EU-Aktionsprogramme. Erasmus+: Transnationale Jugendprojekte und berufliche Lernerfahrungen im Ausland aus EU-Mitteln finanzieren

Transkript

1 EU-Aktionsprogramme Erasmus+: Transnationale Jugendprojekte und berufliche Lernerfahrungen im Ausland aus EU-Mitteln finanzieren Regionalentwicklung finanzieren: Angebote Zugänge Handhabung 06. und 07. April 2016, Werningerode Peter Kratzer Referent für öffentliche und EU-Fördermittel Ev.-Luth. Kirche Bayern

2 Fachforum Erasmus+, Ziele Ziele des Fachforums Überblick über das Programm Erasmus+ Überblick über die drei Leitaktionen des Programms Erasmus+ Vertiefung relevanter Aktivitäten, welche die drei Leitaktionen des Programms Erasmus+ in den Bereichen Jugend und berufliche Bildung unterstützen Mögliche Rolle dieser Aktivitäten in der Unterstützung strategischer Ziele der Regionalentwicklung

3 Erasmus+, Überblick Bildungsbereiche Das Programm Erasmus+ unterstützt folgende Bildungsbereiche Schulbildung Berufsbildung Hochschulbildung Erwachsenenbildung Nicht formale und informelle Bildung (Jugend) Sport

4 Erasmus+, Überblick über die Programmstruktur und über die zu behandelnden Aktionen Das Programm Erasmus+ hat folgende Struktur KA 1 (Leitaktion 1) Lernmobilität für Einzelpersonen Jugendbegegnungen NA Jugend in Aktion Europäischer Freiwillligendienst NA Jugend in Aktion Mobilität von Fachkräften in der Jugendarbeit NA Jugend in Aktion Mobilität Lernender NA BiBB Personalmobilität NA BiBB KA 2 (Leitaktion 2) Zusammenarbeit zur Förderung von Innovation und zum Austausch von bewährten Verfahren Transnationale Jugendinitiativen NA Jugend in Aktion KA 3 (Leitaktion 3) Unterstützung politischer Reformen Strukturierter Dialog NA Jugend in Aktion KA = Key Action NA = Nationalagentur BiBB = Bundesinstitut für berufliche Bildung

5 Erasmus+, Politik und Programmverwaltung Das Programm Erasmus+ fördert über seine Projekte politische Ziele Das Programm wird von verschiedenen Nationalagenturen verwaltet Webseite aller Programmverwaltungen Bildungsbereich (Alte Programmbezeichnung) Politik Programmverwaltung Berufsbildung (PLL, Leonardo da Vinci) Nicht-formale und informelle Bildung (Jugend in Aktion) ET DE/TXT/?uri=URISERV%3Aef0016 Kopenhagen-Prozess DE/TXT/?uri=URISERV%3Aef0018 ET DE/TXT/?uri=URISERV%3Aef0016 EU-Jugendstrategie Bundesinstitut für Berufliche Bildung erasmus_erwachsenenbildung.html Europäische Agentur für Bildung, Audiovisuelles und Kultur Jugend für Europa Europäische Agentur für Bildung, Audiovisuelles und Kultur

6 Erasmus+, KA1 Lernmobilität, JiA Jugendbegegnung Vor Antragstellung Registrierung aller Projektpartner im ECAS und in der Datenbank URF Erhalt des Teilnehmeridentifikations-Code (PIC) Partner Antragssteller Laufzeit des Projekts 1 bis 2 Jahre Mindestens zwei Partner aus Programm- und Partnerländern Koordinierender Projektpartner aus einem Programmland Antragstellung im Namen aller Projektpartner bei der Nationalagentur in seinem Land Ziel Kompetenzen erwerben und ausbauen, interkulturelle Erfahrungen machen, neue Sichtweisen kennenlernen, Solidarität und europäisches Miteinander erfahren Maßnahmen Mix aus Workshops, Übungen, Debatten, Rollenspielen, Simulationen, Outdoor-Aktivitäten, usw. Zielgruppe und Anzahl Junge Menschen zwischen Jahre + Begleitpersonen Jugendliche Aufenthaltsdauer Ohne An- und Abreise fünf bis 21 Tage Vorbereitender Besuch Info + Beratung Siehe Fact Sheet und Programmleitfaden Version 2 (2016) Seiten 8, 30, 34, , ECAS = European Commission Autentication Service URF = Unique Registration Facility PIC = Participant Identification Code

