DIE JAGD- UND HAUSTIERFAUNA DER SPÄTNEOLITHISCHEN PFAHLBAUTEN DES MONDSEES

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "DIE JAGD- UND HAUSTIERFAUNA DER SPÄTNEOLITHISCHEN PFAHLBAUTEN DES MONDSEES"

Transkript

1 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 6 Jb. Oö. us.ver.. / Linz 77 DIE JAGD UND HAUTIERAUNA DER PÄTNEOLITHICHEN PAHLBAUTEN DE ONDEE Von Petra Wolff (it 0 Abb. auf Tafel VVIII, Abb. im Text und Diagrammen) Inhaltsübersicht EINLEITUNG ATERIAL ZUR ETHODIK DIE EINZELNEN TIERARTEN äugetiere Igel (Erinaceus europaeus) Wolf (Canis lupus) Hund (Canis lupus f. familiaris) uchs (Vulpes vulpes) Braunbär (Ursus arctos) Baummarder (artes martes) Iltis (ustela putorius) Dachs (êles mêles) ischotter (Lutra lutra) Wildkatze (elis silvestris) Luchs (Lynx lynx) Wild oder Hauspferd (Equus ferus oder Equus ferus f. caballus) Wildschwein (us scrofa) und Hausschwein (us scrofa f. domes tica) Rothirsch (Cervus elaphus) Reh (Capreolus capreolus) Elch (Alces alces) Wildrinder und Hausrind (Bison bonasus u. Bos primigenius f. taurus) Gemse (Rupicapra rupicapra) teinbock (Capra ibex) chaf, Ziege (u. Gemse) (Ovis ammon f. aries u. Capra aegagrus f. hircus) eldhase (Lepus europaeus) Eichhörnchen (ciurus vulgaris) Biber (Castor fiber) iebenschläfer (Glis glis) eite * Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades an der Philosophischen akultät der Universität Wien (stark gekürzte assung).

2 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 70 Petra Wolff Vögel Lurche ische WIRTCHATLICHE AUWERTUNG Anzahl der Knochenfragmente, indestindividuenzahl, Knochengewicht Jagd Haustiere Die tation charfling ZUR ÖKOLOGIE ZUAENAUNG LITERATURVERZEICHNI VERZEICHNI DER ABKÜRZUNGEN ATABELLEN Einleitung Im Jahre 87, zwei Jahre nach der Entdeckung des ersten Pfahlbaus im Attersee, fand atthäus uch am Ausfluß des ondsees eine in einem bis zu knapp m dicken Kulturhorizont eingebettete tation als Rest einer eigenständigen, ins späte Neolithikum zu datierende Kultur. Zwei Jahre später entdeckte uch eine zweite, kleinere Pfahlbausiedlung am üdufer des ondsees. Nach diesen beiden tationen ee und charfling ging jene Kultur unter der Bezeichnung»ondseekultur«in die Literatur ein. Die in den letzten Jahren durchgeführten C4 Datierungen ergaben als konventionelles Kohlenstoff alter für die tation ee 70 ±00 und 800 ± 0 (ELBER, 66 und 6) und für die tation charfling 0 ± 0, 0 ± 00, 80 ± 0 und 70 ± 0 v. Chr. (ELBER, 74). Nachdem Ende des vorigen Jahrhunderts vor allem atthäus UCH und später sein ohn Rudolf und Graf Gundacker von WURBRAND in wiederholten itteilungen über die ortschritte der Pfahlbauforschung berichtet hatten, erschien die erste prähistorische onographie über die beiden tationen des ondsees (RANZ & WENINGER, 7). HOANN (4; 7) untersuchte die pflanzlichen Reste, PETTER () die Hundeschädel dieser tationen. 6 bis 68 arbeitete WILVONEDER an einer umfangreichen onographie über die Pfahlbauten des Attersees, in der das zoologische undgut nur allgemein Erwähnung findet. aterial Das vorliegende Tierknochenmaterial von insgesamt 7 Einzelstücken setzt sich aus verschiedenen ammlungsbeständen zusammen:

3 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter tation ee Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees 7 Von der tation ee liegen 5 Knochen vor, wovon sich 57 nach Arten trennen ließen. Die meisten kelettelemente liegen nur in orm mehr oder weniger großer, an sich gut erhaltener Bruchstücke und plitter vor, wie sie beim Zerhacken und Kleinschlagen mit primitiven Werkzeugen entstanden sind. olche Hack und chnittspuren und vereinzelt auch deutliche Zeichen einer Zurichtung zu Geräten weisen das Tierknochenmaterial als typischen iedlungsabfall aus. it ganz seltenen Ausnahmen zeigen alle Knochen dunkelbraune ärbung. Dieses aterial»ee«stammt aus den Grabungen der Jahre 60 bis 6. Die Kulturschicht wurde von Tauchern händisch abgehoben, in kleine Kisten gefüllt und an Land gründlich ausgelesen. Ergebnisse, die auf der quantitativen Zusammensetzung beruhen, können deshalb für dieses aterial als unverfälscht angesehen werden, was für die anderen beiden undkomplexe aus nachstehenden Gründen nicht gilt.. tation charfling Von dieser tation wurden 0 Tierknochen geborgen. Nur 565 ragmente konnten genau bestimmt werden, während bei fast ebensovielen, vorwiegend Bruchstücke größerer Röhrenknochen, die artliche oder vielfach sogar die anatomische Zugehörigkeit nicht mehr erkennbar ist. In arbe und Ausmaß der Zerschlagung gleichen die Knochen denen aus der tation ee, doch ist der Erhaltungszustand wesentlich schlechter. Die ehemals scharfen Kanten sind abgerollt und gerundet, die Oberfläche der Knochen wird teilweise von tiefen urchen durchzogen. Das aterial»charfling«besteht nur aus undstücken, die an der Oberfläche der Kulturschicht sichtbar waren. Wegen der schlechten ichtverhältnisse unter Wasser sind durch Größe und orm auffallendere tücke stärker vertreten. Die Auswertbarkeit dieses undkomplexes ist deshalb stark eingeschränkt..»ondsee«der letzte und umfangreichste undkomplex umfaßt 685 Tierknochen, von denen nur 685 tück unbestimmt bleiben mußten. Ich nenne dieses Tierknochenmaterial aus der ehemaligen ammlung uch deshalb»ondsee«, weil der ondsee als undlokalität sicher ist, aber nicht mehr nachgeprüft werden kann, ob nur die tation ee, oder auch die tation charfling darin vertreten ist. Im wesentlichen gleicht dieses aterial dem unter Punkt genannten, weicht aber in einigen Dingen davon ab: Neben scharfkantigen Bruchstücken treten vereinzelt auch gerollte tücke auf, deren Herkunft die tation charfling sein könnte. Nicht bearbeitete Rippen und die vielen Bruchstücke und plitter der

4 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Tab. : Verteilung der äugerknochen über das kelett Comua Cranium Dentés sup. andibula Dentés inf. Hyoid Atlas Epistropheus übrige Vert.cerv. Vert.thorae. Vert.lumb. acrum Vcrt.caud. Costae ternum ω Γ Canis lupus s 0 78 )! Canis lupus f.familiaris 8 5 Vulpes vulpes ω ch 5 artes martes 5 ustela putorius ch 5 ι j H elis silvestris Ρ ch Kquus lerus/ Equus férus f.eaballus s 4 7 us serofa 6 ch us scrofa/ us scrofa ω f.domestica s ch : s U 0 ch rnt 5 Hornz. Geweih chädel Oberkieferzähne Unterkiefer Unterkieferzähne Zungenbein.Halswirbel.Halswirbel übr.halswirbel Brustwirbel Lendenwirbel Kreuzbein chwanzwirbel Rippen Brustbein capula Humérus Radius Ulna Carpalia etacarpus Pelvis emur Patella Tibia ibula Astragalus Calcaneus übrige Tarsalia etatarsus g 5 6 " : ) H : : il chulterblatt Oberarmbein peiche Elle Handwurzelknochen ittelhandknochen Becken Oberschenkelbein Kniescheibe chienbein Wadenbein prungbein ersenbein übr.ußwurzelkn. ittelfußknochen.phalanx. Phalanx.Phalanx Zehenknochen.Zehenknochen.Zehenknochen Verschiedenes 8 Verschiedenes umme = aterial "ee" = aterial "ondsee" eh = aterial "charfling" + = Wildrind

5 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter ( <D ο ο ΓΗ cd 8 Comua Cranium Dentés sup. andibula Dentés inf. H I4Î Hornz. Geweih chädel Oberkieferzähr.e Unterkiefer Unterkieferzähr.e Hyoid Zungenbein Atlas Epistropheus übrige Vert.cerv. 7.Halswirbel.Halswirbel Ubr.Halswirbel Vert.thorac. Vert.lumb. acrum Vert.caud. 7 5 Brustwirbel Lendenwirbel Kreuzbein chwanzwirbel Costae ternum Rippen Brustbein capula t chulterblatt Humérus Radius Ulna 6 7 ) Oberarmbein peiche Elle Carpalia etacarpus it 7 5 Handwurzelknochen [ litte lhandknochen Pelvis Becken emur Patella Tibia ibula Oberschenkelbein Kniescheibe chienbein Wadenbein Astragalus Calcaneus Übrige Tarsalia etatarsus 7 5 t prungbein ersenbein Ubr.Pußwurzelkn. ittelfußknochen. Phalanx. Phalanx.Phalanx 5 ti 6 k 5 5.Zehenknochen.Zehenknochen.Zehenknochen Verschiedenes Verschiedenes 7 6i)l 7 5t

6 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 74 Petra Wolff zerhackten Röhrenknochen, die in der ammlung»ee«zu finden sind, fehlen so gut wie ganz. Zuletzt bestehen auffällige Lücken im undgut, wie ζ. Β. bei den Rinderhornzapfen, Rinder und Hirschhumeri und allen gut erkennbaren Gemsenknochen. Die Auswertung dieses lückenhaften aterials bleibt im wesentlichen auf den anatomischen Teil beschränkt. Abschließend sei noch bemerkt, daß für die NichtZoologen oder Veterinärmediziner die deutsche Bezeichnung der kelettelemente in die rechte eite der Tab. eingefügt ist. Zur ethodik Abnahme und Abkürzungen der einzelnen eßstrecken erfolgten nach der grundlegenden Arbeit v. d. DRIECHs (76). Außer der Altersbestimmung nach dem Zahnwechsel bei jungen Tieren, wird das Alter der erwachsenen Individuen durch rein visuelle Beurteilung des Ausmaßes der Zahnabnützung ermittelt, wobei + für geringgradig, ++ für mittelgradig und für hochgradig abgekaut steht. Neben den Altersveränderungen am Gebiß zeigt der Verwachsungsgrad der Epiphysenfugen an den Röhrenknochen verschiedene Phasen vom Infantilbis zum Adultstadium an. Hierzu zog ich die Tabellen in BOENECK, v. d. DRIECH & GEJVALL (68) heran, die wiederum auf ELLEN BERGERBAU (00, 4), KROON (6, ), DUERT (6), HABEREHL (6) und ILVER (6) betreffs Zähne und LEBRE (in ZIETZCHANNKRÖLLING 55), HABEREHL (6) sowie ILVER (6) betreffs Epiphysenfugenschluß basieren. Die einzelnen Tierarten äugetiere (ammalia) Igel (Ennaceus europaeus LINNÉ, 758) it 5 undstücken von mindestens 7 Individuen ist der Igel im aterial»ondsee«nachgewiesen. Er ist damit relativ häufig, scheint er doch bei vielen tationen überhaupt nicht auf (s. JEQUIER, 6). Die hohe indestindividuenzahl kommt dadurch zustande, daß neben Humeri nur Unterkiefer vorliegen. Ich konnte keinen Hinweis finden, daß der Igel zu Nahrungszwecken Ver

7 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees 75 wendung fand, doch muß diesem Insektenfresser wohl besondere Bedeutung im kultischen Bereich zugesprochen werden. 4 Unterkiefer weisen eine Politur auf, die nach JEQUIER (6), der in Burgäschiseeüd auch eine derartig veränderte Igelmandibel fand, wirkt:»als ob dieses tück lange Zeit in einer >Kleidertasche< getragen worden wäre.«auch EIBL (74) beschreibt derartige Igelunterkiefer. Zum Teil sind die Kiefer so stark abgegriffen, daß vorspringende Teile des Knochens abgerundet sind, ohne jedoch chleif und Wetzspuren eines als Werkzeug verwendeten Knochens zu zeigen. An 0 dieser glänzenden Unterkiefer wurde anscheinend absichtlich der Processus coronoideus auf Höhe des Condylus abgebrochen. Die an sich scharfen Bruchkanten sind vielfach abgerundet. Die vorliegenden Kiefer wurden mit icherheit nicht zu einer Kette aufgereiht oder an eine chnur gebunden getragen. Da sie nicht durchbohrt wurden, bieten sich nur zwei tellen zur Befestigung einer chlinge an, aus der der Knochen nicht wieder herausrutschen kann: der Condylus und die Übergangsstelle zwischen horizontalem und vertikalem Ast des Kiefers. Doch keiner der Knochen weist an diesen beiden tellen die Glanzspuren auf, die durch das Herumbinden eines adens oder einer chnur hätten entstehen müssen. Der Vergleich mit den Unterkiefermaßen der Igel von Burgäschiseeüd (JE QUIER, 6) und einiger Igel aus der chweiz und Deutschland (ILLER, ) zeigte die geringe Größe der vorliegenden andibeln (s. Tab. 8). Dieser Größenunterschied zu den eindeutig zu den Westigeln (Erinaceus europaeus europaeus) zählenden Individuen ließ mich einige Unterschiede an den Unterkiefern beider in rage kommenden Arten erarbeiten (WOL, 76). Das Verbreitungsgebiet des Weißbrustigels (Erinaceus concolor roumanicus) reicht vom Osten bis Oberösterreich (HERTER, 4; BAUER, 76). Ein Vorkommen am ondsee wäre demnach nicht ausgeschlossen, wurde jedoch, da alle vorliegenden Unterkiefer ausnahmslos vom Westigel stammen,, nicht belegt. Wolf (Canis lupus LINNÉ, 758) Den Nachweis des Wolfes ergibt ein einzelner unterer i aus»ee«. Dieser Reißzahn mit schwacher Abkauung ist durch seine Ausmaße (L = 8,5; B=,5) nicht mit dem Hund zu verwechseln. Hund (Canis lupus f. familiaris LINNÉ, 758) Der Hund ist mit 66 ragmenten im aterial»ee«und mit 5 Bruchstücken in der ammlung»ondsee«das am schwächsten vertretene Haustier der ondseekultur. it Ausnahme zweier Unterkiefer und eines Radius gehören die Hundeknochen zum Typ des von RUTIEYER (86) erstmals beschriebenen Torfhundes, Canis familiaris»palustris«einer kleinen, primitiven Rasse. Die rage nach dem Verzehr von Hundefleisch läßt sich für die ondseekultur recht gut beurteilen. Die vorliegenden Knochen unterscheiden sich im Erhal

8 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 76 Petra Wolff tungszustand nicht von denen anderer Wirtschaftstiere. Geöffnete chädelkapseln, dazu Hack und chnittspuren an Wirbeln und Extremitätenknochen, sind so häufig, daß wir Hundefleisch als regelmäßigen Bestandteil des peisezettels annehmen müssen. Dafür spräche auch das überwiegend junge Alter der Tiere. Von insgesamt 4 Unterkiefern sind allein noch im Zahnwechsel, der mit 6 bis 7 onaten abgeschlossen ist. Unterkiefer haben sichtlich gerade erst die volle Dentition erlangt, keines der Tiere erreichte hohes Alter. chnittspuren rund um die chnauze weisen daraufhin, daß auch das ell der Hunde verwendet wurde (vgl. v. d. DRIECH & BOENECK, 75). Vom chädel liegen vielfach isolierte Knochen juveniler Individuen, bei denen die Nähte noch völlig offen sind, vor. Zwei Parietalfragmente aus»ee«sind zur Erlangung des Gehirns säuberlich herausgeschnitten worden. Im aterial»ondsee«sind einige recht gut erhaltene chädel vorhanden, die von PET TER () bereits beschrieben wurden. Ein kleiner Teil der chädelreste ist heute leider nicht mehr auffindbar und teilweise konnte PETTER auch noch aße abnehmen, die heute infolge mittlerweile eingetretener Beschädigungen wegfallen müssen. Diese eßwerte habe ich mit einem * versehen in meine aßtabelle (Tab. ) eingefügt. Die chädelform variiert in den Grenzen des Torfhundes: graziler Bau, schwach ausgeprägte uskelansatzstellen, wenig entwickelte Crista auf der schön gerundeten chädelkapsel, und auch die bisweilen eher schmale chnauze findet sich noch im Variationsbereich der RÜTIEYERschen orm. Außer den von PETTER beschriebenen 5 Unterkieferresten konnte ich aus dem aterial»ondsee«noch ζ. Τ. vollständig erhaltene andibulae auswerten. o liegt nun insgesamt eine große Reihe recht einheitlich gestalteter Unterkiefer des Palustristypus vor, aus dem zwei eindeutig herausfallen: einer seiner Größe und der andere seiner Zierlichkeit und aufgebogenen orm wegen. Über letzteren wird bei GRÜNBERG & WOL (im Druck) berichtet. Die nach BRINKANN (4) errechnete Basallänge des dem Unterkiefer entsprechenden chädels (aße, 4 und 5 der Tab. / werden mit den aktoren,,,7 und,46 multipliziert) ergibt eine geschlossene Variationsreihe von bis 5 mm und weit außerhalb den Wert 66 mm, der sich aus den aßen eines extrem großen Unterkiefers errechnet. it diesem aß wird bereits die Größe des Aschenhundes, Canis familiaris»intermedius«, erreicht, den WOL RICH (878) als neue Rasse der Bronzezeit beschrieb. Hunde dieser Größenordnung sind im Neolithikum selten, wurden aber von den tationen utz, Lüscherz und Lattrigen am Bielersee (TUDER, 0), ipplingen (VOGEL, ) und Lutzengüetle (HARTANNRICK, 60) gemeldet. Durch aße aus der Literatur wird die beim vorliegenden chädel und Unterkiefermaterial deutlich klaffende Lücke zwischen Torf und Aschenhundgröße aufgefüllt. Unter den Wirbeln fällt ein Großteil von jungen Tieren heraus, bei der capula hingegen konnten von ragmenten vermessen werden.

9 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees 77 Die Humeri weisen trotz geringer undstückzahl eine erhebliche Variation auf (Tab. /6). Der größte Humérus übertrifft mit seiner Länge von 46 mm den größten von RUTIEYER (86) angegebenen um mm, der zweite meßbare Oberarmknochen liegt im mittleren bis unteren Variationsbereich, und einer mit offener proximaler Epiphyse wäre ausgewachsen noch kleiner gewesen als die anderen, aber gedrungener gebaut. Neben Radiusfragmenten von neonaten bis gerade erwachsenen Hunden liegt eine ausgewachsene peiche vor, deren Gesamtlänge gut 50 mm betragen haben muß. Dieses aß liegt weit über den Höchstwerten der Torfhunde, erreicht aber die Größe der Aschenhunde nicht. Das Bestehen einer zweiten, größeren, gut abgetrennten Hunderasse erweist sich auch für die ondseekultur als unglaubwürdig. Eine Ulna zeigt chliffspuren am chaft entlang und nicht am Olecranon und der Gelenkfläche, wie an zwei von ÜLLER (64) beschriebenen Hundeulnae. Ein Becken fällt durch die Größe seiner Gelenkspfanne auf, übertrifft es doch sogar die aße des Aschenhundes aus Weikersdorf (WOLDRlCH, 878). Bei näherer Betrachtung ist das Acetabulum überdimensional (aber nicht pathologisch) vergrößert im Vergleich zu den übrigen Ausmaßen des Knochens, die zwar deutlich über den übrigen Werten liegen (s. Tab. /), aber nicht annähernd an den Aschenhund heranreichen. Alle nicht extra erwähnten kelettelemente sind von mittlerer Torfhundgröße (z. B. TUDER 88; VOGEL ; HECHELER & RÜEGER4), so daß sich folgende indestindividuenzahlen ergeben:»ee«liefert insgesamt 7, davon juveniles, subadulte und adulte Individuen von Torfhundgröße, und durch zwei Unterkiefer werden ein Hund in der Größe eines Aschenhundes und ein extrem kleiner Hund belegt; in»ondsee«stammt ein Radiusfund von einem etwas größeren Hund, die übrigen 8 Individuen ( neonath, juvenil und 4 mit voller Dentition) rechne ich zum normalen Torfhund. uchs (Vulpes vulpes LINNÉ, 758) Relativ wenige Knochen der untersuchten ammlungen konnten dem uchs zugeordnet werden. An einem Unterkiefer aus»ondsee«sind die typischen quer verlaufenden chnitte zu sehen, die beim Abhäuten entstanden sind. Eine Reihe an der Wurzel durchbohrter Eckzähne wurden offensichtlich als chmuckstücke verwendet (siehe auch VOGEL, ). Zudem liegt aus»ee«und»ondsee«jeweils eine Ulna vor, die am chaft abgeschliffen und zugespitzt ist. Die auffallenden Größenunterschiede der vermessenen kelettelemente (s. Tab. 0) sind durch den ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus und die in BOENECK (58) dargelegten starken chwankungen innerhalb einer Popu

10 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 78 Petra Wolff lation leicht erklärlich. Die kleinen eßwerte liegen eindeutig noch unter den aßen der weiblichen kelette einer großen ammlung österreichischer üchse. elbst der große Radius ist im Vergleich mit den rezenten üchsen zierlich und vor allem schiankwüchsiger. Der kleinere Wuchs neolithischer üchse gegenüber heute lebenden wurde bereits von vielen Autoren angeführt (z. B. RÜTI EYER, 86; KUHN, ; VOGEL, ; HECHELER & RÜEGER, ; JEQUIER, 6). Braunbär (Ursus arctos LINNÉ, 758) Der Braunbär, der größte unserer heimischen Carnivoren, ist insgesamt durch 06 undstücke vertreten. ast die Hälfte sind Einzelzähne. Einige Canini und olaren wurden an der Wurzel durchbohrt (Tafel VII, Abb. ). Ein Prämolar und olaren weisen eine abgeschliffene und polierte Kaufläche auf. Etwa ein Viertel der kelettknochen stammt von jungen Tieren. Ulnae wurden offensichtlich als Werkzeug verwendet. An einem Ulnaschaft ist eine wieder verheilte Verletzung zu sehen. Ein ragment eines starken etatarsus ist am proximalen Ende von einer pathologischen Knochenwucherung umgeben. Eine Phalanx ist völlig ausgeglüht und nicht wie sonst leichter, sondern weit schwerer als die Knochen im Normalzustand. Nur vereinzelte Röhrenknochen wurden zur arkgewinnung aufgebrochen. HECHELER & RÜEGER () fiel die große Variationsbreite der Bärenknochen in Egolzwil auf. Auch in unserem weit geringeren aterial deuten sich erhebliche Unterschiede an. Doch halten sich die aße (Tab. ) mehr im mittleren bis unteren Bereich der zum Vergleich herangezogenen eßwerte (siehe auch KUHN, ; JEQUIER, 6). Baummarder (artes martes LINNÉ, 758) Unter den vier in den Pfahlbauten gefundenen usteliden ist der Baum oder Edelmarder der häufigste. chnittspuren an chädeln und Unterkiefern, die auf Abhäutung zurückzuführen sind, lassen vermuten, daß dieses Tier hauptsächlich des Pelzes wegen bejagt wurde. Außer einer eröffneten chädeldecke gibt es keinen Hinweis auf Verzehr. Wichtig erscheint mir die Tatsache, daß bei allen Resten die Zugehörigkeit zum Baummarder nach der Literatur (HECHELER & RÜEGER, ; RECHKOP, 5; GAREY, 6; JEQUIER, 6) und durch direkten Vergleich mit rezentem aterial gesichert ist. Der tein oder Hausmarder (artes foina) kommt im Pfahlbaumaterial nicht vor. KAHANN (5) ermittelte an rezentem chädelmaterial Geschlechtsunterschiede in der Ausbildung des cheitelkammes und dem Verlauf der Cristae. Nach diesen Kriterien wäre der chädel mit den kleineren aßen (Tab. /)

