AUS- UND FORTBILDUNG, BERUFSPROFIL UND DIENSTE VON PSYCHOLOGEN IM EUROPÄISCHEN BILDUNGSSYSTEM

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1 AUS- UND FORTBILDUNG, BERUFSPROFIL UND DIENSTE VON PSYCHOLOGEN IM EUROPÄISCHEN BILDUNGSSYSTEM EUROPÄISCHE SCHULPSYCHOLOGEN IM EINSATZ FÜR LEBENSLANGES LERNEN- ESPIL

2 DANKSAGUNG Wir bedanken uns bei allen, ohne deren Unterstützung dieser Bericht nicht zustande gekommen wäre. Wir schulden großen Dank den nationalen Repräsentanten, die die Ankündigung des ESPIL Videowettbewerbs übersetzt und publik gemacht haben, die Informationsquellen für den ESPIL Fragebogen 2010 ausfindig gemacht haben, die nach bewährten Praxisbeispielen gesucht haben, und die zur Entstehung dieses Berichtes beigetragen haben. Vielen Dank auch jenen, die an den 2 ESPIL Konferenzen teilgenommen haben und dort mit Präsentationen vertreten waren, und denen, die für Übersetzungen und sprachliche Verbesserungen gsorgt haben. Spezieller Dank gebürt Gerda Martinez-Lopez, die die Geduld und die Fähigkeit hatte, den Videofilm über Europäische Schulpsychologie auf der Grundlage der 18 Einsendungen für den ESPIL Videowettbewerb, für die wir ebenfalls dankbar sind, zu produzieren. 2

3 INHALTSVERZEICHNIS SEITE EINLEITUNG 4 ZUSAMMENFASSENDER ÜBERBLICK 4 1. DEFINITION SCHULPSYCHOLOGE 8 2. HAUPTANLIEGEN PSYCHOLOGIE VERHÄLT SICH ZUR BILDUNG WIE BIOLOGIE ZUR MEDIZIN KEINE DATEN, KEIN PROBLEM, KEINE AKTION- KÜMMERST SICH EUROPÄ UM 10 WIRKSAME SCHULUNTRSTÜTZUNG? 2.3. SOLLTEN SCHULPSYCHOLOGISCHE DIENSTE DER VERSCHIEBEBAHNHOF DES 12 EUROPÄISCHEN BILDUNGSSYSTEMS BLEIBEN? 2.4. EUROPA BRAUCHT EINE PROFESSIONELLE INFRASTRUKTUR SCHULISCHER 15 UNTERSTÜTZUNG UND UMGEKEHRT 3. EUROPÄISCHE POLITIKEN IN ALLGEMEINER UND BERUFLICHER BILDUNG DAS PROGRAMM LEBENSLANGEN LERNENS STRATEGISCHER RAHMEN FÜR EUROPÄISCHE KOOPERATION AUF DEM GEBIET 18 DER ALLGEMEINEN UND BERUFLICHEN BILDUNG UND DIE EUROPA 2020 STRATEGIE 3.3. SCHLÜSSELKOMPETENZEN UND SCHULEN FÜR DAS 21STE JAHRHUNDERT DER KOMPETENZBASIERTE ANSATZ BILDUNG FÜR ALLE QUALIFIKATIONS DES SCHULPERSONALS UND SCHULENTWICKLUNG SEKTORENÜBERGREIFENDER POLITIKANSATZ GESUNDHEITSPOLITIK SOZIALPOLITIK JUGENDPOLITIK SCHLUßFOLGERUNG EUROPÄISCHE SCHULPSYCHOLOGIE AUSBILUNG, FORTBILDUNG UND SUPERVISION VON PSYCHOLOGEN IM 31 EUROPÄISCHEN BILDUNGSSYSTEM GRUNDAUSBILDUNG BERUFLICHE WEITERBILDUNG EMPFEHLUNGEN SCHULPSYCHOLOGISCHE DIENSTE IN EUROPA BERUFSPROFILE ARBEITSUMFELD DER DURCHSCHNITTLICHE EUROPÄISCHE SCHULPSYCHOLOGE BEISPIELE SCHULPSYCHOLOGISCHER DIENSTE 54 4,2,3, QUALITÄT SCHULPSYCHOLOGISCHER DIENSTE ZUGÄNGLICHKEIT DER DIENSTE INFORMATIONS- UND KOMMUNIKATIONSTECHNOLOGIE IN 63 SCHULPSYCHOLOGISCHER AUSBILDUNG UND PRAXIS EMPFEHLUNGEN SPEZIELLE SP THEMEN IN BEZUG ZUR POLITIK LEBENSLANGEN LERNENS FRÜHKINDLICHE BILDUNG VERBESSERTE BILDUNGSLEISTUNG UND BILDUNGSCHANGEN SONDERPÄDAGOGISCHE FÖRDERUNG SCHLÜSSELKOMPETENZEN UNTERSTÜTZUNG VON LEHRKRÄFTEN, SCHULLEITUNG UND 76 SCHULGEMEINSCHAFTEN SCHULLAUFBAHN- UND BERUFSBERATUNG UNTERSTÜTZUNG VON BILDUNGS-GESUNDHEITS- UND SOZIALPOLITIK ZUSAMMENFASSUNG EFPA POSITIONSPAPIER 89 ABKÜRZUNGEN 91 LÄNDERSCHLÜSSEL 91 FUßNOTEN 91 BIBLIOGRAPHIE 95 DVD EUROPEAN SCHOOL PSYCHOLOGISTS 3

4 EINLEITUNG Der einzig existierende online Artikel 2006 über Psychologie und Europäische Politik von Dr. Tina Stern gelangte zu der Schlußfolgerung, daß das Arbeitsgebiet Psychologie von Europäischer Politik beeinflußt wird, daß es aber gleichzeitig Gelegenheiten für Psychologen gibt, Beiträge aufgrund ihrer speziellen Expertise zu dieser Politik zu leisten. Seither haben Psychologen Anstrengungen unternommen, um an Europäischer Politk teilzuhaben. Während des letzen Jahrzehnts hat die Vereinigung Europäischer Psychologenverbände (EFPA) 1 einen Europäischen Richtwert für die Aus- und Weiterbildung von Psychologen entwickelt, den Europsy Europäisches Zertifikat in Psychologie-, um in Zukunft als Berufskarte in Europa zu dienen. Das Zertifikat entspricht Europäischer Politik, indem es Mobilität fördert und einen vergleichbaren gemeinsamen Qualitätsstandard in der Ausbildung der Berufsgruppe schafft wurde das Netzwerk Europäischer Psychologen im Bildungssystem (N.E.P.E.S.) 2 gegründet unter der Schirmherrschaft von EFPA, um europäische Zusammenarbeit dieser Berufsgruppe zu fördern. Dies ist noch eine junge Entwicklung, die durch das europäisch geförderte ESPIL Projekt Europäische Schulpsychologen verbessern Lebenslanges Lernen gestärkt werden soll. N.E.P.E.S. brachte im Rahmen dieses Projektes Repräsentanten nationaler Psychologie- und Schulpsychologieverbände zusammen, um Über relevante Europäische Politiken zu informieren Die Situation der Psychologen in den Bildungssystemen Europas zu vergleichen Den Einfluß Europäischer Politiken auf Aus- und Weiterbildung sowie Praxis der Berufsgruppe zu analysieren Eine Perspektive zu entwickeln, wie Psychologen in Bildungssystemen zur Europäischen Politik Lebenslangen Lernens (LLP) beitragen können. Um den Status Quo der Psychologie in Europäischen Bildungssystemen zu beschreiben, hat der ESPIL Fragebogen jüngste Daten gesammelt mithilfe der 34 EFPA Mitgliedorganisationen und der Projektkonferenzteilnehmer, führender Schulpsychologen aus 25 Europäischen Ländern. Teil des Projektes war außerdem ein Europäischer Videoclip Wettbewerb zum Thema Was machen eigentlich Schulpsychologen? Die 18 Beiträge sind zu einem Film über Europäische Schulpsychologie zusammengestellt worden, der zu einem realistischen Bild schulpsychologischer Arbeit in der Gesellschaft beitragen soll. Der Film ist diesem Statusbericht beigefügt, der die Projektergebnisse zusammenfaßt und Empfehlungen für zukünftige Schritte gegenseitiger Unterstützung Europäischer Psychologen im Bildungssystem und Europäischer Poltik gibt. Das EFPA Positionspapier am Ende dieses Berichts gibt die Sichtweise EFPAs als repräsentierender Organisation Europäischer Psychologen zur Rolle der Psychologen im Bildungssystem und ihrem Beitrag zu Lebenslangem Lernen wider. 1. ZUSAMMENFASSUNG Statement 1: Die Verfügbarkeit psychologischer Expertise in Bildungssystemen repräsentiert einen grundlegenden Teil qualitativ hochwertiger Bildung und Politik lebenslangen Lernens in Europa. Europäische Politik Lebenslangen Lernens kann in allen Arbeitsbereichen von Schulpsycholog/innen (SP) in Prävention, Intervention und Evaluation auf der Ebene des Individuums, der Grupppen, des Systems und der Gesellschaft unterstützt werden (siehe Kapitel 2.1. und ). Schulpsychologische Dienste (SPDe) sind wichtig, um Die Qualitätsdimension von LLP inklusive der 8 Schlüsselkompetenzen und transversaler Kompetenzen wie persönliche Entfaltung, soziale Integration/Bürgerschaft, Arbeitsmarkfähigkeit zu fördern. Die Leitfrage für SPen ist dabei: Handelt es sich um ein optimales Lernumfeld? Die Gerechtigkeitsdimension von LLP inklusive der Bewältigung von Fragen frühzeitigen Schulabbruchs, Schüler/innen mit Migrationshintergrund, sonderpädagogischen Bedarfs und hoher Qualität des Lehrpersonals/Schulleitung zu fördern. Die Leitfrage für SPen ist dabei: Gibt es benachteiligte oder diskriminierte Mitglieder der Schulgemeinschaft und was kann entsprechend getan werden, um dem Geist der Rechte des Kindes Rechnung zu tragen? 4

5 Schulpsychologische Dienste können einen Beitrag zu LLP leisten durch: Kritisches Verfolgen der Auswirkungen europäischer LLP auf Schüler/innen als lebenslang Lernende auf der Basis der UN Konvention der Rechte des Kindes (CRC). Unterstützung der Übersetzung allgemeiner Prinzipien lebenslangen Lernens basierend auf den Rechten des Kindes in das Bildungssystem durch Feststellung der Natur und Parameter des körperlichen, geistigen, psychischen, spirituellen, moralischen und sozialen Potentials auf Entwicklung. Dies beinhaltet die Erweiterung des Wissensstandes über Implikationen pädagogischer und psychologischer Theorien und die Anwendung des Wissens auf pädagogische und psychologische Praxis in Schulen zum Erreichen der Parameter lebenslangen Lernens. Anregung, Implementierung und Evaluation des Angebotes lebensbegleitender Beratung während der wichtigsten Entwicklungsphase europäischer Bürger auf der Basis eines koordinierten Konzeptes zwischen Gesundheits-, Sozial- und Bildungsdiensten, um die Leistungen von Schüler/innen und Übergänge in der Bildung ( Kindheit zur Schule, Grundschule zur Sekundarschule, Regelschule zu beruflicher Ausbildung/ Hochschule) zu verbessern; Früherkennung und behandlung von Barrieren schulischen Erfolgs und in der Entwicklung von Lebenskompetenzen anzubieten und um dem Beginn von Lern- und/oder Verhaltensschwierigkeiten vorzubeugen sowie eine gesunde Schulumgebung zu fördern. Schwerpunktbildung auf Beratung und Schulung von Lehrkräften und Schulleitung und auf systemischer Schulberatung inklusive der Begleitung von Schulentwicklungsplänen Spezielle Kompetenzen von SPen im Vergleich zu anderen Berufsgruppen liegen in der Fähigkeit, die Relevanz von Fortschritten in pädagogischer und psychologischer Forschung für die Praxis zu evaluieren dank ihrer soliden methodologischen Ausbildung. SPen können deshalb eine wichtige Rolle in der Evaluation der Implementierung von Strategien lebenslangen Lernens spielen und können Ergebnisse erneut wieder in das Wissensdreieck von Forschung, Politik und Praxis einspeisen. SPen können somit als Alarmsystem der Effizienz von Reformen und Regelungen im Bildungssystem für politisch Verantwortliche fungieren. Statement 2: Schulische Unterstützungsstrukturen, wie schulpsychologische Dienste, können nur auf der Grundlage objektiver, valider und reliabler Daten eine nachhaltige und erfolgreiche Implementierung von LLP in Europa fördern. Der identifizierte Mangel an Daten zu schulischen Unterstützungsstrukturen in Europa muß behoben werden, um Politiker in die Lage zu versetzen, evidenzbasierte Entscheidungen bei Bildungsreformen wie dem lebenslangen Lernen treffen zu können. Statement 3: Investition in eine professionelle integrative Infrastruktur schulischer Unterstützung ist eine Investition in die Jugend und ein intelligenter Weg, um Effizienz und Effektivität für die Gesellschaft zu steigern. Primäre Prävention ist ein bislang noch vernachlässigter Bereich der Gesundheitsversorgung und Bildungssysteme. Angesichts der demographischen Entwicklung mit erhöhten Sozial- und Gesundheitskosten für die Gesellschaft, scheint die Investition in primäre Prävention in Form schulischer Unterstützungsdienste eher Kosten zu senken als eine finanzielle Bürde darzustellen. Investition in schulpsychologische Dienste verknüpft mit Koordinierender Position in einem integierten sektorenübergeifenden Ansatz schulischer Unterstützung zur Bekämpfung von sozialer, gesundheitlicher und bildungsbezogener Chancenungleichheit in der Jugend Vermittelnder Rolle im Bildungssystem für Gesundheitsförderung und Prävention von Versagen und/oder Dysfunktionen (Identifikation, Überweisung, Frühintervention) Schlüsselposition in der Unterstützung der Implementierung und Evaluation von Politiken des Sozial-,Gesundheits- und Bildungssektors im Bildungssystem, repräsentiert eine kostengünstige Strategie, um Ressourcen in Bildung, Gesundheit und Sozialsystem zu verbessern und um erhebliche Langzeitkosten für Gesellschaften zu vermeiden. 5

6 EMPFEHLUNGEN Die Bereitstellung wirksamer Unterstützungssysteme für Schulen ist eine Aufgabe lokaler, regionaler, nationaler und europäischer politischer Entscheidungsträger. Die Entwicklung einer vergleichbaren professionellen Infrastruktur schulischer Unterstützung einschließlich schulpsychologischer Dienste ist zu empfehlen als ein wirksamer Beitrag zur Entwicklung Europas als Gebiet lebenslangen Lernens und zur Erreichung der Ziele der Lissabon Agenda. Die Qualität einer solchen Infrastruktur wird abhängen von 1. Der beruflichen Qualifikation von Schulpsychologen Ein vergleichbarer europäischer Qualitätsstandard schulpsychologischer Aus- und Weiterbildung sollte entstprechend des Maßstabes Europsy entwickelt werden. Europäische Zusammenarbeit durch kollegiales Lernen und koordinierte Projekte werden die notwendige weitere Entwicklung vorantreiben in bezug auf Spezialisierte Aubildung für den Bereich Schulpsychologie ( z.b. Master Europäischer Schulpsychologie/ Postmaster- Ausbildung) Kompetenzbasierte Curricula in der Erstausbildung und Weiterbildung von Schulpsychologen angepaßt an berufliche Bedürfnisse Struktur der Supervision/Intervision speziell in der beruflichen Einstiegsphase Anwendung des ECVET auf eine verbesserte Struktur der kontinuierlichen beruflichen Weiterbildung. Es ist zu empfehlen, daß europäische Kooperation zwischen Vertretern von Universitäten und Weiterbildungsorganisationen sowie von schulpsychologischen Verbänden und Diensten gefördert wird, um bewährte Praktiken schulpsychologischer Aus- und Weiterbildung und Praxis auszutauschen, kompetenzbasierte Curricula und Fortbildungsangebote zu entwickeln oder zu verbessern. SPen sind im Vergleich zu Lehrkräften eine relativ kleine Berufsgruppe des Bildungssystems. Deshalb ist ihre qualitativ hochwertige Fortbildung für nationale EMS verhältnismäßig teuer. Es ist daher empfehlenswert, ein Europäisches Weiterbildungszentrum für Schulpsychologen einzurichten, das nationale Weiterbildungsangebote zusammenträgt, die als gemeinsames Europäisches Programm zur Schulung von Schulpsychologen veröffentlicht werden, z.b. auf der Webseite von N.E.P.E.S. und EFPA und durch nationale Kommunikationskanäle; die Entwicklung gemeinsamer europäischer Qualitätsstandards der Weiterbildung für Schulpsychologen einschließlich der Anwendung der ECVET und der Entwicklung vergleichbarer kompetenzbasierter Weiterbildungscurricula koordiniert. 2. Die Implementierung adäquater Arbeitsbedingungen für Psychologen im Bildungssystem Die Arbeit von SPen kann dann effizient sein, wenn es klar geregelte Arbeitsbedingungen für sie im Bildungssystem gibt, die Qualifikatinsniveaus, Positionen im System, Stellenbeschreibungen, berufliche Laufbahnen und die Bereitstellung ausreichender Ressourcen beinhalten. Dies wird Schulpsychologen erlauben, mit der notwendigen Autonomie, Respekt für Privatsphäre und Vertraulichkeit zu arbeiten, mit klaren Positionen, Rollen und Verantwortlichkeiten, mit der Möglichkeit zur Zusammenarbeit zwischen SPen, relevanten Fachkräften im Bildungssystem und mit relevanten anderen Diensten, speziell im Bereich Jugend, Gesundheit, Soziales und Justiz. So kann die Rolle der SPen in der Koordination und primären Prävention gestärkt werden, um vermeidbare Kosten in Gesundheits- und Bildungssystemen einzusparen. Arbeitsbedingungen einschließlich der Bereitstellung adäquater Arbeitsmaterialien können verbessert werden durch Die Planung ausreichender Ressourcen nahe an der international vorgeschlagenen Relation von 1 Schulpsychologin/en für 1000 Schüler/innen Ermutigung psychologischer Verbände, Strategien zur Verbesserung der Arbeitsumgebung, die sich an der Notwendigkeit des Arbeitsplatzes in Schulnähe, des Respekts von Privatsphäre und Vertraulichkeit, dem Bedarf an gegenseitiger beruflicher Unterstützung orientieren 6

7 Aufforderung von Arbeitgebern, Schulpsychologen Unterstützung in Form von Supervision/Intervision in der beruflichen Einstiegsphase zu gewährleisten, ihnen berufliche Aufstiegsmöglichkeiten zu bieten, sicherzustellen, daß die Arbeitszeit den Anforderungen und Ressourcen entspricht, insbesondere Zeit, Ressourcen und Fortbildung in bezug auf Koordination und Zusammenarbeit von SPen mit Schulgemeinschaften und relevanten Diensten zur Implementierung integrativer Bildung Einrichtung einer europäischen Studiengruppe, die sich aus Vertretern nationaler Bildungsbehörden in Europa, der Europäischen Kommission, der Universitäten, der Testverleger, der Internationalen Testkommission und Psychologenverbänden zusammensetzt. Diese Studiengruppe sollte sich mit der Aufgabe beschäftigen, eine Machbarkeitsanalyse zur Entwicklung von Testinstrumenten, die gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen integrativer, multikultureller und mehrsprachiger europäischer Klassenräume gerecht werden, durchzuführen. 3. Verbesserung des Qualitätsmanagements Schulpsychologischer Dienste Es sollten vergleichbare Qualitätsstandards schulpsychologischer Dienste in Europa entwickelt werden z.b. entsprechend des EFQM oder CAF Modells. Die Qualitätsstandards sollten eine lebenslange Perspektive enthalten, die die Zusammenarbeit zwischen Unterstüzungsdiensten besonders für Übergangsphasen (Kindheit-Schule, Grundschule-Sekundarschule, Regelschule- Hochschule/Berufsausbildung, Ausbildung-Arbeitswelt) und integrative Bildung gewährleistet. Europäische Unterstützung wird notwendig sein bei der Entwicklung der Zusammenarbeit von SPen in Europa zur Erhebung struktureller Daten schulpsychologischer Dienste, Analyse und Evaluation schulpsychologischer Dienststrukturen (Statistiken, Inhalte, berufliche Kompetenzen, Qualitätsindikatoren, Instrumente des Qualitätsmanagements), zum Austausch bewährter Praktiken durch Studienbesuche, kollegiales Lernen, Arbeitsplatzhospitation, zur Entwicklung europäischer Qualitätsstandards schulpsychologischer Dienste sowie relevanter Qualitätsmanagementinstrumente einschließlich der Nutzung von IKT. Diese Strategie stellt einen ersten Schritt dar in Richtung evidenzbasierte schulische Unterstützung. Es wird ebenfalls empfohlen, daß europäische Förderprogramme den bevorzugten politikübergreifenden Ansatz widerspiegeln und SPen als berechtigte Kandidaten für alle europäischen Programme Lebenslangen Lernens zulassen. 4. Entwicklung eines integrativen Konzepts unterstützender Strukturen für die Jugend in Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen Es wird empfohlen, daß Politiker eine verbesserte Koordination, Kooperation und Netzwerkbildung zwischen schulischen Unterstützungsdiensten und deren Fachkräften im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen anregen, sicherstellen und evaluieren. Europäischer Mehrwert wird in der Einrichtung eines Europäischen SchulUnterstützungsNetzwerkes- Europäische SUN gesehen, um innovative, evidence-basierte und nachhaltige Lösungen wirksamer Unterstützung für Schulen zu finden. Das Netzwerk ist eine Europäische Plattform, um schulische Unterstützung auf die europäische, nationale, regionale und lokale politische Agenda zu bringen und Wissen über wirksame Politiken und Programme zur Verbesserung schulischer Unterstützung auszutauschen. (s. Kapitel ) Ein erster Schritt zur Entwicklung evidenzbasierter schulischer Unterstützungsstrukturen in Europa und zur Behebung des Mangels an Daten ist die Einrichtung einer Expertengruppe zur schulischen Unterstützung auf EU-Ebene, z.b. im Rahmen von Eurydice, die Vertreter nationaler Bildungsbehörden der EMS, schulpsychologischer Dienste, psychologischer Berufsverbände, relevanter Universitäten und Weiterbildungsorganisationen umfaßt. Es wird empfohlen, daß diese Expertengruppe Möglichkeiten analysiert für die Bereitstellung relevanter struktureller Daten schulischer Unterstützungssysteme in Europa Investition in experimentelle, vergleichende Forschungsstudien und/oder Metaanalysen zur wirksamkeit schulischer Unterstützungsstrukturen einschließlich der Evaluation sektorenübergreifender Rollen, Praktiken und Kooperation von Fachkräften in Unterstützungsstrukturen für die Jugend. 7

8 Einrichtung eines Europäischen Schulunterstüzungsnetzwerkes. Empfehlungen für zukünftige Europäische Schulpsychologische Dienste (SPS) in der Perspektive lebenslangen Lernens Entwicklung einer vergleichbaren professionellen Infrastruktur schulischer Unterstützung einschließlich SPS Profile Service Aus- und Weiterbildung Entwicklung Europäischer Qualitätsstandards Schulpsychologischer Dienste Anregung von EU Projekten zur Sammlung, Austausch und Evaluation guter Praxismodelle SPS durch kollegiales Lernen, Arbeitsplatzhospitation, Studienbesuche Einrichtung einer EU Arbeitsgruppe zur Entwicklung adäquater Diagnostikinstrumente für SPS Einrichtung eines Pilotprojektes 'EU Schul Unterstützungs Netzwerk EU SUN zur Förderung innovativer, evidenzbasierter und nachhaltiger Lösungen zur wirksamen Unterstützung von Schulen Integration von Diensten des Bildungs-,Gesundheits- und Sozialsystems in eine Infrastruktur schulischer Unterstützung infrastructure Einführung adäquater Arbeitsbedingungen für Psychologen im Bildungssystem (PBS) mit einer klaren Rolle der Koordination und primären Prävention Einrichtung einer EU Expertengruppe (Eurydice) zur Evaluation und Verbesserung des Wissens über strukturelle SPS Daten Förderung von EU Forschung zur Evaluierung sektorenübergreifender Rollen, Praktiken und Kooperation von Fachkräften in Jugendunterstützungsstrukturen Entwicklung von EU Qualitätsstandards in der Aus- und Weiterbildung von PS entsprechend des Maßstabes Europsy. Unterstützung europäischer Zusammenarbeit zum Austausch guter Praxismodelle in Aus- und Weiterbildung von PBS zur Verbesserung kompetenzbasierter Curricula entsprechend beruflicher Bedürfnisse Einrichtung eines Europäischen Weiterbildungszentrums für PBS Sicherstellung der Unterstützung von PBS am Berufsanfang 1. DEFINITION SCHULPSYCHOLOGE Psychologen im Bildungssystem arbeiten unter verschiedenen Titeln in Europa, wie Bildungspsychologe, Schulpsychologe Pädagogischer Psychologe, Psychologische Orientierungshilfe, Psychopädagogischer Berater. Europäische Psychologen stimmten der Definition zu Der Psychologe im Bildungssystem ist ein professioneller Psychologe mit einem Masterabschluß in Psychologie und Expertise im Bildungsbereich. 4 Dieses Papier konzentriert sich auf Psychologen im Bildungssystem, die für Vorschulen, Grundschulen und Sekundarschulen arbeiten und eine ungefähre Altersspanne der Schüler/innen von 2-20 Jahren abdecken. Sie sind Praktiker in Schulen oder schulbezogenen Einrichtungen. Diese Psychologen werden in diesem Papier als Schulpsychologen (SPen) bezeichnet. 2. HAUPTANLIEGEN Es gibt langfristig nur eins, was teurer ist als Bildung keine Bildung J. F. Kennedy 2.1. PSYCHOLOGIE VERHÄLT SICH ZUR BILDUNG WIE BIOLOGIE ZUR MEDIZIN 5 Es gibt keinen Zweifel, daß Schulpsychologie die Kapazität besitzt, die Implementierung von LLP zu verbessern, weil Psychologie sich zur Bildung wie Biologie zur Medizin verhält. Psychologie ist ein Grundbaustein von Bildung. Es ist international anerkannt, daß SPen eine bedeutsame Rolle in der Unterstützung schulischer Bildung spielen. Alle Europäischen Mitgliedstaaten (EMS) mit Ausnahme Italiens- beschäftigen SPen in ihrem Bildungssystem. Weltweit ist die Arbeit von SPen als wertvoller Dienst angesehen, der seine Effizienz eindrucksvoll belegen kann. 6 8

9 Die OECD s PISA Ergebnisse mögen darauf hinweisen, daß Schulpsychologische Dienste (SPD) zu einer verbesserten Bildungsleistung beitragen 8 : LAND FINNLAND DEUTSCHLAND ITALIEN 1SP / Schüler/innen 1:1987* 1:10.272* 0 PISA Internationaler Rang in Naturwissenschaften Rang 1 Rang 10 Rang 35 In ihrem Mai Seminar 2009 zur innovativen Rolle der Bildung in der Gesellschaft identifizierte das Europäische Netzwerk der Bildungsräte (ENEC) die Einbeziehung anderer Professioneller in Schulen (Fürsorge, Beratung...) 9 als kritische Voraussetzung zur Erreichung der Ziele von ET Das EU Konsenspapier 2008 zur Psychischen Gesundheit der Jugend und in der Erziehung stellt fest, daß..schulische Erfolge zur besseren Gesundheit im Allgemeinen und zur psychischen Gesundheit im Besonderen beitragen. Gleichzeitig spielen professionelle Kräfte einschließlich Lehrkräften und Schulpsychologen eine wichtige Rolle im Schutz der Kinderrechte und sorgen für die notwendige Systemunterstützung zur Früherkennung sozialer, emotionaler und geistiger Schwierigkeiten und zur wirksamen Lösung von Problemen. Gleichermaßen führt bessere Gesundheit zu besserer Bildung. 10 Schulpsychologie ist einer der wichtigsten Zweige angewandter Psychologie. SPen wenden ihr komplexes Wissen von z.b. der menschlichen Entwicklung, der Psychopathologie, der Organisationspsychologie, der Sozialwissenschaften, der Neurowissenschaften, der Kultur, der Lerntheorie, der Wirkung der Funktionsweisen von Eltern und Familien, der Prinzipien wirksamer Instruktionen und wirksamer Schulen in Bildungseinrichtungen an. Sie verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz entsprechend z.b. des ökosystemischen Modells nach Bronfenbrenner 11. Europäische SPen stimmten darin überein 12, daß ihre Arbeitsprinzipien auf der UN Kinderrechtskonvention (CRC) und den Bedürfnissen der Gesellschaft fußen. Dementsprechend variieren die professionellen Tätigkeiten über die Zeit und die Umstände. Europäische SPen stimmten darin überein, daß SPen tätig sind im Bereich Prävention, Evaluation und Intervention auf individueller, Gruppen-, System- und Gesellschaftsebene, was in der folgenden Matrix illustriert wird, die die große Bandbreite professioneller Tätigkeiten Europäischer SPen zeigt und die unter dem Aspekt des Beitrages zum Lebenslangen Lernen spezifiziert werden muß. 9

10 MATRIX PROFESSIONELLES PROFIL EUROPÄISCHER SCHULPSYCHOLOGEN Funktion/ Ebene Gesellschaft System Gruppe Individuum Prävention Evaluation Intervention Zur Verfügungstellen von Infos über Lebensbedingungen, psychologische Entwicklungen und Risikofaktoren ; Initiierung von Forschungsprogrammen in relevanten Gebieten; Einflußnahme auf notwendige Reformen und gesetzliche Regelungen in allen Gebieten, die optimale Lernumgebungen betreffen Analyse von Datenerhebungen zur Dokumentation auf der Ebene von Gruppen sowie lokaler, regionaler und nationaler Ebene; Definition des notwendigen psychologischen Wissens, der Fähigkeiten und Methoden der Evaluation Einflußnahme auf gesetzliche Regelungen, bezogen auf das Bildungssystem; Unterstützung von Zugangsmöglichkeiten zu psychologischen Dienstleistungen Klare Definition der notwendigen Kompetenzen für die psychologische Praxis; Verbesserung der Qualität SP Dienste auf allen Ebenen (Schule, örtliche, kommunale und regionale Ebene) Beratungsangebot für Lehrer, Verwaltung und Eltern; Anregung von Projekten in relevanten Gebieten; Untersützung sinnvoller struktureller Veränderungen; Förderung notwendiger Veränderung pädagogischer Denkweisen und Traditionen; Formulierung von Aktionsplänen anregen Evaluierende Begleitung von Projekten und benutzen Methoden ; Evaluierende Begleitung von Aktionsplänen; Transfer neuen Wissens in die Praxis Förderung koordinierter Prozeduren und zur Verfügungstellen von Methoden der Teamarbeit (auch multidisziplinäre Teams) Durchführung relevanter Teile von Aktionsplänen; Fortbildungsangebot und Information als Teil eines speziellen Programms für Lehrer, Schulleiter und Eltern Supervisionsangebot; Anregung von Teamarbeit; Beobachtung von Gruppenverhalten und interaktion; Zur Verfügungstellen psychologischer Information/Wissens; Unterstützung der Durchführung relevanter Projekte (z.b. Lernverhalten, mobbing, Drogen, Mißbrauch) Durchführung von Interviews, Fragebögen,Videoauf nahmen usw., um Gruppen zu identifizieren und zu untersuchen zur Feststellung von: kulturellen Aspekten, sozialen Normen,sozialer Interaktion, intellektuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen Motivation zur Veränderung usw. Anregung von Projekten für Lehrer-, Eltern- und Schülergruppen ; Durchführung oder Supervision von Fortbildungsgruppen; Durchführung oder Supervision von therapeutischen Gruppen, z.b. Familientherapie; Entwicklung neuer Methoden und Materials zum psychologischpädagogischen Gebrauch Beratungsangebot; Supervisionsangebot; Beobachtung individueller Symptome und Interaktionsfähigkeiten Evaluierende Untersuchung via Interviews, Fragebögen oder Tests zur Feststellung von: *Intellektuellen Fähigkeiten *Lernauffälligkeiten *Verhaltensproblemen, emotionalen oder persönlichen Problemen *sozialen oder familiären Problemen *Notwendigkeit weiterer Untersuchungen (z.b. neurologische, psychiatrische Diagnostik) *Die Evaluation sollte im Hinblick auf Förderung und Integration gerichtet sein Angebot oder Beratung zur Förderung von Schülern mit besonderen Bildungsbedürfnissen im Hinblick auf -spezielle Erziehung -spezielle Förderung - Therapie -Schulwechsel -Klassen- Wechsel; Entwicklung neuen Materials (Tests and Förderung); Koordination relevanter externer Hilfsangebote in der Diagnostik usw.; Suche und Teilnahme an relevanter (post-gradueller) Fort- und Weiterbildung Professionelle Profilierung von SPen ist ein dynamischer Prozess (siehe Kapitel 4.3.). Dieses Papier betrachtet den Beruf der SPen unter dem Blickwinkel der erkannten Notwendigkeit, Europa als Gebiet lebenslangen Lernens zu entwickeln: wie können SPen LLP unterstützen, was beinhaltet diese Perspektive für die Aus- und Weiterbildung, das Berufsprofil und die Dienste der SPen? 2.2. KEINE DATEN, KEIN PROBLEM, KEINE AKTION - KÜMMERT SICH EUROPA UM WIRKSAME SCHULUNTERSTÜTZUNG? Es ist allgemein anerkannt, daß Bildung der Schlüsselfaktor in der Entwicklung menschlichen Kapitals ist und ein Schlüsselfaktor in der Erholung von ökonomischen Krisen. Politiker achten zunehmend auf quantitative und qualitative Analysen von Aus- und Weiterbildungsergebnissen, auf internationale Vergleiche und auf Effizienz der Bildungs- und Weiterbildungsinvestitionen im Kontext schrumpfender Budgets. Politiker müssen sicherstellen, daß Bildungspolitik ökonomische und soziale Perspektiven 10

