NOTFALLMEDIKAMENTE und Checklisten IM HALLESCHEN RETTUNGSDIENST

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1 NOTFALLMEDIKAMENTE und Checklisten IM HALLESCHEN RETTUNGSDIENST Stand Medikamentenauswahl: 2007

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3 Hinsichtlich der in diesem Script angegebenen Dosierungen bzw. Applikationsformen von Medikamenten wurde auf eine größtmögliche Sorgfalt geachtet. Dennoch werden die Leser aufgefordert, die entsprechenden Empfehlungen der Hersteller zur Kontrolle heranzuziehen. Dies gilt insbesondere hinsichtlich der Dosierungen, Nebenwirkungen und Komplikationen. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Aus der Bezeichnung einer Ware mit dem für sie eingetragenen Warenzeichen kann nicht geschlossen werden, dass diese Bezeichnung ein freier Warenname ist, auch wenn der Vermerk nicht angebracht ist. Kein Teil des Werkes auch nicht auszugsweise darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder auf elektronischem Wege) ohne die schriftliche Genehmigung des Herausgebers reproduziert werden. Eventuelle Korrekturhinweise oder Verbesserungsvorschläge sind stets willkommen! Bibliographische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über abrufbar. Sebastian Langer, Halle Auflage Auflage (erweitert) 2007 Autoren: Dr. med. S. Langer, Dr. med. P. Hilbert Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle; Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin Halle/Saale, Merseburgerstr. 165 Fotografien: Ramona Gola Gestaltung: Sebastian Langer, Ramona Gola Druck und Verlag: druck-zuck GmbH, D Halle/Saale ISBN

4 Da es in Deutschland zunehmend Medikamente mit unterschiedlichen Handelsnamen gibt und im Rettungsdienst Ärzte aus unterschiedlichen Fachbereichen und Kliniken mit immer wechselnden Rettungsassistenten und Sanitätern zusammenarbeiten, kommt es leider zwangsläufig oft zu kleinen, aber entscheidenden verbalen Missverständissen. Des Weiteren bekommen häufig die Rettungsassistenten oder NEF- Fahrer die Frage gestellt Was haben wir eigentlich an Bord?. Wer kennt zum Beispiel alle Antidote, die wir auf dem NEF haben? Das sind nur einige Gründe, warum dieses Script entstand. Da sich seit 2003 das Medikamentenkarussell weiter gedreht hat, erscheint nach Abstimmung mit der leitenden Notarztgruppe der Stadt Halle nun die zweite Auflage. In der zweiten und erweiterten Auflage wurden noch einige Checklisten hinzugefügt. Natürlich kann dieses Buch kein Lehrbuch oder das intensive Selbststudium ersetzen und die Checklisten haben nur empfehlenden Charakter, aber es kann dem Leser vielleicht manche Dinge und Situationen erleichtern. Die aufgeführte Medikamentenliste entspricht dem Stand der Medikamentenauswahl 2007 der leitenden Notarztgruppe der Stadt Halle. Die aktuelle Medikamentenliste ist im Internet unter « nachzuschlagen. S. Langer und P. Hilbert Für die Durchsicht des Skriptes und für wertvolle Anregungen danken wir: Dr. med. - Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle K. zur Nieden und ärztlicher Leiter Rettungsdienst Halle/Saale Dr. med. F. Kalbitz - Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau Dr. med. G. Muth - Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau Dieses Script ist gegen eine Schutzgebühr von 7,50 im Direktvertrieb im Sekretariat der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin; Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannstrost Halle; Merseburger Str. 165 zu erwerben. Tel.: 0345/ oder Fax: 0345/

5 Reanimation von Anbeginn an BLS Kind als Elischa in das Haus kam, lag das Kind tot auf seinem Bett. Er ging in das Gemach, schloß die Tür T r hinter sich und betete zum Herrn. Dann trat er an das Bett und warf sich über das Kind, er legte seinen Mund über dessen Mund, seine Augen auf dessen Augen, seine Hände H auf dessen Hände. H Als er sich so über das Kind hinstreckte, kam Wärme W in dessen Leib. Dann stand er auf, ging im Haus einmal hin und her, trat wieder an das Bett und warf sich über das Kind. Da nieste es siebenmal und öffnete die Augen fone first Beatmung HDM 2. Zyklus Altes Testament 2. Buch der Könige 4,34

6 Inhaltsverzeichnis SEITE Medikamentenübersicht... 2 (Substanzgruppe, int. Freiname, Handelsname sowie Notfallmedikamentengabe in der Schwangerschaft) Alphabetische Liste der Notfallmedikamente... 4 nach Handelsnamen Alphabetische Liste der Antidot-Medikamente nach Handelsnamen 1. Reanimationsalgorithmen BLS und ACLS Kinderreanimation Säuglingsreanimation Kardiovaskuläre Notfälle akutes Koronarsyndrom Ablaufprotokoll bei ACS Ablaufprotokoll bei STEMI Präklinische Lyse beim STEMI Lyse mit METALYSE Therapie kardiogener Schock bradykarde HRST tachykarde HRST Elektrische Kardioversion Hypertensive Krise arterieller Gefäßverschluss Respiratorische Notfälle Atemnot/Atem-Insuffizienz Hyperventilationssyndrom Lungenödem Lungenembolie Heimbeatmung Traumatologische Notfälle VKU Polytrauma Schädel-Hirn-Trauma Wibelsäulen-Trauma Thoraxtrauma Beckenfraktur 60

7 SEITE Extremitätenfraktur Amputationsverletzungen Verbrennungen Schock Anaphylaktischer Schock Kardiogener Schock (siehe 2.4.) Neurolog. u. psych. Notfälle unklare Bewusstlosigkeit Synkope/kurzzeitige Bewusstseinsstörung Hypoglykämie Hyperglykämie Hirninfarkt u. Hirnblutung Cerebrale Ischämie/Hirninfarkt Bakterielle Meningitis Status epilepticus Psychiatrische Notfälle Spezielle pädiatrische Notfälle Krupp-Syndrom 72 (Epiglottits/stenosierende Laryngotracheitis Fremdkörperaspiration Notfalltabelle Kinder Notfälle in der Schwangerschaft Schwangerschaftsinduzierter Hypertonus 74 Präeklampsie, Eklampsie Wehen Tokolyse Sonstiges Thoraxdrainagenanlage Todesfeststellung/Totenschein ärztliche Leichenschau Narkose im Rettungsdienst Notfallintubation im Rettungsdienst 79 Notizen Telefonverzeichnis...

8 Substanzgruppe: int. Freiname: Handelsname: Analgetika: Morphium Morphin; Morphium-Merck Piritramid Dipidolor Fentanyl Fentanyl Metamizol Novalgin, Analgin Butylscopolamin BS-ratiopharm, Buscopan Acetylsalicylsäure Aspisol Paracetamol Paracetamol S-Ketamin Ketanest S Antihistaminika/ Dimetinden Fenistil Antiallergika Ranitidin Ranitic, Zantic Prednisolon Solu-Decortin, Prednisolut Antiasthmatika Theophyllin Bronchoparat Terbutalin Bricanyl Orciprenalin Alupent Salbutamol Salbulair AH Epinephrin Infectokrupp Inhaler Antiarrhythmika Verapamil Isoptin, Falicard Ajmalin Gilurytmal, Tachmalcor Amiodaron Cordarex Metoprolol Beloc Atropinsulfat Atropin Orciprenalin Alupent Lidocain Xylocitin 1%; Xylocain Antihypertensiva Urapidil Ebrantil Dihydralazin Nepresol Glyceroltrinitrat Nitrolingual, Corangin Nifedipin Bayotensin akut Antikoagulantien Heparin Heparin 5.000; Liquemin Acetylsalicylsäure Aspisol Fibrinolytika Tenecteplase Metalyse Antikonvulsiva/ Diazepam Diazepam lipuro, Faustan, Sedativa Valium, Diazepam rectiole Midazolam Dormicum, Midazolam Haloperidol Haldol Thiopental(-barbiturat) Trapanal Schwangerschaft E F P L T T T /E 2/E 2/E für Kinder nicht untersucht nicht untersucht /E 1/E 1/E 1/E Lowdose-Therapie /E 1/E 1/E 1/E E: Embrionalperiode F: Fetalperiode P: Peripartalperiode L : Laktionsperiode 1: Mittel der 1.Wahl; 2: Mittel der 2. Wahl (unzureich. Erprobung in der SS) +: im Notfall erlaubt; E: nur Einzeldosis : möglichst vermeiden; T : potentiell toxisch; : kontraindiziert modifiziert nach Schaefer/Spielmann, Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit, 6. Aufl. 2001, Urban & Fischer Verlag 2

