Aussagenlogik. Formale Methoden der Informatik WiSe 2012/2013 teil 6, folie 1

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1 Aussagenlogik Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie

2 Teil VI: Aussagenlogik. Einführung 2. Boolesche Funktionen 3. Boolesche Schaltungen Franz-Josef Radermacher & Uwe Schöning, Fakultät für Ingeneurwissenschaften und Informatik, Universität Ulm, 28/9 Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie 2

3 . Einführung Sprachliche Aussagen Aussagenkombination Wahrheitstafeln/-tabellen Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie 3

4 Sprachliche Aussagen Es geht darum sprachliche Aussagen durch logische Formeln darzustellen und ihnen den Wahrheitswert (wahr) oder (falsch) zuzuordnen. Die Aussage Ulm liegt in Baden-Württemberg hat den Wahrheitswert wahr (oder ) Die Aussage Schwefel ist ein Metall hat den Wahrheitswert falsch (oder ) Es sind nur Teilausschnitte modellierbar So ist es nicht möglich Dieser Satz ist falsch da die Aussage über sich selbst redet Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie 4

5 Aussagenkombination Es geht nun darum Aussagen zu kombinieren Wenn Ulm in Baden-Württemberg liegt und Schwefel ein Metall ist, dann können Pferde fliegen Diese Aussage ist wahr Ziel: Systematische Methoden um Wahrheitswerte von verknüpften Aussagen bestimmen zu können Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie 5

6 Wahrheitstafeln/-tabellen Wir verwenden nun Platzhalter/Variable (A, B, C oder x, y, z) anstelle der Aussagen. d. h. der Wahrheitswert seht noch nicht fest In Form von Wahrheitstafeln/-tabellen systematisch alle Möglichkeiten für Wahrheitswerte auflisten A B C Bei 3 Variablen (bzw. n Variablen) ergeben sich 8 Zeilen (bzw. 2 n Zeilen) Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie 6

7 2. Boolesche Funktionen Boolesche Funktionen Anwendungsfelder Umformungsregeln für Boolesche Formeln Erfüllbarkeit / Tautologie Tautologie Wahrheitstafeln Disjunktive Normalform (DNF) Konjunktive Normalform (KNF) Resolutionskalkül Boolesche Schaltfunktionen Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie 7

8 Boolesche Funktionen Es gibt nun mehrere Verbindungen von Aussagen (und, wenn, dann, oder, nicht) Diese stellen wir wie folgt dar: wobei das einschließende Oder gemeint ist wobei die Und-Operation gemeint ist A B (A B) A B (A B) A B (A B) wobei das ausschließende Oder gemeint ist (engl: exclusive-or, kurz: XOR) Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie 8

9 Boolesche Funktionen () wobei gemeint ist aus A folgt B bzw. wenn A dann B wobei die Nicht-Operation gemeint ist A B (A B) A B (A B) A Ᾱ bzw. A Bem.: Die Umkehrung von A B ist nicht die Aussage B A. Diese beiden Aussagen sind nicht dasselbe. Zu A B äquivalent ist B A (kontraposition) wobei gemeint ist A genau dann, wenn B Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie 9

10 Boolesche Funktionen (2) Beispiel: Ein Hundertjähriger wird gefragt nach seinem Geheimnis. Der meint: Ich halte mich immer strickt an meine Diät () Wenn ich kein Bier zu einer Mahlzeit trinke, dann habe ich immer Fisch (2) Wenn ich Fisch und Bier zu einer Mahlzeit habe, dann verzichte ich auf Eiscreme (3) Wenn ich Eiscreme habe oder Bier meide, dann esse ich keinen Fisch () B F (2) (F B) E (3) (E B) F B F E B () F B E (2) E B F (3) () (2) (3) Kompakt: Zu jeder Mahlzeit B und nie F und E zusammen Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie

11 Anwendungsfelder Künstliche Intelligenz/ Expertensysteme: Wissensmodellierung Hardware/Logische Schaltungen Logische Programmiersprachen (PROLOG) Automatisches Beweisen Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie

12 Umformungsregeln für Boolesche Formeln Distributivgesetze x (y z) = (x y) (x z) x (y z) = (x y) (x z) x (y z) = (x y) (x z) De Morgan (x y) = x y (x y) = x y Absorbtionsgesetze x (x y) = x x (x y) = x Überprüfen von (x y)= x y mit Hilfe von Wahrheitstafel x y x y (x y) x y x y Kontraposition x y = y x x y = x y x y = (x y) (y x) = ( x y) (x y) = (x y) ( x y) = Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie 2

