dokumente, die dort gespeichert werden, geachtet werden. Generell wird empfohlen, in der Schweiz lokalisierte Clouds zu bevorzugen (StoreBox, Wuala usw.). Einige NAS-Systeme ermöglichen die Einrichtung privater Cloud-Systeme für eine Schule. 9. Zusätzliche Ausrüstungen Drucker und Fotokopierer Die Drucker sollten am Netz angeschlossen sein. Beschränken Sie die Anzahl Drucker: Jedes zusätzliche Gerät bringt zusätzliche Kosten mit sich (Unterhalt, Toner). Die Verwendung von Tablets im Unterricht bedingt, dass Cloud-fähige Drucker zur Verfügung stehen. Technologien wie AirPrint oder Cloud Print sind in den neuen Modellen der grossen Anbieter bereits enthalten. Tintenstrahldrucker haben einen günstigen Anschaffungspreis, jedoch ist der Unterhalt sehr teuer (Tintenpatronen). Kaufen Sie vorzugsweise Drucker mit einer Netzwerkkarte und achten Sie darauf, dass die Drucker Post Script unterstützen. Einige Überlegungen zu Druckern: Schwarz/Weiss-Drucker Laserdrucker bieten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Farbdrucker Tintenstrahldrucker bieten eine sehr gute Fotoqualität. Für eine mittlere Farbdruckqualität können auch Farblaserdrucker verwendet werden. Drucken mit Fotokopierer Das direkte Drucken auf Schwarz/Weiss- oder Farb-Fotokopierern lohnt sich: So kann man zusätzliche Geräte sparen. Digitale Foto- und Videokamera Es sollten unbedingt Informatik- und Multimediageräte zur Verfügung stehen (digitale Kamera), damit multimediale Aktivitäten wie etwa kleinere Bild- und Tonmontagen mit den Schülerinnen und Schülern durchgeführt werden können. Solche Aktivitäten tragen dazu bei, die Ziele des Lehrplans in vielen Fächern zu erreichen (mündlicher und schriftlicher Ausdruck in der Muttersprache sowie in der ersten und zweiten Fremdsprache, Projekte im Bereich kreative und handwerkliche Aktivitäten ACM, Simulationen in den Naturwissenschaften usw.). Eine Vielzahl verschiedener Projekte ist denkbar: Vorträge, Diaporama, Fotos, Plakate, Stellwände, Webseiten, Schulkorrespondenz Filme usw. Der Einsatz von Tablets ist in diesem Bereich sinnvoll: Die integrierte Kamera und verschiedene Apps, die vereinfachte Versionen von Computer-Programmen sind, erleichtern das Aufnehmen und Bearbeiten von multimedialen Inhalten. 11/15
12 10. Projektion und Multimedia Mobiler Projektor und Multimedia-Wagen Ein mobiler Multimedia-Wagen umfasst in der Regel einen Computer, ein Audio-/Video-Gerät und einen Multimedia-Projektor. Zwar können sich so mehrere Klassen eine Multimedia-Einrichtung teilen, aber die Fachstelle fri-tic empfiehlt solche Wagen nicht mehr. Es wurde nämlich festgestellt, dass die Lehrpersonen solche mobilen Einrichtungen, die erst geholt werden müssen und viele Verkabelungen und Einstellungen erfordern, kaum nutzen. Da die Preise für Multimedia-Geräte gesunken sind und immer mehr digitale Ressourcen zur Verfügung stehen, empfiehlt die Fachstelle fri-tic, in den Schulzimmern wann immer möglich feste Projektoren und Audio-Systeme einzurichten. Beamer Über Projektoren und Beamer kann der Bildschirm eines Computers oder Tablets auf eine grosse weisse Fläche projiziert werden (Format 16:10). Die heute verkauften Beamer werden wann immer möglich direkt oberhalb der Projektionsfläche installiert (Ultra-Kurzdistanz-Projektor). Diese ergonomisch gute Konfiguration schützt die Augen der Schülerinnen und Schüler und der Lehrkräfte. Bei der Wahl eines Beamers wird empfohlen, ein qualitativ gutes Modell zu bevorzugen und die Preise der Ersatzlampen zu überprüfen. Beamer können im Sparmodus betrieben werden und mehr oder weniger laut sein. (Die Fachstelle fri-tic empfiehlt Beamer mit einem Geräuschpegel von weniger als 28 db.) Es ist wichtig zu kontrollieren, ob dieser Öko-Modus auch tatsächlich ausreichend ist (Helligkeit, Farben). 