9 Substanzgruppe: int. Freiname: Handelsname: Diabetes mellitus Glucose Glucose 40% Kortikosteroide Prednisolon Solu-Decortin, Prednisolut Methylprednisolon Urbason Hydrocortison Rectodelt 100 Beclometason Ventolair100; Aero-Bec100 AH Katecholamine Adrenalin Suprarenin, Adrenalin Noradrenalin Arterenol Muskelrelaxantien Suxamethonium Pantolax, Succicuran, Vecuroniumbromid Norcuron Narkotika Etomidat Etomidat lipuro S-Ketamin Ketanest S Thiopental(-barbiturat) Trapanal Spasmolytika Butylscopolamin Buscopan Glycerolnitrat Nitrolingual, Vasokonstringentien Etilefrin Effortil Cafedrin/Theoadrenalin Akrinor Gynäkologika Methylergometrin Methergin Fenoterol Partusisten Ophthalmika Oxybuprocain Novesine 0,4%; Infusionslösung Vollelektrolytlösung Ringer, E 153 Hydroxyethylstärke Vitafusal; HAES 6% HAES 6% + NaCl 7,2% HyperHAES Natriumhydrogenkarbonat Natriumhydrogenkarb. 8,4 Antidot Atropinsulfat Atropin Obidoxim Toxogonin Acetylcystein Fluimucil-Antidot 4-Dimethylaminophenol 4-DMAP Natriumthiosulfat Natriumthiosulfat 10% Physostigmin Anticholium Naloxon Narcanti, Naloxon Flumazenil Anexate Diuretika Furosemid Lasix, Furosemid Schwangerschaft E F P L T T/E Sonstiges Calcium 10% Calciumgluconat Metoclopramid MCP, Paspertin, Cerucal, Apomorhin Ammoniak Apomorphin Ammoniak-Lavendel keine Angaben keine Angaben Brechamp. 3

10 A AKRINOR Cafedrin/Theodrenalin 1 AMP = 2ml = 200/10 mg Katecholamin hypotone Zustände Ort: NEF-Rucksack ¼ - ½ - 1 Amp. verdünnt langsam i. v. (nach Wirkung) Hf, Rhythmusstörung, Stenokardien CAVE: Glaukom-Patienten ALUPENT Orciprenalin 1 AMP = 1ml = 0,5 mg β-mimetikum bradykarde HRST, AV-Block II Antidot bei Überdosierung von Betablockern Ort: NEF-Rucksack ¼ - ½ - 1 Amp. verdünnt langsam i. v. (nach Wirkung) Blutdruckabfall, Tachykardie 4

11 ASPISOL Acetylsalicylsäure 1 AMP = 500 mg Thrombozytenaggregationshemmer Ort: NEF-Rucksack / RTW Thrombozytenaggregationshemmung bei Herzinfarkt Analgetikum 1 Amp. langsam i. v. Bronchospasmus, allergische Reaktion Salicylismus (nur in hohen Dosen) A APOMORHIN Apomorphin 1 AMP = 10 mg Emetikum Ort: NEF-Rucksack Auslösen von Erbrechen bei Intoxikationen Erwachsene 1 Amp. s.c. Kinder 0,05-0,1mg/kg s.c. Hypotonie evtl. Kombination mit Sympathomimetikum (Akrinor fraktioniert i.v. nach RR) Atemdepression, Bronchospasmus 5

12 A 6 ATERENOL siehe auch Antidot-Therapie Seite 33 ATROPIN Atropinsulfat 1 AMP = 1ml = 0,5 mg Anticholinergikum Ort: NEF-Rucksack / RTW Sinusbradykardie Intubationsvorbereitung Vergiftung mit Alkylphosphaten (Insektizide) Noradrenalin 1 AMP = 25 ml= 25 mg Katecholamin akute Herz- und Kreislaufinsuffizienz Schockzustände ½ - 1 Amp. i. v.; maximale Gesamtdosis: 3 mg (0,01 mg/kg KG) Ort: NEF-Rucksack via Perfusor, nach Wirkung: (0,05 5 µg/kgkg/min) (z.b. 70 kg: 3 mg Noradrenalin auf 50 ml NaCl 0,9%, dann sind 7 ml/h = 0,1 µg/kgkg/min) HRST, Tachykardien o. Bradykardien Erhöhung des peripheren Widerstandes Tachykardie, Mundtrockenheit Mydriasis; CAVE: Glaukom-Patient

13 BAYOTENSIN AKUT Nifedipin 1 Phiole = 5 mg Kalziumantagonist hypertensiver Notfall Angina pectoris Ort: NEF-Rucksack 1 Kps. zerbeißen und auf der Zunge zergehen lassen RR, Hf, Übelkeit, Kopfschmerzen, Flush CAVE: akuter Myokardinfarkt B BELOC Metoprolol 1 AMP = 5ml = 5 mg β-blocker Ort: NEF-Rucksack / RTW Sinustachykardie, supraventrikuläre Tachykardie Reflextachykardie bei Nitroglycerinanwendung ½ - 1 (2) Amp. sehr langsam (5 min) i. v.; nicht mehr als 1 mg/min (max. 0,3 mg/kg) AV-Block, RR, Herzinsuff., Kopfschmerz, Übelkeit in hoher Dosierung Bronchospasmus in Kombination mit Verapamil: HRST bis zur Asystolie 7

14 B BRICANYL Terbutalin 1 AMP = 1ml = 0,5 mg β 2 -Mimetikum Ort: NEF-Rucksack obstruktive Atemwegserkrankung, Asthma bronchiale (Tokolyse) ½-1 Amp. s. c.! (4-8 µg/kg KG) ausgeprägte Tachykardie Blutdruckanstieg Tremor, Unruhe 8 BRONCHOPARAT Theophyllin 1 AMP = 10ml = 200 mg Bronchodilatator Asthma bronchiale Atemnot bei COPD akute Rechtsherzinsuffizienz Ort: NEF-Rucksack / RTW 1 Amp. langsam i. v., zur Fortsetzung 2 Amp. in 500 ml und nach Wirkung dosieren Tachykardie, Rhythmusstörung, Übelkeit senkt die Krampfschwelle CAVE: Epileptiker

15 BUSCOPAN Butylscopolamin 1 AMP = 1 ml = 20 mg Anticholinergikum C Koliken der Galle und ableitenden Harnwege spastische Schmerzzustände 1 - (2) Amp. langsam i. v. Kinder: ¼ Amp.; (0,3-0,6 mg/kg KG) Mundtrockenheit, RR-Abfall, Tachykardie Akkomodationsstörungen Ort: NEF-Rucksack CALCIUM 10% Calciumgluconat 1 AMP = 10 ml Calcium 10 % Ort: NEF-Rucksack elektromechanische Entkopplung im Rahmen einer CPR Intoxikation mit Fluor oder Oxalsäure Flusssäureverätzungen 1 Amp. langsam i. v. bei Flusssäureverätzungen betroffenes Gebiet s. c. umspritzen Rhythmusstörung besonders bei digitalisierten Patienten Übelkeit, Erbrechen 9

16 D CORDAREX DIAZEPAM lipuro Amiodaron 1 AMP = 3 ml = 150 mg Antiarrhythmikum Klasse 3 Ort: NEF-Rucksack / RTW supraventrikuläre und ventrikuläre tachykarde HRST Vorhofflattern,-flimmern AV-Knoten-Reentry-Tachykardie sowie WPW-Syndrom 1 Amp. langsam i. v.; (max. initial: 5 mg/kg KG in mind. 3 min), Nachinjektion frühestens nach 15 min RR, Hf Übelkeit, Erbrechen, Venenreizung bei Asthmatikern - Bronchospasmus Diazepam 1 AMP = 2 ml = 10 mg Benzodiazepin Sedierung (z. B. akuter Myokardinfarkt) Erregungszustände Krampfanfälle Ort : NEF-Rucksack / RTW ½ - 1- (2) Amp. langsam i. v.; (0,15 mg/kg KG) Atemdepression, Venenreizung, RR-Abfall paradoxe Reaktionen sind möglich 10