11 von Individuen fördert und sie müssen den Geldgegenwert verwendeter Ressourcen rechtfertigen. Bildungs- und Weiterbildungsqualität wird zu einer wichtigen Strategie von Regierungen. Vernünftige politische Entscheidungen über Bildungsreformen können nur auf der Basis objektiver, valider und reliabler Daten getroffen werden wie das Europäische Netzwerk der Bildungsökonomie EENEE feststellt: Es gibt einen großen Bedarf an klarer und regelmäßiger Evaluation jeder Bildungsreform. Überzeugende Evaluierung sollte zentraler Bestandteil jedes Entwurfs einer Bildungspolitik und praxis sein. Auf diesem Wege könnten Forscher, Politiker und Praktiker lernen, was funktioniert und was nicht in Bildungspolitik und praxis. Evaluierungsergebnisse könnten dann mit Kosteninformationen verbunden werden, um den aussichtsreichsten und kostengünstigsten Weg zu finden, gewünschte Ergebnisse zu erreichen.» 13 Obwohl SPDe eine anerkannt bedeutsame Rolle in der Schulbildung spielen, gibt es zur Zeit Kaum zugängliche Daten über Schulunterstützungsstrukturen inklusive SPDe Keine verfügbaren vergleichbaren Daten über Schulunterstützungsstrukturen inklusive SPDe in Europa Keine verfügbaren Kosten-Nutzen-Studien von Schulunterstützungsstrukturen und ihres Einflusses auf Bildungsergebnisse in Europa Deshalb wissen Politiker heutzutage nicht Ob Schulunterstützungsstrukturen effizient sind Ob nationale Schulunterstützungsstrukturen Qualitätsstandards anderer EMS entsprechen Ob und wie diese Strukturen verbessert werden können, um die Ziele der LLP zu erreichen. OECD Statistiken bekannt für die hoch anerkannten PISA Studien zur Leistung von Bildungssystemen enthalten für die meisten Länder keine Daten über SPDe, die der Schulpersonalkategorie gesundheitliche und soziale Unterstützung zugeordnet werden 14. Die Europäische Kommission (EC) stellte das Fehlen von Daten 15 und Evidenz fest, die sich auf die Arbeit von SPen beziehen, wie z.b. Strategien zur Verhinderung von Schulversagen, Integration von Migranten in Grund- und Secundarschulen, den Einfluß der Bildung und Weiterbildung auf nichtmonitäre Ergebnisse. Weitere Forschungsprojekte sind vorgeschlagen worden auf verschiedenen Ebenen des Kontinuums lebenslangen Lernens: Wie auch immer, das Potential von UNESCO/OECD/EUROSTAT (UOE) ist nicht voll ausgeschöpft worden in Bezug auf den Gebrauch existierender Daten UOE wird eventuell für Information über Schüler/innen sorgen, die sonderpädagogische Förderung erhalten. Diese Schüler/innengruppe ist besonders in der UOE Bandbreite abgedeckt, kann zur Zeit aber nicht separat identifiziert werden. Es wird methodologische Entwicklungsarbeit erfordern, um diesen Aspekt in der UOE Sammlung zu entwickeln. 16 Um LLP zu planen, besonders vor dem Hintergrund begrenzter Haushalte, müssen Politiker wissen, welche Art von Schulunterstützung effiziente Bildungsresultate fördert, wie es die ökonomische Analyse der Kosten von Aufmerksamkeitsstörungen für die Gesellschaft aufzeigt: ADH hat oft eine nachteilige Wirkung auf die schulischen Leistungen und das schulische Verhalten eines Kindes. Diese Schwierigkeiten stellen eine ökonomische Bürde für Schulsysteme dar, weil es einen steigenden Bedarf an schulbasierten Diensten gibt, wie z.b. Medikamentenverwaltung in der Schule; Dienste für besondere Erziehungsbedürfnisse, Beratung von Schüler/innen und Eltern; pädagogisches Testen; die Entwicklung individualisierter Bildungsprogramme, Maßnahmen, um störendes Unterrichtsverhalten in den Griff zu bekommen. Forschungsarbeit wird benötigt, um Kosten zu quantifizieren und für Strategien zur Implementierung Kosten- Nutzen-günstiger Dienste. 17 Vorbedingung für Kosten-Nutzen-Analysen von Bildungsreformen wie LLP ist eine ernsthafte Investition in Strukturdaten und Forschung über Schulunterstützungssysteme (Bedarfsanalyse, Qualitätsanalyse, regelmäßige Beobachtung von Evidenz und Systemen) 11

12 In den USA gibt es ein Center for School-- Counseling Outcome Research, ein National School Counseling Research Center. Ein National Institute for School Counseling Evidence-- Based Practice liefert Studien über evidenzbasierte Schulunterstützung. Es ware günstig für LLP, ähnliche Strukturen auf europäischer Ebene zu haben. Ein gemeinsamer Ansatz wird kostenintensive Forschung für jeden EMS erleichtern und wird von europäischer Vielfalt der schulischen Unterstützungssysteme profitieren. Das Zentrum zur Erforschung Lebenslangen Lernens CRELL oder das Europäische Netzwerk der Bildungsökonomie EENEE scheinen vergleichbare Organisationen zu sein, die Forschung über Schulunterstützungssysteme ihrer Expertise hinzufügen zu können. Die Einberufung einer Expertengruppe auf europäischer Ebene z.b. im Rahmen von Eurydice, die den Wissensstand über Strukturdaten schulischer Unterstützung und SPDe in Europa evaluiert und verbessert ist ein wertvoller erster Schritt zur Schließung der Lücke und zur Unterstützung von Entscheidungsprozessen LLP. SPen mit ihrer gründlichen methodologischen Kompetenz sind Professionelle im Bildungssystem, die in der Lage sind, Entscheidungsträger mit relevanten und noch fehlenden Datenanalysen für LLP zu versorgen, wie z.b. besondere Erziehungsbedürfnisse, Schulversagen, transversale Schlüsselkompetenzen, Indikatoren für das Wohlbefinden und psychische Gesundheit in schulischen Einrichtungen. Europäische Förderung stellt den Schlüssel dar zur Förderung professioneller Mobilität und Zusammenarbeit europäischer SPen, um Projekte durchführen zu können, die gute schulpsychologische Praktiken sammeln, mitteilen und evaluieren durch kollegiales Lernen, durch berufliche Hospitation und Studienbesuche. Dies wäre ein idealer erster Schritt zu einer mehr wissensbasierten Praxis von Schulunterstützung. Diese Aktivitäten können nur entwickelt werden, wenn SPen Kandidaten für europäische Förderung der Lebenslangen Lernen Programme sind. Gegenwärtig ist diese Gelegenheit eingeschränkt, so können SPen z.b. kaum von CEDEFOP Studienbesuchen profitieren. EU Programme der öffentlichen Gesundheit bevorzugen nicht unbedingt Unterstützung in Bildungseinrichtungen. Es ist zu empfehlen, daß EU geförderte Programme den bevorzugten politiksektorenübergreifenden Ansatz widerspiegeln. Ein transversales Programm wäre eine lohnende Unterstützung von SPDen als wichtige Brücke zwischen dem Sozial-, Gesundheits- und Bildungssektor SOLLTEN SCHULPSYCHOLOGISCHE DIENSTE DER VERSCHIEBEBAHNHOF DES EU BILDUNGSSYSTEMS BLEIBEN? Wenn das Wort Krise in chinesisch geschrieben wird, besteht es aus zwei Charakteristika. Die eine repräsentiert Gefahr, die andere Gelegenheit. John F. Kennedy Trotz der grundlegenden Rolle psychologischer Expertise in der Bildung zeigt sich diese Anerkennung nicht in ihrer Implementierung im europäischen Bildungssystem. Den Ergebnissen des ESPIL Fragebogens 2010 zufolge arbeitet der durchschnittliche europäische Schulpsychologe im öffentlichen Dienst. Wegen des gegenwärtigen wirtschaftlichen Tiefs ist die öffentliche Verwaltung in Europa besonders betroffen von finanziellen Einschränkungen. Vor diesem Hintergrund repräsentieren die Stellen der SPen den Verschiebebahnhof der Bildungssysteme: sie werden gekürzt in Zeiten finanzieller Krisen und sie werden eingerichtet in Zeiten des Wohlstands 18. Willkommensworte von Dr. Ekkehard Klug, Minister für Bildung und Kultur in Schleswig Holstein/ Deutschland, April 2010 zur Versammlung Quo vadis Schulpsychologie? der deutschen SPen in Rendsburg, das zur ärmsten Gegend schulpsychologischer Versorgung in Europa gehört (1 SP für Schüler/innen, BDP 2008). Die Arbeit der Schulpsycholginnen und psychologen ist allgemein anerkannt und wird als sinnvolle Unterstützung der pädagogischen Arbeit an den Schulen erfahren... Vor der Arbeit der Schulpsychologinnen- und psychologen habe ich großen Respekt. Sie verlangt in besonderem Maße Einfühlungsvermögen und Organisationsfähigkeit. Täglich sind ein breites Aufgabenspektrum und komplexe Erwartungen zu bewältigen. Das verdient hohe Anerkennung. Angesichts der vielfältigen Herausforderungen ist ein dichteres Netz an Schulpsychologinnen und psychologen sicher wünschenswert. In der gegenwärtigen Finanzlage des Landes Schleswig-Holstein ist es jedoch schon ein kleiner Erfolg, dass alle Stellen nachbesetzt werden können. Education International (EI) eine Gewerkschaftsverband von Arbeitskräften im Bildungssystemstellte aufgrund ihrer Umfrage 2009 in 43 Ländern 19 fest, daß die gesamten Bildungsausgaben um etwa 5-10% reduziert wurden als Ergebnis der globalen Wirtschaftskrise. Seit 2009 hat Frankreich die Zahl neu eingestellter SP erheblich reduziert, indem nur jede/r zweite pensionierte SP ersetzt wird. Gleichzeitig zeigen die EI Umfrageergebnisse einen Mangel an Schulunterstützungspersonal als allgemeinen Trend in den EMS. 12

13 Wie zeigen sich Einsparungen in den öffentlichen Haushalten in der Arbeit von SP? Trotz vieler Jahre der Fürsprache für kostenfreundlichere Präventions- und Interventionsdienste, bleibt die schulpsychologische Praxis dominiert von diagnostikbezogenen Aktivitäten 20. Ein Hauptgrund besteht in der Proportion der Anzahl der Schüler/innen pro 1 SP, die die Art der Dienstleistungen beeinflußt. Verhältnisse von 1 SP für mehr als 1000 Schüler/innen sind verbunden mit einer höheren Prozentzahl aufgewandter Zeit in Aktivitäten, wie für sonderpädagogische Bedürfnisse, Eingangsdiagnostik und wiederholte Evaluation. Wenn keine Ressourcen zur Verfügung stehen, um die Bandbreite schulpsychologischer Dienstleistungen zu vergrößern, zeigen Forschungsergebnisse, daß das Schulpersonal bevorzugt, wenn SP sich auf individuelle Arbeit konzentrieren. 21 Relationen von 1 SP für weniger als 1000 Schüler/innen sind verbunden mit mehr aufgewandter Arbeitszeit für Interventions- und Präventionsleistungen, mehr individuelle und Schülergruppenberatung. Deshalb führt ein Abbau von SP Stellen zu mehr investierter Arbeitzeit in weniger effiziente Tätigkeiten, die nur wenige Schüler/innen erreichen, und die die kosteneffiziente primäre Prävention für eine große Gruppe von Schüler/innen und Schulgemeinschaften im allgemeinen verpassen. Ein Beispiel einer Kosten-Nutzen-Proportion SPDe wurde in Berlin/Germany gefunden: 22 Internationalen Studienergebnissen zufolge wird der relativ stabile Prozentsatz der Schüler/innen, die psychologische Betreuung benötigen, auf 10% geschätzt. Ein/e SP/in in Berlin ist für Schüler/innen zuständig. Nur 2.6% der Berliner Schülerschaft erhielt schulpsychologische Unterstützung wegen fehlender Ressourcen. Seit 2003 hat Berlin die Zahl der Posten für SP/innen um 40% reduziert. Die SP/innen behandelten folgende Anfragen 30% Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten 30% Beratung von Lehrer/innen mit Burnout Syndromen 10% sonderpädagogische Bedürfnisse 10% Klassenwiederholungen 3% Legasthenie 3% Dyskalkulie 2-4% Hochbegabung Kosten pro Risikoschüler/in Jährliche Kosten der Klassenwiederholung Ist es ökonomisch und politisch vorteilhaft, Ausgaben für SPDe einzusparen, besonders in Zeiten finanzieller Krisen? Zusätzlich zu Budgetkürzungen im Bildungssystem sind auch öffentliche Gesundheitsdienste wegen des wirtschaftlichen Abschwungs mit finanziellen Einschränkungen konfrontiert. Der Rat der EU schlußfolgert in seinem Bericht 2010 zum sozialen Schutz und zur sozialen Eingliederung, daß Benachteiligungen unter jungen Leute ansteigen werden, indem ihr Zugang zur Bildungsförderung und Gesundheitsdiensten eingeschränkt wird. Diese Strategie wird erhebliche vermeidbare langfristige Kosten für die Gesellschaft mit sich bringen, wobei besonders die schwächsten Gruppen betroffen sind (Unqualifizierte, Behinderte, sozial Benachteiligte, Migranten, ethnische Minderheiten), die das besondere Klientel der SPDe darstellen: Minderung des Haushaltseinkommens aufgrund von Währungseinbußen, Inflation, Arbeitslosigkeit, Gehaltseinbußen oder anderen Faktoren kann sich auf die Möglichkeit von Familien, ihre Krankenversorgung zu bezahlen, auswirken. Inanspruchnahme anteiliger Konstenübernahme sowie von Direktzahlungen für Gesundheitspflege werden wahrscheinlich vermieden oder vermindert zugunsten der Inanspruchnahme von staatlich geförderter und nicht gewinnorientierter Gesundheitsversorgung in Krisenzeiten. Als Ergebnis geringerer Nachfrage nach privater Versorgung und dem daraus folgenden Nachfragetransfer auf den öffentlichen Sektor wird die allgemeine Versorungsqualität wahrscheinlich sinken, wenn öffentliche Dienste nicht angemessen für die Bewältigung ausgestattet sind.sowohl die Finanzierung als auch die Teilnahme an aktiven Arbeitsmarktmaßnahmen einschließlich Lebenslangen Lernens haben sich in den letzten Jahren verbessert. Trotzallem muß noch mehr getan werden, um sicherzustellen, daß alle erreicht werden einschließlich der unqualifizierten Arbeitskräfte, der jungen Leute...der Migranten und ethnischen 13

14 Minderheiten sowie der Behinderten. Die Erfahrung zeigt, daß Langzeitarbeitslosigkeit und Passivität die wirtschaftlichen Erholung lange überdauert. Moderne Sozialversicherungspolitik ist ein wichtiges Instrument, um zu verhindern, daß Leute sich in chronische Krankheits- und Behindertenversorgung begeben 23 Die Kanadische Pacfold Studie 24 schätzte die wirtschaftlichen Gesamtkosten der kanadischen Bevölkerung für Lernbehinderungen (LB) vorsichtig auf $707 Milliarden, schlußfolgernd, daß... während die Kosten für den Einzelnen, für Familien und die Gesellschaft erheblich sind, wirksame Bildungs- und Sozialförderung von Kindern mit LB und ihren Familien hilfreich ist, um das Leistungsvermögen im späteren Leben zu verbessern. Es gibt keinen Grund anzunehmen, daß die Bedingungen in Europa sehr anders sind. Die Geistiges Kapital Studie* des Britischen Foresight Instituts 25, die eine Vision für die nächsten 20 Jahre an künftigen Herausforderungen verbunden mit geistigem Kapital und Wohlbefinden entwickeln sollte, schlußfolgert ebenso, daß eine Früherkennung und schnelle Intervention im Fall von LB Vorrang haben sollte, um geistiges Kapital als wirtschaftlich vernünftige Investition aufzubauen. Das EU Konsensus Papier zur Psychischen Gesundheit der Jugend und in der Erziehung weist daraufhin, daß Gute psychische Gesundheit zu besserem Schulerfolg und Schulbesuch, der Aneignung übertragbarer kognitiver und sozialer Fähigkeiten, zu weniger Einbindung in das Rechtssystem, weniger Kosten für öffentliche Dienste, höheres Einkommenspotential und Resilienz im Leben führt. Auf der anderen Seite können schwache Schulleistungen und frühe psychische Probleme das Risiko antisozialen Verhaltens, Kriminalität, Drogenmißbrauchs und früher Schwangerschaften steigern. Im allgemeinen sind die Kosten für mangelde psychische Gesundheit für andere Sektoren größer als für den Gesundheitssektor, wenn Kosten verbunden mit verlorenem Arbeitsplatz, geringerer Produktivität, höherer Kriminalitätsrate berücksichtigt werden. Z.B. werden die Kosten für ein 10jähriges Kind mit Verhaltensstörungen nach 18 Jahren 6 Mal höher im Bildungswesen und 20 Mal höher im sozialen Rechtssystem sein als im Gesundheitswesen. 26 Der Rat der EU schlägt ebenfalls Investitionen in primäre Prävention vor als eine ökonomisch sinnvolle Lösung im Hinblick auf begrenzte öffentliche Haushalte und als Beitrag zur nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung Europas. 27 Eine der gesundheitspolitischen Reformen von EU Mitgliedstaaten, um den Gebrauch von Ressourcen in diesem Sektor zu verbessern, besteht in der Ermutigung zur Nutzung primärer Hilfe anstelle von direkter Nutzung spezialisierter Hilfe bei gleichzeitiger Stärkung der Überweisungssysteme von primärer Versorung zu anderen Arten der Versorgung. 28 SPen haben aufgrund ihres globalen Ansatzes eine Schlüsselposition in der Überbrückung des Erziehungs-, Gesundheits- und Sozialsystems im besten Sinne der Kinder und Jugendlichen (individuell angepaßte Überweisung an andere Dienste, Koordination der Unterstützungsleistungen). SPen verbessern Gesundheitsförderung in der Schule sowie den Zugang zu schulischer und gesundheitlicher Unterstützung. Durch Sicherstellung frühzeitiger Diagnosen und Interventionen helfen sie, Schulversagen oder Dysfunktionen zu vermeiden oder deren Auftreten hinauszuschieben. 14

15 Die koordinierende Position der SPDe wird am besten durch das Beispiel des SPOS in Luxemburg dargestellt (siehe Kapitel ). Primäre Prävention (siehe Matrix oben), einschließlich Früherkennung / Intervention bei Lernauffälligkeiten, psychischen Auffälligkeiten und Verhaltensauffälligkeiten ist eine wesentliche Aufgabe der SPen. Die Rolle eines SPs im Bildungssystem ist mit der Rolle des Hausarztes im Gesundheitswesen vergleichbar. Beide Positionen haben eine ähnliche Entwicklung zunehmender beruflicher Anerkennung 29 durchgemacht vor dem Hintergrund der Stärkung der primären Gesundheitsversorgung und Prävention aufgrund der geringeren Ausgaben für öffentliche Gesundheit und Bildung. Beide Berufe haben eine wichtige Rolle als Portier und Koordinatoren in ihren Systemen und systemübergreifend. 30 (siehe Kapitel 4.3.) Somit stellen SPDe eine kosteneffektive Strategie für die Gesellschaft dar, indem sie zu langfristigen Einsparungen im Bildungs-, Gesundheits-und Sozialwesen beitragen. Die primär präventive Rolle der SPDs bei den zunehmenden Fällen von Krisenintervention in Schulen ist im letzten Jahrzehnt in der Gesellschaft besonders begrüßt worden. 31 Begrenzte Mittel öffentlicher Haushalte wirken sich auch auf das Profil SPDe im Rahmen Lebenslangen Lernens aus. Die Rolle eines Anbieters primärer Prävention und eines Vermittlers muß Priorität gewinnen in künftigen Berufsprofilen von SPen. Bei wenig Stellen für SPen werden diese eine Vermittlerrolle einnehmen müssen bei der Ermittlung von Ressourcen, die in der Schule vorhanden sein können oder außerhalb der Schule zugänglich gemacht werden müssen, und bei der Koordination der Nutzung verfügbarer Ressourcen entsprechend der Bedürfnisse der Familien, Schüler/innen, Klassen, Lehrkräfte, Schulen oder Gemeinden anstatt einer direkten Ausübung unterstützender Maßnahmen. 32 In diesem Zusammenhang ist die sektorenübergreifende Struktur schulischer Unterstützung von großer Bedeutung, um Chancengleichheit im Bildungs-, Gesundheits-und Sozialwesen sicherzustellen. Diese Frage gehört in den Kontext politischer Reformen der EU Mitgliedstaaten zur Stärkung der Überweisungssysteme von primärer Versorgung zu anderen Arten der Versorgung, um die Ressourcennutzung zu verbessern. 33 Deshalb kann die Frage "Ist es wirtschaftlich und politisch von Vorteil, die Ausgaben für die SPDs zu sparen, vor allem in Zeiten der Finanzkrise?" definitiv mit "nein" beantwortet werden. Es scheint eher wirtschaftlich und politisch von Vorteil zu sein, in diesen Dienst primärer Prävention zu investieren. Einsparungen in Budgets der öffentlichen Bildungs-und Gesundheitsverwaltung riskieren verringerte schulische Unterstützung, Verletzung der Rechte des Kindes (bes. UN Kinderrechtskonvention Art. 24) und eine sich verschlechternde allgemeine Qualität und Chancengleichheit der Bildung und der Gesundheit. Investitionen in die SPDe mit ihrer wichtigen Rolle in der Primärprävention und Koordination schulischer Unterstützung stellt eine kostengünstige Strategie dar, Ressourcen in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Sozialsystem zu verbessern und wichtige vermeidbare langfristige Kosten für die Gesellschaft zu sparen EUROPA BRAUCHT EINE PROFESSIONELLE UNTERSTÜTZUNGSSTRUKTUR FÜR SCHULEN In einer globalen Wirtschaft, wo die wertvollste Fähigkeit, die Sie verkaufen können, Ihr Wissen ist, ist eine gute Ausbildung nicht mehr nur ein Wegbereiter guter Chancen - sie ist eine notwendige Voraussetzung. Barack Obama, Februar 2009 Im Rahmen einer professionellen Infrastruktur zur Unterstützung von Schulen in Europa sind SPen in der Lage, effiziente Beiträge zur LLP zu liefern. Eine professionelle Infrastruktur SPDe umfasst Gemeinsame Qualitätsstandards der Aus-und Weiterbildung von SPs Gemeinsame Qualitätsstandards SPDe Entwicklung einer integrativen Unterstützungsstruktur für Schulen. Die Entwicklung professioneller integrativer schulischer Unterstützung, die multisektorale, multidisziplinäre und multikulturelle Zusammenarbeit zwischen professionellen Arbeitskräften verbessert, wird international als interessanter Kosten-Nutzen-Ansatz für Politiken bevorzugt. Forschungsergebnisse deuten daraufhin, daß besonders LLP die Chance bietet, schulische Unterstützungsstrukturen in dieser Hinsicht zu verbessern: Gesundheitsversorgung und Bildungsreform bieten Gelegenheiten zur Einrichtung von Systemen, die Zusammenarbeit zwischen SP und medizinischen Arbeitskräften eher fördern als bremsen. Mit Schule verbundene oder schulbasierte Gesundheitsdienste sind eine Familie von Versuchen, medizinische, 15

16 soziale und psychologische Dienste für Schüler/innen im schulischen Umfeld zur Verfügung zu stellen. Diese Dienste haben das Potential, mehr als nur akute Versorgung oder erste Hilfe zu leisten. Schulbasierte Dienste bieten gesundheitliche Versorung für nicht versicherte Kinder, Schüler/innen mit chronischen medizinischen Bedürfnissen, Risikokinder und die ganze Schulgemeinschaft an. Jedenfalls gibt es in den meisten Schulbezirken üblicherweise nicht genügend finanzielle Grundlagen, um neues Personal einzustellen. Eine Ausweitung der Rollen des gegenwärtigen Schulpersonals, die Förderung interdisziplinärer Zusammenarbeit und die Einführung kreativer steuerlicher Strategien sind notwendig, um schulbasierte Dienste zu entwickeln. Interdisziplinäre Zusammenarbeit dürfte dabei die größte Hürde darstellen. Deshalb müssten SP und medizinische Arbeitskräfte ihre beruflichen Rollen neu überdenken und neue Techniken interdisziplinärer Konsultation entwickeln, um das Potential schulbasierter Dienste ausschöpfen zu können. 34 Die OECD und die Europäische Agentur für Entwicklungen in der sonderpädagogischen Förderung ziehen aus mehreren europaweit durchgeführten Studien den Schluß, daß wirksame Unterstützungsdienste absolut notwendig sind für integrative Erziehung. 35 Das erfordert die Organisation von Unterstützungsstrukturen, die eine Zusammenarbeit verschiedener pädagogischer und nichtpädagogischer Dienste bzw. Agenturen ermöglichen, die zu einem multidisziplinären Assessment beitragen. Ein wichtiger Aspekt einer solchen Zusammenarbeit ist die Überprüfung der geleisteten Unterstützung und der Effizienz der Dienste aus der Perspektive aller am Assessment- Prozess beteiligten Akteure. 36 Der Abbau administrativer Barrieren durch z.b. das Bündeln von Ressourcen im Bildungs- Gesundheits-, Sozial- und Jugendsektor und die Förderung gegenseitiger Wertschätzung und Anerkennung zwischen verschiedenen Berufsgruppen ist von besonderer Bedeutung. 37 Administrative Barrieren spielen dann eine Rolle, wenn eine Entscheidung über die Zuwendung finanzieller Unterstützung getroffen werden muß durch das Gesundheits- oder das Bildungswesen. Ist Legasthenie eine medizinische Frage oder ein besonderes Bildungsbedürfnis? Eine engere Zusammenarbeit, Konvergenz und Kommunikation zwischen den verschiedenen Teilen des Bildungs-, Gesundheits-, Sozial- und Jugendsektors ist unerläßlich, um eine Zersplitterung und Rivalität zwischen Berufsgruppen, Unterstützungsarten und Politiksektoren zu vermeiden. Integrative schulische Unterstützungsstrukturen, die sowohl durch das Bildungs- als auch durch das Gesundheitswesen angeboten und finanziert werden, würden nicht nur eine kostenfreundliche Strategie darstellen, sondern auch günstig für die Klienten sein, indem administrative Barrieren und eine Zersplitterung der Unterstützung verringert werden. Das Gesundheitssystem muß dabei anerkennen, daß Interventionen schulischen Zielen nämlich dem Erreichen eines erfolgreichen schulischen Abschlusses- angepaßt sein müssen und das Bildungswesen muß anerkennen, daß Arbeitskräfte aus dem Bereich psychischer Gesundheit einschließlich der Schulpsychologen über Strategien verfügen, die schulischen Erfolg verbessern können durch Steigerung sozialer, geistiger und emotionaler Fähigkeiten der Schüler/innen. Die Konvergenz dieser beiden Perspektiven ist das Kennzeichen schulischer Unterstützungsstrukturen 38. Die Geistiges Kapital Studie des Britischen Foresight Instituts vertritt ebenfalls die Vision eines sektorenübergreifenden Politikansatzes: Genauso wird eine Intervention, die die Motivation von Jugendlichen steigern möchte, eine Reihe von miteinander verbundenen Folgen für Schulen in Betracht ziehen müssen, wie die Einbeziehung von Gesundheits- und Sozialdiensten, der Arbeitswelt und Kontrollmechanismen usw. Dies sind keine unüberwindlichen Herausforderungen, aber sie werden abteilungsübergreifende und interdisziplinäre Zusammenarbeit in einer Weise erfordern, wie sie nicht oft angetroffen wird. 39 Die Internationale Arbeitsorganisation ILO schlußfolgert aus ihrem Bericht vom August 2010 über allgemeine Beschäftigungstrends für die Jugend, warum es für die Gesellschaft wichtig ist, heute in die Unterstützung der Jugend zu investieren: Aus Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen und Situationen, in denen junge Menschen die Jobsuche aufgeben, oder in denen sie unter unangemessenen Bedingungen arbeiten, entstehen der Wirtschaft, der Gesellschaft, der Person und deren Familie Kosten. Eine menschenunwürdige Arbeitssituation, die bereits in frühen Jahren erfahren wird, gefährdet zukünftige Arbeitsaussichten einer Person und führt häufig zu ungünstigen Arbeitsverhaltensmustern, die lebenslang andauern. Es gibt einen nachweisbaren Zusammenhang zwischen Jugendarbeitslosigkeit und sozialer Ausgrenzung. Keine Arbeit zu finden, erzeugt ein Gefühl der Nutzlosigkeit und der Untätigkeit unter jungen Menschen, das zu erhöhter Kriminalität, psychischer Krankheit, Gewalt, Konflikten und Drogenkonsum führen kann. Der offensichtlichste Gewinn ist der persönliche Gewinn für junge Leute selbst, wenn optimaler Nutzen 16

17 aus dem produktiven Potential der Jugend gezogen wird und die Verfügbarkeit menschenwürdiger Beschäftigungsmöglichkeiten für die Jugend sichergestellt wird. Der zweit offensichtlichste Gewinn einer Rückeroberung des produktiven Potentials unterforderter Jugend ist ein wirtschaftlicher. Untätigkeit unter jungen Menschen kann erhebliche Kosten verursachen. Sie tragen nicht zum wirtschaftlichen Wohl des Landes bei- im Gegenteil. Der Einkommensverlust bei der jungen Generation führt zu einem Mangel an Ersparnissen und einem Verlust der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage. Einige junge Menschen, die kein eigenes Einkommen haben, müssen finanziell von ihrer Familie unterstützt werden, was wiederum zu weniger Ausgaben und Investitionen auf der Seite privater Haushalte führt. Die Gesellschaft verliert ihre Investition in Bildung. Regierungen erhalten weniger Beiträge zu Sozialversicherungssystemen und sind gezwungen, mehr Geld für Rehabilitationsmaßnahmen auszugeben, einschließlich der Prävention von Kriminalität und Drogenkonsum. Dies sind alles Gefährdungen des Wachstums und des Entwicklungspotentials der Volkswirtschaften. Unter dem Kosten-Nutzen Gesichtspunkt macht es Sinn für einen Staat, den Fokus auf die Jugend zu richten. Junge Leute haben vielleicht noch nicht genügend Erfahrung, aber sie sind im allgemeinen hoch motiviert und fähig, neue Ideen und Einblicke zu liefern. Sie sind ein Motor wirtschaftlicher Entwicklung eines Landes. Der Verzicht auf dieses Potential ist wirtschaftliche Verschwendung. 40 Investition in eine professionelle integrative Infrastruktur schulischer Unterstützung in Europa ist somit eine Investition in die Jugend und ein cleverer Weg Effektivität und Effizienz einer Gesellschaft zu steigern 2. EUROPÄISCHE POLITIKEN MIT BEZUG ZUR ALLGEMEINEN UND BERUFLICHEN BILDUNG Dieses Kapitel betrifft relevante Themen für SPen aus dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung innerhalb der Europäischen Poltik DAS PROGRAMM LEBENSLANGEN LERNENS 41 Die Gesellschaft ist heutzutage mit vielen Herausforderungen konfrontiert: Globalisierung, ökonomische Machtverlagerungen, demographische Entwicklung, IKT-Revolution, Nahrungsmittelkrise, Klimawandel, Energieknappheit usw. Entsprechend müssen Bildungsreformen sich diesen Herausforderungen stellen. Die Europäische Union hat kein Mandat in der allgemeinen Bildung, die in der Zuständigkeit der EMS liegt. Europäische Politik trägt zur Entwicklung einer qualitativ hochwertigen Bildung bei, indem sie Zusammenarbeit zwischen den EMS fördert entsprechend des Artikels 149 des EG- Vertrages und indem sie sich auf Mandate überwiegend im Gebiet der Wirtschaft stützt, die Fragen des Arbeitsmarktes, wie Kompetenzen der Erwerbstätigen in der EU, Mobilität, Vergleichbarkeit und gegenseitige Anerkennung beruflicher Qualifikationen einschließt haben das Europäische Parlament und der Rat das Programm Lebenslangen Lernens beschlossen, das dazu beitragen soll dass sich die Europäische Union zu einer fortschrittlichen Wissensgesellschaft entwickelt einer Gesellschaft mit nachhaltiger wirtschaftlicher Entwicklung, mehr und besseren Arbeitsplätzen und größerem sozialen Zusammenhalt. 42 Lebenslanges Lernen wird definiert als alle Formen der allgemeinen, der beruflichen und der nicht formalen Bildung sowie des informellen Lernens während des gesamten Lebens, aus denen sich eine Verbesserung von Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen im Hinblick auf persönliche, staatsbürgerliche, soziale und/oder beschäftigungsbezogene Ziele ergibt, einschließlich der Bereitstellung von Beratungsdiensten. 43 Das EU Programm Lebenslangen Lernens soll speziell beitragen zu Der Entwicklung eines Europas als Gebiet lebenslangen Lernens mit verbesserten allgemeinen und beruflichen Bildungssectoren Sozialem Zusammenhalt, interkulturellem Dialog, Gleichstellung der Geschlechter und persönlicher Entfaltung, aktiver Staatsbürgerschaft, die auf dem Verständnis und dem Respekt der Menschenrechte und Demokratie, Toleranz und Respekt vor anderen Menschen und Kulturen beruht, der Förderung des Fremdsprachenlernens, der Kreativität, der Wettbewerbsfähigkeit, der Arbeitsfähigkeit und der Entwicklung eines Unternehmergeistes sowie der Entwicklung von 17

