Arbeitszeit und Lebenszeit neu denken!
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- Mareke Fromm
- vor 5 Jahren
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Transkript
1 Arbeitszeit und Lebenszeit neu denken! Angelika Kümmerling DGB-Arbeitszeitkonferenz Düsseldorf,
2 Ablauf Einleitung Arbeitszeiten: Entwicklung und Status quo Flexible Arbeitszeiten und Work life balance Fazit und Diskussion 2
3 Wochenstunden Gewöhnliche Wochenarbeitszeit, abh. Beschäftigte 45,0 40,0 35,0 37,1 35,7 34,4 39,8 39,4 38,3 33,7 30,0 31,3 30,1 25,0 20,0 Insgesamt Männer Frauen Quelle: Mikrozensus (Eigene Darstellung)
4 Gewöhnliche Wochenarbeitszeit, Vollzeit (M/F) 41,5 41,0 40,9 40,5 40,0 39,5 40,3 39,9 39,9 39,6 39,8 40,0 40,3 40,3 40,4 40,6 40,6 40,7 40,7 40,6 40,5 40,5 39,7 39,0 39,2 38,5 38,0 37,5 37, DE VZ DE Männer VZ DE Frauen VZ Quelle: Labour Force Survey, Berechnungen: Kümmerling 2016)
5 Prozente Arbeitszeitverteilung, abh. Beschäftigte 1995 und ,0 45,0 40,0 35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0, Wochenstunden Labour Force Survey (1995/ 2014), Berechnungen: Kümmerling (2014) und Franz (1995) 5
6 Prozente Die neue Vielfalt in den Arbeitszeiten (2014) 50,0 45,0 40,0 35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0, Stundenintervalle Männer Frauen 6 Labour Force Survey (2014), Berechnungen: Kümmerling (2016)
7 Arbeitszeiten in verschiedenen Lebensphasen Deutschland (2014) 7 Labour Force Survey (2014), Berechnungen: Kümmerling (2016)
8 usual weekly workting time AZ in verschiedenen Lebensphasen im Zeitvergleich (2003 und 2014) 45,0 40,0 35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 Single Single J. o. Kind ohne Kind Paar ohne Kind Paar, Kind <7 Paar, Kind 7-12 J. Paar, Kind J M-2003 M-2014 F-2003 F-2014 Paar, Paar, > 60 J. J. ohne Kind ohne Kind Single >50 ohne Kind Labour Force Survey (2014), Berechnungen: Kümmerling (2016) 8
9 Arbeitszeitmodelle von Paaren in Deutschland 1996 und 2012 (in %) Beide Vollzeit Vater VZ-/Mutter TZ Vater TZ/Mutter VZ Beide TZ Statistisches Bundesamt
10 Stunden Stunden Mit unbezahlter Arbeit (Haushalt, Kinderbetreuung, Reparaturen) verbrachte Zeit in Deutschland und Schweden Deutschland Schweden 40,0 35,0 33, ,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 3,9 9,3 12,4 4,3 16, ,2 9,6 18,1 23,8 6,3 9,1 0,0 jüngere Singles + Paare o. Kinder HH mit Kinder(n) Ältere o. Kinder im HH 0 jüngere Singles + Paare o. Kinder HH mit Kinder(n) Ältere o. Kinder im HH DE-Männer DE-Frauen SE-Männer SE-Frauen 10 Quelle: EWCS, 2010, Berechnungen: Franz/ Kümmerling (2012)
11 Erwerbstätigkeit und Vereinbarkeit (Work life balance) 11
12 Lassen Sich in Ihrer Familie Beruf und Familie gut vereinbaren? 100% 90% 80% 70% 60% 71% der befragten Eltern meinen, durch flexible Arbeitszeiten ließe sich die Lebensqualität von Eltern verbessern 57% 50% 40% 46% 42% 46% 45% 30% 29% 20% 10% 0% Insgesamt Väter Mütter Vollzeit Teilzeit nicht berufstätig Monitor Familienleben 2013, S. 8 12
13 Je selbstbestimmter, desto länger
14 Was fördert die Vereinbarkeit auf betrieblicher Ebene? Lebenslauforientiert Dynamisch - Situativ Reversible Teilzeitangebote (auch für Führungskräfte) Wechsel von Schicht- auf Normalarbeitszeit AZ-Konten; Sabbatical (Weiterbildung, Care, Auszeit) Familienzeit Bildungszeit Flexible AZ (Gleitzeit) Selbstbestimmte AZ Vorhersagbarkeit, Regelmäßigkeit Home office/ Telearbeit Berücksichtigung eigener Belange bei AZ-Absprache Offenes Betriebsklima Arbeitszeitorganisation (keine Meetings zu Randzeiten) 14
15 Welche Maßnahmen bezüglich flexibler Arbeitszeiten und Arbeitsorganisation bietet Ihr Unternehmen bereits heute an? Quelle: Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2016, S
16 Zusammenfassung und Fazit: Quo vadis Arbeitszeit? Deutliche Unterschiede in der Arbeitszeit von Frauen und Männern. Steigende Erwerbstätigkeit von Müttern durch vermehrte Teilzeitarbeit Nach wie vor klare geschlechtsspezifische Aufgabenverteilung von Männern und Frauen, TZ von Müttern hauptsächlich aufgrund von Kinderbetreuung gewählt Frauen im Vergleich zu Männern deutlich länger zeitlich gebunden These: Boomerangwirkung vereinbarkeitsfördernder Maßnahmen: Manifestieren Instrumente wie Elterngeld, Teilzeitarbeit und Pflegezeit das Zuverdienermodell? Neue AZ-Modelle für Frauen und Männer gesucht warum nicht 30/30 statt 40/20? 16
17 Arbeits- und Lebenszeit neu denken! Kurze Vollzeit attraktiv machen! Politik: Familienzeit, Bildungszeit, KiTa-Ausbau, verpflichtende Vätermonate bei Elternzeit (+) Minijobs + Ehegattensplitting (-) Tarif: Kollektive Absicherung individueller Rechte Lange Vollzeit zum Konfliktthema machen! Politik: Anti-Stress-Verordnung Tarif: Kollektive Absicherung individueller Rechte Teilzeitentscheidungen reversibel machen!
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#arbeitszeiten #teilzeitfalle #aushandeln Angelika Kümmerling 11. Fachforum #wiederarbeiten Netzwerk W / QUAFFEL Wissenschaftspark Gelsenkirchen, 19.02.2019-1 - 20.02.2019 www.iaq.uni-due.de BG RO HR HU
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