BERICHTE DER MODERATOREN AUS DEN VORTRÄGEN. Vorträge Umwelt/Technologie
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- Ingrid Schubert
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2 BERICHTE DER MODERATOREN AUS DEN VORTRÄGEN Vorträge Umwelt/Technologie Moderator: Günter Heim stellvertretender Leiter der technischen Prüfstelle der TÜV SÜD Auto Service GmbH, Baden-Württemberg
3 VORTRAG UMWELT/TECHNOLOGIE Mit Leichtbaubussen Kosten sparen Carsten Meuser Rheinbahn AG, Düsseldorf
4 Worum ging es? (1) Rheinbahn AG betreibt ca. 420 Busse Verbrauch 1 Million Liter/Monat Einsatz von neuartigen Fahrzeuge, gekennzeichnet durch eine unkonventionelle Bauweise im Bereich Fahrzeugboden, Dach und Seitenwände in Sandwichbauweise Gewichtsersparnis von ca. 3 Tonnen Verbrauchseinsparung von 25 % Sehr hohe Zuverlässigkeit Sehr geringe Leistungsausfälle/ km Fahrleistung
5 Worum ging es? (2) Werkstattfreundliche Wartung und Reparaturmöglichkeiten durch Low-entry-Konzept Kaum Beschwerden im Fahrzeugbetrieb durch das Fahrpersonal Keine Beschwerden aus dem Fahrgastbereich
6 Welche Folgerungen lassen sich ableiten? Beim Einsatz von 62 vorhandenen Bussen kommt es insgesamt zu einer Ersparnis von Liter/Jahr Gibt es noch offene Fragen? Ausblick: Beschaffung von Gelenkbussen: bisher noch keine Erfahrungen
7 VORTRAG UMWELT/TECHNOLOGIE Moderne Dieselmotorentechnik im Zusammenspiel mit alternativen Antrieben Prof. Dr.-Ing. Michael Bargende Universität Stuttgart
8 Worum ging es? (1) Die Abgasgesetzgebung forciert die Weiterentwicklung der Abgasnachbehandlung. In Kombination mit einer ausgefeilten Motorprozessregelung sind Dieselmotoren heute sehr saubere Antriebsaggregate. Insbesondere bei den Partikelemissionen durch den geschlossenen Partikelfilter und den Stickoxidemissionen durch NOx-Speicherkatalysatoren oder SCR-Systeme sind die Schadstoffemissionen bei aktuellen Serienmotoren auf Werte abgesunken, welche vor einigen Jahren noch nicht für möglich erachtet wurden und dies ohne die hervorragend niedrigen Kraftstoffverbräuche zu verschlechtern, sondern im Gegenteil sogar noch leicht zu verbessern.
9 Worum ging es? (2) Damit ist der dieselmotorische Antrieb für Busse im ÖPNV nach wie vor die wirtschaftlichste Antriebsquelle. Sollen die Kraftstoffverbräuche weiter gesenkt werden, stehen im Wesentlichen zunächst Hybridantriebe zur Verfügung, wobei grundsätzlich zwei Systeme verfügbar sind: Der serielle und der parallele Hybrid. Der Vortrag erläuterte, bei welchen Randbedingungen in Gestalt von Topologie-, Fahrgeschwindigkeits- und Streckeneinflüssen welche Antriebsarchitektur bevorzugt wird. Dabei ist auch der Energieverbrauch für die Klimatisierungserfordernisse des Innenraumes im Sommer und Winter zu beachten.
10 Worum ging es? (3) Eine sehr deutliche weitere Absenkung der CO2-Emissionen kann mit dem Einsatz von Erdgasantrieben gelingen, wobei hier besonders der serielle Hybrid im Vorteil ist, da die Anfahr- und Bergfahrtschwäche eines quantitativ geregelten Motorprozesses hier nicht so zum Tragen kommt. Bei Brennstoffzellenbussen ist zu beachten, dass nicht Wirkungsgrade verglichen werden dürfen, sondern Energieverbräuche. Bei O-Bussen wiederum sind die Investitionen in die Infrastruktur maßgebliche zu beachtende Randbedingungen, wobei durch die Kombination Oberleitung und Traktionsbatterie deutlich flexiblere Systeme möglich sind als früher.