17 DIAZEPAM rectiole Diazepam 1 REC = 5 mg oder 10 mg Benzodiazepin Krampfanfälle Fieberkrämpfe bei Kindern Säuglinge: Kinder kg: über 15 kg: Atemdepression Ort: NEF-Kinder-Koffer / RTW 2,5 5 mg rektal 5 mg rektal 10 mg rektal D DIPIDOLOR Piritramid 1 AMP = 2 ml = 15 mg Opiatagonist starke Schmerzzustände ½ -1 Amp. fraktioniert i. v.; (0,1 0,3 mg/kg KG) max.: 10 mg/min mg i. m. Übelkeit und Erbrechen Atemdepression Ort: NEF-Fahrer 11

18 D E DORMICUM Midazolam 1 AMP = 5 ml = 5 mg 1 AMP = 3 ml = 15 mg Sedativum / Benzodiazepin Sedierung, Status epilepticus Narkoseeinleitung und Aufrechterhaltung Sedierung: 0,03 0,15 mg/kg KG Hypnose: 0,15 0,25 mg/kg KG Benommenheit, Atemdepression paradoxe Reaktion Ort: NEF-Rucksack / RTW EBRANTIL Urapidil 1 AMP = 5 ml = 25 mg Antihypertensivum hypertensive Notfälle Ort: NEF-Rucksack initial mg i. v.; ggf. nach 5 min wiederholen Müdigkeit, Schwindel, Herzklopfen 12

19 EFFORTIL Tropffl. Etilefrin 1 ml = ca.15 Tropfen = 7,5 mg Sympathomimetikum Ort: NEF-Rucksack / RTW hypotone Kreislaufregulationsstörungen mit Blutdruckabfall ohne Hf-Anstieg Kleinkinder: 5 10 Trpf., ggf. wiederholen Schulkinder: Trpf., ggf. wiederholen Erwachsene: Trpf., ggf. wiederholen Tachykardie, Unruhe, Schwindelgefühl E ETOMIDAT lipuro Etomidat 1 AMP = 10 ml = 20 mg Hypnotikum Ort: NEF-Rucksack / RTW Kurznarkotikum zur Intubation und Sedierung kreislaufinstabiler Patienten ½ - 2 Amp. fraktioniert i. v.; WD: ca. 2-5 min. (0,15 0,3 mg/kg KG i. v.) Atemstillstand Kreislaufdepression Myoklonien 13

20 FENISTIL Dimetinden 1 AMP = 4 ml = 4mg Histamin 1-Rez.-Blocker Ort: NEF-Rucksack F allergische Reaktion (nicht Mittel der ersten Wahl bei schweren kardiovaskulären Reaktionen) 1 2 Amp. i. v. (0,1 mg/kg KG) in Kombination mit H 2 -Rez.-Blocker Sedierung, atropinartige NW Kleinkinder können mit Erregungszustand reagieren FENTANYL Fentanyl 1 AMP = 2ml = 0,1 mg Opiodanalgetikum stärkste Schmerzzustände nach einem Trauma in Kombination zur Einleitung einer Narkose ½ Amp. i. v.; (1,5 3,0 µg/kg KG) WD: min Atemstillstand Kreislaufdepression Ort: NEF-Fahrer 14

21 GILURYTMAL Ajmalin 1 AMP = 10 ml = 50 mg Antiarrhythmikum (Klasse1a) Tachykardie, ventrikuläre Tachyarrhythmien supraventrikuläre Arrhythmien WPW-Syndrom 10 mg/min; höchste Einzeldosis 50 mg i. v. Kinder: 1 mg/kg KG nicht überschreiten! Ort: NEF-Rucksack AV-Blockierungen, HRST, RR, Herzinsuffizienz bei Überdosierung Bradyarrhythmie G GLUCOSE 40% 1 AMP = 10ml = 4 g Hypoglykämie, hypoglykämisches Koma Alkoholintoxikation Glucose Ort: NEF-Rucksack / RTW 2-4 Amp. langsam i. v.; weiter 2 Amp. in 500 ml Ringer-Inf. kontinuierlich i. v. (nach BZ-Wert; g i. v.) Hyperglykämie, Venenreizung 15

22 H HALDOL Haloperidol 1 AMP = 1ml = 5 mg Neuroleptikum psychomotorische oder alkoholisch bedingte Erregungszustände 1 2 Amp. langsam i. v. Dyskinesien senkt die Krampfschwelle evtl. RR-Abfall KI: Kinder unter 3 Jahre Ort: NEF-Rucksack 16 HyperHAES HAES 6% + NaCl 7,2% 250 ml hyperosmolarer kolloider Volumenersatz Ort: NEF-Med.schrank / RTW Initialtherapie akuter Hypovolämie und Schock "Small Volume Resuscitation" schweres Polytrauma einmalige Gabe 250 ml (4 ml/kg KG) innerhalb von 3-5 min!; (WD: min) sofort weiter mit kolloidalem oder kristalloidem Volumenersatz! siehe VITAFUSAL; Hypernatriämie

23 INFECTOKRUPP Epinephrin Ort: NEF-Kinder-Koffer / RTW Atemnot bei Schwellung der oberen Luftwege (Krupp, Pseudokrupp, allergische Reaktionen) 5-10-(15) Inhalationshübe (1-2ml), eventuell nach 30 min wiederholen Herzrhythmusstörungen / Tachykardien BZ-Anstieg I ISOPTIN Verapamil 1 AMP = 2 ml = 5 mg Ca-Antagonist/Antiarrhythmikum Ort: NEF-Rucksack / RTW supraventrikuläre Tachykardie, supraventrikuläre HRST Vorhofflimmern/-flattern mit schneller AV-Überleitung hypertone Krise ½ - 1 Amp i.v., Wiederholung ggf. nach 5 10 min Blutdruckabfall, Flush AV-Block bis Asystolie 17

24 K L KETANEST-S S-Ketamin 1 AMP = 5 ml = 25 mg Analgetikum / Hypnotikum Ort: NEF-Rucksack / RTW stärkste Schmerzzustände, Allgemeinnarkose Dosierempfehlung (mg/kg KG): Analgesie: 0,125 0,25 mg i.v.; 0,25 0,5 mg i.m. in Kombination mit einem Benzodiazepin Intubation: 0,5 1 mg i.v.; 2,0 4,0 mg i.m. zur Einleitung einer Narkose Analgosedierung: 0,3 0,5 mg/kg KG/h Hf, RR, evtl. ICP, Halluzination, Atemdepression K I: Eklampsie, Präeklampsie LASIX Furosemid 1 AMP = 4 ml = 40 mg Diuretikum Lungenödem bei Herzinsuffizienz forcierte Diurese ½ Amp. i. v. Kinder : mittlere Tagesdosis 0,5 mg/kg KG RR-Abfall Ort: NEF-Rucksack / RTW 18

25 LIQUEMIN Heparin 1 AMP = 0,5 ml = IE Antikoagulans Ort: NEF-Rucksack Lungenembolie, arterieller oder venöser Gefäßverschluss Herzinfarkt initial: 1 Amp. i. v. (100 IE/kg KG i. v.) Schwangere max IE Blutungen, anaphylaktische Reaktionen KI: schwere Gerinnungsstörung; V. a. Malignom mit cerebraler Metastasierung, Hirnblutung, drohender Abort METALYSE Tenecteplase 1 OP = 40 mg: U; o. 50 mg: U direkte Fibrinolytika Ort: NEF-Rucksack thrombolytische Therapie bei Verdacht auf STEMI mit andauernder ST-Streckenhebung oder frischer Linksschenkelblock innerhalb von 6 Stunden Gewicht ml mg I.E. < häufig: Hypotonie, HRST, Angina pectoris erneute Ischämie, Gefahr Reinfarkt, Blutung! 7 siehe auch Lysetherapie Seite > L M 19

26 METHERGIN Methylergometrin 1 AMP = 1 ml = 0,2 mg Mutterkornalkaloid Blutung nach Abort verstärkte postpartale Blutung ½ Amp. langsam i. v., ggf. wiederholen Ort: NEF-Rucksack RR, Unterleibschmerzen, Schweißausbruch, Schwindel Hf oder Hf KI: Eröffnungs- o. Austreibungsperiode, vor Durchtritt des Kopfes, postpartal: Präeklampsie, Eklampsie, Sepsis M 20 MORPHIN Morphium 1 AMP = 1ml = 10 mg Opioid-Agonist stärkste Schmerzen akuter Myokardinfarkt kardial bedingtes Lungenödem auf 10 ml verdünnen; Boli à 2 mg i. v. (0,05 0,15 mg/kg KG langsam i. v.) Atemdepression Übelkeit, Erbrechen, Hypotonie Miosis Ort: NEF-Fahrer

