Öffentliche Beteiligung und freiwilliges Engagement in Mecklenburg-Vorpommern
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- Felix Kerner
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1 Öffentliche Beteiligung und freiwilliges Engagement in Mecklenburg-Vorpommern Ergebnisse des Freiwilligensurveys der Bundesregierung ( ) Vortrag im Auftrag des Netzwerks Freiwilliges Engagement Mecklenburg-Vorpommern e.v. Dr. Thomas Gensicke München, Dezember 2011
2 Allgemeine Informationen zum Freiwilligensurvey
3 Steckbrief : Freiwilligensurvey 1999, 2004, 2009 (Ehrenamt, Freiwilligenarbeit, Bürgerschaftliches Engagement) Auftraggeber: BMFSFJ Erhebungszeit: April-August 1999 / 2004 / 2009 Methode: Befragte: Telefonische Befragung (CATI) 1999 und 2004 je N=15.000, 2009 N= deutschsprachige Personen ab 14 Jahren, Zufallsauswahl
4 Grafik A1 Freiwilligensurvey 2009: Stichprobe nach Ländergliederung und verschiedenen Aufstockungen Nordrhein-Westfalen Bayern Baden-Württemberg Niedersachsen Bremen Hessen Rheinland-Pfalz Saarland Schleswig-Holstein Hamburg Sachsen Berlin Sachsen-Anhalt Brandenburg Thüringen Mecklenburg-Vorpommern * Gesamtstichprobe nach Länderaufstockung: Befragte darunter: West Ost * * Eigene Aufstockung der Länder Berlin N=600, Saarland N=400 Sponsoren: Generali Zukunftsfonds: N=1.000 (Bevö. ab 14 Jahren) Bertelsmann Stiftung: N=1.000 (Jugendliche Jahre)
5 Hauptbericht des Freiwilligensurveys
6 Zum Nachlesen Gensicke, T.; Geiss, S.: Zivilgesellschaft, soziales Kapital und freiwilliges Engagement in Deutschland Hauptbericht des Freiwilligensurveys 2009: Ergebnisse der repräsentativen Trenderhebung zu Ehrenamt, Freiwilligenarbeit und bürgerschaftlichem Engagement (erscheint 2011 im VS Verlag Wiesbaden), im Internet:
7 Projekt Bürgerschaftliches Engagement in Ostdeutschland
8 Im nächsten Jahr Gensicke, T.; Olk, T.: Stand und Entwicklung des bürgerschaftlichen Engagements in Ostdeutschland Sonderauswertung des Freiwilligensurveys und Analyse von Expertengesprächen in den neuen Ländern im Auftrag des Bundesinnenministeriums / des Bundesbeauftragten für die neuen Länder, erscheint in der ersten Hälfte 2012 im Internet und in der zweiten Hälfte im VS Verlag Wiesbaden
9 Länderstudien des Freiwilligensurveys (TNS Infratest München) 9 / 2010 Rheinland-Pfalz im Internet 11 / 2010 Niedersachsen im Internet 12 / 2010 Saarland 1 / 2011 Hessen* im Internet 3 / 2011 NRW im Internet 6 / 2011 Berlin im Internet 7 / 2011 Hamburg im Internet 8 / 2001 Brandenburg 12 / 2011 Sachsen * Grundauswertung und Beratung Download: Homepage der Initiative Zivilengagement, Onlinebibliothek
10 Deutschlandweit hohe öffentliche Beteiligung der Bevölkerung in Vereinen, Organisationen und Institutionen
11 Grafik A2 Öffentliche Beteiligung der Bevölkerung in Vereinen, Organisationen und Einrichtungen = Einzugsbereich der Zivilgesellschaft Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in in %) nicht Beteiligte Öffentlich Beteiligte
12 Stabiles freiwilliges bzw. ehrenamtliches Engagement
13 Was ist freiwilliges bzw. ehrenamtliches Engagement? Aufgaben und Arbeiten, die freiwillig bzw. ehrenamtlich (unbezahlt oder gegen geringe Aufwandsentschädigung) im Rahmen von Gruppen, Initiativen und Vereinen, in öffentlichen Organisationen oder Institutionen ausgeübt werden.
