Prüfungsvorbereitung AP
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- Philipp Hofmeister
- vor 8 Jahren
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1 Einstieg in den JDF-Workflow: Workflow-Konzepte In Druckereien gibt und gab es verschiedene Workflow-Konzepte. Seit dem Einzug der Computertechniken hat der Digitalisierungsanteil kontinuierlich zugenommen. Früher: Alles Analog (Filme mit Reprokameras, Rasterung mit Glasgravurraster, Druckformbebilderung mit UV-Licht, Auftragstaschen, Kundenkarteikarten,...) Digitalisierungsschritte: Text in Workstation (Satzanlage), Filmbelicher, Scanner, CTP, CT-Press, Digitaldruck, DIgitale Auftragstaschen,...) PS-Workflow: Hier wurden schon früh die Daten in unwiderrufliche druckspezifische Raster zerlegt (gerippt). (hohe Datenbestand). PDF-Workflow: Preflight, Trapping, Colormangement, Digitales Ausschießen möglich, erst kurz vor der Ausgabe wird die Datei gerippt. PPF: (Print Production Format) (oder CIP3) hiermit wurden erstmals technische Daten von der Vorstufe über den Druck bis zur Weiterverarbeitung mit gespeichert. Mit ihnen ist es möglich Maschinenvoreinstellungen wie Farbeinstellungen, Formate, Falzmaschineneinstellungen, etc. weiterzureichen. PPF gilt als Vorläufer des JDF. JDF: (Job Definition Format) beeinhaltet Metadaten für den gesamten Workflow (XMLbasiert). Damit ist es möglich auch Kundendaten, Lieferadressen, Lieferanten, etc. zu integrieren; ebenso wie die Möglichkeit sämtliche am Prozess beteiligte Maschinen voreinzustellen. Auch die Rückmeldung der einzelnen Maschinen über den Produktionsstand lassen Rückschlüsse über die Produktion zu (bidirektional). Dadurch sind manuelle Auftragstaschen oder Tageszettel nicht mehr nötig. MIS: Mit dem Management Information System (MIS) lassen sich Management, Technik und Organisation steuern. Hiermit werden Aufträge gesteuert, überwacht und ausgewertet. Hier wird auch die elektronische Auftragstasche generiert. Auch die Kalkulation (und Nachkalkulation) werden mit dem MIS organisiert. CIP4: (International Cooperation for the Integration of Processes in Prepress, Press and Postpress ) Das JDF-Format wird vom CIP-4-Konsortium gepflegt. CIP4 hatte im Gegensatz zu CIP3 das Bestreben auch den kaufmännischen Prozess zu integrieren. Mitglieder sind alle wichtigen Hersteller aus allen Bereichen der grafischen Branche. Zu den Aufgaben zählen vor allem die datentechnische Integration aller Arbeitsschritte in der Druckproduktion. Dafür werden spezifische Standards geschaffen. In Arbeitsgruppen werden vom CIP-4-Konsortium die JDF-Spezifikationen gepflegt, weiterentwickelt und für alle beteiligten Hersteller zu einem gemeinsamen Standard angepasst. Mit JDF können Web To Print Lösungen umgesetzt werden, da damit eine vollständig automatisierbare Produktion ermöglicht werden kann. 1
2 JDF Workflow Kapitel 3 R 5 Bogen-Layout R 19 Preflight Normalisieren Trapping Ausschießen Formproof Belichtung und R 10 R 8 Entwicklung R 9 R 22 R 1 R 2 R 3 R 4 R 17 R 7 R 11 R 13 R14 R 15 R 16 R 18 RIPing R 21 R 24 R 12 R 6 R 20 Farbraumtransformation Farbzonenvoreinstellung R 23 Abbildung 3.9 ein komplexes Prozess- Ressourcen-Modell 41 Bezeichnung der Ressourcen: R 1 bis R 10 Eingabeparameter des jeweiligen Prozesses R 11 PDF-Seiten R 12 Prefl ight-report R 13 PDF-Seiten R 14 normalisierte PDFs R 15 farbkonvertierte PDFs R 16 über-/unterfüllte PDFs R 17 Standbogen R 18 PDF-Bogen R 19 Datei für Formproofer R 20 Vorschaubild R 21 TIFF-B R 22 Formproof R 23 Farbzonenvoreinstellwerte R 24 bebilderte Druckplatte 2
