Technische Unterlagen
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- Gottlob Haupt
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1 In Nähe des Heizkessels aufhängen. Technische Unterlagen Installations- und Be dienungsanleitung Holzvergaserkessel CC New Ontario kw
2 Inhaltsverzeichnis Seite 1. Einleitung 2 2. Heizraum 2 3. Auswahl des Schornsteinzuges 3 4. Kesselregelung 4.1 Das Bedienfeld der Regelung Ontario Anwendung Modus COMFORT SYSTEM Anlagenfrostschutz / Schutz vor Übertemperatur Einstellung der Durchlüftungen Einstieg in die Service Ebene Schema Technische Angaben Allgemeine Installationshinweise Verdrahtungsbeispiel 7 5. Technische Daten 5.1 Kesselmaße Technische Daten Schnittdarstellung Laddomat Anschluss 6.1 Saugzuggebläse WKO Anschluss der thermischen Ablaufsicherung Hydraulische Anlagenbeispiele Brennstoff Inbetriebnahme 8.1 Betriebsparameter Zündung Nachlegen von Holz Wartung und Reinigung 9.1 Wartung des Kessels Wartung des Ventilators Reinigung des Kessels Abdichtung des Kessels Überprüfung des Düse Betriebsstörungen 21 Hinweis: Änderungen, die dem technischen Fortschritt dienen, sind vorbehalten. Den aktuellsten Stand der Technischen Unterlagen finden Sie auf unserer Webseite
3 Einleitung Der Heizkessel CC New Ontario ist ein umweltfreundlicher Heizkessel, der Holz im Prozess der trockenen Holzdestillation, der so genannten Pyrolyse, verbrennt. Bei der Trocknung des Holzes mit geregelter Luftmenge entsteht Holzgas. Die Verbrennung im CC New Ontario erfolgt in zwei Stufen. In der oberen Kammer wird die Primärluft zugeführt, wobei das Holz vergast wird. Wenn die heißen Gase durch die Brennerdüse strömen, wird zusätzlich die Sekundärluft zugeführt. Die Endverbrennung erfolgt in der Brennkammer unter der Brennerdüse. Durch separate Primär- und Sekundärluftzuführung wird eine sehr gute Verbrennung erzielt und somit ein hoher Wirkungsgrad. Die Zufuhr von Verbrennungsluft zum Heizkessel erfolgt mit Hilfe eines Druckgebläses, das direkt im Kesselvorderteil angebracht ist. 2. Heizraum Beim Bau des Heizraums und der Aufstellung des Kessels sind die aktuellen Baunormen zu beachten. Es wird empfohlen, den Schornstein dahingehend zu überprüfen, dass auch bei Betrieb im unteren Leistungsbereich und damit verbundenen Abgastemperaturen < 160 C keine Schäden entstehen. Die Feuerstätte ist daher an einen feuchteunempfindlichen Schornstein bzw. an ein sonstiges baubehördlich genehmigtes und feuchteunempfindliches Abgassystem gemäß Ausführungsart 1 DIN anzuschließen. Für Schäden durch Nichtbeachtung dieser Empfehlung wird keine Haftung übernommen. Die Verbrennungsluft-Zufuhr in den Heizraum muss durch eine Öffnung ins Freie sichergestellt sein. a. Der Schornsteinzug muss den Parametern des Diagrammes aus Kapitel 3 entsprechen b. Nachstehende Abbildung zeigt die empfohlenen Mindestabstände zwischen Kessel und Wänden Aufstellung des Kessels CC New Ontario Der Kessel ist an einen Schornstein anzuschließen, der den aktuellen Normen entspricht. Bevor Sie mit der Installationsarbeit beginnen, wenden Sie sich zwecks Kontrolle und Zulassungen stets an den zuständigen Schornsteinfeger. Die Installation ist gemäß den aktuellen, anerkannten Regeln der Technik sowie der allgemeinen und örtlichen Vorschriften auszuführen. Der Anschluss des Kessels nach DIN-EN muss in Verbindung mit einem Pufferspeicher vorgenommen werden. Die Kapazität des Puffers muss mindestens 55 Ltr./ kw betragen - Garantiebedingung.