14 Grafik A3 Freiwillig Engagierte = Kerntruppe der Zivilgesellschaft Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in in %) nicht Beteiligte Freiwillig Engagierte
15 Grafik A4 Nur öffentlich Beteiligte die vielen, die sich in Gruppen oder Mannschaften usw. beteiligen und das wichtigste Reservoir für mehr Freiwillige darstellen Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in in %) nicht Beteiligte "Nur" öffentlich Aktive Freiwillig Engagierte
16 Freiwilliges bzw. ehrenamtliches Engagement in den Bundesländern (2009)
17 Grafik A5 Anteil freiwillig Engagierter in den Ländern (2009) Ländlicher strukturierte Länder legen besonders zu Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in in %) Größte Zunahme des freiwilligen Engagements in einzelnen Flächenbundesländern Niedersachsen: +10% Rheinland Pfalz: + 8% Schleswig-Holstein: + 6% Brandenburg: + 5%
18 Mecklenburg-Vorpommern ungefähr im Takt der neuen Länder
19 Grafik Z1 Freiwillig Engagierte, nur öffentlich Aktive und nicht Aktive im Zeitverlauf (alte Länder, neue Länder und Mecklenburg-Vorpommern) Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in in %) Alte Länder Neue Länder Mecklenburg- Vorpommern Nicht Aktive "Nur" Aktive Freiwillig Engagierte
20 Grafik Z2 Freiwillig Engagierte, öffentlich Aktive und nicht Aktive in den neuen Ländern und Berlin Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in in %) nicht Aktive "nur" Aktive Freiwillig Engagierte Mecklenburg- Vorpommern Berlin Brandenburg Sachsen- Anhalt Thüringen Sachsen
21 Sport im Rückgang, Soziales und Gesundheit im Aufwind
22 Grafik Z3 Umfang des freiwilligen Engagements in verschiedenen Bereichen Bevölkerung im Alter ab 14 Jahren (Angaben in in %, Mehrfachnennungen) Sport, Bewegung 6,4 7,9 Kindergarten und Schule Kultur, Kunst, Musik Freizeit, Geselligkeit Soziales, Gesundheit Politische Interessenvertretung 3,9 3,8 3,9 3,3 3,3 3,3 3,3 6 5,8 5, Kirche, Religion Berufliche Interessenvertretung Umwelt- und Naturschutz, Tierschutz Freiwillige FW, Rettungsdienste Lokales Bürgerengagement Jugendarbeit, Bildung 0,9 1,3 2,7 3,5 2,4 2,1 2,9 2,1 3,1 2,1 2 2
23 Grafik Z4 Entwicklung der Großbereiche des freiwilligen Engagements in Mecklenburg-Vorpommern ( ) Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in in %) Sport und Bewegung Schule und Kindergarten Soziales und Gesundheit 9,9 7,9 6,4 6 6,2 5,8 5,4 5,9 3,
24 Aufbau der Zivilgesellschaft im ländlichen Raum nach guten Ansätzen noch nicht nachhaltig gelungen
25 Grafik Z5 Freiwillig Engagierte, nur öffentlich Aktive und nicht Aktive im Zeitverlauf (nach Siedlungsmilieu in Mecklenburg-Vorpommern) Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in in %) Verstädterte Räume 29%* Dünn besiedelter ländlicher Raum 71% Nicht Aktive "Nur" Aktive Freiwillig Engagierte * Anteil an der Bevölkerung
26 Seit 2004: Rückgang bei den Eingeborenen, Zuwachs des Engagements bei den 10 Jahren Zugezogenen
27 Grafik Z6 Freiwillig Engagierte, nur öffentlich Aktive und nicht Aktive im Zeitverlauf nach Ansässigkeit am Wohnort in Mecklenburg-Vorpommern Bevölkerung im Alter ab14 Jahren (Angaben in in %) seit Geburt 24%* seit mehr als 10 Jahren 51% seit höchstens 10 Jahren 25% Nicht Aktive "Nur" Aktive Freiwillig Engagierte * Anteil an der Bevölkerung
