Der nachhaltige Investmentansatz der KfW

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1 Der nachhaltige Investmentansatz der KfW September 2015 Bank aus Verantwortung

2 Motivation der KfW KfW - Bank aus Verantwortung Was wir machen Finanzierungen der KfW sollen zur Bewältigung der Megatrends unserer Zeit beitragen: Klimawandel und Umwelt, technologischer Fortschritt, demographischer Wandel Die KfW ist einer der größten Finanzierer im Bereich Klimawandel und Umwelt weltweit Wie wir es machen... CO2-neutral seit 2006, grüne Elektrizität seit 2008, energieeffizientes Gebäudemanagement Hohe Standards in der Unternehmensführung wie z.b. Code of Conduct Nachhaltiger Investmentansatz im Liquiditätsportfolio Im Jahr 2015 gewann die KfW den Institutional Investor Deutschland Award für das Beste ESG Programm 2

3 Die PRI-Initiative der UN Principles for Responsible Investment Finanzinitiative des UN-Umweltprogramms (UNEP FI) und des UN Global Compact Entwicklung von Grundsätzen für verantwortungsbewusstes Investment 6 Prinzipien Einbeziehung von Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungs-Aspekten in die Investmententscheidung Transparente Kommunikation und Verbreitung des Nachhaltigkeitsgedankens im Markt Unterzeichner Aktuell über 1300 institutionelle Investoren, Asset Manager und Finanzdienstleister davon 55 aus Deutschland ca. USD 45 Bio. Anlagevermögen 3

4 Liquiditätsportfolio der KfW ca. 24 Mrd. EUR Ziel Strategie Liquiditätssicherung der KfW Nachhaltiges Investment Berücksichtigung Nachhaltigkeit Integration von ESG-Kriterien (Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungskriterien) Ausschlusskriterien Engagement mit den Emittenten des Liquiditätsportfolios Liquiditätsportfolio: Integration der PRI seit 2008 Reines Rentenportfolio Buy and Hold-Strategie Risikosteuerung über Rating-, Laufzeit-, Diversifikationsvorgaben sowie bankweite Einzeladress-Limitsteuerung Anlageklassen Staatsanleihen Pfandbriefe Bankschuldverschreibungen Anleihen staatsnaher Emittenten und Agencies ABS 4

5 Nachhaltiger Investmentprozess 1. ESG-Integration 2. Ausschluss 3. Engagement Environment Social Governance Ausschlusskriterien basierend auf der IFC Exclusion List ESG-Analyse aller Emittenten Emittenten-Kategorien 20% NNN 60% NN 20% N 100% Limit 90% Limit 70% Limit 5

6 Erfahrungen seit 2008 Ratings sind relativ: Herauf- und Herabstufungen auch bei konstanter Bewertung eines Emittenten möglich Durchschnittlich ungefähr 10 Ratingänderungen pro Monat Limite können überschritten werden: kein Verkauf, aber sofortiger Kaufstopp Portfolio-Effekt: Reduktion der gesamten Limite um ca. 7%, d.h. die KfW nutzt zur Zeit verfügbare Limite in Höhe von ca. 3 Mrd. EUR nicht! Ausschlusskriterien: bisher nur wenige Ausschlüsse im bestehenden Emittentenuniversum Engagement: 101 Anschreiben Anfang 2015 an Emittenten und ABS-Originatoren versendet insgesamt positive Rückmeldungen 6

7 Ausblick Engagement Intensivierung von Kommunikation & Dialog mit Emittenten Zusammenarbeit mit anderen PRI-Unterzeichnern intensivieren Regelmäßige Treffen mit dem deutschen PRI-Netzwerk Mitarbeit in PRI-Arbeitsgruppe Fixed Income, Unterstützung des Projekts E-RISC der UNEP FI Weiterentwicklung des eigenen Ansatzes Nachhaltigkeitsverhalten der Emittenten und anderer Kapitalmarktteilnehmer steigern! 7

8 Aktuelle Nachhaltigkeitsratings der KfW Bankengruppe 82 scores B- / Prime Positiv (BBB) Sustainalytics: 82 Punkte von insgesamt 100 möglichen Punkten, fünfter Platz unter insgesamt 189 Banken weltweit Oekom Research: Prime -Auszeichnung innerhalb der Gruppe der am besten bewerteten Finanzinstitutionen imug: positive Bewertung als Förderbank, zweiter Platz unter insgesamt 122 Banken Disclaimer: Bei den hier genannten Ratings handelt es sich Nachhaltigkeitsbewertungen der verschiedenen Rating-Agenturen, für deren Richtigkeit, Gültigkeit oder Aktualität die KfW keine Haftung übernimmt. Die Veröffentlichung dient der allgemeinen Information unserer Investoren und stellt keine Handlungsempfehlung dar. 8

9 Kontakt Finanzmärkte Doris Kramer Investmentstrategien, Nachhaltigkeit Ext.: doris.kramer@kfw.de Marion Marinov, CFA Investmentstrategien, Nachhaltigkeit Ext.: marion.marinov@kfw.de KfW Bankengruppe Palmengartenstrasse Frankfurt am Main Phone Ext Konzern/Nachhaltigkeit/Nachhaltige- Unternehmensprozesse/Nachhaltiges- Investment/ 9

