Grundlagen des Facility Managements Einführungsvorlesung
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- Inge Sommer
- vor 8 Jahren
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1 Grundlagen des Facility Managements Einführungsvorlesung Prof. Dr.-Ing. Jörn Krimmling, HS Zittau / Görlitz (FH)
2 Vorlesungsinhalt 1. Drei Fragen: Was, Wie und Wer 2. Facility Management Definitionen 3. Wie kam es zur Herausbildung von FM? 4. Der FM-Markt 5. Strukturansätze
3 1. Drei Fragen: Was, Wie und Wer Gebäudedienstleistungen wurden schon immer erbracht, was ist also der Knackpunkt von FM Bauausführung Gebäudereinigung Flächenplanung Energieeinkauf Instandhaltung Planung Kostenplanung Catering Abnahme Idee/ Konzept Buchhaltung Sicherung Anlagenbetrieb FM kann nicht nur über Leistungsinhalte definiert werden
4 FM ist eine komplexe Methode Anlagenbetrieb Idee/ Konzept Planung Bauausführung Abnahme TGM IGM KGM Instandhaltung... Gebäudereinigung Catering... Controlling Buchhaltung... Strukturen sind wichtig zur Marktentwicklung Was ist zu tun? Wie ist es zu tun? Wer soll es tun? Kundennutzen
5 Bisheriger Ablauf Bauherr Architekt Gebäudebetrieb erfolgt intuitiv Fachplaner Idee/ Konzept Planung Errichtung Entstehung Nutzung
6 Stellung des Facility Managers Kernprozess Bauherr Facility Manager Projektsteuerer Architekt/ Fachplaner Gebäudemanager Idee/ Konzept Planung Errichtung Nutzung
7 FM in der Immobilienökonomie
8 2. Facility Management Definitionen Wirtschaftliche Betriebsführung 4 bekannte Definitionen: Amerikanische Definition, 1988 Euro FM-Definition, Glasgow 1990 GEFMA 100, 1996, (2000) VDMA, 1996 Ganzheitlicher Strategischer Rahmen Betrachtung, Analyse und Optimierung aller kostenrelevanten Vorgänge rund um Gebäude Gesamtheit aller Leistungen zur Nutzung der betrieblichen Infrastruktur
9 3. Wie kam es zur Herausbildung von FM? Allgemeines Unternehmensziel: Ertragssteigerung Unterstützungsprozesse traten in das Blickfeld der Unternehmensleitung Zunehmend trat aber auch der Qualitätsaspekt in den Vordergrund Herausbildung eines Marktes für FM-Leistungen, zunächst Gebäudedienstleistungen Marktmerkmale Attraktiver Markt: Geringe Risiken Geringe Kapitalbindung Konstanter cash-flow Sich wandelnder Markt Neue Vertragsformen Tendenz zu ergebnisorientierter Vergabe Qualität wird wichtig Tendenz zu integrierten Leistungen (siehe USA) Konzentration zu großen Firmen, ca. 5 6 Hauptakteure, daneben Mittelstandsunternehmen, Markt ist sehr differenziert- keine Beherrschung durch Großunternehmen
10 Ursprungsbranchen
11 Welche Objekte sind interessant?
12 4. Der FM-Markt
13 Marktstruktur, leistungsbezogen Extern, einzelne FM-Leistung intern erbrachte, Leistungen Extern, integrierte FM-Leistungen 5% 25% 47% BRD 48% 40% USA 35% Quelle: Schulte u.a.
14 Marktstruktur, branchenbezogen Quelle: Helbig-Studie
15 Marktstruktur, entwicklungsbezogen Quelle: Helbig-Studie
16 Quelle: Lünendonk Schwierigkeiten im FM-Markt
17 FM-Akteure in Deutschland Unternehmen Umsatz in Mio. Euro 2004 gesamt 2004 im Inland 1 Dussmann, Berlin WISAG Service Holding, Frankfurt am Main 1) ,6 3 HOCHTIEF Facility Management, Essen 2) HSG Technischer Service GmbH, Neu-Isenburg 466,7 426,2 5 Klüh Service Management, Düsseldorf 374,4 304,4 6 Piepenbrock Dienstleistungsgruppe, Osnabrück*) M+W Zander D.I.B. Facility Management, Stuttgart 5) 314,1 311,9 8 GegenbauerBosse, Birkenwerder 281,8 281,8 9 DIW Instandhaltung, Stuttgart 241,8 201,1 10 Schubert Holding, Düsseldorf ,5 11 Zehnacker, Singen*) SKE, Mannheim ThyssenKrupp Hiserv, Oberhausen* 3) ISS Deutschland, Duisburg Kötter Unternehmensgruppe, Essen Hectas Gebäudedienste, Wuppertal*) Stangl, Deggendorf *) Dorfner Gruppe, Nürnberg Dr. Sasse, München 82, Nickel GmbH, Bergisch-Gladbach*) Quelle: Lünendonk
