Zukunft gestalten. Qualitätsvoll. Chancengerecht. Schuljahr 2012/13

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1 Qualitätsvoll. Chancengerecht. Schuljahr 2012/13

2 Qualitätsvoll. Chancengerecht. Jeder von uns kann etwas besonders gut. Jeder von uns kann andere damit begeistern. Unterschiedliche Begabungen und Interessen bereichern nicht nur unser Zusammenleben, sie sind Grundlage für eine zufriedene, leistungs- und zukunftsorientierte Gesellschaft. Interessen zu erkennen und chancengerecht in allen Altersstufen zu fördern, ist zentrales Grundprinzip unserer Arbeit im Bildungsbereich. Auf dieser Basis setzen wir die Reformen für ein modernes Bildungssystem um. Die Maßnahmen greifen für alle Altersgruppen ineinander. Sie beginnen im Vorschulalter und bieten auch Erwachsenen zahlreiche berufsbegleitende Weiterbildungsmöglichkeiten und das kostenfrei. Im Schuljahr 2012/13 freue ich mich besonders über die Neue Mittelschule als gesetzliche Regelschule. Damit ist uns in langer Vorarbeit ein Meilenstein in der österreichischen Bildungspolitik gelungen. Diese Broschüre informiert Sie auch mit einer Grafik im Mittelteil über unsere zentralen Bildungsreformen seit Ein Schwerpunkt liegt auf dem Schuljahr 2012/13. Dr. Claudia Schmied Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Höchste Qualität. Beste Ausbildung. Im Schulbereich zielen alle Reformen auf ein chancengerechtes, modernes Leistungssystem ab. Pädagogische Qualität und Individualität stehen dabei im Vordergrund. Im Schuljahr 2012/13 werden zentrale, langfristige Reformprojekte im Bildungsbereich stetig ausgebaut: Der Schulversuch Neue Mittelschule ist als moderne Leistungsschule eine gesetzlich verankerte Regelschule mit österreichweit 698 Stand orten. Bis zum Schuljahr 2015/16 entwickeln sich alle österreichischen Hauptschulen zu Neuen Mittelschulen. Auch alle AHS-Standorte sind eingeladen, auf die moderne Leistungsschule umzusteigen. Durch die Ausbauoffensive der schulischen Tagesbetreuung kommen zu den bestehenden Plätzen im aktuellen Schuljahr zusätzlich hinzu. Bei den Bildungsstandards liegen im Dezember 2012 erste Ergebnisse vor und weitere Testungen folgen auf der 4. und 8. Schulstufe. Die Oberstufe Neu wird in Schulversuchen bestens erprobt und ab 2013/14 schrittweise eingeführt. Die Vorbereitungen auf die Matura Neu laufen auf Hochtouren. Im Schuljahr 2014/15 wird die Matura Neu flächendeckend zum ersten Mal an allen AHS statt - finden, 2015/16 dann auch an allen BHS. Insgesamt profitieren von diesen Reformen mehr als 1 Million Schülerinnen und Schüler. Wir bauen heute die Schule der Zukunft. Die Schule als Arbeits- und Lebensraum für LehrerInnen und SchülerInnen befindet sich in einer Erneuerungsphase. Eine neue Lehr- und Lernkultur kommt Schritt für Schritt in den Klassen - zimmern an. Zu einem innovativen Bildungssystem gehören eine moderne Schul infrastruktur und Schularchitektur. Im Zeitraum von 2008 bis 2018 werden 270 Bauprojekte an Bundesschulen im Gesamtwert von 1,6 Mrd. umgesetzt. Im Jahr 2018 ist damit jeder dritte Bundes schul standort entweder erweitert, general - saniert oder neu errichtet.

3 Die Bildungsreformen seit qualität chancengerechtigkeit 0 19 Ab welchem Alter greifen welche Reformen: Frühe sprachliche Förderung Verpflichtendes Kindergartenjahr Freier Eintritt in die Bundesmuseen Kleinere Klassen in VS, NMS, HS, AHS-Unterstufe Ausbau Tagesbetreuung Muttersprachlicher Zusatzunterricht culture connected Bildungsstandards 4. Schulstufe: Mathematik (2012/13); Deutsch, Lesen, Schreiben (2013/14) Weiße Feder. Gemeinsam für Fairness und gegen Gewalt Ausbau Deutschkurse für außerordentliche SchülerInnen Kleinere Klassen in Polytechnischen Schulen Bildungsstandards 8. Schulstufe: Mathematik (2011/12) Ergebnisse: Dez. 2012; Englisch (2012/13); Deutsch (2013/14) Schulbau Bundesschulen Fremdsprachenunterricht in Kleingruppen Neue Mittelschule*** Macht schule theater Neue Reife- und Diplomprüfung* Kleingruppenunterricht BMHS + ORG Neue Reifeprüfung* Oberstufe Neu** Lehre mit Matura, kostenfrei Bildungs- und Berufsorientierung Integration auf der 9. Schulstufe 19 Modularisierung der Abendschule Erwachsenenbildung erwachsenengerechtes und kostenfreies Nachholen des Pflichtschulabschlusses kostenfreie Basisbildung * Im Schuljahr 2014/15 wird die Matura Neu flächendeckend zum ersten Mal an allen AHS stattfinden, 2015/16 dann auch an allen BHS. Alle Schulen, die sich schon gut auf die neuen Elemente der Matura Neu vorbereitet haben, können bereits im Schuljahr 2013/14 (AHS) und 2014/15 (BHS) die Matura Neu als Gesamtpaket (Optionenmodell: SGA-Antrag; 2/3-Mehrheit in jeder Kurie) oder im Rahmen von Schulversuchen anbieten. ** Derzeit im Schulversuch, schrittweise Einführung nach Stufenplan ab 2013/14. *** Mittels Stufenplan Vollausbau im Schuljahr 2018/19.

