3. Kosten & Nutzen Studie
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- Mina Weiss
- vor 5 Jahren
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1 Ergebnisse der 3. Kosten & Nutzen Studie Mirjam Strupler Leiser Forschungsstelle für Bildungsökonomie, Departement Volkswirtschaftslehre, Universität Bern Outline 1. Einführung in Kosten-Nutzen Studien 2. Nutzen während der Lehre und Nutzen nach der Lehre 3. Detailergebnisse 4. Reform der kaufmännischen beruflichen Grundbildung 5. Neue Berufe: FaGe 6. Wie viele ausbildungsfähige Betriebe gibt es? 7. Herausforderung für die Zukunft 8. Schlussfolgerungen 1
2 Kosten & Nutzenstudien warum? 1. Steuerungsinformation (auch bei Reformen) Ausbildung ist auch ein betriebswirtschaftlicher Entscheid, d.h. Betriebe bilden nicht wegen dem Geld aus, aber wenn sich die Ausbildung nicht lohnt, bilden sie weniger oder gar nicht aus! 2. Statistische Information (Bildungsfinanzierung) Die duale Berufsbildung wird zu wesentlichen Teilen privat finanziert. Ohne Berechnung der privaten Aufwendungen sind Systemvergleiche der Bildungsausgaben verfälscht (siehe EAG, 2011). Warum schon wieder eine Studie? 3. Kosten & Nutzen Studie nach 2000 und Konjunktur 2. Strukturelle Verschiebungen in den Arbeitsmarktbedingungen, der Demographie, etc. 3. Berufsreformen 4. Neue Berufe entstehen 5. Alte Berufe verschwinden (1. 3. entscheidend für den einzelnen Betrieb; 4. & 5. entscheidend für die Finanzstatistik) 2
3 Gesamtbetrachtung: Bruttoinvestitionen p.a. von 5.35 Mia. CHF (2009) In der Schweiz machen die betrieblichen Ausgaben rund 43% der gesamten Bildungsausgaben für die berufliche Grundbildung aus. Betriebe halten die Staatsquote tief Quelle: Bildungsbericht Schweiz,
4 Nettonutzen im Durchschnitt aber nicht für jeden ausbildenden Betrieb Kosten Nutzen Ausbildungsstrategien Es können zwei verschiedene Ausbildungsstrategien beobachtet werden: 1. Investitionsorientierte Ausbildungsstrategie (Betrieb bezahlt teilweise für Ausbildung) Nettokosten > 0 Betrieb will Lernende als Fachkräfte übernehmen 2. Produktionsorientierte Ausbildungsstrategie (L d b hl fü A bild ) (Lernende bezahlen für Ausbildung) Nettokosten < 0 Lernende als Substitution für (un)qualifizierte Arbeiter 4
5 Investitionsorientierte Strategie Beispiel Polymechaniker 50'000 40' '000 20'000 10'000 Bruttokosten Produktive Leistungen Nettonutzen 10'000 20'000 30' Lehrjahr 2. Lehrjahr 3. Lehrjahr 4. Lehrjahr Produktionsorientierte Strategie Beispiel Elektroinstallateur 50'000 45'000 40'000 35'000 30'000 25'000 20'000 15'000 Bruttokosten Produktive Leistungen Nettonutzen 10'000 5' Lehrjahr 2. Lehrjahr 3. Lehrjahr 4. Lehrjahr 5
6 Erträge nach der Ausbildung (rekrutive Opportunitätserträge) 60'000 50'000 40'000 30'000 20'000 10'000 10'000 20'000 30'000 40'000 Polymechaniker Elektroinstallateur Nettonutzen realisierte rekrutive Opportunitätserträge Nutzen nach der Lehre Einstellungskosten nehmen bei Fachkräftemangel zu und dürften sich mit dem demographischen Wandel zusätzlich erhöhen Selber ausbilden wird günstiger als von anderen ausbildenden Betrieben abzuwerben Entscheidend sind aber: a) Wichtigkeit betriebsspezifischen Wissens b) Möglichkeiten betriebsinterner Karrieren 6
