Globale Anlagestrategie
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- Lukas Schuster
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1 Globale Anlagestrategie Zweites Quartal 2018 R & A Group Research & Asset Management AG Bodmerstrasse 3 CH-8002 Zürich Phone info@ragroup.ch
2 Inhalt Teil 1: Performance-Übersicht Seite 4 Teil 2: Weltwirtschaft Weitgehend auf Kurs Seite 5 Teil 3: Geldpolitik Fed erhöht Prognose Seite 27 Teil 4: Anleihen Unternehmensanleihen weiter im Vorteil Seite 29 Teil 5: Weltwährungen Keine klaren Trends Seite 37 Teil 6: Hedge Funds Seite 43 Teil 7: Aktienmärkte Trend grundsätzlich intakt Seite 44 Teil 8: Rohstoffe Ölpreis bleibt vorerst gestützt Seite 61 Teil 9: Anlagestrategie Insgesamt positiv Seite 66 Seite -3-
3 Europa: Auf Kurs Die europäische Wirtschaft wächst weiter solide. Im Schlussquartal betrug das Wachstum in der Eurozone 2,4% aufs Jahr hochgerechnet. Für das laufende Jahr erwarten wir weiterhin ein Wachstum von deutlich über 2%. Während die Brexit-Verhandlungen täglich Schlagzeilen machen, hat sich die britische Wirtschaft insgesamt gut behauptet, und das BIP-Wachstum hat in den letzten vier Quartalen im Mittel 1,4% erreicht. Europa 1Q- 2Q- 3Q- 4Q- Mittelwert Eurozone Schweiz Grossbritannien Deutschland Frankreich Italien Spanien Niederlande Österreich Schweden Polen Anmerkung: Veränderung Bruttoinland-Produkt gegenüber Vorquartal (Jahresrate, %). Quelle: Eurostat, nationale Statistiken, eigene Berechnungen Eurozone: Einkaufsmanager-Indizes 40 Industrie 35 Dienstleistungen Über 50 = Wachstum 30 Feb-06 Feb-09 Feb-12 Feb-15 Feb-18 Quelle: Markit Eurozone: Inflation Konsumentenpreise (%Vorjahr) Kerninflation (%Vorjahr) -1.0 Feb-03 Feb-06 Feb-09 Feb-12 Feb-15 Feb Quelle: Eurostat U.K.: Einkaufsmanager-Indizes 40 Industrie 35 Dienstleistungen Über 50 = Wachstum 30 Feb-08 Aug-10 Feb-13 Aug-15 Feb-18 Quelle: Markit Seite -10-
4 Schweiz: Verbesserungen sichtbar In der Schweiz hat sich das Wachstum im Laufe des Jahres belebt, und die Arbeitslosenrate ist erstmals seit 2014 wieder gesunken. Getragen wurde das Wachstum auch von zunehmenden Investitionen der Unternehmen. Gemäss BIP-Daten hat die Schweizer Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte wieder ähnlich stark wie die Eurozone zugelegt. Diese Entwicklung wird von einem deutlichen Anstieg des Einkaufsmanager-Indexes, der auf eine anhaltend positive Entwicklung im verarbeitenden Gewerbe hinweist, bestätigt Schweiz: Inflation Konsumentenpreise (%Vorjahr) Kerninflation (%Vorjahr) -2.0 Feb-10 Feb-12 Feb-14 Feb-16 Feb-18 Quelle: Bundesamt f ür Statistik Schweiz Einkaufsmanager-Index Quelle: CS Schweiz: Arbeitslosenrate (%) Feb-03 Feb-06 Feb-09 Feb-12 Feb-15 Feb-18 Quelle: SECO Schweiz 1Q- 2Q- 3Q- 4Q- Mittelwert Privater Konsum Staatskonsum Investitionen Inland-Nachfr Exporte Importe BIP Netto-Exporte Lager/stat.Diff Anmerkung: Veränderung Bruttoinland-Produkt gegenüber Vorquartal, annualisiert. Quelle: SECO Seite -15-