7 Erasmus+, KA1 Lernmobilität, JiA Fachkräfte in der Jugendarbeit Vor Antragstellung Registrierung aller Projektpartner im ECAS und in der Datenbank URF Erhalt des Teilnehmeridentifikations-Code (PIC) Partner Antragssteller Mindestens zwei Partner aus Programm- und Partnerländern Koordinierender Projektpartner aus einem Programmland Antragstellung im Namen aller Projektpartner bei der Nationalagentur in seinem Land Laufzeit des Projekts 1 bis 2 Jahre Ziel Qualitätsentwicklung in der Jugendarbeit Kapazitätsaufbau in den beteiligten Jugendorganisationen und einrichtungen Maßnahmen Seminare, Trainingkurse, Partnerkontaktseminare, Studienreisen; Job Shadowing Zielgruppe und Anzahl Ehrenamtliche und hauptamtliche Multiplikatoren in der Jugendarbeit ohne Altersbegrenzung; bis 50 Personen Aufenthaltsdauer 2 Tage 2 Monate Info + Beratung Siehe Fact Sheet und Programmleitfaden Version 2 (2016) Seiten 8, 30, 34, , a

8 Erasmus+, KA1 Lernmobilität, JiA Europäischer Freiwilligendienst Vor Antragstellung Registrierung aller Projektpartner im ECAS und in der Datenbank URF Erhalt des Identifikations-Code (PIC) Akkreditierung im europäischen Freiwilligendienst Partner Akkreditierte Entsende- (Sending Organisation SO) und Aufnahmeorganisation (Hosting Organisation HO) Antragssteller Entweder SO, HO oder koordinierende Organisation (Coordinationg Organisation CO) aus Programmland Laufzeit des Projekts 1 bis 2 Jahre Ziel Kompetenzen erwerben und ausbauen, interkulturelle Erfahrungen machen, neue Sichtweisen kennenlernen, Solidarität und europäisches Miteinander erfahren Maßnahmen Teilnehmer Mitarbeit in entsprechenden Einrichtungen (siehe Fact Sheet oder Programleitfaden) Junge Menschen zwischen Jahren ohne weitere Voraussetzungen Aufenthaltsdauer 2 12 Monate Bei Gruppenfreiwilligendiensten und Jugendlichen mit erhöhtem Förderbedarf 2 Wochen 2 Monate Info + Beratung Siehe Fact Sheet und Programmleitfaden Version 2 (2016) Seiten 8, 30, 34, , Informationen für Jugendliche

9 Erasmus+, KA2 Strategische Partnerschaft, JiA Transnationale Jugendinitiativen Vor Antragstellung Registrierung aller Projektpartner im ECAS und in der Datenbank URF Erhalt des Identifikations-Code (PIC) Partner Mindestens zwei Partnerorganisationen oder informelle Gruppen junger Menschen aus zwei Programmländern Antragssteller Koordinierender Projektpartner aus einem Programmland Antragstellung im Namen aller Projektpartner bei der Nationalagentur in seinem Land Ziel Stärkung des sozialen Engagements und des unternehmerischen Denkens Maßnahmen Jugendinitiativen sind Projekte, die von jungen Menschen initiiert, konzipiert und durchgeführt werden. Innerhalb einer Partnerschaft mit einer oder mehreren europäischen Partnergruppen In den Bereichen Partizipation Jugendlicher oder Entrepreneurship Teilnehmer Junge Menschen zwischen 13 und 30 Jahren, die in gemeinnützigen Organisationen oder als informelle Gruppe zusammengeschlossen sind Projektdauer Sechs Monate bis 3 Jahre Antrag + Beratung Siehe Fact Sheet und Programmleitfaden Version 2 (2016) Seiten 8,

10 Erasmus+, KA3 Strukturierter Dialog, JiA Strukturierter Dialog Vor Antragstellung Registrierung aller Projektpartner im ECAS und in der Datenbank URF Erhalt des Identifikations-Code (PIC) Partner Nationale Projekte: keine Partner Transnationale/internationale Projekte: mindestens zwei Partner aus zwei verschiedenen Ländern Antragssteller koordinierender Projektpartner aus einem Programmland Antragstellung im Namen aller Projektpartner bei der Nationalagentur in seinem Land Ziel Unterstützung der aktiven Beteiligung junger Menschen am demokratischen Leben und der Diskussion zu Themen im Zusammenhang mit Angelegenheiten und Prioritäten des Strukturierten Dialogs und des erneuerten politischen Rahmens für den Bereich Jugend Maßnahmen Teilnehmer Erörterung von vereinbarten Themen unter Jugendlichen und zwischen Jugendlichen und politischen Entscheidungsträgern, Experten aus dem Jugendbereich und zuständigen Vertretern öffentlicher Stellen, deren Ergebnisse hilfreich für politische Entscheidungsprozesse sind Mindestens 30 Jugendliche zwischen 13 und 30 Jahren Dauer 3 Monate bis 2 Jahre Info + Beratung Siehe Fact Sheet und Programmleitfaden Version 2 (2016) Seiten 8,