27 Natriumhydrogencarbonat 8,4% 1 AMP = 100 ml = 100 mmol/l Ort: NEF-Rucksack metabolische Azidose im Rahmen einer Reanimation Spätphase: Reanimationsdauer über 10 min 1mmol/kg KG Repetition nach 10 min mit 0,5 mmol/l KG in der Klinik nach BGA: Basenüberschuss (BE) x 0,3 x kg KG/2 Hypernatriämie über peripheren Zugang massive Venenreizung mgl. NEPRESOL Dihydralazin 1 AMP = 25 mg Antihypertensivum hypertone Krise Eklampsie, sonstiger Hypertonus in der Schwangerschaft ⅕ ½ 1 Amp. langsam i. v. sehr häufig: Reflex-Tachykardie Kopfschmerz Übelkeit, Schwindel Ort: NEF-Rucksack N 21

28 Nitrolingual-Spray Glyceroltrinitrat 1 Hub = 0,4 mg Vasodilatator Ort: NEF-Rucksack / RTW Angina pectoris, Prinzmetal-Angina akute Linksherzinsuffizienz mit/ohne Lungenödem hypertensive Krise Gallenstein- und Nierenkolik initial 2 Hübe, bei Bedarf aller 10 min wiederholen Übelkeit, Blutdruckabfall, Kopfschmerzen CAVE: Klären, ob Pat. innerhalb von 48 Std. Sildenafil (Viagra ) genommen hat, dann keine Nitrogabe!; sonst massiver RR-Abfall, bis zur CPR-Pflichtigkeit mgl. N NORCURON Vecuroniumbromid 1 AMP = 10 mg nichtdepolarisierendes Muskelrelaxans Ort: NEF-Rucksack / RTW Muskelrelaxans bei Narkosen, nur anwenden wenn Intubationshindernis ausgeschlossen ist! 0,1 mg/kg KG; (70 kg = 7 mg) WD: min selten Bronchospasmus 22

29 NOVALGIN Metamizol 1 AMP = 2 ml = 1,0 g Analgetikum / Antipyretikum starke Schmerzzustände, auch Koliken 0,5 2 g extrem langsam (0,5 g pro min!) i. v. unter Atmungs- und Kreislaufkontrolle Ort: NEF-Rucksack häufig gravierende RR-Abfälle Anaphylaxie, nicht anwenden bei allerg. Disposition CAVE: letztes Trimenon in Schwangerschaft (Verschluss Duct. Botalli mgl.) NOVESINE 0,4% Tropfflasche Oxybuprocain Lokalanästhetikum N Oberflächenanästhesie des Auges Ort: NEF-Rucksack 3-10 Tropfen in den Bindehautsack aller 30 sec. anaphylaktische Reaktion, alternativ 1-2 Tropfen Lidocain 23

30 PANTOLAX Suxamethonium 1 AMP = 10 ml = 100 mg depol. Muskelrelaxans Ort: NEF-Rucksack kurzwirksames Muskelrelaxans z.b. zur Intubation Blitzeinleitung; nur anwenden, wenn Intubationshindernis ausgeschlossen ist! 1 1,5 mg/kg KG i. v.; (80 kg = 100 mg) WD: 3 5 min Herzrhythmusstörung bei Hypoxie Gefahr des Herzstillstandes Faszikulationen CAVE: maligne Hyperthermie in Anamnese, Kinder unter 16 Jahre, Lähmungen PARACETAMOL Paracetamol Suppositorien a mg Antipyretikum / Analgetikum P 24 fieberhafte Zustände v. a. bei Kindern Fieberkrämpfe bei Kleinkindern mg/kg rektal Säuglinge: 125 mg Kleinkinder: 250 mg Übelkeit allergische Reaktion, (plazentagängig) Ort: NEF-Kinder-Koffer Schulkinder: 500 mg kl. Erwachsene: 1000 mg

31 PARTUSISTEN Fenoterol 1 AMP = 10 ml = 0,5 mg Tokolyse 1 AMP = 1 ml = 0,025 mg β 2 -Mimetikum Wehenhemmung bis zur 37. SSW Asthma bronchiale Ort: NEF-Rucksack initial: ½ - 1 Amp. (0,025 mg) mit 4 ml NaCl 0,9% verdünnt langsam i. v. Perfusor: 0,5 g auf 50 ml NaCl: 3 18 ml/h Hf, Unruhe, Tremor, Angina pectoris, HRST PREDNISOLUT Prednisolon 1 AMP (Trockensubstanz) 100 mg Kortikoid anaphylaktischer Schock toxisches Lungenödem Status asthmaticus Ort: NEF-Rucksack / RTW mg i. v. Asthma-bronchiale-Anfall: mg i. v. Kinder: (stenosierende Laryngotracheitis) 2-4 mg/kg KG Erhöhung des Blutzuckers P 25

32 P R PASPERTIN Metoclopramid 1 AMP = 2 ml = 10 mg Antiemetikum Übelkeit, Erbrechen 1-2 Amp. i. v. Kinder unter 14 Jahre: 0,1 mg/kg KG sehr selten Dyskinesien neuroleptisches malignes Syndrom KI: Kinder unter 2 Jahre; CAVE: M. Parkinson-Patienten RANITIC Ort: NEF-Rucksack / RTW Ranitidin 1 AMP = 5 ml = 50 mg H 2 -Blocker Magensäurebedingte Beschwerden Vorbeugung Magensäureaspiration allergische Reaktionen 1 Amp. i. v. gelegentlich Juckreiz, selten Bradykardie Ort: NEF-Rucksack 26

33 RECTODELT Suppositorien a 100 mg KINDER: Asthma bronchiale stenosierende Laryngotracheitis allergische Reaktion Kinder: 5 20 mg/kg KG Erhöhung des Blutzuckers Prednison Hydrocortison Ort: NEF-Kinder-Koffer RINGER; E ml Vollelektrolytlösung isotonischer kristalloider Volumenersatz Trägerinfusion für Medikamente nach Bedarf Ort: NEF-Rucksack / RTW Hypervolämie bei hochgradiger Herzinsuffizienz R 27

34 SALBULAIR AH Autohaler: 0,1 mg / Sprühstoß Luftnot bei akuter COPD initial:1 Sprühstoß, ggf. wiederholen Übelkeit, Schwindel, Halluzinationen Schlafstörung Salbutamol β 2 -Mimetikum Ort: NEF-Rucksack / RTW S 28 SUPRARENIN Adrenalin 1 AMP = 1ml = 1 mg Katecholamin kardiopulmonale Reanimation schwere anaphylaktische Reaktion Ort: NEF-Rucksack / RTW bei Reanimation: - wenn kein i.v. Zugang vorhanden endobronchial: 2-3 mg in 5 10 ml NaCl-Lsg.; - i. v.: immer nur 1 mg alle 3-5 min Kleinkinder: 0,01-0,02 mg/kg KG i. v.! (1mg Adrenalin auf 100 ml NaCl = 1ml/kg KG) bei anaphylaktischer Reaktion: 0,1 mg Adrenalin i. v., evtl. wiederholen tachykarde Herzrhythmusstörungen, Mydriasis!

