Easy Rescue Buddy - Bedienungsanleitung

Transkript

1 Easy Rescue Buddy - Bedienungsanleitung Die folgende Bedienungsanleitung liefert Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anweisung, wie der Easy Rescue Buddy verwendet/entfaltet wird. Nach mehreren Übungsdurchläufen dient Ihnen die bebilderte Broschüre im Buddy als Erinnerungshilfe, wie der Buddy im Notfall schnell und effektiv eingesetzt werden kann. Einführung und Warnhinweise Der Buddy ist für den Transport durch ein Zwei-Mann-Team konzipiert. 1. Vor der Verwendung muss zunächst ein Einführungskurs für den Buddy im Rahmen eines umfassenden Erste-Hilfe-Kurses gegeben werden. Dieser Kurs legt die Richtlinien dafür fest, in welchen Situationen der Buddy eingesetzt werden darf. Alle sechs Monate sollte idealerweise ein Erste Hilfe-Auffrischungskurs mit einem Buddy- Workshop durchgeführt werden, ein Kurs pro Jahr ist jedoch auch ausreichend. 2. Der Buddy darf nicht bei Personen verwendet werden, die unter Herzproblemen oder Asthma leiden, auch nicht bei Personen, die Probleme mit Rücken oder Armen und Beinen oder damit verbundenen Krankheiten haben. 3. Der Buddy darf nicht für den Transport von Personen mit hämodynamischer Instabilität (Blutungen müssen zunächst gestoppt werden) oder im Falle von Wirbelsäulen-, Hals-, Becken- und Rückenverletzungen oder bei Verdacht solcher Verletzungen eingesetzt werden. 4. Der Buddy ist nicht geeignet für den Einsatz an Orten, die spezielle Befestigungen oder Stabilisierungselemente notwendig machen (wie Klippen oder steile Pfade). Allgemeine Richtlinien 1. Es wird empfohlen, das Transport-Team aus Personen mit ähnlicher Körpergröße und ähnlichem Körperbau zusammenzusetzen. 2. Bei langen Einsätzen (mehr als 30 Minuten ohne Unterbrechung) wird empfohlen, dem Transport-Team eine Pause von einigen Minuten einzuräumen und während des Transports ab und zu die Seiten zu wechseln.

2 3. Der Buddy sollte nicht für Rettungs-/Transportstrecken von mehr als 2 km eingesetzt werden. Es wird dringend empfohlen, die Teams bei größeren Strecken zu wechseln. 4. Rennen bei einem Buddy-Einsatz ist möglich, aber es ist nicht empfehlenswert, dies mehr als einige hundert Meter zu tun. Schritt 1 Entpacken des Buddy Der Buddy ist üblicherweise in eine durchsichtige Schutzhülle aus Plastik verpackt, um das Verschmutzen während des Transportes zu vermeiden. Entfernen Sie die Schutzhülle. Schritt 2 Öffnen des Buddy Der Buddy wird in einem geschlossenen Beutel geliefert. Öffnen Sie den Reißverschluss und rollen Sie ihn wie einen Schlafsack aus.

3

4 Schritt 3 Vollständiges Entfalten Easy Rescue Ltd. P.O. Box 9181 Ramat Efal Israel Der Buddy kann auf dem Boden oder auf einem Stuhl entfaltet werden. Wenn Sie ihn auf einem Stuhl entfalten, versuchen Sie einen Stuhl mit offener Rückenlehne zu verwenden. Stellen Sie beim Entfalten sicher, dass alle Bein- und Hüftriemen geöffnet und nicht geschlossen sind. Breiten Sie zusätzlich die Schulterriemen und den Hüftriemen, wie unten dargestellt, aus.

5 Schritt 4 Positionierung des Behinderten/Verletzten Die ungefähre Position, wo die zu transportierende Person sitzen muss, ist gekennzeichnet ( Sit here - Hier sitzen ). Bringen Sie die zu transportierende Person in die angegebene Position und verschließen Sie die farblich markierten Hüft- und Beinriemen. Beachten Sie, dass die Beinriemen zwischen den Beinen durchgeführt und außen geschlossen werden (die Verschlussvorrichtungen für die Beinriemen sind direkt am Buddy an der Außenseite der Oberschenkel angebracht).