11 Worum ging es? (4) Der Vortrag schließt mit dem Versuch einer Übersicht, für welche Streckenrandbedingungen, welche Antriebstechnologie nach heutigem Stand der Erkenntnisse den besten Kompromiss darstellt.
12 Welche Folgerungen lassen sich ableiten? Eine sehr deutliche weitere Absenkung der CO2-Emissionen kann mit dem Einsatz von Erdgasantrieben gelingen, wobei hier besonders der serielle Hybrid im Vorteil ist.
13 VORTRAG UMWELT/TECHNOLOGIE Elektrobusse im Linienverkehr: Mit induktiver Ladetechnik unterwegs Daniel Dörflinger IPT Technology GmbH
14 Worum ging es? (1) Dass elektrische Antriebe leise, effizient und sauber und damit eigentlich ideal für den ÖPNV sind, ist weitgehend unbestritten. Trotz all ihrer Vorteile kommen elektrische Antriebe allerdings nur langsam voran, Verbrennungsantriebe sind immer noch die erste Wahl. Zum einen liegt dies sicherlich an einem relativ begrenzten Angebot an Fahrzeugen und teilweise noch hohen Fahrzeugkosten, zum anderen spielt aber auch die Reichweitenproblematik eine große Rolle.
15 Worum ging es? (2) Wenn Reichweite nur über gespeicherte Energie erzielt werden kann, hat dies eine Reihe von Nachteilen, neben Volumen, Integrationsaufwand und Gewicht vor allem bei den Kosten. Gelegenheitsladen, also das kurze Laden an geeigneten Stopps, ist ein probates Mittel, diese Problematik zu beseitigen und macht die Reichweitenproblematik in den allermeisten Anwendungsfällen hinfällig.
16 Worum ging es? (3) Mit kleineren Batterien oder mehr erzielbarer Reichweite wird sich auch die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung noch wesentlich positiver darstellen. Der Vortrag zeigt auf, wie mittels induktiver Gelegenheitsladung die Tagesreichweiten den Fahrbedarf für eine Linie bei Weitem deckt. Geladen wird an allen Haltestellen mit 60KW bzw. 100KW. Einfache Infrastruktur bietet viele Vorteile.
17 Welche Folgerungen lassen sich ableiten? Wirtschaftlichkeit (gegenüber Dieselbus): Nach 4 bis 5 Jahren rechnet sich diese Antriebstechnik unter Berücksichtigung der Infrastrukturkosten. Beispiele gibt es in Turin, Utrecht, Miles Keynes und künftig in London (mit Doppelstockbussen). Bei Streckenlängen von 270 km beträgt die Restladung immer noch ca. 70 bis 80 %.
18 VORTRAG UMWELT/TECHNOLOGIE Energieoptimiert fahren: Das Zusammenspiel von Mensch und Technik Jörg Filter Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG
19 Worum ging es? (1) Im Vortrag wird ein Projekt vorgestellt, welches bei der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (Bogestra) zu bemerkenswerten Kraftstoffeinsparungen geführt hat. Einbezogen sind 253 Omnibusse, die insgesamt 18 Mio. km Fahrleistung/Jahr erbringen.
20 Worum ging es? (2) Zielsetzung: - stressfreies Fahren - Erhöhung der persönlichen Zufriedenheit - kundenorientierte Fahrweise - Reduzierung der Energiekosten - Schonung der Umwelt
21 Worum ging es? (3) Einführung einer Technologie, die Fahr-Parameter dokumentiert, wie - Fahrweise - Leerlaufphasen - scharfes Bremsen - scharfes Beschleunigen - Geschwindigkeitsüberschreitungen Zur Dokumentation wird das sog. RIBAS System der Fa. Kienzle eingesetzt.
22 Worum ging es? (4) Einführung eines Prämiensystems monatliche Rankingliste finanzielle Beteiligung/Gutscheine für erfolgreiche Fahrer Hohe Akzeptanz beim Personal und beim Betriebsrat
23 Welche Folgerungen lassen sich ableiten? Es lassen sich 5,8 % Kraftstoff einsparen, das entspricht Liter pro Jahr. Oder ca Tonnen CO2. Bogestra hat das System mittlerweile auf alle ihre Bussysteme ausgeweitet. Gibt es noch offene Fragen? Die Frage bleibt etwas offen: Was passiert, wenn das System in Beharrungszustand läuft?
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