30. Januar 2009 Thomas Lutz - Stiftung Topographie des Terrors 1

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1 30. Januar 2009 Thomas Lutz - Stiftung Topographie des Terrors 1

2 Entdecken und Verstehen Bildungsarbeit mit Zeugnissen von Opfern des Nationalsozialismus Seminar der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft Berlin, 30./31. Januar 2009 Thomas Lutz Stiftung Topographie des Terrors Zeugnisse von NS-Verfolgten in der Bildungsarbeit (von Gedenkstätten) Entwicklungen und aktuelle Fragestellungen 30. Januar 2009 Thomas Lutz - Stiftung Topographie des Terrors 2

3 Gliederung 1. Themeneingrenzung 2. Persönlicher Zugang 3. Erinnerungspolitische Bedeutung 4. Historischer Anmerkungen 5. Pädagogische Überlegungen 6. Thesen zur weiteren Behandlung 30. Januar 2009 Thomas Lutz - Stiftung Topographie des Terrors 3

4 1. Themeneingrenzung Zeitzeuge: Überlebende/r der Verfolgung durch das NS-Regime in Deutschland oder in den von Deutschland und seinen Verbündeten im Zweiten Weltkrieg besetzten Ländern. Nur am Rande: Täter, Mitläufer, Zuschauer Nicht: Überlebende der Verfolgung anderer öffentlicher oder staatlicher Verbrechen 30. Januar 2009 Thomas Lutz - Stiftung Topographie des Terrors 4

5 2. Persönlicher Zugang 1. Nachkriegsgeneration: Über Auseinandersetzung mit NS-Zeit politische Bewusstseinsbildung 80ziger Jahre: Kennenlernen von Zeitzeugen: Erstaunen, dass nicht vorher wahrgenommen, Bürgerrechtsengagement (Anerkennung und Entschädigung) Persönliche Begegnung und Gespräch: Normale Lebenssituationen (nicht nur Verfolgung) Besondere Personen: Vorbilder NS-Verfolgung wichtig als Hintergrund, aber nicht einziges Motiv im Umgang Aktuell: die meisten Überlebenden sind gestorben keine andere Berufsgruppe ist so sehr mit Tod von guten Bekannten konfrontiert 30. Januar 2009 Thomas Lutz - Stiftung Topographie des Terrors 5

6 3. Erinnerungspolitische Bedeutung Gesellschaftliche Entwicklung des Gebrauchs der Zeitzeugen : 1. Phase: bis 47: Denkmäler, Erinnerungsberichte, offene Erinnerung 2. Phase: 47 Ende 70er: Kalter Krieg West bis Ende 70er: Friedhofsruhe, Gedenken an eigene Opfer (Bombenopfer, Vertriebene, Soldaten), Heldenerzählungen von Soldaten Ost bis 89: Keine Verantwortung, da neues Staats- und Gesellschaftssystem, Heldenerzählung des Widerstands 30. Januar 2009 Thomas Lutz - Stiftung Topographie des Terrors 6

7 3. Erinnerungspolitische Bedeutung 3. Phase: ab Ende der 70er, zunächst Westdeutschland Entwicklungsstränge: Geschichtswissenschaft: Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Grabe wo Du stehst (Schweden), Geschichtswerkstätten Oral History (Nordamerika), verknüpft mit Bürgerrechtsbewegung Mediale Vermittlung (Film Holocaust) Inhalte: Überschaubare gesellschaftliche Zusammenhänge Geschichte der kleinen Leute Demokratische Gegenerzählung gegen Unterdrückung Gesellschaftskritik 30. Januar 2009 Thomas Lutz - Stiftung Topographie des Terrors 7

8 3. Erinnerungspolitische Bedeutung Seit Ende 70er Periode des Zeugnisablegens (Annette Wiviorka) Nicht der eigenen, sondern der anderen Opfer wird erinnert, Opfer- / kein Heldengedenken Beweis: Vergangenheit überwunden Verbunden mit gesellschaftlicher Anerkennung Innenpolitisch: Bürgerrechte, Toleranz, demokratische Selbstreflexion Außenpolitisch: Versöhnung (staatlich, individuell) Empathie Auf keinen Fall: Identifikation Nicht unbedingt: Sympathie sondern: Einfühlen in Verfolgungssituation, Maßstäbe entwickeln, dass man so etwas anderen Menschen nicht antun darf! Ohne Zeitzeugen nicht diese Form und diesem Umfang der gesellschaftlichen Auseinandersetzung, keine Gedenkstätten 30. Januar 2009 Thomas Lutz - Stiftung Topographie des Terrors 8