35 TRAPANAL Thiopental 1 AMP = 500 mg (Thiobarbiturat) Hypnotikum Ort: NEF-Rucksack Narkoseeinleitung, besonders bei SHT-Patienten 3-5 mg/kg KG; WE: nach sec.; WD: 5-15 min bei Schock o. Volumenmangel massive Dosisreduktion kardiovaskuläre Depression mit RR Laryngo- u. Bronchospasmus, Singultus bei paravaskulärer Injektion Nekrosen URBASON Methylprednisolon 1 AMP = 250/1000mg Kortikosteroid Ort: NEF-Rucksack spinales Trauma + manifeste Querschnittssymptomatik Status asthmaticus anaphylaktischer Schock Addison-Krise spinales Trauma: initial 30 mg/kg KG; dann über 23h 5,4 mg/kg KG andere initial 250 mg 1 g i. v. Kinder: 4 20 mg/kg KG Blutzuckeranstieg T U 29

36 VITAFUSAL Hydroxyethylstärke 500 ml MG kolloider Volumenersatz Ort: NEF-Rucksack / RTW Therapie und Prophylaxe von Volumenmangel und Schock bei Verletzungen mit hohem Blutverlust ml (initial max. 20 ml/kg KG pro Std.) Juckreiz, anaphylaktische Reaktion CAVE: intrakranielle Blutung, Nierenversagen V VENTOLAIR 100 Autohaler 100 µg/sprühstoß Beclometason Glucocorticoid Ort: NEF-Rucksack / RTW antientzündliche Therapie bei Asthma bronchiale Rauchgas-Inhalationstrauma (aller 2 min: 2 Hübe) 1 2 (2 4) Sprühstöße 2x tgl. selten: Übelkeit CAVE: nicht im akuter Asthmaanfall bzw. Status asthmaticus 30

37 XYLOCITIN Lidocain 1 AMP = 10 ml = 100 mg Antiarrhythmikum (Klasse 1b) Lokalanästhesie ventrikuläre Tachykardien und Extrasystolen Tachykardien und Extrasystolen beim AMI Lokalanästhetikum Ort: NEF-Rucksack ½ - 1 Amp. als Bolus, fraktionierte Nachinjektion nach Bedarf (1 mg/kg KG i. v.) Benommenheit, Schwindel, Erbrechen Bradykardie, Krämpfe KI: AV-Block II und III ; Bradykardie X 31

38 ANEXATE Flumazenil 1 AMP = 5ml = 0,5 mg komp. Antagonist am Benzo-Rez. ANTIDOT ANTIDOT - ANTIDOT 32 ANTIDOT Benzodiazepinüberdosierung (Intoxikation) Aufhebung der zentral dämpfenden Wirkung Keine fixe Dosis, titrieren! mit einer ½ Amp. beginnen, weiter mit 0,1 mg max. Dosis: 1,0 mg (= 2 Amp.) Ort: NEF-Rucksack Übelkeit, Angst, Herzklopfen (zu rasche Injektion) RR, Entzugssymptomatik bei Abhängigkeit ANTICHOLIUM Physostigmin 1 AMP = 5 ml = 2 mg Parasympathikomimetikum Ort: NEF-Antidotkoffer ANTIDOT Intoxikationen mit Atropin, Alkohol, trizyklische Antidepressiva und Antihistaminika Erwachsene, bewusstlos: initial 2 mg langsam i. v. Repetition 2-3 x; bis Pat. erwacht oder NW auftreten leichte Intoxikation: Einzeldosis 1 mg Kinder: Einzeldosis 0,5 mg Salivation, Miosis, bronchiale Konstriktion, abd. Krämpfe, Übelkeit, Bradykardie, Hypotension

39 ATROPIN Atropinsulfat 1 AMP = 10ml = 100 mg Anticholinergikum Ort: NEF-Antidotkoffer ANTIDOT Vergiftung mit Acetylcholinesterasehemmern Insektizide der Organophosphat-Gruppe (z.b. E 605) Erwachsene initial: 2 5 (50 100) mg i. v. weiter: symptomatisch, ggf. erneute Gaben alle min (bis zur Pupillenerweiterung und normaler Herzfrequenz) Kinder: 0,5 2 mg i. v. (max. 0,1 mg/kg KG) Tachykardie, Mundtrockenheit, Mydriasis ANTIDOT ANTIDOT - ANTIDOT 4 - DMAP 4-Dimethylaminophenol 1 AMP = 5 ml = 250 mg Met-Hb-Bildner Ort: NEF-Antidotkoffer ANTIDOT Vergiftung mit Blausäure, Schwefelwasserstoff, Cyanid, Nitrite mittelschwere Intoxikation: 0,5 1 mg/kg KG schwere Intoxikation: 3,0 4 mg/kg KG endgültige Giftelimination nur durch die sofortige Gabe von Natriumthiosulfat mg/kg KG Hämolyse, Antidot: Tolonium V X 33

40 ANTIDOT ANTIDOT - ANTIDOT 34 FLUIMUCIL Acetylcystein 1 AMP = 25 ml = 5 g Metabolitenreduktion Ort: NEF-Antidotkoffer ANTIDOT Vergiftung mit Paracetamol, Meth- bzw. Acrylnitriten, Methylbromid initial: 150 mg/kg KG unverdünnt i.v. weiter 50 mg/kg KG in 500 ml G 5% über 4 h selten anaphylaktische Reaktion NARCANTI Naloxon 1 AMP = 1 ml = 0,4mg Opioid-Antagonist Ort: NEF-Rucksack ANTIDOT Atemdepression bei Vergiftung mit Opioiden, Ethanol initial 0,4 2 mg (1 5 Amp.) i. v., i. m. oder s. c. Repetition aller 2 3min Kinder: 0,01 mg/kg KG Übelkeit, Erbrechen, CAVE: Auslösung Entzugssymptomatik bei bestehender Opiatabhängigkeit mit sek. kardiozirkulatorischen Effekten; präklinischen Einsatz kritisch betrachten! gilt nicht für Intoxikation mit Opioiden

41 Natriumthiosulfat 10% 1 AMP = 10 ml = 1,0 g Bildg. ungift. Schwefelverbindg Ort: NEF-Antidotkoffer ANTIDOT Intoxikation mit Blausäure, Cyanide, aliphatische und aromatische Nitroverbindungen in Kombination mit 4-DMAP sofort nach Gabe von 4-DMAP i. v.: 6-12 g (6-12 Amp.) bzw. nach schwerer Zyanidintoxikation mg/kg KG langsam i. v. RR, rel. ungiftiges Antidot auch in hoher Dosierung ANTIDOT ANTIDOT - ANTIDOT TOXOGONIN Obidoxim 1 AMP = 250 mg Cholinesterasereaktivator Ort: UKK und BG-Kliniken (NEF-Antidotkoffer) ANTIDOT Intoxikation mit Insektiziden (Alkylphosphate) z.b. E 605, Organophosphate initial frühestens 5 min nach Atropingabe 1 Amp (0,25g) langsam i. v., ggf. i. m. Kinder: 4 5 mg/kg KG Hf, Übelkeit, Hitze- und Spannungsgefühl im Kopf KI: Intoxikation mit Karbamaten oder Intoxikation älter als 12h V X 35

42 1. Universal-Algorithmus BLS und ACLS Erweiterte Maßnahmen: Sauerstoffzufuhr Intubation durchführen Intravenöse Zugänge schaffen Thoraxkompressionen ohne Unterbrechung nach der Intubation Beatmungen/min Adrenalin alle 3-5 min 1 mg i.v. Amiodaron 300 mg nach 3. Defibrillation Reversible Ursachen ausschließen* Thrombolyse erwägen * Reversible Ursachen: Hypoxie - Tamponade (Perikard-) Hyperkaliämie - Toxine Hypothermie - Thorax (Spannungspneu) Hypovolämie - Thrombembolie (koronar/lunge) 36

43 Pulslose ventrikuläre Tachykardie (pvt) 2min Basis-CPR (30:2) 2min CPR u. i.v. Zugang schaffen Rhythmusanalyse fortbestehende VF oder pvt Defibrillation (bi- u. monophasisch höchste Energie) 2min CPR (wenn intubiert HDM ununterbrochen) Rhythmusanalyse Kammerflimmern (VF) Defibrillation ( J bi- oder 360J monophasisch) Defibrillation (bi- u. monopasisch höchste Energie) 2min CPR (30:2) inklusiv (eventuelle) Intubation Adrenalin 1mg i.v. oder 3mg eb. Rhythmusanalyse fortbestehende VF oder pvt fortbestehende VF oder pvt Defibrillation 2min CPR inklusiv Adrenalin 1mg i.v. Amiodaron 300mg i.v. Rhythmusanalyse fortbestehende VF oder pvt Zyklen wie folgt wiederholen: Defibrillation alle 2min Adrenalin 1mg i.v. alle 3-5min Asystolie weiteres Vorgehen nach Maßgabe des Notarztes Pulslose elektrische Aktivität (PEA) 2min Basis-CPR (30:2) Vorbereitung: -i.v. Zugang - Intubation Rhythmusanalyse fortbestehende Asystolie oder PEA 2min CPR (30:2) inklusiv i.v.-zugang (Adrenalin 1mg) (eventuell) Intubation Rhythmusanalyse bei Asystolie oder Bradykardie Zyklen wie folgt wiederholen: CPR ohne Pause alle 2min Rhythmuskontrolle Adrenalin 1mg i.v. alle 3-5min Erwäge: Atropin 1-3mg, Theophyllin mg, transthorakalen PM Algorithmus - Cardio-Pulmonale-Reanimation (2005) 37

