Nutzung von Bioenergie und Nachhaltigkeit aus Sicht des Naturschutzes

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1 Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Nutzung von Bioenergie und Nachhaltigkeit aus Sicht des Naturschutzes Claudia Hildebrandt Bundesamt für Naturschutz Fachgebiet Erneuerbare Energien und Naturschutz

2 Anteil erneuerbarer Energien an der Bruttostromerzeugung 2013

3 EEG 2014

4 Anbau nachwachsender Rohstoffe

5 Auswirkungen Bioenergienutzung Anbau 2014 auf > 2 Mio. ha landwirtschaftlicher Fläche (17 %) Tendenz zum Anbau großflächiger Monokulturen mit Dominanz der besten Energielieferanten (Mais) Vergrößerung der Schläge Vereinheitlichung der Landschaft Verlust an Lebensräumen und Vielfalt auf dem Acker Flächenkonkurrenzen mit dem Naturschutz (Schutzgebiete, Naturschutzprogramme) und Lebens- und Futtermittelanbau Verengung der Fruchtfolgen, bis hin zu deren Aufgabe, regional zunehmender Anbau weniger Kulturen Landnutzungsänderungen (direkt/indirekt) Nutzungsintensivierung des Anbaus (auf Ackerflächen und Grünland), Grünlandumbruch Fotos: BfN

6 Auswirkungen Bioenergienutzung Fotos: BfN Teilindikator Agrarland im Indikatorenset zur Erreichung der Ziele der Biodiversitätsund der Nachhaltigkeitsstrategie Vögel in Deutschland 2011, Wahl et al. i. A. DDA, BfN, AG Ländervogelschutzwarten 45% der Agrarvogelarten auf der Roten Liste (NABU 2013) Trend : Vom Zielwert weg

7 Bedrohte Agrarvögel In Deutschland stehen 75% der Agrarvögel auf der Roten Liste

8 Auswirkungen Bioenergienutzung Betroffen: Vogelarten, die auf landwirtschaftlichen Flächen brüten und Nahrung suchen In Grünland / Ackergrasmischungen ist bei Schnittrhythmen von ca. 4 Wochen eine Brut für keine Vogelart möglich Mais dient als Brut- und Lebensraum für bodenbrütende Vogelarten (Kiebitz, Großer Brachvogel) Zerstörung der Gelege durch wiederholte Arbeitsgänge (z.b. Beikrautregulierung) oder vorgezogenen Erntetermine) BMU-Projekt, 2007

9 Lösungsansätze Erforderlich: Ansätze, die einerseits die Bioenergienutzung sichern, diese aber auch mit den Ansprüchen des Naturschutzes in Einklang bringen! Beispielsweise: - vielfältigere Substratzusammensetzung mit naturverträglichen Anbaukulturen wichtiger Schritt in Richtung höherer Nachhaltigkeit auf dem Acker Dauergrünland umbruch in FFH-Gebieten in der Eifel. 2007, Fotos: NABU Fotos: BfN

10 F&E-Vorhaben: Evaluierung und Untersetzung der relevanten Regelungen zu Naturschutzanliegen bei der Stromerzeugung aus Biomasse im aktuell verabschiedeten Erneuerbare-Energien-Gesetz Lösungsansätze

11 Mehrjährige Kulturen: günstigere Auswirkungen auf Boden, Fauna, Flora und Landschaftsbild

12 Versuch einer Abstraktion: Wirkungen unterschiedlicher Energiepflanzen auf Flora & Fauna (Auszug) Anbaufrucht/-verfahren Fauna Flora Legende Anbaufrucht Anbauverfahren Lebensraumeignung Brutvögel im Halboffenland 7 Lebensraumeignung Brutvögel im Offenland 8 Lebensraumeignung Säuger Lebensraumeignung Laufkäfer Lebensraumeignung Spinnen Lebensraumeignung Blütenbesucher Begleitflora Agrobiodiversität Pflanzen schutzmitteleintrag Erheblich positivere Wirkungen als WW, Korn Deutlich positivere Wirkungen als WW, Korn Positivere Wirkungen als WW, Korn Vergleichbare Wirkungen wie WW, Korn Negativere Wirkungen als WW, Korn Deutlich negativere Wirkungen als WW, Korn Annuelle Hauptfrüchte Winterweizen Körner (Wi) Silomais in Einzelkornsaat M/F/S Wirkungen maßgeblich standortabhängig Wirkungen maßgeblich fruchtfolgeabhängig Wirkungen maßgeblich abhängig von weiterem Management S F M Getreide Ganzpflanzensilage Über/Mehrjährige Hauptfrüchte GP (Wi) M/S/F Quelle: Schicketanz & Peters, 2014 Ackergras (Grassilage) (>3 Schnitte) M/S M/S M/S M/S Klee-/ Luzernegras (>3 Schnitte) M/S S/M/F Miscanthus GP Durchwachsene Silphie GP Wildpflanzen (mit Leguminosenanteil) Pappel Dauergrünland Blühstreifen, Blühflächen, Schonstreifen, Ackerrandstreifen Flächen, mittlere Umtrieb (3-5Jahre) (2 Schnitte) M/S/F M/S Quelle: Schicketanz & Peters, 2014

13 Lösungsansätze F&E- Vorhaben: Biomassekulturen der Zukunft aus Naturschutzsicht Foto: C. Hildebrandt

14 Artenvorkommen in unterschiedlichen Energiepflanzen im Alpenvorland 2012/13 (Kreis Sigmaringen) Gesamt Rote Liste Quelle: Dieterich et al., 2014

15 Ähnlichkeitsmatrix für die Untersuchungsjahre 2012/2013, Alpenvorland, BW Alle Arten/ Artengruppen UR Süd BM Ma GPS Mi Ra ZR BM 1 Ma 0,27 1 GPS 0,22 0,18 1 Mi 0,11 0,16 0,10 1 Ra 0,35 0,34 0,27 0,21 1 ZR 0,31 0,32 0,39 0,16 0,37 1 Dominantenidentiät/ Sörensen-Index: Zahl der Arten, die in den jeweiligen beiden Kulturarten gleichermaßen vorkommen durch die Anzahl der in den jeweiligen Energiepflanzenkulturen insgesamt vorkommenden Arten. Möglichst hohe Vielfalt der Anbaukulturen ist wünschenswert! Aber: NICHT einzig relevante Aussage aus Naturschutzsicht! Quelle: Dieterich et al., 2014

16 Vorkommen von Arten in unterschiedlichen Energiepflanzen im Alpenvorland (Kreis Sigmaringen) Gesamt Davon: Rote Liste (Nur als Nahrungshabitat) Quelle: Dieterich et al., 2014

17 Fazit Bioenergie hat im EEG 2014 deutlich an Bedeutung verloren Häufig mehr Konflikte als Synergien bei der Betrachtung von Energiepflanzenanbau und Naturschutz Lösungen durch Auswahl naturverträglicherer Einsatzstoffe Mehr Vielfalt auf dem Acker! Schutz von wertvollen Strukturen und von Dauergrünland! Bedarf von Nutzungsalternativen für eine extensive Bewirtschaftung Dauerkulturen Chancen aktiv nutzen Fotos: BfN

18 Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Nutzung von Bioenergie und Nachhaltigkeit aus Sicht des Naturschutzes Dipl.-Ing. Claudia Hildebrandt FG II 4.3 Naturschutz und Erneuerbare Energien Bundesamt für Naturschutz, Karl-Liebknecht-Str. 143, Leipzig Tel.: 0341 / claudia.hildebrandt@bfn.de

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