4 3 3. Auswahl des Schornsteinzuges Innendurchmesser des Schornsteinzuges Kesselleistung [kw] Verlangter Schornsteinzug [Pa] Schornsteinhöhe [m] Das Diagramm dient nur als Übersicht und entbindet nicht von den erforderlichen Berechnungen entsprechend der örtlichen Gegebenheiten. Achtung: Der Schornsteinzug darf nicht größer als Pa sein. Ein Zugregler ist zwingend einzubauen (Garantiebedingung). 4. Kesselregelung 4.1 Das Bedienfeld der Regelung Ontario EIN / AUS Schalter 2. Kontrolllampe Gebläse in Pausenphase 3. Kontrolllampe Gebläse in Betrieb 4. Kontrolllampe Kessel in Anzündphase 5. Kontrolllampe Gebläse in Bereitschaft 6. Kontrolllampe Umwälzpumpe EIN 7. Kontrolllampe Kessel STOP 8. Display 9. START- / STOP-Taste 10. Einstelltasten Reglung Ontario
5 Anwendung Die elektronische Temperaturregelung Ontario 3.1 ist zur Steuerung des Druckgebläses und der Rücklaufanhebepumpe bestimmt. Die Regelung realisiert folgende Funktionen: regelt die eingestellte Kesseltemperatur durch das Druckgebläse (max. 97 C), langsamer Anlauf des Gebläses, einstellbare max. Gebläseleistung (Service Modus), programmierbare Kesseldurchlüftung, oder Modulierung automatische Gebläseabschaltung wenn das Holz verbrannt ist, automatische Gebläseabschaltung im Fall einer fehlgeschlagenen Zündung manuelle Abschaltung des Druckgebläses während der Befüllung möglich, Steuerung der Umwälzpumpe je nach Temperatureinstellung, COMFORT SYSTEM, Überhitzungs- und Frostschutz, Anzeige Fühlerdefekt Nach dem Einschalten der Regelung über den EIN / AUS Schalter, befindet sie sich im Frostschutz-Modus, was durch die entsprechende LED (Stop) angezeigt wird. Die Regelung arbeitet, immer wenn die Taste Start manuell betätigt wird, oder automatisch (siehe Hysterese), wenn die Kesseltemperatur höher als die Umschalttemperatur ist die Umschalttemperatur ist die Differenz zwischen manuell eingestellter Kesseltemperatur und eingestellter Differenztemperatur dt. Sinkt die Kesseltemperatur unter die Umschalttemperatur, schaltet die Regelung nach 30 Minuten automatisch in den Modus Frostschutz/Stop. Die Tasten + und - dienen zur Umstellung der Werte. Während des normalen Kesselbetriebes kann man mit diesen Tasten die eingestellte Temperatur verändern. Drücken der START-/ STOP-Taste : Ist das Gebläse im Ruhezustand, wird es durch Drücken der START-/ STOP-Taste eingeschaltet und der automatische Kesselbetrieb beginnt. Dies wird durch Leuchten der Anzeige "START" verdeutlicht. Ist das Gebläse in Betrieb, wird es durch Drücken der START-/ STOP-Taste gestoppt. Dies wird durch Leuchten der Anzeige "STOP" verdeutlicht. Einen Befüllung des Kessels ist nun möglich. Durch erneutes Drücken der START-/ STOP-Taste kehrt man in den automatischen Kesselbetrieb zurück. 4.3 Modus COMFORT SYSTEM Die Regelung schaltet die Umwälzpumpe außerhalb der Heizsaison automatisch alle 14 Tage für 30 Sekunden ein, um ein Festsetzen der Pumpe zu verhindern. Diese Funktion wird durch die blinkende LED "Pumpe" signalisiert. 4.4 Anlagenfrostschutz / Schutz vor Übertemperatur Die Regelung schaltet die Umwälzpumpe bei einer Kesselwassertemperatur 4 C ein. Bei defektem Kesseltemperaturfühler ist die Umwälzpumpe dauernd in Betrieb.