11 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees 7 von einer ähe, das größere ragment mit stärker ausgeprägtem agittalkamm und etwa in der halben Länge zusammenlaufenden Cristae entspricht mehr dem männlichen Typus. ür den Größenvergleich mit rezenten Unterkiefern scheint mir aß Nr. 4 (Tab. /) am geeignetsten zu sein. Es beträgt bei 0 männlichen Vergleichsexemplaren 45,55,5 mm (ittelwert 4,6) und bei 0 ähen 44 mm (ittelwert 45,5). Der ittelwert des subfossilen aterials liegtmit 46,7 mm näher am Durchschnittswert der weiblichen Unterkiefer der rezenten erie. Die subfossilen arder variieren in den Extremitätenmaßen sehr stark. Wie JEQUIER (6) konnte ich gegenüber rezenten Edelmardern aus derselben Gegend weder eine Größenzunahme, wie HECHELER & RÜEGER () annahmen, noch eine Größenminderung, wie sie DEGERB(DL () für dänische Edelmarder feststellen konnte, seit dem Neolithikum nachweisen. Iltis (ustela putorius LINNÉ, 758) Nur durch einen zur Gänze erhaltenen Humérus ist der Iltis im undgut nachgewiesen. Der Knochen (Tab. ) paßt genau zu den Humeri dreier männlicher Vergleichsstücke aus Österreich, während drei Weibchen bedeutend kleinere Humeri haben. Dachs (êles mêles LINNÉ, 758) der Dachsknochen sind chädel und Unterkieferfragmente. Obwohl die chnauzenregion eines chädels fast unbeschädigt erhalten geblieben ist (die hintere Partie des Craniums wurde zur Erlangung des Gehirns abgebrochen), konnte ich keine chnittspuren feststellen; dafür entdeckte ich sie an einem Unterkiefer im Bereich des P4. Bei einem Unterkieferfragment ist die Alveole für den und bei einem anderen die Alveole für den Pi völlig reduziert, die Alveole für den P ist zugewachsen, doch die ursprünglichen Ränder sind noch erkennbar. BAUANN (4) und GAREY (6) erwähnen das häufige ehlen des Pi mit zunehmendem Alter. An Astragali verlaufen chnittspuren quer über die Dorsalseite. Verglichen mit den Dachsen aus Burgäschiseeüd (JEQUIER, 6) liegen die aße unserer Dachsfunde etwas unter dem dortigen Durchschnitt. Die Variationsbreite der dortigen Unterkiefer deckt sich andererseits ziemlich genau mit einer erie rezenter österreichischer Dachse. ischotter {Lutra lutra LINNÉ, 758) Die chädel und Unterkiefer des durch nur wenige Knochen vertretenen ischotters zeigen deutliche Abhäutungsspuren. Anscheinend wurde das Gehirn gegessen, denn die beiden größeren chädelbruchstücke wurden kurz hinter der

12 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 80 Petra Wolff engsten telle des chädels abgebrochen. Der kleinere der vermessenen chädel (Tab. 5) und ein zierliches Unterkieferpaar gehören anscheinend zusammen. Die aße sind kleiner als die von ILLER () und GAREY (6) angegebenen eßdaten west und mitteleuropäischer ischotter. Die ischotter vom ondsee passen zum Bild derer aus Burgäschiseeüd, wenngleich sich der kleinere chädel mit dem andibelpaar an der Untergrenze der dortigen Variationsbreite bewegen. Von je 5 männlichen und weiblichen sowie 8 nicht geschlechtsbestimmten rezenten chädeln aus Österreich waren alle ausnahmslos größer als die neolithischen tücke. Nur zwei Exemplare aus dem Tiergarten chönbrunn wiesen ähnlich zierliche chnauzenpartien auf, die Unterkiefer dazu waren aber weit kräftiger gebaut und länger. Wildkatze {elis silvestris CHREBER, 777) indestens drei Individuen der Wildkatze sind im aterial»ondsee«vertreten. Auf ihren Verzehr deuten chnittspuren am Acetabulum eines Beckens und im mittleren Bereich der beiden vorhandenen Tibiaschäfte hin. Einige quer verlaufende chnitte kurz oberhalb der distalen Gelenkfläche einer Tibia werden wohl beim Abhäuten entstanden sein. Die Knochen sind relativ gut erhalten und wurden bis auf eine Tibia nicht gespalten oder zerbrochen. ür Ulna, Becken und Tibia fand ich bei JEQUIER (6) Vergleichs werte, die, ebenso wie die Wildkatzenmaße vom agdalensberg in Kärnten (EHRET, 64; HORNBERGER, 70), keinen wesentlichen Größenunterschied erkennen lassen. Ein zum Vergleich herangezogener rezenter Wildkater aus Niederösterreich ist bedeutend größer, übertrifft er sogar die großen subfossilen Wildkatzen aus Dänemark von DEGERB0L (). Luchs {Lynx lynx LINNÉ, 758) Das Vorkommen des Luchses ist durch ein nicht vermeßbares Ulnafragment aus charfling belegt, das in der Größe gut zu einem rezenten Luchs der Vergleichssammlung paßt. Wild oder Hauspferd (Equus férus BODDAERT, 784 oder Equusferus f. caballus LINNÉ, 758) it einem einzigen Knochen, der Tibia eines jungen Tieres, ist das Pferd im aterial»ondsee«belegt. Da sowohl die distale als auch die proximale Epiphysenfuge noch offen ist, bleibt die Größe dieses Pferdes ungewiß. eine chnittund chabspuren am chaft dürften beim Entfernen der uskulatur entstanden sein, was die Verwendung des Pferdes als Nahrungstier nachwiese. Als hauptsächliches oder zumindest frühestes Domestikationszentrum des

13 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees 8 Pferdes gelten die südrussischen teppengebiete (HANCAR, 56; BOE NECK, 58; ZEUNER, 6 bzw. 67; BÖKÖNYI, 64 bzw. 74; NO BI, 7). Ob in ittel und Westeuropa ebenfalls Wildpferde in den Hausstand überführt wurden, wie z. B. LUNDHOL (47) annahm, läßt NOBI (7) in seiner Pferdestudie offen. Nach LUNDHOL (47) ist der Beginn der Pferdehaltung in itteleuropa erst an der Wende vom Neolithikum zur Bronzezeit zu suchen. Auch HE CHELER & KUHN (4) halten die neolithischen unde der chweiz für die Reste von Wildpferden, ab der Bronzezeit, wo nun Pferdeknochen gehäuft auftreten, rechnen sie sie Hauspferden zu, ebenso HARTANNRICK (60). Die von ACHLER (4) beschriebenen kelette domestizierter Pferde vom öllik im Burgenland müssen zeitlich um 700 bis 800 v. Chr. (BOENECK, 56) eingeordnet werden. Etwas früher, ins ausgehende Neolithikum, die sogenannte Kupferzeit, werden Pferdefunde aus Bayern datiert, die BOE NECK (56) Hauspferden zuschreiben möchte. BÖKÖNYI (74) konnte für Ungarn das ehlen neolithischer Pferdeknochen feststellen und er hält die ersten seit dem Pleistozän wieder auftretenden unde während der Kupferzeit Ungarns für Reste bereits domestizierter Tiere. Da sich am Pferdeskelett als olge der Domestikation keine nennenswerten morphologischen Veränderungen ergeben, stützt sich die Deutung einer Population vor allem auf die allmähliche Abnahme der Körpergröße im Hausstand und die Häufigkeit des Vorkommens. Ein einzelner Knochen läßt entsprechend eine Aussage nicht zu. Ich gebe jedoch zu bedenken, daß ein Haustier, selbst wenn es erst vereinzelt gehalten wurde, etwas regelmäßiger im undgut vertreten sein könnte. In RANZ & WENINGER (7) wird eine zu einem Pfriem verarbeitete Pferdeulna angegeben. Dieses tück ist in der Zwischenzeit verlorengegangen und die Bestimmung konnte nicht nachgeprüft werden. Werkzeuge werden bevorzugt aus Wildtierknochen verfertigt. Wildschwein und Hausschwein (us scrofa LINNÉ, 758 und us scrofa f. domestica LINNÉ, 758) Im Tierknochenmaterial der beiden untersuchten tationen sind Reste zweier verschiedener chweine vorhanden: die größeren, in geringerer Anzahl vorliegend, stammen vom Wildschwein, die anderen belegen ein kleines, primitives chwein, das RUTIEYER (860) als Torfschwein bezeichnet hat. Diese orm aus neolithischen chweizer Pfahlbauten sah er zunächst als wildes chwein, später (878) als Nachkommen des asiatischen Bindenschweins us vittatus ULLER & CHLEGEL an. Außerdem grenzte er und nach ihm noch andere Autoren vom normalen Wild und vom Torfschwein eine dritte Gruppe als»hausschwein«ab. REITA konnte 5 diese Auffassung endgültig widerlegen. Wir wissen nun, daß es in Europa nur eine Wildschweinart gab, us scro

14 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 8 Petra Wolff fa, und sowohl Torf als auch»haus«schwein, die nicht mehr unterschieden werden, sind domestizierte, primitive Abkömmlinge dieser Wildform. Die Abstammung der vorgeschichtlichen Hausschweine von einer der zu einer pezies, us scrofa, zusammengefaßten Unterarten des Wildschweins (KEL, ) morphologisch nachzuweisen, ist wegen der Ähnlichkeit untereinander und der öglichkeit fortwährender Neueinkreuzungen mit der autochthonen Wildform nicht möglich (BOENECK, 6, BOENECK & v. d. DRIECH, 70). Da sich die Domestikation nur am chädel durch morphologische Veränderungen manifestiert, kann die Trennung von Haus und Wildschweinknochen des postcranialen keletts im wesentlichen nur anhand des Größenunterschieds erfolgen. Da sich die kelettmaße ausgewachsener Tiere beider ormen im vorliegenden aterial offenbar nicht überschneiden, stellt die Bestimmung der Knochen adulter Tiere kein großes Problem dar. chwierig und ζ. Τ. unmöglich ist aber die Trennung der Knochen oder bruchstücke juveniler Tiere. Wie BOENECK (6) ausführt, ist das Hausschwein unter den bestimmten kelettelementen gegenüber dem Wildschwein sicher etwas im Nachteil, entsprechend höher ist dafür sein Anteil in der palte der fraglichen Knochen (s. Tab. ). Die wenigen chädelreste vom Hausschwein aus dem aterial»ee«sind für eine Geschlechtsbestimmung entweder zu jung, oder es fehlt der charakteristische Caninus. Auch für eine fundierte Aussage über das chlachtalter bildet die ammlung»ee«eine viel zu kleine Ausgangsbasis. Deshalb wird in der Tabelle die Alters und, soweit dies möglich ist, die Geschlechtsverteilung anhand des Gebißmaterials sowohl am aterial»ee«wie»ondsee«dargestellt. Ein chädelbruchstück (Tafel V, Abb. ), bestehend aus dem rechten Lacrimale und den angrenzenden Teilen des Nasale, rontale, axillare und Jugale, weist einige Anomalien auf: das oramen supraorbitale ist auf der Außenseite des rontale zwar verengt vorhanden, setzt sich jedoch im Innern nicht in den Canalis supraorbitalis fort, durch den Nerven und Gefäße aus der Orbita in den chnauzenteil geführt werden. Anstelle dessen besteht zwischen dem rontale und Lacrimale ein Öffnung, durch die ein etwa kleinfingerdicker trang ziehen könnte. Durch dieses Loch wird das Lacrimale um die zum Nasale hin zeigende pitze verkürzt. Der Rand der Öffnung wird vom rontale und dem Lacrimale, der basale Teil vom axillare gebildet. Die orale Begrenzung ist herausgebrochen, dürfte aber auch ein Teil des axillare gewesen sein. Der Teil, der eine Verbindung dieses anomalen oramens mit der Orbita beweisen würde, ist abgebrochen, die Vermutung, daß sie bestand, liegt aber nahe. Im Zusammenhang mit dieser ißbildung steht wahrscheinlich auch eine Naht, die über die Oberfläche des rontale zieht. ie beginnt dort, wo die rontolacrimalnaht auf die zusätzliche Öffnung trifft, verläuft in 4 bis 5 cm Abstand fast parallel zur rontonasalnaht, bildet wie sie einen leicht spitzen Winkel und verliert sich im ulcus supraorbitalis.

15 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees 8 Aus dem aterial»ondsee«stammen drei Hinterhauptsfragmente junger chweine mit noch weitgehend offenen Nähten. Die quama occipitalis weist deutliche Unterschiede auf: bei zwei ragmenten (Tafel V, Abb. und 4) ist die Hinterhauptsschuppe hausschweinartig nach lateral ausgezogen. Beim dritten tück (Tafel V, Abb. ) ist zwar die chuppe noch nicht angewachsen, doch laufen die beiden Parietalia nuchal ohne wesentliche Verbreiterung aus, die bei einem domestizierten chwein an dieser telle schon zu erkennen sein müßte. Ich halte diesen chädel deshalb eher für den eines jungen Wildschweins. Auf dem LängenBreitenDiagramm (Diagr. ) der unteren sind die aße von Wild und Hausschwein nicht so deutlich getrennt wie bei den oberen (Diagr. ). Die chwerpunkte im Bereich von 4 und 7 mm Länge im Diagramm werden den weiblichen bzw. männlichen Hausschweinen entsprechen. Alle Zähne ab 40 mm größter Länge halte ich für Wildschweinzähne, trotz der ζ. Τ. sehr geringen Breite. Aus der Variation der Wildschweinmolaren fallen deutlich zwei aus»charfling«, die wahrscheinlich von einem Individuum stammen, heraus. Vergleichbar hohe Werte für mitteleuropäische Wildschweine fanden auch RÜTIEYER (86) und HECHELER & RÜEGER (), während z. B. bei VOGEL (), BOENECK (56, 58 und 6), HARTANNRICK (60), ÜLLER (64), LUHANN (65), BLOE Abkauung ohne ν "ee" α "ondsee" ψ m A 6 5 *4 α> h ffl 0 Φ Ί to Länge Diagramm : us scrofa und us scrofa f. domestica. olar superior

16 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 84 Petra Wolff (68), BOENECK & ν. d. DRIECH (70) und BEYER (70) die Größe der Wildschwein etwa im Bereich der anderen undstücke liegen. Vergleichswerte für. olaren von Hausschweinen finden sich zusätzlich zu den bereits erwähnten Autoren in einer Zusammenstellung von OPITZ (58). Lose. olaren wurden in»ondsee«offensichtlich bevorzugt gesammelt und aufbewahrt und liegen deshalb besonders gehäuft vor. Würde ich sie in die Tabelle der Altersverteilung einbeziehen, verschöbe sich das Gewicht erheblich auf Tiere mit bereits vorhandenem. Um diese Verfälschung zu vermeiden, zog ich im all»ondsee«nur Kieferbruchstücke und keine Einzelzähne zur Altersverteilung heran. Die losen. Backenzähne lassen eine gesonderte Altersbestimmung der Tiere ab knapp Jahren zu. Anhand des Abkauungsgrades (Diagr. und ) wird deutlich, daß kaum ein Tier älter als Jahre war. olaren, die zwar vorn schon in Reibung, hinten aber noch nicht durchgebrochen und u. U. noch nicht ganz ausgewachsen waren, bezeichnete ich mit»v«. Bevorzugt wurden untere chneidezähne und die Hauer von Ebern mit einem Bohrloch versehen. Bei etlichen der vorliegenden olaren ist die Kaufläche völlig glattgeschliffen und blankpoliert. Hierfür suchten sich die iedler, soweit dies noch erkennbar ist, stärker abgekaute Zähne aus. Die Zuordnung der Wirbel, die erst im Alter von 4 bis 7 Jahren, also bereits beim adulten Tier mit den Wirbelscheiben verwachsen, zur Haus oder Wildform, war nur bei wenigen ausgewachsenen tücken möglich. Alle capulae mit verwachsenem Tuber wurden vermessen. Da diese Ver Abkauung "ee" "ondsee" "charfling" ohne V? V m + ο Φ ++ Δ A A +t Ο Δ* Ο cf ^ * Länge Diagramm : us scrofa und us scrofa f. domestica. olar inferior

17 Astragalus Länge lateral Länge medial pmm Diagramm 4: Extrem und ittelwerte der Hausschweinknochen der ondseekultur imrahmen anderer neolithischer iedlungen. (Erweitert nach BOENECK 6, Tab. )' L Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter g capula jj Kleinste Länge am Hals 5n Becken Länge des Acetabulum* 8n Tibia Größte Breite distal L L 0 ι ι LLJ L L J ι ι 4 4 ο ο πτ * Die Abnahme des aßes erfolgte nicht immer in der gleichen Weise. chaffis 6. torren. eemattegelfingen l6. itteldeutschland (ÜLLER 64). Hetzenberg (BEYER 70). Wauwil 7. Utoquai. Greng 7. Bodensee (VOGEL ). ondsee. Ossingen 8. Obermeilen. Burgäschiseeüdwest 8. Erding (BOENECK 56) 4. Horgen. Grüthalde 4. Lutzengüetle. Polling (BOENECK 56 und BLOE 68) 5. ännedorf 0. Egolzwil 5. Burgäschiseeüd 0. Altheim (BOENECK 56)

18 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 86 Petra Wolff wachsung aber bereits in juvenilem Alter erfolgt, muß mit der öglichkeit gerechnet werden, daß das Größenwachstum bei dem einen oder anderen tück noch nicht abgeschlossen war. Alle aße liegen jedoch eindeutig im Bereich des Torfschweins (OPITZ, 58; HARTANNRICK, 60; BOENECK, 56 und 6; ÜLLER, 64) und werden auch hier eingeordnet. Die Breite einer losen distalen Radiusepiphyse beträgt mm. ür das gleiche aß gibt BOENECK (6) beim Wildschwein 4, und 6,5 mm für ein juveniles Tier an, für das einzige Hausschwein mm. VOGEL () fand für das Hausschwein der Pfahlbauten am Bodensee und mm. Da die vorliegende Epiphyse ziemlich ausgewachsen wirkt, rechne ich sie zum Torfschwein. Das distale Ende einer Hausschweinfibula aus»ee«weist deutliche Bearbeitungsspuren auf. Zwei zusammengehörige etacarpusstrahlen vom Hausschwein sind durch blasigschaumige Exostosen an der proximalen Gelenkfläche mißgebildet. Vergleicht man das Hausschwein der ondseekultur mit dem anderer neolithischer iedlungen (s. Diagr. 4), fällt es zwar nicht aus dem Rahmen, doch wird deutlich, daß es den meisten übrigen Torfschweinen an Größe etwas nachsteht. Die allmähliche Größenabnahme der chweine vom Neolithikum bis zum ittelalter (BOENECK, 58) kann für die geringe Größe nicht der entschei Hausschwein? Wildschwein Oberkiefer Pd in Reibung im Durchbruch in Reibung im Durchbrach in Reibung? im Durchbruch Μ? ν Anzahl 8 IZ 7 Alter ca. (BQhNEUK et al. 68) unter / / / / / / / /I Anzahl IZ Anzahl H 8 IZ 4 Alter ca. thabtgittl / / I/I +++ adult, Abkauung? Id If Unterkiefer Pdi) in Reibung i im Durchbruch i in Reibung im Durchbrach in Reibung j ira Durchbruch V adult, Abkauung? Id 8 unter / / / /I / / / /I I/I 5 $ / / /I Tab. : us scrofa f. domestica Altersverteilung

19 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees 87 = "ee" ü = "ondsee" Hausschwein Wildschwein 7' Î8 ' *^ '^ nm LäYige des Acetabulum Diagramm : us scrofa und us scrofa f. domestica Becken dende aktor sein, da BOENECK erst für die Bronze bis Latènezeit eine markante Größenabnahme in itteleuropa feststellen konnte. In dieser Zeit scheint sich die Größenminderung der chweine aus österreichischen undstätten nach den Beschreibungen ACHLERs (, a und 4) sogar noch etwas verzögert zu haben (BOENECK, 58). Der Grund für den kleinen Wuchs der Hausschweine am ondsee liegt wohl an den ungünstigen ökologischen Bedingungen (s.. 0). Leider fehlen mir die zur Berechnung der Widerristhöhe (nach TEICHERT, 6) nötigen Längenmaße von Extremitätenknochen. Eine Beurteilung allein aufgrund des Astragalus und des Calcaneus ist zu unsicher. Da die erlangten aße der Extremitätenknochen denen der kleinen chweine aus anching (OPITZ, 58; NANINGA, 6; BOENECK et al., 7) etwa gleichen, dürfte auch die dort errechnete Widerristhöhe von rund 70 cm für die chweine der ondseekultur zutreffen. Rothirsch (Cervus elaphus LINNÉ, 758) Der Rot oder Edelhirsch war das verbreiterte Jagdtier im Neolithikum itteleuropas. Er liefert nicht nur große engen an leisch, sondern auch Rohmaterial für die Werkzeugherstellung, wozu vor allem Geweihe, etapodien und Rippen Verwendung fanden (Tafel VI, Abb. 5). it 8 Bruchstücken ist der Edelhirsch auch in unserem aterial das am besten vertretene Wildtier. Auffallend ist der hohe Anteil an Hirschknochen in der tation charfling, wo die undstückzahl die des Hausrindes um das Doppelte übersteigt. Das Verhältnis RindHirsch ist demnach gegenüber den anderen beiden ammlungen genau entgegengesetzt. chon RÜTIEYER (86) fand die Größe der Hirsche aus den Pfahlbauten, die»oft die Größe ansehnlicher Pferde übertraf«, bemerkenswert. JEQUIER (6) stellte bei den Hirschen aus Burgäschiseeüd gute Übereinstimmung in der Größe mit rezenten Hirschen aus Bialowieza (Polen) und iebenbürgen (Rumänien) fest. In diesen beiden Gegenden herrschen heute noch optimale Le

20 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 88 Petra Wolff bensbedingungen für den Hirsch, was für den Lebensraum in itteleuropa schon lange nicht mehr zutrifft. Es ist daher nicht verwunderlich, daß das Edelwild vom Neolithikum bis heute erheblich an Größe abnahm. Die Größenminderung fällt hauptsächlich in die Zeit seit dem ittelalter (z. B. BOENECK, 58; HARTANNRICK, 60). Nicht nur die Beeinträchtigung des Lebensraumes, sondern auch die vorwiegende Bejagung gerade der stärksten Exemplare sowie die unnatürliche Populationsdichte, deren künstliche Hochhaltung jagdlichem Interesse entspringt, werden für die auffällig rückläufige Größenentwicklung verantwortlich gemacht (s. JEQUIER 6). Die Hirschknochen wurden noch stärker als die Rinderknochen zerhackt und zertrümmert. Bis auf einen etatarsus ist keiner der Röhrenknochen ungespalten. Im Gegensatz zum Rind wurden auch mehr Phalangen zur arkgewinnung aufgebrochen. Eines der häufigsten kelettelemente, überwiegend in der ammlung»ondsee«enthalten, sind die Geweihbruchstücke. Der Großteil besteht aus abgebrochenen Geweih enden. Einige tücke wurden durchbohrt und mit einem hölzernen Quergriff versehen (siehe auch RANZ & WENINGER, 7). schädelechte ragmente und 4 Abwurfstangen konnten vermessen werden. Das größte tück erreicht mit seinem Rosenumfang von 6 cm die kapitalsten Geweihe aus Burgäschiseeüd (JEQUIER, 6). Die schmächtigste tange kann nach LINKE (57) ein Erstlingsgeweih oder die tange eines zweiten Geweihs sein. Der Augsproß ist noch nicht entwickelt. In»charfling«überrascht die hohe Zahl von 7 schädelechten Geweihfragmenten. Von Bruchstücken sind nur Abwurfstangen, 4 tücke sind nicht zu beurteilen. Die Hirnschädel bestätigen die Beobachtung JEQUIERs (6), daß die Breite des oramen magnum der sobfossilen Hirsche geringer ist als bei gleichgroßen chädeln rezenter Hirsche Bialowiezas und iebenbürgens. Obwohl die Zahl vermeßbarer Oberkiefer sehr gering ist, reichen die ragmente aus, um zusammen mit den Unterkiefern die ungefähre Alters Verteilung (nach HABEREHL, 6) der erlegten Tiere zu ermitteln. Nach Hinzufügen der stärker beschädigten und daher nicht so exakt altersbestimmbaren Ober und Unterkiefer und der überzähligen Einzelzähne sieht die Altersverteilung der Hirsche folgendermaßen aus:»ee«juvenile adulte 4 Individuen»ondsee«8 juvenile 6 subadulte 5 adulte 65 Individuen»charfling«juveniles 8 adulte Individuen

21 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Tafel V Abb. : us scrofa; chädel Abb. : us scrofa f. domestica; Occiputfragment Abb. : us scrofa; chädelfragment mit Anomalie Abb. 4: us scrofa f. domestica; Occiputfragment (aßstab : )

22 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Tafel VI Abb. 5: Cervus elaphus; zugespitztes etapodium (aßstab : ) Abb. 6: Rupicapra rupicapra; Hornzapfen (nat. Größe) Abb. 7: Capra aegagrus f. hircus; männlicher Hornzapfen (aßstab : )Abb. 8: Ovis ammon f. aries; männlicher HornzapfenAbb. : Ovis ammon f. aries; Hornzapfen eines HammelsAbb. 0: Ovis ammon f. aries; weiblicher Hornzapfen (aßstab : )

23 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Tafel VII, χ Abb. : Ursus arctos; durchbohrter EckzahnAbb. 4: Capra aegagrus f. hircus; weibliche Hornzapfen (aßstab : )

24 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Tafel VIII 0 Abb. 5: Bos primigenius; weiblicher chädel (aßstab :4)Abb. 6: Auerhenne; Humérus Abb. 7: Waldschnepfe; Ulna Abb. 8: Kolkrabe; Carpometacarpus Abb. : Gänsesäger; Carpometacarpus Abb. 0: Gänsesäger; Tibiotarsus (alle Vogelknochen natürliche Größe).