11 Erasmus+, KA1 Lernmobilität, BiBB Mobilität in der Berufsbildung (Lernende) Vor Antragstellung Registrierung aller Projektpartner im ECAS und in der Datenbank URF Erhalt des Identifikations-Code (PIC) Partner Antragssteller mindestens zwei Partner (entsendende und aufnehmende Organisation) aus zwei Programmländern; Nationales Mobilitätskonsortium mindestens 3 Partner aus einem Programmland Berufsbildende Einrichtung, die Lernende ins Ausland entsendet Koordinator eines nationalen Mobilitätskonsortiums Laufzeit des Projekts 1 bis 2 Jahre Ziel Kompetenzen ausbauen, interkulturelle Erfahrungen machen, neue Sichtweisen kennenlernen, Solidarität und europäisches Miteinander erfahren Maßnahmen Zielgruppe Berufspraktische Lernaufenthalte in berufsbildenden Einrichtungen oder in Unternehmen im Ausland Auszubildende und Lernende im Bereich der beruflichen Bildung Aufenthaltsdauer 2 Wochen (darin 10 Arbeitstage) bis 12 Monate ohne Reisezeit Info + Beratung Siehe Fact Sheet und Progammleitfaden Version 2 (2016) Seiten 8, 28-29, 34, 56-69,

12 Erasmus+, KA1 Lernmobilität, BiBB Mobilität in der Berufsbildung (Bildungspersonal) Vor Antragstellung Registrierung aller Projektpartner im ECAS und in der Datenbank URF Erhalt des Identifikations-Code (PIC) Partner Antragssteller Mindestens zwei Partner (entsendende und aufnehmende Organisation) aus zwei Programmländern; Nationales Mobilitätskonsortium mindestens 3 Partner Berufsbildende Einrichtung, die Bildungspersonal ins Ausland entsenden Koordinator eines nationalen Mobilitätskonsortiums Laufzeit des Projekts 1 bis 2 Jahre Ziel Weiterbildung, Unterstützung der Modernisierung und Internationalisierung der Berufsbildung Maßnahmen Zielgruppe Seminare, Trainingkurse, Partnerkontaktseminare, Studienreisen; Job Shadowing Für die berufliche Bildung zuständiges Personal Aufenthaltsdauer 2 Tage bis 2 Monate ohne Reisezeit Info + Beratung Siehe Fact Sheet und Progammleitfaden Version 2 (2016) Seiten 8, 28-29, 34, 56-69,

13 Erasmus+, Unterstützung strategischer Ziele der Regionalentwicklung Nutzen des Programms Erasmus+ Die strategische Nutzung dieses Programms kann einen Beitrag dazu leisten, einzelne Organisationen, Einrichtungen und damit auch ganze Gebietseinheiten attraktiver zu machen Die strategische Nutzung dieses Programms und seiner Aktivitäten im Rahmen bestehender und zukünftiger Partnerschaften zwischen Organisationen, Einrichtungen und/oder Gebietseinheiten von zwei oder mehreren Ländern stärkt und entwickelt diese Partnerschaften. Darüber hinaus generiert sie auch neue Partnerschaften...

14 Erasmus+, Unterstützung strategischer Ziele der Regionalentwicklung Fragen und Aktionen auf dem Weg zur Unterstützung der Internationalisierung von Organisationen und Einrichtungen in der nicht-formalen und beruflichen Bildung Struktur und Ziele Struktur der nicht-formalen und beruflichen Bildungsorganisationen und einrichtungen in Landkreis, Stadt, Kommune? Internationale Zielsetzungen auf Gebiets- (Jugend- und Schulplan), Einrichtungs- und Organisationsebene (Internationalität in Mission, Vision und strategischen Zielen)? Vorhandene Partnerschaften Partnerkommunen, -städte und regionen im Ausland? Einrichtungen und Organisationen mit Partnerschaften im Ausland? Partnerschaften mit einer anderen Leaderregion in Europa? Grenzregion? Zukünftige Partnerschaften Aufbau zukünftiger Partnerschaften? Vorhandenes Wissen in der Region Welche Einrichtung oder Organisation hat bereits Projekte im Programm Erasmus+ oder in Vorläuferprogrammen beantragt? Netzwerktreffen aller relevanten Akteure in Hinblick auf die Internationalisierung von Organisationen und Einrichtungen in der nicht-formalen und beruflichen Bildung

15 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Ich freue mich auf Fragen oder Vertiefungen einzelner Aspekte des Programms Erasmus+ auch im weiteren Verlauf der Fachtagung! Sprechen Sie mich einfach an. Peter Kratzer