Fußgängerzone von Tlaquepaque

Transkript

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2 Die Deutsche Bank hat eine Partnerbank, Scotiabank, die in ganz Mexiko vertreten ist. Somit ist es problemlos und kostenlos möglich Geld an Automaten der Scotiabank mit einer Karte der Deutschen Bank abzuheben. Eine Auslandsversicherung kostet ungefähr 30 Euro pro Monat. Das Auswärtige Amt empfiehlt Reisenden, die Standardimpfungen gemäß des aktuellen Impfkalenders des Robert- Koch-Institutes zu überprüfen und zu vervollständigen. Es empfiehlt sich frühzeitig nach Flügen nach Mexiko zu suchen. Gerade wenn man erst zum Semesteranfang nach Mexiko reist, können die Flugpreise bei kurzfristiger Buchung recht hoch sein. Ich bin über Frankfurt nach Mexiko-Stadt und von dort aus nach Guadalajara geflogen. Da ich keinen Zwischenstopp in den USA hatte, musste ich kein weiteres Visum beantragen. Preislich hat das keinen Unterschied gemacht. Es empfiehlt sich in Mexiko-Stadt ein wenig Zeit zum Umsteigen einzuplanen. Die Einreise ins Land und das Umsteigen in das Flugzeug Richtung Guadalajara dauern seine Zeit. Der Flughafen von Guadalajara liegt ein wenig außerhalb im Süden der Stadt. Dort nimmt man am besten ein Taxi. Die sogenannten Aeropuertotaxis sind sicher. Bis in den Norden der Stadt kostet eine Fahrt circa 350 Pesos. Die Tickets kauft man an einem Schalter im Flughafengebäude. Außerdem gibt es Shuttlebusse, die vom Flughafen aus zur Minerva in der Innenstadt fahren. Sie kosten Pesos. Hier zwei Nummern: und Des Weiteren ist es möglich, mit den öffentlichen Bussen zu fahren. Allerdings ist diese Möglichkeit nicht ganz einfach. Das kann man sich ja für den Rückweg aufheben, wenn man die Stadt dann besser kennt. Fußgängerzone von Tlaquepaque Guadalajara ist die zweitgrößte Stadt Mexikos und liegt im Bundesstaat Jalisco. Die Metropolregion Guadalajara, die Zapopan, Tlaquepaque, Tonalá, Tlajomulco und Ixtlahuacán umfasst, hat circa 4,5 Millionen Einwohner. Trotz ihrer Größe findet man sich sehr schnell in der Stadt zurecht. Vor allem die Stadtzentren von

3 Zapopan und Tlaquepaque entzücken jeweils mit alter Architektur und ihrem Flair. Aber auch den restlichen Stadtzentren kann man etwas abgewinnen. Finanzierung des Auslandsstudiums/ Kosten vor Ort Ich hatte ein hamburglobal-stipendium. Die Bewerbungsunterlagen sind weitestgehend identisch mit denen des Zentralaustauschs. Die Mitarbeiter der Internationalen Abteilung weisen rechtzeitig auf die Fristen hin. Das Preisniveau ist niedriger als in Deutschland. Das merkt man vor allem bei öffentlichem Nah- und Fernverkehr, bei den Mieten, auf Märkten und dem Essen auf der Straße. Manche Lebensmittel sind allerdings genauso teuer wie in Deutschland, vor allem, wenn man im Supermarkt einkauft. Auch wenn man nur außer Haus isst, summieren sich die kleinen Beträge natürlich. Sobald man einen Studentenausweis hat, was durchaus etwas Zeit in Anspruch nehmen kann, kann man sich an der Universität sogenannte Transvales kaufen. Eine Busfahrt kostet somit nur die Hälfte des normalen Fahrtpreises. Statt 7 Pesos zahlt man also nur noch 3,50. Übrigens: Im Internet unter rutasgdl.com sind die Routen der öffentlichen Busse verzeichnet. Das erleichtert einem, vor allem am Anfang, die Fortbewegung. Unterbringung und Verpflegung Ich hatte mir von Deutschland aus keine Wohnung gesucht. Allerdings habe ich die erste Woche auch bei Bekannten verbracht. Danach war die Wohnungssuche auch kein Problem. Es gibt viele Angebote in jeder Preiskategorie. Direkt am Campus hängen zum Semesteranfang viele Zettel mit Angeboten. Auch die Uni verschickt eine Mail mit Kontaktdaten von Wohnungsvermietern. Direkt von der Universität gibt es aber keine Angebote. Einrechnen sollte man Pesos pro Monat. Ich habe mit einem Mexikaner zusammen in einem kleinen Haus in einem Coto gewohnt. Ein Coto ist ein Zusammenschluss von mehreren Häusern, der mit einer Mauer umgeben ist und einen Sicherheitsdienst hat. Das Haus war in der Nähe meiner Universität und ich konnte bequem in die Uni laufen. Falls jemand Interesse an einem Zimmer hat, kann ich gerne den Kontakt mit meinem früheren Mitbewohner herstellen.