44 Bewusstseinskontrolle und Suche Lebens- u. Kreislaufzeichen Basic-Life-Support (beginnend mit 5 Beatmungen), dann CPR 15: Algorithmus - Kinder-Reanimation Rhythmuskontrolle Pulslose ventrikuläre Tachykardie (pvt) Kammerflimmern (VF) Asystolie (AT) Pulslose elektrische Aktivität (PEA) Defibrillation 4J/kg 2min CPR (15:2) (i.v. oder Intraossären Zugang, Intubation vorbereiten) Rhythmusanalyse fortbestehende VF oder pvt Defibrillation 4J/kg 2min CPR (15:2) (Intubation) Adrenalin 0,01mg/kg i.v. od. i.o. Rhythmusanalyse fortbestehende VF oder pvt Defibrillation 4J/kg 2min CPR (wenn intubiert HDM ununterbrochen) Rhythmusanalyse fortbestehende VF oder pvt Defibrillation 4J/kg 2min CPR inklusiv Amiodaron 5mg/kg i.v. Rhythmusanalyse fortbestehende VF oder pvt 2min CPR (15:2) (i.v. oder intraossären Zugang, Intubation vorbereiten) Rhythmusanalyse fortbestehende AT oder PEA Adrenalin 0,01mg/kg 2min CPR (15:2) Intubation Rhythmusanalyse fortbestehende AT oder PEA 2min CPR (wenn intubiert HDM ununterbrochen) Rhythmusanalyse fortbestehende AT oder PEA Zyklen wie folgt wiederholen: CPR ohne Pause alle 2min Rhythmuskontrolle Adrenalin 0,01mg/kg alle 3-5min Erwäge: Atropin 1-3mg i.v., transthorakalen Schrittmacher 38 Zyklen wie folgt wiederholen: Defibrillation alle 2min Adrenalin 0,01mg/kg i.v. alle 3-5min weiteres Vorgehen nach Maßgabe des Notarztes

45 A P G A R Maskenbeatmung (40-60/min) Intubation Beatmung mit 100% O 2 HDM : Beatmung 3 : 1 Neugeborenes trocknen und mit Tüchern warmhalten nach ca. 1min Nabelschnur abklemmen Beurteile: Farbe (rosig) Tonus der Muskulatur Atmung (AF > 30/min) Herzfrequenz (HF > 100/min) Atmung flach / unregelmäßig HF < 60 / min Atemwege freimachen eventuell absaugen 5 x mit 30-35cm H 2 O-Säule und 100% O 2 für 2-3sec Blähen Atmung weiter unzureichend HF weiter < 60min Herzdruckmassage (120/min) alle 30-60sec Pulskontrolle (HF > 60/min beende HDM) (HF < 60min weiter HDM) alle 3min Adrenalin 0,01-0,03mg/kg Erwäge die Gabe von Nabi 4,2% 1-2mmol/kg Algorithmus - Neugeborenenreanimation 39

46 Herz 2. Kardiovaskuläre Notfälle Akutes Koronarsyndrom (ACS) 40

47 2. Kardiovaskuläre Notfälle Ablaufprotokoll bei ACS Herz 41

48 Herz 2. Kardiovaskuläre Notfälle Ablaufprotokoll bei STEMI 42

49 2. Kardiovaskuläre Notfälle Präklinische Lyse bei STEMI Herz Voraussetzungen: typische Klinik: anhaltender, drückender, ziehender, dumpfer, brennender Schmerz Lokalisation: links thorakal, retrosternal, Ausstrahlung in linken Arm/Schulter, Hals, Unterkiefer, Oberbauch typische EKG-Veränderung: (12 Kanal-EKG!) ST-Hebung (in mind. 2 benachbarten Ableitungen) >0,1mV in den Extremitätenableitungen >0,2mV in den Brustwandableitungen Stromgebiet: RIVA RCA RCX Lokalisation Vorderwand Hinterwand Seitenwand benachbarte Ableitungen V1(V2) V4(V5) II; III; avf I; avl, (V5), V6 präklinische Lyse-Therapie erwägen: - wenn die Zeitverzögerung der PCI über 90 min beträgt - bei Symptomdauer kleiner 2h und zu erwartende Zeitverzögerung der PCI über 60 min betragen würde Einwilligung des Patienten kurze Aufklärung des Patienten (wenn möglich) keine Kontraindikationen (siehe unten) Kontraindikationen: Alter >75Jahre Trauma / OP in den letzten 6-8 Wochen orale Antikoagulation (z.b. Marcumar) Z.n. Apoplex (TIA, PRIND) <3Monaten therapierefraktärer Hypertonus schwere diabetische Retinopathie chron.-entzündliche Darmerkrankungen erste Woche nach Entbindung Aneurysmata Ulcusleiden Endo-Perikarditis Tbc Leberzirrhose Ösophagusvarizen i.m. Injektionen 43

50 Herz 2. Kardiovaskuläre Notfälle Lyse mit Metalyse (Tenecteplase) Vor jeder Lyse: Behandlung des Infarktes nach üblichen Standards (Sauerstoff, Nitro, Betablocker, Heparin, Aspisol, Morphin) Patienten mit einer präklinischen Lysetherapie immer in eine Einrichtung mit Interventionsmöglichkeit - Herzkatheter/PCI - anfahren (MLU, Elisabeth-KH oder Martha-Maria ggf. Klinikum Merseburg ) nach Rücksprache mit der Leitstelle und obligatorischer telefonischer Vorabinformation des anzufahrenden Krankenhauses gewichtsadaptierte einmalige Gabe von 100 I.E./kg Tenecteplase (entspricht 0,5mg/kg) Gewicht in kg < > 90 ml mg I.E Während der Lyse folgendes beachten: immer O 2 -Gabe Monitoring (EKG, SpO 2, RR) mit Reperfusionsarrhythmien rechnen CPR-Bereitschaft 44

51 43

52 Herz 2. Kardiovaskuläre Notfälle Therapie des kardiogenen Schocks Ursache: Infarktareal > 40% der linksventrikulären Muskelmasse dekomp. Herzinsuffizienz; HRST; Vitien Kardiomyopathien; Myokarditis Herzbeuteltamponade extrakardial: Lungenembolie; Spannungspneumothorax Symptomatik: Hämodynamische Instabilität (RR sys. kleiner 90mmHg; Hf: über 100S/min) Lungenödem, obere Einfluss-Stauung schlechte periphere Mikrozirkulation Zentralisation Therapie: Ziel: Reduktion pre- und afterload Nitroglycerin: 0,1-2,0 µg/kgkg/min i.v., aber nur, wenn hämodynamisch tolerierbar; d.h. RR sys über 90 mmhg! bei hämodynamischer Instabilität: Katecholamintherapie (bei RR sys unter 70 mmhg) Adrenalin: 0,01-0,2 µg/kgkg/min i.v. CPR: nach entsprechenden Richtlinien Akut-PCI; ggf. Anlage einer IABP nur im Krankenhaus mgl. über Leitstelle und/oder mit telefonischer Vorankündigung: MLU Halle/Wittenberg: 24h tgl. Tel.: 0345/ St. Elisabeth & Barbara-KH 24h tgl. Tel.: 0345/ KH Martha-Maria/ 24h tgl. Tel.: 0345/ Halle-Dölau Klinikum Merseburg 24h tgl. Tel.: 03461/

53 2. Kardiovaskuläre Notfälle Bradykarde Herzrhythmusstörungen Herz Insbesondere für HRST gilt, dass die Symptomatik des Patienten für die Entscheidung einer therapeutischen Intervention maßgebend ist Symptomatik: Hf:< 60/min oder relative Bradykardie neu aufgetretene bradykarde Rhythmusstörungen sind häufig ein Symptom einer frischen kardialen Ischämie (vor allem im Hinterwand und/oder Septumbereich) oder seltener einer fulminanten Lungenembolie Therapie: I. BLS-Algorithmus Bewusstseinslage testen Atemwege, Atmung, Puls Externen perkutanen Stimulator anlegen Defibrillator bereithalten II. ACLS-Algorithmus Sauerstoff; invasives Atemwegsmanagement indiziert? i.v. Zugang legen; ggf. Volumengabe Monitoring; Pulsoxymetrie 12-Kanal-EKG anlegen/schreiben Symptomatische Bradykardie Stufenschema: Atropin: 0,5 1 mg i.v. (CAVE: AV-Block II. Grades TypII) max. 3 mg Transkutanen Schrittmacher anlegen Adrenalin: 0,05-0,2 µg/kgkg/min i.v. AV-Block II.Grades Typ II (Mobitz): meist 2:1- oder 3:1-Block, AV-Block III. Grades und AV-Dissoziation: - potentielle Gefahr der Asystolie, daher: transkutane Stimulationselektroden müssen angelegt sein 47