6 5 4.5 Einstellung der Durchlüftungen die Taste "START" gedrückt halten bis die "Betriebszeit" in Sekunden in der Anzeige blinkt; mit den Tasten "+" oder "-" die Zeit der Durchlüftungen in Sekunden einstellen (Empfohlene Enstellung: 20 Sekunden), die Taste "START" drücken, mit den Tasten "+" oder "-" die Dauer der Pause zwischen den Durchlüftungen in Minuten einstellen, (Empfohlene Enstellung: 15 Minuten), die Taste "START" drücken Ab jetzt wird bei Abschalten des Gebläses durch Überschreitung der Kesselsolltemperatur das Gebläse periodisch eingeschaltet, um entstandene Schwelgase abzuführen. Achtung! Wird die Einstellung "0" gewählt, werden die Durchlüftungen ausgeschaltet. Wird eine Kesseltemperatur von 90 C überschritten, werden die Durchlüftungen ebenfalls ausgeschaltet, somit wird ein Ansprechen der thermischen Ablaufsicherung verhindert. 4.6 Einstieg in die Service Ebene Regelung ausschalten, Regelung wieder einschalten und während die Reglerversion (z.b. 3.1) angezeigt wird, die Taste "START" gedrückt halten bis die Service Ebene das Symbol "HI" anzeigt, im Display werden nun abwechselnd das Symbol und der Einstellwert angezeigt, mit den Tasten "+" oder "-" kann der Wert entsprechend geändert werden, mit der Taste "START" bestätigen In der Service Ebene können folgende Werte geändert werden: "HI": "P0" "dt" Die Hysterese der Kesseltemperaturregelung (2-9 C) sagt aus, um wieviel Grad die eingestellte Temperatur absinken muss, bevor sich das Gebläse wieder einschaltet. (bei Einstellung Kesseldurchlüftung) Ist die Temperatur, bei der sich die Rücklaufanhebepumpe einschaltet (+ 65 C). Soll ein Raumthermostat angeschlossen werden, wird die Temperatur soweit zurückgestellt, bis rp erscheint. Die Pumpe wird nun über das Raumthermostat geschaltet. Die Differenztemperatur (Einstellbereich 10 C - 30 C) sagt aus, in welchem Temperaturfenster die Regelung automatisch arbeitet. (Empfohlene Grundeinstellung 20 C) Beispiel: Kesseltemperatur 80 C Differenztemperatur 20 C = Umschalttemperatur 60 C Im Temperaturfenster von 80 C - 60 C arbeitet die Regelung automatisch. Sinkt die Keseltemperatur für länger als 30 Minuten unter 60 C schaltet die Regelung auf Modus "STOP". " " max. Gebläseleistung in % (x10) z. B. 2 = 20%, 10 = 100%
7 - - 6 "r " Regler arbeitet modulierend, oder mit Kesseldurchlüftung 1 = modulierend, 0 = Kesseldurchlüftung Modulationsschritte 1. eingestellte Kesseltemperatur - 4K = 50% Gebläseleistung eingestellte Kesseltemperatur - 3K = 40% Gebläseleistung eingestellte Kesseltemperatur - 2K = 30% Gebläseleistung eingestellte Kesseltemperatur - 1K = 20 % Gebläseleistung 2. eingestellte Kesseltemperatur = 20% Gebläseleistung 0,9 Sec. ED, 0,1Sec. Pause 3. eingestellte Kesseltemperatur + 1K = 20% Gebläseleistung 0,8 Sec. ED, 0,2 Sec. Pause eingestellte Kesseltemperatur + 2K = 20% Gebläseleistung 0,7 Sec. ED, 0,3 Sec. Pause eingestellte Kesseltemperatur + 3K = 20% Gebläseleistung 0,6 Sec. ED, 0,4 Sec. Pause eingestellte Kesseltemperatur + 4K = 20% Gebläseleistung 0,5 Sec. ED, 0,5 Sec. Pause eingestellte Kesseltemperatur + 5K = 20% Gebläseleistung 0,4 Sec. ED, 0,6 Sec. Pause eingestellte Kesseltemperatur + 6K = 20% Gebläseleistung 0,3 Sec. ED, 0,7 Sec. Pause eingestellte Kesseltemperatur + 7K = 20% Gebläseleistung 0,3 Sec. ED, 0,7 Sec. Pause eingestellte Kesseltemperatur + 8K = 20% Gebläseleistung 0,3 Sec. ED, 0,7 Sec. Pause eingestellte Kesseltemperatur + 9K = 20% Gebläseleistung 0,9 Sec. ED, 0,7 Sec. Pause eingestellte Kesseltemperatur + 10K = Gebläse aus 4.7 Schema: Anschluss Umwälzpumpe, Gebläse, Kesseltemperaturfühler 4.8 Technische Angaben 1. Temperaturmessbereich - 9 C bis + 99 C 2. Einstellbare Kesseltemperatur + 60 C bis + 97 C 3. Temperatur, bei der die Umwälzpumpe eingeschaltet wird + 65 C bis 90 C 4. automatische Gluterhaltung 5. Moduliernde Gebläsedrehzahl % 6. Betriebshysterese des Kessels 2-9 C 7. Zulässige Belastung der Anschlüsse - Lüftung 100 W - Pumpe 100 W 8. Nennspannung der Versorgung 230 V AC, 50 Hz 9. Nennleistung der Belastung 275 VA 10. Relative Luftfeuchtigkeit 95% 11. Regulierbare Gebläseleistung in % x 10 Regelungsbereich von 20 bis 100%