25 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees 8 In keiner der ammlungen ist das Gebißmaterial von infantilen Tieren vorhanden und auch das übrige kelettmaterial liefert nur im aterial»ee«infantile Individuen. Zu den 8 adulten Individuen aus»charfling«wäre zu bemerken, daß insgesamt 44 untere Einzelzähne gefunden wurden, von denen über die Hälfte, 4 tück,. olaren sind. Bringen die aße (Tab. 8) der Oberkiefer kaum Unterschiede zu den Vergleichswerten von Burgäschiseeüd (JEQUIER, 6), so liegen die Unterkiefermaße durchwegs sowohl im ittel als auch in den Extremen etwas höher, ebenso sind die eine pur größer. Da bei den mitteleuropäischen Cerviden nur die männlichen Tiere durch Geweihe zusätzliche Kopflast tragen, die eine entsprechend kräftiger entwickelte Hals und Nackenmuskulatur bedingt, bildet sich ein mit zunehmendem Alter immer ausgeprägterer Geschlechtsdimorphismus aus, der hauptsächlich für die Geschlechtsbestimmung der Atlanten und Epistrophei Bedeutung hat (JEQUIER, 6; s. Tab. 8/5 und 6). l in Reibung im Durchbruch in Reibung im Durchbruch in Reibung Abkauung + Abkauung + Abkauung + Abkauung ++ Abkauung ++ Abkauung +++ Oberkiefer Anzahl IZ Unterkiefer Anzahl IZ 5 6 unme Alter unter Jahr ca. Jahr unter Jahren 7 on. 7 0 on. 4 Jahre 4 5 Jahre 5 6 Jahre 6 7 Jahre 7 8 Jahre 8 0 Jahre Tab. : Cervus elapbus: Altersverteilung Leider fehlen wie für das Rind auch die Humerusreste vom Hirsch aus der ammlung»ondsee«. Bei einem RadiusUlnaragment sind die beiden Knochen durch schwammigschaumige Exostosen an den Gelenkflächen miteinander verbunden. Ulnafragmente aus»ondsee«wurden geglättet und als Werkzeug verwendet. Von einem etatarsus aus»charfling«ließen sich alle trecken vermessen. Zwei Vergleichsstücke aus Osteuropa (JEQUIER, 6) mit etwa gleichen Breitenmaßen sind bzw. 5 mm länger. Das Geschlechterverhältnis anhand der Beckenfunde ist nach den ausführlichen Angaben JEQUIERs (6) gut zu ermitteln. Alles in allem betrachtet

26 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 0 Petra Wolff (chädel, Atlas, Epistropheus und Becken) scheinen die Pfahlbauern der tation ee ein wenig mehr männliche als weibliche Tiere erlegt zu haben, also dem natürlichen Geschlechterverhältnis von : nicht ganz entsprechend. Bedauerlicherweise liefert das aterial aus der tation»charfling«keine Hinweise auf das Geschlechterverhältnis der mindestens nachgewiesenen Individuen. In dieser tation, in der die Jagd eine weit größere Rolle spielte als in der tation ee, könnte eine elektion stattgefunden haben, etwa wie in Burgäschiseeüd, wo das Verhältnis ännchen : Weibchen = 70 :0 war (JEQUIER, 6). Der Calcaneus, der für Burgäschiseeüd die höchste IZ ergibt und einen wichtigen Vergleich zur Altersbestimmung zuläßt, weist im vorliegenden aterial häufig so starken Hundeverbiß auf, daß der tand der Epiphysenfuge nicht mehr zu erkennen ist. Im aterial»charfling«ist unter 0 Calcanei von mindestens 5 Individuen nur bereits im Gebißmaterial aufscheinendes Exemplar belegt. Die gute Übereinstimmung in der Größe mit den Hirschen aus Burgäschiseeüd gibt zu folgender Überlegung Anlaß: nimmt man die in unserem aterial eher kleine Anzahl geschlechtsbestimmter ragmente als genügend repräsentativ für die gesamte Jagdausbeute an, also ein Geschlechterverhältnis von beinahe :, so müßten die Hirsche vom ondsee ein klein wenig größer gewesen sein als die zu 70 % von ännchen vertretene Population von Burgäschiseeüd. Die Größenübereinstimmung ist in diesem all nur scheinbar und kommt durch ein anderes Geschlechterverhältnis zustande. Reh (Capreolus capreolus LINNÉ, 758) Der zahlenmäßig am zweitstärksten vertretene Cervide ist das Reh mit 5 Bruchstücken. In seiner Bedeutung als Jagdtier steht es hinter Rothirsch, Gemse und Wildschwein an 4. telle. Da das Reh in fast allen prähistorischen Aufsammlungen in geringer Anzahl gefunden wird, fiel zunächst der Größenunterschied von vor uhd frühgeschichtlichen zu den heute lebenden Rehen nicht auf. Erst u. a. BOENECK (56a) und v. LEHANN (60) wiesen anhand rezenten Vergleichsmaterials und eßdaten in der Literatur auf die, auch bei Berücksichtigung standortbedingter Variation, sich deutlich abzeichnende Größendifferenz hin. Vor allem die Längenmaße der Knochen rezenter Rehe liegen eindeutig unter denen aus früherer Zeit. Da der Biotop für die Rehe seit dem Neolithikum durch Rodung der Wälder immer günstiger wurde, werden für die Größenminderung die Uberhegung der Bestände und die unnatürliche Trophäenjagd als maßgeblich beteiligte Ursachen angesehen (BOENECK, 56b; REQUATE, 57). Klimatischen Veränderungen und menschlichen Eingriffen legt v. LEHANN (60) weniger Be

27 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees deutung bei und führt die Größenabnahme hauptsächlich auf eine phylogenetische Diminutionstendenz zurück. Im Vergleich mit rezenten Rehskeletten österreichischer Herkunft zeigt sich, daß auch die Reste aus den Pfahlbauten des ondsees großteils von sehr stattlichen Rehen stammen. Die höchste IZ für das Reh aus dem aterial»ee«ergibt sich zunächst aus 4 Oberkiefern ( in Reibung; wohl gerade durchgebrochen; + + ; + + +). Ein weiteres Individuum wird durch einen Unterkiefer mit + und ein letztes, infantiles durch eine kleine, am Tuber offene capula belegt. Die Atlanten des Rehs sind der der Gemse sehr ähnlich, können aber dadurch, daß die craniale Gelenksfläche beim Reh durch eine Kante vom Rückenmarkskanal abgesetzt ist, während der Übergang bei der Gemse flach verläuft, gut voneinander unterschieden werden. Der Geschlechtsdimorphismus ist entsprechend dem geringeren Geweihgewicht weniger markant entwickelt als beim Rothirsch (JEQUIER, 6). Doch scheint mir bei unserem aterial die Unterscheidung möglich (Tab. /4). Ein zierlicher etatarsus konnte als ein reduzierter trahl II oder V bestimmt werden. Er ist trotz seiner Zartheit deutlich kräftiger gebaut als die rezenten Vergleichsstücke, und auch der Rollenteil ist ausgeprägter. Da, trotz geringer Anzahl und mit Ausnahme des Beckens und der Tibia jedes von mir vermessene (s. Tab. ) kelettelement die aximalwerte von JE QUIER (6) durch die aße wenigstens eines Bruchstückes übertrifft, die inima aber in keinem all erreicht werden, wird die Annahme gerechtfertigt sein, im Rehwild vom ondsee noch groß wüchsigere ormen als in Burgäschiseeüd zu sehen. Nach v. LEHANN (60) folgt das Reh der BERGANNschen Regel sehr deutlich, wonach Tiere auf kältere Klimate mit Größenwuchs reagieren. Der rauhe tandort in der Randalpenzone Oberösterreichs im Vergleich mit Burgäschiseeüd mag die Ursache für die auffallende Größe des Rehwildes dieser Gegend sein. Elch (Alcesalces LINNÉ, 758) Der Elch wird im aterial»ondsee«durch lose Oberkiefer und Unterkieferzähne belegt. ie sind alle von der rechten eite und könnten gut von einem Individuum stammen. Dazu liegen noch rudimentäre eitenstrahlen II oder V des etatarsus vor, die beide zur proximalen pitze hin geglättet und zugeschliffen wurden. Aus der ammlung ee liegt ein Calcaneus mit 7 mm Länge vor. Im Vergleich zu einem rezenten weiblichen kelett unbekannter Herkunft und einem männlichen subfossilen Elch aus dem chusterloch (Oberösterreich), ist der vorgefundene Calcaneus ziemlich klein. Die naheliegende Vermutung, es handle

28 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Petra Wolff sich um den Knochen eines sehr kräftigen Rothirsches, kann aus morphologischen Gründen mit Gewißheit ausgeschlossen werden. Ausführliche Literaturhinweise für den Elch finden sich bei ruth (66). Wildrinder und Hausrind (Bosprimigenius BOJANU, 87; Bison bonasus LINNÉ, 758 und Bos pnmigenius f. taurus LINNÉ, 758) Das Hausrind der ondseekultur ist der gleiche mittelgroße, primitive Rindertyp wie in anderen neolithischen iedlungen, der als Torf rind Eingang in die Literatur fand. RÜTIEYER (86) und ihm folgende Autoren wie ADAETZ (5) und ACHLER (a) bezeichneten nur die kleinen, zarten Rinder, wie wir heute wissen die Kühe, der chweizer Pfahlbauten als Torfrind, Bos taurus»brachyceros«, und nahmen für diese angenommene Rasse einen anderen Vorfahren an als für die größeren, nun als tiere und Ochsen erkannten Tiere, die unter der Rassenbezeichnung Bos»taurus primigenius«als Abkömmlinge des Ures gewertet wurden. Dagegen wird neueren tudien zufolge, hauptsächlich La BAUE (47), HERRE (4), NOBI (54) und BOENECK (58), die Vermutung NEHRINGs (ζ. Β. 88) bestätigend, der Ur als alleiniger Ahne des Hausrindes im engeren inn angesehen. Die Kenntnis des extremen Geschlechtsdimorphismus, der die Ursache zur Annahme zweier getrennter Rassen war, geht vor allem auf DOTTREN (47, 47a), KRYIAK (50/5; 5/5) und NOBI (54) zurück. chwierigkeiten bei der Trennung von Haus und Wildrindknochen ergeben sich nicht nur aus den zum Vergleich heranzuziehenden unterschiedlichen Größenangaben in der Literatur, die auf unterschiedlichen lokalen Verhältnissen beruhen (vgl. z. B. TAPLI, 6 und ÜLLER, 64). Auch das Vorkommen von Wild und Hausform nebeneinander birgt immer die öglichkeit gewollter oder ungewollter Neueinkreuzungen in die Haustierpopulation, die die Grenzen zwischen den beiden Gruppen verwischt. Der früher verkannte Geschlechtsdimorphismus führt bisweilen zu Überschneidungen der eßwerte kleiner Urkühe und domestizierter tiere oder Ochsen (BOENECK, 57; TAPLI, 6). Im vorliegenden undgut bedeutet das gleichzeitige Vorkommen beider europäischer Wildrinder, Ur und Wisent, eine erhebliche zusätzliche Komplikation. Gleich beim ersten zu besprechenden kelettelement, dem Hornzapfen, stellt sich das Problem der Unterscheidung Ur und Hausrind in vollem Umfang. An 4 chädelfragmenten konnten Hornzapfenpaare und ein einzelner Zapfen vermessen werden (Tab. 0/). Das größte Bruchstück (Tafel VIII, Abb. 5) mit mindestens 6 cm Länge längs der großen Kurvatur ist am ehesten das einer juvenilen Urkuh: die chädelnähte sind kaum verwachsen, die Hornzapfen weisen eine poröse Oberfläche mit kleinen Gefäßrinnen ohne tiefe Rillen auf (vgl. DUERT, 6; v. LEITHNER, 7) und deuten eine leiche Torsion an

29 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees (aße s. auch VOGEL, ; BOENECK, 57; BÖKÖNYI, 6; TAPLI, 6; ÜLLER, 64; BOENECK & v. d. DRIECH, 70). Das nächste tück und das folgende Zapfenpaar mit ähnlich großen aßen an der Basis sind rund 0 cm kürzer als der eben erwähnte und erscheinen dadurch wesentlich gedrungener. Beide rechne ich deshalb Hausstieren zu, obwohl die Porosität der Hornzapfen auf relativ junges Alter schließen läßt. Das letzte Hornzapfenpaar verjüngt sich bei kräftiger Basis weniger stark und die Wanddicke ist sehr gering. Dieses ragment dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit von einem Ochsen sein (s. z. B. NOBI, 54; BACHANN, 6). Der Querschnitt an der Hornzapfenbasis reicht von oval bis rundlich. Der Index (kleiner Durchmesser X 00 : großer Durchmesser) steigt von 74, (Urkuh) über 75,5 (Ochse) bis 8,5 und 86, (tiere). Diese Indexwerte liegen mitten im Variationsbereich der neolithischen Rinder (s. BACHANN, 6). Die chädel der Rinder wurden stark zerschlagen, um alle Teile des Gehirns herausnehmen zu können. Aus»ondsee«liegen zwei chädeldachfragmente etwa gleichaltriger sehr junger Kälber vor. Bemerkenswert daran ist, daß bei einem die ontanelle völlig offen ist, während beim zweiten vollständige Verwachsung eingetreten ist. HATTING (74) bildet einen chädel ab, der dem vorliegenden mit offener ontanelle gleicht. I Λ?. Abkauung "ee" D Δ <> "ondsee" A "charfling" m Δ Ο Α Α Α \ Α Α \ Α ΑΑ A Α Β Β Η Δ Α Δ Δ Α Δ ga Α Α Δ Δ Α Α Α Α Ο \ A É 4 m êl ΑΑΑΔΒ AH m m HHHHA m ΕΙ n A cmam H H ΜΆ m Δ s \ CD \ Θ Länge Diagramm 5: Bos primigenius und Bos primigenius f. taurus. olar inferior

30 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter H Petra Wolff Pd4 in Reibung l im Durchbruch l in Reibung ira Durchbruch in Reibung im Durchbruch Abkauung + Anzahl 6 Oberkiefer IZ Anzahl Unterkiefer Abkauung Abkauung +++ unme IZ Alter ca. in Jahren unter / / / / / / /4 /4 / über / Tab. 4: Bos primigenius f. taurus: Altersverteilung der Ober und Unterkiefer ast alle Unterkiefer wurden etwa in der Weise, wie sie LUTTCHWAGER (5) und HARTANNRICK (60) beschreiben, ab und aufgebrochen. Die meisten tücke sind im Bereich der ersten beiden olaren durchtrennt worden. Wie aus dem Diagramm 5 hervorgeht, ist der mit 4 mm Länge mittelstark und der mit 44,5 mm Länge schwach abgerieben. Da die Zahnmaße nahe der Usurfläche abgenommen wurden, steigen sie mit zunehmendem Abkauungsgrad. Aus diesem Grund möchte ich die Grenze von Ur und Hausrind zwischen den beiden oben genannten Werten ziehen. Im aterial»ondsee«liegen Einzelzähne in überraschend großer Zahl vor. ie mögen als weiterer Vergleich zum Problem der Alterszusammensetzung der geschlachteten Rinder in der tation ee dienen. Ich zählte getrennt nach eiten die Zähne des Unterkiefers, die noch so schwach abgerieben sind, daß der als nächster durchbrechende noch nicht in Reibung getreten ist. Da die beiden vorderen olaren i und nicht voneinander zu unterscheiden sind, mußte ich die Rinder der Altersgruppe ab InReibungTreten des i bis InReibungTreten des zusammenziehen. Wie aus der Zusammensetzung des Gebißmaterials hervorgeht, erreichte nur ein geringer Teil der Rinder höheres Alter. Den Anteil der Rinder, der vor oder kurz nach dem Erreichen der vollen Größe geschlachtet wurde, möchte ich mit knapp 70 % veranschlagen. Im Gegensatz zu den anderen kelettelementen aus»ee«sind Unterkiefer von Jungtieren in großer Zahl vertreten. Zu den mindestens Individuen, die aus der Tabelle der Altersverteilung der Unterkiefer ersichtlich sind, müssen noch 0 subadulte bis adulte gerechnet werden. Ein großer Atlas aus»ondsee«zeigt typische Boserkmale, stammt also wohl von einem Hausstier oder Ochsen, und nicht vom Wisent. Ein Lumbai

31 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees 5 wirbel, ebenfalls aus»ondsee«, fällt durch seine Größe und sein hohes Gewicht auf. Die Wirbelscheiben sind beidseitig noch nicht verwachsen. Da die Verwachsung erst mit ca. 4 bis 5 Jahren erfolgt, kann das Tier jung oder auch voll ausgewachsen gewesen sein. Die rage nach Wild oder Hausrind möchte ich deshalb offenlassen. Eine Ulna aus»ondsee«fällt weit aus der Variationsbreite (Tab. 0/0) von Hausrindern anderer neolithischer tationen heraus (z. B. BOENECK, 58; TAPLI, 6; BEYER, 70). Da das Olecranon stark von Hunden zerbissen ist, läßt sich seine ursprüngliche orm und der tand der Epiphysenfuge nicht mehr erkennen. Der Oberflächenstruktur nach zu urteilen war das Tier adult. Aufgrund der orm der Gelenkfläche zum Radius halte ich diese Ulna für den Rest eines Wisents (LEHANN, 4; TAPLI, 6). Einige besonders große Carpalia aus dem aterial»ondsee«wurden nach den Angaben von TAPLI (6) in Ur und Wisent getrennt. Ein rechtes Os carpi radiale, ein Os carpi intermedium und ein Os carpi ulnare vom Ur sind von einem Individuum. Weiters sind ein Os carpale II + III und IV der linken, ein Os carpale II + III der rechten eite und vielleicht ein rechtes Os carpi ulnare von einem Individuum, diesmal vom Wisent. Das Tier dürfte schon ziemlich alt gewesen sein, denn die Knochen sind regelrecht»breitgetreten«(vgl. KOCH, ). Da die etapodien der Rinder einen ziemlich deutlichen Geschlechtsdimorphismus aufweisen und meist in größerer Anzahl gefunden werden als die anderen zur Geschlechtsbestimmung gut geeigneten kelettelemente, sind sie am geeignetsten zur Berechnung der Widerristhöhe. Wir unterscheiden die schlanken etapodien der Kühe von den wenig längeren, doch auffallend breiten und kräftigen der tiere und den breiten und ungleich längeren der Ochsen (BOE NECK, 56c; ZALKIN, 60; OCK, 66; ENNERICH, 68; HIG HA, 6 b; ATOLCI, 70). In unserem aterial liegen nur wenige Knochen für ein Beurteilung vor (s. Tab. 0/ und ). Ein schlecht erhaltener und mit rund 0 mm Länge stammt vom Wisent. Die Längenmaße der etacarpen der Kühe liegen im mittleren Bereich neolithischer mitteleuropäischer Kühe (DÜRR, 6, Diagr. V). Vom etatarsus fehlt Pd Abkauung + L und Abkauung + Abkauung + NI Abkauung ++ ^ Abkauung +++ d s mz % 5,0 48,4,, uimie 70 I6 IO 00,0, Alter ca. in Jahren unter / / / über / Tab. 5: Bos primigenius f. taurus: Altersverteilung anhand der Einzelzähne aus»ondsee«

32 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 6 Petra Wolff = "ee" D= "ondsee" I I "charfling" ιϋΐώΐ Κ Μ*: Ι ι:,τ: :4 :χ: ^ r;x:;< ι ι :.*..«. ι..»»ι:.»: :ι ι ι Ι Ι7Τ..Ι ^ ^ ί» mm Länge des Acetabulum Diagramm 6: Bos primigenius f. taurus Becken mir jegliches Längenmaß zur Berechnung der Widerristhöhe. Ein nicht vermeßbares ragment aus»ondsee«mit Bearbeitungsspuren ist seiner Größe nach vom Ur. Die Nähte zweier Beckenfragmente sind schon geschlossen (s. Diagr. 6), der Geschlechtsunterschied ist aber noch nicht ausgeprägt (s. LEPPENAU, 64). Zwei männliche Exemplare haben Acetabulumlängen im Variationsbereich des Wisents (TAPLI, 6). Die Gruben für den Ansatz des uskulus rectus femoris ist jedoch so flach, daß ich sie dem Hausrind zuordne (vgl. TAPLI, 6; LEPPENAU, 64). Eine Patella aus»ondsee«mit über 7 mm Länge und etwa 6,5 mm Breite mag von einem männlichen Hausrind oder vom Wisent stammen. Leider fand ich weder in der Literatur noch am vorliegenden aterial Hinweise auf Unterscheidungsmöglichkeiten. Ein Calcaneus ist seiner Länge von 5 mm und orphologie nach dem Ur zuzuschreiben (LEHANN, 4; TAPLI, 6). Ein Os centrotarsale aus»ondsee«und zwei wahrscheinlich von einem Individuum aus»ee«stammen vom Wisent (s. TAPLI, 6). Nach den Kriterien, die DOTTREN (46) für die Unterscheidung in vordere, hintere, innere und äußere Phalangen angibt, wurden die. Phalangen nach allen vier öglichkeiten getrennt, die. Phalangen wurden in vordere und hintere eingeteilt und für die. Phalangen wurde keine Aufteilung mehr vorgenommen. Eine nicht meßbare. Phalanx und zwei. Phalangen aus»ondsee«stammen der Größe nach eindeutig von Wildrindern. Um eine bessere Größenverteilung der Rinder der ondseekultur zu vermitteln, errechnete ich die Widerristhöhe (WH). ür den etacarpus benützte ich die aktoren nach OCK (66), für den Humérus und den Radius die Werte nach ATOLCI (70). Humérus»ee«Radius»ondsee«etacarpus»ondsee«aß aktor WH (cm) größte Länge 4,4 Länge vom Caput aus 4,77 größte Länge 4,0 größte Länge 6 (O),,6 04,5 7,6; 6,4; 5,; 08,0

33 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees 7 Nach diesen Ergebnissen betrug die Widerristhöhe der Rinder etwa 05 bis cm. Das aß von 05 cm stützt sich auf den einzigen vorhandenen Radius, der aber die weitaus kleinsten aller an den Radien abnehmbarer aße hat. it rund 05 cm WH dürfte also ungefähr die Untergrenze fixiert sein. Die aße des Humérus liegen nach meiner Tabelle etwa im mittleren Bereich, so muß die Obergrenze auf jeden all höher angesetzt werden. Die WH anhand der etacarpen gilt für Kühe, da kein etapodium männlicher Tiere in ganzer Länge erhalten ist. Verglichen mit den Rindern anderer neolithischer iedlungen liegen die Rinder der ondseekultur nur knapp unter dem ittelwert (vgl. BOENECK etal., 7, Diagr. XIX, XX, XXIX, XXXVII, XXXVIII). ie waren im Durchschnitt etwas größer als die bekannt kleinwüchsigen Rinder aus Burgäschiseeüd (TAPLI, 6) und stimmen in der Größe recht gut mit Rindern anderer neolithischer chweizer Pfahlbauten überein (z. B. HECHELER & RÜEGER, 4; IHO, 64). Eindeutig größer dagegen waren die Rinder aus itteldeutschland (ÜLLER, 64) und Ungarn (BÖKÖNYI, 6). m "ee" I I "ondsee" 8 0 ^ Länge des Acetabulum Diagramm 7: Rupicapra rupicapra Becken Gemse {Rupicapra rupicapra LINNÉ, 758) Da die Bestimmung der Gemsenknochen, die denen der kleinen Hauswiederkäuer sehr ähnlich sind, auf erhebliche chwierigkeiten stößt, habe ich in der Originalfassung einen Katalog von Unterscheidungsmerkmalen zusammengestellt, der aus Platzmangel und weil eine größere Publikation geplant ist, weggelassen wird. Was die osteologischen Unterschiede am Becken und Kreuzbein betrifft, hielt ich mich an die Arbeiten von LEPPENAU (64) bzw. BOENECK & EYERLEPPENAU (66), für etapodien und Phalangen benutzte ich die Angaben von BOOLD (66). Im größten vorliegenden Komplex, der ammlung»ondsee«, ist die Gemse untervertreten. Es fehlen so gut wie alle an sich leichter zu bestimmenden tükke. Astragali, Calcanei und Phalangen wurden anscheinend nicht ausgesondert. Nur diese Elemente sind daher häufiger als beim chaf, wie das im aterial»ee«auch für die anderen kelettelemente zutrifft.