18 Inhalten, Dienstleistungen, pädagogischen Konzepten und Praktiken für lebenslanges Lernen auf der Basis neuer Informations- und Kommunikationstechnologien; Gesteigerter Teilnahme der EU-Bürger am lebenslangen Lernen, einschließlich benachteiligter Menschen ungeachtet ihres sozioökonomischen Hintergrundes und Menschen mit besonderen Bedürfnissen; Förderung der Zusammenarbeit in der Qualitätssicherung und dem Austausch bewährter Praktiken in allen Sektoren der allgemeinen und beruflichen Bildung in Europa, die vom Programm Lebenslangen Lernens abgedeckt werden. LLP soll das geistige Kapital der EU zu steigern, definiert als die Gesamtheit der kognitiven und emotionalen Ressourcen einer Person, einschließlich ihrer kognitiven Fähigkeit, Flexibilität und Effizienz im Lernen, der emotionalen Intelligenz (z.b. Empathie und soziale Kognition) und der Widerstandsfähigkeit bei Stress. Das Ausmaß der individuellen Ressourcen spiegelt die grundlegende Ausstattung (Gene und frühe biologische Programmierung) einer Person, ihre Erfahrungen und Bildung während des gesamten Lebens wider STRATEGISCHER RAHMEN FÜR EUROPÄISCHE ZUSAMMENARBEIT AUF DEM GEBIET DER ALLGEMEINEN UND BERUFLICHEN BILDUNG ( ET 2020 ) 45 UND DIE EUROPA 2020 STRATEGIE 46 Der 4. Gemeinsame Fortschrittsbericht 2010 des Rates der EU faßt die Ergebnisse des Arbeitsprogramms der EU-Bildungsminister Allgemeine und berufliche Bildung 2010 zusammen. Eine allgemeine Verbesserung der Leistungen der allgemeinen und beruflichen Bildung konnte in ganz Europa festgestellt werden, aber Die Mehrzahl der für 2010 festgelegten Benchmarks wird jedoch nicht rechtzeitig erreicht werden; bei der besonders wichtigen Benchmark zur Lesekompetenz sind die Leistungen sogar rückläufig. Um diese Benchmarks zu erreichen, müssen auf nationaler Ebene wirksamere Initiativen ergriffen werden. Die Wirtschaftskrise zusammen mit der demografischen Herausforderung verdeutlicht die Dringlichkeit von Reformen, wobei gleichzeitig weiter in die Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung investiert werden muss, um die zentralen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen.. 47 Der Rat der EU verabschiedete im Mai 2009 den Strategischen Rahmen für Europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung (ET 2020) mit vier für SPen relevanten strategischen Zielen der LLP für die Jahre : 1. Verbesserung der Qualität und Effizienz der allgemeinen und beruflichen Bildung durch die Aneignung von Schlüsselkompetenzen und die Entwicklung exzellenter und attraktiver allgemeiner und beruflicher Bildung auf allen Ebenen. Dies umfaßt die Verbesserung der Grundfähigkeiten, wie Lese- und Rechtschreib- sowie Rechenfähigkeit, und der mathematischen, naturwissenschaftlich-technischen und sprachlichen Kompetenzen Sicherstellung hoher Unterrichtsqualität durch verbesserte Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte und ihrer Ausbilder Verbesserung der Schulleitung und Führungsqualitäten in Einrichtungen der allgemeinen und beruflichen Bildung Entwicklung effektiver Qualitätssicherungssysteme durch effizienten und nachhaltigen Gebrauch von Ressourcen und durch die Förderung evidenz-basierter Politik und Praxis in der allgemeinen und beruflichen Ausbildung. Hauptindikatoren des Kontrollprozesses sind das Erreichen folgender Maßstäbe 49 : Senkung des Anteils der 15-Jährigen mit nur mangelhaften Kompetenzen in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften auf weniger als 15% bis 2020; Teilnahme von mindestens 95% der Kinder zwischen vier Jahren und dem gesetzlichen Einschulungsalter an einer Vorschulbildung; Anteil frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgängerinnen und -abgänger unter den 18- bis 24- Jährigen, die nicht über einen Abschluss des Sekundarbereichs II verfügen und nicht an Aus- und Weiterbildung teilnehmen, von weniger als 10% bis 2020; Steigerung des Anteils der 30- bis 34-Jährigen mit tertiärem Abschluss auf mindestens 40% unter Berücksichtigung der gleichwertigen Bedeutung der beruflichen Aus- und Weiterbildung. 50 Teilnahme von mindestens 15% der Erwachsenenbevölkerung am lebenslangen Lernen. 18

19 2. Verwirklichung lebenslangen Lernens und Mobilität, was die Vollendung der Einführung des Prozesses nationaler Strategien Lebenslangen Lernens einschließt unter besonderer Beachtung der Berücksichtigung non-formalen und informellen Lernens und Beratens. Nationale Qualifikationssysteme sollten sich bis 2010 auf den Europäischen Qualifikationsrahmen 51 beziehen und der an Lernergebnissen orientierte Ansatz sollte dann umgesetzt worden sein bei Normen, Qualifikationen, Bewertungs- und Validierungsverfahren, Kredittransfer, Curricula und Qualitätssicherung. EU und weltweite Zusammenarbeit zur Förderung der Mobilität zu Lernzwecken sollte auf allen Stufen des Bildungswesens gefördert werden, wobei besonders benachteiligte Personen berücksichtigt werden sollten. Der EQF beschreibt 8 Qualifikationsstufen in Form von Lernergebnissen, um Kompetenzen und Qualifikationen transparenter zu machen. Der EQF ist ein Instrument zur Unterstützung Lebenslangen Lernens und bezieht sich sowohl auf Hochschul- als auch auf berufliche Bildung. Die LLP beinhaltet im Rahmen der Hochschulbildung curriculare Reformen der Universitäten, wie das dreiphasige System Bachelor-Master-Doktorat, kompetenzbasiertes Lernen, flexible Lernangebote und die Anerkennung von Qualifikationen mithilfe des Europäischen Systems zur Übertragung und Akkumulierung von Studienleistungen (ECTS) 52. LLP betrifft sowohl berufliche Erst- und Weiterbildung als auch kontinuierliche berufliche Fortbildung 53. Anerkennung von Qualifikationen in diesem Gebiet werden durch das Europäische Leistungspunktesystem für die Berufsbildung (ECVET) 54 und den Europäischen Bezugsrahmen für Qualitätssicherung (EQAVET) 55 unterstützt. 3. Förderung der Gerechtigkeit, des sozialen Zusammenhalts und des aktiven Bürgersinns durch Stärkung präventiver Ansätze und verbesserte Zusammenarbeit zwischen den allgemeinen und beruflichen Bildungssektoren, um Hindernisse für Schulabbrecher abzubauen zugunsten ihrer Rückkehr in Aus- und Weiterbildung, um einen gerechten Zugang zu Bildung zu fördern,um die Qualität des Angebots und der Unterstützung der Lehrkräfte in der vorschulischen Erziehung zu verbessern, um gegenseitiges Lernen anhand bewährter Praxisbeispiele für die Bildung von Schüler/innen mit Migrationshintergrund zu fördern, um integrative Bildung und personalisiertes Lernen durch zeitweise Unterstützung, frühe Erkennung von besonderen Bedürfnissen und gut koordinierte Dienste zu fördern. Dienste sollten in Regelschulen integriert werden und flexible Wege zu allgemeiner und beruflicher Bildung sollten sichergestellt werden. Hauptindikator für den Kontrollprozeß ist der Maßstab der Teilnahme von mindestens 95% der Kinder zwischen vier Jahren und dem gesetzlichen Einschulungsalter an einer Vorschulbildung bis Förderung von Innovation und Kreativität einschließlich unternehmerischen Denkens auf allen Ebenen der allgemeinen und beruflichen Bildung beinhaltet Eine stärkere Berücksichtigung der transversalen Schlüsselkompetenzen in Lehrplänen, Beurteilungsverfahren und Qualifikationen sowie verstärkte Zusammenarbeit mit innovationsfreundlichen Einrichtungen Die Entwicklung von spezifischen Lehr- und Lernmethoden sowie neue Materialen der IKT zur Förderung von Kreativität und Innovation Die Entwicklung von Partnerschaften zwischen Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen und Unternehmen, Forschungseinrichtungen, kulturellen Akteuren und kreativen Industrien, um ein wohlfunktionierendes Dreieck zwischen Bildung-Innovation-Forschung zu fördern. Der Rat der EU hat die Europäische Kommission aufgefordert, Vorschläge für neue EU Maßstäbe vorzulegen zu Mobilität zu Lernzwecken und zur Untersuchung von Möglichkeiten, einen solchen Maßstab auf die berufliche Aus- und Weiterbildung sowie die Mobilität von Lehrkräften auszuweiten (bis Ende 2010) Vermittlungsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt durch Ausbildung (bis Ende 2010) Zweitsprachenerwerb auf der Grundlage von Sprachkompetenzen (bis Ende 2012). Die Europa 2020 Strategie hebt Bildung auf die oberste Prioritätenlist europäischer Politik als Investition in die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und den sozialen Zusammenhalt in Zeiten finanzieller Krisen. Zwei der sieben EU Flagschiff- Initiativen haben einen Bezug zur Bildung und zum Programm Lebenslangen Lernens Youth on the move" (Jugend in Bewegung) soll die Leistungsfähigkeit der Bildungssysteme fördern und den Zugang junger Leute zum Arbeitsmarkt erleichtern; 19

20 An agenda for new skills and jobs" (Eine Agenda für neue Qualifikationen und Arbeitsplätze) soll Menschen in die Lage versetzen, durch lebenslange Entwicklung ihrer Qualifikationen die Teilnahme am Arbeitsmarkt zu steigern und besser Angebot, Nachfrage und Mobilität auf dem Arbeitsmarkt in Einklang zu bringen. Lebenslanges Lernen wird dabei als Grundlage angesehen für lebenslange Vermittelbarkeit auf dem Arbeitsmarkt SCHLÜSSELKOMPETENZEN UND SCHULEN FÜR DAS 21. JAHRHUNDERT Der Rat der EU November 2008 zur Vorbereitung junger Menschen auf das 21. Jahrhundert betont Die Schulbildung stellt nicht nur ein wichtiges Instrument dar, um den Einzelnen auf das Leben in der Gesellschaft vorzubereiten und ihm die Werte, Fähigkeiten, Kenntnisse und Einstellungen zu vermitteln, die für Demokratie, Bürgerschaft, interkulturellen Dialog und persönliche Entwicklung notwendig sind, sondern sie spielt auch eine wesentliche Rolle beim Erwerb der Schlüsselkompetenzen, die für eine erfolgreiche Integration in das Wirtschaftsleben erforderlich sind. Schulen haben die Pflicht, ihren Schülern die Bildung zu vermitteln, die ihnen die Integration in eine zunehmend globalisierte, wettbewerbsorientierte, diversifizierte und komplexe Umwelt ermöglicht, in der Kreativität, Innovationsgeist, Eigeninitiative, Unternehmergeist und der Wille zur Weiterbildung genauso viel zählen wie spezielle Fachkenntnisse. 56 EU Politiken betrachten Schulen als starken Einflußfaktor auf späteren Bildungserfolg, Vermittelbarkeit auf dem Arbeitsmarkt und künftiges Einkommen von Schüler/innen 57, dessen Bedeutung für die Gesellschaft in der engen Verknüpfung von Bildungsniveau und wirtschaftlichem Wachstum besteht. 58 Schließlich ist der Erfolg Europas im globalen Wettbewerb mehr denn je abhängig von seinen Kompetenzen und seiner Innovationskapazität sowie von einem raschen Übergang zu einer Wissensgesellschaft mit geringem Kohlendioxidausstoß. Entsprechend muss die Rolle der allgemeinen und beruflichen Bildung als Teil des Wissensdreiecks gestärkt werden. Ohne ein breites Fundament aus Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen das darauf beruht, dass vom frühen Kindesalter an Talente und Kreativität gefördert werden, und das während des gesamten Erwachsenenlebens fortlaufend auf den neuesten Stand gebracht wird werden wir kaum Fortschritte bei Innovation und Wachstum erzielen forderten der Rat der EU und das Parlament 60 die EMS auf, Schlüsselkompetenzen für alle Personen zu entwickeln, die für ein erfolgreiches Leben in einer Wissensgesellschaft erforderlich sind und dabei den Europäischen Bezugsrahmen zu Schlüsselkompetenzen für lebensbegleitendes Lernen zu nutzen. 61 Dieses Referenzmaterial soll sicherstellen, daß die Bildungs-und Berufsbildungssysteme allen jungen Menschen die Möglichkeit bieten, Schlüsselkompetenzen zu entwickeln und sie mit "neuen Kompetenzen für neue Arbeitsplätze auszustatten 62 angemessene Vorkehrungen für diejenigen jungen Menschen getroffen werden, die besondere Unterstützung brauchen, um ihr Bildungspotential auszuschöpfen, wegen Bildungsbenachteiligungen aufgrund persönlicher, sozialer, kultureller oder wirtschaftlicher Umstände Erwachsene während ihres gesamten Lebens in die Lage versetzt werden, ihre Schlüsselkompetenzen zu entwickeln und aufzufrischen angemessene Infrastrukturen bereitgehalten werden für die Weiterbildung und Schulung von Erwachsenen, einschließlich Lehrkräften und Ausbildern, Validierungs- und Beurteilungsverfahren, Maßnahmen zur Gewährleistung des gleichberechtigten Zugangs zum lebenslangen Lernen und zum Arbeitsmarkt Kohärenz der Erwachsenenbildung und beruflichen Bildung für den Einzelnen erreicht wird durch eine enge Verknüpfung mit der Beschäftigungspolitik und Sozialpolitik, Kulturpolitik, der Innovationspolitik und anderen Politikbereichen, die junge Menschen betreffenden sowie durch die Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern und anderen Interessengruppen. 8 Schlüsselkompetenzen lebenslangen Lernens sind identifiziert worden, die sich auf Wissen, 20

21 Fähigkeiten und Einstellungen beziehen und die der persönlichen Entfaltung, dem sozialen Zusammenhalt, der aktiven Bürgerschaft und der Vermittelbarkeit auf dem Arbeitsmarkt dienen: 1. Muttersprachliche Kompetenz 2. Fremdsprachenkompetenz 3. Grundlegende mathematische und naturwissenschaftlich-technische Kompetenz 4. Computerkompetenz 5. Lernen lernen Kompetenz 6. Soziale and staatsbürgerliche Kompetenz 7. Eigeninitiative und Unternehmergeist 8. Kulturbewußtsein und kulturelle Ausdrucksfähigkeit Die europäische Zusammenarbeit in bezug auf Schulen für das 21. Jahrhundert 63 bezieht sich hauptsächlich auf drei Bereiche kompetenzbasierter Ansatz Bildung für alle Schulentwickung und Schulpersonal DER KOMPETENZBASIERTE ANSATZ Der kompetenzbasierte Ansatz beinhaltet relevante Themen für SP, wie Schlüsselkompetenzen, personalisiertes Lernen und Diagnostik. Der 4. Gemeinsame Sachstandsbericht des Rates der EU und der Europäischen Kommission zur Durchführung des Arbeitsprogramms "ET 2010" stellt fest, daß noch weitere Anstrengungen erforderlich sind, um diesen Ansatz weiterzuentwickeln. 64 Der Rat der EU zieht im Mai 2010 die Schlußfolgerung Der auf Schlüsselkompetenzen basierende Ansatz muss im Schulwesen umfassend umgesetzt werden, insbesondere zur Unterstützung des Erwerbs von Schlüsselkompetenzen und hochwertigen Lernergebnissen durch all jene, bei denen die Gefahr des Lernversagens und der gesellschaftlichen Ausgrenzung besteht. Lehr- und Bewertungsmethoden müssen weiterentwickelt werden, und die berufliche Erstausbildung und Weiterbildung aller Lehrkräfte, Ausbilder und Schulleiter muss im Einklang mit dem kompetenzbasierten Ansatz unterstützt werden.. 65 Lernen lernen Kompetenz ist entsprechend des 4. Sachstandsberichts 2010 in vielen Lehrplänen vorhanden, aber Schulen und Lehrkräfte müssen jedoch in größerem Maße dabei unterstützt werden, die Vermittlung von Lernkompetenz systematisch in die Lehr- und Lernprozesse zu integrieren und ein Lernethos in der gesamten Schule zu verankern. Innovative Methoden wie individuelle Lernpläne und problembasiertes Lernen können besonders für diejenigen hilfreich sein, deren bisherige Schulerfahrungen von Misserfolgen oder negativen Erlebnissen geprägt waren...die Schüler benötigen mehr Gelegenheiten, um Initiativen zu ergreifen und in schulischen Umfeldern zu lernen, die offen sind für die Arbeitswelt, für Freiwilligenaktivitäten sowie für Sport und Kultur. 66 Auf europäischer Ebene werden zur Zeit neue Indikatoren betreffs der Lernen Lernen Kompetenz vorbereitet, was ein Kerngebiet schulpsychologischer Arbeit betrifft. 67 Die Anwendung des Konzeptes personalisierten Lernens in Schulen wird immer noch als große Herausforderung betrachtet. Eine frühzeitige Unterstützung ab der Vorschule durch Fachkräfte wird als gute politische Praxis angesehen, um Lese- und Rechtschreibfähigkeit zu fördern. 68 Eine schulische Umgebung, die den Lehrkörper sowie die Schüler/innen zur Innovation und Kreativität ermuntert wird als Verstärker der Aneigung von Kompetenzen eingeschätzt. Vorgeschlagene Konzepte beinhalten neue pädagogische Ansätze, fächerübergreifende Ansätze, die den Unterricht in einzelnen Fächern bereichern, und stärkere Einbindung von Schüler/innen in die Gestaltung ihres eigenen Lernprozesses. Der Rat der EU schlußfolgert im Mai 2010: Insbesondere müssen jene Kompetenzen gestärkt werden, die für den weiteren Lernweg und auf dem Arbeitsmarkt benötigt werden... Ferner ist es notwendig, Methoden zur Bewertung und Erfassung bereichsübergreifender Schlüsselkompetenzen zu erarbeiten, die für den Zugang zur Arbeit und für das weitere Lernen maßgeblich sind; dazu zählen laut Definition auch Lernkompetenz, soziale Kompetenz und Bürgerkompetenz, Eigeninitiative und unternehmerische Kompetenz sowie Kulturbewusstsein und kulturelle Ausdrucksfähigkeit. 69 Der 4. Sachstandsbericht 2010 betont, daß Lernfortschrittsbeurteilungen ein wirksames Instrument zur Förderung lebenslangen Lernens sein können, indem Leistungsansprüche gesteigert werden, vor allem bei leistungsschwachen Schüler/innen. Bewährte Praxisbeispiele sind gegenseitige Beurteilung unter Schüler/innen, Portfolios, individuelle Lernberichte sowie Bewertung von Projekten. Die 21

22 Anwendung von Bewertungen in Form von Angaben über Kompetenzen wird bevorzugt, besonders was die Fähigkeits- und Einstellungsdimension der Schlüsselkompetenzen betrifft. Eine weitere Herausforderung stellt die Bewertung transversaler Schlüsselkompetenzen dar und die Bewertung im Zusammenhang mit fächerübergreifendem Unterricht. 70 Der Bericht zieht die Schlußfolgerung, daß Lehrkräfte mehr Fortbildung in bezug auf kompetenzbasierte Lernfortschrittsberichte benötigen. 71 Was soziale und staatsbürgerliche Kompetenzen, Eigeninitiative, Unternehmergeist und Kulturbewußtsein betrifft, schlußfolgert der 4. Sachstandsbericht, daß Die Öffnung der Schulen für Kooperationsprojekte mit Arbeitgebern, Jugendgruppen, Kultureinrichtungen und der Zivilgesellschaft dabei besonders wichtig ist. Es gibt immer mehr Beispiele für den erfolgreichen Erwerb unternehmerischer Kompetenz durch Partnerschaften mit Firmen oder durch die Gründung von Kleinstunternehmen, die von Schülern geführt werden. Der Erfahrungsaustausch zeigt, dass solche Initiativen durch Maßnahmen zur Förderung des Initiativgeistes, der Kreativität und der Innovation in Schulen flankiert werden müssen BILDUNG FÜR ALLE Hohe Lernqualität für jede/n Schüler/in 73 hat mit dem Aspekt der Chancengerechtigkeit und der sozialen Integration zu tun, wobei Themen wie Vorschulerziehung, Schulabbruch, Übergänge zwischen Schularten/Schulstufen, Verfügbarkeit von Informations-und Beratungsdiensten für lebenslanges Lernen, Sicherstellung von Qualität in der Bildung für Schüler/innen mit Migrationshintergrund, aus sozial benachteiligten Umfeldern und für Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf, frühzeitige Identifizierung von Lernschwierigkeiten, personalisierte pädagogische Konzepte eine Rolle spielen. Vorschulische Erziehung mit besser qualifiziertem Personal wird als Möglichkeit angesehen, Nachteile von Kindern aus Familien mit schwachem Einkommen oder mit Migrationshintergrund auszugleichen, da ökonomische Studien zu dem Schluß gelangten, daß frühkindliche Erziehung langfristig beeindruckende Ergebnisse erzielt und höchste Gewinne für die Gesellschaft bringt. Frühkindliche Erziehung sollte sich nicht nur auf schulische Leistung beziehen, sondern auch auf die Förderung sozio-emotionaler Fähigkeiten. Früher Schulabbruch hat seinen sozialen (sozialer Zusammenbruch, erhöhte Anspruche an das Gesundheitssystem, geringere soziale Integration) und wirtschaftlichen Preis (geringere Produktivität, weniger Steuereinnahmen, höhere Sozialhilfeleistungen). Früher Schulabbruch bleibt zufolge des 4. Fortschrittsberichtes ein zu bewältigendes Problem, um das Humankapital der EU zu steigern. Diese Herausforderung verlangt von Bildungssystemen sicherzustellen, daß kein Versagen als endgültig angesehen wird und daß kein/e Schüler/in die Schule in dem Glauben verläßt, daß sie/er unfähig zum Lernen ist. Gute Beispiele werden in einem gestärkten Beratungssystem und der kontinuierlichen Unterstützung gesehen ( z.b. zwischen Berufs- und Hochschulausbildung). Während Möglichkeiten des Zweiten Bildungsweges wichtig sind, muß ebenso eine engere Zusammenarbeit von allgemeinen und beruflichen Aus- und Weiterbildungssektoren verbessert werden. Eine frühe Differenzierung in verschiedene Schultypen scheint Unterschiede im Schulerfolg von Schüler/innen aufgrund ihres sozialen Hintergrundes zu verschärfen. In einigen Schulsystemen wiederholen bis zu 25% der Schüler/innen ein Schuljahr zu einem Zeitpunkt, der für die Gesellschaft am kostspieligsten ist. Wiederholungsraten sind signifikant höher bei Kindern aus sozio-ökonomisch benachteiligten Gruppen. Gute Praxisbeispiele zur Bewältigung dieses Problems werden im Gebrauch einer Förderdiagnostik gesehen, die mit kurzer Intensivbetreuung oder Einzelunterricht durch unterstützendes Personal einhergeht. Der Fortschrittsbericht betont Fortbildungsbedarf von Lehrkräften in den entsprechenden Techniken. Schulische Leistungen von Schüler/innen mit Migrationshintergrund bleiben eine Herausforderung und verlangen nach gezielter Unterstützung. 74 Der Rat der EU nahm im November 2009 eine Reihe von Vorschlägen an, um dieses Problem zu bewältigen, z.b. dass die Lehrpläne von hoher Qualität sind und alle Schüler unabhängig von ihrer Herkunft ansprechen, und Berücksichtigung der Bedürfnisse von Kindern mit Migrationshintergrund bei Lehrmethoden und Unterrichtsmaterialien; zielgerichtete Bildungshilfen für Schüler mit Migrationshintergrund, die darüber hinaus noch sonderpädagogischen Förderbedarf haben

23 Der 4. Sachstandsbericht stellt eine deutliche Kluft zwischen Staaten fest, die integrativen Unterricht für Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf unterstützen, und solchen, die getrennten Unterricht anstreben. Mehr als 2% der europäischen Schüler/innen werden bei sonderpädagogischem Förderbedarf noch in getrennten Einrichtungen unterrichtet. Gute Praxisbeispiele integrativer Erziehung werden gesehen in Der systematischen Anwendung früher Diagnostik von Lernschwierigkeiten und anschließender Unterstützung, um zu vermeiden, daß die/der Schüler/in ins Hintertreffen gerät, insbesondere was den Erwerb von Schlüsselkompetenzen betrifft bei Schüler/innen, die gefährdet sind, sozial ausgegrenzt zu werden oder Schulleistungen unterhalb ihrer Möglichkeiten zu erbringen. Durch das Schaffen eines übergreifenden Gesetzesrahmens für Schüler/innen in Regelschulen und für spezielle Zielgruppen und Durch die Nutzung des Potentials neuer Technologien zur Förderung von Innovation, Kreativität und personalisierten Lernens. Im Juni 2010 betont die EC daß Angebote für lebenslanges Lernen in der beruflichen Erstausbildung und Weiterbildung müssen mit Orientierungs- und Beratungsdiensten verknüpft sein, um den Übergang von der Ausbildung zum Arbeitsplatz und von einem Arbeitsplatz zum anderen zu erleichtern. Die Berufsberatung der öffentlichen Arbeitsverwaltungen muss eng mit der Berufsberatung in den Systemen der allgemeinen und beruflichen Bildung zusammenarbeiten. Sowohl junge Menschen als auch Erwachsene müssen in die Lage versetzt werden, Übergänge zu bewältigen, indem sie Fähigkeiten zur Planung der beruflichen Laufbahn entwickeln. Das Konzept der Berufsberatung sollte weniger auf die Bewertung von Qualifikationen als auf das praktische Ausprobieren ausgerichtet sein, so dass junge Menschen Gelegenheit haben, sich mit verschiedenen Berufsfeldern und Karrieremöglichkeiten vertraut zu machen. Besondere Aufmerksamkeit sollte der Gleichstellung von Frauen und Männern gewidmet werden, um junge Menschen zu ermutigen, die klassischen Geschlechterprofile zu durchbrechen QUALIFIKATION DES SCHULPERSONALS UND SCHULENTWICKLUNG Dieser Bereich betrifft Lehrpläne, Schulethos, Schulorganisation, Kompetenzen, Arbeitsbedingungen sowie die Rolle von Lehrkräften und Schulleiter/innen hat die EC vorgeschlagen, EMS bei der Umsetzung der Schlußfolgerungen des Rates zu unterstützen, was die Qualität der Lehrerausbildung und der Schulleitung angeht. 77 Schulpersonal braucht Fähigkeiten, jeder/m Schüler/in adäquate Gelegenheiten zu bieten, um sich Schlüsselkompetenzen in einer sicheren und attraktiven Schulumgebung aneignen zu können, wobei gegenseitiger Respekt und Zusammenarbeit sowie die Förderung sozialen, körperlichen und psychischen Wohlbefindens die Grundlage bilden. Der 4. Sachstandsbericht 2010 stellt fest, daß es wenig Beweise für systematische Anstrengungen des Schulpersonals gibt, ihre Kompetenzen zu aktualisieren. Der Rat der EU erkennt im November an, daß Erstausbildung von Lehrkräften, kontinuierliche Fortbildung und Betreuung während des Berufseinstiegs als ein kohärentes Ganzes betrachtet werden muß und auf höchstem Niveau zur Verfügung gestellt werden muß. Es gab Anzeichen dafür, daß Lehrkräfte in Europa noch zu wenig Gelegenheiten haben, um an kontinuierlichen Fortbildungsprogrammen teilzunehmen, oder daß Fortbildungsprogramme nicht im Einklang mit den beruflichen Bedürfnissen stehen. Die Umfrage TALIS der OECD im Jahr 2009 betont, daß Lehrkräfte zu wenig Anreize bekommen, um ihr Lehrverhalten zu verbessern und daß Angebote zur beruflichen Entwicklung oft nicht die effektivsten sind. Die Mehrheit der Lehrkräfte bevorzugen Fortbildungsangebote bezüglich besonderer Lernbedürfnisse, Fähigkeiten in den Informations- und Kommunikationstechnologien, und Schüler/innenverhalten. Nur wenige Staaten bieten schulinterne Schulung an für Schulleiter/innen 79, was notwendig ist angesichts der Entwicklung von Schulen in zunehmend komplexere und autonomere Organisationen, die einen kooperativen Managementstil und verteilte Leitungsfunktionen erfordern. Deshalb hat der Rat der EU zugestimmt, daß - Lehrerbildungsprogramme qualitativ hochwertig, wissenschaftlich gesichert und bedarfsrelevant sein sollten. Diejenigen, die für die Lehrerausbildung und für die Ausbildung von Lehrerausbildern verantwortlich sind, müssen ihrerseits ein hohes akademisches Niveau erreicht haben und über solide praktische Unterrichtserfahrungen verfügen, sowie die für einen guten Unterricht erforderlichen Kompetenzen vorweisen können. Ferner sollten Anstrengungen unternommen werden, um sicherzustellen, dass Lehrerbildungseinrichtungen einerseits mit Personen, die pädagogische 23

24 Forschungsarbeiten in anderen Hochschuleinrichtungen durchführen, und andererseits mit Schulleitern/-leiterinnen wirksam zusammenarbeiten. - Lehrkräfte während ihrer gesamten beruflichen Laufbahn Zugang zu einer wirksamen persönlichen und beruflichen Unterstützung brauchen, insbesondere ganz zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn; - Lehrkräfte und Schulleiter/-leiterinnen ermutigt und befähigt werden, an fortgeschrittenen beruflichen Ausbildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen teilzunehmen, pädagogische Forschungsarbeiten durchzuführen und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung ihres Wissens in anderen Berufsbereichen zu nutzen. - angesichts des großen Einflusses, den Schulleiter/-leiterinnen auf das globale Lernumfeld, unter anderem auf die Motivation, die Arbeitsmoral und die Leistung des Personals, die Lehrpraxis und die Haltung und Motivation von Schülern und Eltern haben, sichergestellt werden muss, dass sie ausreichend Gelegenheit haben, wirksame Führungsfähigkeiten weiterzuentwickeln und aufrechtzuerhalten. 80 In manchen Ländern hat sich die Rolle der Schulräte von einer Kontrollfunktion in eine unterstützende und Verbesserung stimulierende Funktion verändert. Schulnetzwerke, systemische und zyklische Selbstevaluation wird als wirksamer Beschleuniger von Innovation angesehen. 81 Der Rat der EU zog den Schluß, daß Schulen sich in lernende Gemeinschaften entwickeln sollten empfahlen das EU Parlament und der Rat, daß EMS transparente Qualitätsbewertungssysteme und einen Rahmenplan entwerfen sollten, der die Selbstevaluation der Schulen in ein Gleichgewicht mit externer Evaluation bringt, um alle Interessensgruppen in den Evaluationsprozess einzubeziehen und so bewährte Praxismodelle austauschen zu können. Auch dieser Prozess sowie die Autonomie der Schulen ist immer noch eine Herausforderung. Schulplanreformen und die Entwicklung von Schulen zu lernenden Gemeinschaften werden als wichtige Meilensteine der LLP angesehen. Eine Reform der Lehrpläne zur Verbesserung der Kompetenzen setzt einen ganzheitlichen Ansatz voraus, der fachspezifisches und fachübergreifendes Lernen, umfassende Kompetenzvermittlung sowie neue Konzepte der Lehrerausbildung und neue didaktische Konzepte vereint und was ganz entscheidend ist Lehrkräfte, Lernende und andere Akteure voll einbezieht. Ebenso sollten die Schulen Gesundheit und Wohlbefinden von Schülern und Schulpersonal sowie eine aktive Staatsbürgerschaft fördern. 82 Der Rat der EU stellt im Mai 2010 fest, daß innovative Konzepte im Lehren und Lernen noch entwickelt und umgesetzt werden müssen, um sicherzustellen, daß jede/r Bürger/in Zugang zu Gelegenheiten lebenslangen Lernens hat. 83 Deshalb empfiehlt der Rat, daß Lehrplanentwicklung, Lehre, Bewertung und Lernumgebungen sollten durchweg auf Lernergebnisse ausgerichtet sein d.h. auf das Wissen, die Fähigkeiten und die Kompetenzen, die der Lernende erwerben soll. Ein besonderer Schwerpunkt sollte auf jenen bereichsübergreifenden Schlüsselkompetenzen liegen, die lehrplanübergreifende und innovative Methoden erfordern. Für den erfolgreichen Übergang zu einem kompetenzbasierten Ansatz sollten auch Anstrengungen unternommen werden, damit Lehrenden, Ausbildern und Schulleitern die Fähigkeiten vermittelt werden, die sie brauchen, um die ihnen in einem solchen Konzept zugedachten neuen Rollen übernehmen zu können. Dieser Prozess kann durch verstärkte Partnerschaften zwischen Einrichtungen der allgemeinen und der beruflichen Bildung und externen Akteuren, insbesondere aus der Arbeitswelt, unterstützt werden. Es sollte auch mehr unternommen werden, um im Hinblick auf Beschäftigungsfähigkeit und Zugang zur Weiterbildung sowie aktive Teilhabe an der Gesellschaft die von den Bürgern in formalen, nicht formalen und informellen Lernumgebungen im Laufe ihres Lebens entwickelten Kompetenzen angemessen zu bewerten, zu erfassen und zu bescheinigen. Durch flexible Laufbahnen in der allgemeinen und beruflichen Bildung können die Chancen der Bürger auf eine Beschäftigung verbessert und die Feststellung ihrer sich entwickelnden Kompetenzen und künftigen Lernbedürfnisse erleichtert werden. Die Effizienz der Instrumente zur Identifizierung und Erfassung von Kompetenzen könnte erhöht werden, wenn sich alle Akteure im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung und des Arbeitsmarktes auf eine einheitliche Terminologie und einen einheitlichen Ansatz für die Klassifizierung einigen könnten. 84 Der Rat der EU fordert die EMS und die Kommission auf - Den Austausch bewährter Verfahren und nationaler Initiativen in den obengenannten Bereichen zu fördern... unter bestmöglicher Nutzung der Sachkunde und laufenden Unterstützung des CEDEFOP 24

