Fachkräftemangel? Weiterqualifizierung unterstützen!
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- Ralf Gerber
- vor 5 Jahren
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1 Fachkräftemangel? Weiterqualifizierung unterstützen! Hauptschüler/innen auf dem Weg zur Ausbildung als Erzieher/in und Altenpfleger/in Dr. Nina Theresa Lichtwardt M.A. Katrin Otremba Deutsches Jugendinstitut e.v. München Interdisziplinäre Konferenz Fachkräftebedarfe in sozialen Dienstleistungsberufen,
2 Einführung Vorstellung des DJI-Projektes Das Projekt Fachkräftemangel? Weiterqualifizierung unterstützen! wird von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert und seit März 2015 am Deutschen Jugendinstitut München durchgeführt / Projektende ist März 2017 Mittels eines längsschnittlich angelegten Forschungsdesigns wird analysiert, wie Auszubildende in Erziehungs- und Pflegeberufen ihre Ausbildung erleben und wie ihre Potenziale so gefördert werden können, dass sie nach dem Abschluss ihrer Ausbildung vorbereitet und motiviert sind, sich zur Fachkraft weiterzuqualifizieren. Grundlage sind sowohl qualitative als auch quantitative Befragungen von Auszubildenden in und nach der Ausbildung zum/r Altenpflegehelfer/in und zum/r Kinderpfleger/in sowie von Akteuren im Ausbildungsbereich 2
3 Einführung Untersuchungsdesign Qualitativer Erhebungsstrang Interviews mit Jugendlichen und Lehrkräften in Altenpflegehilfe und Kinderpflege in BY/NRW Quantitativer Erhebungsstrang Vollerhebung an Berufsfachschulen für Altenpflegehilfe und Kinderpflege in BY/NRW Interviews mit Jugendlichen und Lehrkräften in Fachkraftausbildung FollowUp-Erhebung zum Verbleib Zusammenführung der Befunde Formulierung von Schlussfolgerungen und übergangspolitischen Handlungsempfehlungen, u.a. im Rahmen eines Workshops 3
4 Qualitativer Erhebungsstrang Ziel des qualitativen Erhebungsstranges Explorativer Charakter der Interviews, Gewinnung zentraler Erkenntnisse für die Fragebogenkonstruktion Informationen über den Zugang von Jugendlichen mit Hauptschulabschluss zu Sozial- und Pflegeberufen und ihre Voraussetzungen zur Weiterqualifikation im Rahmen einer Fachkraftausbildung Erkenntnisse zu den motivationalen Voraussetzungen der Auszubildenden, Unterstützungsressourcen im persönlichen und sozialen Umfeld, berufliche Präferenzen und beruflichen Erfahrungen 4
5 Qualitativer Erhebungsstrang Methodisches Vorgehen und Auswertung Es handelt sich um 13 Interviews, davon sieben themenzentrierte Interviews mit Auszubildenden der Kinderpflege und Altenpflegehilfe und sechs Experteninterviews mit Lehrkräften der beiden Ausbildungsgänge Die Durchführung der Interviews erfolgte in Berufsfachschulen für Kinderpflege und Altenpflegehilfe in München und Köln Es erfolgte die wörtliche Transkription der Interviews sowie die Auswertung des Materials nach der Methode des thematischen Codierens (Hopf et al. 1993) 5
6 Qualitativer Erhebungsstrang Zentrale Erkenntnisse aus den Interviews Rekonstruktion von drei Differenzlinien im Material: Differenz Praxis Theorie Differenz in der Bewertung der Ausbildungsgänge: Altenpflegehilfe als Sackgasse Kinderpflege als Chance Differenz zwischen dem Zugang zu den Ausbildungsgängen (niedrigschwellig) und den Anforderungen innerhalb der Ausbildungen (hochschwellig) 6
7 Qualitativer Erhebungsstrang Differenz Praxis - Theorie Ausbildungsübergreifend existiert eine unterschiedliche Gewichtung der beiden Ausbildungsteile Theorie und Praxis durch Auszubildende und Experten bzw. Expertinnen Auszubildende halten die Praxis für wichtiger, äußern aber gleichzeitig viel Kritik an ihrer Situation Experten und Expertinnen bewerten die Theorie als bedeutsamer für den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung und eine gelungene berufliche Integration 7
8 Qualitativer Erhebungsstrang Differenz in der Bewertung der Ausbildungsgänge Kinderpflege gilt als eigenständiger Beruf und Chance der beruflichen Integration Altenpflegehilfe wird als Zwischenstation bzw. Sackgasse bewertet Der Übergang in die Fachkraftausbildung spielt v.a. in der Altenpflegehilfe eine besondere Rolle 8
9 Qualitativer Erhebungsstrang Differenz zwischen Zugang und Anforderungen Die Zugangsvoraussetzungen für die beiden Ausbildungsgänge stehen im Widerspruch zu den Anforderungen innerhalb der beiden Ausbildungen (Niedrigschwelligkeit vs. Hochschwelligkeit) Negative Folgen dieser Differenz sind bspw. psychische Belastungen Um dem zu begegnen, werden an den Schulen unterschiedliche Förder- und Unterstützungsmaßnahme ergriffen 9
10 Quantitativer Erhebungsstrang Der Fragebogen 1) Allgemeine Fragen zur Ausbildung 2) Fragen zum theoretischen Teil der Ausbildung 3) Fragen zum praktischen Teil der Ausbildung 4) Fragen zur Zukunftsplanung 5) Fragen zum bisherigen Bildungsweg 6) Fragen zur Familie 7) Fragen zur Person 10
11 Quantitativer Erhebungsstrang 11
12 Quantitativer Erhebungsstrang 12
13 Quantitativer Erhebungsstrang Bayern NRW Bildungsgang Altenpflegehilfe Kinderpflege Altenpflegehilfe Kinderpflege Schulen insgesamt * ** * ** Teilnehmende Schulen Anzahl potentiell teilnehmender Schüler/innen Anzahl tatsächlich teilnehmender Schüler/innen X X * Schuljahr 2013/14 / Quelle: Statistisches Bundesamt ** Erstes Ausbildungsjahr im Schuljahr 2012/2013 / Quelle: Autorengruppe Fachkräftebarometer (2014): Fachkräftebarometer Frühe Bildung
14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 14
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