34 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 8 Petra Wolff An den Hornzapfen rezenter Gemsen fand COUTURIER (8) einen größenmäßigen Geschlechtsunterschied. Der große Durchmesser an der Basis ist bei weiblichen Tieren durchschnittlich etwa 5 bis 6 mm kleiner als bei den männlichen. Deshalb glaube ich die kleineren Zapfen mit 8,5 und,5 mm Geißen und die 4 von 4,5 bis 7 mm Böcken zuordnen zu können (Tab. /). Die aße liegen jeweils im oberen Variationsbereich der rezenten Vergleichsmaße. Ein Hornzapfen (Tafel VI, Abb. 6) trägt knapp über der itte eine ringförmige Einkerbung anthropogener Herkunft. Zusätzlich ist der ganze Zapfen abnorm verkürzt. Diese Verkürzung scheint eine echte Anomalie zu sein, da sich der Knochen nicht nur annähernd gleichmäßig verjüngt, sondern auch auf der Nuchalseite stärker konvex gekrümmt ist als auf der Visceralseite. Den Abschluß des Zapfens bildet statt einer pitze eine leicht schräg stehende Kante. Bei einer traumatischen Verletzung, z. B. als olge eines Absturzes, wäre der Zapfen unregelmäßiger geformt. Dieser Zapfen wurd in RANZ & WENINGER (7, Inv.Nr. 558) fälschlicherweise als tirnzapfen einer Ziege aufgeführt. ür 75 rezente männliche und 7 weibliche Gemsen ergab die Länge der Bakkenzahnreihe einen ittelwert von 5,6 bzw. 5, mm gegenüber einem ittelwert von 64,4 mm von Unterkiefern im vorliegenden aterial. Damit besteht auch hier die kleine Größendifferenz zwischen den subfossilen und rezenten Gemsen, die bei den Hornzapfen angedeutet wurde. Bei der Altersverteilung der Unterkiefer wird der Unterschied zu den kleinen Hauswiederkäuern deutlich. Ist dort die ehrzahl der Individuen noch nicht ausgewachsen, so stehen von den mindestens Gemsen aus»ee«nur zwei im Zahnwechsel: eine mit dem i in Reibung war nur wenige onate alt, die zweite mit durchbrechendem s war etwa V4 Jahre alt (COUTURIER, 8). Die übrigen 4 Gemsenunterkiefer stammen von je mindestens Tieren mit schwacher Abkauung an, 4 mit mittelgradiger und mit starker Abkauung. Diese Altersverteilung ist typisch für Jagdbeutetiere. Atlas, Epistropheus, einige Lendenwirbel und das acrum konnten der Gemse zugeordnet werden, die übrigen Wirbel sind in der palte»unbestimmte kleine Wiederkäuer«der Tab. enthalten. Ulnae von»ondsee«wurden am chaft spitz zu Pfriemen zu geschliffen. Der einzige ganz erhaltene Röhrenknochen ist ein etacarpus aus dem aterial»ondsee«. eine größte Länge liegt,5 mm über dem von COUTURIER (8) angegebenen ittel. BOOLD (66) errechnete für die weiblichen etacarpen einen ittelwert von 4 mm und für ännchen 48,6 mm. COU TURIER wollte mit seinem atz»il a en moyenne 0,50«wohl nur ein ungefähres Knochenmaß angeben. An einem proximalen Bruchstück aus»ee«fand ich einen angewachsenen rudimentären etacarpus V. Bei Beurteilung nicht nur der vermeßbaren Beckenfragmente ergibt sich ein Geschlechterverhältnis von fast :, den Befund der Hornzapfen bestätigend, mit ein klein wenig Übergewicht bei den ännchen.

35 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees der 4 aße am Proximalende des etatarsus und alle am distalen Ende übertreffen die ittelwerte, die BOOLD (66) an rezentem aterial errechnete, das aximum von etwa 5 mm Breite proximal wird von den von BOOLD vermessenen etatarsen nicht erreicht. ür die. und. Phalangen, die ich nach den Angaben von BOOLD in vordere und hintere trennen konnte, gilt dieselbe Größenbeurteilung in noch stärkerem aße. Obwohl die ammlung charfling entsprechend der geringen Gesamtmenge auch nur wenige meßbare Gemsenknochen enthält, stammt sowohl beim Unterkiefer, der capula, dem Humérus, dem etatarsus als auch dem Astragalus jeweils das ragment mit den Höchstmaßen aus dieser tation. Vergleicht man die gefundenen Gemsenknochen mit denen der chafe und Ziegen der ondseekultur, so findet man die eindeutig höheren Werte bei der Gemse, vor allem ist das Autopodium viel größer. Ausnahmen bilden die aße des Craniums und der ersten beiden Halswirbel. Auch bei der capula und dem Humérus weist die Ziege höhere, meist aber auch niedrigere Extremwerte auf als die Gemse. teinbock (Capra ibex LINNÉ, 758) Knochen des teinbocks sind nur sehr schwer von Knochen größerer Ziegen zu unterscheiden (vgl. v. d. DRIECH, 7), doch ist ziemlich sicher, daß der teinbock nur durch drei. Phalangen aus»ondsee«nachgewiesen ist. Eine davon ist proximal noch offen, die anderen beiden sind im Verwachsen. Die abgenommenen aße (Tab. ) liegen nach BOOLD (66) im Bereich großer rezenter ännchen bzw. im aximum der Weibchen. chaf, Ziege [und Gemse] (Ovis ammon f. aries LINNÉ, 758; Capra aegagrus f. hircus LINNÉ, 758 und Rupicapra rupicapra) Die kelettelemente von chaf und Ziege weisen in ihrer morphologischen Ausbildung größte Ähnlichkeit auf. Trotz der umfassenden tudie von BOE NECK, ÜLLER & TEICHERT (64) können vor allem kleinere Bruchstücke und Knochen von Jungtieren oft nicht artlich unterschieden werden. In unserem aterial wird die Bestimmung der kleinen Cavicornia durch das häufige Auftreten der Gemse zusätzlich erschwert. In der palte»unbestimmte kleine Wiederkäuer«in Tab. sind unbestimmte Knochen aller drei Arten enthalten. Der Anteil der Gemse in dieser palte dürfte nach vorsichtigen chätzungen insgesamt etwa ein Drittel betragen, schwankt aber von Element zu Element außerordentlich. Bedingt durch die Bestimmungsschwierigkeiten werden chaf und Ziegenknochen im allgemeinen gemeinsam besprochen. Ich werde zusätzlich bei den

36 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 00 Petra Wolff jenigen Elementen die Gemse in die Besprechung mit einbeziehen, bei denen dieser kleine Wiederkäuer nicht ausgesondert werden konnte. Der Hornzapfen zählt zu den kelettelementen, die ohne chwierigkeit die Artzugehörigkeit sowohl zur Gemse als auch zu chaf oder Ziege erkennen lassen. Von 4 Hornzapfen bzw. paaren des chafes sind 5 von männlichen und zwar von juvenilen Tieren. Ihr Querschnitt an der Basis ist annähernd dreieckig, d. h. die Innenseite ist flach, die Außenseite stark gewölbt, wobei sie durch eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Kante in zwei lächen geteilt wird (Tafel VI, Abb. ). langgestreckte, im Querschnitt linsenförmige Zapfen mit geringer Wanddicke und daher weit weniger Gewicht, stammen wahrscheinlich von Kastraten, also Hammeln. An dieser Hornzapfen sind médiane Eindellungen zu erkennen, die früher als Kastrationsfolge gedeutet wurden (VOGEL, ; HECHELER & RÜEGER, 4; PÖLLOTH, 5) (Tafel VI, Abb. 8). HATTING (75) neigt jeodoch dazu, darin eher eine olgeerscheinung schlechter Lebensbedingungen zu sehen. Ein Zapfen mit mm Umfang und leicht dreieckigem Querschnitt an der Basis zeigt einige Zentimeter oberhalb der Basis eine ringförmige Verengung. Von dieser»einschnürung«an bis zur pitze zeigt der Querschnitt Linsenform. Diese Änderung in der Wuchsform dürfte auf Kastration zurückzuführen sein. Die restlichen meßbaren Hornzapfen stammen von»ziegenhörnigen«individuen, wobei an zwei Zapfen die Vorderkante scharf ausgeprägt ist. Diese weit schwächeren Hornzapfen waren sicher von Weibchen (Tafel VI, Abb. 0). Zwei zierliche Zapfen, die wahrscheinlich von einem voll adulten Weibchen stammen, weisen auf der edial und Nuchalseite knapp über der Basis eine Eindellung auf. Eine ungefähre Geschlechterverteilung läßt sich nur an den Hornzapfen aus aterial»ondsee«durchführen. Von insgesamt Individuen sind etwas weniger als die Hälfte weibliche chafe, und der Rest geht zu gleichen Teilen an Hammeln und junge Widder. Das an den Hornzapfen gewonnene Geschlechterverhältnis steht jedoch nicht in Einklang mit dem Verhältnis, das die Beckenfunde ergeben. 7 Beckenhälften von mindestens 4 chafen des aterials»ee«sind weiblich, eines ist juvenil und von unbestimmbarem Geschlecht. ännchen sind nicht vertreten, ebenso in der ammlung»ondsee«. Hier sind ragmente vorhanden, die von mindestens 6 Weibchen und fraglichen juvenilen Individuum stammen. Unter Berücksichtigung des übrigen Knochenmaterials schätze ich den Anteil der Weibchen auf mindestens zwei Drittel bis drei Viertel der adulten Herdentiere. Dieses Ergebnis läßt vermuten, daß die Hornzapfen von Widdern und Kastraten nicht nur wegen ihrer besseren Erhaltungsfähigkeit verhältnismäßig zu häufig sind, sondern daß die Weibchen vielleicht wegen eines gewissen Prozentsatzes hornloser Tiere auch noch weiter untervertreten sind. Die Hornzapfen der Ziege sind von fester Knochensubstanz und daher besser und im Verhältnis zum chaf etwas häufiger erhalten. Aus»ee«stammt der ein

37 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees 0 8 Q 85 8Q Β # Ο V a Θ α Θ χ ADAETZ (8) ÄUGT (0) ACHLER (4) BEYER (7Ο) BILEK (I8) Ϊτθ~ 80 0 Umfang an der Basis BOENECK (I58) DUERT (04) HARTANNRICK (I60) HECHELER & RÜEGER (4) ÜLLER (64) RIEDEL (48) CHOETENACK (04) VOGEL () Δ Zlota, ± ZloszoWj Δ Koszylowce Chemnitz (neol.?) Ο öllik Φ Hetzenberg ο Böhmen (neol.?), chlauer Berg tradonitz (neol.) Pürkelgut Β chaffis Θ Eschner Lutzengüetle ο Egolzwil, eeemattegelfingen <> itteldeutschland ΟPocala ν Neuenheim D Bodensee ondsee Diagramm 8: Capra aegagrus f. hircus Hornzapfenmaße im Rahmen anderer neolithischer Ziegen itteleuropas zige Zapfen eines ausgewachsenen ännchens (Tafel VI, Abb. 7). Ein junges männliches Individuum ist durch ein Hornzapfenpaar aus»ondsee«vertreten. An beiden tücken ist die Vorderkante scharf ausgebildet, am älteren ausgeprägter als am jüngeren. Beide Zapfen sind»priscaartig«gedreht. Alle anderen Hornzapfen sind»säbelförmig«mit weniger scharfen Kanten, wie sie für die Geißen charakteristisch sind (Tafel VII, Abb. 4). Das Diagramm 8 stellt die Hornzapfenmaße in den Rahmen anderer neolithischer Ziegen itteleuropas.

38 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Petra Wolff Pd^ in Reibung l im Durchbruch l in Reibung im Durchbruch in Reibung im Durchbruch in Reibung Abkauung + Abkauung ++ Abkauung +++ Oberkiefer Anzahl IZ Unterkiefer Anzahl IZ umne Alter ca. in Jahren unter /4 /4 /4 / /4 /4 /4 / / über Tab. 6: Ovis ammon f. aries und Capra aegagrus f. hircus Altersverteilung owohl die Ziegen als auch die chafe der ondseestationen liegen mit ihren Hornzapfenmaßen unter dem Durchschnitt, während die übrigen Knochenmaße eher darüber liegen. Wie BOENECK, ÜLLER & TEICHERT (64) festgehalten haben, sind die Unterkiefer von chaf und Ziege schwer zu trennen. Die in dieser Arbeit angegebenen erkmale sind zudem stark altersabhängig. Da im vorliegenden andibulamaterial weit mehr Jungtiere als adulte Individuen vertreten sind, verzichtete ich auf eine Unterscheidung. Bei dem Versuch, die Unterkiefer erwachsener Tiere wenigstens ungefähr nach ihrer Gattungszugehörigkeit zu erfassen, ergab sich folgendes Bild: auf eine erwachsene Ziege kommen ungefähr zwei bis drei erwachsene chafe. Dieses Zahlenverhältnis läßt sich mit dem Befund der Hornzapfen erklären. Nur wenige Ziegenböcke wurden für die Zucht aufgezogen, die meisten wurden als Jungtiere geschlachtet. Beim chaf andererseits bringt auch eine größere Anzahl adulter männlicher Tiere bzw. Kastraten als Wollieferanten Nutzen. Da bei den trennbaren kelettelementen das Verhältnis chafziege nicht so deutlich zugunsten des chafes ausfällt wie bei den andibeln adulter Tiere, wird bei den weit mehr Unterkiefern von Jungtieren (s. Tab. 6) die Ziege in etwas höherem aß vertreten sein. Das aterial»ee«umfaßt mindestens Individuen, wobei allerdings die IZ für chaf und Ziege gemeinsam gilt. Bei einer Ziegenmandibel mit mittelgradig abgekautem sind der P4 und der i infolge einer größeren Entzündung ausgefallen und die Alveolen krankhaft vergrößert. Vor allem im aterial»ondsee«liegen eine Reihe von losen unteren. olaren vor. Ich konnte kein erkmal finden, das erlaubt hätte, die olaren der

39 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees " i. «" ο οίο.? * 0 "»» Λ 00. κ ο ο «? at *.'" = lose ο = Μ aus Capra/OvisUnterkiefern χ = Μ aus RupicapraUnterkiefern Diagramm : Ovis ammon f. aries, Capra aegagrus f. hircus und Rupicapra rupicapra. olar inferior Gemse von denen der chafe und Ziegen zu trennen. Die Gemsenmolaren sind zwar im Durchschnitt etwas kleiner (s. Diagr. ), doch überschneiden sich die Werte größerer der Gemse mit denen kleinerer der Hauswiederkäuer in einem zu großen Bereich, um eine Bestimmung an Hand der Größe vornehmen zu können. Die aße der Unterkiefer fügen sich in das Bild der kleinen Wiederkäuer des latènezeitlichen anching ein (PÖLLOTH, 5; PUND, 6; BOE NECKetal., 7). Die von PÖLLOTH (5) zusammengestellten Unterkiefermaße aus neolithischer Zeit erreichen bis auf wenige Ausnahmen nicht den oberen Variationsbereich der andibulae von chaf und Ziege der ondseekultur. Das gleiche gilt für die Unterkiefer der chafe und Ziegen aus Burgäschiseeüd (BOENECK, 6) und vom Hetzenberg (BEYER, 70), dagegen liefern die chaf/ziegenunterkiefer der mitteldeutschen Bandkeramiker (ÜLLER, 64) aße im gleichen Größenbereich. Beim Epistropheus stammt der kräftigste von einem Widder, die übrigen sind bis auf einen fraglichen von utterschafen. ür die Gattungsunterscheidung am acrum fanden die erkmale Anwendung, die BOENECK & EYERLEPPENAU (66) zusammenstellten. Die aße der chaf/ziegenradien aus vor und frühgeschichtlicher Zeit

40 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 04 Petra Wolff Π = "ee" LJ "ondsee" nurçj> JLL Λ mm Länge des Acetabulum Diagramm 0: Ovis ammon f. aries Becken (BOENECK, 58; PÖLLOTH, 5; PUND, 6; BEYER, 70; BOENECK etal., 7) sind ziemlich weit gestreut. Dies liegt sicher nicht nur an den chwierigkeiten bei der Gattungstrennung, sondern auch am ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus. Die kleineren chafradii (s. Tab. 4/8) werden am ehesten von Weibchen sein, der größere könnte einem schwachen Widder oder Hammel gehört haben. Der einzige ganze Ziegenradius liegt mitten im Variationsbereich der übrigen vermeßbaren Bruchstücke. Er ist wohl auch eher einem Weibchen zuzuschreiben. Um die einzelnen Knochenmaße auf eine vorstellbare Größe zu bringen, berechnete ich die Widerristhöhe (WH) der chafe nach den von HAAK (65) publizierten aktoren. ür die Berechnung stehen aße folgender kelettelemente zur Verfügung: kelettelement aktor WH (in cm) Humérus 4,4 60,; 5, Radius,6 64,; 60,; 58,6; 57,4 etacarpus 4,85 5,6 emur,6 65, Tibia,06 67,0 Die beiden höchsten Werte errechneten sich mit den aßen der Hinterextremität. BOENECK et al. (7) fanden bei den chafen aus anching dasselbe Phänomen, daß nämlich die Widerristhöhe bei Zugrundelegung der Vorderextremitätenmaße niedrigere Werte ergab als bei der Hinterextremität. Die Autoren nehmen entsprechend Unterschiede in den Körperproportionen zwischen den latènezeitlichen chafen und der heutigen erinolandrasse an. Der vorstehende Befund deutet an, daß die chafe der ondseekultur den chafen von anching im Körperbau sehr ähnlich waren und somit gegenüber den erinolandschafen längere Hinterbeine hatten. it den Extremwerten von 57,4 und 67,0 cm WH ist die Variation auf keinen all in ganzer Breite erfaßt. ür die nach dem Vergleich aller Knochenmaße durchschnittlich etwas kleineren chafe vom Hetzenberg (BEYER, 70) liegen

41 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees 05 nur "ondsee" ä [ LV [ ftii Itfl k mm Länge des Acetabulum Diagramm : Capra aegagrus f. hircus Becken die errechneten Werte zwischen 54,8 und 6,5 cm. Die Variationsbreite der gesamten Knochenmaße von anching (PÖLLOTH, 5; PUND, 6; BOENECK et al., 7) schwankt im Vergleich mit dem vorliegenden aterial im allgemeinen an der Untergrenze wenig, im oberen Bereich endet sie oft deutlich über den hier gefundenen aßen. Die Ausdehnung nach oben erklärt sich aus dem wesentlich höheren Prozentsatz an ännchen und Kastraten in anching. Die Weibchen werden auf etwa 50 bis 70 cm mit einem ittelwert von reichlich 60 cm geschätzt, die ännchen erreichen bis zirka 75 cm. Die Widerristhöhe der chafe der ondseekultur dürfte meiner chätzung nach im gleichen Bereich schwanken, wobei der Hauptanteil der utterschafe bei rund 60 cm zu suchen wäre. Die Ziegen waren insgesamt etwas größer. eldhase (Lepus europaeus PALLA, 778) Im direkten Vergleich konnte die etwaige Zugehörigkeit des ein oder anderen der vorliegenden Hasenknochen zum chneehasen (Lepus timidus) ausgeschlossen werden, so daß mit icherheit alle ragmente zum eldhasen gehören. owohl in»ee«als auch in»ondsee«lassen sich jeweils nur Individuum nachweisen. Wie der Literatur zu entnehmen ist (ζ. Β. VOGEL, ; BOENECK, 58; JEQUIER, 6), war der eldhase im Neolithikum überraschend selten. Oft ist er gar nicht oder nur durch ein Knochenfragment belegt. Auch wurden an den wenigen anderen undstücken des Neolithikums ziemlich kleine aße genommen, wohingegen sich die hier abnehmbaren aße nicht wesentlich von denen rezenter Hasen unterscheiden. Der eldhase liebt offeneres Gelände, das er wohl im Gegensatz zu dem dicht und durchgehend bewaldeten flacheren Hügelland im Voralpenland in der alpinen Umgebung des ondsees eher vorfand. Wenig Konkurrenz durch Artgenossen in günstigem Lebensraum bei natürlicher Auslese durch Raubzeug könnten eine Größenentwicklung ermöglicht haben, wie sie in anderen Gebieten erst später mit fortschreitender Rodung der Wälder eingesetzt haben dürfte (s. BOENECK, 58).

42 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 06 Petra Wolff Eichhörnchen {auras vulgaris LINNÉ, 758) Unter den Tierknochen aus prähistorischen iedlungen werden immer wieder auch solche vom Eichhörnchen gefunden, doch werden Knochen solch geringer Größe, die den Verwitterungsmechanismen stärker ausgesetzt sind, beim Ausgraben häufig übersehen. Deshalb darf das ehlen von Tieren dieser Größe nicht als eine tatsächlich bestehende aunenlücke verstanden werden. Weshalb das Eichhörnchen unter den iedlungsabfällen gefunden wurde, läßt sich nicht an Hand sichtbarer puren an den Knochen eruieren. Auch die bei den anderen Tieren im Zuge der Abhäutung angeschnittenen Unterkiefer sind unverletzt. Zum Größenvergleich vermaß ich je 0 rezente Unterkiefer männlicher bzw. weiblicher Eichhörnchen österreichischer Herkunft. Die an den Alveolen gemessene Zahnreihenlänge bewegt sich für die ännchen zwischen, und 0, mm (w,65), für die Weibchen zwischen, und 0,0 mm (w,7). Die meßbaren Unterkiefer stammen demnach von sehr großen Exemplaren. In den Extremitätenmaßen zeigen sich keine nennenswerten Unterschiede zu 5 rezenten Vergleichsskeletten, von denen eines sicher aus östrreich stammt. Der Größenunterschied bei den Unterkiefern und die Übereinstimmung bei den Extremitätenmaßen wiederholt sich beim Vergleich mit den Eichhörnchenmaßen aus Burgäschiseeüd (JEQUIER, 6) und Egolzwil (HIGHA, 67). Biber (Castorfiber LINNÉ, 758) Da ich über die Biberfunde vom ondsee schon ausführlich berichtet habe (WOL, 74), möchte ich hier nur kurz die aße von 4 nachträglich gefundenen Radii aufführen (s. Tab. 8). An dieser Radii sind im distalen Teil dorsal Abhäutungsspuren zu erkennen. iebenschläfer (Glis glis LINNÉ, 758) Einen wohl hauptsächlich seiner geringen Größe wegen in vor und frühgeschichtlichen Tierknochenmaterialien seltenen und stellt eine in der ammlung»ondsee«vorliegende andibula eines iebenschläfers dar. it seinen aßen (andibellänge:,7 mm; Zahnreihenlänge [A]: 7,7 mm) liegt der Unterkiefer nahe den von TCHERNOV (68) für einige europäische iebenschläfer angegebenen ittelwerten. In der Zahnreihenlänge übertrifft er die Obergrenze nach GAREY (6) um 0, mm. Die andibellänge ist kürzer als bei ILLER () angegeben, die Zahnreihenlänge aber liegt über den für itteleuropa geltenden aßen. 0 rezente österreichische iebenschläfermandibeln beiderlei Geschlechts sind in beiden aßen durchschnittlich etwas kleiner.

43 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees 07 Vögel (Aves) Neben den Resten von äugetieren birgt das reiche zoologische undmaterial auch Vogelknochen. Diese sind wegen ihrer Zartheit und Zerbrechlichkeit eindeutig nicht in dem ihnen zustehenden aß vertreten. ittelsäger {ergus serrator LINNÉ, 758) Aus der tation»charfling«liegt ein erstaunlich gut erhaltener Humérus eines ittelsägers mit folgenden aßen vor: GL= (); = (); KC = 6,5 mm. Damit liegt er in der oberen Variationsbreite bei WOELLE (67). Gänsesäger {ergus merganser LINNÉ, 758) 7 Vogelknochen konnten dem Gänsesäger zugeordnet werden, Tibiotarsus aus»ee«und die anderen Knochen aus»ondsee«. Coracoid lieferte als = 7,5 mm, während Ulnafragment unvermessen bleiben mußte. Carpometacarpus (Tafel VIII, Abb. ) hat folgende aße: GL= 6,5; =,8; Dd = 7,8 mm. Vom Tibiotarsus liegen ein sehr gut erhaltenes (Tafel VIII, Abb. 0) und etwas beschädigte tücke vor: La = (,5), (); = 0,5,, ; Dp = 6,5,, ; KC = 5,, 5,4, 5,7; = 0, 0,5, 0,5. Der Tibiotarsus aus»ee«ist von einem sehr jungen Vogel mit KC = 4,7 mm. Der Größe nach müßte das Coracoid eher zum ittelsäger gehören, doch wegen seiner Gesamtform und der Ausbildung für den Gänsesäger typischer erkmale soll er hier zugeordnet werden. Die eßwerte des Carpometacarpus liegen im Bereich männlicher Tiere, ebenso die aße der Tibiotarsen, doch sind diese auch noch gerade in der Variationsbreite für Weibchen zu finden (s. WOELLE, 67). Die ehrzahl der Gänsesägerknochen könnte von Wintergästen sein. Das Vorhandensein von Jungvogelknochen liefert jedoch den faunengeschichtlich sehr interessanten Nachweis, daß dieser Vogel im Neolithikum im alzkammergut gebrütet hat. Ist doch der Gänsesäger heute in seinem Brutvorkommen auf das chweizer ittelland und den Westteil des süddeutschen Voralpengebiets beschränkt, mit der Isar und ihrem Einzugsbereich als östlichste Grenze (BAUER &GLUTZ, 6). Nur ganz ausnahmsweise soll im Jahr 8 ein Paar an der alzach gebrütet haben. öglicherweise deutet das so gehäufte Auftreten von ägern im undgut die Hälfte aller Vogelknochen stammt von dieser Gruppe auf Netzfischerei hin. an kann sich gut vorstellen, daß sich diese Tauchvögel, wie es auch heute immer wieder vorkommt, in den tellnetzen verfangen haben. Unter solchen Voraussetzungen wäre das ehlen anderer tauchender Vögel wie ζ. Β. des Haubentauchers von Bedeutung. Alle nun folgende Vogelknochen stammen aus dem aterial»ondsee«.