25 sollte sich dies auf Folgendes erstrecken: stärkere Berücksichtigung der bereichsübergreifenden Schlüsselkompetenzen in Lehrplänen, bei der Bewertung und bei den Qualifikationen; Förderung von Kreativität und Innovation durch Entwicklung spezifischer Lehr- und Lernmethoden; Entwicklung von Partnerschaften zwischen Bildungsanbietern, Unternehmen und Zivilgesellschaft; - die berufliche Erstausbildung und Weiterbildung aller Lehrkräfte, Ausbilder und Schulleiter in der allgemeinen und der beruflichen Bildung zu unterstützen, Unterstützung der beruflichen Erstausbildung und Weiterbildung aller Lehrkräfte, Ausbilder und Schulleiter/innen im allgemeinen Bildungswesen sowie in der beruflichen Aus- und Weiterbildung, um sie auf die Übernahme neuer Rollen im Rahmen des kompetenzbasierten Konzeptes vorzubereiten. -Arbeiten zur Klärung der Frage einzuleiten, wie Schlüsselkompetenzen kontinuierlich entwickelt und an die Herausforderungen angepasst werden können, mit denen die Menschen auf ihrem Lernweg und in ihrem Berufsleben konfrontiert werden, indem u.a. die Bewertung von Schlüsselkompetenzen auf den verschiedenen Ebenen der allgemeinen und beruflichen Bildung überprüft und weiterentwickelt wird. Dabei sollte insbesondere erörtert werden, ob eine Verbindung zwischen lernergebnisorientierten Referenzniveaus, auf die die Umsetzung des Europäischen Qualifikationsrahmens durch die Mitgliedstaaten abzielt, und dem Bezugsrahmen für Schlüsselkompetenzen geschaffen werden sollte; - in Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern, der öffentlichen Arbeitsverwaltung und anderen Beteiligten an der Entwicklung gemeinsamen Bezeichnungen oder einer einheitlichen Terminologie zu arbeiten, die die europäischen Fähigkeiten, Kompetenzen und Berufe ( European skills, competences and occupations, ESCO) abdeckt. Diese gemeinsame Sprache sollte darauf abzielen, die Verknüpfung zwischen den in Lernprozessen erworbenen Kompetenzen einerseits und den Anforderungen der Beschäftigung und des Arbeitsmarkts andererseits zu verbessern und somit eine Brücke zwischen allgemeiner und beruflicher Bildung und Arbeitswelt zu bilden. Sie könnte die Umsetzung des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) unterstützen und sich zugleich selbst darauf stützen, indem sie die Beschreibung, Kategorisierung und Klassifizierung von Bildungs- und Ausbildungsangeboten, individuellen Lernergebnissen/-erfahrungen sowie damit verbundenen Beschäftigungsmöglichkeiten erleichtert. Dadurch wäre für Bürger, die öffentliche Arbeitsverwaltung, Berufsberater, Berater und Arbeitgeber insgesamt leichter zu erkennen, wie relevant die an nationalen Qualifikationen gemessenen Lernergebnisse für die Aufgaben und Beschäftigungen sind; ferner könnten die gemeinsamen Bezeichnungen dazu genutzt werden, Qualifikations- und Arbeitsmarkterfordernisse besser aufeinander abzustimmen; die Arbeiten zur Ermittlung sich neu herausbildender Anforderungen an Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen, die für Arbeit und Lernen benötigt werden, unter Berücksichtigung der Bedeutung der Berufsberatungssysteme fortzusetzen, um die Bürger dabei zu unterstützen, neue und bessere Arbeitsplätze zu finden und zu schaffen, und um mögliche Ungleichgewichte zwischen angebotenen und nachgefragten Qualifikationen zu messen und zu analysieren SEKTORENÜBERGREIFENDES POLITIKKONZEPT Europäische Politik sieht eine Hauptbaustelle in der Verbindung von Bildungspolitik mit anderen Politikbereichen, da isolierte Politikinitiativen nur begrenzte Erfolge in der Beseitigung von kostenintensiven Barrieren der Chancengleichheit und Integration in der Bildung zeigen. 86 Die Entwicklung und Umsetzung von Strategien lebenslangen Lernens sollte Interessensgruppen und Anbieter in den Prozess einbeziehen und Zusammenarbeit mit anderen Politikbereichen über Bildung und Ausbildung hinaus einschließen. 87 Der Bezug von Bildungspolitik zu Gesundheits-, Sozial- und Jugendpolitik ist hier als Beispiel gewählt worden, um den sektorenübergreifenden Ansatz zu illustrieren GESUNDHEITSPOLITIK Das Grünbuch der EU Verbesserung der psychischen Gesundheit der Bevölkerung: Auf dem Weg zu einer Strategie für psychische Gesundheit in der Europäischen Union 88 behandelt die Förderung psychischer Gesundheit der Jugend und im Bildungsbereich. Es wird ein ganzheitliches Schulkonzept vorgeschlagen, um soziale Kompetenzen und Resilienz zu verbessern und Mobbing, Symptome von Angst und Depression unter Schüler/innen zu reduzieren. Die Vermittlung von elterlicher Erziehungskompetenz wird als Mittel angesehen, um die Entwicklung von Kindern zu verbessern. 25

26 Das EC Konsensus Papier Psychische Gesundheit in Jugend und Bildung stellt fest, daß Bildung und Gesundheit sich gegenseitig unterstützen und daß es Komplementaritäten zwischen den Zielen der Förderung psychischer Gesundheit bei jungen Menschen und Kompetenzen für lebenslanges Lernen gibt. 89 Die Resolution des Rates 2008 zur Gesundheit und zum Wohlbefinden junger Menschen konstatiert, daß es starke Verknüpfungen zwischen der Gesundheit und dem Wohlbefinden junger Menschen, ihrer sozialen Integration und ihrem Bildungsniveau gibt, und daß es notwendig ist, jungen Menschen dabei unter die Arme zu greifen, mehr Verantwortung für ihre eigene Gesundheit zu übernehmen, ein stärkeres Selbstwertgefühl und größere Selbständigkeit zu entwickeln, insbesondere durch eine erhöhte Sensibilisierung der jungen Leute für die positiven Auswirkungen eines gesunden Lebensstils und für ihre Gesundheitsrisiken. "So kam der Rat überein, daß "... die Gesundheit und das Wohlbefinden der Jugendlichen durch einen umfassenden und sektorübergreifenden Ansatz gefördert werden sollte... wobei besonderes Augenmerk auf die psychische Gesundheit junger Menschen gelegt werden sollte, insbesondere durch die Förderung einer guten psychischen Gesundheit vor allem in Schulen und Jugendarbeit, sowie durch Prävention von Selbstgefährdung und Suizid; Gesundheitspolitik in seiner Dimension für junge Menschen sollte die lokalen, regionalen, nationalen und europäischen Ebenen öffentlicher Politik einbeziehen und auf einer breiten Partnerschaft zwischen denen, die mit formalem, nicht-formalem und informellem Lernen zu tun haben, Fachkräften der Gesundheitsversorgung, Wirtschafts- und Sozialpartnern, insbesondere Jugendverbänden und den Medien beruhen." 90 Der Rat der EU hat die EMS aufgefordert, Die Ausbildung von Jugendbetreuern und NGOs im Bereich der Prävention und der Gesundheit und des Wohlbefinden junger Menschen, in Beratung,frühzeitiger Intervention, im Erkennen von Schwierigkeiten junger Leute und in der Vorwarnung an andere Dienste zu unterstützen; Die "Jugend"- Dimension in gesundheitsrelevanten Initiativen und in der Umsetzung von Maßnahmen für die Gesundheit junger Menschen, die angemessen, sektorenübergreifend, gut koordiniert und systematisch evaluiert sind, zu fördern; Junge Leute und alle relevanten Interessengruppen der Jugendpolitik in die Entwicklung und Umsetzung von gesundheitsrelevanten Intitiativen einzubeziehen; Zugang zu Freizeitaktivitäten, kulturellen und sportlichen Aktiviäten für alle jungen Leute zu fördern; In Politik und Programmen im Bereich Information und Medien Gesundheit und Wohlergehen junger Menschen zu berücksichtigen; Wissen und Forschung zu diesem Thema mit regelmäßigen Aktualisierungen zu verbessern, wobei Unterschiede in der Gesundheit und im Wohlergehen junger Leute aufgrund von u.a. Geschlecht, Alter, geographischen und sozio-ökonomischen Faktoren, sexueller Orientierung oder Behinderung berücksichtigt werden sollten; Schrittweise Daten über Gesundheit und Wohlbefinden zu integrieren, wobei bestehende Datenquellen aus dem dreijährigen Bericht der Kommission zur Situation junger Menschen in Europa genutzt werden sollten; Bewußtsein für Faktoren zu schaffen, die die Gesundheit junger Leute beeinflussen; Den Austausch bewährter Praxismodelle bezüglich der Gesundheit und des Wohlbefindens junger Menschen auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene zu fördern, wobei bestehende Strukturen genutzt werden sollten; Den größten Nutzen aus Möglichkeiten bereits bestehender Politiken, Programme und anderer Instrumente der EU zu ziehen, besonders aus dem Europäischen Strukturfond und dem Programm Jugend in Aktion, um Projekte bezüglich der Gesundheit und des Wohlergehens junger Leute zu entwickeln. Partnerschaft mit jungen Leuten und ihren Organisationen, mit Interessensgruppen im Jugendbereich und in der Zivilgesellschaft auf dem Gebiet der Gesundheit junger Menschen zu stärken SOZIALPOLITIK Der gemeinsame Bericht der EC zum sozialen Schutz und zur sozialen Integration im Jahr 2009 erwähnt als zentrale Botschaft Verhütung und Bewältigung von Armut, besonders der Kinderarmut, ist entscheidend für die Vorbereitung Europas auf die Zukunft. 91 Die Kinder der EU sind einem größeren Armutsrisiko ausgesetzt als der Durchschnitt der Gesamtbevölkerung (20 % verglichen mit 17 %). Kinder an der Armutsgrenze leben überwiegend in Haushalten alleinerziehender Eltern oder mit zwei Eltern und drei oder mehr Kindern. 26

27 Zugang zu vorschulischer Erziehung und/oder Kinderbetreuung spielt eine wichtige Rolle bei der Teilnahme am Erwerbsleben, besonders für unqualifizierte Arbeitskräfte und Alleinerziehende wurden 46 % aller Kinder zwischen 0-2 Jahren ausschließlich von Alleinerziehenden betreut. Alleinerziehende und/ oder arbeitende Eltern betrachten die Schule daher unter Umständen als Anbieter von Kinderbetreuung und als Unterstützung bei der Erziehung durch das Angebot von Aktivitäten nach der Schule. 92 Im zweiten Quartal des Jahres 2009 war die Arbeitslosigkeitsrate in der EU 27 unter Personen im Alter mit Grundschul- oder Hauptschulausbildung fast 3 Mal (2.9) größer als bei Personen mit Hochschulausbildung. Diese Rate ist in den letzten Jahren noch gestiegen, da sie 2004 noch 2.4 betrug. 93 Die Ergebnisse legen nahe, daß Chancenungleichheit ein ernsthaftes Problem in der EU bleibt und daß Personen aus benachteiligten Familien sich immer noch erheblichen Hürden in der Entfaltung ihres Potentials und im Erreichen eines besseren Lebensstandards für sich selbst und ihre Kinder gegenübersehen. Die Herkunft aus Familien mit geringem Bildungsniveau stellt immer noch eine große Hürde für das Erreichen eines höheren Schulabschlußes dar. Ein geringer Bildungsstand entspricht ungleichen Berufschancen: Kinder von manuell tätigen Arbeitern werden drei Mal weniger Führungskräfte, Fachkräfte oder Techniker als Kinder von Eltern, die einen solchen Beruf haben, und werden doppelt so häufig wieder als unqualifizierte Arbeiter beschäftigt. Der erfolgreiche Abschluß einer Erst- und Grundausbildung wird als eine entscheidende Strategie angesehen, den generationsübergreifenden Kreislauf der Armut zu durchbrechen. Lebenslanges Lernen wird als zweite Chancen für alle Altersgruppen und frühzeitige Schulabbrecher gesehen. Die EU Sozialagenda 2008 betont die Wechselbeziehung von Sozial- und Bildungspolitik. Qualitativ hochwertige Bildungssysteme, die dem Bedarf des Arbeitsmarktes angepaßt sind, sollten zur Integration junger Menschen in die Gesellschaft beitragen. Neue Intitiativen der Kommission sollen besonders auf den Schutz der Kinderrechte und den Kampf der Kinderarmut gerichtet sein. Es sind Aktionen erforderlich, um den Teufelskreis kindlicher Vernachlässigung, ungesunder Lebensweise, unzureichender Schulbildung und sozialer Ausgrenzung von Kindern zu durchbrechen. Die Probleme hoher Jugendarbeitslosigkeit, zu vieler frühzeitiger Schulabgänger, und die relative Berufsunsicherheit und Lohnungerechtigkeit bei jungen Menschen muß bewältigt werden. Alle Kinder benötigen eine Bildung, die ihnen faire Chancen gibt und sie so ausstattet, daß sie fairen Chancen haben, in der Welt von heute zurechtzukommen. Sie brauchen Ermutigung, um verschiedene und höhere Qualifikations- und Kompetenzniveaus als ihre Eltern zu erreichen. Die EU kann dabei behilflich sein, neue Formen generationsübergreifender Solidarität zu entwickeln und spezifische Probleme junger Leute von heute aufzugreifen, was den Zugang zu Aus- und Weiterbildung, zum Arbeitsmarkt, zum Wohnungsmarkt und zur Finanzierung einschließt. Der Europäische Pakt für die Jugend, dem der Europäische Rat im März 2005 zugestimmt hat, bietet einen gemeinsamen Rahmen für Aktionen der EU und der EMS vor. Die Kommission wird eine Reihe von Aktivitäten, die sich auf Kinder und junge Menschen beziehen, fortsetzen: Einbeziehung der Kinderrechte in die Maßnahmen der EU, verstärkte Anstrengungen zur Förderung und zum Schutz der Rechte des Kindes, Aktionen bezüglich Jugend und Gesundheit, Förderung der sicheren Nutzung des Internets und verstärkte Maßnahmen zur Sicherheit im Straßenverkehr. 94 Der gemeinsame Bericht des Rates der EU zum sozialen Schutz und sozialer Integration 2009 stellte fest, daß Die Eingliederung von Menschen mit Behinderungen weiterhin ein Thema ist, das jedoch nur in begrenztem Maße in anderen Politikbereichen berücksichtigt wird. Im Vordergrund stehen meist die Beschäftigungsförderung, die Beseitigung der Hindernisse in Bezug auf Bildung und lebenslanges Lernen sowie strengere Bedingungen für den Bezug von Leistungen; eher in den Hintergrund tritt dagegen die Beseitigung struktureller Hindernisse für eine uneingeschränkte Teilhabe. 95 EMS erkennen die Bedeutung der Bildung an, aber nur einige Staaten integrieren sie in eine umfassende langfristige Strategie zur Verhinderung und Bekämpfung der sozialen Ausgrenzung. Die Vorschulerziehung wird als grundlegend angesehen zur Bekämpfung sozioökonomischer Benachteiligung als auch die Gewährleistung hoher Qualitätsstandards an allen Schulen, um die Schulabbrecherquote zu senken, den Zugang zur Bildung für spezifische Gruppen zu verbessern und um Maßnahmen zur Anerkennung früher erworbener Kenntnisse einzuführen. 27

28 JUGENDPOLITIK Die Resolution des Rates im Jahre baut auf dem Rahmenplan für Europäische Zusammenarbeit im Bereich Jugend ( ) und dem Europäischen Pakt für die Jugend auf und fordert die EMS zu einer Erneuerung des Rahmenplans auf einschließlich: Förderung der sozialen und beruflichen Integration junger Menschen, um die Ziele der europäischen Lissabon Strategie für Wachstum und Beschäftigung durch das Schaffen von mehr und gerechten Chancen für alle jungen Leute in Bildung und auf dem Arbeitsmarkt zu erreichen Förderung der personlichen Entfaltung, der sozialen Integration gepaart mit der aktiven Bürgerschaft und der Solitärität aller jungen Leute Bewältigung der Herausforderungen, wie Jugendarbeitslosigkeit, fehlende Teilnahme der Jugendlichen in Bildung oder Ausbildung, Armut unter den Jugendlichen, die geringe Beteiligung und Vertretung der jungen Menschen im demokratischen Prozess und verschiedene gesundheitliche Probleme. Der gegenwärtigen wirtschaftliche Abschwung hat tendenziell eine signifikant negative Auswirkung auf junge Menschen mit Langzeitfolgen. Junge Leute sollen in die Lage versetzt werden, das Beste aus ihren Möglichkeiten zu machen. Maßnahmen sollten hautpsächlich ergriffen werden in den Bereichen Bildung/ Ausbildung, Beschäftigung und Unternehmertum, Gesundheit und Wohlbefinden, Partizipation, Freiwilligentätigkeit, soziale Eingliederung, Jugend und die Welt, Kreativität und Kultur, durch die Investition in die Jugend, durch die Bereitstellung größerer Ressourcen für Politikbereiche, die junge Menschen in ihrem täglichen Leben betreffen und ihr Wohlbefinden verbessern, durch die Stärkung der Jugend, indem ihre Selbständigkeit und ihr Potential, zu einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft und zu europäischen Werten und Zielen. beizutragen, gefördert wird. Die Zusammenarbeit zwischen Jugendpolitik und relevanten Politikbereichen, besonders Bildung, Beschäftigung, soziale Integration, Kultur und Gesundheit soll verbessert werden Die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter, Bekämpfung von Diskriminierung, Achtung der Rechte, insbesondere in den Artikeln 21 und 23 der Charta der Grundrechte der EU, und Wahrung des Rechts der jungen Menschen, sich an der politischen Entwicklung, die sie betrifft, zu beteiligen, soll im internationalen System der Menschenrechte verankert werden. Die EMS sind aufgefordert worden, Die Entwicklung der Jugendarbeit und anderer nicht-formaler Lernmöglichkeiten zu unterstützen als eine Maßnahme zur Bekämpfung frühzeitigen Schulabbruchs Förderung der Mobilität aller jungen Menschen zu Lernzwecken Abbau von Geschlechts- und anderen Stereotypen durch formale Bildung und nicht-formales Lernen. Nutzung formaler Bildung und nicht-formalen Lernens zur Förderung des Zusammenhalts und Verständnisses zwischen verschiedenen Gruppen, zur Förderung der Chancengleichheit und zur Verringerung der Unterschiede. Entwicklung partizipativer Strukturen in Bildung sowie Zusammenarbeit zwischen Schulen, Familien und lokalen Kommunen Förderung der formalen Bildung und des nicht-formalen Lernens zur Unterstützung junger Menschen bei Innovation, Kreativität und Unternehmertum. Sensibilisierung einer breiten Öffentlichkeit für den Wert nicht-formaler Lernergebnisse - Ausbau von Diensten zur Berufsberatung und Berufsorientierung Förderung hochwertiger Praktika und Lehrstellen zur Erleichterung des Entritts und des Fortschritts auf dem Arbeitsmarkt Verbesserung der Kinderbetreuung und Förderung der gemeinsam geteilten Erziehungsverantwortung zwischen den Partnern, um die Vereinbarkeit von Berufs- und Arbeitsleben für junge Frauen und Männer zu erleichtern Unterstützung des Unternehmertums junger Menschen u.a. durch Erziehung zu unternehmerischer Initiative, durch Unterstützung mit Berufsanfänger Fonds, durch Mentoring Programme, durch Förderung der Anerkennung junger Unternehmen. Jugendpolitik im Zusammenhang mit Gesundheit und Wohlbefinden richtet sich vor allem auf die Förderung psychischer und sexueller Gesundheit, von Sport, körperlicher Aktivität und gesunder 28

29 Lebensweise sowie auf die Prävention und Behandlung von Eßstörungen, Sucht und Drogenmißbrauch. Die EMS sind aufgefordert: Die Jugend zu Fitness und körperlicher Aktivität zu ermutigen durch Anwendung der EU Richtlinien zur körperlichen Aktivität Gesundheit als einen Zustand völligen körperlicher, psychischen und sozialen Wohlbefindens zu berücksichtigen und nicht allein als Fehlen von Krankheit oder Einschränkung des Bewegungsspielraums, um Gesundheit und Wohlergenen junger Leute zu fördern. Förderung von gesunder Lebensweise von jungen Menschen durch Leibeserziehung, Aufklärung über gesunde Ernährung, körperliche Aktivität und Zusammenarbeit zwischen Schulen, Jugendbetreuern, Gesundheitsfachkräften und Sportorganisationen. Betonung der Rolle des Sports als Aktivität zur Unterstützung von Teamgeist, interkulturellem Lernen, Faiplay und Verantwortung. Erhöhung des Kenntnisstands und Sensibilisierung von Jugendbetreuern und Jugendleitern in Gesundheitsfragen. Mobilisierung von Interessensgruppen auf lokaler Ebene, um Risikogruppen unter jungen Menschen zu erkennen und ihnen zu helfen und um andere Dienste vorzuwarnen, wo es notwendig ist - Förderung von Gesundheitserziehung durch junge Menschen für junge Menschen. Förderung des Schutzes von Kindern und jungen Menschen, besonders in bezug auf Medienkompetenz und Förderung des Schutzes gegenüber Gefahren durch Benutzung neuer Medien, wobei die Vorteile und Möglichkeiten neuer Medien für junge Leute anerkannt werden, wie z.b. in den Schlußfolgerungen des Rates vom 21. Mai 2008 und 27 November 2009 zur Medien Medienkompetenz im digitalen Umfeld. Erleichterung des Zugangs zu bestehenden Gesundheitseinrichtungen durch eine attraktive Gestaltung für junge Menschen. Jugendpolitik fördert die Beteiligung junger Leute auf allen Ebenen der Demokratie und Zivilgesellschaft. Die EMS sind aufgefordert u.a. Bereits bestehende Richtlinien oder deren Entwicklung zur Beteiligung, Information und Beratung junger Menschen zu fördern zur Qualitätssicherung dieser Aktivitäten Verschiedene Formen des Lernens der Teilnahme bereits in jungen Jahren durch formale Bildung und nicht-formales Lernen zu unterstützen. Weitere Gelegenheiten zur Diskussion zwischen öffentlichen Einrichtungen und jungen Leuten zu entwickeln. Jugendpolitik fördert Chancengleichheit für alle und soziale Integration und zielt auf die Verhinderung von Armut junger Menschen, die Weitergabe solcher Probleme zwischen den Generationen, die Stärkung von Solidarität zwischen der Gesellschaft und jungen Menschen. Die EMS sind aufgefordert: einen sektorenübergreifenen Ansatz bei der Verbesserung des kommunalen Zusammenhalts und der Solidarität zu verfolgen und soziale Ausgrenzung junger Leute zu vermindern, indem Verbindungen zwischen z.b. der Bildung junger Menschen und dem Arbeitsmarkt und ihrer sozialen Integration herbestellt werden. Interkulturelles Bewußtsein und interkulturelle Kompetenzen aller jungen Leute zu entwickeln und Vorurteile zu bekämpfen. Information und Aufklärung junger Leute über ihre Rechte zu unterstützen. Zugang zu qualitativ hochwertigen Diensten zu fördern, wie z.b. Transport, E-Integration, Gesundheits- und Sozialdienste. Die Unterstützung junger Familien besonders zu fördern SCHLUßFOLGERUNG Das Konzept lebenslangen Lernens ist eine EU Strategie, um den Europäischen Markt fit für den wirtschaftlichen Wettbewerb zu machen. Dies soll durch Qualifikation der Arbeitskräfte und durch Förderung der Chancengleichheit und des sozialen Zusammenhalts erreicht werden. Diese Strategien sind von der Einsicht geleitet, daß die künftige Arbeitskraft abhängig sein wird von der Integration eingewanderter Arbeitskräfte, die aufgrund der demographischen Entwicklung benötigt werden, und 29

30 von der Aufgeschlossenheit und Flexibilität der Bevölkerung, sich an die Herausforderungen einer globalisierten Wirtschaft anzupassen. LLP soll das geistige Kapital der EU verbessern. Lebenslanges Lernen und psychische Gesundheit sind dabei eng miteinander verbunden, weil Gesundheit eine Voraussetzung für Lernfähigkeit ist und erfolgreiche Bildungsleistungen wiederum die Gesundheit stärken. Gesundheitsprobleme stellen einen wichtigen Kostenfaktor im Bildungs- und Gesundheitssystem dar. Die Bewältigung dieser Probleme kann zu einem verbesserten Kosten- Nutzen-Verhältnis in den EMS beitragen. Europäische Politik in bezug auf Bildung beschäftigt sich mit wichtigen Themen aus dem Arbeitsfeld von SPen und bezieht sich ebenso auf SPen selbst als lebenslang Lernende. Deshalb hat das Konzept lebenslangen Lernens einen direkten Einfluß auf die Aus- und Weiterbildung, das Berufsprofil sowie die Dienste von SPen in Europa. SPen müssen sich dieser Entwicklung bewußt sein, um von der Möglichkeit zu profitieren, ihren Beruf an die gesellschaftlichen Herausforderungen anzupassen. Europäische Politik bietet vielfältige Möglichkeiten für SPen, sich an der Reform Europas als Gebiet lebenslangen Lernens zu beteiligen, nicht nur durch Beteiligung an europäisch geförderten Projekten im Programm lebenslangen Lernens 97, sondern auch durch Beteiligung an europäischen Umfragen, Konferenzen, Netzwerken und Foren von Interessensgruppen, wie z.b. das Euroguidance Netzwerk 98. SPen sollten von dieser Gelegenheit profitieren, um ihren Beruf weiterzuentwickeln. Mit der LLP sind aber auch Risiken für SPen verbunden. Auf der Grundlage wirtschaftlicher Interessen, werden spezielle Bereiche in den beruflichen Aktivitäten von SPen durch LLP gefördert, wie die Schullaufbahn- und Berufsberatung, die bedeutsam ist, um individuelle Kapazitäten mit dem Bedarf des Arbeitsmarktes in Einklang zu bringen. Europäische Finanzmittel bewirken eine schnelle Entwicklung der Beratung beruflicher Entscheidungen im lebenslangen Lernprozess unter Einbeziehung vielfältiger Interessensvertreter und Interessen. Wenn SPen sich dieser Entwicklung nicht bewußt sind und nicht an LLP teilhaben, wird der Beruf Die Gelegenheit verpassen, weitere Expertise in speziellen Gebieten zu entwickeln und Zusammenarbeit mit relevanten Partnern zu verbessern Anerkennung besonderer Expertise verlieren, indem z.b die Sichtweise von SPen auf Berufsplanung als ein persönlicher Entwicklungsprozess weniger Berücksichtigung finden wird, was nicht im Interesse von Lernenden liegt Eine Zersplitterung des professionellen ganzheitlichen Ansatzes riskieren Durch andere Berufsgruppen ersetzt werden und so Arbeitsplätze verlieren. 4. EUROPÄISCHE SCHULPSYCHOLOGIE Europäische SPen stimmen darin überein, auf der Grundlage der Bedürfnisse der Gesellschaft und der UN Konvention der Rechte des Kindes (CRC) zu arbeiten 99. Der Kontext Europäischer Politik, der ebenfalls mit der CRC im Einklang stehen muß seit Inkrafttreten des Lissabon Vertrages im Dezember 2009, als auch nationale LLP erfordert es, daß SPen ihre künftige Rolle, Hauptaktivitäten und notwendige Kompetenzen neu definieren. Die wichtigsten Fragen für SPs im Zusammenhang mit LLP sind o Konzentration auf Lernergebnisse und verbesserte schulische Leistungen o Psychische Gesundheit und Gesundheitsförderung o Vielfalt und soziale Integrationim Bildungssystem o Integration aller Lernenden, besonders der Schüler mit sonderpädagogischem Bedarf im Regelschulsystem o Teilnahme der Lernenden, aktives und individualisiertes Lernen o Motivation zu lebenslangem Lernen und Schullaufbahn-/Berufsberatung o Unterstützung und Schulung von Lehrpersonal, Schulleitung und Eltern o Umsetzung und Evaluation von Schulprojekten und Schulentwicklungsplänen o Umsetzung und Evaluation gesetzlicher Regelungen im Bildungssystem o Qualitätsmanagement SPDe inklusive innovativer IKT basierter Dienste o SPen als lebenslang Lernende Der Rücklauf des ESPIL Fragebogens 2010 macht deutlich, daß trotz intensiver Bemühungen, Daten zur SPen nur schwer zugänglich sind und kaum in Europa vorhanden sind. Ergebnisse des Fragebogens werden in der folgenden Beschreibung Europäischer Schulpsychologie enthalten sein. 30

31 4.1. AUSBILDUNG, FORTBILDUNG UND SUPERVISION VON PSYCHOLOGEN IM EUROPÄISCHEN BILDUNGSSYSTEM Ein Schlüsselkonzept in der Ausbildung von SPen ist das der/des Sp mit einem hochwertigen beruflichen Status und einer anerkannten Reihe beruflicher Kompetenzen, die/der in der Lage ist, auf einem signifikanten Niveau beruflicher Autonomie ihren/seinen Beruf auszuüben, Verantwortung für ihre/seine eigene kontinuierliche Fortbildung zu übernehmen und einen Beitrag zu ihrem/seinem Beruf als Einheit sowie zur Entwicklung von Bildungspolitik und Bildungspraxis zu leisten GRUNDAUSBILDUNG Die Qualifikation als SP erfordert zur Zeit in 67% der Länder, die am ESPIL Fragebogen 2010 teilgenommen haben, ein Psychologiestudium mindestens auf Masterniveau. 7 von 16 Ländern verlangen eine Spezialisierung innerhalb des Psychologiestudiums (F, LT, MT, NL, RO, SK, UK), um Zugang zum Beruf des/r SP zu bekommen. Die meisten Europäischen Länder verlangen ein 5jähriges Psychologiestudium (z.b. A,BG,DK,D,CR,ESP,MT,SK,SV) auf Masterniveau. Lettland, die Niederlande und Luxemburg verlangen ein 4jähriges Studium auf Masterniveau, im Vereinigten Königreich England wird ein Psychologiestudium auf Doktoratsniveau verlangt ( 8 Jahre), während in Rumänien legiglich ein 3 jähriges Studium erforderlich ist. 3 von 11 Staaten verlangen eine Spezialisierung innerhalb des Psychologiestudiums, um als SP arbeiten zu können (LT, RU,UK). 3 Staaten sehen einen speziellen Berufsweg für SP vor: Frankreich verlangt eine Lehrerausbildung und tätigkeit kombiniert mit anschließendem Psychologiestudium, während in Österreich ein 5 jähriges Psychologiestudium verlangt wird mit anschließend 4 jährigem Referendariat mit Berufstätigkeit in einem schulpsychologischen Beratungszentrum, das dann mit einem mündlichen und schriftlichen Staatsexamen beendet wird. In Luxemburg wird nach dem Studium ein 2 jähriges Referendariat verlangt, das ein Tutoriat, Fallsupervision, kontinuierliche Fortbildung, Verwaltungs- und Rechtskurse, eine schriftliche Arbeit und ein Abschlußexamen beinhaltet Entsprechend der ESPIL Fragebogenergebnisse gibt das Qualifikationsniveau von SPen Anlaß zur Sorge: In nur 46% der Länder (A,LV,LT,F,NL,RO) enthalten die Stellenbeschreibungen für SP professionelle Kompetenzen Nur 30% der Länder (A,F,SV,GB) verlangen berufliche Erfahrungen als Zugangsvoraussetzung zum Beruf der SP Nur 57% der Länder (A,DK,LUX,NOR,CR,SV,RO,GB) gewähren professionelle Unterstützung für SPen am Anfang ihrer beruflichen Karriere. Nur 53% der Länder (A, DK, LV, LT,LUX, RO,SV,GB) gewähren regelmäßigen Zugang zu Supervision für SP. Es scheint so, als ob Arbeitgeber in den meisten EMS nicht zu sprechen von den 10% SP in privater Praxis- uneingeschränktes Vertrauen haben, daß die akademische Ausbildung genügend Qualifikationen vermittelt, um die Herausforderungen schulpsychologischer Praxis bewältigen zu können. Diese Situation verlangt von den Universitäten, Studenten hinreichend mit praktischen Erfahrungen vorzubereiten. Ergebnisse einer Studie an der Universität Coimbra/Portugal 100 zu Schulungsbedürfnissen von SPen zu drei verschiedenen Zeitpunkten im Laufe ihres Berufslebens liefern keine Grundlagen für das Vertrauen. Die Ergebnisse zeigten deutlich, daß es einen Mangel an beruflicher Erfahrung gibt und daß praktische Erfahrung als sehr wichtig in der Bildung beruflicher Identität eingeschätzt wird. Es wurde der Schluß gezogen einer Dringenden Notwendigkeit, früher und häufiger die Sammlung beruflicher Erfahrung und/oder beruflicher Praktika während der gesamten Ausbildung zum Masterabschluß einzuführen, um autonome und unabhängige Berufspraxis zu ermöglichen, Dringenden Notwendigkeit intensiver Betreuung und Supervision in der beruflichen Anfangsphase. Die Europäische Politik der letzten Jahrzehnte (Bologna Deklaration 1999, EU Directive 2005/36/EC zur Anerkennung beruflicher Qualifikationen, der Europäische Qualifikationsrahmen, das Europäische Kredittransfersystem) ist relevant für SPen, die die Gelegenheit haben sollten, eine Ausbildung überall innerhalb der EU machen zu können und auch überall innerhalb der EU praktizieren zu können. Klienten, seien es nun einzelne Schüler/innen, Lehrkräfte oder Schulen, sollten die Möglichkeit haben, überall innerhalb der EU Zugang zu kompetenten SPen zu bekommen 31

