Stadtkonzerne vor stürmischen Zeiten? Dr. Christian Becker, 13. Mai 2015
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- Marcus Diefenbach
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1 Stadtkonzerne vor stürmischen Zeiten? Dr. Christian Becker, 13. Mai 2015
2 Agenda 1. Über uns 2. Stürmische Zeiten für städtische Konzerne? 3. Unsere Strategie 4. Ausblick 2
3 Eine gute Tradition: 100 % kommunal Stadtwerke Aachen Aktiengesellschaft, ein Unternehmen mit Wurzeln und klarer Zukunftsausrichtung: 175-jährige Unternehmensgeschichte Vorreiter bei Innovationen und Energiewende alles aus einer Hand: Strom, Gas, Wärme und Wasser aktiv in allen Wertschöpfungsstufen der Energiewirtschaft Fotos: Andreas Herrmann 3
4 Ein starker Verbund im städtischen Konzern 4
5 Kennzahlen des Konzerns (Geschäftsjahr 2013) STAWAG ASEAG regio it E.V.A.- Konzern gesamt Mitarbeiter Umsatzerlöse 465 Mio. 51 Mio. 50 Mio. 564 Mio. Investitionen* 23 Mio. 7 Mio. 4 Mio. 34 Mio. Weitere Kennzahlen Mio. kwh/a Stromabsatz 64,5 Mio. Fahrgäste/a Rechenzentrum mit Servern Mio. kwh/a Gasabsatz km Strecke Betreute Clients: *nur Sachanlagen 5
6 Agenda 1. Über uns 2. Stürmische Zeiten für städtische Konzerne? 3. Unsere Strategie 4. Ausblick 6
7 Stadtkonzerne vor stürmischen Zeiten?
8 Herausforderungen für städtische Gesellschaften: ÖPNV zum Beispiel Für den ÖPNV stellen sich derzeit folgende Herausforderungen: - steigende Instandhaltungskosten - sinkende Zuschüsse durch Bund und Land - steigende Betriebskosten (Personalkosten etc.) - besondere Anforderungen durch Kommune (z.b. spezielle Tickets für einkommensschwache Haushalte oder Anforderungen im Bereich Ökologie und Innovation) - sich wandelndes Mobilitätsverhalten tendenziell steigende Fahrgastzahlen 8
9 Herausforderungen für städtische Gesellschaften: Energieversorgung zum Beispiel Das Geschäftsfeld Energie und Wasser war über viele Jahrzehnte eine wichtige Einnahmequelle der Kommunen. Gewinne der Stadtwerke fallen heute vielfach deutlich geringer aus: - hohe Einspeisung von Solar- und Windstrom führt zu sinkenden Strompreisen, die negativ auf die Wirtschaftlichkeit moderner, konventioneller Kraftwerke wirken - hoher Preisdruck im Geschäftskundensegment - große Vielzahl von Wettbewerbern und vermeintlich transparente Preise mindern Margen und Kundenzahlen im Privatkundengeschäft - enger Regulierungsrahmen im Netzbereich begrenzt Einnahmen im Netzbereich 9
10 Herausforderungen für städtische Gesellschaften: weitere Aufgaben Vielfach übertragen Kommunen ihren städtischen Gesellschaften noch weitere Infrastrukturaufgaben wie z.b.: - Bäder - Stadtentwässerung - Wohnraumbewirtschaftung - Parkraumbewirtschaftung - Telekommunikation - Abfallentsorgung - u.v.a.m. Neue Geschäftsfelder sind nicht immer lukrativ zu betreiben. 10
11 Agenda 1. Über uns 2. Stürmische Zeiten für städtische Konzerne? 3. Unsere Strategie 4. Ausblick 11
12 Wie begegnen wir in Aachen diesen Herausforderungen? - Wir fühlen uns zu 100% unserem Gesellschafter der Stadt Aachen verpflichtet und suchen daher auch unter schwierigen Rahmenbedingungen nach wirtschaftlichen Lösungen. - Wir entwickeln neue Strategien und Geschäftsfelder, bei denen die einzelnen Gesellschaften im Konzernverbund ihre jeweiligen Stärken einbringen können. Ausbau der Dienstleistungen für Dritte durch Nutzen des Know-hows im Konzern 12
13 Dienstleistungen für Dritte Unsere Partner für Kooperationen mit Kommunen und Stadtwerken: FACTUR: bundesweit aktiver Prozessdienstleister, Abrechnungsfälle, Kunden: u.a. Hamburg Energie, SW Trier regio it überregionaler IT-Dienstleister mit den Gesellschaftern E.V.A. Aachen, StädteRegion Aachen, Düren, Gütersloh u. a. Trianel bundesweit größte Kooperation kommunaler Energieversorger, über 50 Gesellschafter smartlab Innovationsgesellschaft der STAWAG, Stadtwerke Duisburg und Stadtwerke Osnabrück für Elektromobilität und Smart Grids, über 30 Partner 13
14 Nutzen des Konzernverbunds für Wachstum im Energiegeschäft Bei Rekommunalisierungsvorhaben bringt die jeweilige Gesellschaft ein Abrechnungs-Know-how. IT-Know-how. energiewirtschaftliches Know-how sowie Zugang zum Handel. Wirtschaftlicher Vorteil: - Nutzen von Skaleneffekten - Zugang zu Know-how - Ziel: Steigerung der Rendite der jeweiligen Gesellschaft 14
15 Beispiele: Erfolge bei der Rekommunalisierung 15
16 Weitere Maßnahmen zur Stabilisierung des Konzernergebnisses Neben der Wachstumsstrategie im Energiegeschäft streben wir neue Finanzierungsmodelle für den ÖPNV an. Ziel: leistungsabhängige und verursachungsorientierte Finanzierung der Verkehrsleistungen bei gleichzeitigem Erhalt der Vorteile des Querverbunds 1. Definition einer Basisleistung und Festlegung von Qualitätsstandards durch Aufgabenträger und Leistungserbringer Voraussetzung: Wettbewerbliche Aufstellung des Leistungserbringers 2. Definition von Sonderleistungen dadurch Schaffung von Transparenz für Entscheidungsträger 16
17 Agenda 1. Über uns 2. Stürmische Zeiten für städtische Konzerne? 3. Unsere Strategie 4. Ausblick 17
18 Ausblick: Daseinsvorsorge 3.0? Stadtkonzerne leisten einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge und übernehmen bedeutsame Infrastrukturaufgaben. Sie sind dabei sehr wirtschaftlich und effizient aufgestellt und liefern in Summe relevante Erträge. Um einen nachhaltigen Erfolg von Stadtkonzernen zu erzielen, ist der Gesetzgeber gefordert, für den Betrieb von modernen, konventionellen Kraftwerken faire Marktbedingungen zu schaffen. Darüber hinaus muss in den Kommunen das Bewusstsein wachsen, dass ÖPNV einer städtischen Finanzierung bedarf. 18
19 Vielen Dank Dr. Christian Becker Vorstand der STAWAG Telefon
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