44 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 08 Petra Wolff Auerhuhn (Tetrao urogallus LINNÉ, 758) Vom Auerhuhn fand sich ein Humérus mit GL=,5; = 4,5; = 8, mm (Tafel VIII, Abb. 6). Bei den aßen, die ERBERDOBLER (68) ermittelte, klafft zwischen den ännchen und den Weibchen eine große Lücke. Unser tück liegt noch unter dem ittelwert für die Hennen, wird also ziemlich sicher hier zugeordnet werden können. Ein Beckenfragment mit DA =,5 mm scheint eher von einem Hahn zu stammen. Haselhuhn (Tetrastes bonasia LINNÉ, 758) Das proximale Ende eines Tibiotarsus vom Haselhuhn mißt in der Breite 6, und in der Diagonale 0, mm. Verglichen mit den aßangaben von KRAT (7) und dem und HORNBERGERs (70) vom agdalensberg handelt es sich um einen recht zierlichen Knochen. Waldschnepfe (colopax rusticola LINNÉ, 758) Von der Waldschnepfe liegt eine komplette Ulna vor (Tafel VIII, Abb. 7). Die aße: GL= (6); DP = (); = 8,; =,; Dd = 6,4 mm. Waldkauz (trix aluco LINNÉ, 758) Der Waldkauz ist durch emora und Tibiotarsus belegt. Die aße der emora: GL = über (57), ; KC = 4,0, 4,6 mm. ie passen damit zu dem Waldkauzfemur aus Burgäschiseeüd. Pirol? {Oriolus oriolus LINNÉ, 758) Der Humérus ( = 6, mm) eines kleinen Vogels scheint am ehesten von einem Pirol zu sein. Zumindest herrscht mit dem Humérus eines Pirolweibchens die beste Übereinstimmung unter allen in rage kommenden Arten. Kolkrabe (Corvus corax LINNÉ, 758) Zuletzt bleibt unter den bestimmbaren Vogelknochen Carpometacarpus vom Kolkraben (Tafel VIII, Abb. 8) mit folgenden aßen: GL=68,5; = (4,5) mm. Unter den Vergleichsmaßen bei DRÄGER (64) und BOE NECK (58) bzw. BOENECK etal. (7) sind sowohl größere als auch kleinere Knochen vertreten. Bis auf die Jungvögel des Gänsesägers birgt die Avifauna keine Überraschungen. Der größere Teil der nachgewiesenen Vogelarten fand in der bewaldeten Umge

45 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees 0 bung geeignete Lebensräume (Auerhuhn, Haselhuhn, Waldschnepfe, Waldkauz und Pirol). Die felsigen Abhänge und Bergwälder am üdufer des ondsees boten für den Kolkraben geeignete Brutplätze und der ee selbst gilt als Biotop für die äger. Lurche (Amphibia) Amphibienknochen sind klein und zart, dementsprechend selten sind sie unter dem vorliegenden Tierknochenmaterial zu finden. Dennoch sind in»ee«becken, 4 emora und Os cruris, in»ondsee«becken sowie 8mal das Os cruris vorhanden. An Hand rezenten Vergleichsmaterials und mit Hilfe der Arbeiten CHAERs () konnten alle Knochen als Reste des Grasfrosches (Rana temporaria) bestimmt werden. Wie in Burgäschiseeüd (BOENECK, 6) liegen auch hier nur Knochen des Beckengürtels und der Hinterextremität vor. Hecht (Esoxludus LINNÉ, 758) ische (Pisces) Obwohl der ischfang für die Bewohner der Pfahlbauten sicher eine große Rolle spielte, sind nur sehr wenige der auffallend brüchigen ischknochen erhalten. Neben unbestimmbaren ischknochen im aterial»ee«ließ sich der Hecht durch Dentalefragment nachweisen. Aus»ondsee«stammen Knochen aus der Parietalregion und 7 Dentalebruchstücke vom Hecht. Hu ehe {Hucho hucho LINNÉ, 758) Neben unbestimmbaren Knochen und Wirbeln stammt almoniden Unterkieferfragment aus»ondsee«von einem Huchen. Wirtschaftliche Auswertung Tierknochenreste einer prähistorischen iedlung ergeben nicht nur faunistisch interessante Daten, sondern bringen, da sie faktisch zur Gänze aus chlacht und peiseabfällen bestehen, wichtige Informationen über die wirtschaftliche Bedeutung der Haus und Jagdtiere.

46 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 0 Petra Wolff Bevor ich näher auf die verschiedenen Gesichtspunkte einer wirtschaftlichen Betrachtung eingehe, einige Bemerkungen bezüglich der Auswahl und Bewert barkeit des vorliegenden aterials in Hinblick auf die Tiernutzung: Die umfangreichste ammlung,»ondsee«, kann leider aus früher genannten Gründen (s.. 7) für die Erstellung genauer Zahlenangaben, die als Grundlage für nachstehende Berechnungen dienen sollten, nicht herangezogen werden. Auch das Knochenmaterial aus der tation»charfling«ist für die Erstellung genauer Zahlenwerte nicht geeignet. Erstens ist die undmenge dazu zu klein, und zweitens erlauben die undumstände nur unter Berücksichtigung vieler aktoren zu ermittelnde chätzwerte. Daher muß ich mich mit statistischen Angaben auf die ammlung»ee«beschränken. Die Haltung von Haustieren und die Jagd auf wildlebende Tiere galt, neben der Gewinnung anderer tierischer Produkte, hauptsächlich dem Nahrungserwerb. Wie chlacht und chnittspuren an zahlreichen Knochenfragmenten ergaben, standen nahezu alle nachgewiesenen Tierarten auf dem peisezettel. Die Arten, für die ein Verzehr nicht nachgewiesen werden konnte, machen in der Gesamtmenge nur einen zu vernachlässigenden Anteil aus, noch dazu, wo das Nichtverzehren ebensowenig belegbar ist. Gehen wir also davon aus, daß alle Knochenteile Überbleibsel von ahlzeiten sind, untersuchen wir die quantitative Zusammensetzung des undgutes, um damit die Wertigkeit der einzelnen Tierarten in bezug auf ihre wirtschaftliche Bedeutung, vor allem als leischlieferanten, zu ermitteln. Es gibt verschiedene öglichkeiten, das engenverhältnis der genutzten Tiere zueinander auszudrücken:. Anzahl der Knochenfragmente In der Tab. 7 sind die absoluten und relativen undzahlen der ammlung»ee«zusammengestellt. Eindeutig an erster telle liegen die Rinder, gefolgt von den kleinen Haus Wiederkäuern chaf/ziege, dem Rothirsch, der Gemse und dem Hausschwein. Das Verhältnis von Haus zu Wildtieren beträgt ungefähr 6 : 8. Die Anzahl der gefundenen Knochen wird jedoch den tatsächlichen Verhältnissen nicht ganz gerecht. Abgesehen vom allgemeinen chwund der Knochen, den ich bei den jetzigen Überlegungen als alle Reste gleichmäßig betreffend annehme, werden kleinere Knochen bei der Aufsammlung leichter übersehen. Knochen größerer Tiere hingegen sind selten im ganzen erhalten. ie werden schon vor der Einbettung in die iedlungsschicht stärker zertrümmert als die Knochen kleinerer Tiere. Daher sind im vorliegenden all Rinder und Hirschknochen gegenüber den von kleinen Wiederkäuern und chweinen, um nur die wichtigsten Arten zu nennen, in zu hoher Anzahl vorhanden.

47 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees. indestindividuenzahl (IZ) Der zweiten öglichkeit, den prozentuellen Anteil der nachgewiesenen Tierarten im undgut zu ermitteln, liegt die IZ zugrunde. ie besitzt keineswegs optimalen Aussagewert und verleitet u. U. zu ehlschlüssen (s. dazu z. B. KUBA IEWICZ, 56; PAAVER, 58; BOENECK, 6; HIGHA, 68; ABRO, 6 und UERPANN, 7, 7). Wie aus der Tab. 7 ersichtlich ist, entspricht die Reihenfolge der wichtigsten Tierarten nicht mehr der an Hand der uridstückzahlen. Nach der IZ zu schließen, läge die Zahl der geschlachteten chafe und Ziegen zusammen nur wenig unter dem Anteil der geschlachteten Rinder, und auf je 4 Rinder kämen gut Hirsche. Gegenüber der ersten ethode verlören Rinder und Hirsche an Bedeutung. Dieses Verfahren fällt zugunsten der Tierarten aus, die nur durch ganz wenige undstücke nachzuweisen sind. Je mehr Knochen einer Tierart zugeordnet werden können, desto mehr Knochenbruchstücke entfallen auf ein einzelnes Individuum. Der Elch ζ. Β. ist nur durch einen Knochen vertreten, verkörpert aber natürlich Individuum. Beim Rind dagegen lassen 64 ragmente nur Individuen sicher nachweisen. Demzufolge basiert die IZ des Rindes auf durchschnittlich 7,8 Knochenbruchstücken pro Individuum, was den Prozentanteil der Rinder an der Gesamtsumme stark absinken läßt. Aus diesem Grund und der Tatsache, daß die Wildtierarten größtenteils nur durch sehr wenige Knochenfragmente belegt sind, verschiebt sich die Relation von Hauszu Wildtieren etwas zur itte hin: 5 :48. Der Vergleich der undzahlen mit der IZ zeigt deutlich, wie sehr die IZ besonders bei den ganz kleinen undmengen vom Zufall abhängig ist. ie darf daher keineswegs als absolute Zahl verzehrter Tiere angesehen werden.. Knochengewicht Ein Verfahren, das unabhängig vom Grad der Zerschlagung der Knochen angewendet werden kann, ist die von KUBAIEWICZ (56) entwickelte Wiegemethode. ie geht davon aus, daß die Knochen etwa 7 % des leischgewichtes ausmachen. Da auch die Größe der Tiere im Gewicht der Knochen ihren Niederschlag findet und dieses Gewicht beim vorliegenden undgut nicht durch Ausglühen oder An oder Einlagerung fremden aterials einseitig verändert wurde, dürften die angegebenen Zahlen recht gut die leischnahrungsquellen in ihrer tatsächlichen Bedeutung widerspiegeln: Über die Hälfte des leischbedarfes wäre durch Rinder gedeckt worden. Der Rothirsch hätte etwas weniger als halb so viel leisch geliefert. Die kleinen Wiederkäuer, von denen chaf und Ziege gemeinsam anscheinend kaum mehr leisch als die Gemse ergaben, stellten zusammengenommen nur etwa ein Achtel der leischnahrung. Das chwein rangiert an letzter telle der wichtigsten Wirtschaftstiere. Das Verhältnis von Haus zu Wildtieren ist bei diesem Verfahren wieder ähnlich dem ersten und beläuft sich ungefähr auf 65 :5.

48 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Petra Wolff Jagd Wenngleich der bedeutend größere Teil der Nutztiere aus dem Haustierbestand kommt, stellt die Jagd einen wichtigen wirtschaftlichen aktor dar. Am häufigsten wurde der Rothirsch bejagt. Ein kleiner Überschuß an männlichen Tieren und das Überwiegen adulter Individuen mag die Vermutung JEQUIERs (6) bestätigen, daß die männlichen Hirsche leichter zu erbeuten waren, als die scheuen, von Jungtieren begleiteten Weibchen. Als Lieferant von Rohmaterial für die Werkzeugherstellung steht der Hirsch an erster telle. Gehäuft finden sich Werkzeuge aus Geweih, das das Aufsammeln von Abwurfstangen leicht erklärt. ehr oft fanden auch Rippen und etapodien Verwendung. Auch wenn ich an den Knochen keinen Hinweis in orm von Abhäutungsspuren für den Gebrauch der Hirschdecke fand, bin ich sicher, daß die Pfahlbauern der ondseekultur auf das kräftige Leder keinesfalls verzichteten. Die nicht so häufig erlegte Gemse diente ebenfalls nicht nur der leischgewinnung. Auch ihre widerstandsfähigen Knochen wurden häufig zu Werkzeugen. Das gleiche gilt für die anderen, selteneren Wiederkäuer wie Reh, Ur, Wisent und Elch. Abgesehen von ihrer Bedeutung als Nahrungsquelle für den enschen lieferte wohl auch die Weidekonkurrenz, die diese Tiergruppe für die Hauswiederkäuer in der Nähe der iedlung darstellte, Grund zur Bejagung. Das Wildschwein deckte wohl ungefähr die Hälfte des nur in geringem aße verzehrten chweinefleisches. eine Zähne, oft durchbohrt, angeschliffen oder poliert, fanden offensichtlich als chmuckstücke Verwendung. Das einzige Wildtier, das mengenmäßig nennenswerte Abwechslung in die fast ganz von Huftieren bestrittene leischkost bringen konnte, war der Braunbär. icherlich lockte auch sein dichter Pelz, und die Zähne erwiesen sich nebenbei als willkommener chmuck. Auch als gelegentlicher Räuber kleineren Viehs und mitunter als Bedrohung für den enschen dürfte er nicht in besonderer Gunst gestanden sein. Die übrigen Wildsäuger mögen einerseits als seltene Leckerbissen auf den Tisch gekommen sein, wie z. B. der Biber (s. WOL, 74), ansonsten wurde wohl mehr Wert auf ihr ell gelegt. Auch bei der Berücksichtigung der ungleich schlechteren Erhaltungsfähigkeit von Vogelknochen dürften Vögel als Nahrung ganz geringe Bedeutung gehabt haben. Vielleicht fanden ihre edern zweckdienliche Verwendung. Die Rolle der ischerei läßt sich schwer abschätzen, da auch ischknochen wegen ihres zarten, wenig widerstandsfähigen Baues zu selten im undgut aufscheinen. icher ist nur, daß ischfang betrieben wurde, da wenigstens von den beiden etwas größeren Arten, Hecht und Huchen, einige ragmente vorliegen. Die gefundenen Angelhaken und Rillensteine, die vermutlich als Netzsenker dienten (RANZ & WENINGER, 7), können auch nur den Nachweis des ischfanges bestätigen, nicht aber sein Ausmaß angeben.

49 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees Zuletzt seien noch als gelegentliche peisezugaben rösche und uscheln genannt. ir lagen zwar keine uschelschalen unter dem Tierknochenmaterial vor, doch schreibt RANZ (48) in einem undbericht über die tation»ee«:»tellenweise gehäuft wurden stark zerkleinerte uschelschalen (Unio und Anodonta)... angetroffen«. Ein»schlepp effect«, d. h. Belassen der Autopodiumknochen im ell, das so als Trage für die ausgebeinigten Tiere vom Erlegungsort zur iedlung diente (PERKIN & DALY 7), ließ sich nirgends nachweisen. Haustiere ehr noch als die Jagdbeute, waren die Haustiere zur Deckung des leischbedarfes und sonstigen tierischen Erzeugnissen von Bedeutung. In der Annahme, daß die chlachtabfälle von Tieren stammen, die von den iedlern tatsächlich selbst gehalten wurden, läßt das Alter der getöteten Tiere Rückschlüsse auf die Art ihrer Nutzung zu. Wurden die Tiere vor allem dann geschlachtet, wenn sie gerade die volle Größe erreicht haben, wurde der größte Wert auf ihren leischertrag gelegt. Bestand die Herde aus sehr vielen adulten Individuen, muß an einen bereits zu Lebzeiten erbrachten Nutzen gedacht werden. Im vorliegenden all kämen als laufende Produkte lebender Haustiere ilch und Wolle, dazu Arbeitskraft und Hilfe bei der Jagd und Viehhütung in Betracht. Ist eine Geschlechtsbestimmung möglich, tragen die Verteilung der Geschlechter und der eventuelle Nachweis von Kastration zur Klärung bei. Rind Unter den Haustieren und auch insgesamt war das Rind das wichtigste Wirtschaftstier der ondseekultur. Knapp 70% etwa machen jene Rinder aus, die vor Erreichen des Adultstadiums geschlachtet wurden. Der leischbedarf wurde demnach vorwiegend vom Jungvieh gedeckt. Der Umweg über die Geschlechterverteilung der adulten Tiere gibt uns rückschließend über das Verhältnis bei Jungtieren Auskunft. Ein wesentlich höherer Anteil der adulten Individuen sind Kühe. Nach einer vorsichtigen Auslegung scheinen die Weibchen auch in der subadulten Altersstufe zu überwiegen. Da das Verhältnis der Geschlechter bei der Geburt etwa : beträgt, muß ein Großteil der ännchen unter den knapp 70 % an Jungvieh zu suchen sein. Nur wenige tiere wurden zur Gewährleistung der Nachzucht aufgezogen. Auch von den Kühen wurde ein Teil vor der Geschlechtsreife geschlachtet, der andere erst nach ein oder mehrmaligem Kalben. ilchwirtschaft scheint keine besondere Rolle gespielt zu haben. Kastration kann zwar mit ziemlicher icherheit nachgewiesen werden, doch wurde sie anscheinend eher selten durchgeführt.

50 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 4 Petra Wolff chaf und Ziege Um die Bedeutung der kleinen Hauswiederkäuer chaf und Ziege klarer sehen zu können, versuchte ich bei jedem kelettelement unter den generisch nicht zuzuordnenden ragmenten den Anteil der Gemse zu schätzen. Daraus ergibt sich die Zugehörigkeit von ungefähr zwei Drittel der unbestimmbaren Knochenfunde kleiner Wiederkäuer zu chaf und Ziege. Ohne diese mit ehlerquellen behaftete Aufschlüsselung erschiene aber der Anteil der Gemse gegenüber dem von chaf und Ziege übermäßig groß (s. Tab. 7). Tatsächlich dürfte die Bedeutung der Gemse durch das Wegfallen der Nutzung zu Lebzeiten hinter der Bedeutung der kleinen Hauswiederkäuer merklich zurückliegen. ss, 5, 76,, 7,0, 5 8, ,8 lt.it,8, 0,6 0,5 0, 0, 0, 0, 0, IZ %,5 7,6 5, 8,6 8,5 5, 5,,,7,5,7 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 705 5,5 00, 6,6 0, 0,6, 0, H, ,0 6,l 0,7 0, " Einschließlich des geschätzten Anteils von ca. / aus der palte "unbestintnte kleine Wiederkäuer" Einschließlich des geschätzten Anteils von ca. / aus der palte "unbestimnte kleine Wiederkäuer" *' Ohne 70 g Geweihfragœnte Tab. 7: aterial»ee«: undzahl (), indestindividuenzahl (IZ) und Knochengewicht (KG) in g owohl den Unterkiefern als auch den Extremitätenfunden zufolge wurden etwa zwei Drittel der chafe vor Vollendung des. Lebensjahres geschlachtet. ür die Ziegen aber konnten nach den Extremitätenknochen mehr adulte als junge Tiere nachgewiesen werden. Letzteres scheint mir auf einen Zufall zu beruhen, der bei einer derart niedrigen IZ von nur 6 leicht eintreffen kann. Die öglichkeit dazu besteht um so mehr, als viele Knochen sehr junger Individuen artlich unbestimmt bleiben mußten. Unter vorsichtiger Berücksichtung des aterials»ondsee«sieht das Bild folgendermaßen aus: Nahezu die gleiche Anzahl von chafen und Ziegen wurde im Alter von unter Jahren geschlachtet, da der Gesamtanteil der Ziege aber etwas unter dem des chafes liegt, wirkt sich der Unterschied vor allem bei den adulten Ziegen negativ aus.

51 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees 5 Die Auswertung in Hinblick auf die Geschlechtsbestimmung brachte folgendes Ergebnis: Unter den adulten chafen waren die Weibchen ungefähr zu 65 bis 75 % in der Überzahl. Der verbleibende Teil bestand aus einer etwa gleichen Anzahl von Hammeln und Widdern. Die ehrzahl der Widder wurde in relativ jungem Alter geschlachtet. Bei der Ziege wurden anscheinend nur ganz wenige Böcke aufgezogen. Die hohe chlachtrate von Jungtieren mit überwiegend männlichen Exemplaren lassen auf vorwiegende Nutzung der kleinen Hauswiederkäuer als leischlieferanten schließen. Die Aufzucht von Böcken über das für die ortpflanzung nötige aß wäre im all der Ziege unrationell. Beim chaf hingegen konnte die Haltung adulter ännchen in orm von Kastraten nachgewiesen werden. Die Nutzung der Hammel als pender zusätzlicher Wolle liegt auf der Hand. eh wein Das chwein spielt in der Wirtschaft der ondseekultur nur eine bescheidene Rolle. Ein vorwiegendes chlachtalter von unter Jahren scheint sich anzudeuten. Nach dem Gebißmaterial der ammlung»ondsee«läßt sich sogar ein deutliches aximum in der Altersgruppe von 6 bis onaten feststellen. Bei einer Wurfzeit im rühjahr entspräche das der chlachtung im ersten Herbst bis Winter der Tiere. Ein solcher chlachtmodus wäre im Zusammenhang mit dem eher dürftigen Nahrungsangebot für chweine aus der Umgebung, das die ütterung eines größeren Bestandes durch die Wintermonate hindurch sicher problematisch gestaltete, zu erklären. Nur ein sehr kleiner Anteil unter den Hausschweinknochen ließ ein höheres Alter der Tiere erkennen. Die tation charfling Lassen sich nun die Ergebnisse, die anhand der Tierreste aus der tation ee hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Bedeutung erarbeitet werden konnten, auch auf die tation charfling übertragen? Dazu muß die Vergleichbarkeit des geborgenen Tierknochenmaterials geprüft werden. ür die ammlungen»ondsee«und»ee«wurden Teile der iedlungsschicht an Land gebracht und dort ausgelesen. Das aterial»charfling«dagegen setzt sich aus undstücken zusammen, die im Wasser nach Entfernung des darüberliegenden chlammes an der Oberfläche der iedlungsschicht zu sehen waren, und die neben der Vermessung von tation und Pfählen, ohne übermäßigen Zeitaufwand aufgesammelt werden konnten. Eine weitere Erschwernis bilden die unterschiedlich großen undmengen. Entsprechend den eben erwähnten Ausgrabungs bzw. Aufsammlungsmodi und der ächtigkeit der Kulturschicht ist das Knochenmaterial aus der tation»ee«wesentlich umfangreicher.