13 Erfüllbarkeit / Tautologie Definition Erfüllbarkeit Eine Boolesche Formel F (besteht aus den Aussagevariablen A, A n ) heißt erfüllbar, falls es eine Werte-Belegung für A,,A n gibt, so dass F den Wahrheitswert erhält A,,A n F F ist erfüllbar Definition Tautologie d. h. Wahrheitswerteverlauf von F in der Wahrheitstabelle enthält eine d. h. Wahrheitswerteverlauf von F besteht nur aus en Formel F heißt gültig (oder Tautologie) falls für alle Werte-Belegungen für A,,A n, die Formel F den Wahrheitswert erhält. A,,A n F F ist Tautologie Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie 3

14 Tautologie unerfüllbare Formeln alle Formeln Tautologien erfüllbare Formeln Anwendung der Negation bedeutet Spiegelung an der gestrichelten Achse Satz F ist Tautologie F ist unerfüllbar F F Erfüllbarkeitstest ja nein d. h. F ist Tautologie Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie 4

15 Einige elementare Boolesche Funktionen und Konjunktion oder Disjunktion nicht Negation daraus folgt Implikation wenn dann XOR Antivalenz genau dann wenn Äquivalenz nor not-or nand not-and x y x y x y x xy x y x y nor(x,y) nand(x,y) Wahrheitstafel mit n Booleschen Variablen (auch: atomare Aussage) Besitzt 2 n Zeilen Es gibt 2 (2n ) viele verschiedene n-stellige Boolesche Funktionen (manche davon triviale Funktionen, z. B. Konstant) Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie 5

16 Wahrheitstafeln Bisher: Gegeben Boolesche Formel, danach dann Wahrheitstafel aufstellen Jetzt: Gegeben Wahrheitstafel, finde dazu die Boolesche Formel Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie 6

17 Disjunktive Normalform (DNF) Beispiel mit 3 Variablen vollständig = jeder Klammerausdruck enthält alle Variablen x y z F ( x y z) ( x y z) ( x y z) ( x y z) ( x y z) (vereinfacht DNF) Dies ergibt die (vollständige) disjunktive Normalform: F = ( x y z) ( x y z) (x y z) (x y z) (x y z) = ( x y) ( y z) (x y) (x z) Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie 7

18 Konjunktive Normalform (KNF) Anhand der Zeilen der Wahrheitstafel mit. Wahrheitswert = führt jetzt zur Negation der Variablen: F = (x y z) (x y z) ( x y z) = (x y) ( y z) Klammerausdrücke bei KNF heißen auch Klauseln 2 Klauseln, die sich im Verzeichnis genau einer Variablen unterscheiden, können verschmelzen, wobei diese Variable dann weggelassen wird. Jede Boolesche Funktion besitzt eine Darstellung in DNF und KNF. Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie 8

19 Konjunktive Normalform (KNF) () Da DNF (KNF) nur die Operatoren,, enthalten kann mit diesen Operatoren jede Boolsche Funktion ausgedrückt werden. d. h. Die Menge {,, } bildet eine vollständige Basis schon {, } ist eine vollständige Basis, denn: x y = ( x y) (wegen de Morgan) Analog: {, } ist vollständige Basis. Weitere vollständige Basen: {, }, { nor }, { nand } Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie 9

20 Resolutionskalkül Gegeben sei Formel in KNF ( Klauselformel ) (ggf. muss zunächst KNF hergestellt werden) Resolutionsregel: Wenn es bei 2 Klauseln genau eine Variable gibt, in der eine Klausel positiv, in der anderen negativ auftritt, dann darf ein Resolvent gebildet werden: F = (x z) (x y z) ( x y z) ( x y) ( y z) (x y) ( y z) ( x z) ( x z) (y) ( y) ( x) (überflüssig) Symbol für leere Klausel beide Klauseln zusammenfügen, die Variable entfernen Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie 2

21 Resolutionskalkül () Satz: Eine Formel F in KNF ist unerfüllbar genau dann, wenn aus den Klauseln von F mittels der Resolution sich die leere Klausel ableiten lässt. Anwendung: Feststellung, ob F Tautologie ist: Erzeuge F und forme in KNF um. Dann Resolution anwenden. Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie 2

22 Hardware-Realisierung von Booleschen Formeln und Schaltelemente heissen auch Gatter oder nicht (alternativ ) nand nor xor Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie 22

23 Alternative Darstellungen Einige Schaltzeichen nach DIN 49 bzw. DIN EN 667 Verknüpfung a b a b a a b a b Schaltzeichen nach DIN 49 bzw. DIN EN 667 b a b a a b a b a & & a b a b _ a a b a b Benennung UND-Element (AND) ODER-Element (OR) NICHT-Element (NOT) UND-Element mit negiertem Ausgang (NAND) ODER-Element mit negiertem Ausgang (NOR) negierter Eingang negierter Ausgang Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie 23

24 Boolesche Schaltungen x y z = F = F (x, y, z) x y F z (x y) (x z) = F = F (x, y, z) x y z F Mehrfachverwendung einer Variablen Formale Methoden der Informatik WiSe 22/23 teil 6, folie 24

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