Gothaer Studie zum Anlageverhalten der Deutschen. Gothaer Asset Management AG Köln, 16. Februar 2017
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- Josef Fuhrmann
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1 Gothaer Studie zum Anlageverhalten der Deutschen Gothaer Asset Management AG Köln, 16. Februar 2017
2 Agenda 1. Studiendesign 2. Studienergebnisse 3. Fazit
3 1. Studiendesign Repräsentative Studie über das Anlageverhalten deutscher Privatanleger. Die Studie wurde im Auftrag der Gothaer Versicherung von der forsa Politikund Sozialforschung GmbH vom 16. bis 23. Januar 2017 mithilfe computergestützter Telefoninterviews durchgeführt. Dabei wurden Bundesbürger ab 18 Jahren nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählt und befragt. Gegenstand der Untersuchung waren eine Abfrage der derzeitigen Geldanlagen, Ziele von Geldanlagen, die Auswirkungen der aktuellen Zinssituation und der politischen Veränderungen auf das Geldanlageverhalten, die Niedrigzinspolitik der EZB sowie Befürchtungen zum Thema Geldanlage.
4 Agenda 1. Studiendesign 2. Studienergebnisse 3. Fazit
5 Sparbuch bleibt Klassiker, knapp jeder Fünfte investiert in Fonds Sparbuch Kapital-Lebensversicherung Bausparvertrag Immobilien Tagesgeld Fonds Festgeld Aktien Anleihen oder Pfandbriefe Wo legen Sie aktuell Ihr Geld an? andere Geldanlagen keine Geldanlagen 3% 5% 5% 6% 29% 34% 30% 32% 30% 30% 26% 26% 17% 20% 18% 20% 17% 18% 16% 15% 45% 48% Mehrfachnennungen möglich Sichere Anlagen im Fokus Sparbuch, Lebensversicherung, Bausparvertrag und Immobilien sind bei den Anlegern weiter sehr beliebt Zuspruch sinkt allerdings mit anhaltend niedrigen Zinsen 17 Prozent investieren in Fonds 16 Prozent legen derzeit gar kein Geld an
6 Bundesbürger setzen bei der Geldanlage auf Sicherheit und Flexibilität 8% Was ist Ihnen bei einer Geldanlage am wichtigsten? 2% 5% 54% 9% 2% 5% Sicherheitsbedürfnis lässt etwas nach Sicherheit steht bei der Geldanlage zwar nach wie vor an erster Stelle: für 52 Prozent der Befragten ist das am wichtigsten 2016 waren dies noch 54 Prozent. 31% 32% 52% Flexibilität für rund ein Drittel der Befragten aktuell am wichtigsten. Eine hohe Rendite ist für neun Prozent ein vorrangiges Ziel Sicherheit Flexibilität Rendite Anderes keine Angabe 6
7 Aktien und Fonds versprechen eine bessere Rendite Welche Anlageformen versprechen mit Blick auf die niedrigen Leitzinsen mehr Rendite? 28% 25% 4% 2% 1% 1% 1% 1% Aktien, Fonds und Immobilien als Renditebringer Ungestützt nennen 28 Prozent der Befragten Aktien und Fonds als renditeträchtigere Anlage. 25 Prozent versprechen sich von Immobilien höhere Gewinne. Vor einem Jahr waren dies noch 22 Prozent. 42 Prozent der Befragten konnten keine Alternative benennen. Mehrfachnennungen möglich 7
8 Bei der Fondsanlage wird gestreut 16% 14% Wie viele unterschiedliche Fonds haben Sie zurzeit in Ihrem Depot? 9% % 40% 19% 13% 5% % 42% Die Bundesbürger diversifizieren Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der Befragten, die diversifizieren und in mehr als einen Fonds investieren, deutlich erhöht. Waren es 2016 noch 70 Prozent, sind es 2017 schon 74 Prozent. Dagegen ist die Zahl der Bürger stabil geblieben, die nur einen Fonds besitzen. 1 2 bis 3 4 bis 5 6 und mehr keine Angabe 8
9 Risikobereitschaft weiter niedrig Wären Sie angesichts der niedrigen Zinsen bereit, bei der Geldanlage mehr Risiko einzugehen? 20% 19% 79% 79% Anleger scheuen Risiken Trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase ist die Bereitschaft, bei der Geldanlage zu Gunsten einer höheren Rendite ein höheres Risiko einzugehen, weiter gering. Nur jeder Fünfte wäre dazu bereit. Etwas risikofreudiger sind Männer, hier würde jeder Vierte ein höheres Risiko eingehen. 2% 1% Ja Nein keine Angabe 9
10 Angst vor Inflation und sinkendem Lebensstandard hält an Sorgen und Befürchtungen beim Thema Geld und Geldanlage 55% 61% 30% 63% 63% 52% 53% 39% 38% Inflation Finanzielle Sorgen Sorge vor einem Auseinanderbrechen der Eurozone ist trotz Brexit nicht gestiegen Fast zwei Drittel der Bürger fürchten Inflation Mehr als die Hälfte hat Sorge, dass ihre Geldanlagen später nicht ausreichen, um ihren jetzigen Lebensstandard zu halten. Sinkender Lebensstandard Ende der Währungsunion 10