8 Schutzgrad IP Isolierungsklasse I 14. Umgebungstemperatur 0-40 C 15. Sicherung 1.25 A Achtung! Das Erscheinen des Symbols Er signalisiert, dass die Temperatur über 99 C gestiegen bzw. unter 9 C gefallen ist oder dass der Temperaturfühler beschädigt ist. Um den Kessel und die Heizanlage zu schützen, wird die Umwälzpumpe auf Dauerbetrieb geschaltet. Die Regelung ist mit einer thermischen Sicherung ausgestattet, die das Gebläse blockiert, wenn die Kesseltemperatur 99 C erreicht hat. Dies wird durch Pulsieren der Anzeige "STOP" signalisiert. Der automatische Betrieb des Gebläses kann nur durch drücken einer beliebigen Taste wiederhergestellt werden. 4.9 Allgemeine Installationshinweise 1. Der Anschluss der Regelung darf nur durch geschultes Personal durchgeführt werden. 2. Den Anschluss entsprechend u.g. Schema durchführen. 3. Das Gerät soll nach den Anschlussrichtlinien für elektrische Geräte installiert werden. 4. Anschlüsse vor der ersten Inbetriebnahme der Regelung kontrollieren. 5. Arbeiten an Regelung, Pumpe oder Gebläse nur bei gezogenem Netzstecker durchführen Verdrahtungsbeispiel Anschluss Umwälzpumpe, Gebläse, Kesseltemperaturfühler Um eine unkontrollierte Pufferentladung zu vermeiden, muss ein Rauchrohrthermostat eingebaut werden.
9 8 5. Technische Daten 5.1 Kesselmaße Nennleistung kw Gesamthöhe B - mm Höhe Rücklaufanschluss C - mm Höhe Entleerung D - mm Höhe Rauchrohranschluss E - mm Breite G - mm Tiefe H - mm Vorlaufanschluss I - mm Rauchrohrdurchmesser J - mm Gesamtbreite (Einbringmaß) K - mm Höhe Sicherheitswärmetauscher L - mm Dimension Vor- und Rücklaufanschluss Q - cale 2" 2" 2" Dimension Sicherheitswärmetauscher R - cale 3/4" 3/4" 3/4" Dimension Entleerung S - cale 1/2" 1/2" 1/2"
10 Technische Daten Kesseltyp CC Ontario Leistungsbereich kw Wirkungsgrad % Kesselklasse Gewicht * kg Wasserkapazität l Volumen Füllkammer dm Ladeoffnung Breite/ Länge mm 260/ / /432 Brenndauer h Scheitholzlänge cm Holzfeucht - empfehlung % Leistungsbereich kw Brennstoffverbrauch: - Nennleistung kg/h 6,8 8,2 10,1 - Minimalleistung 3,9 5,7 7,9 Maximaler Betriebsdruck bar Minimale Rücklauftemperatur C Temperatur-Einstellungsbereich C Elektrischer Isolierungsgrad IP 40 IP 40 IP 40 Spannung/Frequenz V/Hz 230/50 230/50 230/50 Zusätzlicher elektrische Leistung W Geforderter Kaltwasserdruck am Wärmetauscher-Anschluss bar Kaltwassertemperatur am Wärmetauscher-Anschluss C Empfohlene Pufferspeicherkapazität Liter Hydraulischer - t = 20 K mbar 1,2 1,4 1,6 Widerstand - t = 10 K mbar 4,0 4,3 4,9 Abgasparameter (bei - Abgastemperatur C Nennleistung - Massenstrom kg/s geforderter - empfohlen mbar 0,15-0,20 Schornsteinzug - zulässig Pa * Die Kesselgewichte sind Netto-Gewichte
11 5.3 Schnittdarstellung 10
12 Anschluss 6.1 Saugzuggebläse WKO (Garantiebedingung) Strömungsrichtung beachten, siehe Einbauskizze Einbau 0,5 m nach Abgasstutzen Einbaulage vertikal oder horizontal im Abgasrohr Die Ventilatorachse muss dabei immer waagerecht liegen Technische Daten Einheit Typ WKO für New Ontario Mod und 40 Drehzahl 1/min Leistungsaufnahme W Stutzen mm Länge mm Gewicht ohne Motor kg Gewicht mit Motor kg 16,5 16,5 Der elektrische Anschluss erfolgt bauseits (z.b. über Ein/Aus Schalter) Anschluss am Netzanschluss ss des Reglers vornehmen Siehe Verdrahtungsbeispiel Seite 7!
