Lernergebnisorientierung in der österreichischen Berufsbildung ein Status Quo Bericht
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- Hildegard Straub
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1 Lernergebnisorientierung in der österreichischen Berufsbildung ein Status Quo Bericht Karin Luomi-Messerer 3. Nationale ECVET Konferenz 6. November 2017
2 Hintergrund Österreichische ECVET-Strategie: Stärkung der Lernergebnisorientierung in den einzelnen Bereichen der Berufsbildung Entwicklung der österreichischen Strategie zur Validierung nicht-formalen und informellen Lernens NQR-Gesetz
3 Zielsetzung Übersicht über den aktuellen Stand der Umsetzung der Lernergebnisorientierung in den einzelnen Bereichen der Berufsbildung Stärkung von Verständnis sowie Vertrauen zwischen den Bereichen (als Voraussetzung für den Transfer von Lernergebnissen) Beitrag zur Weiterentwicklung der Lernergebnisorientierung in den einzelnen Bereichen
4 Projektumsetzung Beauftragung durch das BMB Methode: Analyse von Qualifikationsbeschreibungen & Interviews mit ExpertInnen aus den Bereichen Zeitraum: zwischen Oktober 2016 und April 2017 Zentrale Fragestellungen 1. Zweck/Funktion der Lernergebnisse Art & Funktion der Dokumente Verhältnis zu Inputfaktoren 2. Was wird beschrieben? konzeptionelle Grundlage/Modell Gruppierung (zb Module) berufsspezifische vs. transversale Lernergebnisse 3. Wie werden Lernergebnisse formuliert? Format horizontale Dimension: Domänen des Lernens vertikale Dimension: Anforderungsniveau 4. Erfahrungen und Ausblick Stand der Umsetzung & Erfahrungen Einfluss europäischer Entwicklungen geplante Entwicklungen
5 Bereiche BMHS EB / Höhere Berufsbildung Ausgewählte Qualifikationen: Nachholen des Pflichtschulabschlusses Meister/in (Gewerbeordnung) Ingenieur/in Ingenieurbüro (Beratende Ingenieure/ Ingenieurinnen) wba-zertifizierte/r bzw. -Diplomierte/r Erwachsenenbildner/in WIFI Trainer/in in der Erwachsenenbildung Duale Berufsausbildung Gesundheits- und Krankenpflegeberufe
6 Broschüre Umsetzung der Lernergebnisorientierung in der österreichischen Berufsbildung Status quo Autorinnen: Karin Luomi-Messerer, Monika Auzinger Unter Mitwirkung von: Julia Fellinger, Janine Wulz Wien, April s research laboraotry,
7 Beispiel: BMHS Bildungsstandards
8 Beispiel: BMHS LE in Lehrplänen
9 Beispiel: Duale Berufsausbildung Ausbildungs- ordnung berufliche Handlungskompetenzen Berufsbildpositionen (nach Lehrjahren gegliedert): stellen die zu vermittelnden Kenntnisse und Fertigkeiten dar - nur teilweise als Lernergebnisse (Verb+Objekt+Kontext) formuliert, z.b.: Kenntnis der Vorschriften der Lebensmittelhygiene, Mitwirken bei Maßnahmen in der Lebensmittelhygiene, Funktionsgerechtes Verwenden der betrieblichen Einrichtungen, Geräte und technischen Hilfsmittel des Verkaufs.
10 Beispiel: Duale Berufsausbildung LE in Rahmenlehrplänen der Berufsschulen
11 Beispiel: Erwachsenenbildung / Höhere Berufsbildung
12 Beispiel: Erwachsenenbildung / Höhere Berufsbildung
13 Beispiel: Gesundheits- und Krankenpflegeberufe
14 Stand der Umsetzung #1 Beurteilung auf Basis der Beschreibung in den jeweils relevanten Dokumenten sowie der Interviews mit ExpertInnen BMHS, Gesundheitsberufe, duale Berufsausbildung (schulischer Teil): überwiegend lernergebnisorientiert in Bezug auf Definition & Formulierung von Lernergebnissen Duale Berufsausbildung (betrieblicher Teil): teilweise lernergebnisorientiert EB/Höhere Berufsausbildung: keine Gesamteinschätzung möglich; Beispiele lernergebnisorientierter Qualifikationsbeschreibungen vorhanden
15 Stand der Umsetzung #2 In den letzten Jahren ist eine deutliche Weiterentwicklung der Lernergebnisorientierung zu beobachten. In einigen Bereichen der Berufsbildung hat sie bereits lange Tradition. Aktuelle Entwicklungen stehen in engem Zusammenhang mit europäischen Initiativen: > EQR/NQR (Verweise auf NQR-Deskriptoren) > ECVET > Validierung nicht-formalen und informellen Lernens
16 Herausforderungen #1 Formulierung von feststellbaren Lernergebnissen > Beschreibungen bezeichnen tw. Verhalten, das von außen nicht beobachtbar/überprüfbar ist (zb etwas verstehen, sich bewusst werden) Artikulation des Anspruchsniveaus > zb durch unterschiedliche Verben, Beschreibung von Kontext bzw. Grad der Selbstständigkeit > Anspruchsniveau ist nicht immer eindeutig aus den Lernergebnisbeschreibungen abzulesen > Verwendung von Taxonomien oder Verben-Klassifikationen nur eine Komponente der Lernergebnisformulierungen
17 Herausforderungen #2 Grad der Detailliertheit der Lernergebnisbeschreibungen > je nach Beschreibungsebene und Verwendungszweck werden breitere bzw. engere (detailliertere, spezifischere) Formulierungen benötigt > Spagat zwischen zu allgemeinen (wenig aussagekräftigen) und zu detaillierten Formulierungen (verringern Spielraum und Transparenz) Kohärenz zwischen LE-Beschreibungen auf unterschiedlichen Ebenen (zb Qualifikations- vs. Modul-/Gegenstandsebene) > Welchen Beitrag leisten die für die einzelnen Teile beschriebenen Lernergebnisse zum Erreichen jener der Gesamtqualifikation?
18 Quo vadis? Aktuelle Entwicklungen und geplante Vorhaben Evaluierung, Überarbeitung der Beschreibungen Capacity building Lehr-/Lernstrategie, Überprüfungs- und Feststellungsprozess
19 Schlussfolgerungen Beschreibung von Lernergebnissen als laufender Entwicklungsprozess Formulierung von Input-Faktoren nicht automatisch obsolet > zb Lehrinhalte, Lehr- und Lernformen, Lernort, Dauer, Infrastruktur > als Element der Qualitätssicherung für den Ablauf von Lernprozessen oder des Feststellungsverfahrens (zb Prüfungsmethoden, Qualifizierung der Prüfenden) Weitgehend positive Einstellung zur Lernergebnisorientierung in den Bereichen der Berufsbildung
20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Karin Luomi-Messerer 3s research laboratory
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