Dr.-Ing. Peter Pietschmann

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Kurt Beutel
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1 PBI PIETSCHMANN Beratende Ingenieurgesellschaft mbh Kurfürstendamm Berlin-Charlottenburg Tel.: Fax: Dr.-Ing. Peter Pietschmann öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Baupreisermittlung und Abrechnung im Hoch- und Ingenieurbau sowie Bauablaufstörungen 1

Peter Pietschmann öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für

2 Thema Bauzeitverzögerung im Stahlbau Vermeidung und Durchsetzung von Ansprüchen 2

3 Zielsetzung Aufzeigen wesentlicher Anforderungen zur Durchsetzung berechtigter Ansprüche Abwehr unberechtigter Forderungen bei Bauverzögerungen 3

4 Anforderungen I. an die Kalkulation bei Angebotserstellung belastbare Angaben zu zeitabhängigen Kosten II. an die Dokumentation des Bauablaufs abstract versus bauablaufbezogen III. an das Baustellenmanagement zeitnahes, strukturiertes Vertragsmanagement 4

5 These Legt der Unternehmer die dem Angebot zugrundeliegenden zeitabhängigen Kosten frühzeitig dar, erhöht er seine Chance, Ausgleichzahlungen für Bauverzögerungen zu erhalten, erheblich. I. Nachweis zeitabhängiger Kosten 5

erhöht er seine Chance, Ausgleichzahlungen für

6 Antithese Es besteht kein Anlass die Kalkulation, insbesondere unternehmensinternen Preisermittlungen, offen zu legen. Es ist vielmehr risikoreich frühzeitige Aussagen zu treffen, an die man später gebunden ist. I. Nachweis zeitabhängiger Kosten 6

7 Kosten, die teilweise oder insgesamt zeitabhängig sind: Lohnkosten (Aufwandswerte x Stundenverrechnungssätze) Baustellengemeinkosten Allgemeine Geschäftskosten ( ) I. Nachweis zeitabhängiger Kosten 7

8 Kosten, die teilweise oder insgesamt zeitabhängig sind: stahlbauspezifisch Gemeinkosten für die Werk- und Montageplanung Fertigungsgemeinkosten Materialgemeinkosten ( ) I. Nachweis zeitabhängiger Kosten 8

Werk- und Montageplanung Fertigungsgemeinkosten

9 AG-seitige Prüfung Konformität zwischen Kalkulationsangaben und vertraglichen Regelungen Auskömmlichkeit Erfordernis für den AN Widerspruchsfreie Darlegung der kalkulierten zeitabhängigen Kosten und deren Auskömmlichkeit I. Nachweis zeitabhängiger Kosten 9

Widerspruchsfreie Darlegung der kalkulierten zeitabhängigen

10 Quellen, die dem AG für die Prüfung zur Verfügung stehen: Ausgepreiste LV-Positionen Preisformblätter 221, 222, 223 (öffentlicher AG) Urkalkulation Sonderfall ARGE I. Nachweis zeitabhängiger Kosten 10

11 Fazit: Der AG hat i. d. Regel keine nachvollziehbaren Kalkulationsangaben zur Bewertung zeitlicher Veränderungen des Bauablaufes auf den Kostenverlauf eingetretener Effizienzverluste bei Planung, Fertigung und Montage I. Nachweis zeitabhängiger Kosten 11

zeitlicher Veränderungen des Bauablaufes auf den Kostenverlauf

12 Schlussfolgerungen: Aufstellen einer detaillierten Kalkulation der zeitabhängigen Kosten und Übergabe dieser an den AG Erläuternde Ergänzungen zu den Preisblättern und zur Urkalkulation Multi-Moment-Aufnahmen bei Effizienzverlusten in der Fertigung und bei der Montage (Soll-Ist-Vergleich) I. Nachweis zeitabhängiger Kosten 12

und zur Urkalkulation Multi-Moment-Aufnahmen bei Effizienzverlusten in der

13 These Die Durchsetzung von Ansprüchen infolge Bauverzögerungen beginnt bei Abschluss des Bauvertrags. II. Konkrete, bauablaufbezogene Darlegung der Störungen 13