9 4. Historische Anmerkungen Welche Überlebende der NS-Verfolgung können bezeugen? Viele wurden ermordet (Gaskammern) Bestimmte Opfergruppen haben sich nicht offenbart Homosexuelle (NS-Gesetz bis 1973 in Kraft) Zwangssterilisation erst spät: international angezweifelt, ob NS- Unrecht (weiter betrieben; Schweden bis Ende 60er, Schweiz: Jenische noch länger) Bestimmte Opfergruppen bis heute ausgegrenzt: Grüne Winkel (Befristete Vorbeugehäftlinge, Sicherungsverwahrte) Veränderung der Zeitzeugenschaft Persönliche Lebensumstände Veränderung von Gesellschaft und Erinnerungskultur Zeitlicher Abstand: jüngere Häftlingsgruppen treten in den Vordergrund 30. Januar 2009 Thomas Lutz - Stiftung Topographie des Terrors 9

10 5. Pädagogische Überlegungen aus gedenkstättenpädagogischer Sicht Heute wesentlich mehr Wissen Neuengamme : Fotos, Erinnerungsbericht und Interviews, Broschüren und Publikationen Darstellungsmittel gegen Täterblick Quelle für Bereiche, in denen es keine anderen Quellen gibt Charakterisierung der Vielfalt der Haftgruppen Multiperspektivisch Auch bei Aktion T 4, Kriegsgefangene, Gefängnisse Im Gegensatz zu Wunsch der Häftlinge nach Durchschnittsverfolgten 30. Januar 2009 Thomas Lutz - Stiftung Topographie des Terrors 10

11 5. Pädagogische Überlegungen aus gedenkstättenpädagogischer Sicht Einzelfall steht beispielhaft für eine übergreifende Situation Kontextualisierung (nicht Illustration) Möglichst lebensgeschichtliche Darstellung (vor- und nach der Verfolgung) 30. Januar 2009 Thomas Lutz - Stiftung Topographie des Terrors 11

12 5. Pädagogische Überlegungen aus gedenkstättenpädagogischer Sicht In Würde darstellen! Perspektive der Opfer Sensibilität: Antiauratische Wirkung von Objekten und Fotographien Darstellung von Grausamkeiten Mit höherwertigen Materialien (Methodik) 30. Januar 2009 Thomas Lutz - Stiftung Topographie des Terrors 12

13 5. Pädagogische Überlegungen aus gedenkstättenpädagogischer Sicht Bilden <> Gedenken Bilden: offen, sachlich, quellenkritisch Gedenken: anerkennende Haltung gegenüber den NS-Verfolgten 30. Januar 2009 Thomas Lutz - Stiftung Topographie des Terrors 13

14 6. Thesen zur weiteren Bearbeitung Heute 65 Jahre nach der Befreiung vom NS-Regime erstmals in der Lage, die Opfer in Würde, umfassend, mit ihren umfangreichen, eigenen Darstellungsmitteln und mit Sensibilität zu beschreiben Eine Quelle: Anderer Blick (gegen Täter), einzige Aussagen (bestimmte Verfolgungsbereiche) Multiperspektivisch! Keine Antworten, Einstellungen vorgegeben Besondere Bedeutung: Frage nach Werten, Fragen nach Verantwortlichkeiten Gedenkstätten: tiefgreifende, genaue, vielschichtige Betrachtung der Geschichte Gespräch durch Pädagogen: Historisches Wissen, Pädagogische Kenntnisse und Persönlichkeit 30. Januar 2009 Thomas Lutz - Stiftung Topographie des Terrors 14

15 6. Thesen zur weiteren Bearbeitung Möglichkeiten umfassenden historischen-politischen Lernens: Umgang mit schriftlichen Berichten, AV- Dokumenten, Artefakten, Gelände: Geschichte bis heute vorhanden, Hermeneutisch Im Gegensatz zu emotionalisierender, individualisierender, oberflächlicher, suggestiver Darstellung in Dokudramen und Filmen Im Gegensatz zu dem Gefühl etwas zu wissen und auf der richtigen Seite zu stehen ohne darüber nachzudenken Einschränkung: Für das Verständnis der NS- Verbrechen ist nicht das Individuum, sondern die Behandlung der Gruppe von Bedeutung, um dies zu verstehen, ist wiederum die Sicht der Täter unabdingbar 30. Januar 2009 Thomas Lutz - Stiftung Topographie des Terrors 15

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