Jedem KIND gerecht werden! Die Kita als sicherer und kultursensibler Lebensund Lernort für Kinder mit Fluchterfahrungen

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1 Jedem KIND gerecht werden! Die Kita als sicherer und kultursensibler Lebensund Lernort für Kinder mit Fluchterfahrungen Workshop: Besonderheiten im Umgang mit Kindern und Familien nach Fluchterfahrung Andrea Domke Fachtagung für pädagogische Fachkräfte am 14. November 2016 im Kölner Maternushaus

2 Gliederung 1 Erziehungs- und Familienberatung 2 Belastungsfaktoren von Flucht 3 Stressreaktionen / Traumatisierung 4 Risiko- und Schutzfaktoren 2

3 Erziehungs- und Familienberatung für Eltern, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 27 Jahre Fachberatung für pädagogische Fachkräfte und für Menschen, die beruflich mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt stehen, u.a. auch in Fragen des Kinderschutzes vertraulich kostenfrei niederschwellig freiwillig 3

4 Belastungsfaktoren vor der Flucht Flucht als extreme Form der Migration Krieg Diskriminierung Verfolgung Haft Folter Naturkatastrophen Armut Hunger 4

5 Belastungsfaktoren während der Flucht Flucht = fundamentale seelische Erschütterung Verlust Entbehrungen (Sex.-) Gewalt Extremer Stress Traumatisierung 5

6 Belastungsfaktoren nach der Flucht Unsichere Perspektive Wohnsituation, Armut unzureichende Tagesstruktur geringe eigene Gestaltungsmöglichkeiten Soziale Isolation Ausgrenzung, Diskriminierung Sorge um zurückgelassene Familie 6

7 Stressreaktion Wahrnehmung und Bewertung: ALARM!!! Reaktionen: Puls, Atmung, Aufmerksamkeit, Stresshormone, Muskeltonus, Angst Verhalten: Kampf / Flucht / Erstarren 7

8 Traumatisierung Traumatisch Trauma Definition von Trauma: Vitales Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und den individuellen Bewältigungsmöglichkeiten, das mit Gefühlen von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe einhergeht und so eine dauerhafte Erschütterung von Selbst- und Weltverständnis bewirkt (Fischer & Riedesser) Traumatisches Ereignis plötzlich ausweglos existentiell selbst- oder miterlebt Aber: Traumatische Ereignisse lösen nicht zwangsläufig bei allen Menschen Erkrankungen aus! 8

9 Ebenen des Gehirns (Darstellung nach Hüther; Korittko) Stammhirn: Reflexe, Instinkte, Steuerung basaler, körperlicher Prozesse Limbisches System: Gefühle und deren Verarbeitung, Stimmungen, Lernen, Gedächtnis, Ausdrucksverhalten, Orientierung, Anpassungsreaktionen Großhirn: Denken, Lernen, Sprache, Verarbeitung der Sinneseindrücke, Willkürliche Bewegungen, Bewusstes Erleben, Gedächtnis 9

10 Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) Wiedererleben (Flashbacks, Panikattacken, zwanghaftes Grübeln) Übererregung (Daueralarmbereitschaft, erhöhte Sensitivität, Schlafstörung, Herzrasen, Konzentrationsstörungen) Vermeidung / Verdrängung (Trigger-Vermeidung, Soziale Isolation, Alkohol-/Medikamentenmissbrauch) 10

11 Risiko- und Schutzfaktoren Soziale Unterstützung Vorbelastung Art, Dauer und Stärke der Traumatisierung 11

12 Reaktionen nach Fluchterfahrungen Anpassungsschwierigkeiten / Kulturschock Ängste Trauer und Heimweh Regression Stimmungsschwankungen Unruhe; Hyperaktivität Schlafstörungen Verminderung: Sprache; Ausdruck; Gedächtnis; Konzentration, Kreativität PTBS-Symptomatik 12

13 Stabilisierende Faktoren Rahmenbedingungen Sichere Umgebung Orientierung klare Struktur, Berechenbarkeit Perspektive Normalität Selbstwirksamkeit geregelter Alltag Erleben von Lebenssinn, Hoffnung und Gerechtigkeit 13

14 Stabilisierende Faktoren Kontaktgestaltung Zugewandte Haltung und Interesse Focus auch auf Ressourcen und Kompetenzen Unterstützung von Selbstwahrnehmung und - regulation stabile Bezugsperson Feinfühligkeit 14

15 Stabilisierende Interventionen Bildung Sprache Kultur Teilhabe Stressabbau Bewegungsmöglichkeiten Pausen / Rückzugsmöglichkeiten kreativer Ausdruck 15

16 Was hilft der Kita? Unterstützung im Netzwerk Frühe Hilfen Familienzentrum Fachberatung Fortbildung und Supervision Angemessene Ausstattung 16

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