LWL-Landesjugendamt Westfalen. Der Wirksamkeitsdialog im Kontext von 79a SGB VIII (BKiSchG)
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- Innozenz Lehmann
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Transkript
1 Der Wirksamkeitsdialog im Kontext von 79a SGB V (BKiSchG)
2 Steuerungserwartungen im Kontext BKiSchG n der Jugendhilfe zu beobachten: Zunehmende Dominanz der Logik des Kinderschutzes:... durch Steuerungshandeln die Probleme in den Griff bekommen. Denn mit dem BKischG sind zahlreiche Steuerungserwartungen verbunden: verbindliche Netzwerkstrukturen im Kinderschutz ( 3 KKG) Qualitätsentwicklung in der Kinder und Jugendhilfe ( 79, 79a SGB V)
3 Qualitätsentwicklung ( 79, 79a SGB V) Nicht neu, aber: Durch das BKiSchG umfassender und genauer definierte Anforderungen an die öffentlichen Träger. (1) Erarbeitung von Qualitätskriterien Einbezug aller Handlungsfelder der öffentlichen Jugendhilfe (nach 2 SGB V) (2) zwei Themen zusätzlich einzubeziehen: Sicherung der Rechte in Einrichtungen Schutz von Kindern/ Jugendlichen vor Gewalt (3) kontinuierlich Verfahren der QE anwenden, regelmäßig überprüfen und weiterentwickeln
4 Grundsätze bei der Entwicklung von Verfahren QE soll als ein gemeinsames Lernfeld erlebt werden, daher für ein Klima des Lernens sorgen, um Kontrollbefürchtungen zurück zu drängen. Vorsicht gegenüber dem Begriff Standards! Mehrdeutiger, inhaltlich ungenauer Begriff Qualitätskriterium trifft besser das, was in 79a gemeint ist Aufwand begrenzen! Strategie entwickeln zur Bewältigung der Anforderungen Qualitätsentwicklungsverfahren sollen den Dialog von Trägern, trotz unterschiedlicher fachlicher Konzepte ermöglichen
5 Orientierungshilfen zur Umsetzung der Regelungen in 79, 79a SGB V Expertise im Auftrag des LWL-Landesjugendamtes Westfalen und des LVR-Landesjugendamtes Rheinland Prof. Dr. Joachim Merchel Fachhochschule Münster, FB Sozialwesen
6 n den Leitsätzen von Prof. Joachim Merchel zu Kapitel 2 heißt es: Für die Gestaltung örtlicher Qualitätsentwicklungsprozesse bedarf es einer realistischen, zurückhaltenden Steuerungserwartung, (...) Steuerung nicht im Sinne von zielgenauer Einflussnahme und Qualität in den Griff bekommen, sondern Steuerung als Anregung von dynamischen und diskursiven Prozessen der Qualitätsentwicklung, (...) Steuerung bedeutet, (...)mpulse an Träger (...) so heranzutragen, dass systematische Qualitätsreflexionen herausgefordert werden.
7 Jugendhilfeplanung ( 80 SGB V) und Qualitätsentwicklung ( 79a SGB V)... sind eng miteinander verknüpft: LWL-Landesjugendamt Westfalen 79a SGB V fordert die JHP auf, die qualitative Steuerungsfunktion wieder stärker in den Blick zu nehmen. Viele Fragen bleiben bislang aber unbeantwortet: Wie steht es um die kommunale Ausstattung (Personal, Ressourcen) und Praxis von JHP? Wie lassen sich Prozesse der QE so gestalten, dass eine kontinuierliche Verbindung zur JHP (und ihren Entscheidungsprozessen) ermöglicht wird?