11. Green-IT & Schulen Green IT oder Green ICT will einerseits die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien umwelt- und ressourcenschonend gestalten und andererseits durch die Nutzung dieser Technologien die Umwelt zusätzlich entlasten. Heute ist Green ICT vor allem im Zusammenhang mit Videokonferenzen, Homeoffice und der Auslagerung von Servern bekannt. Weitere Informationen finden sich in einem Handbuch von Educa.ch, das unter der folgenden Adresse erhältlich ist: Installation, Unterhalt und Ersatz Die Gemeinden müssen nicht nur die Anschaffung der Informatikausrüstung, sondern auch ihren Unterhalt und Ersatz finanzieren. Die Erstellung des Budgets sollte nach dem Total Cost of Ownership - Prinzip (TCO) erfolgen. TCO beschreibt die wahren Kosten einer Ausrüstung, d.h. es wird nicht nur der Anschaffungspreis berücksichtigt, sondern auch der Unterhalt und die Ausbildung des Personals. Es wird dringend empfohlen, dass die Schulen ein Inventar ihrer Informatikausrüstung führen. Es empfiehlt sich, die Rechner alle 5 Jahre zu erneuern. Tablets haben eine kürzere Lebenszeit: Hier muss mit einem Ersatz alle 3 Jahre gerechnet werden. Ein detailliertes Pflichtenheft zeigt alle Arbeiten rund um die Informatikausrüstung auf. Sie finden das Dokument hier: 12/15
13 13. Subventionierte Materialien Dieses Kapitel "subventioniertes Material" ist von der Direktion für Erziehung, Kultur und Sport (EKSD) noch nicht validiert worden. Es handelt sich daher um provisorische Angaben. Die Vergabe von Beiträgen ist an einen Neubau, einen bedeutenden Ausbau oder einen grösseren Umbau gebunden (vgl. Gesetzgebung über Beiträge an Schulbauten). Informatikausrüstung für die Schulverwaltung wird nicht subventioniert. Standort Art der Ausrüstung beitragsberechtigt Schulzimmer Fixer oder mobiler Computer 1 Computer pro 9 Schülerinnen und Schüler Informatikraum Fixer oder mobiler Computer 21 Computer pro 18 Klassen Lehrerzimmer Fixer oder mobiler Computer 1 Computer pro 6 Lehrer/innen-Vollzeitstellen Schulzimmer Fixer Projektor 1 fixer Projektor pro Klasse Schulzimmer IWT Nur subventioniert, wenn dadurch die Wandtafel, der Hellraumprojektor und die Geografiekarten ersetzt werden. Naturwissenschaftsräume Computer mit Kamera und fixer Projektor 1 Computer mit Kamera und 1 fixer Projektor - Multimedia-Wagen 1 Multimedia-Wagen pro 6 Klassen, wenn an die Festinstallationen nicht bereits ein Beitrag geleistet wurde. - Drucker 1 Computer pro Informatikraum - Digitalfotokamera, digitale Videokamera 1 digitale Videokamera pro 30 Klassen und 1 Digitalkamera pro 10 Klassen 14. Informatiksicherheit Die Sicherheit in der Informatik ist ein komplexes Thema, das ernst genommen werden muss. Grundsätzlich muss man folgende Punkte berücksichtigen: Anti-Virus Auf jedem Computer muss ein Anti-Virus-Programm installiert sein. Die Fachstelle fri-tic stellt einen zentralen Anti-Virus-Server basierend auf der Software Sophos für alle Schulen zur Verfügung, die am kantonalen Bildungsnetz angeschlossen sind. Damit können Computer wirksam gegen Viren und andere Schadprogramme (Spyware, Trojaner usw.) geschützt werden. Dazu benötigt jeder Computer der Schule eine Lizenz, die bei der Fachstelle bezogen werden kann. Weitere Informationen finden Sie hier: Drahtloses Netzwerk (WiFi) Das Installieren eines Access Points (Basisstation) in einem bestehenden Netzwerk ist einfach. Der Access Point knüpft an das Netz an, um die Mobilität in einigen Bereichen oder der ganzen Schule zu gewährleisten. Diese Ausrüstung, die nicht im zentralen Sicherheitskonzept inbegriffen ist, ist mit einem Restrisiko verbunden. Der Netzwerkzugang muss zwingend auch über den Access Point gesichert werden. Drahtlose Netzwerke sind unerlässlich, wenn man mit Tablets oder mobilen Computern arbeiten will. Datensicherung 13/15
Empfohlene Informatikausrüstung für Primarschulen
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