4 Essensstand vor dem Unigelände In Mexiko wird viel Fleisch und oft recht scharf gegessen. Trotzdem sind nicht alle Gerichte scharf, wenn sie auf den Tisch kommen. Oftmals werden die scharfen Salsas separat serviert und man kann sich langsam an die Schärfe herantasten. Obst und Gemüse sollte man auf dem Markt kaufen es schmeckt besser und ist günstiger. Gastuniversität und Studium Die Universidad de Guadalajara (UdG) ist nach der UNAM (in Mexiko-City) die zweitgrößte staatliche Universität Mexikos. Es gibt viele Campen die über die ganze Stadt verteilt sind oder in anderen Städten liegen. Ich habe am CUCEA dem Departement für Wirtschaftswissenschaften der Universidad de Guadalajara studiert. CUCEA befindet sich nördlich, außerhalb der Stadt in Zapopan. Das Stadtzentrum von Guadalajara ist in circa 30 Minuten mit Bus und Metro zu erreichen. Das Stadtzentrum von Zapopan in Campus des CUCEA 15 Minuten. CUCEA ist ein großer, grüner Campus, auf dem man sich sehr wohl fühlt. Er ist trotz seiner Größe sehr übersichtlich und man findet sich gut zurecht. Es gibt einige Cafés auf dem Unigelände und davor viele Imbissbuden mit gutem Essen. Es gibt zwei Einführungsveranstaltungen. Die erste richtet sich an alle Austauschstudenten der UdG. Über Ort und Zeit wird rechtzeitig per informiert. Ich wurde bereits Anfang Mai benachrichtigt. Auch das Internationale Büro in CUCEA bietet seinen Studenten eine Einführungsveranstaltung an. Dort wird über Sprachkurse berichtet, es gibt eine Rally über den Campus und es werden offene Fragen zum Beispiel zum Stundenplan geklärt. Auch außerhalb haben die Mitarbeiter des internationalen Büros immer ein offenes Ohr. Ich musste beispielsweise einen Kurs wechseln, mit Hilfe des internationalen Büros war das kein