54 Herz 2. Kardiovaskuläre Notfälle Tachykarde Herzrhythmusstörungen nach ILCOR 2005 Tachykardie Breite QRS-Komplexe > 0,12s? Schmale QRS-Komplexe < 0,12s? Unregelmäßig? Regelmäßig? Regelmäßig? Unregelmäßig? VHF mit Block Frequenzkontrolle mit z.b. ß-Blocker VHT bei Präexzitation Erwäge Amiodaron Polymorphe VT (z.b. Torsaden) 2g Magnesium i.v. Ventrikuläre VT (oder unklar) 300mg Amiodaron i.v. SVT bei Block Adenosin (6-12mg) Vagusmanöver, wenn ohne Erfolg Adenosin (6-12mg), wenn ohne Erfolg an Vorhofflattern denken, dann Frequenzkontrolle mit z.b. ß-Blocker Absolute Arrhythmie Frequenzkontrolle z.b. durch: ß-Blocker Digitoxin Diltiazem Amiodaron blau-dickgedruckt : im RD Halle vorhandene Medikamente Amiodaron ( mg) als Medikament der 2. Wahl (Versagen des ersteingesetzten Antiarrhythmikums) bei allen Tachykardien möglich Amiodaron ( mg) als Medikament der 1. Wahl bei allen hämodynamisch instabilen Patienten (wirkt am wenigsten negativ inotrop) Cave: - nie mehr als 2 Antiarrhythmika miteinander kombinieren - in der Regel nicht Metoprolol mit Verapamil kombinieren - hämodynamisch instabile Patienten werden primär kardiovertiert 48

55 2. Kardiovaskuläre Notfälle Elektrische Kardioversion Herz Insbesondere für HRST gilt, dass die Symptomatik des Patienten für die Entscheidung einer therapeutischen Intervention maßgebend ist Symptomatik: - Hf:> 100/min, Puls tastbar Patientenevaluierung - Ist der Patient stabil oder instabil? - Bestehen schwerwiegende Symptome? - Resultieren die Symptome aus der Tachykardie? Therapie: Instabiler und symptomatischer Patient: Hf: > 150 S/min Kardioversion meistens erforderlich Kurznarkose Synchronisationstaste drücken; Stromstärken 200/200/360J mono ggf. additive Medikation: Amiodaron Stabiler und asymptomatischer Patient: Hf: < 150 S/min Rhythmuskontrolle, medikamentöse Frequenzsenkung Kardioversion stabiler Patienten erst in der Klinik Elektrische Kardioversion (bei hämodyn. instabilen Tachykardien) Vorgehen: EKG-, SpO 2 - u. RR-Monitoring, O 2 via Maske (10l/min), i.v.-zugang, Gabe von 5-10mg Morphin (alternativ 0,025-0,1mg Fentanyl), Kurznarkose mit 10-20mg Etomidate Kardioversion (R-Zacken getriggert mit J) eventuell unter Kurznarkose Maskenbeatmung (mit O 2 ) notwendig 49

56 Herz 2. Kardiovaskuläre Notfälle Hypertensive Krise Symptomatik: Blutdruckentgleisung Kaltschweißigkeit Kopfschmerz Lungenödem; Atemnot Angina pectoris Hochdruck-Angina Sehstörungen Kompl.: Herzinfarkt (EKG) Differential EPH-Gestose kardiale Dekomp. Diagnose: Blutdruckanstieg nach Hirninfarkt Therapie: Nitrospray 2-3 Hübe aller 5-10 min bei leichterer Form oder: Nifedipin 5-mg-Phiole (Bayotensin akut ) sublingual Urapidil (Ebrantil ) in 10-mg -Schritten nach Wirkung ggf. Kombination mit einem β-blocker ( mg i.v.) ggf. Anxiolyse niedrig potenten Neuroleptikum oder einem Benzodiazepin Arterieller Gefäßverschluss Symptomatik: (6-mal P ) Pain (Schmerz) Paleness (Blässe) Pershing with cold (Absterben) Paralysis (Lähmungen) Paraesthesia (Sensibilitätsstörungen) Pulselessness (Pulslosigkeit) 50 Therapie: Tieflagerung der Extremität keinewärmezufuhr (Erhöhung der metabolic demand ) Heparin 5000 I.E. i.v. Analgesie mit Opioiden (5-10 mg Morphium i.v.) Polsterung (Minderperfusion erhöht die Gefahr von Druckläsion)

57 3. Respiratorische Notfälle Atemnot / Atem-Insuffizienz Atemnot als Kardinalsymptom kann sowohl mit pulmonalen als auch mit kardialen Erkrankungen einhergehen. Da hier eine Vitalfunktion gestört ist, muss unverzüglich gehandelt werden. Luftnot geht immer mit Angst bis hin zu Panik einher. Das schließt in der Regel eine Anamneseerhebung zunächst aus, und eine symptomatische Therapie muss sofort eingeleitet werden (unabhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung) Objektive Symptomatik: Tachypnoe, Dyspnoe, Orthopnoe vermehrte Atemarbeit unter Zuhilfenahme der Atemhilfsmuskulatur (Pat. sitzt oder steht mit aufgestützten Armen; klassische Einziehung der Interkostalräume bei Inspiration; Atmung mit geöffnetem Mund) Zyanose bei Kindern ist Nasenflügeln hinweisend für vermehrte Atemarbeit Panik manchmal Hinweis für eine cerebrale Hypoxie Pulsoxymetrie geeignet zu Objektivierung und Überwachung Symptomatische Therapie: Aufrechte Lagerung; OK Sauerstoffmaske oder Sonde Intubation und Beatmung, wenn bei Arbeitsdiagnose keine andere Therapieoption mehr besteht und eine gravierende resp. Insuffizienz vorliegt (bei erschwerter Atemarbeit kann bis zu 80% des Sauerstoffbedarfs für die Atemarbeit notwendig sein) Medikamentöse Therapie der akuten Obstruktion: in der Akuttherapie besteht kein Unterschied zw. Asthma bronchiale und einer COPD initiale Kombination: β-2-mimetika: (4 Hübe Fenoterol o. Salbutamol) und/oder: 0,25 0,5 mg Terbutalin s.c. und/oder: Adrenalin 1mg ad 100ml zur Inh. mit i.v. Kortikoidgabe: Prednisolon 100 mg i.v. Methylxanthine (Theophyllin) Medikament der 2.Wahl, da viel geringere therapeutische Breite (5 mg/kgkg; max: 350 mg i.v.) falls Intubation: endobronchiale Adrenalingabe mgl. ( β-2-vermittelte bronchodilatatorische sowie zusätzlich schleimhautabschwellende (α-vermittelt) Wirkung extreme Vorsicht beim Einsatz von Benzodiazepinen - muskelrelaxierende (Neben)-Wirkung günstiger; frakt. Gabe eines niedrigpotenten Neuroleptikum 51

58 3. Respiratorische Notfälle Atemnot / Ateminsuffizienz Therapie der akuten Obstruktion: β-2-mimetika inhalativ; ggf. Dosiswiederholung 1. WAHL: β-mimetika: Fenoterol: 4 Hübe alle 10min zur Inhalation Orciprenalin: 4 Hübe aller 10 min zur Inhalation Salbutamol: 4 Hübe aller 10 min zur Inhalation Terbutalin: 0,25 0,5 mg immer s.c.! Adrenalin: 1mg ad 100ml zur Inhalation µg endotracheal Kortikoide: Prednisolon: mg i.v. 2. WAHL: Theophyllin: 5 mg/kgkg; max. 350 mg i.v.; bei Vorbehandlung Dosishalbierung: 2,5 mg/kg/kg ALTERNATIVE im therapierefraktären Anfall: Ketamin: 0,25-0,5 mg/kgkg (zuvor Benzo s niedrigdosiert) S-Ketamn: Dosishalbierung auf 0,125-0,25 mg/kgkg Therapie des Status asthmaticus: 1. Schritt: β-mimetika inhalativ plus Kortikoid i.v. 2. Schritt: β-mimetika s.c. oder i.v. 3. Schritt: variabel: Intubation überdenken; Ketamin, Adrenalin inhalativ oder endobronchial nach Intubation Hyperventilationssyndrom Hyperventilation führt durch respiratorische Alkalose zur Steigerung der neuromuskulären Erregbarkeit (Tetaniesyndrom); häufige Auslöser psych. Stress (Panik, Angststörung sowie Schmerz) Symptomatik: Erregungszustand begleitet von Angst sehr hohe Atemfrequenz mit subjektiver Luftnot Kribbelparästhesien, insbesondere perioral sowie an Händen und Füßen Karpopedalspasmen; Pfötchenstellung, Karpfenmaul normale Sauerstoffsättigung! Therapie: Beruhigung des Patienten und nach Auslöser forschen CO 2 -Rückatmung ggf. medikamentöse Sedierung Patientenaufklärung und mgl. Selbsttherapie