32 entsprechend ihrer Bedürfnisse, Interessen, Rechte und Kultur. Deshalb sollte die Erstausbildung von SPen auf einem vergleichbaren Niveau innerhalb der EU stattfinden mit einem Mindestabschluß auf Master oder Postmaster Niveau in Psychologie mit einem Jahr supervisierter Praxis entsprechend des Europäischen Qualitätsmaßstabes EuroPsy. Das künftige Programm schulpsychologischer Aus- und Weiterbildung sollte entsprechend des EQF auf Kompetenzen basieren und an die künftige berufliche Praxis von Psychologen in einem Bildungssystem angepaßt sein, das Schüler/innen auf lebenslanges Lernen vorbereitet. EFPA hat ein Europäisches Zertifikat in Psychologie EuroPsy 101 entwickelt, das einen Qualitätsmaßstab in der Aus- und Fortbildung und den beruflichen Aktivitäten von Psychologen in Europa darstellt. Psychologen, die den Anforderungen des EuroPsy entsprechen, erreichen ein EuroPsy Zertifkat und werden in einem öffentlichen EuroPsy Register geführt. Das EuroPsy Zertificat dient als Berufskarte, die die Anerkennung psychologischer Kompetenzen in anderen EMS erleichtert. EuroPsy zertifiziert Psychologen, die erfolgreich ein national akkreditiertes akademisches Curriculum in Psychologie an einer Universität absolviert haben, das per Gesetz oder Gewohnheit zu einem nationalen Titel oder der Qualifikation als Psychologe führt, vorausgesetzt das Curriculum hat eine Dauer oder ist gleichwertig mit einem mindestens 5 jährigen Vollzeitstudium oder 300 ECTS. Die akademische Ausbildung mit einem vollständigen Angebot beinhaltet Phase Komponente Individuum Gruppe Gesellschaft Gesamt 1.Phase Orientation XXX 125 Bachelor oder Theoretische Kurse und praktische Äquivalenz Übungen Akademische Fähigkeiten XXX Methodologie Nicht-Psychologische Theorie Phase Master oder Äquivalenz Theoretische Kurse, Seminare, selbständige Aufgaben, usw. Praktikum Forschungsproject/Masterarbeit Phase Supervisierte Praxis Primärkompetenzen von Psychologen mit Zielspezifikation: Bedarfsanalyse & Zielsetzung Diagnostik: Individuell-Gruppe-Organisation-Situation Entwicklung: Produkt oder Dienstleistung Definition und Analyse der Anforderungen - Design - Testen - Evaluation Intervention: Planung direkt personenbezogen direkt situationsbezogen - indirekt Implementierung von Produkt oder Dienstleistung Evaluation: Planning - Messung - Analyse Kommunikation: Feedback schriftliche Berichte Sekundärkompetenzen (befähigend) mit kontinuierlicher beruflicher Entwicklung berufliche Beziehungen Forschung und Entwicklung - Marketing und Verkauf - Buchhaltung - Praxismanagement - Qualitätssicherung eine von der/vom Supervisor/inare bescheinigte zufriedenstellende supervisierte Praxis als praktizierender Psychologie in Ausbildung für eine Zeit von nicht weniger als einem Jahr Vollzeitarbeit ( oder das Äquivalent) nachweisen können und ein schriftliches Versprechen bei ihrem nationalen Anerkennungskommittee abgeliefert haben, daß sie die Prinzipien des beruflichen Auftretens, wie es im Meta Code profesioneller Ethik von 32

33 EFPA beschrieben ist, unterschreiben und ihren Beruf in Übereinstimmung mit dem ethischen Grundsatz des nationalen Psychologenverbandes des Landes, in dem sie praktizieren, ausüben. Der EuroPsy verliert seine Gültigkeit nach 7 Jahren. Um eine neue Gültigkeitsdauer zu erlangen, müssen Psychologen wiederum einen Beweis ihrer beruflichen Kompetenz in Form einer festgelegten Stundenzahl praktischer Tätigkeit als Psychologe/in und kontinuierlicher Weiterbildung und beruflicher Entwicklung nachweisen sowie ein erneutes schriftliches Versprechen abgeben bei ihrem Nationalen Anerkennungkommittee zu ihrem beruflichen Auftreten auf berufsethischer Grundlage. EuroPsy ist einem Feldtest in 6 Ländern (FIN, D, H,IT,ESP,GB) unterzogen worden und formal am 17. November 2009 durch den EFPA Präsidentenrat verabschiedet worden. EuroPsy wird nach und nach in den Ländern umgesetzt. Norwegen und Frankreich haben eine Umsetzung im Jahre 2010 vorbereitet. Dem EuroPsy Zertifikat folgt ein EuroPsy Spezialistenzertifikat für Psychologen, die eine spezielle Expertise in einem besonderen Gebiet erworben haben, z.b. in Arbeits- und Organisationspsychologie. Dies ist noch nicht für Psychologie im Bildungsbereich entwickelt worden, weil bislang in diesem Arbeitsgebiet in den meisten EMS keine spezialisierte Ausbildung erforderlich war. Allerdings ist es dringend zu empfehlen, die Professionalität von SPen zu verbessern. Zur Zeit gibt es verschiedene Modelle künftiger Ausbildung von SP, die bereits den EQF berücksichtigen. Gegenwärtig werden die Anforderungen des EuroPsy am genauesten in der Ausbildung von SP in Malta und Schweden reflektiert. In Malta müssen Anwärter zunächst ein 3 jähriges Psychologiestudium auf Bachelor Niveau absolvieren gefolgt von praktischen Erfahrungen und einem 2 jährigen Masterprogramm in Psychologie mit einer Spezialisierung entweder in pädagogischer, klinischer oder Beratungspsychologie, sowie 2 weiteren Jahren supervisierter Praxis. Die 2 jährige Ausbildung auf Postmaster Niveau angeboten durch RINO/Nordholland nach einem Masterstudium in Psychologie sowie die Ausbildung in Luxemburg mit 2 Jahren Referendariat nach einem 4 jährigen Psychologiestudium ( jeweils kompletter Zyklus von 6 Jahren) sind zwei Modelle, die ebenfalls den Anforderungen des Europsy sowie den Bedürfnissen nach berufspraktischer Erfahrung nahe kommen. Zur Zeit wird ein europäisches Projekt zur Einrichtung eines Europäischen Masterprogramms Schulpsychologie vorbereitet. 102 Das Beispiel des niederländischen Postmaster-Programms für SPs mit dem Potential, zu einem künftigen EuroPsy Spezialistenzertifikat zu führen, soll hier vorgestellt werden: CURRICULUM SCHULPSYCHOLOGE/IN (POSTMASTER), RINO NOORD-HOLLAND AMSTERDAM/DIE NIEDERLANDE In den Niederlanden ist der Titel Psychologe nicht gesetzlich geschützt. Das Postmasterstudium für Schulpsychologie bei Rino/ Noordholland 103 (Beginn Januar 2009) wurde entwickelt, da es zunehmend Anfragen für Unterstützungssysteme von Schulen gab sowie einen erhöhten Bedarf an einer verbesserten Wissensbasis und hoher schulpsychologischer Qualität. Das Postmaster Programm wurde auch deshalb notwendig, um eine Rückerstattung für Dienstleistungen durch das Krankenkassensystem zu erhalten, da andere Zweige der Psychologie ( z.b. Gesundheitspsychologie) bereits postgraduale Ausbildugnen eingerichtet hatten. Den Anforderungen des EuroPsy entgegenzukommen und Um unprofessionellen, nicht auf berufsethischer Grundlage fußenden Diagnostikpraktiken im Bildungssystem Qualität entgegenzusetzen. Die Voraussetzungen zur Teilnahme an diesem Postmaster- Programm umfassen einen Bachelor + Masterabschluß in Psychologie, eine Anstellung als SP im Bildungssystem (4 Tage/Woche) und ein Zertifikat/Berufserfahrung auf Anfangsniveau in Diagnostik. Beratung der Postmaster-Studenten wird durch erfahrene Kollegen am Arbeitsplatz gewährleistet mit Schwerpunkt auf täglichen Aktivitäten und Verantwortlichkeiten für Klienten/Schulen und durch externe Supervision durch Rino mit dem Schwerpunkt auf dem persönlichen Lernprozess und Reflektion über die eigene berufliche Rolle usw. Das Postmaster Programm stützt sich auf ein berufliches Kompetenzprofil 104, das Folgendes beinhaltet: Kompetenzen in der Gesundheitsversorgung von jungen Menschen: 1) Kenntnisse in Entwicklungspsychologie, Psychopathologie der Entwicklung, Entwicklungsstörungen und spezifische Lernschwierigkeiten, wie Legasthenie, Dyskalkulie. 2) Kenntnisse und Fähigkeiten in der Diagnostik (Individual-, Gruppen- und Schulniveau),einschließlich wissenschaftlich fundierter Entscheidungsfindung und diagnostischer Schlußfolgerung. 3) Kenntnisse und Fähigkeiten in der Unterstützung, Behandlung und evidenzbasierter Therapie( Verhaltenstherapie, kognitive Verhaltenstherapie, Spieltherapie, Training von Fertigkeiten) im Gebiet von Lern- und sozio-emotionalen 33

34 Problemen. 4) Kenntnisse über das Jugendfürsorge- und Gesundheitsversorgungssystem und Fähigkeiten zur Überweisung an und Kooperation mit allen relevanten Partnern der Jugendfürsorge und der Gesundheitsversorgung. Schulberatungskompetenzen (Schüler- und Systemberatung): 5) Anwendung von Kenntnissen und Fähigkeiten beim Erkennen, Beurteilen und Behandeln im pädagogischen Kontext 6) Kenntnisse und Fähigkeiten, um Schulpläne und Pläne zur Förderung der psychischen Gesundheit von Schüler/innen und Lehrer/innen zu kombinieren und eine koordinierende Rolle in der Anwendung dieser Pläne zu spielen. 7) Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich der Anregung, Anpassung und Umsetzung von Aktivitäten im Rahmen der Gesundheitsprävention auf Gruppen- und Schulniveau 8) Kenntnisse über Schullaufbahnen, Schulsysteme und Schulunterstützung 9) Kenntnisse der Didaktik und didaktischer Arbeitsmethoden, der Lehrplanentwicklung, des Unterrichts und Klassenmanagements und der Psychologie des Lernens und Lehrens. 10) Kenntnisse der Lehrmethoden, sonderpädagogischer Didaktik und spezifischer Programme, z.b. beim Leselernprozess, bei Leseschwierigkeiten und Legasthenie 11) Beratungsfähigkeiten: Konsultation, Schülerberatung und begleitung, coaching, Prozessbegleitung, Training. 12) Kenntnisse und Fähigkeiten in der Entwicklung, Umsetzung und Evaluation von Schulinnovationen im Bereich strukturierter Schülerbetreuung; in der Anregung, Stimulierung, Umsetzung und Begleitung von Veränderungen. 13) Kenntnisse in bezug auf kulturelle Vielfalt, Fähigkeiten in bezug auf den Umgang mit Unterschieden und deren Auswirkung auf Schullaufbahnen und Unterricht. Andere Kompetenzen: 14) Kenntnisse in bezug auf Berufsethik, Reflektion und Anpassung an berufliche Praxis. 15) Zwischenmenschliche Fähigkeiten: Kooperation, Führungskraft, Organisation, professionelles Handeln im Kontext von Organisationen, die Fähigkeit zu überzeugen, klienentenzrierter Ansatz, betriebswirtschaftlicher Einblick, mündliche und schriftliche Kommunikation, Flexibilität 16) Digitale Kenntnisse und Fähigkeiten Das zweijährige Postmaster Programm besteht aus einem vollen Tag pro Woche Theoriestudium und 4 Tagen praktische Arbeit. Das Programm ist so angelegt, daß alle systemischen Niveaus abgedeckt werden ( Schüler/innen, Lehrer/innen und Klassen/Gruppen, Schulen, Schulverwaltung, Eltern usw.) sowie ein kompletter Arbeitszyklus von SPen ( Prävention, Identifkiation und Erklärung, Indikation und Erteilung von Ratschlägen, Beratung, Evalution usw.) Es gibt inhaltliche 10 Blöcke, die jeweils verschiedene Niveaus und Aktivitäten einschließen: 1. Berufsprofil und FAQs 2. Psychopathologie; 3.Lern- und Entwicklungsschwierigkeiten; 4. Methodologien; 5. Kapazitäten und Intelligenz; 6. Kommunikation und das ABC der Schulorganistion; 7. Eltern in der Schule; 8. Sozio-emotionales Lernen; 9. Schullaufbahn, Innovation und Beratung; 10.Unterrichten: effizient handeln. Die ersten Erfahrungen mit dem Postmaster Programm sind sehr vielversprechend bezüglich beruflicher Identität und erhöhter Anmeldungen zur Ausbildung. Was die Umsetzung des Europäischen Qualifikationsrahmens betrifft, haben einige Universitäten jüngst damit begonnen, kompetenzbasierte Curricula in der Erstausbildung von Psychologen im Erziehungssystem einzuführen. Die Comenius Universität/ Bratislava bietet ein spezielles kompetenzbasiertes Curriculum für SPen an. Die Belgischen Universitäten Leuven 105 und Lüttich 106 haben ein neues kompetenzbasiertes Curriculum spezifisch für SPen ab September 2010 angeboten BERUFLICHE WEITERBILDUNG Die Ergebnisse des ESPIL Fragebogens zeigen, daß die meisten europäischen Länder ( 73% ) gesetzliche Regelungen für die Praxis der Schulpsychologie vorsehen. Drei Staaten (BG,ESP,SV) sind im Begriff, nationale Regelungen in Kraft zu setzen. 57% der Staaten sehen berufliche Unterstützung für SPen in deren beruflicher Anfangsphase vor, mit Österreich, Kroatien, Luxemburg und Großbritannien als Anbieter der strukturiertesten Unterstützungsmethoden. Gleichzeitig gibt es mehrere Staaten (z.b. BG, LV,LT,NL, ESP), in denen SPen bei Berufsanfang weder über genügend praktische Erfahrungen verfügen noch irgendeine Form von spezieller Unterstützung in der Anfangsphase erhalten. Dies ist eine Situation, die nicht professioneller Qualität im Sinne des EuroPsy noch dem angestrebten hohen Qualifikationsniveau Europäischer LLP entspricht. Erhält ein/e SP/in zu Beginn ihrer Berufslaufbahn in obligatorischer Form ein Tutoriat/Mentorbegleitung/Supervision? 34

35 Ja (N=8) NEIN (N=6) A, CR, DK, LUX, NOR, RO, SV, GB BG,LV, LT,F,NL,ESP Ein Maßstab innerhalb des strategischen Rahmenplans für Europäische Zusammenarbeit in allgemeiner und beruflicher Bildung ist die Teilnahme der Erwachsenen am lebenslangen Lernen von mindestens 15% im Jahre Obwohl es keine ausreichende Datenbasis gibt über die Teilnahme von SPen an Fortbildungen, gibt es doch starke Hinweise, daß SPen eine Perspektive lebenslangen Lernens in ihrer beruflichen Laufbahn verfolgen. Wegen der sich ständig verändernden Gesichter der Gesellschaft und des Bildungssystems, ist es von entscheidender Bedeutung für SPen zur Aufrechterhaltung professioneller Qualität, sich auf dem neuesten Wissensstand zu halten und neue Erkenntnisse in wissenschaftlicher Forschung 107, wissenschaftlich erprobte psychologische Methoden (e.g. Testdiagnostik, Therapie, Konsultationen uws.) und Theorien, neue Instrumente und Einsichten anzuwenden. Deshalb muß SPen Fortbildung inklusive Supervision auf hohem Niveau angeboten werden als integraler Bestandteil ihrer beruflichen Arbeit. Die Ergebnisse des ESPIL Fragebogens zeigen, daß fast alle europäischen Staaten einen geregelten Zugang zur Fortbildung vorsehen für SPen, wobei nur ~ 50% geregelten Zugang zu Supervision oder Intervision vorsehen. Hat ein/e SP/in geregelten Zugang zu beruflicher Supervision in Ihrem Land? Ja (N=8) ÖS, BG, DK,LV,LUX,RO,SW,GB NEIN (N=7) CR, ESP, F,LT,NL,NOR,,SK, In den meisten Ländern, die geregelte Supervision vorsehen, wird Zeit für Supervision als Teil der Arbeitszeit angesehen und ebenfalls vom Arbeitgeber organisiert und bezahlt. Ist Supervision in Ihrer Arbeitszent enthalten? Wird Supervision von Ihrem Arbeitgeber bezahlt? JA (N=7) A,DK,F,LV,LUX,SV,GB NEIN (N=2) RO,LT JA (N=6) NEIN(N=3) A, DK,F,LUX, SW,GB LT,LV,RO Supervision wird nur in Österreich und Lettland auf individueller und Gruppen- Basis angeboten. In Dänemark, Frankreich und Luxemburg wird Supervision nur in Form von Gruppenaktivität angeboten. In Rumänien wird keine Gruppensupervision angeboten. Andere EMS sehen Supervision nur auf individueller Basis vor. 5 Staaten verlangen eine spezielle Qualifikation von Supervisoren, wobei Frankreich, Lettland, Luxemburg und Dänemark Berufserfahrung von Supervisoren erwarten, Littauen und Großbritannien hingegen eine spezielles Zertifikat als Supervisor. Bezüglich der EuroPsy Normen sind zur Zeit nur 50% der Staaten in der Lage, die von Psychologen verlangte Supervision für SPen anzubieten. Es ist empfehlenswert, ein Schema regelmäßiger Supervision als integralen Bestandteil der Arbeitszeit zumindest im ersten Berufsjahr sicherzustellen, um vergleichbare professionelle Qualität zur Untersstützung von Schulen in Europa zu erreichen. Fortbildung wird hautpsächlich von Kultusministerien, nationalen Psychologieverbänden und Universitäten oder im Falle von religiös gebundenen Schulen auch von Diozösen angeboten. Fortbildungsangebote von privaten Einrichtungen scheinen keine entscheidende Rolle zu spielen. Die Zeit, die SPen für Fortbildung zur Verfügung haben, variiert in Europa erheblich von 18 Stunden bis zu 12 Tagen pro Jahr und ist im Durchschnitt (eine Fortbildung pro Jahr) knapp bemessen angesichts der Notwendigkeit, in einem breiten Aufgabenfeld auf dem neuesten Stand bleiben zu müssen. Regelmäßige Teilnahme an Fortbildung wird nur in vier Staaten anerkannt ( BG,DK,LUX,SK). In Dänemark wird SPen Intervision mit Kollegen auf einer wöchentlichen Basis ( 40 Mal pro Jahr) angeboten. Regelmäßige Teilnahme an dieser Art Supervision zählt für die Zertifizierung als authorisierter Psychologe 108 in Dänemark. Dänische SPen werden durch eine Gehaltserhöhung für Teilnahme an lebenlangem Lernen motiviert. In Bulgarien ist ein vom nationalen Psychologenverband organisiertes System von Fortbildung eingerichtet worden, wobei Kreditpunkte jährlich für Fortbildungen vergeben werden. In der slovakischen Republik und Luxemburg wird die Teilnahme an Fortbildungen bei beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten berücksichtigt. In allen anderen europäischen Ländern laut ESPIL Fragebogen ( A,LV,LT,NOR,RO,ESP,SV) erhalten SPen keinerlei Art von Gratifikation für regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen. Es muß dabei wiederum betont werden, daß keine Vergleichsdaten in Europa über die Prozentzahl von SPen, die an Fortbildungen teilnehmen, existieren. 35

36 Studie AFPEN Gebiet Theoretische Kenntnisse ( in Anlehnung an Universitätsdisziplinen) Kurse mit Bezug auf die Praxis der SP Differenzierte Intelligenztests, klinische Interpretation, Diagnostik und neue Testinstrumente % der Antwortenden 70% 61% 41% Allgemeine Psychologie 24% Psychopathologie 22% Beratungstechniken 14% Lern- und kognitive 13% Störungen Systemischer Ansatz 13% Neurowissenschaften 7% Krisenmanagement 5% Fortbildungsbedarf von SPen hängt auf der einen Seite mit dem speziellen Arbeitskontext und den Interessen der jeweiligen Dienste zusammen, aber es gibt andererseits auch gemeinsame Trainingsbedürfnisse von SPen in Europa. Eine Studie des französischen Verbandes der Psychologen im Nationalen Erziehungssystem AFPEN 109 mit Teilnahme von 237 SP im März 2010 erbrachten nebenstehende Fortbildungsbedürfnisse französischer SP. Die Resultate geben den spezifischen Kontext von SPen in Frankreich wider, wo 85% der antwortenden SPen im öffentlichen Dienst zunächst eine Ausbildung als Lehrer/in absolviert haben mit anschließend 3jährigem Psychologiestudium. Hier besteht mehr Bedarf bzgl. theoretischer Psychologie als bei psychologisch gut ausgebildeten dänischen Psychologen wurde eine ähnliche Studie von einem dänischen SP durchgeführt bei 50 SPen in den öffentlichen SPDs Kopenhagens. 110 SPs wurden gefragt, in welchen von 19 vorgegebenen Arbeitsgebieten sie weiteren geringen, mittleren oder starken Fortbildungsbedarf hätten Beide Umfrageergebnisse fördern Fortbildungsbedarf im zentralen Arbeitsgebiet von SPen zutage. Ergebnisse internationaler Studien zur künftigen Entwicklung des Berufs weisen auf die Wichtigkeit primärer Prävention hin, indem sie Fortbildungsbedarf bzgl. des ökosystemischen Modells der Schulpsychologie identifizierten mit den Schwerpunkten Dänische Studie Gebiet Ich habe starken Forbildungsbedarf Lernschwierigkeiten 34% Zweisprachigkeit 32% Behinderungen 30% Sozio-emotionale 30% Reaktionen Methoden 30% Interkulturelle und interprofessionelle Kompetenz Behandlung von Problemlösefähigkeiten in Kooperation mit 28% Lernauffälligkeiten Lehrpersonal, Eltern und anderen Spezialisten im Elternarbeit 28% Bildungs-, Gesundheits- und Sozialsystem Unterstützung der Entwicklung gesunder Schulumgebungen Kenntnisse im Verstehen und Verändern von Systemen. 111 Ein Modell für Fortbildung von SPen, das Europäische Leistungspunktesystem für die Berufsbildung (ECVET)anwendet auf die Teilnahme an Fortbildung innerhalb eines Rahmenplans für einen gesetzlich verankerten Status von SPen im Bildungssystem, wurde in der Slovakischen Republik entwickelt: STATUS VON SCHULPSYCHOLOGEN IN DER SLOVAKISCHEN REPUBLIK Das Konzept eines psychologischen Beratungssystems wurde von der Regierung der Slovakischen Republik am 21. März 2007 verabschiedet, was SPen als Teil des psychologischen Beratungssystems definiert. Annex No. 3 dieses Gesetztes Schulpsychologe besagt, daß SPen in Schulen und schulischen Einrichtungen arbeiten ( Vorschulen, Grundschulen, Secundarschulen, Universitäten) und Kinder, deren gesetzliche Vertreter und pädaogisches Personal in Bezug auf die Lösung pädagogischer Probleme psychologisch beraten. Das Konzept von SP en bezüglich Regelschulen beinhaltet: Arbeit mit kreativen und talentierten Schüler/innen in Zusammenarbeit mit Lehrkräften durch Vorbereitung spezieller und differenzierter Lehrmethoden, die in Unterricht und Erziehung angewandt werden Arbeit mit Schüler/innen mit Lernstörungen durch die Entwicklung und Hilfe zur Umsetzung von Interventionsprogrammen zur Verhaltensänderung in Kooperation mit Klassenlehrer/innen Unterstützung von Schüler/innen und Lehrer/innen beim Umgang mit Stress und emotional herausfordernden Situationen in der Schulumgebung durch die Förderung optimaler Lern-, Unterichts-und Arbeitsbedingungen in der Schule und durch Beratung zur Prävention von Burnout Anwendung von diagnostischen Methoden zur Unterstützung von Sekundarschüler/innen bei der Entscheidungsfindung über ihre berufliche Zukunft und bei der Wahl geeigneter Schullaufbahnen und durch ein Beratungsangebot für Schüler/innen und ihre Eltern. Unterstützung von Schüler/innen durch Vorbereitung von Lernen-Lernen-Programmen, Programmen zur Entwicklung emotionaler Intelligenz und sozialer Kompetenzen, Anti-Stress Programme, Sexualerziehungsprogramme, Anti-Drogen-Präventionsprogramme und andere Programme, die 36

37 Schüler/innen helfen, Fähigkeiten zur Bewältigung ihres beruflichen und persönlichen Lebens zu entwickeln. Unterstützung von sozial benachteiligten Kindern durch Vorbereitung spezieller Entwicklungsprogramme. Nationales Programm der Kinder und Jugendlichenfürsorge des Ministerium für Gesundheit der Slokakischen Republik Die Regierung der Slovakischen Republik verabschiedete ( ) das Nationale Programm der Kinder- und Jugendfürsorge , das auf Europäischer Gesundheitspolitik im Bereich Jugend basiert. Der Teil Psychosoziale Entwicklung ist wichtig unter dem Gesichtspunkt psychischer Gesundheit in Schulen und zielt darauf ab, angemessene Bedingungen für Unterricht und Erziehung von Kindern und Jugendlichen sicherzustellen, gute soziale und materielle Voraussetzungen zu garantieren, und vor allem die gesunde persönliche Entwicklung und psychische Gesundheit der Schüler/innen zu unterstützen. Das Programm betont auch die Tatsache, daß die Arbeit eines/r SP/in wichtig ist für die psychologische Entwicklung und psychische Gesundheit von Kindern. Das Nationale Programm verlangt von den SP/innen, Schüler/innen bei ihrer künftigen Berufswahl zu helfen, psychologische Betreuung für begabte und talentierte Schüler/innen anzubieten, mit Schüler/innen zu arbeiten, die Lern- und Verhaltensschwierrigkeiten, eine körperliche oder geistige Behinderung aufweisen und in Regelschulen integriert werden, sowie angmessene Bedingungen für die Erziehung dieser Schüler/innen sicherzustellen. Es wird erwartet, daß SP/innen auch Lehrkräften ihren Dienst anbieten, indem Lehrer/innen in ihrer eigenen psychischen Gesundheit, persönlichen Entwicklung, persönlichen Beziehungen unterstützt werden, ihnen bei der Lösung zwischenmenschlicher Probleme geholfen wird, und sie darin beraten werden, psychologisch herausfordernde Situationen, Stress und Burnout- Syndrome zu vermeiden. Die Aufgaben von SPen beinhalten Unterstützung der beruflichen Entwicklung von Lehrkräften in bezug auf Psychologie und der Verbesserung des pädagogischen Prozesses. Es wird erwartet, daß SPen Eltern Beratung anbieten, um ihre Erziehungs- und Pflegekompetenz zu verbessern, wenn Kinder lern- oder verhaltensauffällig sind. SPen sind ebenso aufgefordert, eine gute Zusammenarbeit von Schulen und Familien sicherzustellen. Das Schulgesetz des Nationalrates der Slovakischen Republik zu Erziehung und Unterricht, verabschiedet am 22. Mai 2008, bezieht sich im dritten Teil, Paragraph 130 auf Schuleinrichtungen zur Erziehungsberatung und Prävention, die die Position von SPen miteinschließen, von denen erwartet wird in Schulen oder schulischen Einrichtungen zu arbeiten und vor allem mit Familien, Schulen, schulischen Einrichtungen, Arbeitgebern, öffentlichen Verwaltungsorganen und zivilen Vereinigungen zusammenzuarbeiten. Das Gesetz des Nationalrates der Slovakischen Republik zu pädagogischem und berufsbildendem Personal, verabschiedet am 24. Juni 2009, bezieht sich auf Die Rechte und Pflichten pädagogischer und berufsbildender Angestellter, Voraussetzungen zur Ausübung berufsbildender Tätigkeiten, Berufliche Entwicklung, Ränge der Berufslaufbahn, Positionen der Berufslaufbahn, Bescheinigungen, Qualifikationsprofil berufbildender Angestellter, Berufsbildende Tätigkeiten berufsbildender Angestellter, Die Bandbreite an Spezialisierung, Organisation und Beendigung verschiedener Formen der Fortbildung berufsbildender Angestellter, Akkreditierung von Fortbildungsprogrammen, - kursen und Status des Akkreditierungsrates für Fortbildung des Erziehungsministeriums der Slovakischen, Den Erhalt von Kreditpunkten für erfolgreich absolvierte verschiedene Formen der Fortbildung, Diagnostik, Betreuung und Schutzmaßnahmen berufsbildender Angestellter. Das Gesetz unterscheidet zwischen folgenden Kategorien berufsbildender Angestellter: Psychologe/in Schulpsychologe/in Schulsprachheiltherapeut/in Spezialisierte Lehrkräfte, Sonderpädagog/innen, spezilierte Lehrkräfte, die außerhalb der Schule tätig sind Förderlehrer/innen Sozialpädagog/innen SPen führen psychologische Diagnostik, Einzel- und Gruppenberatung, Psychotherapie, Prävention und Intervention bei Schüler/innen durch mit einem Schwerpunkt auf dem Erziehungs- und Unterrichtsprozess. Sie bieten auch psychologische Beratung an für Familien, Partnerschaften und andere soziale Beziehungen, für legale Vertreter von Kindern und für pädagogische Angestellte in Schulen und schulischen Einrichtungen. Sie bereiten grundlegendes Material für berufsbildende Angestellte in Beratungszentren vor. Das Reglement des Bildungsministeriums der Slovakischen Republik Nr. 437/2009 Gesetzessammlung, publiziert am 20. Oktober 2009, betrifft die Qualifikationsanforderungen für verschiedene Kategorien berufsbildeneder Angestellter entsprechend des Schultyps. SPen, die in Schulen oder Beratungszentren arbeiten, müssen einen Masterabschluß in Psychologie oder in Psychologie und Pädagogik oder in Schulpsychologie besitzen. Die Fortbildung von SPen wird im Rahmen des sogenannten Karrieresystems des Slovakischen Bildungssystems durchgeführt, das Laufbahnränge und positionen klassifiziert. Laufbahnränge für SPen sind: Berufsanfänger, selbständig arbeitende Angestellte, Angestellte mit erster Zertifizierung, Angestellte mit zweiter Zertifizierung. Das Slovakische Nationalgesetz legt fest, daß Fortbildung durchgeführt werden kann von Schulen oder schulischen Einrichtungen, Universitäten, vom Ministerium eingerichteten Organisationen, pädagogischen Organisationen anderer zentraler Autoritäten, der Kirche oder Religiöser Gesellschaft oder anderen gesetzlichen Einheiten, die im Bildungsgeschäft tätig sind. Fortbildung ist für slovakische SPen verpflichtend. Das Gesetz unterscheidet folgende Fortbildungsformen: anpassende, aktualisierende, innovative, spezialisierende, funktionale und berufbildungsbezogene Fortbildung. Kreditpunkte werden vergeben für Erfolgreich bestandene Absolvierung akkreditierter Fortbildungsprogramme Erwerb beruflicher Kompetenzen durch die Ausübung pädagogischer Aktivitäten, berufsbildender Aktivitäten oder durch Selbststudium 37

38 Kreative Aktivitäten, z.b. Autor oder Coautor genehmigter oder empfohlener Unterrichtsmaterialien einschließlich Computerprogrammen, Textbüchern, Studienmaterials,Methodenmaterials und Arbeitsbüchern. Die Motivation von SP, am Lebenslangen Lernen teilzunehmen, ist anscheinend weniger im Interesse europäischer Bildungssysteme, da eine regelmäßige Teilnahme an beruflicher Fortbildung nur in 4 Ländern ( BG,DK,LUX,SK) belohnt wird. Die Qualifikation der Ausbilder in Fortbildungsangeboten für SP variiert erheblich in Europa von einer speziellen Ausbildung als Supervisor bis zu keinerlei Anforderungen in Form spezieller Ausbildung oder beruflicher Erfahrung. Angesichts der sich ständig ändernden Verhältnisse in Gesellschaft und Bildung ist es von besonderer Bedeutung für die Wahrung der Professionalität von SP, sich stets auf dem neuesten Wissensstand über neue Methoden und Instrumente, neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Theorien, besonders in den Neurowissenschaften, zu halten sowie sich regelmäßig Zugang zu wissenschaftlich fundierten psychologischen Methoden ( z.b. in der Testdiagnostik, Therapie, Beratung usw.) zu verschaffen. Deshalb ist lebenslanges Lernen wesentlich für die Qualität SPDe und folglich sollte regelmäßige Fortbildung auf hohem Niveau für SP angeboten werden mit Supervision als integralem Bestandteil der Fortbildung, vor allem in der beruflichen Anfangsphase. Aufgrund der Umfrage zu Verbesserungen der Europäischen Arbeitsbedingugen (EWCS) wurde der allgemeine Trend festgestellt, daß Der Mangel an Fortbildungsmöglichkeiten am Arbeitsplatz von besonderer Bedeutung ist. Dies kann auch für den Beruf der SP bestätigt werden. Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß die Umsetzung des Europäischen Qualifikationsrahmens für Lebenslanges Lernen gerade erst in der Aus- und Fortbildung von SPen in Europa begonnen hat. Es besteht in Europa noch die Notwendigkeit Vergleichbare Stellenbeschreibungen mit erforderlichen beruflichen Kompetenzen von SPen zu entwickeln und diese mit kompetenzbasierten Curricula in Einklang zu bringen Betreuung und Unterstützung in der beruflichen Anfangsphase von SPen zu gewährleisten Vergleichbare Qualitätsstandards beruflicher Fortbildung von SPen zu entwickeln einschließlich der Qualifikation von Ausbildern in der Fortbildung und Anreizen für lebenslanges Lernen. Es wäre nützlich, wenn politische Entscheidungsträger europäische Zusammenarbeit (Repräsentanten von Universitäten und Einrichtungen zur Aus- und Fortbildung von SPen, von SP Verbänden,von SPDen) ermutigen und unterstützen würden, um bewährte Praxismodelle schulpsychologischer Ausund Fortbildung auszutauschen zur Verbesserung kompetenzbasierter Curricula, die berufliche Bedürfnisse und die EuroPsy Standards berücksichtigen. Verglichen mit Lehrkräften repräsentieren SPen eine relative kleine Gruppe im Bildungssystem. Wir sprechen von rund Schulpsychologen in der EU. Deshalb ist qualitativ hochwertige Fortbildung für SPen relativ teuer für jeden EMS und würde von europäischer Zusammenarbeit profitieren. Das einzigartige Modell multikultureller Fortbildungskurse zum Krisenmanagement in Schulen durch die Internationale Schulpsychologen Vereinigung ISPA 113 ist höchstgradig geschätzt unter SPen wegen der professionellen Qualität und der wertvollen Erfahrung, von Kollegen aus anderen Ländern lernen zu können. Die Möglichkeit für eine französische Schulpsychologin, an Fortbildungskursen für Internationaler ISPA Fortbildungskurs für SPen (BE, D, F, FIN, ISR, SV, US) über Krisenmanagement in Schulen, Driebergen, Juli 2008 französischsprachige SPen des CPOS Luxemburg teilzunehmen, oder für einen deutschen SP, an Fortbildungskursen in Österreich teilzunehmen, bietet eine erweitertes Fortbildungsangebot, das nicht nur berufliche Mobilität und Zusammenarbeit verstärkt sondern auch kulturelle und sprachliche Kompetenz. Die Einrichtung eines Europäischen Fortbildungszentrums für Schulpsychologen ist eine wirtschaftlich interessante Lösung für Bildungshaushalte und ein lohnender Beitrag für verbesserte Qualität von SPDen in Europa. Die Aufgabe eines solchen Fortbildungszentrums wäre es nationale Fortbildungsangebote auf europäischer Ebene zu sammeln und zu koordinieren, z.b. in Form eines gemeinsamen europäischen Kalenders der Fortbildungsangebote in den EMS 38