5 Eurozone: Nach den Wahlen in Italien Eurozone Politik: Keine Anleihen-Defaults (Ausnahme war PSI in Griechenland), somit starke politische Unterstützung für die Renditenkonvergenz, zumindest solange kein ernstzunehmendes Risiko besteht, dass ein Land die Einheitswährung verlassen könnte. Italienische Wahlen 4. März: Regierungsbildung schwierig (Neuwahlen später im Jahr oder Anfang 2019 möglich). Wir gehen davon aus, dass die Haushaltsdefizite der öffentlichen Haushalte weiterhin hoch bleiben unabhängig von der Regierung, was gegen einen deutlichen Rückgang der Renditeaufschläge spricht. Risk/Reward spricht für Frankreich, unter den Höherverzinslichen für Spanien. Rendite 5-jährige Staatsanleihen (%) 1.8 Deutschland Italien 1.3 Spanien Frankreich Mrz-16 Sep-16 Mrz-17 Sep-17 Mrz-18 Quelle: Indexanbieter Rendite Staatsanleihen (10 Jahre) Änderung Aktuell 1Q18* * Deutschland Frankreich Italien Spanien Mittelwert (EUR) Grossbritannien Schweiz USA *Daten per 22. März Quelle: Indexanbieter Rendite Staatsanleihen (5 Jahre) Änderung Aktuell 1Q18* * Deutschland Frankreich Italien Spanien Mittelwert (EUR) Grossbritannien Schweiz USA *Daten per 22. März Quelle: Indexanbieter Seite -29-
6 Inflation und Zinsen Die Grafik oben zeigt die Inflationsdifferenz zwischen der Eurozone (vor 1999 Daten für Deutschland) und den USA (relative Kaufkraftparität/KKP). Da die Inflation in den USA in der Vergangenheit meist etwas höher lag, musste sich der Dollar leicht abwerten (Kaufkraftparität bei 1.05 Dollar per Euro im Jahr 1985 und bei etwa 1.28 aktuell). Die Grafik zeigt auch normale Abweichungen vom fairen Wert (+/- 1 Standardabweichung) USA Nachdem der Dollar Anfang über 1 Standardabweichung höher war als die KKP, ist der Dollar seit Sommer in Richtung des fairen Werts gefallen (und der Euro gestiegen). Da die Euro-Dollar-Relation historisch gesehen häufig über dem KKP-Wert liegt (vgl. Grafik oben), sehen wir die Dollar-Risiken mittelfristig weiterhin nach unten gerichtet. Neben inflationsbasierten Schätzungen, die mittelfristig tendenziell richtungsweisend sind, helfen die Zinssätze bei der Beurteilung kurzfristiger Bewegungen (siehe Grafik unten). Insgesamt haben die Zinsentwicklungen den Dollar in den letzten zehn Jahren meist unterstützt U.S. Dollar pro Euro Fairer Wert (relative Kaufkraftparität) Standardabweichung 1 Standardabw eichung Quelle: BGN, nationale Stat., eigene Berechnungen U.S. Dollar und Zinsdifferenz U.S. Dollar pro Euro Differenz 3-Mt-Zins (12Mt Forward) 1-4 Mrz-08 Sep-10 Mrz-13 Sep-15 Mrz-18 Quelle: Börsen Seite -37-
7 Renditevorteil von Aktien in Europa In Europa hat sich ganz im Gegenteil zu den USA noch kein klares Muster der Outperformance von Aktien, wie es in Phasen der wirtschaftlichen Expansion üblich ist, etabliert (siehe Grafik oben). Wir gehen davon aus, dass Europas Börsen in den kommenden Jahren deutlich besser abschneiden werden als Anleihen, was zum einen durch die gute Konjunktur und zum anderen durch einen nach wie vor erheblichen Renditevorteil von Aktien gegenüber Anleihen unterstützt wird (siehe Grafik unten links) Ertragsindex Aktien/Anleihen USA Eurozone Quelle: Indexanbieter, eigene Berechnungen Europa MSCI Europa, Dividenden-Rendite (%) Rendite 5-j. Staatsanl. (Deutschland, %) -2 Mrz-03 Mrz-06 Mrz-09 Mrz-12 Mrz-15 Mrz-18 Quelle: Indexanbieter Freie Cashflow Rendite* Stoxx Europe 600 S&P *Wichtigste Branchen. Quelle: Eigene Berechnungen Seite -47-