5 Problem. Außerdem gibt es ein sogenanntes Socio -Programm, bei dem jedem Austauschstudent ein mexikanischer Student zugeteilt wird. Auch darüber wird man rechtzeitig per Mail informiert. Der Socio hilft vor allem in der Anfangszeit, bei der Orientierung, der Wohnungssuche und anderen Fragen. Das Niveau der Veranstaltungen ist sehr unterschiedlich und sehr vom Vortragenden abhängig. Grundsätzlich hat man aber in jeder Veranstaltung Anwesenheitspflicht, die auch mittels einer Liste überprüft wird. Die Gruppen umfassen 5 bis 40 Studenten. Im Gegensatz zur Universität Hamburg gibt es auch in der Vorlesungszeit Prüfungen. In vielen Veranstaltungen müssen Referate gehalten werden, teilweise auch zwei pro Semester. Oftmals gibt es eine Lektüre, anhand derer Referate vorbereitet werden können. In Marketing gab es beispielsweise eine Lektüre, die insgesamt 700 Seiten umfasste. Der Inhalt der Lektüre wurde in 3 Prüfungen abgefragt. Darüber hinaus mussten Kleingruppen einen Marketingplan für ein neues Produkt entwickeln und diesen schriftlich abgeben sowie mündlich präsentieren. Auch das Notensystem ist ein anderes. Man kann 0 bis 100 Punkte pro Kurs erreichen. 100 Punkte entsprechen dabei 1,0. Die Endnote setzt sich aus Referatsnoten, Klausurnoten, anderen schriftlichen Arbeiten sowie Hausaufgaben, Mitarbeit und Anwesenheit zusammen. Oftmals wird über ihr Verhältnis am Anfang des Semesters per Abstimmung entschieden. Die Unterrichtssprache war immer Spanisch. Ich hatte nie Probleme der Veranstaltung zu folgen. Allerdings war ich die einzige ausländische Studentin in meinen Kursen und es gab immer hilfsbereite Mitstudenten, die darauf geachtet haben, dass ich auch wirklich alles verstanden habe. Auch die Vortragen beantworten gerne offene Fragen. Während des Semesters, jeweils am Wochenende, habe ich an zwei Kongressen teilgenommen. Sehr zu empfehlen ist der Kongress in Puerto Vallerta Festival de Software Libre. Soweit ich weiß, findet er jedes Jahr statt. Er besteht aus vielen Vorträgen, Tutorials und Workshops rund um das Thema Freie Software. Alle Veranstaltungen waren sehr interessant und ich habe einiges gelernt. Im CUCEA werden kostenlose Spanischkurse angeboten. Diese finden zweimal wöchentlich statt und dauern 2 Stunden. Der Kurs war sehr klein. Vor allem die spanische Grammatik habe ich dort gut gelernt. Der Rest ergibt sich in Konversationen und im Alltag. Neben dem Spanischkurs gibt es auch andere Sprachkurse, an denen man kostenlos teilnehmen kann. Es gibt auch Deutschkurse. Ich habe zweimal die Woche für 4 Stunden

6 ehrenamtlich Unterricht gegeben. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich habe mein Spanisch verbessert und meine Studenten haben sich sehr über den Unterricht von einer Muttersprachlerin gefreut. Außerdem wurde ich super in das Sprachteam integriert. Freizeitmöglichkeiten Am Campus werden sogenannte "talleres" angeboten. Dabei handelt es sich um außeruniversitäre Kurse wie zum Beispiel: Fußball, Volleyball, Gesang, Kunst, Tanz und vieles mehr. Ich habe mich für einen Salsakurs eingeschrieben und kann das nur Blumenbild am Dia de Muertos wärmstens weiterempfehlen. Am Ende des Semesters haben wir eine Choreografie aufgeführt. Außerdem kann man auch außerhalb der Universität gut Salsa tanzen gehen. Jeden Montagabend kann man in Chapultepec, einer Straße mit vielen Restaurants, Bars und Diskotheken, unter freiem Himmel tanzen. Um 19 Uhr gibt es immer einen kostenlosen Kurs und danach wird Musik zum freien Tanzen aufgelegt. Ebenso gibt es im Hotel Riu am Dienstag und Freitag kostenlose Kurse, sowie vor der Kirche Expiatorio und in der Metrostation Washington. Und natürlich gibt es viele weitere Tanzschulen und Bars, in denen Salsa gespielt wird. Am Wochenende und vor allem am Ende meines Aufenthaltes bin ich durch das Land gereist. Guadalajara bietet sich sehr gut als zentraler Ausgangspunkt an. Innerhalb von wenigen Stunden Busfahrt sind viele schöne Städte, Strände und Orte erreichbar. Das Busnetz ist gut ausgebaut und die Busse sind komfortabler als in Deutschland. Meistens werden Filme abgespielt und es gibt kostenlose Getränke. Ich habe mich kein einziges Mal unwohl oder bedroht gefühlt. Natürlich sollte man sich am Anfang vor Ort bei den Einheimischen umhören, welche Zonen der Stadt man besser nicht oder nicht alleine besucht und was man sonst noch zu beachten hat. Im Gegensatz zu Erzählungen fand ich die Mexikaner kein bisschen aufdringlich und das obwohl ich ein blondes europäisches Mädchen bin.