52 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 6 Petra Wolff Zudem ist der Erhaltungszustand der Knochen aus der tation charfling bedeutend schlechter. ie ist durch ihre geographische Lage den über den ee streichenden Winden weit stärker ausgesetzt. Bei kräftigen türmen reicht die Wellenbewegung bis auf den Grund und setzt alle dort liegenden Gegenstände starkem Abrieb auf dem steinigen Boden aus. Unter solchen Umständen spiegeln die reinen Zahlenangaben Verhältnisse vor, deren Echtheit stark anzuzweifeln ist. Ein Blick auf die Tab. zeigt für charfling das eindeutige Überwiegen von Wildtieren über Haustiere. Durch die schlechten ichtverhältnisse bei der Bergung der Knochen wurden die kleinerer Tiere leichter übersehen. Die Gemse ist von dieser negativen Auswahl gleichermaßen betroffen. Daher muß ihr Anteil etwa in gleicher Weise wie der der kleineren Haustiere als höher angenommen werden. Der Abrieb wiederum dürfte die weniger widerstandsfähigen Knochen von Haustieren stärker betroffen haben. Die Bedeutung der Wildtiere müßte aus diesem Grund etwas herabgemindert werden. Eine Beobachtung, die ich selbst während der Un terwas s erarbeiten machen konnte, läßt Rückschlüsse auf das Verhältnis Rind : Hirsch zu. Die großen Rinderzähne, allen voran der, erwiesen sich in dem getrübten Wasser als besonders auffällig. Bei der Auswertung des aterials stellte sich heraus, daß tatsächlich mehr Rinderzähne als Hirschzähne vorliegen, obwohl bei den Knochenfragmenten der Hirsch in fast 6mal so großer Anzahl vertreten ist. Nach den Zahnen hieße die IZ für den Hirsch 8, für das Rind 4. Nach den Knochen aber 5:5. Wie sich die Relationen tatsächlich verhielten, bleibt ungewiß, doch scheint mir sicher zu sein, daß der Rothirsch in seiner Bedeutung hier noch erheblich vor dem Hausrind rangiert. Unter Berücksichtigung der genannten Unsicherheiten stellt sich eines klar heraus : die Jagdtiere dominieren in der tation charfling unzweifelhaft über die Haustiere. Wie ist dieser Unterschied im Wirtschaftswesen zweier zeitgleicher, in unmittelbarer Nachbarschaft gelegener iedlungen zu erklären? Da wäre zunächst an die öglichkeit zu denken, die tation charfling wäre zur Zeit einer früheren, primitiveren Kulturstufe besiedelt gewesen als die tation ee. Die C4 Altersdatierung (ELBER 66, 6 und 74) schloß diese Theorie von vornherein aus. Um auf der Jagd den Nachbarn vom Attersee nicht ins Gehege zu kommen, könnten die iedler aus ee als Ausgangspunkt für ihre treifzüge eine»dependence«in charfling errichtet haben. Dagegen spricht die Größe der tation. Auch das Vorhandensein verschiedener Geräte und Werkzeuge sowie Getreidepollen in solcher enge, daß Windverwehung zur Erklärung nicht ausreicht, machen einen kurzzeitigen Aufenthalt in der tation äußerst unwahrscheinlich. Der hohe Wildtieranteil unter den peiseabfällen resultiert meines Erachtens aus dem angel an genügend Weideland für die Haustiere. Den iedlern aus ee stand das weite Tal der eeache zur Beschaffung von Acker und Weideland zur

53 Textabb. : tation ee () und tation charfling (); topographische Übersicht Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter looo ooom = Onehour territory

54 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 8 Petra Wolff Verfügung. ür charfling sind die öglichkeiten in dieser Hinsicht sehr beengt. Das für landwirtschaftliche Zwecke brauchbare Land beschränkt sich auf einen relativ kleinen chwemmkegel. Um der utterknappheit aus dem Wege zu gehen, mögen die Pfahlbauern so etwas wie Almwirtschaft betrieben haben, indem sie die chafe und Ziegen während des ommers auf höher gelegene Bergwiesen trieben. KRAL (7) fand bei seinen vegetationskundlichen tudien in den höher gelegenen Waldgebieten des Dachsteinmassivs im Atlantikum Kulturanzeiger nur sehr spärlich vertreten, und konnte auch für das anschließende ubboreal noch keinen Anstieg verzeichnen. Das läßt darauf schließen, daß der ensch erst zu späterer Zeit durch die chaffung von Almwiesen in die natürliche Vegetation eingriff. Doch wäre eine Art primitiver Almwirtschaft auf kleinräumigeren Weidegründen, die ohne anthropogenes Zutun auf den höheren und höchsten Teilen des chafberges bestanden haben können, ohne weiteres denkbar. Zur Ökologie Über die während der Besiedlungsdauer in der Umgebung der tationen ee und charfling herrschenden ökologischen Verhältnisse läßt sich keine genaue Aussage machen. Wir können nur versuchen, von der heutigen ituation ausgehend auf die damaligen Verhältnisse rückzuschließen. Als Grundlage dient die topographische Karte (s. Textabb. ), die bis auf kleinere, erosionsbedingte Veränderungen wie uren und Bergstürze und als olge des eespiegelanstiegs (JANIK, 6; KRAL, 76; LOUB, 76) leicht verschobene Uferlinie die Lage der tationen und ihre Umgebung getreu wiedergibt. Der ausgeprägte Wechsel im Landschaftsbild weiche Bergrücken im Norden, steil und schroff aufragende elswände am üdufer des ondsees ist in der geologischen ituation begründet. Der ee liegt unmittelbar an der tirn der auf den lysch aufgefahrenen nördlichen Kalkalpen in einem durch Gletscherfluß geschaffenen Trog. Die Vegetationsverhältnisse (s. Textabb. ) rekonstruierte ich nach KRAL (74, 76) und zwei Pollendiagrammen aus den tationen charfling und iesling am Attersee (KRAL briefl.). Danach war der weitaus größte Teil in näherer und weiterer Umgebung der tationen ee und charfling im ausgehenden jüngeren Atlantikum von TannenichtenBuchenWäldern bedeckt. Nur schmale äume an den eeufern und ein treifen in der Talsohle zwischen ondund Attersee waren von Auwäldern und Resten wärmeliebender Laubmischwälder mit Hasel, Eiche, Ulme, Linde und Ahorn bestanden. In der topographischen Übersichtskarte sind die»onehour territories«nach HIGG & VITAINZI (7) eingezeichnet. ie sind hypothetische Rekon

55 Abieti agetum Auwald Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Textabb. : Die Vegetationsstufen

56 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 0 Petra Wolff struktionen, die sich zwar anhand der Tierknochenfunde nicht beweisen lassen, die aber recht gut in das ökologische Bild der Verteilung der Jagdtiere passen. it die besten Verhältnisse herrschten für den Rothirsch, hinter dem alle anderen Wildtiere deutlich nachstehen. Die Wildrinder sind nur durch spärliche unde nachgewiesen. öglicherweise sind sie aber nicht repräsentativ vertreten, da die Jagd auf sie als riskant und zeitaufwendig mehr im Hintergrund gestanden sein mag. Höhlenfunden aus den Nordostalpen zufolge ist der Wisent in den Vorgebirgsbiotopen das häufigere Tier, während der Ur eher als ausnahmsweises oder zumindest selteneres Wechselwild anzusehen ist. Einen besonderen Zug dieser auna stellt die Häufigkeit der Gemse dar. ie verschafft den tationen ee und charfling onderstellungen unter den anderen bekannten neolithischen undplätzen itteleuropas. Ihr Biotop ist durch die nahe an die tationen herantretenden elswände des chafberges gekennzeichnet, wo die Gemse auch heute noch vorkommt. Der nächste mögliche tandort für den nur als Einzelfund nachgewiesenen teinbock ist der fast 800 m hohe chafberg. eine pärlichkeit im undgut deutet einerseits darauf hin, daß er nicht bis in tiefere Lage heruntergestiegen ist, und andererseits, daß die iedler ihr Jagdgebiet nicht bis in solche Höhen ausgedehnt haben. Zuletzt sei noch kurz auf ein Haustier, nämlich das chwein, eingegangen, das durch seine geringe Größe auf die Ungunst des ihm zur Verfügung stehenden Lebensraumes hinweist. Während die chweine der neolithischen tationen im chweizer ittelland, deren Umgebung von Eichenmischwald und Buchenwald bestanden war (IRBA, 4), oder der Pfahlbauten am Bodensee, die inmitten ausgedehnter Eich en Waldungen lagen (VOGEL, ), eine ausgezeichnete Eichen und Bucheckernmast erfuhren, mußten sich die chweine der ondseesiedlungen im von Koniferen beherrschten iedlungsgebiet mit karger Waldweide begnügen. Zusammenfassung Die aus den spätneolithischen Pfahlbaustationen ee und charfling am ondsee in Oberösterreich stammenden Tierknochen setzen sich ausschließlich aus peise bzw. iedlungsabfällen zusammen. Die 7 Knochenfunde wurden nach Tierarten getrennt und mit allen eßdaten versehen dokumentiert. In der tation ee war das Hausrind das wichtigste Wirtschaftstier. Es wurde großteils in jungem Alter geschlachtet, nur wenige weibliche Tiere wurden älter. Das chaf als zweitwichtigstes Haustier und die etwas seltenere Ziege wurden ebenfalls zu Nahrungszwecken gehalten, wobei die Kastration männlicher chafe die Bedeutung als Wollespender unterstreicht. Das Hausschwein spielte eine sehr

57 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees untergeordnete Rolle, da für seine Haltung ungünstige ökologische Bedingungen herrschten. Unter den Jagdtieren steht der Rothirsch an erster telle. ein stattlicher Wuchs resultiert aus den sehr günstigen Lebensbedingungen rund um den ondsee, die sich gleichermaßen auch für die häufig nachgewiesene Gemse positiv auswirkten. Von den übrigen Paarhufern spielten das Wildschwein und das Reh eine gewisse Rolle; Elch, Ur, Wisent und teinbock sind minimal vertreten. Von den nachgewiesenen Carnivoren war der Braunbär der häufigste, von den Nagerarten der Biber. Unter den Vogelknochen von 8 verschiedenen Arten bilden junge Gänsesäger das interessanteste Ergebnis, da dadurch ein Brutnachweis weit außerhalb des heutigen Brutvorkommens gelungen ist. Beim abschließenden Vergleich der beiden tationen miteinander erweisen sich die Haustierhaltung in der tation ee und die Jagd in der tation charfling als vorwiegende Wirtschaftsfaktoren. Literatur Adametz, L., 8: Über neolithische Ziegen des östlichen itteleuropas. Z. Tierzucht. ZüchtBiol., 658. A d a m e t z, L., 7: Über die Rassenzugehörigkeit des»ziegenhörnigen Torfschafes«der neolithischen chweizer Pfahlbauten und seiner Abkömmlinge, ibid. 8,. Am b r ο s, C, 6: Bemerkungen zur Auswertung der Tierknochen aus iedlungsgrabungen. In: Archäologie und Biologie. Deutsche orschungsgemeinschaft. orschungsber. 5. A m s c h e r, W., a: Vorgeschichtliche Tierreste aus den Grabungen von Bludenz. itt. Prähist. Komm. Akad. Wiss., 74. A m s c h e r, W., b: Tierreste der Ausgrabungen von dem»großen Königshügel«hah Tepé in NordIran. Theinowedish Expedition Publ., VII. Archaeology, 4, 5. tockholm. Am s c h e r, W., 4: Ur und frühgeschichtliche Haustierfunde aus Österreich. Arch. Austr.. Äugst, G., 0: Abstammung und Herkunft der mitteleuropäischen Hausziegen. D. Ziegenzüchter. Bachmann,., 6: Die chädelreste des Rindes aus dem keltischen Oppidum von anching. tudien an vor und frühgeschichtlichen Tierresten Bayerns 4, 56. ünchen. Bauer, K., 76: Der Braunbrustigel Erinaceus europaeus L. in Niederösterreich. Ann. Naturhistor. us. Wien 80, 780. Bauer, K., & G u t ζ von Blotzheim, U., 6: Handbuch der Vögel itteleuropas, Anseriformes,. Teil, 46 pp. Akad. Verlagsges., rankfurt/. Β a u m a,., 4: Die freilebenden äugetiere der chweiz. 40 pp. Bern. Beyer, A. I., 70: Tierknochenfunde der ichelsberger Kultur vom Hetzenberg bei HeilbronnNeckargartach und aus seiner Umgebung. Diss. ünchen. Β i ek,., 8: Zur Geschichte der ursprünglichen Ziegenrassen in Böhmen. Jb. wiss. prakt. Tierzucht, 7. Β ο m e, W., 68: Tierknochenfunde aus der spätneolithischen tation Polling. Diss. ünchen. Β ö k ö y i,., 6: Zur Naturgeschichte des Ures in Ungarn und das Problem der Domestikation des Hausrindes. Acta Archaeol. Acad. cient. Hungaricae 4, 754. Β ö k ö y i,., 64: Angaben zur Kenntnis der eisenzeitlichen Pferde in ittel und Osteuropa. ibid. 6, 7. Β ö k ö y i,., 74: History of Domestic ammals in Central and Eastern Europe. 5 pp. Akadémiai Kiado. Budapest. Boessneck, J., 56: Tierknochen aus spätneolithischen iedlungen Bayerns. tudien an vorund frühgeschichtlichen Tierresten Bayerns, 4. ünchen.

58 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Petra Wolff Β ο e s s e c k, J., 56a: Zu den Tierknochen aus neolithischen iedlungen Thessaliens 6. Ber. Rom.Germ. Komm. 55, 5. Berlin. Β ο e s s e c k, J., 56b: Zur Größe des mitteleuropäischen Rehes (Capreolus capreolus L.) in alluvialvorgeschichtlicher und früher historischer Zeit. Ζ. äugetierk.,. Boessneck, J., 56c: Ein Beitrag zur Errechnung der Widerristhöhe nach etapodienmaßen bei Rindern. Z. Tierzucht. ZüchtBiol. 68, 750. Boessneck, J., 57: unde des Ures, Bos primigenius Bojanus, 87, aus alluvialen chichten Bayerns. äugetierk. itt. 5, 556. Boessneck, J., 58: Zur Entwicklung vor und frühgeschichtlicher Haus und Wildtiere Bayerns im Rahmen der gleichzeitigen Tierwelt itteleuropas. tudien an vor und frühgeschichtlichen Tierknochen Bayerns, ünchen. Boessneck, J., & v. d. D r i e s c h, Α., 70: Neubearbeitung der Tierknochenfunde aus HeidelbergNeuenheim. äugetierk. itt. 8, 557. Boessneck, J., v. d. Driesch, Α., & Gejvall, N. G., 68: Die Knochenfunde von äugetieren und vom enschen. The Archaeology of kedemosse, III. tockholm. Boessneck, J., v. d. Driesch, Α., e y e r L e m ρ ρ en a u, U., & Wechslerv. Ο h e n, E., 7: Die Tierknochenfunde aus dem Oppidum von anching, 6, pp. Wiesbaden. Boessneck, J., J e q u i e r, J. P., & tampfli, H. R., 6: eeberg Burgäschiseeüd. Die Tierreste. Acta Bernensia H, Teil. Bern. Boessneck, J., & eyerlemppenau, U., 66: Geschlechts und Gattungsunterschiede am Kreuzbein der kleineren mitteleuropäischen Wiederkäuer. äugetierk. itt. 4, 86. Boessneck, J., üller, H.H., & Teichen,., 64: Osteologische Unterscheidungsmerkmale zwischen chaf (Ovis aries LINNÉ) und Ziege (Capra hircus LINNÉ). KühnArchiv 78,. Β ο s ο d, K., 66: Geschlechts und Gattungsunterschiede an etapodien und Phalangen mitteleuropäischer Wildwiederkäuer. Diss. ünchen. Brinkmann, Α., 4: Canidenstudien VVI. Bergens us. Aarb. /4. Naturvidensk. Raekke Nr. 7, 57. Bergen. Couturier,. A. J., 8: Le Chamois. 86 pp. Grenoble. Couturier,. A. J., 6: Le Bouquetin des Alpes. 57 pp. Grenoble. Degerbol,., : Danmarks Pattedyr i ortiden. I ammeligning med récente ormer I. Kopenhagen. Degerbol,., 6: Der Hund, das älteste Haustier Dänemarks. Z. Tierzucht. Zucht. Biol. 76, 44. Dottrens, E., 46: I. Etude préliminaire: Les phalanges osseuses de Bos taurus domesticus. Rev. iusse Zool. 5, Dottrens, E., 47: II. Les ossements de Bos taurus brachyceros Rütim. et de Bos primigenius Boj. In: R e v i i ο d, P. & Dottrens, E. : La faune néolithique de la couche profonde de t. Aubin, ibid. 54, Dottrens, E., 47a: Le Grand Bos des quatre couches néolithiques d'auvernier et de aint Aubin. Eclogae Helv. 40, D r ä g e r, N., 64: Tierknochenfunde aus der tadt auf dem agdalensberg bei Klagenfurt in Kärnten. I. Die Vogelknochen. Kärntner useumsschriften. Klagenfurt. Driesch, A. v. d., 7: Osteologische Untersuchungen auf der Iberischen Halbinsel. tudien über frühe Tierknochenfunde von der Iberischen Halbinsel, 74 pp. ünchen. Driesch, A. v. d., 76: Das Vermessen von Tierknochen aus vor und frühgeschichtlichen iedlungen. ünchen. Driesch, A. v. d., & Boessneck, J., 75: chnittspuren an neolithischen Tierknochen. Ein Beitrag zur chlachttierzerlegung in vorgeschichtlicher Zeit. Germania 5,. Du erst, J. U., 04: Die Tierwelt der Ansiedlungen am chloßberge zu Burg an der pree. Arch, f. Anthropol. N, 5. D u e rs t, J. U., 6: Vergleichende Untersuchungsmethoden am kelett bei äugern. Handb. Biol. Arbeitsmethoden Abt. 7, ethoden vergl. morph. orsch., 550. BerlinWien. Dürr, G., 6 : Neue unde des Rindes aus dem keltischen Oppidum von anching. tudien an vor und frühgeschichtlichen Tierresten Bayerns, 548. ünchen.

59 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees Eh r e t, R., 64: Tierknochenfunde aus der tadt auf dem agdalensberg bei Klagenfurt in Kärnten. II. Carnivora, Lagomorpha, Rodentia und Equidae. Kärntner useumsschriften 4. Ε i b,., 74: Die Tierknochenfunde aus der neolithischen tation eldmeilenvorderfeld am Zürichsee. I. Die Nichtwiederkäuer. Diss. ünchen. Ellenberge r, W.,& Baum, H., 00, 4: Handbuch der vergleichenden Anatomie der Haustiere.. und 8. Auflage. Berlin. Erbersdobler, K., 68: Vergleichend morphologische Untersuchungen an Einzelknochen des postcranialen keletts in itteleuropa vorkommender mittelgroßer Hühnervögel. Diss. ünchen. e b e r, H., 66: Altersbestimmungen nach der Radiokohlenstoff méthode am Institut für Radiumforschung und Kernphysik II. itz. Ber. österr. Akad. Wiss. athem.naturw. Klasse, II, 75, 564. e b e r, H., 6: Altersbestimmungen nach der Radiokohlenstoffmethode am Institut für Radiumforschung und Kernphysik II. ibid. 77,. e b e r, H., 74: Altersbestimmungen nach der Radiokohlenstoffmethode am Institut für Radiumforschung und Kernphysik II. ibid. 8, 85. i r b a s,., 4: Waldgeschichte itteleuropas. I.: Allgemeine Waldgeschichte. 48 pp. Jena. ο c k, j., 66: etrische Untersuchungen an etapodien einiger europäischer Rinderrassen. Diss. ünchen. ranz, L., 8: Die kulturgeschichtliche Bedeutung der oberösterreichischen Pfahlbauten. itt. Anthropol. Ges. 58, 04. Wien. ranz, L., 48: ee am ondsee. undber. österr.,. Wien. ranz, L.,& Weni g e r, J., 7: Die unde aus den prähistorischen Pfahlbauten im ondsee. at. Urgesch. österr., 7pp. Wien. rechkop,., 5: Notes sur les ammifères, XLVI. De la coexistence de la artre et de la ouine en Belgique. Bull. Inst. r. ei. nat. Belg. (Roy) T. XXXV, 7, 6. Bruxelles. r u t h,., 65: Tierknochenfunde aus der tadt auf dem agdalensberg bei Klagenfurt in Kärnten. IV. Die Wiederkäuer ohne die Bovini. Kärntner useumsschrirten4. Klagenfurt. G a f f r e y, G., 6 : erkmale der wildlebenden äugetiere itteleuropas. 86 pp. Leipzig. G r ü b e r g, W., & Wolff, P., im Druck: Zahn und Kieferanomalien beim jungsteinzeitlichen Torfhund. Wiener Tierärztl. onatsschr. Haak, D., 65: etrische Untersuchungen an Röhrenknochen bei Deutschen erinolandschafen und Heidschnucken. Diss. ünchen. H a b e r m e h, K. H., 6 : Die Altersbestimmung bei Haustieren, Pelztieren und beim jagdbaren Wild. 4 pp. BerlinHamburg. Hancar,., 56: Das Pferd in prähistorischer und früher historischer Zeit. Wien. Beitr. Kulturgesch. Linguistik. Hartmannrick, H., 60: Die Tierwelt des prähistorischen iedlungsplatzes auf dem Eschner Lutzengüetle, ürstentum Liechtenstein (Neolithikum bis LaTène). Jb. Hist. Ver. ürstentum Liechtenstein 5.. Vaduz. Hatting, T., 74: tore Valby, Zoological Remains. Det Konigelige Danske Videnskabernes elskab Historikilosofiske krifter 8, No., Ρ Ι, Kopenhagen. Hatting, T., 75: The influence of castration on sheep horns. In: C a s ο, A. T. : Archaeozoological studies, 455. Amsterdam. H e r r e, W., 4: Zur Abstammung und Entwicklung der Haustiere. I. Über das bisher älteste primigene Hausrind Nordeuropas. II. Betrachtungen über vorgeschichtliche Wildschweine itteleuropas. Verh. Dtsch. Zool. Kiel 48.. Leipzig. H e r t e r, K., 4: tudien zur Verbreitung der europäischen Igel (Erinaceidae). Arch. Naturgesch. N.., 8. Hescheler, K.,& Kuhn, E., 4:DieTierweltderprähistorischeniedlungenderchweiz. In: T s c h u m i, O.: Urgeschichte der chweiz I. rauenfeld. Hescheler, Κ., & R ü e g e r, J., : Die Wirbeltierreste aus dem neolithischen Pfahlbaudorf Egolzwil (Wauwilersee) nach den Grabungen von 4. Vierteljahresschr. Natforsch. Ges. Zürich 84, 070. Hescheler, K.,& Rüeger, J., 4: Die Reste der Haustiere aus den neolithischen Pfahlbaudörfern Egolzwil (Wauwilersee, Kt. Luzern) und eemattegelfingen (Baldeggersee, Kt. Luzern) ibid. 87, 8486.

60 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter 4 Petra Wolff H i g h a m, C.. W., 67: A Consideration of the earliest neolithic culture in witzerland. Vierteljahresschr. Natforsch. Ges. Zürich, 6. High a m, C.. W., 68: aunal ampling and Economic Prehistory. Z. äugetierk., 705. Hi gham, C.. W., 6: Die CortaillodKultur ein Beitrag zur urgeschichtlichen Wirtschaftskunde. Ζ. chweizer. Archäol. Kunstgesch. 6, 7. H i g g s, Ε.., & V i t a i ζ i, C, 7: Prehistoric economies: a territorial approach. In: H i g g s, E..: Papers in Economie Prehistory, 77. Cambridge. H of mann, Ε., 4: Pflanzenreste der ondseer Pfahlbauten. itz. Ber. Akad. Wiss. athem.naturw. Klasse, Abt. I, 740. Η ο f m a, Ε., 7: Die pflanzlichen Reste aus der tation ee. In: ranz, L. & We i n ger, J., 7, siehe dort. Hornberger,., 6: Gesamtbeurteilung der Tierknochenfunde aus der tadt auf dem agdalensberg in Kärnten (4866). Kärntner useumsschriften 4. Klagenfurt. I m h ο f, U., 64: Osteometrische Untersuchungen an Rinderknochen aus Pfahlbauten des Bielersees. itt. Natforsch. Ges. Bern N,, 87. J a n i k, C. V., 6: Die Pfahlbausiedlung ee/ondsee im Blickfeld landschaftlicher orschung. Jb. Oö. usealver. 4, 800. Linz. Jequier, J.P., 6: In: Β ο e s s e c k, J., J e q u i e r, J. P., & t a m ρ f i, H. R., 6, siehe dort. K ah mann, H., 5: Das Zwergwiesel (ustela minuta) in Bayern. Zool. Jb. (ystem.) 80, 786. Keim, H., : Zur ystematik der Wildschweine. Z. Tierzucht. ZüchtBiol. 4, 66. Koch, W., : Über Wachtstums und Altersveränderungen am kelett des Wisents. In: t e c h ο w, Ε. : Beiträge zur Natur und Kulturgeschichte Lithauens. Abh. math.naturw. Abt. Bayer. Akad. Wiss. 5, uppl ünchen. Kraft, E., 7: Vergleichend morphologische Untersuchungen an Einzelknochen nord und mitteleuropäischer kleinerer Hühnervögel. Diss. ünchen. Kral,., 7: Pollenanalytische Untersuchungen zur Waldgeschichte des Dachsteinmassivs. 45 pp. Wien. Kral,., 7: Zur Vegetationsgeschichte der Höhenstufen im Dachsteingebiet. In: r en z el, Β. : Vegetationsgeschichte der Alpen. tudien zur Entwicklung von Klima und Vegetation im Postglazial, 75. tuttgart. Kral,., 74: Grundzüge einer postglazialen Waldgeschichte des Ostalpenraumes. In: ayer, H.: Wälder des Ostalpenraumes, 67. tuttgart. Kral,., 76: Erste Ergebnisse palynologischer und karpologischer Untersuchungen von Proben aus den Pfahlbausiedlungen im ondsee und Attersee. In: Ο f f e n b e r g e r, J. (76) siehe dort. Κ r ο ο, Κ. Μ., 6: Die Lehre von der Altersbestimmung bei den Haustieren.. Auflage. Hannover. K r y s i a k, K., 50/5: Animal remains from neolithic settlement in Cmielow district. Wiadomosci Arch. 7, Krysiak, K., 5/5: Animal remains from the neolithic settlement at Cmielow. ibid. 8, 50. Kubasiewicz,., 56: Über die ethodik der orschungen bei Tierausgrabungsknochen. aterialy ZachodnioPomorskie, 544. zczecin. Kuhn, E., : Beiträge zur Kenntnis der äugetierfauna der chweiz seit dem Neolithikum. Rev. uisse Zool., La Baume, W., 47: Diluviale chädel vom Ur(BosprimigeniusBojanus) aus Toscana. Eclogae Helv L e i t h n e r, Ο. ν., 7: Der Ur. Ber. int. Ges. Erh. Wisents, 40. Lehmann, E. v., 60: Das Problem der Größenabnahme (DeminutionsTendenz) beim Reh. Z. Jagdwiss. 6, 45. Lehmann, U., 4: Der Ur im Diluvium Deutschlands. Neues Jb. in. Geol. Paläontol. Abt. B, Geol. Paläontol 0, 666. Lemppenau, U., 64: Geschlechts und Gattungsunterschiede am Becken mitteleuropäischer Wiederkäuer. Diss. ünchen.