39 vergleichbare europäische Qualitätsstandards in der Fortbildung einschließlich der Anwendung des Europäischen Kreditsystems ECVET zu entwickeln EMPFEHLUNGEN SP en können zu LLP beitragen durch eine Verbesserung ihrer beruflichen Qualifikation. Es wird empfohlen Vergleichbare Mindestqualitätsstandards in der Ausbildung von SPen zu entwickeln entsprechend des Maßstabes Europsy und entsprechend der LLP (siehe Kaptiel 3.2. Förderung evidenzbasierter Politik und Praxis in Aus-und Weiterbildung ). Europäische Zusammenarbeit zwischen Vertretern von Universitäten, Weiterbildungseinrichtungen, SP-Verbänden und SP- Diensten sollte daher ermutigt werden, um durch kollegiales Lernen, den Austausch von Modellen und koordinierte europäische Projekte Vergleichbare Modelle kompetenzbasierter Curricula für SPen in der Erstausbildung und Fortbildung unter Berücksichtigung der Bedürfnisse in der beruflichen Praxis, Vergleichbare Qualitätsstandards einer spezialisierten Ausbildung von SPen einschließlich Strukturen für Supervision und kontinuierlicher beruflicher Fortbildung als integralem Bestandteil der Arbeitszeit vor allem während der beruflichen Anfangsphase, Die Anwendung des ECVET auf kontinuierliche berufliche Fortbildung als integralem Bestandteil eines Gratifikationsschemas für lebenslanges Lernen von SPen zu entwickeln. Ein Europäisches Fortbildungszentrum für SPen einzurichten, Das gebündelt nationale Fortbildungsangebote als Europäisches Trainingsprogramm für SPen veröffentlicht, z.b. auf der N.E.P.E.S./ EFPA Webseite und durch nationale Kommunikationskanäle; Das die Entwicklung gemeinsamer Qualitätsstandards kontinuierlicher beruflicher Fortbildung von SPen einschließlich der Anwendung des ECVET und der Entwicklung vergleichbarer kompetenzbasierter Curricula in der Fortbildung koordiniert SCHULPSYCHOLOGISCHE DIENSTE IN EUROPA BERUFSPROFILE Es muß daraufhingewiesen werden, daß die Erwartungen relevanter Partner von SPen Auswirkungen auf das Profil dieser Berufsgruppe haben. Im Allgemeinen schätzen junge Menschen, Eltern, Lehrkräfte und Schulleitungen SPDe als nützlich und wichtig ein und rechtfertigen damit die Rolle SPDe in LLP. Eltern sehen Hauptaufgaben von SPen in der Prävention, Beratung, Intervention und Unterstützung sowie dem Krisenmanagement. Eltern erwarten einen Dialog zwischen SPen und relevanten Schulpartnern, Zusammenarbeit mit Schulleitungen und Interaktion mit Schulautoritäten 114. Die europäische Jugend weist auf ein Bedürfnis schulpsychologischer Unterstützung im Bereich von Mobbing-Prävention, Zugang zu Gesundheitsdiensten, psychischer Gesundheit und Wohlbefinden, emotionaler Selbstkontrolle, Selbstbewußtsein, Umgang mit Beziehungen hin. 115 Es gibt eine deutliche Nachfrage von Lehrkräften und Schulleitungen nach verstärkter Zusammenarbeit, Information und Schulung, besonders im Gebiet der Sonderpädagogik, Schulklima, Lehrergesundheit, Gewaltprävention, Umgang mit Schülerverhalten, Lehrfähigkeiten, Information und Schulung für Eltern. 116 Eine finnisch/estländische Studie zu Erwartungshaltungen von Schulleiter/innenn ergab, daß Schulleiter/innen SPDe als wichtig und qualitativ sehr wertvoll einschätzen. In Übereinstimmung mit anderen Forschungsergebnissen wurde festgestellt, daß Schulleiter/innen weiterhin individuelle Schülerberatung durch SPen und dies in noch stärkerem Umfang erwarten, während Arbeit mit Lehrkräften und Eltern ebenfalls als sehr wichtig eingeschätzt wurde. Die Studie zeigte, daß Systemberatung von Schulleitern eher selten erwarten wird. Systemberatung kann nicht ohne die Unterstützung durch die Organisation und deren Leitung erfolgen. Obschon die Studie keine Hinweise auf Widerstand gegen Systemberatung fand, schienen Schulleiter/innen eher nicht genau das mögliche Potential von Systemberatung einschätzen zu können. Obwohl von SPen individuelle Beratung erwartet wird, wurde ihre Arbeit positiver bewertet, wenn auch Zeit für Systemberatung aufgewendet wurde. Verschiedene Theoretiker haben argumentiert, daß Rollenwahrnehmungen von Personen der Schulverwaltung eine der potentiellen 39

40 Barrieren zu Rollen und Funktionsveränderungen SPDe darstellen. 117 Deshalb erscheint es mehr als notwendig, daß die Position von SPen auf einem adäquaten gesetzlichen Status im Bildungssystem fußt, um in die Lage versetzt zu werden, Koordination von Unterstützungsmaßnahmen und primär präventive Maßnahmen, die als bevorzugte politische Strategie identifiziert wurde, durchführen zu können. Die meisten europäischen SPDe arbeiten entsprechend folgender Prinzipien 1. Direkter und kostenfreier Zugang für Schüler/innen, Eltern, Lehrpersonal, Schulleiter/innen; Schulnähe, Kontinuität in den Beziehungen und Vertraulichkeit werden als wesentlich erachtet zum Aufbau vertrauensvoller beruflicher Beziehungen; 2. Dienstleistungen erfolgen nur auf der Basis von Freiwilligkeit des Klienten 3. Neutralität und Autonomie im Bildungssystem als wesentliche Grundlage zur Vermeidung von Rollenkonflikten; Richtlinien sind der berufsethische Kode sowie Sicherstellung der Qualität der Dienste Das Berufsprofil von SPen in Deutschland 118 kann als Beispiel präsentiert werden, das das Berufsprofil aus der Matrix in Kaptiel 2.1. spezifiziert.: BERUFSPROFIL SCHULPSYCHOLOGIE/DEUTSCHLAND 1.Einleitung Die Schulpsychologie in Deutschland verfügt jenseits aller strukturellen Unterschiede in den einzelnen Regionen und 16 Bundesländern über ein einheitliches Berufsprofil. Seit ihrem Beginn 1922 in Mannheim, über die Gründung erster Schulpsychologischer Beratungsstellen in den 50er Jahren in Hamburg, Heidelberg, Fürth, Stuttgart, München, Berlin, Köln und Düsseldorf bis zum massiven und (fast) flächendeckenden Ausbau im Zuge der Bildungsreform in den 70er Jahren, mußte sich die Schulpsychologie ständig als angewandte Wissenschaft in der Praxis eines sich standing ändernden Schulsystem beweisen. Der Höhepunkt dieser Entwicklung war die Empfehlung der Bund-Länder-Kommission im Jahr 1974 zum Ausbau der Schulpsychologischen Dienste in einer Relation 5000 Schüler auf einen Schulpsychologen, die jedoch bis heute in vielen Bundesländern auch nicht annähernd umgesetzt worden ist. Im Gegenteil, in den letzten 15 Jahren wurden Stellen nicht wiederbesetzt und das schulpsychologische Unterstützungssystem in vielen Bundesländern aus Kostengründen zurückgefahren. Damit wird Schülern, Schulen und Lehrkräften eine wichtige Unterstützung versagt. 2. Schulpsychologie als angewandte Psychologie Schulpsychologie ist Teil des öffentlich verantworteten Bildungswesens gemäß des Grundgesetzes (Art. 7.1). Schulpsychologie versteht sich als Mitgestalterin des öffentlichen Bildungs- und Ausbildungssystems. Schulpsychologie unterstützt alle Beteiligten am Schulleben: Schüler und ihre Bezugspersonen, Lehrende, Schulleitung, Schulaufsicht, Schulverwaltung und gesetzgebende Gremien. Lernen und Lehren in der Schule basiert zu wesentlichen Teilen auf psychologischen, pädagogischen, sozialen und hirnphysiologischen Prozessen. Daher ist schulpsychologisches Wissen ein wesentliches Fundament von Unterricht und Erziehung in der Schule. Die Psychologie bietet erprobte und bewährte Theorien, Methoden, Interventionen und Instrumentarien an, um Menschen hilfreich zu begleiten, zu fördern und zu stabilisieren sowie ungünstige Entwicklungen von Individuen und von Gemeinschaften zu erkennen und abzuwenden. Wissenschaftliche Psychologie beschäftigt sich mit dem Verhalten, Lernen, Denken, Fühlen und zwischenmenschlichen Beziehungen von Individuen und Gruppen. Wissenschaftliche Erkenntnisse der Gehirnforschung und verschiedene andere Zweige der Psychologie, wie Entwicklungs-, Motivations-, Lern-, Sozial-, Arbeits- und Gesundheitspsychologie, der Betriebs- und Organisationspsychologie, der Pädagogischen Psychologie,der Klinischen Psychologie sowie der Hirnforschung, verbinden sich in der Schulpsychologie für das Praxisfeld Schule. Schulpsychologie wendet psychologisches Wissen an, um die Schule in ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag und Schüler in ihrer Lernentwicklung sowie der Schullaufbahn und dem Erreichen adäquater Schulabschlüsse zu unterstützen. Künftige Herausforderungen werden im Bedarf einer stärkeren Integration wissenschaflticher Erkenntnisse im Bildungssystem gesehen als dies bislang der Fall war. 3. Berufsethische Grundsätze Schulpsychologen unterstützen Rechte des Kindes in Aus- und Weiterbildung Kinder und Jugendliche in ihrer persönlichen Enfaltung Kinder und Jugendliche in ihrer altersgemäßen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben Lehrkräfte in ihrem beruflichen Handeln, ihrer Gesundheit und in der Fortbildung. 40

41 Schulpsychologen sind Vermittler und Anwender der Psychologie in und für Schulen. Bei der Arbeit mit Lehrenden und Lernenden sollen die vorhandenen Fähigkeiten erweitert werden, um selbständig und eigenverantwortlich im Sinne einer angemessenen Bildung und Erziehung handeln zu können. Dabei werden die Persönlichkeits- und Informationsrechte der Ratsuchenden gewahrt. Schulpsychologie verpflichtet sich, auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und systemisch analytischer Feldkompetenz auf wahrgenommene Fehlentwicklungen in schulischen Institutionen und im Bildungswesen hinzuweisen und Maßnahmen zur Verbesserung aufzuzeigen. Schulpsychologinnen und Schulpsychologen unterliegen den berufsethischen Verpflichtungen des Berufsstandes der Dipl.Psychologinnen und Dipl.-Psychologen. Sie unterliegen der Schweigepflicht nach 203 StGB. 4.Grundlagen und Arbeitsprinzipien Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte, Schulleitung und Schulaufsicht haben grundsätzlich einen freien und direkten Zugang zur schulpsychologischen Beratung. Schulpsychologische Beratung ist für die Ratsuchenden grundsätzlich freiwillig. Schulpsychologische Diagnostik und Beratung ist für die Ratsuchenden grundsätzlich kostenfrei. Schulpsychologen orientieren ihre Beratung und ihr fachliches Handeln an den Anliegen der Ratsuchenden. Dazu benötigen sie im Schulsystem eine neutrale Position, um Rollenkonflikte zu vermeiden. Ihre fachlichen Stellungnahmen sind (unter Beachtung bestehender Gesetze und Verordnungen) unabhängig. Sie sind tätig auf der Grundlage der berufsethischen Grundsätze und Qualitätsansprüche. Für die schulpsychologische Diagnostik und Beratung besteht eine Schweigepflicht ( 203 StGB). 5. Qualifikation von Schulpsychologen Schulpsychologinnen und Schulpsychologen verfügen über den Abschluss eines wissenschaftlichen Studiums in Psychologie, das Diplom oder den Master in Psychologie bzw. einen vergleichbaren internationalen Abschluss. Sie erwerben in der Regel pädagogische, therapeutische oder organisationspsychologische Zusatzqualifikationen. Schulpsychologinnen und Schulpsychologen besitzen spezifische Kenntnisse über das Lernen und Verhalten von Kindern und Jugendlichen die Entwicklungs- und Erziehungsprozesse von Kindern und Jugendlichen die psychologische Krisenintervention im System Schule psychotherapeutische, systemische und lerntherapeutische Verfahren die Unterrichtsdidaktik das Schulsystem im jeweiligen Bundesland die konkreten Schulen vor Ort die psychosoziale Infrastruktur vor Ort den Umgang mit Gruppen und der Gestaltung von Fortbildungsveranstaltungen. Schulpsychologische Fachkräfte sind der Ansprechpartner bei Lern- und Verhaltensproblemen von Schülerinnen und Schülern sowie bei Fragen der Fortbildung,der Personalentwicklung und der Schulentwicklung. Hierbei wenden sie schulpsychologische Methoden der Diagnostik, Intervention, Unterstützung und Fortbildung sowie ihre besondere Vernetzungskompetenz im schulischen und psychosozialen Bereich an. 6. Qualitätsstandards Professionelles Handeln nach dem aktuellen Stand der psychologischen Wissenschaft Arbeit im Team und interdisziplinäre Zusammenarbeit Reflexion des eigenen beruflichen Handelns durch regelmäßige Supervision Regelmäßige Tätigkeiten in der Einzelfallhilfe sowie in der systemischen Arbeit 7. Aufgaben Schulpsychologie unterstützt und berät Einzelne und Gruppen die Schule als System und Institution des Lernens, Lehrens und Erziehens Lehrerkollegien und Schulklassen Schüler, Eltern, Lehrkräfte, Schulleitungen und Schulaufsicht Schulpsychologie unterstützt bei Fragen, die sich aus dem Lehren und Lernen in der Schule ergeben: Lern-, Entwicklungs- und Verhaltensproblemen von Schülern Förderung individueller Begabungen Entwicklung von Förderplänen und Fördermaßnahmen Bewältigung von Krisen Weiterentwicklung der Professionalität und Persönlichkeit der Lehrkräfte Schulentwicklung und Organisationsberatung Stärkung der Selbst-Kompetenz, der Sozial-Kompetenz und der Methoden-Kompetenz von Lehrenden und Lernenden Schulpsychologie unterstützt im schulischen Kontext die Information und Beratung der Öffentlichkeit und der Politik zu Fragen der Erziehung,Bildung und Schulentwicklung im schulischen Kontext Entwicklung von präventiven Maßnahmen in Schulen Maßnahmen zur Fortbildung und zum Erhalt der Gesundheit von Lehrkräften Schulpsychologie unterstützt und berät Einzelne und Gruppen die Schule als System und Institution des Lernens, Lehrens und Erziehens Lehrerkollegien und Schulklassen 8. Forderungen und Ziele der Schulpsychologie in Deutschland Veränderte Lebens- und Lernbedingungen von Schüler/innen in Ganztagsschulen werden zur weiteren Entwicklung schulpsychologischer Angebote und Methoden führen; Formen der Zusammenarbeit zwischen Schulen, Jugenhilfe und Schulpsychologie, zwischen Schulpsychologie und Sonderpädagogik werden sich weiterentwickeln; Zusammenarbeit und Netzwerkbildung mit Nichtregierungsorganisationen, niedergelassenen Psychologen und anderen Unterstützungssystemen außerhalb der Schule werden weiter entwickelt werden; Der bevor stehende bundesweite Generationswechsel im Bereich der Schulpsychologie wird erhebliche Anstrengungen der 41

42 öffentlichen Stellen notwendig machen, um den Standard zu erhalten bzw. an einen internationalen Standard heranzuführen; Die Aus- und Fortbildung zum Schulpsychologen wird sich den aktuellen Anforderungen anpassen und auf der Grundlage des hier vorgelegten Berufsprofils wird ein gemeinsames Curriculum weiterentwickelt werden müssen. Im Vergleich zu anderen Berufsgruppen im Bildungssystem ist die wichtigste spezielle Kompetenz von SPen im Zusammenhang mit LLP die Evaluation von Fortschritten in pädagogischer und psychologischer Forschung und ihre Relevanz für die Praxis. Die EC hat vorgeschlagen, daß künftig für evidenz-basierte Politik und Praxis in Aus- und Weiterbildung Die statistische Infrastruktur entwickelt werden muß, die in der Lage ist, notwendige Daten auf subnationalem, nationalem und europäischem Niveau zu erheben und die Umsetzung des Kohärenten Rahmenplanes für Indikatoren und Maßstäbe zu unterstützen; Die Relevanz, Qualität und Kohärenz pädagogischer Forschung gefördert werden muß durch weitere Untersuchung der Bandbreite angemessener Forschungmethodologien und damit verbundener notwendiger Expertise und Fähigkeiten, um zu einer besseren Information für die Umsetzung von Bildungspolitik und praxis zu gelangen. Untersucht werden muß, wie Professionelle in der Bildung, sowohl Praktiker als auch Politiker, ihr Wissen in der täglichen Arbeit gestalten, vermitteln und anwenden; Eine positive Evaluationskultur gefördert werden muß, die die Verbindung von Lernzielen und pädagogischen Praktiken verbessert; Neue Wege ausgetauscht werden müssen, wie der Zugang zu allen Formen von Nachweisen verbessert werden kann, damit Informationen für Forschung, Politik und Praxis zur Verfügung gestellt werden können; 119 Diese Forderungen fallen in den Bereich der Expertise von SPen mit ihrer soliden methodologischen Ausbildung, ihrem Schwerpunkt auf evidenz-basierter positiver Psychologie, ihrem ganzheitlichen Ansatz einschließlich der Möglichkeit auf verschiedenen Niveaus ( individuell bis gesellschaftlich) gleichzeitig zu arbeiten und soziale Interaktions-/Verhaltensprobleme auf systemischem Niveau zu bewältigen. Deshalb können SPen eine wichtige Rolle spielen bei der Evaluierung der Umsetzung von Strategien lebenslangen Lernens und bei der Rückmeldung von Ergebnissen in das Wissensdreieck von Forschung, Politik und Praxis (siehe Kapitel ). SPen können als Alarmsystem für Kultusministerien fungieren für die Effizienz von Regulatorien im Bildungssystem. Dies ist eine noch junge Entwicklung in europäischer Schulpsychologie, aber Forschung hat bereits begonnen, dieses berufliche Profil zu verbessern. 120 Der wichtigste gesellschaftliche Beitrag des Bildungssystems liegt in qualitativ hochwertiger Vorbereitung auf das Leben und der Förderung von Chancengerechtigkeit für alle im Bildungssystem, vor allem für diejenigen mit sozio-ökonomischer Benachteiligung und für diejenigen, die sich am Rand sozialer Ausgrenzung befinden. SPDe nehmen sich besonders dieser sensiblen Gruppen an und unterstützen sowohl die Qualitäts- als auch die Gleichberechtigkeitsdimension von LLP. Die Rolle von SPen im Bildungssystem ist mit der von praktischen Ärzten im Gesundheitssystem vergleichbar. Sie sind Generalisten mit einer Rolle in der primären Prävention auf der Basis ihres ganzheitlichen Ansatzes, ihres breiten Wissens von Entwicklungspsychologie, pädagogischer und klinischer Psychologie, soziologischer Wissenschaften und Methodologien, und ihrer speziellen Expertise in der Anwendung psychologischer Wissenschaft im Bildungssystem. Die Rolle eines Generalisten ermöglicht es SPen ihre Schlüsselposition als Koordinator in der Überbrückung des Bildungs-, Gesundheits- und Sozialsektors zu erfüllen, die am Beispiel eines Luxemburger SPDes illustriert werden kann 121 : 42

43 WOHNSTRUKTUREN FOYERS, WUNNENGSHELIEF, CNAP BEGLEITUNG CEDIES,ADEM, BERUFSKAMMERN,BIZ WEITERBILDUNG,INFO BEHINDERUNG,CID- FRAUEN PRÄVENTION FAMILIENPLANUNG, CFFM, ELTERNSCHULEN, SCHULÄRZTLICHER DIENST, HOTEL FÜR MÜTTER ANDERE PSYCHIATER CPOS SPOS ZENTRUM FPR KONFLIKTLÖSUNG SPOS LTL SOZIALHILFE SOZIALASSISTENZ, IALAMT,FIR ONS KANNER, KINDERFÜRSORGE INTERNE ZUSAMMENARBEIT SCHULLEITUNG, SCHULLEITER,LEHRKÖ RPER,ELTERN,SODEXO JUGENDHILFE SNJ, JUGENDHAUS, KOMMUNE ESCH/ALZETTE, SOZIALER ENTWICKLUNGSDIENST REGIERUNG FAMILIENMINISTERIUM, SCAS, JUGENDGERICHT, ZENTRUM DRAIBUER, CNPF, SCHULRAUM- RENOVIERUNG Struktur der Zusammenarbeit des schulpsychologischen Dienstes Luxemburg SPOS LTL Die Europäische Agentur für Entwicklungen in der sonderpädagogischen Förderung empfiehlt im Rahmen der schulischen Unterstützung für integrative Pädagogik interdisziplinäre Zusammenarbeit auf der Grundlage eines ökosystemischen Ansatzes als Referenzmodell im Vergleich zu einem medizinischen Ansatz. SPen werden in ihrer Arbeit vom ökokologischen Rahmenplan für die Rechte GUIDING PRINCIPLES UNIVERSAL RIGHTS Protection des Kindes geleitet. 122 Es ist wichtig anzuerkennen, daß jeder Artikel der UN Konvention der Rechte (CRC) des Kindes einen Bezug auf das Schulleben hat und unter das breite Dach schulpsychologischer Dienste fällt. SPen stellen somit eine wichtige Berufsgruppe dar, um einen übergreifenden Politikansatz der LLP in das Bildungssystem zu übersetzen aufgrund ihrer Rolle als Generalist und ihrer auf der CRC und der Bedürfnisse der Gesellschaft fußenden Arbeit. Die folgende Tabelle 123 veranschaulicht, in welchem Ausmaß LLP als Ausdruck der Bedürfnisse europäischer Gesellschaften und die UN Konvention der Rechte des Kindes mit der Arbeit von SPen verbunden sein kann: 43

44 IMPLIKATIONEN DER CRC UND LLP AUF DIE ARBEIT VON PSYCHOLOGEN IM BILDUNGSWESEN CRC UND VERKNÜPFTE EU POLITIKEN FORSCHUNG VORBEREITUNG PRAXIS INTERESSEN VERTRETUNG Volle Entfaltung der Persönlichkeit Sicherstellung der Anerkennung und Anwendung der verlangten Schlüsselkompetenzen lebenslangen Lernens Wachsende Kapazitäten Jugendarbeitsrahmenplan, der Verringerung der Jugend arbeitslosigkeit und Zugang junger Leute zum Arbeitsmarkt durch Lehre, Praktika oder andere Arbeitserfahrungen anstrebt. EMS sind aufgefordert Verbindungen zwischen Bildung, Geschäftswelt, Forschung und Innovation zu verstärken und Unternehmertum zu fördern. Einen starken Anreiz für die Zusammenarbeit zwischen allgemeiner und beruflicher Ausbildung zu geben, unter Einbeziehung aller Interessensgruppen. Dies sollte in die Umsetzung lebenslanger Lernenprinzipien münden durch Flexibilisierung der Lernlaufbahnen zwischen verschiedenen Sektoren und Stufen der allgemeinen und beruflichen Ausbildung und durch Verstärkung der Attraktivität beruflicher Aus- und Weiterbildung Sicherzustellen, daß Schlüsselkompetenzen durch allgemeine, berufliche, höhere und Erwachsenen-Bildung erworben und anerkannt werden und daß eine europäische Klassifizierung für Fähigkeiten, Kompetenzen und Berufe (ESCO)entwickelt wird Internetzugang und dessen Nutzung durch alle europäischen Bürger zu fördern, besonders Aktionen zur Unterstützung von Fähigkeiten im Umgang mit Computern Individualisiertes Lernen zu fördern und die Anerkennung nicht- formalen und informellen Lernens Festlegung der Natur und Parameter des physischen, psychischen, religiösen, moralischen und sozialen Potentials und Erläuterung des Einflusses auf Entwicklung Erweiterung des Wissensstandes und seiner Anwendung auf die Umsetzung der Rechte des Kindes besonders der bürgerlichen Rechte- mithilfe der Unterstützung durch LLP Entwicklung von Möglichkeiten, direkt/indirekt zu analysieren und zu intervenieren und Entwicklung in angestrebten Gebieten der CRC mit Unterstützung durch LLP Entwicklung des Verständnisses für den Wissensstand und seiner praktischen Anwendung unter Berücksichtigung altersgerechter Kriterien Anbieten von Leitung, Assistenz und direkten Diensten, um Potential zu identifizieren, Entwicklung festzustellen und weiterzuverfolgen in angestrebten Gebieten der CRC mit Unterstützung durch LLP Umsetzung eines Leitmodells wachsender Kapazitäten in der Schulgemeinschaft, das auf einzelne Personen und normative Gruppen angewandt werden kann Förderung des Verständnisses, Engagements und Verantwortung im schulischen Umfeld für die volle Entwicklung menschlichen Potentials, angestrebt durch CRC mit Unterstützung durch LLP Förderung des Respekts in der Schule und Verminderung der Abhängigkeit von Kriterien des Alters 44

45 Pädagogische Theorie & Praxis Der EU -Rat schlußfolgerte, daß Schulen sich in lernende Gemeinschaften entwickeln sollten. Lehrer- und Schulleitertraining sowie curriculare Reformen werden als wesentlich erachtet. Freizeit und Spiel Der EU Rat 2008 zur Gesundheit: Förderung des Zugangs zu Freizeitaktivitäten, kulturellen und körperlichen Aktivitäten für alle jungen Leute Arbeit Jugendarbeitsrahmenplan, der Verringerung der Jugend arbeitslosigkeit und Zugang junger Leute zum Arbeitsmarkt durch Lehre, Praktika oder andere Arbeitserfahrungen anstrebt. EMS sind aufgefordert, Verbindungen zwischen Bildung, Geschäftswelt, Forschung und Innovation zu verstärken und Unternehmertum zu fördern Schulbesuch EMS sind aufgefordert, wirksame Investitionen auf allen Ebenen der allgemein- und berufsbildenden Systeme sicherzustellen (Vorschuletertiäre Bildung), Bildungsergebnisse auf allen Bildungsstufen zu verbessern, eine Verringerung frühzeitigen Schulabbruchs anzugehen mit Ziel des EU Maßstabs von max. 10% Schulabbrecher im Jahr 2020 Zugang zu und Gebrauch von Information EMS sind aufgefordert Internetzugang und dessen Nutzung durch alle europäischen Bürger zu fördern, besonders Aktionen zur Unterstützung von Fähigkeiten im Umgang mit Computern Durch Jugend- und Gesundheitspolitik gefördert: Unterstützung der Information und Erziehung junger Leute über ihre Rechte Beachtung der Gesundheit und des Wohlbefindens junger Menschen in Programmen und Politiken betreffs Information und Medien. Erweiterung des Wissensstandes für die Auswirkungen pädagogischer Theorie auf die Umsetzung der Rechte des Kindes, besonders Art. 29 unterstützt durch LLP Erweiterung des Wissensstandes für Natur, Formen und Entwicklungs einflüsse auf Freizeit und Spiel Erweiterung des Wissensstandes für Arbeit und ihre Auswirkungen auf die gesamte Entwicklungszeit Klärung der Unterschiede zwischen gefährdender, ausbeuterischer und bedeutungsvoller Arbeit Erweiterung des Wissensstandes über Schulbesuch: Entwicklungsfaktoren, Motivation, Hindernisse, Unterstützungsmöglichkeiten, psychische Gesundheit und andere Einflüsse Erweiterung des Wissensstandes über wachsende Kapazitäten und Unterstützung enes effektiven und konstruktiven Zugangs und Gebrauchs von Information Entwicklung des Verständnisses für den Wissensstand und Bereitschaft,ihn auf pädaogische und psychologische Praxis in Schulen anzuwenden Entwicklung des Verständnisses für den Wissensstand und Bereitschaft, diesen auf pädaogische und psychologische Praxis in Schulen anzuwenden Entwicklung des Verständnisses für den Wissensstand und Bereitschaft, diesen auf pädaogische und psychologische Praxis in Schulen anzuwenden Entwicklung des Verständnisses für den Wissensstand und Bereitschaft, diesen auf pädaogische und psychologische Praxis in Schulen anzuwenden Entwicklung des Verständnisses für den Wissensstand; Bereitschaft, diesen auf pädagogische und psychologische Praktiken in Schulen anzuwenden Training und unterstützende Begleitung derschulgemeinschaft in der Festlegung und Anwendung unterstützender pädagogischer Theorie für die Ziele und Normen unterstützt durch LLP Unterstützende Begleitung der Schulgemeinschaft und Schüler/innen effektive Praktiken zu entwickeln und anzuwenden Unterstützende Begleitung der Schule zur Steigerung der Bedeutsamkeit der Arbeit ihrer Kinder, der Integration/ Unterstützung bedeutungsvoller Arbeit in Schule, Kommune und zuhause, zum Schutz vor gefährdender und ausbeuterischer Arbeit Unterstützende Begleitung der Schule in Fragen des Schulbesuchs in einer Form, die die Charakteristika des Kinder respektiert, und Intervention in Fällen geringen Schulbesuchs Unterstützende Begleitung der Schulgemeinschaft und der Schüler/innen, effektivepraktiken zu entwickeln und umzusetzen- bei gleichzeitigem Angebot von Vermittlung und Begleitung Förderung der Unterschei dungsfähigkeit zwischen pädagogischen Theorien und deren Relevanz für CRC Normen unterstützt durch LLP Förderung von angewandten Wertvorstellungen der Schul gemeinschaft und Ressourcen für Freizeit und Spiel Förderung der Untersuchung von Unterscheidungsmö glichkeiten zwischen bedeutungsvoller und gefährdendausbeuterischer Arbeit, Unterstützung für konstruktive Integration bedeutungsvoller Arbeit in der Schul gemeinschaft Förderung der Schulgemeinschaft bzgl. des Schulbesuchs, z.b. durch Entwicklung der Schule als eine Umgebung, in der Werte und Menschenrechte respektiert werden Förderung der Verfügbarkeit und des Zugangs zu Informations quellen und unterstützende Vermitlung für Kinder und Jugendliche 45

46 Standpunkt des Kindes Gefördert durch Jugend- und Gesundheitspolitik : Entwicklung partizipativer Strukturen / Zusammenarbeit zwischen Schulen, Familien und lokalen Gemeinden Unterstützung verschiedener Formen Teilnahme lernen von frühester Kindheit an durch formale Bildung und nichtformales Lernen Stärkung der Partnerschaft mit jungen Menschen und ihren Organisationen, Interessens gruppen im Jugendbereich und der Zivilgesellschaft auf dem Gebiet der Gesundheit junger Leute Einbeziehung junger Leute und aller relevanten Interessensgruppen in die Entwicklung und Umsetzung gesundheitsrelevanter Intitiativen Disziplin und menschliche Würde EMS sind aufgefordert, Programme und Maßnahmen zu definieren, entwerfen und umzusetzen zur Förderung sozialer Integration von speziellen Risikogruppen durch Angebote innovativer Bildung und Ausbildung sowie Anstellungsmöglichkeiten für unterprivilegierte Gemeinschaften, Diskriminierung ( z.b. von Behinderten, Alleinerziehenden, Minderheiten, Roma) zu bekämpfen Eine neue Agenda zur Integration von Migranten zu entwickeln, damit diese ihr Potential voll ausschöpfen können Verantwortungsbewußte Selbständigkeit und demokratische Praktiken Umsetzung der Prinzipien lebenslangen Lernens bzgl. Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen zur persönlichen Entfaltung, sozialen Integration, aktiven Bürgerschaft und Vermittlungsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt, einschließlich der Kompetenzen Lernen lernen, soziale und staatsbürgerliche Kompetenzen, Zeigen von Intitative und Unternehmergeist Erweiterung des Wissensstandes über alle Formen der Kommunikation von Bedürfnissen, Wünschen, Standpunkten während der gesamten Entwicklung des Kindes Erweiterung des Wissensstandes bzgl. externer und interner Orte der Kontrolle und Disziplin sowie damit verbundener Methoden und Einflüsse auf Bildung und Entwicklung Erweiterung des Wissensstandes zur Entwicklung und Ausübung kritischen Denkens, Problemlösens, Intitiative Ergreifens, sozialer Fähigkeiten, des Wohlbefindens und psychischer Gesundheit, demokratischer Prozesse und Wahlmöglichkeiten Entwicklung des Verständnisses für den Wissensstand und Bereitschaft, dies in pädagogischer und psychologischer Praxis in Schulen anzuwenden Entwicklung des Verständnisses für den Wissensstand und Bereitschaft, diesen auf pädaogische und psychologische Praxis in Schulen anzuwenden Entwicklung des Verständnisses für den Wissenstand und Bereitschaft zu dessen Anwendung auf pädagogische und psychologische Praxis in Schulen Training und unterstützende Begleitung der Schulgemeinschaft zur Respektierung und Entwicklung von Mechanismen zur Respektierung des Standpunktes von Kindern bzgl. aller Dinge der Schulgemeinschaft einschließlich Einverständnis erklärungen Unterstützende Begleitung der Schule in der Anwendung von Verfahren zur Selbstkontrolle, friedlichen Lösung von Konflikten und Respekt vor den Normen der CRC Beeinflussung und Umsetzung des Respekts verantwortungs bewußter Selbständigkeit und demokratischer Prinzipien in der Praxis der beruflichen und schulischen Umgebung Förderung des Respektes vor dem Standpunkt eines Kindes während seiner gesamten Entwicklung und bezüglich aller Dinge und Vorkommnisse in der Schul gemeinschaft Förderung des Verständnisses und Respekts für eine menschenwürdeige Disziplin in der Schul gemeinschaft Ende der körperlichen Bestrafung und psychischen Mißhandlung Förderung des Respekts und Unterstützung der Entwicklung verantwortungsbewu ßter Selbständigkeit und demokratischer Prinzipien sowie diese stützenden Prozesse in der Schul gemeinschaft 46