14 Antithese Der Einsatz von Geld und main-power zur Aufbereitung von Ansprüchen macht erst dann Sinn, wenn Bauverzögerungen eingetreten sind. tatsächlich II. Konkrete, bauablaufbezogene Darlegung der Störungen 14

15 OLG Köln, Urteil vom IBR 2014, 257 (1) Die Ermittlung eines Bauzeitverlängerungsanspruchs durch die theoretische Fortschreibung des Bauablaufs aufgrund von verschiedenen Einzelstörungssachverhalten genügt nicht den Anforderungen einer konkreten bauablaufbezogenen Darstellung. II. Konkrete, bauablaufbezogene Darlegung der Störungen 15

theoretische Fortschreibung des Bauablaufs aufgrund von verschiedenen

16 OLG Köln, Urteil vom IBR 2014, 257 (2) Der Auftragnehmer muss nachweisen, dass die Bauzeit mit den kalkulierten Mitteln bei ungestörtem Bauablauf eingehalten worden wäre, er selbst im Zeitpunkt einer Behinderung leistungsbereit war, keine von ihm selbst verursachte Verzögerungen vorlagen und keine Umstände gegeben waren, die gegen eine Behinderung sprechen, z.b. in Form der Umstellung von Bauabläufen oder Inanspruchnahme von Pufferzeiten. Hierbei handelt es sich um Fragen des Haftungsgrundes, die einer Schätzung nicht zugänglich sind. II. Konkrete, bauablaufbezogene Darlegung der Störungen 16

wäre, er selbst im Zeitpunkt einer Behinderung leistungsbereit war, keine von ihm selbst verursachte Verzögerungen vorlagen und keine Umstände gegeben

17 Was bedeutet konkrete, bauablaufbezogene Darlegung? Fallbeispiele: 1. Verspätete Planlieferung 2. Fehlende Baufreiheit 3. Änderung der Planung II. Konkrete, bauablaufbezogene Darlegung der Störungen 17

Fehlende Baufreiheit 3. Änderung der Planung II.

18 Arbeitspakete 1. Analyse und Aufbereitung des vertraglichen Bau-Solls 2. Regelmäßige Erfassung vom Bau-Ist 3. Turnusmäßige Soll-Ist-Vergleiche 4. Analyse der Störungsursachen 5. Zeitliche Bewertung der Soll-Ist-Abweichungen 6. Kostenmäßige Bewertung der Soll-Ist-Abweichungen III. Strukturiertes Vertragsmanagement 18

Analyse der Störungsursachen 5. Zeitliche Bewertung der Soll-Ist-Abweichungen 6.

19 1. Analyse und Aufbereitung des vertraglichen Bau-Solls Ergebnis: Soll-0 Detailablauf III. Strukturiertes Vertragsmanagement 19

20 2. Die regelmäßige Erfassung vom Bau-Ist Erfassung des Leistungsstands (Planung, Fertigung, Montage) Aufzeichnung der ausgeführten Arbeiten Anzahl und Arbeitszeiten der eingesetzten Arbeitskräfte und Geräte Materiallieferungen, Abtransporte Witterungsbedingungen auf der Baustelle Hinweise auf besondere Ereignisse Erfassung der Planeingänge III. Strukturiertes Vertragsmanagement 20

Arbeitskräfte und Geräte Materiallieferungen, Abtransporte Witterungsbedingungen auf der

21 3. Turnusmäßige Soll-Ist-Vergleiche Ergebnis: Feststellung von Abweichungen 4. Die Analyse der Ursachen festgestellter Soll-Ist-Abweichungen Ergebnis: Feststellung der Störungsursachen und deren Verursacher III. Strukturiertes Vertragsmanagement 21

22 5. Die zeitliche Analyse der festgestellten Soll-Ist-Abweichungen Ergebnis: Detaillierte zeitliche Bewertung der Auswirkungen von Einzelstörungen und des gestörten Gesamtablaufs 6. Die kostenmäßige Bewertung der Bauverzögerung Ergebnis: Kostenerfassung und Verursacherzuordnung III. Strukturiertes Vertragsmanagement 22

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