61 Oberösterreichischer usealverein Gesellschaft für Landeskunde; download unter Jagd und Haustierfauna der Pfahlbauten des ondsees 5 Linke, W., 57: Der Rothirsch. Die Neue BrehmBücherei, 6 pp. Wittenberg. L ο u b, W., 76: Zur Untersuchung der edimente im Bereich der Pfahlbausiedlung ooswinkel im ondsee. In: Ο f f e b e r g e r, J. (76) siehe dort. Lüttschwager, J., 5: Intensive Ausnutzung von Jagd und Haustierknochen in der jüngeren teinzeit. Ethnogr.Archäol. orschgn. 6, L u h m a n n,., 65: Tierknochenfunde aus der tadt auf dem agdalensberg bei Klagenfurt in Kirnten. III. Die chweineknochen. Kärntner useumsschriften 4. Klagenfurt. L u d h ο m, B., 47: Abstammung und Domestikation des Hauspferdes. Zool. Birdag fran Uppsala 7. a t ο c s i, J., 70: Historische Erforschung der Körpergröße des Rindes aufgrund von ungarischem Knochenmaterial. Z. Tierzucht. ZüchtBiol. 87, 87. ennerich, G., 68: Römerzeitliche Tierknochen aus drei undorten des Niederrheingebiets. Diss. ünchen. iller, G.., : Catalog of the ammals of Western Europe. 0 pp. Brit. us. (Nat. Hist.). London. üller, H.H., 64: Die Haustiere der mitteldeutschen Bandkeramiker. Dtsch. Akad. Wiss. Berlin, chriften d. ektion f. Vor und rühgesch. 7, Nat. wiss. Beiträge z. Vor und rühgesch., Teil, 58. Berlin. Ν a i g a, Ο., 6: Neue unde des chweines aus dem keltischen Oppidum von anching. tudien an vor und frühgeschichtlichen Tierresten Bayerns 5, ünchen. Ν e h r i n g, Α., 88: Über Torfschwein und Torfrind. Verh. Berlin. Ges. Anthropol. Ethnol. Urgesch. 66. No bis, G., 54: Zur Kenntnis der ur und frühgeschichtlichen Rinder Nord und itteldeutschlands. Z. Tierzucht. ZüchtBiol. 6, 554. Nobis,G., 7: Vom Wildpferd zum Hauspferd. tudien zur Phylogenie pleistozäner Equiden Eurasiens und das Domestikationsproblem unserer Hauspferde. 5 pp. Köln. O f f e n b e r g e r, J., 76: Die oberösterreichischen Pfahlbauten. Die Untersuchungen des Bundesdenkmalamtes in den Jahren 7074, estschrift für Richard Pittioni zum siebzigsten Geburtstag, Arch. Austr., 477. Opitz, G., 58: Die chweine des LatèneOppidums anching. tudien an vor und frühgeschichtlichen Tierresten Bayerns, ünchen. Ρ a a v e r, K., 58: Zur ethodik der Bestimmung der relativen Bedeutung von äugetierarten und gruppen im Knochenmaterial archäologischer Denkmäler. Izvestija Akademii Nauk Ästonskoj R 7, eria biologiceskaja Nr. 4. Perkins, D.,& Daly, P., 68/7: AHunter's Village inneolithic Turkey. Readings from cientific American. Old World Archaeology: oundations of Civilization, 05. an rancisco. Ρ e e r s, V., : Die prähistorischen Haushunde Österreichs. Diss. Wien. Pfund, D., 6: Neue unde von chaf und Ziege aus dem keltischen Oppidum von anching. tudien an vor und frühgeschichtlichen Tierresten Bayerns, ünchen. Ρ ö ο t h, K., 5 : Die chafe und Ziegen des LatèneOppidums anching. tudien an vor und frühgeschichtlichen Tierresten Bayerns, 6, ünchen. R e i t s m a, G. G., 5: Zoologisch Onderzoek der NederlandscheTerpen.. Teil, Het Varken. Wageningen. Re qua te, H., 57: Zur nacheiszeitlichen Geschichte der äugetiere chleswigholsteins. Bonner Zool. Beitr. 8, 077. Riedel, Α., 48: Resti di animali olocenoci delle torbiere di Brunndorf (Lubiana). Atti Ist. Veneto ei., Lett. Arti 06, 85. Venezia. Rütimeyer, L., 860: Untersuchung der Tierreste aus den Pfahlbauten der chweiz. itt. Antiquar. Ges. Zürich, Abt., 7. Rütimeyer, L., 86: Die auna der Pfahlbauten der chweiz. Neue Denkschr. allg. chweizer. Ges. ges. Natwiss., 48. chaefer, H., : Die Artbestimmung der deutschen Anuren nach dem kelett. Z. Anatomie Entwicklungsgesch. 7, c h o e t e n s a c k, O., 04: Beiträge zur Kenntnis der neolithischen auna itteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der unde am ittelrhein. Verh. Nathist. ed. Ver. Heidelberg, N 8, 8.

JAHRBUCH DES OBERÖSTERREICHISCHEN MUSEALVEREINES

JAHRBUCH DES OBERÖSTERREICHISCHEN MUSEALVEREINES JAHRBUCH DES OBERÖSTERREICHISCHEN MUSEALVEREINES. Band I. Ab handlungen Linz 977 Inhaltsverzeichnis Erwin M. Ruprechtsberger: Der Grabstein CIL III 9 der Christin VRSAaus Ovilava/Wels, Oö. Eine sprachliche

Mehr

Anhang. Ovis orientalis f. aries oder Capra aegagrus f. hircus. Calvaria. Capra hircus/ovis aries

Anhang. Ovis orientalis f. aries oder Capra aegagrus f. hircus. Calvaria. Capra hircus/ovis aries Depellegrin et al.: Tierknochenfunde von Terranegra S1 Anhang Maßtabellen zu den untersuchten Tierknochen von Terranegra. Die Abkürzungen der Messstrecken folgen von den Driesch (1976). EZ = Eisenzeit;

Mehr

Zoologische Staatssammlung München;download: SPIXIANA

Zoologische Staatssammlung München;download:  SPIXIANA SPIXIANA Abb. 1 : Kokla, Grab II, tiefere Schicht Abb. 2: Kokla, Grab II, oberflächhche Schicht 328 ) Zoologische Staatssammlung München;download: http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at

Mehr

TIER-STECKBRIEF BRAUNBÄR

TIER-STECKBRIEF BRAUNBÄR TIER-STECKBRIEF BRAUNBÄR 2 bis 3 Meter bis 50 km/h 150 bis ca. 700 kg max. 20-30 Jahre Wurzeln, Pilze, Beeren, Früchte, Nüsse, Insekten, Nagetiere und Fische Selten auch: Hirsche, Elche und Moschusochsen

Mehr

Die Wirbeltierreste aus den Pfahlbauten des Baldeggersees nach den Grabungen von 1938 und 1939.

Die Wirbeltierreste aus den Pfahlbauten des Baldeggersees nach den Grabungen von 1938 und 1939. Die Wirbeltierreste aus den Pfahlbauten des Baldeggersees nach den Grabungen von 1938 und 1939. von KARL HESCHELER und JAKOB RÜEGER (Zürich). (Aus dem Zoologischen Museum der Universität Zürich.) (Als

Mehr

Erinaceus europaeus L. und Erinaceus concolor MARTIN

Erinaceus europaeus L. und Erinaceus concolor MARTIN Ann. Naturhistor. Mus. Wien 80 337-341 Wien, November 1976 Unterscheidungsmerkmale am Unterkiefer von Erinaceus europaeus L. und Erinaceus concolor MARTIN Von PETRA WOLFF X ) (Mit 4 Textabbildungen und

Mehr

Rote Liste der in Österreich gefährdeten Säugetierarten (Mammalia)

Rote Liste der in Österreich gefährdeten Säugetierarten (Mammalia) Rote Liste der in sterreich gefährdeten Säugetierarten (Mammalia) Von Kurt Bauer und Friederike Spitzenberger Naturhistorisches Museum, Wien SÄUGETIERE: 43 von 82 Arten sind gefährdet (= 52%) A.O Gefährdungskategorien

Mehr

Keine Eiszeit in Hasenbüren

Keine Eiszeit in Hasenbüren Keine Eiszeit in Hasenbüren Knochenfunde aus Bremen-Hasenbüren, Fundstelle 10 Bremen, 4. 3. 2007 Keine Eiszeit in Hasenbüren Knochenfunde aus Bremen-Hasenbüren, Fundstelle 10 1. Einleitung 2 2. Material

Mehr

Schädel. Schultergürt el. Brustkorb. Obere Gliedmassen. Wirbelsäule. Becken. Untere Gliedmassen. vorne hinten

Schädel. Schultergürt el. Brustkorb. Obere Gliedmassen. Wirbelsäule. Becken. Untere Gliedmassen. vorne hinten Schädel Schultergürt el Brustkorb Obere Gliedmassen Wirbelsäule Becken Untere Gliedmassen Das Skelett eines neugeborenen Kindes besteht zunächst aus mehr als 300 Knochen beziehungsweise Knorpeln, die im

Mehr

Tiere in Feld und Wald

Tiere in Feld und Wald Tiere in Feld und Wald Rothirsch 1. Wie groß und wie schwer werden Hirsche? 2. Wie sieht das Fell der Hirsche aus? 3. Wovon ernähren sich Hirsche? 4. Wie alt können Hirsche werden? 5. Wie oft bekommt ein

Mehr

B. Die Fauna der altsteinzeitjichen Jagdstation Haunsheim bei Lauingen a. d. Donau

B. Die Fauna der altsteinzeitjichen Jagdstation Haunsheim bei Lauingen a. d. Donau 81 B. Die Fauna der altsteinzeitjichen Jagdstation Haunsheim bei Lauingen a. d. Donau Von Florian Heller, Erlangen Mit Taf. V Wie schon im vorangegangenen Beitrag von H. J. Sei tz ausgeführt wurde, waltete

Mehr

D I E T E R L U K S C H

D I E T E R L U K S C H Ötzi, der Mann aus dem Eis LEHRMITTEL PRÄPARATION DEKORATION VERLEIH Augustin-Simnacher-Str. 1 D 86874 Tussenhausen Bad Wörishofen/Mindelheim Tel. 08268 908 15 30 Fax 08268 908 21 46 www.expo-fauna.de

Mehr

Fragen- Aufgabenkatalog:

Fragen- Aufgabenkatalog: Fragen- Aufgabenkatalog: Alle Fragen zu den Wild- und Haustierarten können anhand von Informationstafeln im Park gelöst werden. Zum Thema Wald und Bäume bestehen bisher keine Tafeln. Suchen Sie sich also

Mehr

Der Götschenberg bei Bischofshofen

Der Götschenberg bei Bischofshofen ANDREAS LIPPERT Der Götschenberg bei Bischofshofen Eine ur und frühgeschichtliche Höhensiedlung im Salzachpongau Mit Beiträgen von P. Gstrein, H.Fuchs, J.M. Schramm, B. Ottaway, M.Wilhelmy, N. Wahlmüller,

Mehr

Die Wirbeltierreste aus dem neolithischen Pfahlbaudorf Egolzwil 2 (Wauwilersee) nach den Grabungen von 1932 bis 1934.

Die Wirbeltierreste aus dem neolithischen Pfahlbaudorf Egolzwil 2 (Wauwilersee) nach den Grabungen von 1932 bis 1934. Die Wirbeltierreste aus dem neolithischen Pfahlbaudorf Egolzwil 2 (Wauwilersee) nach den Grabungen von 1932 bis 1934. Von KARL HESCHELER und JAKOB RÜEGER Zoologisches Institut der Universität Zürich. (Als

Mehr

Histopathologie. Fall 30

Histopathologie. Fall 30 Histopathologie Fall 30 Präp.-Nr.: 30 Färbung: HE Organ: Knochen Tierart: Hund Allgemeines (1): Osteosarkome kommen in unterschiedlichen Lokalisationen vor Axiales Skelett: - Wirbelsäule - Rippen - Brustbein

Mehr

Methoden der Paläopathologie. Teil 2 Messungen, Geschlechtsbestimmung und Altersbestimmung

Methoden der Paläopathologie. Teil 2 Messungen, Geschlechtsbestimmung und Altersbestimmung Methoden der Paläopathologie Teil 2 Messungen, Geschlechtsbestimmung und Altersbestimmung Messungen Das Vermessen von Knochen ist die älteste Methode die u.a. auch in der Paläopathologie Eingang gefunden

Mehr

Statistische Randnotizen

Statistische Randnotizen Landkreis /Weser Februar 08 Stabsstelle Regionalentwicklung Az.: 12.01.20 Statistische Randnotizen Geburtenziffern im Landkreis /Weser und den anderen Kreisen im Bezirk Hannover Einleitung Kenntnis über

Mehr

Demographie und Fußball

Demographie und Fußball Demographie und Fußball Eike Emrich 1, Werner Pitsch & Christian Rullang Einleitung Die Bevölkerung Deutschlands wird sich in den kommenden Jahrzehnten nach der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung

Mehr

Tierknochenfunde der eisenbis römerzeitlichen Siedlungen

Tierknochenfunde der eisenbis römerzeitlichen Siedlungen 363 Carinthia II M 188./108. Jahrgang M Seiten 363-375 M Klagenfurt 1998 Tierknochenfunde der eisenbis römerzeitlichen Siedlungen auf der Gracarca bei St. Kanzian und der Gurina bei Dellach Von Alfred

Mehr

Tiere im Winter. OPEL-ZOO Georg von Opel - Freigehege für Tierforschung Seite 1

Tiere im Winter. OPEL-ZOO Georg von Opel - Freigehege für Tierforschung Seite 1 OPEL-ZOO Georg von Opel - Freigehege für Tierforschung Seite 1 Tiere im Winter Im Winter ist es sehr kalt und die Nahrung wird knapp, so dass sich viele Tiere zurückziehen. Bereits im Herbst verabschieden

Mehr

Texte zur Dorfgeschichte von Untervaz

Texte zur Dorfgeschichte von Untervaz Untervazer Burgenverein Untervaz Texte zur Dorfgeschichte von Untervaz 2001 Ausgrabung Haselboden - Bestimmung der Tierknochen Email: dorfgeschichte@burgenverein-untervaz.ch. Weitere Texte zur Dorfgeschichte

Mehr

Schlussbericht. 1. Auswertung der Knochenfunde

Schlussbericht. 1. Auswertung der Knochenfunde Schlussbericht 1. Auswertung der Knochenfunde Sämtliches, im vorliegenden Bericht besprochene Fundmaterial wurde in den verschiedensten Höhlen, auf dem Gebiet der Gemeinde Muotathal, entdeckt oder ausgegraben.

Mehr

Zu Anlage (zu 7 und 72 Absatz 1)

Zu Anlage (zu 7 und 72 Absatz 1) - 115 - Zu Anlage (zu 7 und 72 Absatz 1) Die Anlage enthält die Aufstellung der dem Gesetz unterstellten Tierarten nach 7 Absatz 1 (Aufstellung Spalte 1). Es handelt sich um die Arten der Wildtiere im

Mehr

Amt der Oö. Landesregierung Direktion Präsidium Information der Abt. Statistik. Einbürgerungen in Oberösterreich 2010

Amt der Oö. Landesregierung Direktion Präsidium Information der Abt. Statistik. Einbürgerungen in Oberösterreich 2010 Amt der Oö. Landesregierung Direktion Präsidium Information der Abt. Statistik Einbürgerungen in Oberösterreich 21 18/211 Einbürgerungen in Oberösterreich 21 Analyse der Einbürgerungsstatistik für Oberösterreich

Mehr

Kinderwünsche. Dessert Eis Clown 1 Kugel Vanilleeis mit Waffelhut & Suppenkaspar Eine Maultasche geschnitten mit etwas Flädle in der Brühe...

Kinderwünsche. Dessert Eis Clown 1 Kugel Vanilleeis mit Waffelhut & Suppenkaspar Eine Maultasche geschnitten mit etwas Flädle in der Brühe... Schokolinsen-Gesicht... 2, mit Sahne &Schokolinsen... Das Eichhörnchen ist an ein Leben auf Bäumen angepasst. Es kann sehr gut klettern und weit springen. Dabei leistet der buschige Schwanz als Steuerruder

Mehr

Warum können Vögel fliegen?

Warum können Vögel fliegen? Eine Kohlmeise fliegt mit breit gefächertem Schwanz und weit ausgebreiteten Flügeln am Fenster vorbei. Mit lang gestreckten Beinen und gespreizten Zehen steuert sie auf einen Ast zu. Die vier Zehen umschließen

Mehr

Neuzeitliche Rinder aus einer Grube in Reichelsheim: Ringstraße (Wetteraukreis), Befund 27. Bericht über die archäozoologische Auswertung

Neuzeitliche Rinder aus einer Grube in Reichelsheim: Ringstraße (Wetteraukreis), Befund 27. Bericht über die archäozoologische Auswertung Neuzeitliche Rinder aus einer Grube in Reichelsheim: Ringstraße (Wetteraukreis), Befund 27 Bericht über die archäozoologische Auswertung Skelettanalysen Johanna Kranzbühler M.A. - physische Anthropologin

Mehr

Oologische Berechnungen

Oologische Berechnungen Oologische Berechnungen Kurt Schläpfer Man muss nicht Ornithologe sein, um über die Charakterisierung von Eiern mittels Zahlen und Formeln schreiben zu können, da es sich hier weitgehend um angewandte

Mehr

Kombinierte Übungen zur Spektroskopie Beispiele für die Bearbeitung

Kombinierte Übungen zur Spektroskopie Beispiele für die Bearbeitung Im folgenden soll gezeigt werden, daß es großen Spaß macht, spektroskopische Probleme zu lösen. Es gibt kein automatisches Lösungsschema, sondern höchstens Strategien, wie beim "Puzzle Lösen"; häufig hilft

Mehr

Liest man in einem Reiseführer über Spanien, erfährt man, dass der Name des Landes durch eine Verwechslung entstanden ist:

Liest man in einem Reiseführer über Spanien, erfährt man, dass der Name des Landes durch eine Verwechslung entstanden ist: Beispielaufgabe 4 - 2 - Das Land der Schliefer Liest man in einem Reiseführer über Spanien, erfährt man, dass der Name des Landes durch eine Verwechslung entstanden ist: Der Name Spanien geht auf die Phönizier

Mehr

LÖSUNGEN. Der Tiger. Dein Schülerreferat

LÖSUNGEN. Der Tiger. Dein Schülerreferat LÖSUNGEN Der Tiger Dein Schülerreferat Die Unterarten des Tigers Lösungsblatt Auf der Karte 1 kannst du die Verbreitung der noch in der Wildnis lebenden fünf Unterarten und ihren jeweiligen Bestand erkennen.

Mehr

Liest man in einem Reiseführer über Spanien, erfährt man, dass der Name des Landes durch eine Verwechslung entstanden ist:

Liest man in einem Reiseführer über Spanien, erfährt man, dass der Name des Landes durch eine Verwechslung entstanden ist: Beispielaufgabe 4 - 2 - Das Land der Schliefer Liest man in einem Reiseführer über Spanien, erfährt man, dass der Name des Landes durch eine Verwechslung entstanden ist: Der Name Spanien geht auf die Phönizier

Mehr

Die Entwicklung Vorarlbergs vom Gastarbeiter- zum Einwanderungsland

Die Entwicklung Vorarlbergs vom Gastarbeiter- zum Einwanderungsland Die Entwicklung Vorarlbergs vom Gastarbeiter- zum Einwanderungsland Die Entwicklung der ausländischen Bevölkerung Vorarlbergs im österreichischen Vergleich Vorarlberg verfügt als Einwanderungsland über

Mehr

AO Prinzipien des Frakturenmanagements

AO Prinzipien des Frakturenmanagements AO Prinzipien des Frakturenmanagements 2 Bände mit CD-ROM Bearbeitet von Thomas Rüedi, Richard E. Buckley, Christopher G. Moran Neuausgabe 2008. Buch. 400 S. Hardcover ISBN 978 3 13 129662 7 Format (B

Mehr

Beurteilung von HD Aufnahmen - Mysterium oder nachvollziehbare Wissenschaft?

Beurteilung von HD Aufnahmen - Mysterium oder nachvollziehbare Wissenschaft? Beurteilung von HD Aufnahmen - Mysterium oder nachvollziehbare Wissenschaft? Die Beurteilung von HD Aufnahmen im Screeningverfahren erscheint häufig willkürlich und wenig nachvollziehbar. Es gibt verschiedene

Mehr

Kinder- und Jugend- Gesundheitsbericht 2010 für die Steiermark

Kinder- und Jugend- Gesundheitsbericht 2010 für die Steiermark Kinder- und Jugend- Gesundheitsbericht 2010 für die Steiermark Gesundheitsziel: Rahmenbedingungen für ein gesundes Leben schaffen Gesundes und selbstbestimmtes Leben mit Familie, Partnerschaft und Sexualität

Mehr

Domestikation. Haustierwerdung. Haustiere:

Domestikation. Haustierwerdung. Haustiere: Domestikation Haustierwerdung Haustiere: Teile von Wildarten Umweltbedingung ist der Hausstand Reichtum an gesteuerten erblichen Entwicklungsmöglichkeiten Mensch lenkt die Entwicklung in Bahnen Vielseitiger

Mehr

Amt der Oö. Landesregierung Direktion Präsidium Information der Abt. Statistik. Regionales BIP 2013 nach Bundesländern 1/2013

Amt der Oö. Landesregierung Direktion Präsidium Information der Abt. Statistik. Regionales BIP 2013 nach Bundesländern 1/2013 Amt der Oö. Landesregierung Direktion Präsidium Information der Abt. Statistik Regionales BIP 213 nach Bundesländern 1/213 7/215 Regionales BIP 213 (vorläufige Daten) nach Bundesländern In diesem Bericht

Mehr

Wildpark-Rallye. Für Kinder von 8 bis 14 Jahren

Wildpark-Rallye. Für Kinder von 8 bis 14 Jahren Liebe Kinder, gleich beginnt für euch die. Die Antworten erhaltet ihr durch Beobachten, Schätzen oder Lesen der Infotafeln bei den Tiergehegen. Bei jeder Frage können auch mehrere Antworten richtig sein.

Mehr

A1 Einführung in die Anatomie. Inhalt. Orientierung am menschlichen Körper. Richtungsbezeichnungen. Ebenen und Achsen. Skelett.