28 Seit 2004 Rückgang des Engagements in den mittleren Jahrgängen, mehr öffentliche Beteiligung bei den ab 60-Jährigen
29 Grafik Z7 Freiwillig Engagierte, nur öffentlich Aktive und nicht öffentlich Aktive im Zeitverlauf (4 Altersgruppen) Engagierte ab 14 Jahren (Angaben in in %) 14 bis 30 Jahre 31 bis 45 Jahre 46 bis 59 Jahre 60 Jahre und älter Nicht Aktive "Nur" Aktive Freiwillig Engagierte
30 Personen in Haushalten mit Kindern 2009 weniger engagiert
31 Grafik Z8 Freiwillig Engagierte, nur öffentlich Aktive und nicht Aktive im Zeitverlauf (Haushalte ohne oder mit Kindern im Alter von bis zu 13 Jahren) Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in in %) ohne Kinder mit Kindern Nicht Aktive "Nur" Aktive Freiwillig Engagierte
32 Seit 2004 Rückgang bei Männern und Frauen
33 Grafik Z9 Freiwillig Engagierte, nur öffentlich Aktive und nicht Aktive im Zeitverlauf (Männer und Frauen) Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in in %) Männer Frauen Nicht Aktive "Nur" Aktive Freiwillig Engagierte
34 Seit 2004: Rückgang bei den Erwerbstätigen, gewisse Fortschritte bei Rentnern bzw. Pensionären
35 Grafik Z10 Freiwillig Engagierte, nur öffentlich Aktive und nicht Aktive im Zeitverlauf (nach Erwerbsstatus) Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in in %) Erwerbstätige nicht Erwerbstätige Rentner / Pensionäre Nicht Aktive "Nur" Aktive Freiwillig Engagierte
36 Grafik Z11 Freiwillig Engagierte, nur öffentlich Aktive und nicht Aktive im Zeitverlauf (14- bis 45-Jährige) Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in in %) Erwerbstätige Nicht Erwerbstätige Nicht Aktive "Nur" Aktive Freiwillig Engagierte
37 Starke Stellung der materielle gut Versorgten im Engagement, seit 2004: Rückgang bei den befriedigend Versorgten
38 Grafik Z12 Freiwillig Engagierte, nur öffentlich Aktive und nicht Aktive im Zeitverlauf (nach persönlicher wirtschaftlicher Lage) Bevölkerung ab14 Jahren (Angaben in in %) sehr gut / gut befriedigend schlecht / sehr schlecht Nicht Aktive "Nur" Aktive Freiwillig Engagierte
39 Rückgang bei mittlerer, starke Stellung des Engagements bei höherer Bildung
40 Grafik Z13 Freiwillig Engagierte, nur öffentlich Aktive und nicht Aktive im Zeitverlauf (nach Bildungsstatus) Bevölkerung ab14 Jahren (Angaben in in %) niedrig mittel hoch Nicht Aktive "Nur" Aktive Freiwillig Engagierte
41 Große Potenziale für mehr Engagement
42 bei bereits Engagierten
43 Grafik Z14 Bereitschaft Engagierter zur Ausdehnung des Engagements ( Internes Potenzial in 4 Altersgruppen) Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in in %) 14 bis 30 Jahre 31 bis 45 Jahre 46 bis 59 Jahre 60 Jahre und älter nicht engagiert Engagierte: nicht möglich Engagierte; Ausdehnung möglich
44 bei nicht Engagierten
45 Grafik Z15 Bereitschaft nicht Engagierter zum freiwilligen Engagement ( Externes Potenzial in 4 Altersgruppen) Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in in %) 14 bis 30 Jahre 31 bis 45 Jahre 46 bis 59 Jahre 60 Jahre und älter Nicht bereit Eventuell bereit Bestimmt bereit Freiwillig Engagierte
46 Mehr Finanzmittel für Organisationen besonders häufig gefragt, auch deutlich mehr als im Osten insgesamt