47 Privatsphäre & Vertraulichkeit Mißbrauch und Vernachlässigung von Kindern Engagement des Bildungssystems für die und Einhaltung der Rechte des Kindes Gefördert durch Jugendpolitik: Resolution des EU Rates im Jahr 2009 zum erneuerten Regelwerk für Europäische Zusammenarbeit im Bereich der Jugend ( ) ; verankert im internationalen System der Menschenrechte, Förderung der Chancengleichheit der Geschlechter, Kampf gegen Diskriminierung, Respekt der Rechte, vor allem Artikel 21 und 23 der Charta der Grundrechte in der EU, Betonung des Rechtes junger Menschen, sich an der Entwicklung von Politiken, die sie betreffen, zu beteiligen Psychologische Dienste in Schulen und Befolgen der Rechte des Kindes Gefördert durch Jugend und Gesundheitspolitik : - Entwicklung von Berufsberatungs- und Begleitdiensten Anregung gesunder Lebensweisen junger Leute durch Leibeserziehung, Ernährungserziehung, körperliche Aktivität und Zusammenarbeit zwischen Jugendbetreuern, Gesundheitsfachkräften und Sportorganisationen; Erweiterung des Wissensstandes entwicklungs psychologischer Bedeutungen und Auswirkungen der Privatsphäre des Kindes in der häuslichen, schulischen und kommunalen Umgebung Erweiterung des Wissensstandes über Kindesmißbrauch und vernachlässigung: Formen, Auswirkung, Prävention und Korrektur; verursachende und vermittelnde Faktoren, Relevanz für Lernen und Entwicklung, gute Modelle pädagogischer und psychologischer Praxis- Betonung von psychologischen Faktoren Evaluation des Bildungssystems unter dem Gesichtsppunkt der Einhaltung der Rechte des Kindes und der Normen lebenslangen Lernens; Evaluation der Schulgemeinschaf t unter dem Gesichspunkt des Verständnisses und Unterstützung der Rechte des Kindes und der Strategien lebenslangen Lernens Feststellung und Evaluierung von Expertenmeinung und empirischer Forschung zur Unterstützung der Anwendung des Geistes, der Prinzipien und Normen der CRC in Programmen Lebenslangen Lernens und in der Arbeit von Psychologen in Schulen Entwicklung des Verständnisses für den Wissensstand und Bereitschaft, diesen auf pädaogische und psychologische Praxis in Schulen anzuwenden Entwicklung des Verständnisses für den Wissensstand und Bereitschaft, diesen auf pädaogische und psychologische Praxis in Schulen anzuwenden Betonung auf psychologischen Faktoren Entwicklung des Verständnisses für die Rechte des Kindes: seine Auswirkungen auf lebenslanges Lernen, Entwicklung und Bildung; für gute Modelle psychologischer Praxis in Schulen; Begleitung und Bericht nach Regeln des UN Kommittees zur Beobachtung der Rechte des Kindes Vorbildung und kontinuierliche Weiterbildung erforderlich, um das Verständnis für CRC zu erweitern und aufzufrischen sowie ihre Implikationen für gute Praxismodelle des lebenslangen Lernens, der Schulpsychologie und erforderlicher Kompetenzen Unterstützende Begleitung für die Entwicklung und Anwendung von Standards kindlicher Privatsphäre in Schule und psychologischer Praxis ( Betonung der Vertraulichkeit) Anbieten von Anleitung, Training und Diensten zur Einrichtung von Präventions- und Interventionssystemen in der Schulgemeinschaft einschließlich der Behandlung von Mißhandlung innerhalb von Schulen; spezieller Schwerpunkt auf psychologische Mißhandlung und psychologische Faktoren in allen Formen des Mißbrauchs Einrichtung und/oder unterstützende Begleitung von Schulgemeinschaft und lokalen Schulausschüssen zur Einrichtung und Anwendung der Normen der Rechte des Kindes unterstützt durch LLP, um über deren Anwendung zu wachen, Bericht zu erstatten und zu bewerten; zur Anwendung von Erkenntnissen für die Planung erforderlicher Verbesserungen Integration und Anwendung des Geistes und der Normen der CRC auf die Praxis lebenslangen Lernens in der Schulgemeinschaft Förderung der Bewußtmachung, Diskussion und Standards zum Schutz der Rechte auf Privatsphäre des Kindes Förderung der Zusammenarbeit und Koordination der Schulgemeinschaft zur Förderung positive Kinderfürsorge, Prävention von und Eingreifen bei kindlichem Mißbrauch, Förderung der Schule als Schlüsselgemeinsch aft für Erziehung und Unterstützung Förderung des Engagements in der Schulgemeinschaft und auf Schulstufen für die Ziele der CRC unterstützt durch LLP zur Anwendung erforderlicher Entwicklungs- und Rechenschafts maßnahmen Förderung des Verständnisses und der Unterstützung für die CRC unterstützt durch LLP als grundlegende Richtschnur der Schulpsychologie in Schulen und in Berufsverbänden -Unterstützung von 47

48 Informations und pädagogischen Aktivitäten zur Aufklärung über ihre Rechte Förderung des Zugangs zu qualitativ hochwertigen Diensten z.b. Transport, E-Beteiligung, Gesundheit, Sozialdienste -Förderung des Austausches von guten Praxismodellen bzgl. der Gesundheit und des Wohlergehens junger Menschen auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene, besonders durch Berufung auf bestehende Strukturen Standpunkte des Kindes und bedeutsamer Erwachsener zu CRC Normen und Implikationen Gefördert durch Sozialpolitik: Kommunikation der EC 2008 zur erneuerten Sozialagenda: Gelegenheiten, Zugang und Solidarität im 21. Jahrhundert Europas; die EC wird eine Reihe von Aktivitäten mit Schwerpunkt auf Kinder und Jugend fortsetzen einschließlich der Bemühungen, die Rechte des Kindes zu fördern und zu schützen Schulen, die Menschenrechte respektieren Europäische Charta für demokratische Schulen ohne Gewalt Zeitweilige Untersuchung und Evaluation der Perspektiven von Kindern und bedeutsamen Erwachsenen ( z.b. Eltern, Lehrkräften, Beratungskräften, Psychologen, Schulleitung) bzgl. der Bedeutung und Existenz von Unterstützung für die Normen der CRC in Schulen, Progammen Lebenslangen Lernens und psychologischer Praxis in Schulen Evaluation von Theorien, Modellen und Programmen zur Erreichung einer Politik lebenslangen Lernens und zur Gestaltung einer Schulumwelt, die auf den Menschenrechten beruht, und deren Anwendung auf lokale Schulgemeinschaf ten Entwicklung des Verständnisses für Meinungs- Forschungsstrategien und relevanz für CRC Normen; Verständnis für relevante Forschungsgeschichte; Bereitschaft zur Entwicklung und Implementierung von Forschung sowie der Interpretation und Anwendung gefundener Ergebnisse Entwicklung des Verständnisses eines Modells und der Vorteile von einer Bildung und von lebenslangem Lernen auf der Grundlage der Menschenrechte, die Bereitschaft, lokale Schulgemeinschaf ten darin zu unterstützen, eine Lerngemeinschaft, die Menschenrechte respektiert, aufund auszubauen Einrichtung und/oder unterstützende Begleitung der Schulgemeinschaft in der Evaluation von CRC Projekteneinschließlich der Organisation und Durchführung lokaler Forschungs- und Trainingskurse in der Schulgemeinschaft über lokale, nationale und internationale Befunde und ihre Implikationen für die Entwicklung von Kindern in den lokalen Schulen und für lebenslanges Lernen im Allgemeinen Angebot von Anleitung und Diensten bei der Planung und Implementierung einer Lerngemeinschaft, die Menschenrechte respektiert Förderung und Unterstützung von CRC als grundlegende Richtschnur für lokale Schul gemeinschaften, Politiken lebenslangen Lernens und für erforderliche Forschungs- und Entwicklungs maßnahmen Förderung des Verständnisses, der Wertschätzung und der Unterstützung einer Bildung und einer Lerngemeinschaft, die auf dem Respekt der Menschenrechte beruht ARBEITSUMFELD DER DURCHSCHNITTLICHE EUROPÄISCHE SCHULPSYCHOLOGE Psychologen im Bildungssystem arbeiten in verschiedenen beruflichen Umfeldern. Sie arbeiten in Universitäten, in Weiterbildungseinrichtungen, in Kultusministerien, sie arbeiten in nationalen, regionalen und kommunalen Verwaltungen, sie arbeiten in Schulen, sie arbeiten in privater Praxis. Es gibt verschiedene Arten an Strukturen schulischer Unterstützung in Europa: SPen arbeiten ausschließlich in Teams mit SP, SP arbeiten in multiprofessionellen Teams mit Sozialarbeitern, Schulkrankenschwestern, Schulärzten, Förderlehrer/innen, Sprachheiltherapeuten, es arbeiten einzelne SP in Schulen, SP arbeiten in kommunalen Zentren mit einer Zuständigkeit für mehrere Schulen usw. Zur Zeit haben wir keine Vergleichsdaten über schulische Unterstützungsstrukturen auf 48

49 EU-Ebene zur Verfügung und auch keine Daten zur Wirksamkeit dieser unterschiedlichen Strukturen. Es gibt einen klaren Bedarf, in die Erhebung und Analyse von Vergleichdaten in Europa zu investieren, um Politiker in die Lage zu versetzen, effiziente Schulunterstützungssysteme zu planen. Diese Forschungsarbeit erfordert die Einbeziehung dieser professionellen Arbeitskräfte im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen, wie SPDe, Förderlehrer, Schulkrankenschwestern, Schulärzte, Sozialarbeiter, Erzieher, Logopäden, Kinderärzte, Kinderpsychiater, Berufsberater, Forschungspersonal usw., um die Entwicklung integrativer Strukturen schulischer Unterstüzung zu erleichtern. Ein noch neues Modell für umfassende und integrierte SPS wurde im Jahr 2010 von der Nationalen Vereinigung der Schulpsychologen in den USA veröffentlicht. 124 Obwohl allgemein die Vergleichdatenbasis für Europäische Schulpsychologie sehr dünn ist, ergeben die Resultate des ESPIL Fragebogens 2010 einige charakteristische Hinweise für SPDe in Europa. Wir sprechen von einer Arbeitskraft von schätzungsweise SPen in Europa. Die meisten EMS sehen Stellenbeschreibungen für SPen einschließlich einer Tätigkeitsbeschreibung vor. In 50% der Staaten enthalten die Stellenbeschreibungen keine Angaben über die erforderliche berufliche Kompetenz (DK,CR,LT,LUX,ESP,SV), was die Entwicklung kompetenzbasierter Curricula in der Erstausbildung in Anlehnung an den EQF erleichtern würde. Aus diesem Grund erscheint es günstig zu sein, europäische Projekte von SPen zu initiieren, die der Analyse von Stellenbeschreibungen, Dienststrukturen und erforderlichen beruflichen Kompetenzen dienen. Diese Initiative würde zur Verbesserung der Curricula in der Aus- und Weiterbildung von SPen unter Berücksichtigung berufspraktischer Bedürfnisse dienen sowie der Entwicklung vergleichbarer Qualitätsstandards SPDe. Es wäre ein erster Schritt zur Entwicklung einer professionellen Infrastruktur schulischer Unterstützung in Europa. In Spanien, Rumänien und Bayern/Deutschland beinhaltet schulpsychologische Arbeit gleichzeitige Arbeit als Lehrkraft. In Kroatien werden SPen mitunter engagiert, um Psychologie in Sekundarschulen zu unterrichten. In Frankreich arbeiten SPen nicht als Lehrkraft, sind aber mit dem Status eines Sonderpädagogen angestellt. Die Frage, ob SPen auch als Lehrkraft ausgebildet sein müssen ist eine ewig währende Debatte, auch unter Schulpsychologen. Der Rollenkonflikt gefährdet die Neutralität und Unabhängigkeit des Berufes, um zu wirksamer Problemlösung beitragen zu können. Es gibt einen Konsens unter euroäischen SPen, daß eine Stelle als Lehrer und Schulpsychologe gleichzeitig nicht vereinbar mit berufsethischen Grundsätzen von Psychologen ist. Die Doppelbindung mit der Gleichzeitigkeit einer Rolle als Lehrkraft und Psychologe verdeutlicht die Verschiebebahnhof - Position von SPen im Bildungssystem. In Zeiten von Lehrermangel werden SPen häufiger gefragt, gleichzeitig als Lehrkraft zu arbeiten. In Zeiten des Wohlstandes mit voller Lehrerbeschäftigung, steht mehr Zeit für psychologische Aufgaben zur Verfügung. Um es wiederum zu sagen, es gibt nicht genügend evidenzbasierte Daten in Europa für Schlußfolgerungen über die Effizienz bestimmter schulischer Unterstützungsstrukturen. Es gibt verschiedene spezifische schulpsychologische Dienststrukturen in Europa. Die Mehrheit der SPen arbeitet in kommunalen/regionalen/provinzialen Zentren(47%) und in Schulen (36%). Während SPen in Norwegen, Schweden, Belgien und Bulgarien in kommunalen Diensten arbeiten, arbeiten SPen in Dänemark und Littauen fast ausschließlich in Schulen. Der Privatsektor scheint nur eine marginale Rolle zu spielen als Arbeitsplatz europäischer SPen (10%), wohingegen die öffentliche Verwaltung den größten Arbeitgeber darstellt. Es gibt einen klaren Trend, daß SP eher in öffentlichen (87%) als in privaten Schulen (13%) arbeiten. Da Autonomie Auswirkungen auf die Qualität schulpsychologischer Arbeit hat, können Anstellungsbedingungen berufliche Praxis erleichtern oder erschweren. 125 Autonomie ist von größter Wichtigkeit für die Qualität SPDe, um in der Lage sein zu können, im besten Interesse der Schüler/innen zu handeln und einen Beitrag zu einer adqäuaten Lösung eines Problems zu liefern. Klienten müssen sich der Neutraliät und Vertraulichkeit des SPen sicher sein. Wenn Eltern den Eindruck haben, daß SPEn eher die Interessen der Schule in Betracht ziehen, werden sie schulpsychologische Dienste nicht in Anspruch nehmen. Wenn ein provokanter Unterrichtsstil zu Verhaltensauffälligkeiten eines Schülers, der in einem SPD vorgestellt wird, beiträgt, wird der konsultierte SP die problematische Situation unter allen Blickwinkeln analysieren und tunlichst vermeiden, nur die Perspektive der Lehrkraft in Betracht zu ziehen zugunsten des Auffindens einer wirksamen Lösung für beide, Lehrkraft und Schüler. Forschungsergebnisse deuten daraufhin, daß Probleme, die die Intervention eines Psychologen erfordern, unterschiedlich von Lehrkräften und Psychologen wahrgenommen wird. Lehrkräfte tendieren azu, kindzentrierte Dienste in Erwägung zu ziehen ( die gewöhnlich mit Lern-, emotionalen und Verhaltensproblemen von Schüler/innen 49

50 umgehen), während Psychologen eher die Bedeutung des Gesprächs und der Beratung von 126 Lehrkräften betonen. Schulleiter/innen sind eine einflußreiche Gruppe auf die Arbeit von SPen, da sie auch eine Schlüsselrolle in deren Anstellung spielen können. Ein SP, der vom Schulleiter einer Schule angestellt wurde, riskiert seine berufliche Autonomie zugunsten seines sicheren Arbeitsplatzes. Deshalb haben Erwartungshaltungen von Schulleitern einen bedeutsamen Einfluß auf schulpsychologische Praxis, falls der Status eines SPen keine gesetzlich garantierte Autonomie im Bildungssystem vorsieht. Wie bereits in Kapitel erwähnt, zeigt Forschung aus Finland/Estland 127, daß Schulleister primär die individuelle Beratung von Schüler/innen, Eltern und Lehrkräften von SPen erwarten, während Systemberatung eher selten erwartet wird. Die Erwartungshaltung von Schulleitern kann also besonders dann eine Barriere für Veränderungen schulpsychologischer Dienste in Richtung primäre Prävention und Koordination sein, wenn SP von Schulleitungen eingestellt werden. SPen brauchen berufliche Autonomie Instumentalisiert Schule, nicht gefragt, und Anstellungstabilität, um das Risiko der Instrumentalisierung zu nicht vermeiden. anerkannt.,... aber ich liebe meinen Beruf!!! Vom professionellen Standpunkt aus bevorzugen europäische SPen Arbeit in einem multiprofessionellen Team, das in einem Zentrum zusammenarbeitet, von dem aus Schulen in der Nachbarschaft bedient werden mit regelmäßigen häufigen Konsultationen in der Schule, um Autonomie aufrechterhalten zu können, gegenseitige Unterstützung zu ermöglichen und Vertrauen mit der Schulgemeinschaft aufzubauen durch Sichtbarkeit und durch die Erfahrung, eine verläßliche Kontatkperson zu sein. Forschungsergebnisse zeigen, daß Vertrauen auf regelmäßigen Kontaktmöglichkeiten fußt, indem festgestellt wurde, daß nur in Schulen, in denen SPen bereits 10 oder mehr Jahre tätig waren, es wahrscheinlich war, daß Lehrer auch wegen persönlicher Probleme schulpsychologische Beratung in Anspruch nahmen. Die Entwicklung professioneller integrativer schulischer Unterstützung, die multisektorale, multidisziplinäre und multikulturelle Zusammenarbeit zwischen professionellen Arbeitskräften verbessert, wird international als interessanter Kosten-Nutzen-Ansatz für Politiken bevorzugt. ( s. Kapitel 2.4.) Investitionen in eine solche Struktur sind eine Investition in die Jugend und ein cleverer Weg Effektivität und Effizienz einer Gesellschaft zu steigern, besonders wenn SPDe anerkannt werden in ihrer Koordinierenden Position in einem integrierten sektorenübergreifenen Ansatz schulischer Unterstützung zur Bekämpfung sozialer, gesundheitlicher und bildungsrelevanter ungleicher Chancen der Jugend Vermittelnden Rolle im Bildungswesen in bezug auf Gesundheitsförderung und Prävention von Schulversagen und/ oder Dysfunktionen Schlüsselposition bei der Unterstützung der Umsetzung und Evaluation von Bildungs-, Gesundheits- und Sozialpolitiken im Schulwesen. Ein vielversprechendes Beispiel für die Entwicklung einer sektorenübergreifenden Struktur von 128 Unterstützungsdiensten für die Jugend ist die Initiative Kinderplattform in Österreich, die interdisziplinäre Zusammenarbeit von professionellen Arbeitskräften aus verschiedenen Bereichen zugunsten von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien fördert. Leider gibt es keine ausreichend verfügbaren Vergleichsdaten, wieiviel Prozent der europäischen SP auf welchen Schulniveaus arbeiten, um Schlußfolgerungen ziehen zu können, inwieweit sie bereits zu primärer Prävention im Bildungswesen beitragen. Adäquate Arbeitsbedingungen sind ein wichtiger Faktor in der Qualität schulpsychologischer Dienste. Wie zuvor bereits erwähnt, hat das Verhältnis der Zahl an Schulpsycholog/innen zur Zahl der Schüler/innen einen Einfluß auf die Art der Dienstleistungen. Kostenfreundliche Unterstützungsstrukturen für Schulen, die aktiv in der primären Prävention sind, weisen ein Zahlenverhältnis nahe oder unter ders international akzeptierten Mindestausstattung von 1 SP im Verhältnis zu 1000 Schüler/innen auf. 50

51 Tabelle 3: Verhältnis 1 SP zu Schülern, Lehrkräften, Sonderpädagogen,Sozialarbeitern,Schulärzten, Erziehungsberatern, Spezialisten (Sprachheiltherapeuten, Physiotherapeuten usw.) im nationalen Bildungssystem 2009/ Land SP Schüler Lehr Sonder Sozial Schul Erziehungs Spezialisten kräfte pädagogen arbeiter ärzte berater BG o 0 ~1.8 ~4 7.4 DK * 60 o 5.9 o LV LT ~1 F CR UK 2000 A RO ESP SV D * 0 NL 1600 NOR DURCH SCHNITT Die Unterschiede in der Zahl beschäftigter Schulpsychologen/innnen in den EMS ist bemerkenswert. Während in Dänemark ein SP für rund 800 Schüler/innen angestellt wird, ist ein/e deutsche/r SP für rund Schüler/innen zuständig. 130 Dänemark scheint die günstigsten Arbeitsbedingungen für SPen in Europa anzubieten mit der geringsten Zahl an Schüler/innen und Lehrkräften pro SP, einem attraktiven Einkommen und motivierender Gratifikation für lebenslanges Lernen in Form von regelmäßiger Teilnahme an Fortbildung und Supervision. Tabelle 1: Für wieviele Schüler/innen ist 1 Schulpsychologe/in in Ihrem Land zuständig? In den meisten Staaten ist 1 SP für Schulen zuständig. Während 1 Österreichische SP eine Gemeinde von 592 Lehrkräften betreut, unterstützt ihre lettische Kollegin 61 Lehrkräfte im Schnitt. In den meisten europäischen Ländern scheint der künftige Stellenschlüssel für SPen zu stagnieren oder zu sinken, aber auch hier fehlen aussagekräftige Daten, um Schlußfolgerungen über zukünftige Personalplanung und Zukunftsperspektiven für SPen ziehen zu können. Ergebnisse des ESPIL Fragebogens 2010 zeigen, daß SPen eine eher altersmäßig fortgeschrittene Berufsgruppe ist mit 70% SP über 40 Jahren. Es gibt einen klaren Trend in Europa, daß der Beruf der SPen von Frauen dominiert wird. Im Durchschnitt sind lediglich 17% der SPen Männer. 51

52 Die Arbeitszeit beträgt in den meisten Mitgliedstaaten Wochenstunden. ARBEITSZEIT 18-20h 20-28h 37-40h RO,BG UK, F (Sekundarschulen) F (Grunschulen), CR,LV,LT,NOR,ESP,A, D,DK,NL Es ist nicht genügend bekannt über die berufliche Mobilität von SPen in Europa. Wenn man Schlußfolgerungen aus jüngeren Daten der Datenbank zur Anerkennung beruflicher Qualifikationen zieht, scheinen Psychologen insgesamt eine sehr mobile Berufsgruppe zu sein mit Platz 10 auf der Leiter beruflicher Mobilität in Europa. 131 Entsprechend der Ergebnisse des ESPIL Fragebogens 2010 scheinen SPen fast ausnahmslos mit nationalen Arbeitskräften zu arbeiten, außer in Großbritannien und zu einem geringeren Teil in den Niederlanden. Dies ist überraschend angesichts wachsender multikultureller Klassenräume und auf dem Hintergrund der Daten zur beruflichen Mobilität. Adäquate Arbeitsbedingungen schließen ebenso einen vergleichbaren Verdienst der Berufsgruppen ähnlicher Qualifikation ein. Die Ergebnisse des ESPIL Fragebogens 2010 weisten daraufhin, daß in fast allen EMS der Verdienst von SPen dem durchschnittlichen Einkommen einer/s Sekundarstufenlehrers/in entspricht. Nichtsdestotrotz variiert das durchschnittliche Jahreseinkommen eines/r SP in Europa zwischen 6000 und , was sich nicht allein durch den Unterschied in Lebenshaltungskosten der einzelnen Länder erklären läßt. Wie in Studien festgestellt wurde 132, ist die Anerkennung der Schulpsychologie unterschiedlich in Europa. Traditionell scheinen nordeuropäische Staaten schulpsychologische Arbeit mehr als andere Staaten zu schätzen, was sich auch in der Höhe des Gehalts ausdrückt. Die Ergebnisse des ESPIL Fragebogens 2010 weisen auch auf große Unterschiede innerhalb Europas in der Zusammenarbeit von SPen mit anderen Berufsgruppen im Bildungssystem hin. Während ein spanischer SP für rund 79 Lehr/innen zuständig ist, betreut ein bulgarischer SP einen Einzugsbereich von ~300 Lehrer/innen. Während ein/e littauische/r SP nicht mit einer Unterstützung durch Sozialarbeiter in der Schule rechnen kann, kann ein/e norwegische/r SP mit 26 Sozialarbeitern zusammenarbeiten. Im Bildungssystem Norwegens, Österreichs und Schwedens haben SPen Kooperationsmöglichkeiten mit signifikant mehr Berufsgruppen (Förderlehrer/innen, Schulärzte/innen, Schulkrankenschwestern, Erziehungsberater/innen, Logopäd/innen, Physiotherapeut/innen, Sozialarbeiter/innen usw.) im Vergleich zu anderen EMS. Dies kann eine wertvolle Hilfe für Schulen und SPDe sein, es kann aber auch mehr Konkurrenz gepaart mit unübersichtlichen Zuständigkeiten bedeuten. Um effizient zu arbeiten, muß eine solche interprofessionelle Zusammenarbeit Gegenstand der Ausbildung aller Fachkräfte sein und muß eine effektive Erleichterung bringen, wobei SPen hier gut plaziert sind wegen ihres Arbeitsschwerpunktes auf der Betrachtung einer Person als Ganzheit und auf zwischenmenschlichen Beziehungen. Tabelle 2: Mit wieviel anderen Professionellen im Schulwesen kann 1 Schulpsychologe/in in Ihrem Land rechnen? Im Durchschnitt kann 1 SP im europäischen Schulsystem mit durchschnittlich 4 anderen Fachkräften (Sonderpädagogen, Sozialarbeiter, Erziehungsberater, andere Spezialisten) Schulen unterstützen. Den verfügbaren Daten zufolge scheinen schwedische SPen auf die größte Vielfalt an Fachkräften im Schulsystem zählen, während österreichische Kollegen nur auf Schulärzte und Sonderpädagogen zurückgreifen können. 52

53 Entsprechend ihres ganzheitlichen Ansatzes sind SPen entweder gut plaziert und effizient im Bildungssystem mit einer koordinierenden und einer primär präventiven Rolle oder sie haben eine eher schwache Position als Spezialist für Diagnostik und Interventionen bei individuellen Schüler/innen, was die Konkurrenz mit anderen Professionellen im Berufsfeld erhöht. Eine Studie der Universität Lüttich/Belgien 133 über den Psychologenberuf gibt die hohe berufliche Konkurrenzsituation im Arbeitsfeld von SP wider. Psychologen wurden gefragt, ob Nicht-Psychologen gleiche berufliche Tätigkeiten im Arbeitsfeld ausführen. Im allgemeinen werden 42% psychologischer Tätigkeiten trotz spezieller Aus- und Weiterbildung auch von Nicht-Psychologen ausgeführt. Demgegenüber fanden SP, daß 69% ihrer beruflichen Tätigkeiten auch von andren Berufsgruppen ausgeführt werden. Interprofessionelle Zusammenarbeit erfordert gegenseitigen Respekt unter den Berufsgruppen. Gleichzeitig erfordert sie eine delikate besondere Beachtung der verschiedenen Ausbildungsniveaus. Berufe, die eine längere Ausbildung verlangen, sollten darin auch erkannt werden. Um die Qualität der SPDe zu verbessern und ineffiziente Konkurrenz zu vermeiden, die in vermeidbaren Kosten und geringem Kosten-Nutzen-Verhältnis für Bildungsbudgets mündet, brauchen SP klar geregelte Arbeitsbedingungen in Europäischen Bildungssystemen, die Qualifikationsniveaus, erforderliche Kompetenzen, klare Zuständigkeiten und Aufgaben, die Verfügbarkeit ausreichender Ressourcen, Möglichkeiten der beruflichen Fortbildung sowie beruflicher Aufstiegsmöglichkeiten und die Garantie von Autonomie im Bildungswesen einschließen. Entsprechend der Ergebnisse des ESPIL Fragebogens 2010 haben 73% europäischer Länder den Status von SPen im Bildungswesen gesetzlich verankert. Das folgende Beispiel zeigt deutlich, daß die Frage nach fairen Arbeitsbedingungen von SP in Europa immer noch aktuell ist. Es handelt sich hier um ein hohes berufliches Anforderungsprofil, dem der Status einer Schulkrankenschwester zugeordnet wird, was in keinem Fall der Rolle von SP in bezug auf berufliche Qualifikation entspricht: Die Europäische Schule Brüssel I sucht 2 Psychologen für 2 Teilzeitstellen auf unbestimmte Zeit ab 1. Januar 2008, Die Psychologen werden für eine Schule ausgewählt, werden aber mit zwei Partnerschulen zusammenarbeiten müssen. Zuständigkeiten werden verteilt weil jede/r Psycholge/in andere, komplementäre Spezialisierungen besitzt, um gemeinsam die Arbeit auf verschiedenen Schulstufen zu garantieren. 1. Qualifikationen Der/Die Kandidat/in hat eine Universitätsausbildung mit Master/Diplomabschluß, spezialisiert in Schulpsychologie. Der/Die Kandidat/in verfügt ebenfalls über Erfahrungen im Bildungsbereich oder besitzt eine Ausbildung als Lehrer/in. 2. Auswahlverfahren Der/Die Psychologe/in wird entsprechend ihrer/seiner Spezialisierung, kulturellen Hintergrundes und Sprachkompetenz ausgewählt. 3. Zuständigkeiten Prävention Ermutigung zur Teamarbeit Beobachtung von Verhalten und Interaktion in Gruppen Information / Fortbildung zu speziellen Themen für Lehrkräfte, Scüler/innen, Eltern Teilnahme an der Realisierung von Schulprojekten, z.b. Prävention von Mobbing, Gewalt, Sucht; Konflit- und Stressmanagement, Lernen lernen usw. Beobachtung und frühe Diagnostik von besonderen Erziehungsbedürfnissen Unterstützung der Berufsberatung auf individueller und Gruppenebene für Schüler/innen Unterstützung individueller Berufsberatung für Lehrkräfte und Eltern Teilnahme an der Entwicklung wirksamer Berufsberatung Intervention Verständnis der Rolle des SP als Partner eines pädagogischen Teams Teilnahme an der Entwicklung von Schulprojekten Organisation und Management von Trainingsgruppen für Eltern, Lehrkräfte und/oder Schüler/innen Teilnahme an Verfahren der Erziehung bei besonderen Bedürfnissen: Durchführung eines ersten Diagnostikberichtes mit Überweisung zu spezialisierten Diensten. Sicherstellung der Begleitung von Schüler/innen, die am Programm für besondere Erziehungsbedürfnisse teilnehmen. Durchführung spezifischen psycho-pädagogischen Trainings und kurzzeitiger therapeutischer Maßnahmen Unterstützung und Information von Lehrkräften bezüglich besonderer Erziehungsbedürfnisse von Schüler/innen Teilnahme an der Entwicklung und Evaluation des schulinternen Beratungszentrums Aufbau und Sicherstellung des Kontakts mit lokalen psycho-sozialen Diensten Konstruktion eines psychosozialen Netzwerkes mit Ländern, die in der Schulpopulation vertreten sind, um Eltern und Lehrkräften das Auffinden notwendiger Ressourcen in bezug auf Schüler/innen mit besonderen Erziehungsbedürfnissen zu erleichtern Einrichtung und Sicherstellung des Kontaktes zum schulärztlichen Dienst. Sicherstellung des Kontakts mit externen psychologischen Diensten, die im Falle herausfordernder Schüler/innen intervenieren können. Evaluation Interviews, Umfragen, Beobachtungen zur Evaluation von Gruppeninteraktionen Interviews, Umfragen usw. zur Projektevaluation Testdiagnostik und andere Evaluierungsinstrumente zur Diagnostik kognitiver Funktionen, Dysfunktionen, Verhaltens- und emotionaler Probleme, persönlicher Herausforderungen, Familienschwierigkeiten und/oder sozialer Probleme usw. 53