4 Mehr Gestaltungsspielraum und Kreativität für Innovation. Zukunft gestalten Kunst macht Schule. Zukunft gestalten Bildung. Ein Leben lang. Kostenfrei. Um unterschiedliche Talente und Interessen optimal mit den Anforderungen einer beruflichen Karriere verbinden zu können, müssen Möglichkeiten der Weiterbildung ein Leben lang gewährleistet sein. Durch nachhaltige Reformen ist neben der Bildungsqualität auch der chancengerechte Zugang zu Bildung garantiert. Österreich verfügt über ein flexibles, durch - lässiges Bildungssystem und steht im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedsstaaten in Bezug auf erreichte Ausbildungsniveaus sehr gut da (OECD-Studie 2011). Zahlreiche Bildungsangebote für ArbeitnehmerInnen sind kostenfrei: Neue Wege zu mehr Bildung. Lehre mit Matura (seit 2008 kostenfrei) erhöht die Chancen auf dem Arbeitsmarkt und öffnet die Türen zu Pädagogischen Hochschulen, Fachhochschulen und Uni versitäten. Die Berufsorientierung und Bildungsberatung (seit 2009) in der NMS, AHS-Unterstufe und den Allgemeinen Sonderschulen unterstützt Jugendliche bei Bildungsweg - entscheidungen. Mit der Modularisierung der Abendschule für Berufs tätige können Menschen berufsbegleitend ihre individuellen Bildungskarrieren fortsetzen. Die Initiative Pflichtschulabschluss und Basisbildung sichert allen Menschen, die in Österreich leben, einen erwachsenengerechten und kostenfreien Zugang zum Pflichtschul - abschluss. Von diesen Reformpaketen profitieren rund eine viertel Million Menschen. Durch Kreativität, künstlerische Ausdrucksformen und ein faires Miteinander lässt sich unsere Gesellschaft erfolgreich gestalten. Im Schulbereich beweisen das mehr als Projekte, die seit 2007 unter dem Dach der Initiativen Kunst macht Schule und Weiße Feder realisiert werden. Mit Kunst macht Schule entsteht ein Dialog zwischen jungen Menschen und Kulturschaffenden. Diese Zusammenarbeit trägt zur Umsetzung des kreativen Potenzials der SchülerInnen bei und eröffnet allen Beteiligten neue Sichtweisen. Kompetenzen wie Selbstbewusstsein, Teamfähigkeit und Eigenverantwortung werden gefördert. So wird Kunst und Kultur erlebbar. Die Leitprojekte sind: Macht schule theater (seit 2007) Freier Eintritt in alle Bundesmuseen bis 19 (seit 2010) und culture connected (seit 2011). Im Rahmen der Initiative Weiße Feder entwickeln Schulpartner kreative Projekte für Fairness und gegen Gewalt. Die gemeinsamen Aktivitäten der SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern reichen von klassen- und schulübergreifenden Projekten sowie Kooperationen auf Gemeindeebene bis zu interkulturellem und generationsübergreifendem Austausch. Inklusion ist dabei ein wichtiges Anliegen. Mit dem Fairness Award (seit 2006) werden jedes Jahr vorbildhafte Projekte und Verhaltens - vereinbarungen von Schulen zur Förderung sozialer Kompetenzen ausgezeichnet. Schulen stehen auch vermehrt SchulpsychologInnen (seit 2009) zur Verfügung. in allen österreichischen Bundesmuseen

5 Qualitätsvoll. Chancengerecht. Neue Mittelschule: Schulische Tagesbetreuung: Bildungsstandards: Matura Neu: Oberstufe Neu: Weiterführende Links Zukunft gestalten Kunst macht Schule. Kunst macht Schule: Freier Eintritt: Macht schule theater: culture connected: Weiße Feder: Fairness Award: Zukunft gestalten Bildung. Ein Leben lang. Kostenfrei. Lehre mit Matura: Berufsorientierung und Bildungsberatung: Modularisierung der Abendschule: Erwachsenenbildung: Pflichtschulabschlüsse/Basisbildung: GRATIS ins Museum Albertina Belvedere und 21er Haus Kunsthistorisches Museum, Museum für Völkerkunde, Österreichisches Theatermuseum MAK Österreichisches Museum für angewandte Kunst mumok Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien Naturhistorisches Museum Technisches Museum Wien Österreichische National bibliothek Impressum: Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, 1014 Wien September 2012 Fotos: BIG, BMUKK/Repolusk, Fotolia, istockphoto, Kleines Theater Salzburg/Baltic, mumok, Ringhofer