47 Grafik Z16 Verbesserungswünsche der Freiwilligen an die Organisationen (2009) Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in in %) Da drückt der Schuh, da wären Verbesserungen nötig Neue Länder: 67% Schl.-Holstein: 55% Mehr Finanzmittel für bestimmte Projekte Bessere Bereitstellung von Räumen, Sachmitteln etc Bessere Weiterbildungsmöglichkeiten Bessere fachliche Unterstützung Deutschland Mecklenburg- Vorpommern Unbürokratischere Kostenerstattung Bessere Anerkennung der Freiwilligen durch Hauptamtliche Bessere finanzielle Vergütung für die Freiwilligen
48 Grafik Z17 Ob bei den Finanzmitteln der Schuh drückt, ob hier Verbesserungen nötig sind Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in in %) Alte Länder Neue Länder Mecklenburg- Vorpommern Nein Ja
49 Grafik Z18 Ob bei Räumen, Ausstattung oder Sachmitteln der Schuh drückt, ob hier Verbesserungen nötig sind Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in in %) Alte Länder Neue Länder Mecklenburg- Vorpommern Nein Ja
50 Grafik Z19 Ob bei der Vergütung für Freiwillige der Schuh drückt, ob hier Verbesserungen nötig sind (Alte Länder, neue Länder und M-P) Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in in %) Alte Länder Neue Länder Mecklenburg- Vorpommern Nein Ja
51 Mehr als bundesweit öffentliche Ehrungen gefordert (wie im Osten insgesamt)
52 Grafik Z20 Verbesserungsvorschläge der Freiwilligen an Staat bzw. Öffentlichkeit Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in in %) Da drückt der Schuh, da wären Verbesserungen nötig Bessere Information und Beratung über Möglichkeiten des freiwilligen Engagements Bessere Anerkennung durch Berichte in Presse und Medien Bessere steuerliche Absetzbarkeit der Unkosten Bessere steuerliche Absetzbarkeit der Aufwandsentschädigungen Deutschland Mecklenburg- Vorpommern Bessere Absicherung Freiwilliger durch Haftpflicht- und Unfallversicherung Bessere Anerkennung freiwilliger Tätigkeiten als berufliches Praktikum Bessere öffentliche Anerkennung, z.b. durch Ehrungen Brandenburg: 38% Niedersachsen: 18%
53 Grafik Z21 Wunsch nach Verbesserungen bei der öffentlichen Information und Beratung über Möglichkeiten des freiwilligen Engagements Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in in %) Alte Länder Neue Länder Mecklenburg- Vorpommern Nein Ja
54 Grafik Z22 Wunsch nach Verbesserungen bei der öffentlichen Anerkennung des freiwilligen Engagements (durch Ehrungen etc.) Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in in %) Alte Länder Neue Länder Mecklenburg- Vorpommern Nein Ja
55 Ausblick Verdichtung der Erkenntnisse nötig, ganzheitliche Engagementförderung etablieren Einzelphänomene müssen zu übergreifenden Mustern verdichtet werden daraus müssen Prioritäten entwickelt werden zielgruppenbezogene Maßnahmen müssen festgelegt werden Engagementförderung erfordert Investitionen diese müssen gezielt erfolgen kein Gießkannenprinzip ressortübergreifender Ansatz nötig alle Verantwortlichen an einen Tisch Vernetzung aller Beteiligten: Organisationen, Institutionen, Politik, Verwaltung, Wirtschaft besonderer Schwerpunkt im ländlichen Raum Vernetzung, Infrastruktur und Mobilität sichern
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