Bebauungsplan Nr. 27 III S - Kleine Frehn -, 1. Änderung, 2. vereinfachte Änderung BEGRÜNDUNG

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1 Bebauungsplan Nr. 27 III S - Kleine Frehn -, 1. Änderung, 2. vereinfachte Änderung BEGRÜNDUNG Stadt Willich Geschäftsbereich Stadtplanung Petra Müller Dezember 2014

2 1. LAGE UND GRÖßE DES PLANGEBIETES Die Stadt Willich liegt zwischen den Ballungsrandzonen der Städte Krefeld, Düsseldorf, Neuss und Mönchengladbach. Sie besteht aus den Stadtteilen Alt-Willich, Anrath, Schiefbahn und Neersen. Als Mittelzentrum ist die polyzentrisch aufgebaute Flächengemeinde auf das Oberzentrum Krefeld ausgerichtet; abhängig von den jeweiligen Standorten bestehen jedoch unterschiedlichen Orientierungen zum Umland. Das Bebauungsplangebiet liegt in der in Flur 18, Gemarkung Schiefbahn, westlich Knickelsdorf, unmittelbar an der Autobahn A 52 und hat eine Größe von ca. 0,2 ha. Es liegt innerhalb des Bebauungsplanes 27 III S - Kleine Frehn -, 1. Änderung, rechtskräftig seit dem Die genaue Lage des räumlichen Geltungsbereiches ergibt sich aus dem Übersichtsplan und ist eindeutig im Plan durch Planzeichen gekennzeichnet. Abbildung 1.1: Übersichtsplan (unmaßstäblich) (Quelle: Ausschnitt aus der Deutschen Grundkarte mit Planzeichen ergänzt) 2

3 2. BESCHREIBUNG DES PLANGEBIETES Die Erschließung des Plangebietes erfolgt von der Straße Knickelsdorf über die Gladbacher Straße, Kleine Frehn und Kaufmannstraße, ehemals Kleine Frehn. Die nächste Anschlussstelle (Willich-Schiefbahn) der direkt angrenzenden Autobahn A 52 liegt ca. 2 km östlich, die nächste Anschlussstelle (Willich Neersen) an die Autobahn A 44 ca. 2 km westliche des Plangebietes. Die Anbindung an den ÖPNV erfolgt über die Haltestelle Knickelsdorf mit der Buslinie 055 in Richtung Krefeld in unmittelbarer Nähe des Plangebietes. Das Plangebiet umfasst ein städtisches Grundstück, im Norden mit einer Freifläche mit Spielgeräten, im Süden mit einer Freifläche für eine Gemeinschaftsstellplatzanlage, die dort bisher aber nicht umgesetzt wurde. Zudem liegt auf dem Grundstück eine unterirdische Erdgasleitung mit beidseitigem 4,0 m breitem Schutzstreifen. Entlang der Autobahn A 52 befindet sich zum Plangebiet hin eine rund 5,0 m hohe Lärmschutzwand. 3. VORBEREITENDE BAULEITPLANUNG UND ÜBERGEORDNETE PLANUNGEN Flächennutzungsplan der Stadt Willich (Rechtswirksamkeit ) Die Darstellung im Flächennutzungsplan als Wohnbaufläche entspricht den geplanten Festsetzungen im Bebauungsplan. Eine Änderung des Flächennutzungsplanes ist daher nicht erforderlich. Bebauungsplan Ein qualifiziertes Planungsrecht besteht durch den seit dem rechtskräftigen Bebauungsplan Nr. 27 III S - Kleine Frehn -, 1. Änderung. 4. ZIELE UND ZWECK DES BEBAUUNGSPLANES Mit der Aufwertung und Vergrößerung des Spiel- und Bolzplatzes am Ahornweg, nur wenige hundert Meter vom Plangebiet entfernt, wird die Spielfläche im Plangebiet nicht mehr benötigt. Einige der im Plangebiet vorhandenen Spielgeräte können dafür übernommen werden. Auf der entstehenden Freifläche plant nun die Stadt Willich als Eigentümerin des Grundstücks die Verlagerung der Gemeinschaftsstellplatzfläche von Süden nach Norden und auf dem südlichen Gelände, hier bleibt neben der Erdgasleitung eine ausreichend große Fläche, die Bebauung mit einem Doppelhaus, um die einzelnen Grundstücke dann zu veräußern. 5. PLANINHALT UND FESTSETZUNGEN Die Gemeinschaftsstellplatzfläche, die den gegenüberliegenden Hausgruppen A und B zugeordnet ist, wird nach Norden verschoben und mit einer Hecke versehen. Auf dem südlichen Gelände wird eine überbaubare Fläche für ein Doppelhaus mit den dazugehörigen Garagen bzw. Stellplätzen festgesetzt. Für diese Bebauungsplanänderung gelten weiterhin die Festsetzungen des Bebauungsplanes Nr. 27 III S Kleine Frehn -, 1. Änderung. 3

