ICD Primärprophylaxe nur bei KHK?
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- Britta Sternberg
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1 ICD Primärprophylaxe nur bei KHK? Prof. Dr. med. Christof Kolb Deutsches Herzzentrum München Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen Abteilung für Elektrophysiologie
2 Interessenskonflikte Reisekostenunterstützung und Vortragshonorare Abbott (St. Jude Medical) Biotronik Boston Scientific Bristol-Myers Squibb LivaNova (Sorin Group) Medtronic Novartis Phillips (Spectranetics) Teilnahme an klinischen Studien Abbott (St. Jude Medical) Biotronik Boston Scientific LivaNova (Sorin Group) Medtronic Advisory Board Biotronik Microport (Sorin Group)
3 Anfänge des ICD M. Mirowski 1979 Tierversuch 1980 erste Implantation beim Menschen
4 Anfänge des ICD
5 ICD heute
6 Sekundärprophylaxe des plötzlichen Herztods: ICD Patient hat Kammerflimmern oder eine hämodynamisch relevante VT überlebt und es besteht keine reversible Ursache AVID Investigators N Engl J Med 1997; ESC Guidelines
7 Primärprävention bei KHK Moss et al N Engl J Med 2002; Bardy et al. N Engl J Med 2015, EHRA Guidelines 2015, HRS Guidelines 2017
8 Primärprävention nur bei KHK? Nur KHK?
9 EMAH: Funktion des Systemventrikels ist relevant n=936 n=936 Koyak et al. Circulation 2012; Gallego et al. Am J Cardiol 2012
10 Primärprävention bei EMAH Positionspapier EHRA, AEPC, ESC: Europace 2018
11 Hypertrophe (obstruktive) Kardiomyopathie + LVOT Gradient + LA Diameter ESC Guidelines 2003/2014
12 Hypertrophe (obstruktive) Kardiomyopathie Risikoberechnung an Hand n= Patienten verstorben innerhalb einer medianen Nachbeobachtung von 5,7 Jahren ESC Guidelines 2014
13 Hypertrophe (obstruktive) Kardiomyopathie HRS Guidelines 2017
14 Primärprävention bei anderen Erkrankungen EHRA Guidelines 2015, HRS Guidelines 2017
15 Primärprävention SCD: nicht-ischämische Kardiomyopathie n=458 n=1211 Kadish et al. N Engl J Med 2004; Desai et al. JAMA 2004; Bardy et al. N Engl J Med 2005
16 Risiko SCD bei Herzinsuffizienz Shen et al. N Engl J Med 2017
17 Danish-Studie Einschluss (n= 1116): Nicht-ischämische Kardiomyopathie optimale medikamentöse Therapie NYHA II, III oder IV; EF<35%; NT-proBNP >200pg/ml Randomisation (1:1): ICD (±CRT) versus alleinige medikamentöse Therapie (±CRT) Endpunkt: Mortalität Kober et al. N Engl J Med 2016
18 Danish-Studie: Ergebnisse Kober et al. N Engl J Med 2016
19 Danish-Studie: Subgruppen Kober et al. N Engl J Med 2016
20 Danish-Studie: Auswirkungen Die Inzidenz von lebensbedrohlichen Arrhythmien ist bei der nicht-ischämischen Kardiomyopathie deutlich niedriger als bei der ischämischen Kardiomyopathie. Dies gilt insbesondere unter Ausschöpfung der medikamentösen Herzinsuffizienztherapie und Einsatz der CRT. Patienten mit nicht-ischämischer Kardiomyopathie profitieren vom ICD weniger wenn sie alt sind wenn sie hohe NT-pro-BNP-Spiegel aufweisen Die Indikation zu einem ICD ist weiterhin individuell zu stellen Eine Verschiebung der Implantationspraxis vom CRT-D zum CRT-P könnte stattfinden Eine Revision der Empfehlungsklasse zur ICD-Therapie könnte bei der nächsten Überarbeitung der Guidelines erfolgen.
21 Nicht-Ischämische Kardiomyopathie: Guidelines EHRA Guidelines 2015, HRS Guidelines 2017
22 Nicht-Ischämische Kardiomyopathie: Meta-Analysen Beggs et al. JACC Heart 2018; Masri et al. Cardiovasc Diagn Ther 2017
23 Nicht-Ischämische Kardiomyopathie: Meta-Analysen Luni et al. J Cardiovasc Electrophysiol 2017; Romero et al. J Interv Card Electrophysiol 2017
24 ICD bei Nicht-Ischämischer Kardiomyopathie Haugaa et al. Europace 2017
25 Nicht-Ischämische Kardiomyopathie: Meta-Analysen Narayaran et al. JACC Electrophysiol 2017
26 Zusammenfassung Fortschritte in der medikamentösen Therapie der Herzinsuffizienz und die Anwendung der kardialen Resynchronisationstherapie reduzieren das arrhythmogene Risiko herzinsuffizienter Patienten. Für die koronare Herzerkrankung liegen keine neuen Daten zur Primärprävention des plötzlichen Herztods vor, die Empfehlungen bleiben bestehen. Der Effekt der Primärprävention des plötzlichen Herztods mittels ICD ist bei nichtischämischer Kardiomyopathie aktuell geringer als in früheren Studien - bei älteren Patienten - bei fortgeschrittener Herzinsuffizienz - bei CRT-Indikation Formal erfolgte jedoch eine Heraufstufung der Indikationsstellung in den US- Guidelines für die Gesamtgruppe der Patienten. Für Patienten mit angeborenen Herzfehlern, H(O)CM, Chagas-Krankheit und Sarkoidose bestehen Empfehlungen zur Primärprävention des plötzlichen Herztods.
27 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
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