54 Fortgesetze Evaluation und Entwicklung von Zuständigkeiten und Intervention des/der Schulpsychologen/in im schulischen Umfeld. 4. Praktische Information Die/der Schulpsychologe/in hat den Status des Verwaltungspersonals in der Schule entsprechend des Posten einer/sdirektionssekretärs/in oder einer Schulkrankenschwester. Das Einkommen ist auf eine Halbtagsstelle begrenzt mit dem Bruttobetrag von 1.786,29. Die Arbeitszeit eines Halbtagspostens beträgt 22.05' h pro Woche, um von den Schulferien profitieren zu können. Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß der durchschnittliche EU SP eine Frau ist, älter als 40 Jahre, angestellt in der öffentlichen Verwaltung eines kommunalen oder regionalen Dienstes bei einer Arbeitszeit von Wochenstunden, verantwortlich für eine Gemeinde von Schulen mit ~2700 Schüler/innen und ~180 Lehrkräften. Ihr Beruf ist gesetzlich geregelt und sie arbeitet entsprechend einer Stellenbeschreibung, die berufliche Tätigkeiten, aber eher keine Qualifikationsanforderungen beinhaltet. Sie verfügt über einen Diplom/Masterabschluß nach einem 5jährigen Psychologiestudium an einer Universität. Formal ist sie nicht nach einem Nachweis beruflicher Erfahrungen gefragt worden zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn. Ihr Einkommen entspricht dem einer Sekundarstufenlehrerin. Sie kann erwarten von 4 anderen Fachkräften im Schulsystem unterstützt zu werden. Ihre SP Kollegen haben dieselbe Nationalität wie sie und sie selbst oder ihre Kollegen verfügen eher nicht über berufliche Erfahrung im Ausland. Sie hat 1-3 Mal pro Jahr Zugang zu beruflicher Weiterbildung, die durch ihr Kultusministerium, eine Universität oder ihre Berufsorganisation organisiert wird. Sie kann kaum eine Gratifikation für ihre Teilnahme am lebenslangen Lernen erwarten BEISPIELE SCHULPSYCHOLOGISCHER DIENSTE Der durchschnittliche EU SP reflektiert nicht die spezielle Situation einer/s Spin in jedem europäischen Land, da die Variationsbreite an Arbeitsbedingungen zwischen den Staaten bemerkenswert ist und die Verfügbarkeit einer aussagekräftigen Datenbank sowie eine differenzierte Analyse erfordert, um Schlußfolgerungen über gute Praxismodelle und Effizienz der Dienste ziehen zu können. Vier Beispiele SPDe verdeutlichen die Bandbreite schulischer Unterstützungsstrukturen in Europa: Das Beispiel eines national/regionalen multiprofessionellen SPDes ist das Zentrum für Psychologie und Schulbegleitung SPOS in Luxemburg SCHULPSYCHOLOGISCHER DIENST MIT MULTIPROFESSIONELLEN TEAMS IN LUXEMBURG Das Zentrum für Psychologie und Schulbegleitung 134 (CPOS-Centre de psychologie et d orientation scolaires) unter Leitung einer SPin ist Teil des Luxemburgischen Ministeriums für Bildung und Weiterbildung (MENFP) und Berufsberatungsdiensten des Arbeitsministeriums zusammen. Das CPOS ist die funktionale nationale Autorität für 35 Dienste für Psychologie und Beratung (SPOS -Service de Psychologie et d Orientation), in denen Psychologen, Sozialassistenten, graduierte Erzieher, Berautnslehrer arbeiten. Jeder Dienst befindet sich in einer Schule und ist Teil dieser Schule, wobei 30 öffentliche und 5 Privatschulen sind. Ein SP eines solchen Zentrums arbeitet sowohl unter der Zuständigkeit des Schulleiters als auch des CPOS. Die Arbeit der SPen ist per Gesetz geregelt (Gesetz vom 16. Juli 2004, das die psychologische, persönliche und soziale Begleitung von Schüler/innen, präventive Maßnahmen, Unterstützung von Lehrkräften im Falle von schulischen, familiären oder persönlichen Problemen von Schüler/innen sowie die Teilnahme an Klassenräten ( entscheiden über Schullaufbahnen jedes/r Schülers/in am Ende jeden Schuljahres) gewährleistet. Die Arbeit des CPOS ist per Gesetz geregelt (Gesetz des 13. Juli 2006), das die Koordination und Evaluation allgemeiner Tätigkeiten für die SPOS regelt einschließlich der Organisation von Fortbildungsprogrammen und Berichterstattung an das Ministerium. Der Auftrag ist Psychologisch-pädagogische Begleitung von Sekundarstufenschüler/innen sicherzustellen und mit den letzten Grundschulklassen (6. Schuljahr) bzgl. Schullaufbahnberatung zusammenzuarbeiten Den Übergang der Schüler/innen von Schulen zum Arbeitmarkt zu erleichtern Allgemeine Unterstützung für Eltern, Schüler/innen, Lehrkräfte und Schulen in Fragen psychologischer, psychoaffektiver und psychosozialer Aspekte des Lernprozesses von Schüler/innen anzubieten Die Organisation der SPOS mit Schulleitern und Kollegen der betroffenen Grundschulen zu besprechen und koordinierte Tätigkeiten der Dienste sicherzustellen Finanzielle staatliche Unterstützungshilfen für Schüler/innen nach der Grundschulbildung zuzuteilen. Ein zusammenfassender Bericht von 25 Jahren Arbeit veranschaulicht die Arbeit regionaler schulpsychologischer Beratungsdienste mit einer ausschließlichen Besetzung durch Schulpsycholog/innen in Schleswig-Holstein/Deutschland

55 SCHULPSYCHOLOGISCHER DIENST AUSSCHLIEßLICH MIT SPen /DEUTSCHLAND Die Zentren kümmerten sich um folgende Schulstufen 45% Grundschulen 17% Mittelschulen 15% Gymnasium 12% Hauptschulen 5% integrierte Gesamtschulen 6% andere Schulen Arbeitsgebiete: 62% individuelle Schülerberatung, die überwiegend in Koooperation mit Schulen durchgeführt wurde 20% systemische Schulberatung 9% individuelle Lehrerberatung 9% psychosoziale Netzwerkarbeit Lehrkräfte stellten Anfragen an SPDe bzgl. 52% Schüler/innen 18% Klassenführung 10% Eltern-Schüler-Beziehung 8% Kollegen 7% spezifische Berufsfragen 5% allgemeine berufliche Situation der Lehrkraft Systemische Schulberatung bezog sich auf 41% Fortbildung und psychologische Schulung bzgl.: Information, Beratung, Projekte im Bereich von Prävention, z.b. Lebensbewältigungstraining, Gesundheitsförderung, Gestaltung von Schulhöfen Information über und Entwicklung von Bewältigungsstrategien in bezug auf herausforderndes Verhalten, störendes Unterrichtsverhalten, Schulabbruch, oder herausfordernde Schulleistungen, z.b. Hochbegabung, Lernschwierigkeiten, zur Verbesserung des Lehrverhaltens, zur Reflektion des Lehrstils, zum Üben neuerworbener Fähigkeiten Beratung in bezug auf das Wohlergehen und die Gesundheit von Lehrkräften verbunden mit Fragen, wie die Arbeitsumgebung restrukturiert werden kann, z.b. Burnout, Teamarbeit 20% systemische Beratung der Organisationsentwicklung, hauptsächlich Schulentwicklungsprogramme 20% Supervision für Lehrkräfte und Schulleitung 20% Gewaltpräventionsprojekte 19% Arbeit in Schulklassen 12% Information über schulpsychologische Arbeit 6% Konfliktbewältigungsintervention 4% Studien/Publikationen Die SPDe erhielten nach Häufigkeit geordnet folgende Anfragen Schulleistung Verstoß gegen Regeln und Grenzen Emotionale Probleme Schullaufbahnen Kommunikationsprobleme Der Kontakt zum SPD wurde initiiert von 37% Müttern 24% Schüler/innen 19% Lehrkräften 10% Vätern 10% anderen Personen Interventionsarten 50% Beratung 21% Diagnostik 16% Information 6% Unterrichtshospitation/beobachtung 4% Evaluationsberichte 2% Überweisungen 1% anderes Verschiedene Profile von Schulpsychologen sind aus der angefragten Arbeit erwachsen 1. SP als Diagnostiker, Berater, Sprecher der Kinder/Jugendlichen in der individuellen Beratung 2. SP als Leiter, Berater und Ko-Produzent neuer Perspektiven für Lehrkräfte, um Lehrer/innen mit verbesserten Bewältigungsstrategien im Umgang mit herausfordernden Schulsituationen auszustatten 3. SP als Vermittler, Prozeßbegleiter, Lehrer um Schulentwicklung wirksam zu unterstützen 4. SP als Koordinator und Anbahner des Zugangs zu angemessenen Lösungen für herausfordernde Situationen durch die Nutzung des psychosozialen Netzwerkes (Jugendhilfe, therapeutische Einrichtungen, private Beratungszentren, Krankenhäuser, Kirche, kommunale oder öffentliche Verwaltung) SCHULPSYCHOLOGISCHER DIENST ALS TEIL EINER INTEGRIERTEN SCHULISCHEN UNTERSTÜTZUNGSSTRUKTUR IN BREMEN/DEUTSCHLAND iese regionale Struktur ist ein Beratungs- und Unterstützungszentrum für Schüler/innen, Eltern und Lehrkäfte im Falle von Problemen im schulischen Kontext. 136 Seit 2007 hat dieses Zentrum frühere Dienste und Beratungsstrukturen kommunaler pädaogischer und forschender Einrichtungen ersetzt, die die Aufgabenvielfalt schulischer Unterstützungsstrukturen widerspiegeln: 55

56 Schulpsychologischer Dienst Schulintegrierter schulpsychologischer Dienst Schullaufbahn- und Berufsberatung Beratungszentrum für sozial-emotionale Entwicklung Beratungszentrum für Legasthenie Beratungszentrum für Mathematik Beratungszentrum für Schulabbrecher Beratungszentrum für Sprachtherapie Beratungszentrum für schulische Unterstützung von Schüler/innen mit Migrationshintergrund Beratungszentrum für schulische Unterstützung Beratungszentrum zur Drogenprävention Präventionszentrum Beratungszentrum für schulischen Unterstützung von Roma/Sinti Kindern Das Zentrum bietet eine Integration von Beratung, Prävention und begleitender Unterstützung an mit Individueller professioneller Betreuung von Schüler/innen aller Altersgruppen im Fall von Problemen, Risiken, Krisen und Übergangsphasen Professionelle Unterstützung für Schulen, Erziehungsberechtigte und andere betroffene Personen, die mit Schüler/innen im Falle von Schul- oder persönlichen Problemen zu tun haben Entwicklung spezieller Angebote für Schulen zur Prävention von Problemen in Schulen und bei Schüler/innen Die regionalen multiprofessionellen Teams ( SPs, Pädagogen und andere Fachkräfte) arbeiten auf der Basis gemeinsam beschlossener Standards. Multiprofessionalität ist wichtig, um Anfragen aus verschiedenen Blickwinkeln zu beurteilen, um Unterstützung in Form von Orientierung und Sicherheit für den Klienten zu gewähren, damit der Klient nicht privat nach adäquater Hilfe suchen muß. Das Zentrum behandelt Fragen von Lern- und Leistungsentwicklung Legasthenie Dyskalkulie Hochbegabung Sprachentwicklungsauffälligkeiten Schullaufbahn Sozio-emotionaler Entwicklung Schulabbruch Gewalt und Gewaltprävention Sucht Integration von Kindern mit Migrationshintergrund Krisen und Notfälle Schule und Migration -ein Beispiel dieses Dienstes 137 : 25% der Bremer Einwohner haben einen Migrationshintergrund, so daß kontinuierlich der Anteil von Schülern mit Migrationserfahrung in den Schulen wächst. Die zentrale Rolle der Schulen für soziale Integration von Migrationsfamilien ist wissenschaftlich nachgewiesen und spiegelt sich in der sozialen Kohäsionspolitik Bremens wider. Nichtsdestotrotz sind viele Migrationsfamilien nicht mit dem lokalen Bildungssystem vertraut. Zugang und Beteiligung in diesem System erfordrn eine hohe Anpassungsfähigkeit von diesen Familien. Unterstützung von Migrationsfamilien erfordert multikulturelle Kompetenz in verschiedenen Gebieten schulischer Einrichtungen, bei Lehrkräften, Schulleitung, Mitgliedern schulischer Unterstützungssysteme. Dieses Zentrum unterstützt diese Entwicklung, um gemeinsam mit Schüler/innen und Eltern aus Migrationsfamilien erfolgreiche Formen der Integration zu finden. Das Zentrum bietet Information und Beratung zum kommunalen Bildungssystem an, spezielle Diagnostik (Lernen, schulische Leistung, Verhalten) unter Berücksichtigung der besonderen Situation der Migranten. Sprachentwicklungsdiagnostik wird in Zusammenarbeit mit anderen Gruppen und Einrichtungen durchgeführt. SCHULPSYCHOLOGISCHER ANSCHLUßDIENST PFADFINDER (SCHOTTLAND) Im April 2004 wurde der schulpsychologische Anschlußdienst Pfadfinder (Post-School Psychological Service (PSPS) Pathfinders) 138 für einen Zeitraum von 2 Jahren in 12 schottischen regionalen Behörden eingerichtet und 2006 evaluiert. Diese Dienste repräsentieren eine Erweiterung der bestehenden Arbeit schulpsychologischer Dienste. PSPS arbeitet mit Hauptinteressensvertreter zusammen, besonder mit schottischen Colleges, Berufsberatungseinrichtungen, schottischen Untersnehmen und lokalen Weiterbildungsanbietern. Schulpsychologische Dienste in Schottland haben 5 Hauptfunktionen von Beratung, Diagnostik, Intervention, Schulung und Forschung. Die Arbeit eines Psychologen kann zusammenfassend beschrieben werden als eine Rolle in der Beratung von jungen Menschen, Eltern und anderen Fachkräften zusammen; in der Diagnostik von Bedürfnissen unter Gebrauch eine Reihe von Methoden und Konzepten; in der Planung und Durchführung bedürfnisorientierter Interventionen; im Angebot von Schulung und Fortbildung für Personen, die mit jungen Leuten arbeiten; in der Planung und Durchführung von Forschungsarbeiten und projekten. Im schulischen Kontext sind SPen die einzigen Fachkräfte, deren Funktion mit direkter Arbeit mit dem einzelnen jungen Menschen und seiner Familie verbunden ist, mit Entwicklungsarbeit auf organisatorischer Ebene der jeweiligen Einrichtung, mit der Zusammenarbeit mit der zuständigen kommunalen oder regionalen Schulverwaltung bzgl. individueller, strategischer und politischer Angelegenheiten. Das Ziel des PSPS ist die Anwendung dieser Rolle zur Förderung besserer Ergebnisse für junge Menschen und als Beitrag zur Verringerung des Anteils von Personen, die nicht in Arbeit, Schul- oder Berufsausbildung sind (NEET). In dem Bemühen um bessere Ergebnisse wurden folgende Ziele des PSPS 56

57 festgelegt: Unterstützung des Übergang junger Menschen in Welt nach der Schule durch Erreichen von Kontinuität und Fortschritt Ergänzung der Bewertung und der Ratschläge des College, der Ausbilders oder der schottischen Arbeitsagentur Verbesserung des Verständnisses, der Fähigkeiten und der Effizienz von Dienstanbietern durch Beratung,, Schulung und Forschungstätigkeit Leistung eines Beitrages zur strategischen lokalen und nationalen Entwicklung einschließlich politischer Entwicklung. Die Evaluation zieht die Schlußfolgerung, daß es sich bei PSPS um eine höchst erfolgreiche Initiative handelt. Das Wissen, die Fähigkeiten und Expertise des SP, das auf einem soliden Fundament psychologischer Theorie und Praxis fußt, haben signifikant zu den Hauptergebnissen beigetragen, die sind: PSPS ist bei allen Interessensvertretern hoch geschätzt einschließlich der jungen Leute, ihrer Eltern und Betreuer Die durchgeführten Initiativen der Pfadfinder haben zu einer großen Zahl nachweisbarer Verbesserungen in den Ergebnissen für junge Leute geführt Die zusätzlichen zur Verfügung gestellten Ressourcen zur Unterstützung der Pfadfinder waren ein Hauptfaktor in der Entwicklung einer Reihe wirksamer nachschulischer Dienste. Die Entwicklung von PSPS hat weitreichende Auswirkungen für Schulpsychologie als Beruf. Als Ergebnis der Projektevaluation hat die schottische Regierung PSPS in jedem Gebiet in Schottland als Routinedienst jedes Schulpsychologischen Dienstes eingerichtet. Trotz der Tatsache, daß einzelne SPDe ihre effiziente Arbeit nachweisen können, gibt es insgesamt einen Wissensmangel über evidenzbasierte Unterstützungsstrukturen für Schulen in Europa.. Die Entwicklung eines Schulunterstützungs-Netzwerkes für europäische Schulen- European School SUN wäre eine innovative, evidenzbasierte und nachhaltige Lösung zur wirksamen Unterstützung von Schulen. Diese Europäische Plattform wird es sich zur Aufgabe machen, schulischer Unterstützung einen Platz auf der europäischen, nationalen, regionalen und lokalen politischen Agenda zu verschaffen und dem Austausch von wirksamen, innovativen Politiken und Programmen zur Verbesserung schulischer Unterstützung zu dienen. Sie wird aus mehreren Strukturen bestehen: Politiknetzwerk Das Politiknetzwerk der Europäischen SUN besteht aus Politikern europäischer Länder, die sich für die Unterstützung von Schulen auf der nationalen politischen Agenda engagieren. Mitgliedstaaten nehmen an maßstabsetzenden Tätigkeiten teil, um die Kapazität des Monitoring von Strukturen und die Wirksamkeit schulischer Unterstützung zu verbessern. Die Jahresversammlung führender Länder und deren Berichte dienen als gemeinsamer Rückblick für kollegiales Lernen und kollegialen Austausch. Beratungsnetzwerk Der Rat des Europäischen SUN besteht aus Vorsitzenden nationaler Beratungsnetzwerke, die Vertreter einschließen von wichtigen Interessensgruppen, wie Schüler/innen, Eltern, Sonderpädagogen, Schulleiter, Lehrergewerkschaften, Kultus-, Gesundheits-, Sozialministerien, Schulpsychologen, Schulärzte, Kinderärzte, Kinder- und Jugendpsychiater, Jugendsozialarbeiter/pädagogen in Schulen, Sprachheiltherapeuten, Physiotherapeuten, Krankenhäusern, Berufsberatern, Universitäten und Weiterbildungseinrichtungen. Die Vertreter haben die Gelegenheit, Bedürfnisse zu artikulieren und aktive Partner in der Verbesserung schulischer Unterstützung zu werden. Die Jahresversammlung und Berichte dienen als Ratgeber für das Politiknetzwerk. Evaluation Das Team der Europäischen SUN Evaluation liefert technische Unterstützung für Politiker und Praktiker zur Assistenz bei der Auswertung ihrer Programme. Das erworbene Wissen versucht Antworten zu geben auf Fragen, was gut funktioniert und was noch verbessert werden muß in der schulischen Unterstützung. SPen haben eine Schlüsselposition in Evaluationsteams. Beteiligung Das Europäische SUN Forum ist ein online Raum für die europäische Schulunterstützungsgemeinschaft zum Austausch und Angebot neuer Ideen, guter Praxismodelle, Expertise und Beratung sowie zur Zusammenarbeit. Das Forum hat einen zentralen Platz für die 57

58 Bildung von relevanten Kontakten und zur Information über Netzwerkaktivitäten. SPen haben eine Schlüsselposition in der Koordination schulunterstützender Maßnahmen. Praxis Das Pilotprojekt Europäischer SUN Service ähnlich wird evidenz-basierte europäische Schulunterstützungsstrukturen entwickeln durch berufliche Praxis und europäische Zusammenarbeit. Der Europäischer SUN Service wird Ein Forum bieten zur Entwicklung und Praxis interdisziplinärer, multikultureller und sektorenübergreifender Zusammenarbeit durch koordinierte Projekte mit nationalen SUN Diensten Nationale Schulen im Ausland, internationale Schulen und Europäische Schulen unterstützen, die mit einem multikulturelles Bildungsumfeld günstige Voraussetzungen bieten, europäische Schulunterstützungsstrukturen zu entwickeln und auch davon zu profitieren als Referenzzentrum und Unterstützung für mobile Familien in Europa dienen gemeinsame europäische Qualitätsstandards, Ressourcen und Materialien für schulische Unterstützung in Zusammenarbeit mit nationalen SUNs entwickeln Netzwerke mit Europäischen und Internationalen Organisationen und Strukturen bilden zu relevanten Themen schulischer Unterstützung, um kostengünstige Synergien im Bereich LLP aufzubauen. Die folgenden Strukturen besitzen diese Relevanz: Europäisches Schulnetz, Europäische Agentur für Entwicklungen in der sonderpädagogischen Förderung, Zentrum für Forschung über Lebenslanges Lernen CRELL, Europäisches Netzwerk der Bildungsökonomie EENEE, Schulen für Gesundheit in Europa 139, Promenpol-Datenbank 140, WHO 141, UNAIDS, European Food Info Council (EUFIC) 142, European Environment Agency 143, Shared Environmental Information System (SEIS) 144, European Sustainable Energy Education Forum 145, Energy Efficiency (EE) Information, Education and Training (IET) 146,Europäisches Netzwerk zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz 147, European Agency for Safety and Health at Work -EU-OSHA 148, ETUCE 149, European Parents Association 150, EUFAMI 151, EU Youth Forum 152, Child Focus- European Centre for Missing and Sexually Exploited Children 153, EPTO- European Peer Training Organisation 154, VISIONARY- European project on school bullying and violence adressing teachers, parents, professionals and pupils 155 ; Council of Europe 156, International School Psychology Association ISPA 157, European Monitoring Center for Drugs and Drugs Addiction (EMCDDA) 158, European association of libraries and info services concerning alcohol and other drugs 159, European Network for Practical Approaches in Addiction Prevention 160, The European Healthy School and Drugs Innovation in school based drug prevention 161, Euroguidance Network 162, European Lifelong Guidance Policy Network 163, European Guidance and Counselling Research Forum 164, European Forum of Technical and Vocational Education and Training 165, European Vocational Training Association 166, European Youth and Counselling Agency 167, CEDEFOP 168, EURYDICE 169, European Forum for Student Guidance 170, European Institute for E-Learning 171, European project on learning skills 172, European Learning Styles Information Net 173,European Network of Ombudspersons for children ENOC 174, European Knowledge Centre for Youth Policies 175, European Network of National Observatories on Childhood 176,Child Rights Information Network CRIN 177, Safer Internet 178, European Foundation for Quality of Life 179, European Health Information System 180, SCMHE Programme 181,DataPrev Evidence for mental health promotion 182, DeMob.inc 183 Project for better standards of mental health care. Die Vielfalt relevanter Partner hebt den ganzheitlichen und sektorenübergreifenden Ansatz SPDe hervor, was wiederum ihr Potential deutlich macht, Politik, Programme und Dienste schulischer Unterstützung koordinieren zu können. Ein Europäischer SUN Service mit SPen in einer koordinierenden Position wird in der Lage sein Nationale Politiken, Programme und Ressourcen zu vergleichen Möglichkeiten und Mängel gemeinsamer Konzepte zu identifizieren Möglichkeiten und Mängel gemeinsamer Konzepte in Politik, Progammen, Projekten, Initiativen relevanter europäischer Strukturen in bezug zur Bildung zu evaluieren Wichtige Entwicklungen relevanter europäischer Strukturen in nationale SUNs zu tragen. Der Europäische SUN Service stellt eine innovative Strategie dar zur Verbesserung der Effizienz von Initiativen, die relevant sind für lebenslanges Lernen, und zur Einsparung von Kosten nationaler Bildungssysteme dank der Kapazität zur Bildung von Synergien zwischen relevanten europäischen Strukturen und zwischen europäischen und nationalen Strukturen QUALITÄT SCHULPSYCHOLOGISCHER DIENSTE SPen haben eine lange Tradition in der Evaluation der Wirksamkeit schulischer Interventionen. Da das Thema der Kosten bzgl. ADHD für das Gesundheitssystem bereits angeschnitten wurde, ist die Metaanalyse zu Auswirkungen schulbasierter Interventionen bei ADHD von George du Paul und Tanya L. Eckert 184 ein gutes Beispiel für die Evaluation der Qualität SPDe. Die Analyse stellt positive und signifikante generelle mittlere Effekte für die abhängigen Variablen über alle drei experimentellen Designs fest. SPen sind also interessiert an der Evaluation ihrer Dienste, da die Versicherung der 58

59 Qualität der Dienstes auch die berufliche Anerkennung verbessert und eine Evaluation der Arbeitsprozesse eine verbesserte Aufwand-Ergebnis-Bilanz ermöglicht. Weiterhin ist es wichtig, berufsethische Prinzipien von SPDen zu evaluieren in Form von Zugangsmöglichkeiten zu SPDen und Kinderfreundlichkeit der Dienste, zumal SPS auf der Basis der CRC tätig sind. Die wichtigsten Qualitätsstandards SPDe werden gesehen in Professionellem Handeln entsprechend des aktuellen Standes der psychologischen Wissenschaften Teamarbeit und interdisziplinärer Zusammenarbeit Supervision zur Anregung der Reflektion über professionelles Handeln Regelmäßige individuelle und systemische Unterstützung in Schulen Regelmäßige Teilnahme an beruflicher Fortbildung (Diagnostik, Therapie, Beratung, systemische und organisatorische Begleitung) Regelmäßige Evaluation und Qualitätssicherung Respekt berufsethischer Grundsätze und gesetzlicher Regelungen. 185 Beratungsprozesse sind relativ schwierig zu evaluieren. Reine quantitative statistische Daten, die einfach zugänglich sind, wie Anzahl bearbeiteter Fälle, verwendete Arbeitszeit für Interventionen usw. geben nicht notwendigerweise die Qualität schulpsychologischer Arbeit wider. Es ist daher wichtig, vernünftige Indikatoren für die Qualität SPDe zu entwickeln. Indikatoren der Wirksamkeit SPDe in Form von Veränderungen im Bildungssystem könnten auch Maßstäbe des E&T 2020 Programms beinhalten, wie z.b. die Rate der Schulabbrecher. Europäische Zusammenarbeit in Form eines Austausches von Qualitätsanalysen und guten Praxismodellen von Qualitätsanalysen SPDe wären ein fortschrittlicher Beitrag zur Entwicklung vergleichbarer europäischer Daten schulischer Unterstützungsstrukturen und zur Entwicklung gemeinsamer Qualitätsstandards. Daten zu Art und Häufigkeit von Anfragen und dem Auftreten von Lern/Verhaltensschwierigkeiten in der Schulpopulation könnten ebenso als Informationsquelle eines Monitoring Systems zum Gebrauch von Diensten für psychische Gesundheit dienen, wenn SPDe in der Funktion anerkannt würden, eine wichtige Rolle in der primären Gesundheitsprävention zu spielen. Schlußfolgerungen aus dem EU geförderten MINDFUL Projekt zur Verbesserung der Information zur Psychischen Gesundheit in Europa unterstützen die Bedeutung eines verbesserten Qualitätsmanagements SPDe: Die Relevanz und Bedeutung von Daten, nicht nur ihre Verfügbarkeit, sollten leitende Kriterien für den Entwurf eines Monitoring Systems für den Gebrauch von Diensten für psychische Gesundheit sein. Die bestehenden Krankenhaus-fixierten Systeme zum Monitoring des Gebrauchs von Diensten für psychische Gesundheit sollten ergänzt werden durch systematische Berichte zur Tagespflege, ambulanten Patienten, komplementären und anderen Arten der Versorgung. Die Definitionen der berichteten Variablen sollten für alle EMS standardisiert werden. 186 Eine Umfrage zur Qualitätsevaluation unter 50 SPen in Deutschland zeigte, daß in der Vergangenheit Qualitätsanalyse kein häufig genutztes Instrument zur Verbesserung der Dienste war. Minister der Öffentlichen Verwaltung stimmten im November 1998 darin überein, daß neue Methoden entwickelt werden sollten, um unter den EMS Wissen über Qualitätsverbesserung des öffentlichen Sektors auszutauschen. Dies kann auch ein erster Schritt zur Verbesserung der Datenlage zur Schulpsychologie in Europa sein und zur Verbesserung der Qualität SPDe. Kultusministerien haben jüngst vorgeschlagen, Qualitätsmanagementmodelle auch auf SPDe anzuwenden. Ein wichtiges Qualitätsmanagementinstrument für SPDe ist das Modell der Europäischen Gründung für Qualitätsmanagement- EFQM 188, das vom CPOS in Luxemburg genutzt wird, sowie der Gemeinsame Analyserahmenplan- CAF (Common Assessment Framework), der vom Europäischen Institut der Öffentlichen Verwaltung (European Institute of Public Administration -EIPA) in Maastricht 189 entwickelt wurde und der im Begriff ist in belgischen SPDen zur Anwendung zu kommen. Das E- Selbstevaluierungsinstrument 190 des CAF erlaubt SPDen, mit einer Evaluierung ihres Dienstes online zu beginnen. Ein interessantes Beispiel von Qualitätsmanagement SPDe wurde in Luxemburg gefunden

60 QUALITÄTSMANAGEMENT DES CPOS/LUXEMBURG Das Ministerium Öffentlicher Funktion verlangte die Anwendung eines CAF, um Qualitätsmanagement in Regierungsdiensten durch Selbstevaluierung einzurichten. SPDe benötigten Instrumente, um die Qualität ihrer Dienste entsprechend ihres spezifischen Publikums und ihrer besonderen Aufgaben nachzuweisen sowie ein Modell, das den Menschen als Zentrum der Arbeit berücksichtigt. Seit 2005 arbeitet der CPOS Luxemburg mit einem externen Experten zusammen, einem lizensierten EQFM Assessor, der die Mitglieder des CPOS/SPOS in das Modell des EFQM- einer gemeinnützigen Organisation, die für die Verbreitung und Anwendung des Qualitätsmanagementmodells tätig ist wurde EFQM von der Europäischen Kommission gebeten, ein solches Modell zu entwickeln.. Das EFQM Modell ist ein Instrument, um eine Organisation bei der Einführung und Entwicklung eines komplexen Managementsystems begleitend zu unterstützen. Es hilft Organisationen dabei, ihre Stärken, Schwächen und Ressourcen zu erkennen mit dem Ziel der Qualitätsverbesserung und der Planung von Qualitätsentwicklungsstrategien. Der CPOS/SPOS gebraucht einen spezifischen Ansatz - von Knist & Landgrebe entwickelt-,der die Benutzung des EFQM Modelles für kleine Teams erleichtert, die die Aufgabe haben, eine spezifische Zielgruppe ( depressive Frauen, junge Menschen, Drogenabhängige, Familien usw.) zu empfangen, beraten und zu begleiten. Es basiert auf der Erfahrung der Autoren als Trainer für Organisationen und Personal im Sozialsektor. Es besteht hauptsächlich in der angepaßten Übersetzung der allgemeinen Evaluationsprinzipien des EFQM auf die spezifischen Bedürfnisse des betreffenden Dienstes, wie hier eines SPDes.. Ein ständiger Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Selbstevaluierung der Praxis, der Analyse und Verbesserung der Organisation und der klientenzentrierten Perspektive. Dieser ganzheitliche Ansatz unterscheidet sich von eher klassischen und wohlbekannten Methoden der Qualitätssicherung und bescheiningung durch die Berücksichtigung sanfter Faktoren, wie des menschlichen Faktors oder der ethischen Grundsätze einer Einrichtung, dem Stil der Beziehungen zwischen Hierarchie und Personal, der Zufriedenheit des Personals und der Klienten mit der Arbeit, die Verfahren zur Realisierung eines Produktes oder einer Dienstleistung, Ergebnisse in Form von Daten usw. Das EFQM Modell ist ein Konzept, das seinen Schwerpunkt auf Ressourcen legt. Es fragt und betont nicht nur den Bedarf an Verbesserungen, sondern auch die Stärken und Qualitäten eines Dienstes. Wichtige Elemente sind: Zusammenfassende Evaluation (Was habe ich getan? Was klappt gut? Wieviel habe ich getan?) verlangt eine vergleichende Antwort: funktioniert es besser oder schlechter als vorher,ist es mehr oder weniger als bei anderen, ist es mehr oder weniger als erwartet; sie bezieht sich auf den Fortschritt bzgl. spezifischer vorher festgelegter Ziel und benennt den Grad der Erreichten. Kontinuierliche Evaluierung (Wie gut habe ich etwas gemacht? Was kann ich darauf für die Zukunft schlußfolgern?)verlangt eine überdachte Analyse des Prozesses, die vorgesehenen Ziele zu erreichen und bezieht sich auf ein Gesamtverständnis der Situation. Diese Evaluierungsart entspricht einem echten Lernprozess, der die Benutzung erworbenen Wissens unter dem Blickwinkel eines dynamischen Anpassungsprozesses zur Erreichung der Ziele verlangt. Das Konzept der Qualitätsentwicklung bezieht sich auf kontinuierliche Arbeitsverbesserung durch Selbstevaluierung; dies ist eine zusammenfassende Evaluation und vor allem kontinuierliche Evaluierung und basiert auf der Annahme, daß eine Organisation sich durch Lernen verbessert. Qualitätsberichte sind entsprechend des EFQM Modells eine reichhaltige Quelle zur Selbstevaluation von Ergebnissen und Indikatoren der Hauptleistungen eines Dienstes. Aber sie haben auch eine wesentliche Funktion innerhalb des Dienstes zur Überprüfung der Ziele und der Qualität der ganzen Arbeitsorganisation. Extern dienen sie als Zusammenfassung der ausgeführten Aufträge, der erreichten Ergebnisse (für das Kultusministerium und Netzwerkpartner) und zur Unterstützung von Public Relations. Die Berichte einzelner SPDe entsprechen einer Arbeit sinnvoller kontinuierlicher Evaluierung für die betreffenden Teams. Der Gesamtbericht einer Evaluierungszusammenfassung 192 ermöglicht wichtige externe Kommunikation. Das CPOS fertigt seit 2006 einen jährlichen Qualitätsbericht an, der eine gemeinsame Dokumentation, Selbst- Evaluierung und Ausblick auf Verbesserungsmöglichkeiten der psycho-sozial-pädaogischen Arbeit der 35 SPOS ist. Qualitätszirkel sind adhoc Gruppen von Mitgliedern SPDe, von denen die Überprüfung und Entwicklung von Qualitätsprojekten der Organisation erwartet wird. Dies ist der Platz, wo der Inhalt schulpsychologischer Arbeit hinterfragt werden kann- eine gemeinsame Reflektion über die Qualitätskriterien oder Standards SPDe, z.b. zur Definition von Gebieten notwendiger Tätigkeiten, zur Absteckung von Zielen und konkreten Indikatoren des Tätigkeitsbereichs, zur Einrichtung eines bevorzugten Arbeitsprozesses. Gute Praxisbeispiele dienen als Ausgangspunkt solcher Reflektionen. Qualitätsentwicklung im Rahmen eines SPDes bezieht sich nicht auf Harmonisierung oder Zertifizierung von Praktiken. Der Humanfaktor bleibt zentral und der reflektierende Ansatz definiert die Logik schulpsychologischer Arbeit. Der Anstoß zur Verbesserung repräsentiert einen " bottom-up" Ansatz und keine Anpassung an neue berufliche Normen. Die Zusammenarbeit mit EFQM mündete in der ständigen Anwendung von Evaluierungsarten und der Luxemburger SPD sieht eine kontinuierliche Verbesserung der beruflichen Praxis dank des Austausch beruflicher Erfahrung in den verschiedenen Gruppen, dank der Fortbildungskurse, besonders der Supervision. Dienstleistungen und Ergebnisse werden anhand von 9 möglichen Evaluationskriterien entsprechend des EFQM Modells gemessen: 1. Leitungsfähigkeit 10 % 2. Strategie 10 % 3. Personalmitglieder 10 % 6. Personalbezogene Ergebnisse 10 % 7. Klientenbezogene Ergebnisse 15 % 8. Gesellschaftsbezogene Ergebnisse 10 % 60

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