13 Anschluss der Sicherheitsbatterie und der thermischen Ablaufsicherung Anschluss der eingebauten thermischen Ablaufsicherung Es dürfen nur thermische Ablaufsicherungen verwendet werden, die gemäss DIN EN geprüft und registriert sind und deren Durchflussmenge den Mindestanforderungen entspricht. Es ist wichtig, dass die thermische Ablaufsicherung laut vorstehendem Schaltbild angeschlossen wird. D.h., dass die Sicherheitsbatterie im normalen Heizbetrieb drucklos ist, sich also nicht in einem geschlossenem System befindet. Sie muss mit einem unter Druck stehenden Leitungswassernetz unabsperrbar verbunden sein. Der Vordruck muss mindestens 2 bar betragen. Die lichte Weite der Ablaufleitung der thermischen Ablaufsicherung darf deren Nennweite nicht unterschreiten. Die Ablaufleitung muss frei ausmünden. Die Sicherheitsbatterie darf auf keinen Fall als betrieblicher Wasserwärmer verwendet werden. HINWEIS: Nach DIN EN 12828, Bl. 2 ist die thermische Ablaufsicherung mindestens 1 mal pro Jahr durch einen Sachkundigen zu überprüfen. Bei festgestellten Mängeln ist eine umgehende Instandsetzung zu veranlassen. Kontrolle der thermischen Ablaufsicherung: Rote Kappe gegen das Ventil drücken, Wasser muss in Abfluss (Abflusstrichter) rinnen. Ist der Abfluss gering, liegt eine Fehlfunktion vor. Die umgehende Instandsetzung durch einen Fachmann ist zu veranlassen, evtl. auch Entkalkungsmittel verwenden. Wirkungsweise der thermischen Ablaufsicherung: Bei Überhitzung der Anlage (ab ca. 95 C) wird über ein Thermoventil die Ablaufsicherung in der Kaltwasserzuleitung geöffnet. Es fliesst soviel Kaltwasser durch die Sicherheitsbatterie, bis eine normale Kesseltemperatur wieder erreicht ist.
14 Hydraulische Anlagenbeispiele Der Kessel darf niemals direkt, ohne Puffer, an den Heizkreis angebunden werden. Der Einsatz von Mischern zur witterungsgeführten Heizkreisregelung ist erforderlich. a)
15 b) 14
16 c)
17 16 7. Brennstoff Der Feuchtigkeitsgehalt des Holzes, die Holzart, Größe und der Zuschnitt haben große Bedeutung für das Heizen und die Funktion des Kessels. Die Kesseltemperatur soll auf mindestens 80 C eingestellt werden, nur in diesem Temperaturbereich findet eine richtige und optimale Holzvergasung statt. Zur Vergasung eignen sich alle Holzarten. Weichholz (z.b. Fichte / Tanne) verbrennt schneller, hat aber einen höheren Heizwert pro kg als Hartholz wie Buche oder Eiche. Es muss öfter nachgelegt und evtl. öfter gereinigt werden. Die ideale Holzfeuchte beträgt 15-25%. Bei höherem Feuchtigkeitsgehalt steigt der Brennstoffverbrauch und der Kessel liefert geringere Leistung. Deshalb sind Lagerung und Trocknung wichtige Aspekte. Zu trockenes Holz, z. B. kammergetrocknetes Holz aus Schreinerei oder Möbelindustrie, ist nicht geeignet für die Holzvergasung und darf in diesem Kessel nicht verheizt werden. Es darf nur naturbelassenes Scheitholz verwendet werden. Der Kessel ist nicht geeignet zum Verfeuern von Kohle, Koks, Sägespänen, Sägemehl, Holzstaub etc.! Holzart Dichte des frisch geschlagenen Holzes [kg/m³] Dichte des optimal getrockneten Holzes [kg/m³] NADELBÄUME KIEFER LÄRCHE FICHTE TANNE LAUBBÄUME EICHE ULME ESCHE BUCHE WEIßBUCHE ERLE BIRKE AHORN LINDE Nur richtig gelagertes Holz garantiert eine optimale Holzvergasung. Die Restfeuchte des Holzes sollte vor der Verbrennung festgestellt werden. Das Stückholz sollte mindestens 1 Mal gespalten sein und eine Kantenlänge zwischen 8-12 cm haben. Schema zur Holzfeuchtigkeit Optimale Holzfeuchtigkeit Die Zeit der Holzlagerung in frischen Luft (Monaten) Holzfeuchtigkeit [%] Holzfällung
