Wichtige Merkmale der Erzieher/innenausbildung
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- Margarethe Sachs
- vor 8 Jahren
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1 Wichtige Merkmale der Erzieher/innenausbildung Lehrplangeleitet Enge Theorie-Praxisverzahnung Verknüpfung von fachpraktischen und fachtheoretischen Fächern Generalistische Ausbildung Entwicklung einer beruflichen Identität
2 Merkmale länderübergreifender Lehrplan Kompetenzorientierung Handlungsorientiert Lernfeldorientiert
3 Verwendeter Kompetenzbegriff Kompetenz bezeichnet im DQR die Fähigkeit und Bereitschaft des Einzelnen, Kenntnisse und Fertigkeiten sowie persönliche, soziale und methodische Fähigkeiten zu nutzen und sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten. Kompetenz wird in diesem Sinne als umfassende Handlungskompetenz verstanden, mit den Bestandteilen Fachkompetenz unterteilt in Wissen und Fertigkeiten und als Personale Kompetenz- unterteilt in Sozialkompetenz und Selbständigkeit. Methodenkompetenz ist dabei integraler Bestandteil dieser Dimensionen.
4 Kompetenz und Handlungsorietierung Das Verständnis von Kompetenz korrespondiert unmittelbar mit der Handlungsorientierung als didaktischem und lernorganisatorischem Konzept. Handlungsorientierung zielt auf eine konstruktive Lehr-/ Lernprozessgestaltung, die auf die Interdependenz von Denken und Handeln aufbaut. Ein wesentliches didaktisches Element in der Ausbildung beruflicher Handlungskompetenz bildet die Orientierung des Unterrichts an der Bearbeitung komplexer beruflicher Aufgabenstellungen.
5 Handlungskonzept (Fröhlich-Gildhoff/ Nentwig-Gesemann/ Pietsch) Handlungsgrundlagen (Disposition), Handlungsbereitschaft und Handlungsrealisierung bzw. Handlungsvollzug (Performanz). Im kompetenten Handeln einer Fachkraft verbinden sich Wissen und Fertigkeiten, die das Handeln in einer konkreten Situation erfordern, mit professioneller Haltung und Bereitschaft zum Handeln.
6 Grundlage der Handlungsfähigkeit Das wechselseitigen Zusammenspiel von explizitem wissenschaftlich-theoretischem Wissen, implizitem Erfahrungswissen, das in professionellen Kontexten immer wieder in reflektiertes Erfahrungswissen transformiert werden sollte und Fertigkeiten, z.b. methodischer oder didaktischer Art.
7 Handlungsorientierter Unterricht Ganzheitlichkeit: Lernen in vollständigen Handlungsvollzügen (Analyse, Planung, Ausführung und Bewertung); enger Theorie-Praxis- Bezug; fächerübergreifende Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand. Kooperatives Lernen: problemlösendes, relativ selbständiges, entdeckendes und ko-konstruktives Lernen in Gruppen. Orientierung an den Lernenden: zunehmende Steuerung des Lernprozesses durch die Lernenden, Beteiligung an der Planung und Gestaltung des Unterrichts, Selbststeuerung und Zurücknahme der Fremdsteuerung. Metakommunikation und -kognition: Lernen, das eigene Handeln zu thematisieren, kognitiv nachzuvollziehen und das Lernen in Gruppen zum Gegenstand der Reflexion und Beurteilung im Team zu machen.
8 Ziel der Lernfeldorientierung Erwerb von Kompetenzen in berufsbezogenen und berufsübergreifenden Zusammenhängen, handlungsorientierter Unterricht um die Verzahnung von Theorie und Praxis zu unterstützen die verantwortliche Gestaltung von pädagogischen Prozessen ermöglichen, den Entwicklungsprozess zu einer reflektierten professionellen Haltung als Erzieherin/ Erzieher begleiten.
9 Professionelle Haltung Im länderübergreifenden Lehrplan wird die anzustrebende professionelle Haltung in den Kategorien Sozialkompetenz und Selbständigkeit des DQR beschrieben: Sozialkompetenz bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, zielorientiert mit anderen zusammenzuarbeiten, ihre Interessen und sozialen Situationen zu erfassen, sich mit ihnen rational und verantwortungsbewusst auseinanderzusetzen und zu verständigen sowie die Arbeits- und Lebenswelt mitzugestalten. (Partizipation) Selbständigkeit bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, eigenständig sowie verantwortlich zu handeln, eigenes und das Handeln anderer zu reflektieren und die eigene Handlungsfähigkeit weiterzuentwickeln.
10 Entwicklung professioneller Haltung Professionelle Haltung wird in einem komplexen Lernprozess erworben, der wachsende fachliche Expertise mit biographischen und persönlichen Merkmalen von Berufsverständnis, Berufshaltung und Berufsbewältigung verbindet. Eine solche professionelle Haltung wird durch biographische Selbstreflexion sowie durch die Fertigkeit zur systematischen und methodisch fundierten Reflexion der pädagogischen Handlungspraxis im Prozess der Ausbildung entwickelt und gefestigt. Ihre Entwicklung ist auf kontextbezogene praktische Erfahrungen und auf ein systematisiertes Lernen angewiesen. In einem dialogischen Prozess an beiden Lernorten werden fachliches Wissen und Fertigkeiten und personale Eigenschaften wie Übernahme von Verantwortung, Selbständigkeit und Selbstreflexivität weiterentwickelt.
11 Unterrichtsprinzipien Unterricht mit Bezug auf die dargestellten didaktischen Ansätze Handlungsorientierung und Entwicklungsorientierung ist als produktiver Interaktionsprozess, der berufliche Handlungskompetenz fachrichtungsbe zogen und fachrichtungsübergreifend fördert, zu verstehen. Grundlage ist ein konstruktivistisches Verständnis von Lernen.
12 Das Thema sexualisierte Gewalt in der Ausbildung Wissen Fertigkeiten Kenntnisse zur Entwicklung kindlicher/jugendl. Sexualität Theorien zu Täterstrategien Wissen zur Entwicklung der Kinderzeichnung Kenntnis kompetenter Fachdienste Theoretische Grundlagen zu den Handlungsebenen Intervention und Prävention Rechtskenntnisse Rollentypische Verhaltensmuster Kenntnisse ü. Risikogruppen Regionale Vernetzung Handlungsstrategie bei Kenntnisnahme von sexualisierter Gewalt Kinder/ Jugendliche bei der Entwicklung eines positiven Selbstkonzeptes unterstützen/ Stärkung der Identität Kommunikative Kompetenz Genderkompetenz (beinhaltet auch Wissen)
13 Das Thema sexualisierte Gewalt in der Ausbildung Sozial- und Selbstkompetenz Biografiearbeit (Werthaltung, Einstellungen Vorurteile reflektieren) Reflexion der eigenen Geschlechterrolle Professionelle Gestaltung von Nähe und Distanz Wahrnehmung des Wächteramtes/ Anwalt der Kinder/Jugendlichen Achtende und wertschätzende Grundhaltung Beschämung vermeiden Entwicklung eines päd. Ethos
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