59 3. Respiratorische Notfälle Lungenödem Ursachen: hypertensive Entgleisung mit sekundärem Linksherzversagen toxisches Lungenödem oder allerg. bedingtes Lungenödem Kardiales Lungenödem: Linksherzinsuffizienz insbesondere beim AMI; wegweisend: normaler bis erniedrigter RR bis zum kardiogenen Schock Symptomatik: Dyspnoe und Hypoxie Kaltschweißigkeit und Unruhe feuchte Rasselgeräusche Tachykardie und Angst Therapie: Sauerstoff Furosemid: Lasix mg i.v. (CAVE: RR-Abfall) Lungenembolie Pathophysiologie: Verschluss von Lungenarterien mit konsekutivem Druckanstieg im kleinen Kreislauf; Folge: Rechtsherzbelastung, reduz. Blutangebot am linken Herz (HZV ); Verschlechterung Perf./Ventilations-Verhältnis, Folge: Hypoxie Urs.: Thrombembolie; Fettembolie bei großen Frakturen, Luftembolie Symptomatik: atemabhängige Schmerzen durch sekundäre Begleitpleuritis Atemnot; Unruhe; Tachykardie; Kaltschweißigkeit, Hustenreiz obere Einflussstauung keine feuchten RG s HRST und neu aufgetretener Rechtsschenkelblock; S I -Q III -Typ (Klinik: CO 2 -Diff. etco 2 zu p a CO 2 über 15 mmhg D-Dimere über 0,5 mg/l) Therapie: Sauerstoff: 6-10 l via Maske OK Hochlagerung Morphin 5-10 mg i.v. bei ausreichender Vigilanz Heparin: IE i.v. ggf. Lyse-Therapie ggf. Intubation und Beatmung ggf. Schocktherapie; bei schwerster Form mit sekundärer Herzinsuffizienz Katecholamintherapie 53

60 3. Respiratorische Notfälle Heimbeatmung Die Beatmung von Patienten außerhalb von Intensivstationen ist heute etabliert, die intermittierende oder dauerhafte Beatmung im häuslichen Bereich oder in eingewiesenen Pflegeinrichtungen. Regionale Strukturen für das Management bei Verschlechterung der respiratorischen Situation sind erforderlich. Typische Ursachen einer akuten respiratorischen Insuffizienz bei Heimbeatmung: Patient: eine akute Exacerbation der COPD ein akuter Schub der Grunderkrankung (z.b. bei ALS) Beeinträchtigung durch eine andere akute Erkrankung Maskenanwendung nicht mgl. durch schmerzhafte Ulzerationen (Nase etc.) Beatmungszugang: Maske: defekt (z.b. Halterung ausgebrochen) Bänderung verschlissen (Klettverband hält nicht mehr) Tracheal- Cuff-Leck kanüle: Sekretverlegung Beatmungs- Gerätedefekt Gerät: Beatmungsschlauch nicht korrekt konnektiert Steuerschläuche gelöst Wie fallen die Patienten auf? u.a. Dyspnoe, Unruhe, keine Synchronisation mit dem Beatmungsgerät Gerätesystem? Gerätealarme werden auf dem Display angezeigt (meist blinkend) z.b.: p, V t - häufig Leckagen = Maskensitz? AF = Patient nicht synchronisiert; Hinweis für Verschlechterung der Grunderkrankung, Geräteneueinstellung erforderlich wichtig: jeder in einem Zentrum versorgte Heimbeatmungspatient verfügt über Notrufnummern der behandelnden Ärzte und der Geräte-Provider daher empfehlenswert: Kontaktaufnahme mit einem Beatmungszentrum! Telefonische Klärung sofort möglich (s.u.), Vorstellung in der Notaufnahme, ggf. stationäre Aufnahme oder kurzfristige Visite beim Patienten vereinbaren! Vorgehen: Veränderungen der Geräteeinstellungen sind nicht möglich (elektronische Verriegelung) und sollten dem Zentrum vorbehalten werden! Die Grunderkrankung ist häufig nicht behandelbar; typische Ausnahme: COPD-Exacerbation. Bei Tachypnoe, keiner Vigilanzstörung und Problemen bei der Geräteanpassung ist die niedrigdosierte, fraktionierte Gabe von Morphium (1,5 2,0 mg-schritte i.v.) zu empfehlen. Wenn keine vitale Gefährdung besteht, die Intubation vermeiden! Transport in die Klinik! Das Heimbeatmungsgerät des Patienten sollte mitgenommen und benutzt werden! Die Verwendung der Beatmungsgeräte der Rettungsmittel ist problematisch bei wachen Patienten (Ausnahme Oxylog 3000 / NIV-Modus) und sollte nur bei vitaler Gefährdung erfolgen. 54 Beatmungs-Tel. für Heimbeatmungspatienten 24h tgl. Tel.: KH Martha-Maria/ Halle-Dölau

61 Entlassen Sie Ihre Patienten sicher in die häusliche Versorgung Von der nicht invasiven Beatmung älterer Menschen bis zur invasiven Beatmung von Neonaten, VitalAire bietet Ihnen auf die speziellen Anforderungen abgestimmte Versorgungskonzepte fallbezogene und fachgerechte Beratung und Einweisung von Patient, medizinischen Personal und Angehörigen unterstützendes Entlassungsmanagement Begleitung des Patienten vom Krankenhaus nach Hause Betreuung zu Hause regelmäßige Therapiebesuche, Abstimmung mit Pflegekräften, Ärzten und Angehörigen Hilfe bei technischen Problemen rund um die Uhr VitalAire ist Ihr kompetenter Partner für die Heimbeatmung VitalAire GmbH Tel

62 56 4. Traumatologische Notfälle Polytrauma-Versorgung Def.: Verletzung mehrerer Körperregionen oder Organsysteme, bei denen eine Verletzung oder die Kombination der Verletzungen lebensbedrohlich ist. Vorgehen: Beurteilung der Unfallsituation, als ersteintreffender NA Unfallhergang und Zahl der Verletzten; ggf. Nachforderung von Kräften; zusätzlich LNA oder RTH? Eigen- und Fremdschutz gegeben? (Fahrbahnabsperrung, Stromabschaltung, Gefahrenguttransport?) Triage der Verletzten und bei Gefahr: Crashrettung aus Gefahrenbereich Soforteinschätzung: Eigen- oder Fremdanamnese, soweit wie mgl. Unfallmechanismus und -schwere ergründen Vitalfunktionen überprüfen Maßnahmen: 1. Lebensrettende Sofortmaßnahmen - BLS und ACLS, Schocktherapie (Volumengabe!) - Untersuchung: Auskultation, Inspektion, Pupillenbefund 2. Differenzierte Befunderhebung: Diagnostischer Block von Kopf bis Fuß 3. Differenzierte Notfallmaßnahmen nach Leitsymptomen 4. Rettung durch FW nach Stabilisierung bei eingeklemmten Personen: - Erstöffnung: Zugang zur Sichtung u. für Sofortmaßnahmen - Versorgungsöffnung: Schaffung eines Arbeitsraumes am Patienten - Befreiungsöffnung: Öffnung zur Rettung mit Rettungsgerät 5. Kontinuierliche Patientenüberwachung; Doku Unfallhergang 6. bei unstillbarer Blutung auch Tolerierung einer permissiven Hypotonie 7. Schnellstmöglicher Transport in ein Traumazentrum nach Voranmeldung (kein stay and play!) BG - Unfallklinik Trauma-Tel.: Anästh-Tel.: MLU-UKK NFA: o Trauma-Tel.: (ca sec. warten!)

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