6 Schritt 5 Schulterriemen Die Schulterriemen müssen unbedingt richtig vorbereitet werden. An jedem Schulterriemen befindet sich eine Halterung, die eine Einstellung der Riemenlänge erlaubt. Bevor Sie die Riemen verwenden, stellen Sie sicher, dass sie auf maximale Länge eingestellt sind. Heben Sie dazu die Zunge der Halterung an (mit der Öffnung) und ziehen Sie den Riemen hinter der Halterung heraus, bis er nicht mehr weiter herausgezogen werden kann. Die Abbildung unten zeigt wie der Schulterriemen vor der Verwendung aussehen sollte. Schritt 6 Tragen der Schulterriemen Breiten Sie zuerst die Schulterriemen so weit wie möglich aus.

7 Machen Sie einen Schritt in das Dreieck hinein, das die Schulterriemen auf dem Boden bilden (wie in der Abbildung oben dargestellt) und gehen Sie in die Hocke. Das Knie, das sich am nächsten beim Buddy befindet, muss den Boden berühren (kniend) und das andere Knie gebeugt sein. Am Schulterriemen ist ein schwarzer Riemen befestigt, der unter dem Arm durchläuft, wenn der Schulterriemen vorschriftsmäßig getragen wird (er wird wie ein Ärmel getragen).

8 Schritt 7 Einstellen des Schulterriemens Bevor die zu transportierende Person angehoben wird, stellen Sie die Schulterriemen ein: 1) Passen Sie den schwarzen Riemen unter dem Arm an, um den Schulterriemen in seiner Position zu halten und 2) ziehen Sie am kurzen Ende unterhalb der Halterung an der Schulter (siehe Abbildung Schritt 5). Ziehen Sie den Riemen kräftig nach unten (es ist ein Reißverschluss-Geräusch zu hören).

9 Schritt 8 Anheben der zu transportierenden Person Bevor Sie die zu transportierende Person anheben, greifen Sie die Handgriffe, die neben den Beinen der zu transportierenden Person zu finden sind. Diese Riemen sind dafür vorgesehen, die Beine während des Anhebens zu stützen. Greifen Sie mit der Hand, die der zu transportierenden Person am nächsten ist, den Handgriff und drücken Sie mit der anderen Hand auf das gebeugte Knie, um sich aufzurichten, zusammen (1-2-3 und ). Schritt 9 Letzte Einstellungen vor dem Transport Alle Unterschritte von Schritt 9 werden ausgeführt, wenn die zu transportierende Person schon angehoben ist. Es ist äußerst wichtig, dass die zu transportierende Person in der richtigen Position und in der richtigen Höhe sitzt. Schritt 9A Richtige Höhe Wenn sich die Hüfte der zu transportierenden Person nicht in der richtigen Höhe befindet (die gleiche Hüfthöhe wie die Träger), verheddern sich die Beine der zu transportierenden Person mit denen der Träger, wodurch der Transport unmöglich gemacht wird. Deshalb müssen die Träger gemeinsam aufstehen, um die zu transportierende Person anzuheben, und dabei die Schulterriemen kräftig nach unten ziehen dies hebt die zu transportierende Person im Verhältnis zu den Trägern an.