4 6. UMWELTSCHÜTZENDE BELANGE Bei der Aufstellung eines Bebauungsplanes ist nach 1a BauGB über die Vermeidung und den Ausgleich der zu erwartenden Eingriffe in die Natur und Landschaft zu entscheiden. Aufgrund der Geringfügigkeit der Änderung wird in diesem Fall auf eine Ausgleichsberechnung verzichtet. Zur Eingrünung der Gemeinschaftsstellplatzfläche im Norden wird zusätzlich zu den bestehenden Festsetzungen aus dem Bebauungsplan Nr. 27 III S Kleine Frehn-, 1. Änderung eine Schnittheckenbepflanzung durch Planzeichen festgesetzt. 7. IMMISSIONSSCHUTZ Lärmimmissionen sind zu erwarten durch die Autobahn A 52 und die An- und Abflugstrecken des knapp 1 km entfernten Flughafens Mönchengladbach. Die Emissionen der Autobahn A 52 bedingen auch weiterhin Festsetzungen des Lärmpegelbereichs III für das gesamte Plangebiet. Daraus ergeben sich Maßnahmen zum passiven Lärmschutz an den Wohngebäuden wie im Bebauungsplan Nr. 27 III S Kleine Frehn -, 1. Änderung festgesetzt. Auf eventuelle Beeinträchtigungen durch Fluglärm wird im Bebauungsplan hingewiesen. 8. HINWEISE UND NACHRICHTLICHE ÜBERNAHMEN Auf den Nachweis von Stellplätzen, auf die in Aussicht genommene Wasserschutzzone für die Wassergewinnungsanlage Darderhöfe und den zu erwartenden Fluglärm des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach wird hingewiesen. Darüber hinaus wird die Lage des Plangebiets in der Erdbebenzone 1 nachrichtlich übernommen. Durch den Geologischen Dienst NRW wird auf humose Einlagerungen im Baugrund hingewiesen. Die Tragfähigkeit und das Setzverhalten der im Gründungsbereich auftretenden Schichten können unterschiedlich sein. Eine Baugrunduntersuchung diesbezüglich ist empfehlenswert. 9. BODENORDNUNG Aufgrund der geklärten Grundstücksverhältnisse wird kein Umlegungsverfahren notwendig. Die vorhandene Erschließung muss entsprechend der neuen Planungen ergänzt bzw. verändert werden. 10. VER- UND ENTSORGUNG, NIEDERSCHLAGSWASSERBESEITIGUNG Das Plangebiet wird an das Netz der öffentlichen Versorgungsträger angeschlossen. Auch hier werden aufgrund der neuen Planungen Ergänzungen bzw. Veränderungen notwendig. Die Versorgungsträger werden bei der Aufstellung des Bebauungsplanes beteiligt. 4

5 Wie im Bebauungsplan Nr. 27 III S Kleine Frehn -, 1. Änderung, erfolgt auch hier die Beseitigung des Schmutz- und Regenwassers im Trennsystem. 11. UMWELTVERTRÄGLICHKEITSPRÜFUNG Aufgrund der geringfügigen Auswirkungen auf die Natur und Landschaft bzw. die Eingriffe in diese kann auf eine Umweltprüfung und die Erstellung eines Umweltberichtes verzichtet werden. Aufgestellt am Ergänzt am Im Auftrag (Dipl.-Ing. P. Müller) 5