A1 Einführung in die Anatomie. Inhalt. Orientierung am menschlichen Körper. Richtungsbezeichnungen. Ebenen und Achsen. Skelett. A1 Einführung in die Anatomie Inhalt Orientierung am menschlichen Körper Richtungsbezeichnungen Ebenen und Achsen Skelett Schädel Wirbelsäule und Thorax Schultergürtel und obere Extremität Becken und untere

Mehr

Phänologische Uhren der ausgewerteten Haupteinheitengruppen Hessens

Phänologische Uhren der ausgewerteten Haupteinheitengruppen Hessens Uhren ausgewerteten Haupteinheitengruppen Hessens Haupteinheitengruppe 14 - Hessisch-Fränkisches Bergland Im Hessisch-Fränkischen Bergland scheint sich innere Ring Uhr gegen den Uhrzeigersinn verschoben

Mehr

ZOOLOGISCHE MEDEDELINGEN

ZOOLOGISCHE MEDEDELINGEN ZOOLOGISCHE MEDEDELINGEN UITGEGEVEN DOOR HET RIJKSMUSEUM VAN NATUURLIJKE HISTORIE TE LEIDEN (MINISTERIE VAN CULTUUR, RECREATIE EN MAATSCHAPPELIJK WERK) Deel 54 no. 5 14 augustus 1979 EINE NEUE ALBINARIA

Mehr

MORPHOLOGISCHE VARIATIONEN DER WAAGRECHTEN WAND DES LÄNGSPARENCHYMS IM HOLZ VON TAXODIUM ASCENDENS BRONGN M. KEDVES

MORPHOLOGISCHE VARIATIONEN DER WAAGRECHTEN WAND DES LÄNGSPARENCHYMS IM HOLZ VON TAXODIUM ASCENDENS BRONGN M. KEDVES 161 MORPHOLOGISCHE VARIATIONEN DER WAAGRECHTEN WAND DES LÄNGSPARENCHYMS IM HOLZ VON TAXODIUM ASCENDENS BRONGN M. KEDVES Botanisches Institut der Universität, Szeged (Eingegangen: 15. April, 1959).. Einleitung

Mehr

Baummarder-Monitoring Kanton Aargau - Bericht 2010

Baummarder-Monitoring Kanton Aargau - Bericht 2010 Departement Bau, Verkehr und Umwelt Abteilung Wald Sektion Jagd und Fischerei 10. November 2010 Baummarder-Monitoring Kanton Aargau - Bericht 2010 Einleitung Die Fotofallen der Sektion Jagd und Fischerei

Mehr

und im Bau der Extremitäten hervortritt. Die mittleren Backzähne ihm entgegenarbeitende erste untere Molar als Reißzähne" mit

und im Bau der Extremitäten hervortritt. Die mittleren Backzähne ihm entgegenarbeitende erste untere Molar als Reißzähne mit SP a" CD f Q Ol o 2 p et- 199 Sinopa rapax Leidy. Mit 4 Abbildungen. Die Raubtiere der Gegenwart bilden, wenn man von den Omnivoren Bären absieht, trotz aller Mannigfaltigkeit eine einheitliche Gruppe,

Mehr

Anat. Inst. d. Med. Fak., Univ. Okayama (Vorstand: Prof. M. SEKI). Bestimmung der Grosse der Milchkugelchen von verschiedenen im Elektronenmikroskop.

Anat. Inst. d. Med. Fak., Univ. Okayama (Vorstand: Prof. M. SEKI). Bestimmung der Grosse der Milchkugelchen von verschiedenen im Elektronenmikroskop. Anat. Inst. d. Med. Fak., Univ. Okayama (Vorstand: Prof. M. SEKI). Bestimmung der Grosse der Milchkugelchen von verschiedenen Tieren im Elektronenmikroskop. (Eingegangen am 17. Juni 1955.) Neuerdings hat

Mehr

Nennen Sie 3 Tiere, die sowohl Wie nennt man ein männliches geschlechtsreifes Rind?

Nennen Sie 3 Tiere, die sowohl Wie nennt man ein männliches geschlechtsreifes Rind? Welche zwei Bauernhoftiere können Milch geben? Kühe und Ziegen Welcher Hund unterstützt seinem Namen nach einen Schäfer? Der Schäferhund Nennen Sie fünf Nutztiere, die auf einem Bauernhof leben Bsp.: Schwein,

Mehr

Zoologische Ergebnisse der Mazedonienreisen Friedrich Kasys

Zoologische Ergebnisse der Mazedonienreisen Friedrich Kasys Zoologische Ergebnisse der Mazedonienreisen Friedrich Kasys Lepidoptera II. Teil Scythridae Von H. J. H a n n e m a n n, Berlin (Mit 4 Abbildungen) (Vorgelegt in der Sitzung am 9. November 1961) Scythris

Mehr

CHARAKTERISTIKA VERWENDUNG KEULE. Rücken GULASCH. Steak. Bratwurst. Hack

CHARAKTERISTIKA VERWENDUNG KEULE. Rücken GULASCH. Steak. Bratwurst. Hack WE LOVE PROPER MEAT 39,90 /kg /mariniert Das Reh gehört zur Familie der Hirschartigen. Die Verbreitung des Rehwildes umfasst ganz Europa und Kleinasien, ausgenommenen der Mittelmeerinseln, dem Peloponnes

Mehr

Ergebnisse und Interpretation 54

Ergebnisse und Interpretation 54 Ergebnisse und Interpretation 54 4 Ergebnisse In den Abbildungen 24/4.1 bis 29/4.1 werden die Laktat-Geschwindigkeits-Kurve und die Herzfrequenzwerte der beiden Schwimmgruppen (Männer: n=6, Frauen: n=8)

Mehr

1000 Wildkatzen. Im Nationalpark Eifel leben noch. verboten sie zu jagen. In der Eifel gibt es noch etwa

1000 Wildkatzen. Im Nationalpark Eifel leben noch. verboten sie zu jagen. In der Eifel gibt es noch etwa Steckbrief Name: Wildkatze Lebensraum: Wälder Nahrung: Mäuse, Insekten, Eidechsen, Vögel Feinde: Luchs und andere Raubtiere Alter: bis zu 10 Jahre Gewicht: 3-8 kg Merkmale: runder Kopf, breiter Körper,

Mehr

Wildpark-Rallye Für Kinder von 8 bis 14 Jahren

Wildpark-Rallye Für Kinder von 8 bis 14 Jahren Gleich beginnt für Euch die Wildpark-Rallye. Die Antworten erhaltet ihr durch Beobachten, Schätzen oder Lesen der Infotafeln. Bei jeder Frage können auch mehrere Antworten richtig sein. Nehmt Euch die

Mehr

Die Fauna einer eisenzeitlichen Siedlung in Stufels bei Brixen.

Die Fauna einer eisenzeitlichen Siedlung in Stufels bei Brixen. Preistoria Alpina - Museo Tridentino di Scienze Naturali pagg. 83-220 Trento 986 A. RIEDEL Die Fauna einer eisenzeitlichen Siedlung in Stufels bei Brixen. ABSTRACT The Fauna of an Iron Age Site in Stufels

Mehr

1.5 Frakturklassifikation

1.5 Frakturklassifikation Um jede Fraktur einem zuordnen zu können, muss das Zentrum der Fraktur bestimmt werden. Bei einer einfachen spiralförmigen, schrägen oder queren Fraktur liegt das Zentrum in der Mitte der Bruchlinie. Bei

Mehr

und verdickt, wobei insbesondere nach innen hin diese Linie schmaler wird (Bild 10).

und verdickt, wobei insbesondere nach innen hin diese Linie schmaler wird (Bild 10). und verdickt, wobei insbesondere nach innen hin diese Linie schmaler wird (Bild 10). Bild 10 Die Form des Femurkopfes, der Übergang vom Kopf zum Hals und Femurhals Der Kopf des Oberschenkels sollte rund

Mehr

Pferdejagd und Schweinemast

Pferdejagd und Schweinemast Fundberichte aus Baden-Württemberg 31, 2010 Pferdejagd und Schweinemast 29 Pferdejagd und Schweinemast Die Tierknochenfunde aus der jungneolithischen Siedlung von Reute-Schorrenried, Lkr. Ravensburg Karlheinz

Mehr

Was ist Archäologie? Wo sich archäologische Funde wohlfühlen. Arbeitsblatt ohne Aufgabenstellung

Was ist Archäologie? Wo sich archäologische Funde wohlfühlen. Arbeitsblatt ohne Aufgabenstellung Lösungsblätter Modul Forschung, Seite. Was ist Archäologie? Arbeitsblatt ohne Aufgabenstellung. Wo sich archäologische Funde wohlfühlen Die Tabelle nennt sieben verschiedene Böden und Naturräume. Links

Mehr

Frühester Nachweis der Haustierhaltung bzw. der Einfuhr einzelner Haustiere in Mitteleuropa

Frühester Nachweis der Haustierhaltung bzw. der Einfuhr einzelner Haustiere in Mitteleuropa den neolithischen und spätbronzezeitlichen Seerandsiedlungen "Kleiner Hafner", "Großer Hafner" und "Alpenquai" im untersten Zürichsee (Schweiz). Bot. Jahrb. Syst. 99, 1978, 48-107; - H. Liese-Kleiber,

Mehr

Bericht. über die Entwicklung der Lufttemperatur und der Windböen an Messstellen in NÖ

Bericht. über die Entwicklung der Lufttemperatur und der Windböen an Messstellen in NÖ Bericht über die Entwicklung der Lufttemperatur und der Windböen an Messstellen in NÖ Impressum: Amt der NÖ Landesregierung Abteilung Anlagentechnik Referat Luftgüteüberwachung Landhausplatz 1 3109 St.

Mehr

In Abbildung 5.1 wird die Häufigkeitsverteilung von Hakenzahnerkrankungen bei männlichen Pferden graphisch dargestellt: Fraktur

In Abbildung 5.1 wird die Häufigkeitsverteilung von Hakenzahnerkrankungen bei männlichen Pferden graphisch dargestellt: Fraktur 5. ERGEBNISSE 5. Ergebnisse der Hakenzahnuntersuchungen Insgesamt wurden aus dem Patientengut der Klink für Pferde der Freien Universität Berlin 64 Pferde im Hinblick auf Hakenzahnerkrankungen untersucht.

Mehr

Die Chirurgische Morphologie der Zähne

Die Chirurgische Morphologie der Zähne Die Chirurgische Morphologie der Zähne Die Chirurgische Morphologie der Zähne Krone: Form Größe Halsquerschnitt Wurzel Zahn Zahl Form Größe Querschnitt Kanäle Variationen Variationen 2 3 Oberkiefer 4 Mittlere

Mehr

Amt der Oö. Landesregierung Direktion Präsidium Information der Abt. Statistik. Regionales BIP 2014 nach Bundesländern 1/2013

Amt der Oö. Landesregierung Direktion Präsidium Information der Abt. Statistik. Regionales BIP 2014 nach Bundesländern 1/2013 Amt der Oö. Landesregierung Direktion Präsidium Information der Abt. Statistik Regionales BIP 214 nach Bundesländern 1/213 1/216 Regionales BIP 214 (vorläufige Daten) nach Bundesländern In diesem Bericht

Mehr

Jagdstatistik 2015 Aufgrund der Jagdstatistik zusammengestellt von BirdLife Schweiz, 3.

Jagdstatistik 2015 Aufgrund der Jagdstatistik  zusammengestellt von BirdLife Schweiz, 3. Jagdstatistik 2015 Aufgrund der Jagdstatistik http://www.wild.uzh.ch/jagdst/index.php zusammengestellt von BirdLife Schweiz, 3. Oktober 2016, WM Jagdbare Vogelarten Diverse Entenarten Gesamtschweizerisch

Mehr

Beiträge zur Kenntnis der Säugetierfauna der Schweiz seit dem Neolithikum,

Beiträge zur Kenntnis der Säugetierfauna der Schweiz seit dem Neolithikum, Aus dem zoologisch-vergleichend anatomischen Laboratorium beider Hochschulen in Zürich, Beiträge zur Kenntnis der Säugetierfauna der Schweiz seit dem Neolithikum, Von EMIL KUHN, Bremgarten (Aargau). (AIs

Mehr

A1 Einführung in die Anatomie. Inhalt. Orientierung am menschlichen Körper. Richtungsbezeichnungen. Ebenen und Achsen. Skelett.

A1 Einführung in die Anatomie. Inhalt. Orientierung am menschlichen Körper. Richtungsbezeichnungen. Ebenen und Achsen. Skelett. Inhalt Orientierung am menschlichen Körper Richtungsbezeichnungen Ebenen und Achsen Skelett Schädel Wirbelsäule und Thorax Schultergürtel und obere Extremität Becken und untere Extremität Lernziele Lernziele

Mehr

4.19 Buch V der Elemente

4.19 Buch V der Elemente 4.19 Buch V der Elemente In Buch V wird die ebene Geometrie für einen wesentlich abstrakteren Abschnitt unterbrochen. Es enhält eine Theorie der Proportionen, die sowohl kommensurable als auch inkommensurable

Mehr

Anthropologie-Rallye für Kids

Anthropologie-Rallye für Kids Anthropologie-Rallye für Kids Was uns Knochen über das Leben in der Vergangenheit berichten Lies aufmerksam die Fragen und betrachte die dazugehörigen Funde in der Ausstellung. Kreuze jeweils die Antwort

Mehr

IV. 2 Knochenfunde des 5. Jahrhunderts aus dem Kastell Alzey

IV. 2 Knochenfunde des 5. Jahrhunderts aus dem Kastell Alzey IV. 2 Knochenfunde des 5. Jahrhunderts aus dem Kastell Alzey Von Rindern, Ratten und anderen Tieren Christian Meyer & Frauke Jacobi Einleitung Die knöchernen Überreste von Mensch und Tier machen oft einen

Mehr

Zur Fauna der frühneolithischen Siedlung

Zur Fauna der frühneolithischen Siedlung Bonn. zool. Beitr. Jg. 37 H. S. 22 Bonn, März 986 Zur Fauna der frühneolithischen Siedlung Ovcarovo gorata, Bez. Tärgoviste (NO-Bulgarien) von Günter Nobis Fundort und Chronologie Der Siedlungshügel Ovcarovo

Mehr

Menilitopal aus dem Bergener Steinbruch.

Menilitopal aus dem Bergener Steinbruch. 22 Lotos Prag 85. 1937. download unter www.biologiezentrum.at Menilitopal aus dem Bergener Steinbruch. (Polauer Berge.) V on W R. Zartner. Prof. Jüttner hat im Bergener Steinbruch bei Nikolsburg Menilitopal

Mehr

Infotexte und Steckbriefe zum Thema Tiere des Waldes Jede Gruppe bekommt einen Infotext und jedes Kind erhält einen auszufüllenden Steckbrief.

Infotexte und Steckbriefe zum Thema Tiere des Waldes Jede Gruppe bekommt einen Infotext und jedes Kind erhält einen auszufüllenden Steckbrief. Infotexte und Steckbriefe zum Thema Tiere des Waldes Jede Gruppe bekommt einen Infotext und jedes Kind erhält einen auszufüllenden Steckbrief. Bilder Daniela A. Maurer Das Eichhörnchen Das Eichhörnchen

Mehr

Baummarder-Monitoring Kanton Aargau - Kurzbericht 2011

Baummarder-Monitoring Kanton Aargau - Kurzbericht 2011 Departement Bau, Verkehr und Umwelt Abteilung Wald Sektion Jagd und Fischerei 9. Januar 2012 Baummarder-Monitoring Kanton Aargau - Kurzbericht 2011 Übersicht und Einleitung Abb. 1: Untersuchte Quadrate

Mehr

Die Therapie für das mediale Compartment Syndrom des Ellenbogens

Die Therapie für das mediale Compartment Syndrom des Ellenbogens Die Therapie für das mediale Compartment Syndrom des Ellenbogens PAUL Proximal Abducting Ulna Osteotomie Eine der häufigsten Lahmheitsursachen der Vordergliedmaße stellt die Ellenbogengelenksdysplasie

Mehr

Das Bundesland Wien weist 2010 einen Anteil von 20,7% Personen ohne österreichische Staatsangehörigkeit auf. Zusätzlich ist dies das Bundesland mit de

Das Bundesland Wien weist 2010 einen Anteil von 20,7% Personen ohne österreichische Staatsangehörigkeit auf. Zusätzlich ist dies das Bundesland mit de IMZ - Tirol S. 1 Das Bundesland Wien weist 2010 einen Anteil von 20,7% Personen ohne österreichische Staatsangehörigkeit auf. Zusätzlich ist dies das Bundesland mit dem höchsten Anstieg seit 2002. Vorarlberg,

Mehr

Aufgabe 5 (Supersekundärstruktur)

Aufgabe 5 (Supersekundärstruktur) Aufgabe 5 (Supersekundärstruktur) Fragestellung Bei der Untereinheit des Arthropodenhämocyanins aus Limulus polyphemus werden folgende Fragestellungen untersucht: - Welche Supersekundärstrukturen gibt

Mehr

Anatomie des Schädels

Anatomie des Schädels 9 2 Anatomie des Schädels Der knöcherne Schädel wird in die Schädelbasis, den Gesichtsschädel und die Schädelkalotte unterteilt. Die Schädelbasis und der Gesichtsschädel sind, obwohl interindividuell sehr

Mehr

DIE GEMEINSAMKEITEN Menschenaffen und Menschen

DIE GEMEINSAMKEITEN Menschenaffen und Menschen DIE GEMEINSAMKEITEN Menschenaffen und Menschen Einführung Frühe Erkenntnisse einer speziellen Verbindung: 2. Jh. : GALENOS stellt eindeutige Parallelen im Bezug auf Muskeln, Eingeweide, Arterien, Venen,

Mehr

FCI - Standard Nr. 257 / / D S H I B A

FCI - Standard Nr. 257 / / D S H I B A FCI - Standard Nr. 257 / 16. 06. 1999 / D S H I B A 2 ÜBERSETZUNG : Dr. J.-M. Paschoud nach dem vom japanischen Kennel Club auf Englisch überreichten Standard. URSPRUNG : Japan. DATUM DER PUBLIKATION DES

Mehr

Konjunkturbeobachtung für das Baugewerbe

Konjunkturbeobachtung für das Baugewerbe Konjunkturbeobachtung für das Baugewerbe 1. Quartal 2017 und KMU Forschung Austria Seite 1 KONJUNKTURBEOBACHTUNG BAUGEWERBE I. Quartal 2017 Stimmungslage erneut verbessert 389 Österreichische Baubetriebe

Mehr

Von 21 Fraktursystemen in diesem Bereich gehen 23 Berstungsfrakturen aus. Diese lassen sich in zwei Gruppen einteilen:

Von 21 Fraktursystemen in diesem Bereich gehen 23 Berstungsfrakturen aus. Diese lassen sich in zwei Gruppen einteilen: 6 6 Ergebnisse 6. Ergebnisse aus den Kumulativskizzen 6.. Frakturen mit Zentrum occipipital Occipital sind 4 Fraktursysteme mit 6 Berstungsfrakturen aufgetreten. Bis auf zwei Ausnahmen verlaufen alle durch

Mehr

EVOLUTION DES PFERDES. Thomas Stocker

EVOLUTION DES PFERDES. Thomas Stocker EVOLUTION DES PFERDES Thomas Stocker Allgemeines Klasse: Mammalia (Säugetiere) Ordnung: Perissodactyla (Unpaarhufer) Familie : Equidae (Pferde) Allgemeines eine der kleinsten Familien der Säugetiere 3

Mehr

Archäologische «Schatztruhe» im Alpenblick

Archäologische «Schatztruhe» im Alpenblick Direktion des Innern Per E-Mail An die beim Kanton Zug akkreditierten Medien Zug, 23. Dezember 2010 M E D I E N M I T T E I L U N G Archäologische «Schatztruhe» im Alpenblick Alle Erwartungen wurden übertroffen:

Mehr

Sonnenstand abschätzen

Sonnenstand abschätzen Sonnenstand abschätzen 1. Himmelsrichtung der Sonne 2. Uhrzeit bestimmen 3. Höhenwinkel- und Zenitbestimmung 4. Zeitraum einschränken 5. Fehlerbetrachtung 6. Gesamtergebnis 1. Himmelsrichtung der Sonne

Mehr

STATISTIKEN ZU MIGRATION IN TIROL

STATISTIKEN ZU MIGRATION IN TIROL STATISTIKEN ZU MIGRATION IN TIROL 1. BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG. TIROLERiNNEN MIT NICHT- ÖSTERREICHISCHER STAATSANGEHÖRIGKEIT 1961-2009 (Kommentierte Fassung - Stand 2. Februar 2010) IMZ - Tirol S. 1 PERSONEN

Mehr

Einfluss des Erstkalbealters auf spätere Leistungen beim Braunvieh D. Sprengel J. Duda

Einfluss des Erstkalbealters auf spätere Leistungen beim Braunvieh D. Sprengel J. Duda Einfluss des Erstkalbealters auf spätere Leistungen beim Braunvieh D. Sprengel J. Duda Anhand des umfangreichen Datenmaterials des LKVs in Bayern sollte geklärt werden, wie sich das EKA auf die Laktationen

Mehr

Jagdstatistik Kanton Solothurn

Jagdstatistik Kanton Solothurn Jagdstatistik Kanton Solothurn (DB Version 2008) bitte eintragen Revier Nummer: Revier Name: Namen gemäss Vollzugsverordnung zum kantonalen Jagdgesetz (Anhang 1) Der Eintrag des Reviernamens erfolgt automatisch

Mehr

9. Tantal SIMS-Ergebnisse RTP-GETEMPERTE SBT-PROBEN OFENGETEMPERTE SBT-PROBEN

9. Tantal SIMS-Ergebnisse RTP-GETEMPERTE SBT-PROBEN OFENGETEMPERTE SBT-PROBEN 9. Tantal 9.1. SIMS-Ergebnisse 9.1.1. RTP-GETEMPERTE SBT-PROBEN In Abbildung 32 sind die Tantal-Tiefenprofile nach Tempern der SBT-Proben im RTP dargestellt, in Abbildung 32 a) mit und in Abbildung 32

Mehr

Jagdstatistik Kanton Solothurn

Jagdstatistik Kanton Solothurn Jagdstatistik Kanton Solothurn (DB Version 2008) bitte eintragen Revier Nummer: Revier Name: Namen gemäss Vollzugsverordnung zum kantonalen Jagdgesetz (Anhang 1) Der Eintrag des Reviernamens erfolgt automatisch

Mehr

Der erste Teil der 4. Stunde kann auch noch zur Fertigstellung der Arbeit der 3. Stunde verwendet werden.

Der erste Teil der 4. Stunde kann auch noch zur Fertigstellung der Arbeit der 3. Stunde verwendet werden. eite - 1 - Kompetenzorientiert unterrichten Unterrichtseinheit Eulen und Mäuse Martin Rausch, Juni 009 Vorbemerkung Diese UE setzt folgende -Kenntnisse voraus: äugetiergebiss: Aufbau und Verwendung Der

Mehr

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf:

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf: 18 3 Ergebnisse In diesem Kapitel werden nun zunächst die Ergebnisse der Korrelationen dargelegt und anschließend die Bedingungen der Gruppenbildung sowie die Ergebnisse der weiteren Analysen. 3.1 Ergebnisse

Mehr

Genetischer Abstand zwisdien Populationen

Genetischer Abstand zwisdien Populationen P P Genetischer Abstand zwisdien Populationen 11. Die Bestimmung des genetischen Abstands zwischen europäischen Fichtenpopulationen (Picea abies) auf der Basis von Isoenzym-Genhäufigkeiten*) Von FRITZ

Mehr

Hopferstadt (Stadt Ochsenfurt, Kreis Würzburg, Bayern)

Hopferstadt (Stadt Ochsenfurt, Kreis Würzburg, Bayern) Hopferstadt (Stadt Ochsenfurt, Kreis Würzburg, Bayern) In exponierter Lage auf den fruchtbaren Gäuflächen des Maindreiecks liegt inmitten der unterfränkischen Agrarlandschaft die größte neolithische Kreisgrabenanlage

Mehr

Ergebnisse der transmissionselektronenmikroskopischen (TEM) Untersuchungen

Ergebnisse der transmissionselektronenmikroskopischen (TEM) Untersuchungen 4 Ergebnisse 101 4.2.2. Ergebnisse der transmissionselektronenmikroskopischen (TEM) Untersuchungen Anhand der TEM- Aufnahmen sollte untersucht werden, welche Schäden Albendazolsulfoxid allein beziehungsweise

Mehr

Beiträge zur Kenntnis der Säueetierlaiina

Beiträge zur Kenntnis der Säueetierlaiina Beiträge zur Kenntnis der Säueetierlaiina der Schweiz seit dem Neolithikum Von der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich zur Erlangung der Würde eines Doktors der Naturwissenschaften genehmigte

Mehr

Mathematische Probleme, SS 2015 Montag $Id: dreieck.tex,v /04/27 13:26:30 hk Exp $

Mathematische Probleme, SS 2015 Montag $Id: dreieck.tex,v /04/27 13:26:30 hk Exp $ $Id: dreieck.tex,v 1.17 2015/04/27 13:26:30 hk Exp $ 1 Dreiecke 1.5 Einige spezielle Punkte im Dreieck m Ende der letzten Sitzung hatten wir eingesehen das die drei Mittelsenkrechten eines Dreiecks = sich

Mehr

Gruppenspezifische Anthropometrie in der ergonomischen Gestaltung

Gruppenspezifische Anthropometrie in der ergonomischen Gestaltung Brandenburgische Umwelt Berichte (BUB) 10 S. 54-61 (2001) Gruppenspezifische Anthropometrie in der ergonomischen Gestaltung K.Nagel Einleitung Die ergonomische Anpassung eines Arbeitsplatzes an eine Zielpopulation

Mehr

Wie gut reist Bildung? Ausbildung und Beruf mit und ohne Migration: Zusammenfassung auf Deutsch

Wie gut reist Bildung? Ausbildung und Beruf mit und ohne Migration: Zusammenfassung auf Deutsch Wie gut reist Bildung? Ausbildung und Beruf mit und ohne Migration: Zusammenfassung auf Deutsch Absicht und Datengrundlage Bis Mitte der 1980er Jahre war die Arbeitsmigration nach Österreich im Wesentlichen

Mehr