Dient dem Herrn mit Freuden! Psalm 100, 2b Psalm 100 / Ein Lied auf dem Weg zum Tempelgottesdienst. Aber es geht nicht nur um eine Veranstaltung,

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1 Dient dem Herrn mit Freuden! Psalm 100, 2b Psalm 100 / Ein Lied auf dem Weg zum Tempelgottesdienst. Aber es geht nicht nur um eine Veranstaltung, sondern vielmehr sollte jede Veranstaltung uns wieder ausrichten auf das Ziel unseres Lebens. Gleich am Anfang: Dient dem Herrn mit Freuden! Viele Mitarbeiter in der Gemeinde zeigen gerade vollen Einsatz da ist es gut sich daran zu erinnern, dass die Freude am Dienst nicht verloren gehen darf. Darum wichtig zu erkennen, worum es beim Dienen eigentlich geht! Wenn wir das beherzigen, lernen, miteinander einüben, dann wird der Dienst auch Freude machen oder die verloren gegangene Freude wird zurückkehren! 1. Dienen oder verdienen? Die Begriff Dienen und Dienst scheinen nicht nur aus der Mode gekommen zu sein, sondern es scheint überhaupt bei dem, was Menschen tun auch für andere um die Frage zu gehen: Was kommt für uns, für mich dabei heraus? Ist das bei uns Christen so ganz anders? Geht es uns wirklich darum, Gott und anderen einfach zu dienen ohne danach zu fragen, was wir uns damit verdienen? Kennt Ihr den Schmerz, wenn man sein Bestes gegeben hat, und dann kommt jemand und macht vielleicht sogar ziemlich oberflächlich seine kritischen Anmerkungen? Kennt Ihr das seltsame Rebellieren im Herzen, wenn man sich für etwas verausgabt hat und dann stecken andere dafür die Anerkennung und den Applaus ein? Gerade wir Viel-Diener in der Gemeinde müssen uns ab und zu prüfen und fragen: Wem diene ich wirklich? Worum geht es mir tief innen? Da wird manches erst offenbar, wenn uns Ehre verweigert wird oder wenn andere beachtet werden und wir werden übersehen!

2 Aber genauso hat Jesus das gemeint, als er den Jüngern sagte: 2 So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werken sehen und euren Vater im Himmel preisen! Matthäus 5, 16 Weil wir von Gott geschenkt bekommen, was Jesus verdient hat, und weil der Vater im Himmel für seine irdischen Kinder zu sorgen versprochen hat (auch für ihre Ehre und ihren Namen), darum können wir Gott und Menschen dienen, ohne ständig darauf zu gucken, was für uns dabei heraus kommt! Die Freude am Dienst wird umso größer, je mehr wir dienen können, ohne abgelenkt zu sein von der Frage, was wir verdienen und ob wir das auch bekommen. 2. Dienen oder herrschen? Wahrscheinlich würde niemand von uns das einfach so zugeben, dass es bei uns in der Gemeinde sehr wohl manchmal auch um die Frage der Macht geht. Wer setzt sich durch, wer behält Recht, wer hat wen auf seiner Seite? Wieviel Einfluss habe ich? Werde ich auch gefragt? Kann ich mit bestimmen? Bei den Jüngern war das ein großes Thema denken wir doch nicht, dass wir besser sind als die 12 Apostel. Alle Evangelien berichten uns von dem Rangstreit der Jünger, der offensichtlich mehrfach unter ihnen ausbrach: Markus 9, Noch nicht einmal die Ältesten sollen die Herren der Gemeinde sein, sondern die Vorbilder der Herde (vgl. 1. Petrus 5, 3) Ja, wir sind zum Herrschen berufen: Denn wenn wegen der Sünde des Einen der Tod geherrscht hat durch den einen, um wie viel mehr werden die, welche die Fülle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, herrschen im Leben durch den Einen, Jesus Christus. Römer 5, 17