7 Nutzen nach der Lehre (rekrutive Opportunitätserträge) Einstellungskosten nehmen bei Fachkräftemangel zu und dürften sich mit dem demographischen Wandel zusätzlich erhöhen Selber ausbilden wird günstiger als von anderen ausbildenden Betrieben abzuwerben DETAILERGEBNISSE 7
8 Durchschnittliche jährliche Bruttokosten 2009 Zusammensetzung der produktiven Leistungen (3-jährige Lehre) 8
9 Zusammensetzung der produktiven Leistungen (4-jährige Lehre) Leistungsgrad nach Lehrdauer 9
10 Nettokosten und nutzen über die Lehrdauer, 2009 Nettonutzen nach Lehrberuf (3-jährige Lehrberufe) Koch/Köchin Automobil-Fachmann/-frau Kaufmann/-frau Restaurationsfachmann/-frau Maurer/-in übrige dreijährige Lehren Logistiker/-in Fachmann/-frau Gesundheit Detailhandelsfachmann/-frau Medizinische/-r Praxisassistent/-in Sanitärinstallateur/-in Fachmann/-frau Betreuung Gärtner/-in Zimmermann/Zimmerin Maler/-in Dentalassistent/-in Nettonutzen in Tausend CHF 10
11 Nettonutzen nach Lehrberuf (4-jährige Lehrberufe) Elektroniker/-in Polymechaniker/-in Informatiker/-in Automobil-Mechatroniker/-in Hochbauzeichner/-in Übrige vierjährige Lehren Schreiner/-in Elektroinstallateur/-in Nettonutzen in Tausend CHF REFORMEN: KAUFMÄNNISCHE GRUNDBILDUNG 11
12 NKG: Erstmals Daten für alle Lehrjahre nach der Reform Bruttokosten nach Branchen 12
13 NKG: Erstmals Daten für alle Lehrjahre nach der Reform NEUE BERUFE: FACHFRAU/FACHMANN GESUNDHEIT (FAGE) 13
14 FaGe-Ausbildung: Nettonutzen Koch/Köchin Automobil-Fachmann/-frau Kaufmann/-frau Restaurationsfachmann/-frau Maurer/-in übrige dreijährige Lehren Logistiker/-in Fachmann/-frau Gesundheit Detailhandelsfachmann/-frau Medizinische/-r Praxisassistent/-in Sanitärinstallateur/-in Fachmann/-frau Betreuung Gärtner/-in Zimmermann/Zimmerin Maler/-in Dentalassistent/-in Nettonutzen in Tausend CHF FaGe Ausbildung Subventionen in der Lehrlingsausbildung? 14
15 FaGe-Ausbildung: Qualität? 80% 70% 60% 50% 40% 30% 1. Lehrjahr 2. Lehrjahr 3. Lehrjahr 20% 10% 0% Spitäler Spitex Langzeitpflege WIE VIELE AUSBILDUNGSFÄHIGE BETRIEBE GIBT ES? 15
16 Wie viele ausbildungsfähige Betriebe bilden denn überhaupt aus? Hürden für mehr Lehrlingsausbildung 16
17 Hürden für mehr Lehrlingsausbildung HERAUSFORDERUNGEN FÜR DIE ZUKUNFT DER BERUFLICHEN GRUNDBILDUNG 17
18 Konkurrenzkampf zwischen Betrieben und Gymnasien um talentierte Schüler/innen Erhöhung der Zahl an Schulabgängern Betriebe erhöhen die Zahl neuer Lehrverhältnisse Gymnasien bauen Kapazitäten aus Reduktion der Zahl an Schulabgängern Betriebe verkleinern Zahl der neuen Lehrverhältnisse Anzahl neuer Gymnasiasten bleibt konstant (Anforderungen werden angepasst) Demographische Entwicklung führt zu einem Konkurrenzkampf zwischen Betrieben und Gymnasien um talentierte Schülerinnen und Schüler Für alles weitere! 18
19 Schlussfolgerungen aus der 3. Kosten & Nutzen Studie Lehrlingsausbildung lohnt sich für Betriebe auch in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld (2009 im Vergleich zu 2000) Erste Analyse der NKG zeigt eine Verteuerung der Ausbildung, die aber nur teilweise auf die Reform zurückzuführen ist; Kostentreiber ist die Ausbildung in der Finanzbranche Subventionen kommen nicht immer bei den richtigen Ausbildungsbetrieben an (Bsp. FaGe) Herausforderung der Zukunft ist der Kampf um die Talente bei Schulaustritt (Gymnasien vs. Lehre) VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT! 19
Ergebnisse der 3. Kosten- & Nutzen-Studie
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