8 Regionaler Aktienmarkt-Ausblick U.S. Aktien haben in den meisten der letzten zehn Jahre besser abgeschnitten als der Weltmarkt (MSCI Welt). Bei fortgesetztem Gewinnwachstum und einem intakten Aufwärtstrend wird auch in Zukunft kaum ein Weg an der globalen Leitbörse vorbei führen. Die europäischen Märkte sind im Vergleich zu den USA laufend günstiger geworden (basierend auf relativen Kurs/Buchwerten), was aufgrund der Steuersenkung in den USA zu erwarten war, mittlerweile aber voll eingepreist ist. Dies bedeutet im weiteren Jahresverlauf ein ähnliches Potenzial in Europa und den USA. Was die Ergänzungsmärkte anbetrifft, sehen wir in den Emerging Markets einen fortgesetzten Aufwärtstrend, während japanische Aktien weiterhin von Gewinnwachstum profitieren Stoxx Europe abzüglich S & P Feb-03 Feb-08 Feb-13 Feb Quelle: Indexanbieter Kurs/Buchwert Performance: Japan/Welt MSCI Japan/MSCI Welt (Gesamtertrag) 60 Mrz-03 Mrz-08 Mrz-13 Mrz-18 Quelle: Indexanbieter, eigene Berechnungen Mrz-03 Mrz-08 Mrz-13 Mrz Performance: USA/Welt MSCI USA/MSCI Welt (Gesamtertrag) Quelle: Indexanbieter, eigene Berechnungen Performance: EMA/Welt MSCI Emerging Markets/ MSCI Welt (Gesamtertrag) 85 Mrz-03 Mrz-08 Mrz-13 Mrz-18 Quelle: Indexanbieter, eigene Berechnungen Seite -56-
9 Gold Gold war Anfang 2016 günstig im Vergleich zu den Förderkosten. Aktuell dürfte die Bewertung etwa fair sein. Der Goldpreis hat in den letzten Monaten in Euro stagniert und ist in Dollar gemessen gestiegen (etwa im Einklang mit der Abwertung des Dollars). Wir sehen weiterhin keine klaren Treiber für Gold: Preis/Prod.kosten Barrick Feb-03 Feb-06 Feb-09 Feb-12 Feb-15 Feb-18 Quelle: Unternehmen, Indexanbieter, eig. Berechnungen Gold: Preis und Vollkosten ($/Unze) 500 Goldpreis 300 Aktuelle Vollkosten (Newmont) Aktuelle Vollkosten (Barrick) 100 Dez-05 Dez-08 Dez-11 Dez-14 Dez-17 Quelle: Unternehmen Mrz-03 Mrz-06 Mrz-09 Mrz-12 Mrz-15 Mrz-18 Quelle: Börsen US$/Unze EUR/Unze Gold-Preis Preisverhältnis Gold/Silber Mrz-06 Mrz-09 Mrz-12 Mrz-15 Mrz-18 Quelle: Börsen Seite -63-
10 Die R & A Group ist ein unabhängiges, auf Finanzmarkt-Analysen und Vermögensverwaltung spezialisiertes Unternehmen. Die R & A Group zeichnet sich aus durch ein umfangreiches Investment Research mit einem Schwerpunkt in den Bereichen Anlagestrategie und Aktienselektion. Das 2001 gegründete Unternehmen ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Zürich und Mitglied des führenden Branchenverbandes VSV (Verband Schweizerischer Vermögensverwalter). Investment- Research at Work TM Disclaimer: Wir übernehmen keine Gewährleistung für die Richtigkeit der Informationen in diesem Dokument, obgleich die Informationen auf Quellen beruhen, die wir für verlässlich halten. Wir sind unabhängig und haben keine Geschäftsverbindungen mit Unternehmen, die in diesem Dokument erwähnt sind. Ansichten, Schätzungen und Prognosen in diesem Dokument reflektieren unsere Beurteilung zum Zeitpunkt des Schreibens. Wir haben keine Verpflichtung, dieses Dokument zu aktualisieren, zu ändern oder zu ergänzen oder den Leser zu benachrichtigen, wenn sich Ansichten, Schätzungen oder Prognosen ändern oder nicht mehr akkurat sind. Dieses Dokument ist ausschliesslich zu Informationszwecken bestimmt und stellt keine Offerte zum Kauf oder Verkauf von Aktien oder anderen Wertschriften oder jede andere Anlageentscheidung dar. Dieses Dokument darf Personen in den USA, Grossbritannien und anderen Ländern, die dies allenfalls untersagen, nicht abgegeben werden. Die Datenquellen sind jeweils vermerkt (ausgenommen sind Kursgraphiken; hier stammen die Daten von Börsen oder Indexanbietern). R & A Group Research & Asset Management AG Bodmerstrasse 3 CH-8002 Zürich. Telefon info@ragroup.ch Seite -67-
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