3 JDF Workflow Nodes (Knoten): Produkte und Prozesse Grundsätzlich enthält jede Auftragsdefinition die Beschreibung der beteiligten Produkte/Teilprodukte und die erforderlichen Prozesse. Diese Produkte und Prozesse werden als JDF-Knoten (Node) bezeichnet. Durch den hierarchischen Aufbau entsteht eine Baumstruktur, die neben seriellen und parallelen auch überlappende und iterative (sich wiederholende) Prozesse abbilden kann. Beispielsweise kann der Umschlag parallel zum Inhalt auf anderen Maschinen gefertigt werden. Bereits im Auftragsmanagement wird die eigentliche Prozessstruktur festgelegt. Sie beinhaltet alle Prozesse, beteiligte Maschinen und die Produktionsabfolge. Hinterlegt wird diese Beschreibung in dem JDF-Element NodeInfo. Der modulare Aufbau des JDF ermöglicht zu jeder Zeit eine Änderung der Prozessbeschreibung Produktknoten: End- oder Teilprodukte (z.b. Buch, Umschlag, Innenteil...) Prozessknoten: Einzelprozess (z.b. Ausschießen, Falzen, Drucken...) Prozessgruppenknoten: fassen Einzelprozesse zusammen Ressourcen: Prozessmittel und Verbrauchsmaterialien wie Farbe, Papier und Druckplatten usw. MIS: Management Information System Software zur Steuerung und Überwachung des gesamten Workflows. Workflow-Managment-Program Zum JDF-Workflow gehören 4 Komponenten: - Agenten: erzeugen und modifizieren JDF - Controller: empfangen JDF und wählen Geräte für bestimmte Aufgaben aus und reichen JDF an sie weiter. - Geräte (Devices): empfangen JDF und interpretieren es und führen Anweisungen aus oder steuern Maschinen. - Maschinen (Machines): sind nicht JDF-fähige Hard-/ oder Software, die von JDF- Geräten gesteuert werden. 3
4 JDF Workflow Übungsfragen: 1. a) Wofür steht die Abkürzung CIP4? b) ln welchem Zusammenhang stehen JDF und CIP4? 2. ln der hierarchischen JDF-Jobbeschreibung gibt es drei Arten von Knoten. Wie werden sie genannt? 3. Was wird im Zusammenhang mit dem JDF-Workflow als Ressource bezeichnet? 4. Was ist gemeint, wenn im Zusammenhang mit JDF von Management Information Systems (MIS) gesprochen wird? 5. Geben Sie bitte zu jeder Aussage an, ob sie auf Agenten, Controller oder Geräte zutrifft. empfangen und interpretieren JDF. erzeugen oder modifizieren JDF. leiten JDF an ausgewählte Geräte weiter. interpretieren JOF und führen die Anweisungen aus. kommunizieren untereinander mittels JMF (Job Messaging Format). 6. ln der JDF-Spezifikation werden die Begriffe Gerät (Device) und Maschine (Machine) verwendet. Erläutern Sie bitte den Unterschied. 7. Was ist die Hauptaufgabe von JDF? 4
5 JDF-Workflow: WORKFLOW 1. Erkläre, was unter dem Fachbegriff Workflow zu verstehen ist 2. Ziel eines Workflows ist die Vereinfachung und Beschleunigung der Prozessabläufe. Welche technischen Voraussetzung ist dazu erforderlich? 3. Erkläre den Begriff technischer Workflow 4. Erkläre den Begriff administrativer Workflow 5. Erläutere folgende Begriffe: a. CIP4 b. PPF c. Prepress d. Press e. Postpress f. PJTF 6. a. nenne 3 Datentypen für einen Management-Workflow b. nenne Datentypen für einen Produktions-Workflow 7. a. PPF b. JDF c. PDF d. XML 5
6 8. beschreibe die folgenden Grundbegriffe der vernetzten Produktion: a. Content-Daten b. Stammdaten c. Auftragsdaten d. Produktionsdaten e. Steuerungsdaten f. Maschinen- und Betriebsdaten g. Qualitätsdaten 6
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