10 Schritt 9B Richtige Position Um sicherzustellen, dass sich die zu transportierende Person in der richtigen Position befindet, heben Sie die Handgriffe neben den Beinen der zu transportierenden Person vor dem Transport einmal oder zweimal an. Dies garantiert, dass die zu transportierende Person am Körperschwerpunkt des Buddy sitzt. Jetzt kann der Transport begonnen werden. Die Träger müssen versuchen, im Gleichschritt zu gehen. Die Handgriffe neben den Beinen müssen nun nicht mehr gehalten werden, können aber aus Gründen der Bequemlichkeit für die zu transportierende Person weiterhin gehalten werden. Damit sind die Hände der Träger frei und können zum Ausbalancieren, zum Tragen zusätzlicher Werkzeuge, Ausrüstung, Geräte, etc. genutzt werden. Schritt 10 Enge Durchgänge, Türöffnungen und Treppenstufen Um durch enge Durchgänge, Türöffnungen und über Treppenstufen zu kommen, ist es nicht möglich nebeneinander zu gehen, sondern es muss hintereinander gegangen werden. Um dies zu erreichen, müssen sich die Träger um 90 in die gleiche Richtung drehen, entweder nach links oder nach rechts, im Verhältnis zu der zu transportierenden Person. Dieser Schritt wird durchgeführt, wenn die zu transportierende Person bereits angehoben ist. Die Träger lassen die Handgriffe neben den Beinen der zu transportierenden Person los und drehen sich, im Verhältnis zu der Person, die transportiert wird, gleichzeitig auf der Stelle. Nach der Drehung steht ein Träger an der Spitze der Reihe, die zu transportierende Person sitzt hinter ihm (lotrecht zu ihm), die letzte Person in der Reihe ist dann der zweite Träger. Der Träger hinten ist in der Lage, den Kopf der zu transportierenden Person zu stützen, falls notwendig, und/oder deren Kopf an engen Durchgängen und Türöffnungen zu schützen. Nach der Drehung müssen die Handgriffe neben den Beinen der zu transportierenden Person nicht mehr gehalten werden (dies kann nur vom hinteren Träger gemacht werden) und die Hände des Trägers sind vollkommen frei zum Ausbalancieren, zum Anfassen von Geländern, zum Tragen von zusätzlichen Werkzeugen, Ausrüstung, Geräten, etc.

11

12 Schritt 11 Wiederverpacken des Buddy Um den Buddy wieder zu verpacken, legen Sie ihn auf eine ebene Fläche (Boden, Tisch, etc.). Bitte beachten Sie, dass es angebracht ist, die Schulterriemeneinstellungen in Schritt 5 zu wiederholen und die Schulterriemen vor dem Verpacken auf maximale Länge einzustellen, um sicherzugehen, dass der Buddy immer einsatzbereit ist. Bringen Sie alle Riemen zusammen und legen Sie sie flach in die Mitte (wo die zu transportierende Person sitzt). Falten Sie die äußeren Ränder des Buddy in die Mitte.

13 Rollen Sie den Buddy jetzt wie einen Schlafsack zusammen, in seinen Beutel am oberen Ende hinein, und schließen Sie den Reißverschluss. Anhang Allgemeine Hinweise 1. Pflege und Lagerung a. Wenn nötig kann der Buddy mit warmem Wasser und milder Seife gewaschen werden. b. Lassen Sie den Buddy nach dem Waschen vollständig trocknen, bevor Sie ihn zur Lagerung zusammenfalten. c. Es ist strikt verboten, Bügeleisen oder Kleidertrockner am Buddy zu verwenden. d. Lagern Sie den Buddy kühl und trocken. e. Der Buddy muss zusammen mit weiteren Notfallgeräten und ausrüstungen gelagert werden. In der Regel muss sich der Buddy befinden: - Neben Feuerlöschern

14 - In einer Notfallkammer - In den persönlichen Schränken in der Nähe der Alten oder Behinderten 2. Langzeit-Pflege und -Inspektion a. Der Buddy hat eine Lebensdauer von vielen Jahren und ist aus Materialien höchster Qualität hergestellt, das Material kann jedoch durch starke Lösungsmittel und Poliermittel geschädigt werden. b. Es wird empfohlen, im Zuge der Auffrischungskurse die Vollständigkeit des Buddy zu überprüfen. c. Wenn der Buddy nicht verwendet wird, ist es empfehlenswert, ihn einmal pro Jahr zu öffnen und eine physische Inspektion des Gewebes, der Riemen und der Verschlüsse durchzuführen. Warnung: Der Buddy darf nicht verwendet werden, wenn Nähte oder Riemen nicht intakt sind.