10 Anhang: Die Principles for Responsible Investment (PRI) im Überblick Wir werden als Anteilseigner aktiv ESG- Themen in unsere Eigentümerpolitik und praxis integrieren Wir werden Ökologie-, Sozial- und Unternehmensführungsthemen (ESG) in unsere Investmentanalyse- und Entscheidungsfindungsprozesse einbeziehen Wir werden über unsere Aktivitäten und Fortschritte bei der Umsetzung der PRI berichten Wir werden auf angemessene Offenlegung von ESG-Themen bei den Unternehmen achten, in die wir investieren Wir werden die Akzeptanz und die Umsetzung der PRI in der Investmentindustrie vorantreiben Wir werden zusammenarbeiten, um die Effektivität bei der Umsetzung der PRI zu steigern 10

11 Anhang: ESG (Environmental, Social and Governance )-Kriterien für Unternehmen Umwelt Soziales Unternehmensführung Umweltrichtlinien Umweltmanagement System Programme und Ziele zur Reduzierung von CO2- Emissionen Programme und Ziele zur Steigerung der Nutzung erneuerbarer Energien CO2-Intensität Prozentualer Anteil erneuerbarer Energie am Gesamtenergieverbrauch Umwelt- & Sozialstandards im Kreditgeschäft Umfang nachhaltiger Geldanlage Versammlungsfreiheit Anti-Diskriminierungsrichtlinien Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitnehmervielfalt Fluktuationsrate der Belegschaft Engagement in kritischen Ländern Richtlinien für philantropische Aktivitäten Richtlinien zu Korruption und Bestechung Programm für interne Hinweisgeber ( Whistleblower ) Unterzeichnung der UN Principles for Responsible Investment (UNPRI) Steuertransparenz Richtlinie zu Geldwäsche Offenlegung der Vorstandsvergütung Unabhängigkeit des Vorstands In-house Team für nachhaltige Geldanlage 11

12 Anhang: Ausschlusskriterien für Finanzdienstleistungsunternehmen 1. Produktion oder Geschäftstätigkeiten, die Zwangsarbeit oder Kinderarbeit in Anspruch nehmen gemäß der ILO Kernarbeitsnormen. 2. Unter internationale Ausstiegs- oder Verbotsbestimmungen fallende Produktion, Verwendung oder Handel von bzw. mit Arzneimitteln, Pestiziden/Herbiziden, Chemikalien, Ozon zerstörenden Substanzen sowie sonstigen gefährlichen Stoffen. 3. Handel mit Tieren oder Tierprodukten, die unter die Bestimmungen von CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) fallen. 4. Produktion von Kosmetika etc. unter Zuhilfenahme von Tierversuchen. 5. Kommerzielle Abholzung von primären Feuchtwäldern. 6. Produktion von Holz oder Holzprodukten von nicht nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. (Unternehmen mit weniger als 50% FSC-zertifizierter Produktion werden ausgeschlossen, FSC Forest Stewardship Council). 7. Produktion und Handel mit kontroversen Waffen bzw. wichtiger Komponenten zur Produktion kontroverser Waffen (Anti-Personen Minen, Biologische und Chemische Waffen, Streubomben, radioaktive Munition, Nukleare Waffen). 8. Anbau und Verarbeitung von Tabak. 9. Einsatz von Treibnetzen in der Hochseefischerei bei Verwendung von Netzen mit mehr als 2,5 km Länge. 10. Kontroverse Formen des Glücksspiels: Betreiben von Casinos, Herstellung von Geräten bzw. sonstiges Equipment für Casinos oder Wettbüros bzw. Unternehmen, die durch Online-Wetten Umsätze generieren. 11. Jedwede Geschäftstätigkeit, die Pornografie beinhaltet. 12. Produktion oder Vertrieb rassistischer, antidemokratischer und/oder neonazistischer Medien. 12

13 Anhang: ESG (Environmental, Social and Governance )-Kriterien für Staaten Umwelt Soziales Staatsführung Ökologischer Fußabdruck Erreichen von Zielen zur CO2- Einsparung Jährliche CO2-Emissionen pro Einwohner Entwicklung CO2-Emissionen Anteil erneuerbarer Energie am Energiemix Veränderung der Waldfläche zwischen 2000 and 2005 Anteil ausgestorbener bzw. gefährdeter Arten Water Stress Index für die Landwirtschaft Risikopotential klimabedingter Naturkatastrophen Human Development Index Bruttonationaleinkommen pro Kopf Keine Kinderarbeit Einkommensverteilung anhand GINI-Index Gleichstellung Bildungsausgaben in % v. BIP Einschulungsrate Lebensqualität Index HIV-Verbreitung Internet-Nutzer/100 Einwohner Mordrate je Einwohner Bürgerliche u. politische Rechte Pressefreiheit Rechtsstaatlichkeit Effektivität des Regierungshandelns Gesetzgebungsqualität Kapitalmarktzugang Globale Wettbewerbsfähigkeit Korruptions Wahrnehmungs Index (CPI) Militärausgaben in % v. BIP Beteiligung an Konflikten Einhaltung internationaler Verträge und Übereinkommen 13

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