18 Inbetriebnahme 8.1 Betriebsparameter Vor der ersten Inbetriebnahme müssen sowohl alle abgasseitigen als auch alle wasserseitigen Anschlüsse auf Dichtheit geprüft werden. Die Betriebsparameter sollten wie folgt eingestellt werden: Kesseltemperatur 80 C Durchlüftung Betrieb 20 Sekunden Durchlüftung Pause 15 Minuten Service Ebene "HI" 4 C "P0" 65 C "dt" 20 C " " 10 (= 100%) Position der Brennkammersteine (siehe auch Schnittdarstellung Seite 9) Der Brennkammerstein wird mittig in die untere Brennkammer gestellt. Die Öfffnung zeigt hierbei in Richtung Tür. Der Stein muss bis zum Anschlag hineingeschoben werden. Bei Immisionsmessungen durch den Schornsteinfeger empfiehlt sich in jedem Fall die gründliche Reinigung des gesamten Heizkessels. Einstellung der Primär- und Sekundärluftklappen Das Verkleidungsblech für das Druckgebläse abmontieren. Der Drehschieber auf dem Druckgebläse ist verstellbar. In der Grundeinstellung sollte er ca. um 10 mm des Stellweges geschlossen werden. Hier kann ggf. zu hoher Schornsteinzug etwas ausgeglichen werden. Auch die Flammenlänge in der Verbrennungskammer sowie der CO ² - Wert werden hier beeinflusst. Die Blechschrauben zur Befestigung der Gebläsekonsole lösen und die Gebläsekonsole abnehmen.
19 18 Primärluftöffnungen - beide Öffnungen sollten in der Grundeinstellung einen Spalt von 9 mm freigeben. Rohre für die Sekundärluftzuführung zur "Düse" - die Luftmenge wird über den Abstand der Deckel reguliert, die auf der Rückseite der Gebläsekonsole angeordnet sind. Einstellschrauben Sekundärluftklappen - Einstellung der Sekundärluft: Nachdem die Primärluftöffnungen auf 9 mm Spaltöffnung eingestellt wurden, muss die Gebläsekonsole wieder korrekt montiert werden. Danach werden die Kontermuttern der "Einstellschrauben Sekundärluftklappen" weit gelöst. Nun müssen beide Schrauben im Uhrzeigersinn leicht bis gegen Widerstand eingeschraubt werden. Je nach Kesselgröße werden diese Schrauben nun entgegen dem Uhrzeigersinn um eine definierte Anzahl Umdrehungen herausgedreht Kesselgröße 15, 25 und 40 kw: 3,5 Umdrehungen Danach die Einstellschrauben wieder kontern. Je nach Betriebsbedingungen (Holzart, Holzzustand, Schornsteinparameter) sind die Einstellungen zu optimieren. Bei der ersten Inbetriebnahme den Kessel langsam anheizen und erst nach dem fünften Mal Nachlegen den Kessel auf Nennleistung belasten. 8.2 Zündung Zündungsvorgang: 1. Energieversorgung mit der ON / OFF Taste einschalten, 2. die Schornsteinklappe öffnen (den Hebel neben der Fülltür nach vorne drücken), 3. kleingehacktes Holz mit der Rinde nach unten auf die Brenndüse mit Papier und größeren Holzstücken einlegen, 4. die untere Tür einen Spalt geöffnet lassen, 5. das Saugzuggebläse einschalten 6. zünden, die obere Tür schließen und Minuten abwarten bis das Feuer stabil brennt, 7. unbedingt darauf achten, dass eine ca. 10 cm dicke Glutlage gegründet wird, erst dann den Kessel befüllen, 8. die untere und obere Tür schließen, 9. die Schornsteinklappe schließen (ziehen), 10. Taste "START" drücken, dann startet das Gebläse
20 Achtung! Der Ventilator darf auf keinen Fall bei geöffneter oberer Tür in Betrieb genommen werden. Wichtig! Beim Nachlegen von Brennstoff ist darauf zu achten, dass das Holz in Längsrichtung eingelegt wird. Die Holzstücke, die zu lang sind, können zur Beschädigung der oberen Tür und damit zur Beschädigung der Dichtung führen. Das Holz nicht einwerfen! 