3 3 Aber herrschen in diesem Leben durch Christus bedeutet vor allem, sich selbst zu beherrschen, den eigenen inneren Schweinehund, den alten Menschen zu überwinden und in der Selbstbeherrschung durch die Kraft des Heiligen Geistes zu wachsen. In einer der letzten Bibelstunden haben wir über die Erneuerung unseres Denkens gesprochen und darüber, wie viel Schaden entstehen kann, wenn uns altes, von Gott nicht erneuertes Denken, bestimmt. Genauso könnten und müssten wir darüber reden, wie viel Schaden entsteht, wenn die alten, ungeheiligten Gefühle und Reaktionen uns beherrschen, anstatt dass wir sie beherrschen. Die Bibel spricht da u.a. von sündigem Zorn, vom Mangel an Demut, von Bitterkeit, von anmaßendem Urteilen. Die allermeisten Probleme in christlichen Gruppen und Gemeinden kommen daher, weil Kinder Gottes von anderem beherrscht werden als vom Geist Gottes. Ihr Lieben! Die Freude am Dienst wird umso mehr wachsen, je mehr wir lernen, uns in der Kraft des Heiligen Geistes selbst zu beherrschen und darum wirklich fragen können, was ist in Bezug auf den anderen nötig und wie sollen wir ihm dienen?! 3. Wer ist es wert? Ich glaube, dass jeder Mensch sich danach sehnt, den zu finden, dem zu dienen wirklich glücklich macht! Es macht Sinn, über den Sinn des Lebens nachzudenken: Gott hat uns erschaffen, um ihm zu dienen! - Wenn wir in diese Berufung wieder hinein kommen, dann werden wir froh werden. - Wenn wir etwas sind zu Gottes Lob, dann kommt bei uns selbst Freude auf. Der Apostel Paulus schreibt der Gemeinde in Korinth:

4 4 Christus ist darum für alle gestorben, damit die, die da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist! 2. Korinther 5, 15 Es ist wichtig zu lernen, hinter allem Dienst an und für Menschen den eigentlichen Auftraggeber und Dienstherrn, Christus, zu sehen. Das hilft uns, uns gegen unberechtigte und oft auch unausgesprochene Erwartungen abzugrenzen. Persönlich: Erste Jahre des Pastorendienstes in Bremen zerrissen zwischen allen möglichen unmöglichen Erwartungen. Ich musste für mich klären: Wem will ich wirklich dienen? Wessen Erwartungen will ich erfüllen? Paulus schreibt: Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte! 1. Korinther 7, Tut euren Dienst mit gutem Willen als dem Herrn und nicht den Menschen! Epheser 6, 7 Das scheint mir ein Schlüssel für die Freude am Dienst zu sein! Darum heißt es: Dient dem Herrn mit Freuden! 4. Das Maß des Glaubens Mancher fürchtet vielleicht: Wenn ich Gott dienen soll, dann muss ich bestimmt irgendetwas tun, was ich nicht kann oder gar nicht will. Aber das ist die größte Katastrophe für eine Gemeinde, wenn alle bis zur Erschöpfung im Einsatz sind, aber jeder am falschen Platz. Wenn Gott uns in den Dienst nimmt, dann schneidert er einen Maßanzug für uns (vielleicht müssen wir an der einen oder anderen Stelle etwas abnehmen oder ein paar Muskeln zulegen, aber er passt super zu uns): - Unsere Gaben und auch unsere Persönlichkeitsstruktur sind eine Verpflichtung: Römer 12, Sogar unsere Neigungen und Wünsche können Hinweise des Geistes Gottes sein: Psalm 37, 4

5 Es gibt zwei Herangehensweisen, um Mitarbeiter zu gewinnen: - Für Aufgaben Menschen mit den betreffenden Gaben suchen. - Für Menschen mit bestimmten Gaben Aufgaben suchen. 5 Unbedingt aber muss beides zusammen passen, sonst sind Mitarbeiter schnell ausgebrannt und enttäuscht. Darum müssen wir darauf achten, nicht Menschen in Konzepte und Profile pressen, in die sie nicht passen. Sicherlich ist es schwierig, wenn wir keine gesunde Einschätzung für uns selbst und unsere Grenzen und Möglichkeiten haben. Aber dafür gibt es eben auch die Gemeinde, dass wir da miteinander auf dem Weg sind und einander helfen, den richtigen Platz zu finden. Denn wenn Aufgaben und Gaben zusammenpassen, wenn das Maß stimmt, dann kommt Freude auf beim Dienen! 5. Mit Leiden schaft dienen Hananias, ein geistlicher Mann in der Gemeinde Damaskus, der von Jesus zum gerade vom hohen Ross gestürzten Saulus, gesandt wird, bekommt einen seltsamen Auftrag und eine seltsame Botschaft: Apostelgeschichte 9, Wenn wir Gott mit Leidenschaft dienen, dann werden wir ein interessantes geistliches Prinzip erleben: Gott gibt uns immer so viel Kraft, wie wir verbrauchen! (Zitat: Eckhard Schaefer) Mit Leidenschaft Gott zu dienen hinterlässt zwar auch Ermüdungs- Spuren, aber solcher Dienst macht Freude und erfüllt tief innen! 6. Dient dem Herrn mit Freu(n)den! Die Geschichte von der Fußwaschung: Johannes 13, 1 17 Diesem Beispiel Jesus sollten wir folgen, dann bleibt die Freude am Dienst erhalten! Volkmar Glöckner 2015