8 LWL-Landesjugendamt Westfalen Beispiele zur Umsetzung aus anderen Arbeitsfeldern z.b. der Bereich der Frühen Hilfen Gesamtkonzept zur Umsetzung der Bundesinitiative Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen ( ) gem. 3 Abs. 4 KKG in NRW LWL-Landesjugendamt Westfalen M. Mertens-Giesbert - Fachberatung Jugendhilfeplanung
9 Landeskoordinierungsstelle Frühe Hilfen NRW hat unter anderem die Aufgabe Maßnahmen der Qualifizierung, Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung zu entwickeln m Landesgesamtkonzept zur Umsetzung der Bundesinitiative Frühe Hilfen in NRW heißt es hierzu: Es ergeben sich (...) Haupt- und Teilziele zur Weiterentwicklung der Frühen Hilfen nach 1 KKG in NRW, die gemeinsam mit den örtlichen Trägern (...) umgesetzt werden sollen. Sie dienen dazu (...) Angaben über eine erfolgreiche Zielerreichung zu formulieren.
10 LWL-Landesjugendamt Westfalen M. Mertens-Giesbert - Fachberatung Jugendhilfeplanung LWL-Landesjugendamt Westfalen
11 Exemplarisches Beispiel zur Umsetzung des 79a SGB V in den sozialen Diensten (SD/ASD/ KSD)
12 Ausgehend von Qualitätsdialogen unter Beteiligung Freier Träger werden vielerorts Qualitätshandbücher entwickelt Ziele des Qualitätsdialoges Gemeinsame Verständigung über Rollenfrage und Partizipation in der Hilfeplanung (Zielerreichung und Zufriedenheit des Adressaten) Ziele der Qualitätshandbücher standardisierte Abläufe zur gemeinsamen Fallbearbeitung/ Hilfeplanung Erzieherischer Hilfen sollen erarbeitet werden
13 Qualitätshandbücher Beschreibung der Prozessqualität hier vor allem Definition von Kern- und Teilprozessen Steuerung über QM-Produktziele, nicht über Maßnahmen. Was ist das Ziel, was soll erreicht werden? Berechnung von durchschnittlicher Bearbeitungszeit zur Sicherstellung qualitätsbezogener Personalbemessung
14 Quelle: Dr. Annette Frenzke-Kulbach 2013: Vortrag QE und PE, LWL- Fachtagung zur Umsetzung des 79a SGB V in den sozialen Diensten am in Münster
15 LWL-Landesjugendamt Westfalen M. Mertens-Giesbert - Fachberatung Jugendhilfeplanung LWL-Landesjugendamt Westfalen
16 Beispiele zur Umsetzung aus anderen Arbeitsfeldern z.b. der Bereich der Kindertageseinrichtungen Gemeinsame Empfehlungen der Kommunalen Spitzenverbände, Freien Wohlfahrtspflege und Landesjugendämter in NRW LWL-Landesjugendamt Westfalen M. Mertens-Giesbert - Fachberatung Jugendhilfeplanung
17 n den Empfehlungen werden unterschiedliche Qualitätsbereiche vorgestellt. z.b. Pädagogische Konzeption, Personal, Partizipation und Teilhabe etc. Zugeordnet sind jeweils einem Qualitätsbereich: Ziele des Jugendamtes zum Qualitätsbereich, Themen der Absprachen zwischen Jugendamt und Trägern; Konkretisierungen der beschriebenen Qualität, (Leitfragen zur Selbst-)Evaluationsfragen.
18 Quelle: Landesjugendämter NRW 2014: Gemeinsame Empfehlungen zur Qualitätsentwicklung 79, 79a SGB V Kindertageseinrichtungen (bislang unveröffentlicht)
19 Fazit LWL-Landesjugendamt Westfalen Veränderungen 79, 79a SGB V: Fachlicher Steuerungsimpuls auch für die Jufö? Wirksamkeitsdialog OKJA erfüllt bereits die Anforderungen aus dem 79 a SGB V (daher aktivieren und weiter entwickeln!) Welche Methoden/ Ansätze anderer Handlungsfelder lassen sich für Qualitätsdialog und Qualitätsentwicklung nutzbar machen? (Schnittstelle JHP!) Welche Themenbereiche/ Kernprozesse können wir gemeinsam für die OKJA beschreiben? Anhand welcher ndikatoren lassen sich Fragen zur (Selbst-)Evaluation entwickeln? (vgl. Kita Handlungsempfehlungen zur QE )
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