8.3 Nachlegen von Holz Vor jedem Holznachlegen den Reinigungshebel 2-3 Mal betätigen! Ist der Kessel korrekt in das System eingebunden, kann eine Abbranddauer von bis zu 8 Stunden (im Teillastbetrieb) erreicht werden. Um eine erneute Zündung zu vermeiden, sollte der Füllraum regelmäßig kontrolliert werden. Um den Kessel zu kontrollieren und eventuell wieder mit Brennstoff zu befüllen: 1. die Taste "STOP" drücken, damit das Druckgebläse ausgeschaltet wird; das zusätzliche Saug-Zug- Gebläse einschalten, 2. die Schornsteinklappe öffnen (den Handgriff drücken), Sekunden warten, dann langsam die Kesseltür einen Spalt und nach weiteren 5 Sekunden ganz öffnen; durch sofortiges Öffnen können gefährliche Verpuffungen entstehen! 4. Glutbett richten und Holz nachlegen, das Holz nicht willkürlich hineinwerfen, sondern sauber geschichtet in Längsrichtung einlegen, 5. die Tür und die Schornsteinklappe schließen und das Druckgebläse mit der Taste "START" wieder einschalten, das Saug-Zug-Gebläse ausschalten Beim Holzeinlegen ist zu beachten, dass keine Holzstücke das Schließen der Schornsteinklappe behindern. Diese Klappe muss in jedem Fall nach der Befüllung geschlossen werden. Zu häufiges Nachlegen in kurzen Abständen vermeiden, weil dann das Glutbett zu groß wird. Vor dem Nachlegen auch die Puffertemperaturen prüfen und ggf. nur noch 1/2 Füllung vornehmen, um eine zu lange Stagnation des Druckgebläses zu vermeiden. 9. Wartung und Reinigung 9.1 Wartung des Kessels Neben der Reinigung und Wartung der Elemente, die sich im Betrieb abnutzen, ist es wichtig, den Kessel für eine längere Stillstandszeit (z.b. Sommer) gut vorzubereiten. Kesselinneres, Wärmetauscher und Schornsteinklappe müssen gut gereinigt werden. Nach der Reinigung soll der Kessel die gesamte Stillstandszeit über zwecks guter Durchlüftung offen bleiben. Achtung! Risse in den Schamottsteinen sind betriebsbedingt nicht zu verhindern und haben auf den Verbrennungsvorgang keinen negativen Einfluß. 9.2 Wartung des Ventilators Sehr wichtig ist es, den Ventilator regelmäßig zu überprüfen und zu reinigen. Hierzu muss die Ventilatorabdeckung abgeschraubt werden. Zulässig ist die Reinigung mit einem weichen Pinsel.
21 Reinigung des Kessels Die Aschenreste, die in Folge der Holzvergasung entstehen, fallen durch die Brenndüse in die untere Kammer. Alle 3 5 Tage die Asche aus der unteren Kammer mit Hilfe des Reinigungsbestecks beseitigen. Die Aschebeseitigung sollte mit Vorsicht durchgeführt werden, damit die Kesselschammottelemente nicht beschädigt werden. Bei der Holzvergasung kann Holzteer entstehen. Die Teerintensivität hängt von der Holzart, der Holzfeuchtigkeit und der Wasservor- und -rücklauftemperatur ab. Es empfiehlt sich, die obere Vergasungskammer einmal pro Monat mit Hilfe eines Kratzers zu reinigen. Die Öffnung über den Wärmetauscherrohren sollte 1 Mal pro Monat geöffnet und Verbrennungsrückstände beseitigt werden. Auch das Abgasrohr muss regelmäßig gereinigt werden. Achtung! Einmal jährlich muss der Kessel und die Sicherheitseinrichtungen von einem Fachmann überprüft werden 9.4 Abdichtung des Kessels Die Dichtheit der Türen, der Schornsteinklappe und des Tauscherdeckels sind unbedingt zu prüfen, da sonst Rauch in den Heizraum dringt und durch Falschluftaustritt keine geregelte Verbrennung möglich ist. Es empfiehlt sich, die Isolierschnüre alle 2 Wochen mit Graphitpaste zu bestreichen. Das richtige Anliegen der Dichtschnur reguliert man mit den Verstellschrauben an der Tür. Einstellung der Tür: 1. Die Tür aushängen 2. Die Kontermutter lockern 3. Den unteren Teil der Angel um 360 verdrehen 4. Die Kontermutter festschrauben Achtung! Die Regulierung sollte ebenso auf der oberen wie auf der unteren Angel durchgeführt werden. 9.5 Überprüfung der Düse Der Zustand der Düse sollte von Zeit zu Zeit überprüft werden. Die Kanten sollten stets scharfkantig sein. Sind die Kanten gravierend ausgebrochen oder die Öffnung ist größer als die Wandstärke der Düse, dann ist die Düse auszuwechseln.