18 Top 10 Deutschland Umsatz in Mio. MA in Tausend Dussmann, Berlin InfraServ Hoechst, Frankfurt 907 1,96 DeTeImmobilien, Münster 878 6,65 DB Services Gruppe, Berlin ,33 WISAG, Frankfurt ,92 HOCHTIEF FM, Essen 475 4,5 HSG, Neu-Isenburg 466,7 4,61 Klüh, Düsseldorf 374,4 19,35 Piepenbrock, Osnabrück ,58 M+W Zander, Stuttgart 314,1 3,19 Kriterien für Aufnahme in diese Tabelle: Umsatz mindestens 66% aus externen Aufträgen Mehr als 60% des Umsatzes im technischen und infrastrukturellen FM Quelle: Lünendonk
19 Markttendenzen Volumen 2004 Wachstum Trends Kunden Σ 54,4 Mrd., 32,8 Mrd. externe Leistungen, : 3,5%. Quelle: Interconnection - Studie bis 2009: ca. 8% p.a. Quelle: Lünendonk- Studie Public-FM (PPP-Vol. künftig ca. 6 Mrd. ) CAFM (50.000) Qualität Integrierte Leistungen (z.z. 8%) Sicherheit Preis-/ Leistungsverhältnis Qualität??? Informationen Service-Level Kernkompetenzen Qualität Aktiver Vertrieb
20 5. Strukturansätze FM-Prozesse Ziel Facilities Immobilien Infrastruktur Dienstleistungen Informationen Wissen Verantwortlich: FMr Prozessbeteiligte FM-Struktur: 1.1 Unternehmensprozessziele (KP/ UP) 1.2 Lebenszyklus 1.3 Entscheidungshorizont
21 Unternehmensprozessziele Kernprozess Interne Kunden Externe Kunden Unterstützungsprozess 1 Unterstützungsprozess 2 Unterstützungsprozess 3 Unterstützungsprozess 4 Unterstützungsprozess 5
22 Vgl.: DIN EN (2005)
23 Lebenszyklusorientierte FM-Struktur Konzeption Planung Bau Nutzung/ Betrieb Abriss. Lebenszyklus... Input Output Input Output Nutzung Kundennutzen Gebäudegestaltung Gebäudemanagement
24 Strukturansatz nach Entscheidungstyp Facility Management Strategische Ebene Operative Ebene Planung und Errichtung Gebäude Technische Ausrüstung Gestaltung von FM-Prozessen Betreiberkonzepte Dienstleistungen CAFM-System Prozessdurchführung Controlling Dokumentation Kostenzuordnung Qualität Marketing
25 FM- Gebäudethemen in der Praxis Energie und Ökologie Reinigung Bauunterhalt/ Instandhaltung Kosten/ Wirtschaftlichkeit Nutzungsflexibilität Komfort/ Behaglichkeit
26 Werkzeugkasten Gebäudegestaltung Haustechnik Fassade Fussbodensysteme Bodenbelege Flexible Trennwandsysteme Energieoptimierung Nutzwertanalyse Integrale Planung Investitionsbewertung Prognose Nutzungskosten
27 Prozessmodell Informationsaustausch GA, CAFM, Kunde, andere Prozesse FM-Prozess Aufwand Ergebnis extern intern Nutzen Prozessbasis Gebäude, Technik, Raum, Fläche Funktion Qualität
28 Prozessziel: Effizienz! Ziel: E FM = Nutzen Aufwand = Funktion + Qualität Lebenszykluskosten Funktionen im Raum: Klima Sauberkeit Sanitärfunktionen Transportfunktionen Objektsicherheit... Qualität: Therm. Behaglichkeit Luftqualität Sauberkeitsgrad Hygienegrad Prozesskosten: Anlagenbetrieb Instandhaltung Energieeinkauf... Reinigungstechnologie Reinigungsorganisation Servicelevel... Der Gebäudenutzer braucht nicht eine bestimmte Gebäudetechnik sondern einen bestimmten Nutzen
29 Werkzeugkasten Gebäudemanagement Input Nutzung Output Zufriedenheit beim Kunden Positives Ergebnis beim Dienstleister Gebäudemanagement Managementsystem Controlling/ Benchmarking Vertragsmanagement Externe Berater Gebäudeinformationssystem
30 Wissenschaft und Facility Management Das Ziel jeder Wissenschaft ist ein System im Sinne von Kant, also ein nach Prinzipien geordnetes Ganzes. Holzamer Methoden, Verfahren, Instrumente Marktfähige Dienstleistungen Praxis Theoretisches System Forschung Praxis
31 Literatur Krimmling, J.: Facility Management. Strukturen und methodische Instrumente. Fraunhofer-IRB-Verlag 2005, S Staudt u.a.: Facility Management. Frankfurt a.m FM-Markt in Deutschland. Die Ergebnisse der Helbig-Studie. Der Facility Manager April 2000, S Facility Management in Deutschland. Hohe Marktchancen bei integrierten und kaufmännischen Services. Der Weg aus dem Markt der Zitronen. Mit Offensivstrategie statt Ausschreibungsverfahren dem Preiswettbewerb entkommen. Der Facility Manager Mai 2002, S. 24ff
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