11 Die Auswahl der geeigneten Altersvorsorge bleibt schwierig Ist es durch die politischen Veränderungen für Sie schwieriger geworden, die Ziele bei der Altersvorsorge zu erreichen? Ja Nein, gleich geblieben einfacher geworden keine Angabe 2% 2% 5% 7% 15% 32% 59% 78% Ziele bei Altersvorsorge Die politischen Entwicklungen wie Brexit und die Präsidentenwahl in den USA haben für die große Mehrheit der Bundesbürger keinen Einfluss auf die Erreichung ihrer Ziele bei der Altersvorsorge Nur 15 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass es schwieriger geworden ist. Die Turbulenzen im Euro- Raum hatten 2016 hingegen größere Sorgen verursacht 11
12 Kritik an der Niedrigzinspolitik der EZB wächst Die Niedrigzinspolitik ein geeignetes Mittel zur Konjunkturbelebung? 43% 34% 46% 56% Verdruss über niedrige Zinsen Mittlerweile halten 56 Prozent der Befragten die Niedrigzinspolitik der EZB für ein untaugliches Mittel, um den Problemen im Euro- Raum zu begegnen waren es mit 46 Prozent noch 10 Prozentpunkte weniger. Die Zustimmung zu dieser Politik ist auf 34 Prozent gesunken, 2016 waren es noch 43 Prozent. 11% 10% Ja Nein keine Angabe
13 Agenda 1. Studiendesign 2. Studienergebnisse 3. Fazit 13
14 3. Fazit Wunsch nach Sicherheit und Flexibilität bei der Geldanlage Sicherheit steht bei der Geldanlage für die Deutschen zwar nach wie vor an erster Stelle: für 52 Prozent der Befragten ist das am wichtigsten waren dies noch 54 Prozent. Auch das Thema Flexibilität bei der Geldanlage hat weiter einen hohen Stellenwert. Für 32 Prozent ist dies aktuell am wichtigsten. Eine hohe Rendite ist nur für neun Prozent ein vorrangiges Ziel. Traditionelle Anlageformen weiter gefragt Dementsprechend entscheidet sich die Mehrheit der Deutschen für traditionelle Anlageformen, wenngleich auch mit leicht rückläufiger Tendenz. Das Sparbuch bleibt der Klassiker bei der Geldanlage. 45 Prozent der Befragten nutzen dieses Instrument. Lebensversicherungen und Bausparverträge erfreuen sich mit 29 bzw. 30 Prozent ebenfalls weiterhin großer Beliebtheit. Auch Immobilien bleiben mit 30 Prozent der Befragten weiter im Fokus der Anleger. 14
15 3. Fazit Diversifikation bei Investmentfonds etwas breiter 17 Prozent der Befragten investieren in Fonds, direkte Aktieninvestments liegen ebenfalls bei 17 Prozent. 16 Prozent der Befragten legen derzeit gar kein Geld an. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der Befragten, die bei der Fondsanlage diversifizieren, deutlich erhöht. Dagegen ist die Zahl der Bürger mit 21 Prozent stabil geblieben, die nur einen Fonds besitzen. 42 Prozent der Deutschen haben zwei oder drei verschiedene Fonds im Depot, 19 Prozent vier bis fünf. Im Vorjahr waren es nur 14 Prozent. Aktien und Fonds werden als renditestark wahrgenommen Nach Anlageformen mit höherer Rendite gefragt, nennen 28 Prozent der Befragten Aktien und Fonds. Höhere Gewinne versprechen sich 25 Prozent der Bürger auch von Immobilien waren es mit 22 Prozent noch etwas weniger. 15
16 3. Fazit Brexit hat Angst vor Ende der Eurozone nicht vergrößert Das Schreckgespenst der Inflation verunsichert weiterhin große Teile der Bevölkerung. 63 Prozent der Befragten fürchten, dass es zu einem Preisanstieg und zu einer Entwertung ihrer Geldanlagen kommt. Dementsprechend sorgen sich 53 Prozent der Bürger um ihren Lebensstandard im Alter. Bei den 30- bis 44-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 70 Prozent. Trotz des angekündigten Brexit ist die Angst vor einem Auseinanderbrechen der Eurozone nicht gestiegen, sie bleibt mit 38 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres (2016: 39 Prozent). Ziele bei der Altersvorsorge nur schwer zu erreichen Die politischen Entwicklungen wie Brexit und die Präsidentenwahl in den USA haben für die große Mehrheit der Bundesbürger keinen Einfluss auf die Erreichung ihrer Ziele bei der Altersvorsorge. Nur 15 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass es schwieriger geworden ist, diese zu erreichen. Die Turbulenzen im Euro-Raum hatten 2016 hingegen größere Sorgen verursacht. 16
17 3. Fazit Wachsende Kritik an der Niedrigzinspolitik der EZB Mittlerweile halten 56 Prozent der Befragten die Niedrigzinspolitik der EZB für ein untaugliches Mittel, um den Problemen im Euro-Raum zu begegnen waren es mit 46 Prozent noch 10 Prozentpunkte weniger. Die Zustimmung zu dieser Politik ist auf 34 Prozent gesunken, 2016 waren es noch 43 Prozent. Trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase ist die Bereitschaft, bei der Geldanlage zu Gunsten einer höheren Rendite ein höheres Risiko einzugehen, weiter gering. Nur jeder Fünfte wäre dazu bereit. 17
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