22 Demontage und Austausch der Düse Klop- Kontrolle des Glutbetons in der oberen Kammer. Beseitigung der alten Düse durch leichtes fen mit den Hammer von unten. Reinigung des Düsennestes: Kanten schleifen, reinigen. Montage der neuen Düse. Luföffnungen Achtung! Bei Problemen mit der Düsenanpassung, die Düsenränder schleifen! 10. Betriebsstörungen Symptom Ursache Behebung Keine Spannung auf dem Regler Defekt Sicherung 2A Sicherung austauschen Defekt Elektroleitung Anschlüsse und Leitungen prüfen Gebläse arbeitet nicht Das Sicherungsthermostat hat ausgelöst START-Taste der Regelung betätigen Keine Spannung auf dem Regler Wie oben Gebläse ist defekt Service anrufen - Gebläseaustausch Kondensator ist defekt Kondensator tauschen Gebläse verursacht starke Geräusche Lager ist defekt Gebläseaustausch Gebläse ist locker korrekten Sitz prüfen, befestigen Fremdkörper in Gebläsegehäuse Prüfung, Reinigung Gebläseleistung fällt ab Die Gebläseschaufeln sind Prüfung, Reinigung, Austausch verschmutzt,gebläseklappe verteert Abgasaustritt bei der Brennstoffbefüllung (geringe Rauchentwicklung zugelassen) Abgase werden in den Kessel zurückgedrückt Montage von Anlagen, die den Schornsteinzug unterstützen, z.b. Saugzuggebläse Nicht korrekte Schornsteinparameter Kontakt mit Schornsteinfeger aufnehmen, z.b. Einbau Zugregler Abgasaustritt Kesseltür Türdichtschnur ist defekt Einstellung der Tür überprüfen Abgenutzte Dichtschnur Dichtschnur auswechseln Tür ist defekt Austausch der Tür Kessel erreicht eingestellte Temperatur falsche Zündung siehe Zündung Seite 8 nicht Holzfeuchte zu groß Holzzustand prüfen verstopfte Sekundärluftkanäle Kanäle reinigen verstopfte Wärmetauscherrohre Tauscherrohre reinigen Unkorrektes Mischungsverhältnis Luft/ Holzgas Einstellungen Primär-/ Sekundärluftklappe prüfen Abgasaustritt aus Wärmeaustauscherdeckel Dichtschnur undicht Befestigungsschrauben des Wärmetauscherdeckels nachziehen Dichtschnur abgenutzt, beschädigt Dichtschnur austauschen Explosionen in der Brennkammer Schwelgase, zu kleines oder zu trockenes Holz - Holzfeuchte < 15 % siehe "Brennstoff" Seite 15, Durchlüftungszyklen anpassen - siehe "Kesselregelung" Seite 5 Verschleiß der Düse Düse austauschen, siehe Seite 20 Starkes Verteeren zu starker Schornsteinzug Zugregler einbauen Einstellparameter Grundeinstellungen prüfen zu niedrige Kesseltemperatur Rücklaufanhebung prüfen (zu hohe Wärmeabnahme)
23 22 Luftbild: Merkur-Flug GmbH, Freigeg. Reg.-Präs. Münster Nr. 3308/81 besteht seit dem Jahr 1900 und ist auf den Gebieten Heizungstechnik, Transporttechnik, Apparatebau tätig. entwickelt Geräte, Anlagen und Methoden zur Arbeitsverbesserung für Industrie, Gewerbe und Privathaushalte. produziert in 3 Werken Seriengeräte in großen Stückzahlen und Sonderanfertigungen nach Kunden-Wünschen. berät durch Fach-Berater in allen Tätigkeitsbereichen. liefert Erzeugnisse bewährter Qualität, die allen Sicherheits-Vorschriften und den Forderungen der Praxis vollauf entsprechen. CARL CAPITO Heiztechnik GmbH Mühlenbergstr. 12 D Neunkirchen/Siegerland Telefon ( ) Telefax ( ) Internet: -adresse: heiztechnik@capito-gmbh.de
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